helios Januar 8, 2014 · bearbeitet Januar 8, 2014 von helios Salve zusammen, kurzfristig intraday geht es einfach darum wer wenn mit wieviel in welche Richtung bewegen kann und wenn einer einen Vorteil darin sieht dieses oder jenes zu machen, dann wird es durchgezogen, wie neulich auf über 1247$ hochgezogen und dann einen *flash-crash* auf knapp über 1210$ mit einer hohen Stückzahl von futures initiiert. Da kein anderer Marktteilnehmer dies in die andere Richtung beantwortet hat - sieht der Markt für mich derzeit sehr schwach aus - oder soll er *schwach* aussehen?? ich kann es nicht beantworten, wenn eine support-linie hält, dann ist es gut, wenn nicht, dann sind weiter fallende Kurse (leider) in Trend-Richtung zu vermuten. Außer, der mit dem dicken Geldbeutel kommt aus der Deckung und zieht den Markt hoch - warum soll er das zu diesen Preisen machen, wenn er die Ware auch zu 1000$ einkaufen kann??? Derzeit ist der steigende $ das einzig positive am Gold. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
ZappBrannigan Januar 8, 2014 · bearbeitet Januar 8, 2014 von ZappBrannigan Die physische Nachfrage, z.B. aus Asien, Produktionszahlen der Minen, wirtschaftliche Indikatoren, die Geldpolitik der Staaten und natürlich der Fed und EZB. Also alles, wofür es halt die Zahlen gibt und man Schlußfolgerungen ziehen kann. Wenn die allein genutzt werden, müßte der Goldpreis viel höher sein. Auf welcher Basis (welches Modell?) hast du diese Schlußfolgerungen gezogen? Für mich hört sich das sehr nach Bauchgefühl an. Insgesamt hört sich das für mich alles so an als würden einige hier Rechtfertigungen suchen, warum sich der Goldpreis nicht so entwickelt wie sie es sich vorgestellt/vorhergesagt haben. Wenn ihr glaubt, dass der Goldpreis momentan künstlich unten gehalten wird dann freut euch doch darüber und kauft! Ewig lässt sich solch eine Marktmanipulation nicht aufrecht erhalten, also nutzt sie (wenn es sie denn gibt). Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Morbo Januar 8, 2014 Wenn ihr glaubt, dass der Goldpreis momentan künstlich unten gehalten wird dann freut euch doch darüber und kauft! Das passiert seit Jahren so. (um Bauchgefühlsvermutungen vorzubeugen: siehe GBs der Minengesellschaften) Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
AiGelb Januar 8, 2014 Was sind die fundamentalen Daten an denen sich der Goldpreis orientieren soll? wirtschaftliche Indikatoren, Welche Indikatoren? Einer der beliebtesten ist doch die Inflation oder? Die ist jedoch extrem niedrig wie ich finde und da berufe ich mich mal nicht nur auf die offizielle Zahl sondern auch auf meine persönliche Situation. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
ZappBrannigan Januar 8, 2014 · bearbeitet Januar 8, 2014 von ZappBrannigan Wenn ihr glaubt, dass der Goldpreis momentan künstlich unten gehalten wird dann freut euch doch darüber und kauft! Das passiert seit Jahren so. (um Bauchgefühlsvermutungen vorzubeugen: siehe GBs der Minengesellschaften) Was genau steht denn dazu in den Geschäftsberichten der Minengesellschaften? (und wenn diese Manipulation seit Jahren läuft, dann ist sie nicht sehr erfolgreich - der Goldpreis ist immer noch knapp doppelt so hoch wie vor 6 Jahre) Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
otto03 Januar 8, 2014 · bearbeitet Januar 8, 2014 von otto03 Was sind die fundamentalen Daten an denen sich der Goldpreis orientieren soll? Die physische Nachfrage, z.B. aus Asien, Produktionszahlen der Minen, wirtschaftliche Indikatoren, die Geldpolitik der Staaten und natürlich der Fed und EZB. Also alles, wofür es halt die Zahlen gibt und man Schlußfolgerungen ziehen kann. Wenn die allein genutzt werden, müßte der Goldpreis viel höher sein. Aber der Papiergoldhandel an der Börse, beeinflusst den Markt am meisten und macht ihn, meiner Meinung nach auch intransparent. Was haben diese fundamentalen Daten mit dem Goldpreis zu tun? Gold ist ein Edelmetall, sonst nichts. Vielleicht sollte man Gold nur noch über ebay handeln dürfen. Dein Verständnis von Börse (InTransparenz) lässt zu wünschen übrig. Wer soll denn den Goldpreis machen? goldseiten.de? oder silberjunge? (ach nee, der macht ja in Silber) Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
jumpin53 Januar 9, 2014 · bearbeitet Januar 9, 2014 von jumpin53 Die physische Nachfrage, z.B. aus Asien, Produktionszahlen der Minen, wirtschaftliche Indikatoren, die Geldpolitik der Staaten und natürlich der Fed und EZB. Also alles, wofür es halt die Zahlen gibt und man Schlußfolgerungen ziehen kann. Wenn die allein genutzt werden, müßte der Goldpreis viel höher sein. Aber der Papiergoldhandel an der Börse, beeinflusst den Markt am meisten und macht ihn, meiner Meinung nach auch intransparent. Aber genau das geschieht doch. Als die Inflationsangst noch nicht so groß war, war der Goldpreis doch nur für die Spezialisten interessant, nicht für die breite Masse und hielt sich im normalen Bereich auf. Mit normalem Bereich meine ich die Preisentwicklung im Rahmen der Inflationsrate in Bezug zur Nachfrage und der Förderkosten. Dann kam die Lehmann-Pleite und im Nachgang die Finanzkrise und damit verbunden die Angst vor dem Zusammenbruch unseres Finanzsystems. Das bewirkte die hohe Nachfrage und damit diesen enormen Preiszuwachs. Nun sind die Ängste nicht mehr so ausgeprägt und dem entsprechend hat sich der Goldpreis wieder in Richtung Normalität entwickelt. Wenn also kein neuer Umstand mehr hinzu kommt (das wäre eben z. B. wieder die Angst vor der Hyperinflation) dann geht der Preis natürlich noch weiter runter. Selbst die "künstliche" Nachfrage einiger Staaten wie China werden es auf Dauer nicht schaffen, die Marktgesetze außer Kraft zu setzen. Und die Förderkosten spielen nur begrenzt eine Rolle. Die, die zu teuer fördern, werden aufgekauft und verschwinden vom Markt. Da wir aber nicht dauernd die Goldbarren hin und her tragen können/wollen, wird über das Papiergold gehandelt. Ich verstehe da das Problem nicht. Das einzige Problem entsteht, wenn der Markt sich entgegen der Interessenlage von maßgeblichen Leuten entwickelt. Dann müssen halt Theorien und Gerüchte her. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
helios Januar 9, 2014 fürs Archiv: jetzt sind wir bei 1225$, dann treten diese *Kurspfleger* aus ihren geheilgten Räumen hervor: Bulletin Bank of America/Merrill Lynch cuts 2014 gold forecast by 11% to $1,150 an ounce so hat halt jeder seine Intressen.. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Morbo Januar 9, 2014 Das passiert seit Jahren so. (um Bauchgefühlsvermutungen vorzubeugen: siehe GBs der Minengesellschaften) Was genau steht denn dazu in den Geschäftsberichten der Minengesellschaften? Nichts steht darin. Das ist in dem Fall die Information. Wenn Gold nicht gekauft werden würde, müssten sich irgendwo in der Produktionskette Lagerbestände anhäufen. Zb. Fertige Erzeugnisse oder halt Eingangsbestände bei Zwischenhändlern. Es ist ja nicht so, dass die letzten Jahre weniger produziert wurde, im Gegenteil. Von Lagerbeständen ist nix zu sehen. Dennoch angenommen das wäre der Fall, so würde jeder normale Mensch die Produktion drosseln um nicht noch mehr Bestand aufzutürmen, den er nicht losbekommt. Eine Grossmine kann dadurch erheblich Kosten sparen. Davon sehe ich auch nichts. Es wird alles gekauft was produziert ist. Falls demnächst Produktion eingestellt wird, so liegt das wohl ausschliesslich an dem Preis der von Dakac's Markt Nr. 2 gemacht wird. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
ZappBrannigan Januar 9, 2014 Das ist in dem Fall die Information. Wenn Gold nicht gekauft werden würde, müssten sich irgendwo in der Produktionskette Lagerbestände anhäufen. Zb. Fertige Erzeugnisse oder halt Eingangsbestände bei Zwischenhändlern. Es ist ja nicht so, dass die letzten Jahre weniger produziert wurde, im Gegenteil. Von Lagerbeständen ist nix zu sehen. Dennoch angenommen das wäre der Fall, so würde jeder normale Mensch die Produktion drosseln um nicht noch mehr Bestand aufzutürmen, den er nicht losbekommt. Eine Grossmine kann dadurch erheblich Kosten sparen. Davon sehe ich auch nichts. Es wird alles gekauft was produziert ist. Warum sollten sich auch Lagerbestände auftürmen? - natürlich wird alles gekauft, nur halt zu einem niedrigeren Preis. Oder anders gesagt: Auftürmende Lagerbestände würden darauf hindeuten, dass die Minenbetreiber davon ausgehen bald einen höheren Preis erzielen zu können. Andernfalls wird das Gold zum aktuellen Marktpreis verkauft. Ein Minenbetreiber wird seine Goldproduktion nur dann reduzieren, wenn seine Förderkosten den erzielbaren Preis überschreiten. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Bärenbulle Januar 9, 2014 · bearbeitet Januar 9, 2014 von Bärenbulle Was genau steht denn dazu in den Geschäftsberichten der Minengesellschaften? Nichts steht darin. Das ist in dem Fall die Information. Wenn Gold nicht gekauft werden würde, müssten sich irgendwo in der Produktionskette Lagerbestände anhäufen. Zb. Fertige Erzeugnisse oder halt Eingangsbestände bei Zwischenhändlern. Es ist ja nicht so, dass die letzten Jahre weniger produziert wurde, im Gegenteil. Von Lagerbeständen ist nix zu sehen. Das Gegenteil ist wohl der Fall. Lagerbestände finden sich eher dann wenn ETFs / Spekulanten zu viel Gold kaufen wollen, weil Sie dann die Futurepreise hochtreiben. Wenn der Futurepreis zu hoch ist (genauer höher als der Spotpreis plus Finanzierungs- und Lagerhaltungskosten), dann würde Arbitrage einsetzen. Das war in den Hochzeiten der Commodity-Hausse auch schon mal so. Das gehts dann so: Man legt sich Gold/Commodities aufs Lager und verkauf Gold/Commodities auf Ziel (zum zu hohen Preis), liefert und streicht den risikolosen Profit ein. Das passiert aber nur dann, wenn "dumme" Spekulanten/Manipulateure den Futurepreis zu hoch treiben sollten. Produzenten und Zwischenhändler zocken nicht, sondern arbitrieren dann. Sehr abenteuerliche Argumentationen sind das hier. Warum sollten sich auch Lagerbestände auftürmen? - natürlich wird alles gekauft, nur halt zu einem niedrigeren Preis. Oder anders gesagt: Auftürmende Lagerbestände würden darauf hindeuten, dass die Minenbetreiber davon ausgehen bald einen höheren Preis erzielen zu können. Andernfalls wird das Gold zum aktuellen Marktpreis verkauft. Ein Minenbetreiber wird seine Goldproduktion nur dann reduzieren, wenn seine Förderkosten den erzielbaren Preis überschreiten. So sehe ich das auch. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
AiGelb Januar 9, 2014 Die Diskussion bzw. die Stories sind ganz amüsant... Um es abzukürzen: Die Goldpreisentwicklung kann (leider) nicht vorhergesagt werden! That's it! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Kaffeetasse Januar 9, 2014 Eigentlich nicht, @Aigelb. Dennoch: Lass uns mal ein kleines Experiment machen... Ich behaupte, dass Gold vom 25.07.2014 bis zum 13.09.2014 stark steigen wird. Will heissen mindestens 5%. Da würde ich ggf. auch drauf wetten...mal den guten Onassis fragen, ob er Lust hat. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Morbo Januar 9, 2014 Nichts steht darin. Das ist in dem Fall die Information. Wenn Gold nicht gekauft werden würde, müssten sich irgendwo in der Produktionskette Lagerbestände anhäufen. Zb. Fertige Erzeugnisse oder halt Eingangsbestände bei Zwischenhändlern. Es ist ja nicht so, dass die letzten Jahre weniger produziert wurde, im Gegenteil. Von Lagerbeständen ist nix zu sehen. Das Gegenteil ist wohl der Fall. Lagerbestände finden sich eher dann wenn ETFs / Spekulanten zu viel Gold kaufen wollen, weil Sie dann die Futurepreise hochtreiben. Wenn der Futurepreis zu hoch ist (genauer höher als der Spotpreis plus Finanzierungs- und Lagerhaltungskosten), dann würde Arbitrage einsetzen. Das war in den Hochzeiten der Commodity-Hausse auch schon mal so. Das gehts dann so: Man legt sich Gold/Commodities aufs Lager und verkauf Gold/Commodities auf Ziel (zum zu hohen Preis), liefert und streicht den risikolosen Profit ein. Das passiert aber nur dann, wenn "dumme" Spekulanten/Manipulateure den Futurepreis zu hoch treiben sollten. Produzenten und Zwischenhändler zocken nicht, sondern arbitrieren dann. Sehr abenteuerliche Argumentationen sind das hier. Warum sollten sich auch Lagerbestände auftürmen? - natürlich wird alles gekauft, nur halt zu einem niedrigeren Preis. Oder anders gesagt: Auftürmende Lagerbestände würden darauf hindeuten, dass die Minenbetreiber davon ausgehen bald einen höheren Preis erzielen zu können. Andernfalls wird das Gold zum aktuellen Marktpreis verkauft. Ein Minenbetreiber wird seine Goldproduktion nur dann reduzieren, wenn seine Förderkosten den erzielbaren Preis überschreiten. So sehe ich das auch. Beides geht davon aus, dass der Futurepreis massgeblich ist. Das ist Markt Nr. 2 dieser Nummerierung folgend. Was ist wenn ich Gold will? Wozu soll ich einen Future kaufen? Mit dem Risiko, das die Lieferung platzt? Will ich Material, muss ich auf Markt Nr. 1. Der Future bringt mir nix. Schon gar nicht jetzt, da ich weis, das die Lager leer sind und nicht weiss ob in einem Jahr meine "gekauften" XXX Tonnen produziert sein werden. Die Minen haben jetzt nicht die Kraft den Preismoderator zu spielen. (Ich versuche nicht den Goldpreis von Markt Nr. 2 zu prognostizieren, nicht das es zu Missverständnissen kommt. Der von Markt Nr. 1 würde mich interessieren. Aber den kennen wir nicht. Also ich nicht. Falls den jemand kennt, bitte her damit!) Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Chemstudent Januar 9, 2014 Beides geht davon aus, dass der Futurepreis massgeblich ist. Das ist Markt Nr. 2 dieser Nummerierung folgend. Was ist wenn ich Gold will? Wozu soll ich einen Future kaufen? Mit dem Risiko, das die Lieferung platzt? Will ich Material, muss ich auf Markt Nr. 1. Der Future bringt mir nix. Schon gar nicht jetzt, da ich weis, das die Lager leer sind und nicht weiss ob in einem Jahr meine "gekauften" XXX Tonnen produziert sein werden. Die Minen haben jetzt nicht die Kraft den Preismoderator zu spielen. (Ich versuche nicht den Goldpreis von Markt Nr. 2 zu prognostizieren, nicht das es zu Missverständnissen kommt. Der von Markt Nr. 1 würde mich interessieren. Aber den kennen wir nicht. Also ich nicht. Falls den jemand kennt, bitte her damit!) Versteh ich nicht. Der Goldpreis von Markt 1 ist doch bspw. auch der, zu dem du Gold kaufen kannst. Ganz real, physisch. Natürlich als Endkunde mit einem gewissen Aufschlag von ein paar % Ganz offensichtlich ist aber niemand bereit, für physisches Gold irgendwie einen besonders hohen Preis zu bezahlen, der über dem "Börsenpreis" liegt. (sonst könnten ihn die Minen ja auch verlangen) Da Gold nicht mal eben gedruckt werden kann, würde bei einer tatsächlich hohen Nachfrage nach physischem Gold der Preis definitiv steigen. Da gibt es nichts zu manipulieren, und wenn man noch so viele short Futures auf machen würde. Der Grrund ist klar: Das Angebot erhöht sich dann nur fiktiv, der Kurs würde zwar zunächst fallen weil die Käufer des Futures glauben, sie erhielten tatsächlich Gold zum günstigeren Kurs, aber am Ende muss geliefert werden, denn die Nachfrage ist ja da. Oder einfach ausgedrückt: Die Minen könnten sich hinstellen und ihr Gold für einen deutlich über dem Börsenpreis liegenden Preis anbieten. Und wenn der Kunde ablehnt, so würden sie zu ihm sagen "dann sieh doch zu, ob du physisches Gold billiger bekommst". Genau das scheint aber der Fall zu sein, der Kunde bekommt sein Gold offenbar günstiger, nämlich zum Börsenpreis. Mag ja sein das ich was übersehe, aber das der Goldpreis permanent nach unten manipuliert wird, und er real viel höher stehen müsste weil die nachfrage so hoch sei kann ich nicht nachvollziehen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
helios Januar 9, 2014 Servus zusammen, vielleicht stehts hier im Strang, ich weis nicht mehr wo ichs gelesen habe. Sinkende Goldpreise werden durch Überproduktion ausgelöst, steigende Produktion ist aber wegen dem break-even notwendig. So bekloppt wie es klingt, durch sinkende Goldpreise müssen die Minen auf Teufel komm raus schürfen, das führt zu: genau sinkenden Goldpreisen und gleichzeitig sichern sich die Minen ab und das führt zu: genau, sinkenden Goldpreisen. Für steigende Goldpreise bleibt wenig Raum. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Kaffeetasse Januar 9, 2014 Zum 1000. Mal...die aktuelle Förderung ist bezüglich der Preisbildung bei Gold (im Gegensatz zu den gängigen Verbrauchsrohstoffen) nahezu irrelevant. Das Angebot liegt - stark vereinfacht - bei ca. 170.000t (Gesamtförderung im Laufe der Geschichte) plus 2.700t (jährliche Förderung). Macht also ziemlich konstant um die 1,6% "Goldinflation"... :- Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Morbo Januar 9, 2014 Versteh ich nicht. Der Goldpreis von Markt 1 ist doch bspw. auch der, zu dem du Gold kaufen kannst. Ganz real, physisch. Natürlich als Endkunde mit einem gewissen Aufschlag von ein paar % Dreher? Du meinst vermutlich "Der Goldpreis von Markt 2 ist doch bspw. auch der, zu dem du Gold kaufen kannst." ? (nach dakac: 2 == Future bzw. Papiermarkt, 1 == Physisch.) Die Münzhändler und Retail-Banken orientieren sich natürlich alle an Markt 2, plus Aufschlag. Ob ich da zum Zug komme, hängt davon ab ob Material dahinter ist. Bisher war das der Fall. Meistens. Jetzt zum Jahresende wars interessant: wegen der Steueränderung bei Silbermünzen haben die alle ihre Lager geleert. Auch der Grosshandel. Wer unbedingt zu Weihnachten was haben wollte, hat das vermutlich nur mit unverschämten Aufschlag erreichen können. Die Händler hatten nix und bekamen nix, hätten also max. aus ihrem Privatbestand verkaufen können - was sie sicherlich tun, wenn man genug bietet. Es ist natürlich nichts passiert, weil jeder wusste, dass es an der Steuer liegt und im Januar alles wie üblich weiter läuft... Ganz offensichtlich ist aber niemand bereit, für physisches Gold irgendwie einen besonders hohen Preis zu bezahlen, der über dem "Börsenpreis" liegt. (sonst könnten ihn die Minen ja auch verlangen) Eine überaus interessante Frage. Man müsste mal mit dem Geldkoffer zur Mine fahren und sagen ich will eure nächste Monatsproduktion. Sie werden sagen ist schon verkauft und man müsste bieten... Da Gold nicht mal eben gedruckt werden kann, würde bei einer tatsächlich hohen Nachfrage nach physischem Gold der Preis definitiv steigen. Da gibt es nichts zu manipulieren, und wenn man noch so viele short Futures auf machen würde. Der Grrund ist klar: Das Angebot erhöht sich dann nur fiktiv, der Kurs würde zwar zunächst fallen weil die Käufer des Futures glauben, sie erhielten tatsächlich Gold zum günstigeren Kurs, aber am Ende muss geliefert werden, denn die Nachfrage ist ja da. Oder einfach ausgedrückt: Die Minen könnten sich hinstellen und ihr Gold für einen deutlich über dem Börsenpreis liegenden Preis anbieten. Und wenn der Kunde ablehnt, so würden sie zu ihm sagen "dann sieh doch zu, ob du physisches Gold billiger bekommst". Vlt. tun sie das? Woher soll der mit dem Future in der Hand das wissen? Bzw. woher können wir das wissen? Wenn der Markt Nr. 2 Preis unter Produktionskosten fällt, wären sie doof wenn sie erst den Future bedienen und dann den Geldkoffer mit dem ich-bekomme-es Aufschlag. Das wird spannend. Auch spannend ob sie hedgen werden? Wer die tatsächliche Nachfragesituation kennt, sollte das ggf. nicht tun. (bzw. sollte er nur soweit hedgen wie er muss um Insolvenz zu vermeiden - es sind ja nach-wie-vor Industrieunternehmen). Genau das scheint aber der Fall zu sein, der Kunde bekommt sein Gold offenbar günstiger, nämlich zum Börsenpreis. Mag ja sein das ich was übersehe, aber das der Goldpreis permanent nach unten manipuliert wird, und er real viel höher stehen müsste weil die nachfrage so hoch sei kann ich nicht nachvollziehen. und ausschliessen? Ich kenne keinen Präzendenzfall für was hier zu sehen ist. Zum 1000. Mal...die aktuelle Förderung ist bezüglich der Preisbildung bei Gold (im Gegensatz zu den gängigen Verbrauchsrohstoffen) nahezu irrelevant. Das Angebot liegt - stark vereinfacht - bei ca. 170.000t (Gesamtförderung im Laufe der Geschichte) plus 2.700t (jährliche Förderung). Macht also ziemlich konstant um die 1,6% "Goldinflation"... :- och Tasse..... das Angebot an VW Aktien beträgt 489.8 Millionen Stück. Du wist ganz schön bieten müssen um sie zu bekommen. Du bekommst sie für 0 wenn sie niemand sonst haben will. "VW Aktieninflation" durch "Förderung" ist ebenfalls recht gering, jedoch höher als "Goldinflation". Es wurden in letzter Zeit nur paar Vorzugsaktien ausgegeben, wenn ich richtig sehe. Verbraucht wurden keine. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Chemstudent Januar 9, 2014 Dreher? Du meinst vermutlich "Der Goldpreis von Markt 2 ist doch bspw. auch der, zu dem du Gold kaufen kannst." ? (nach dakac: 2 == Future bzw. Papiermarkt, 1 == Physisch.) Nein, keinesfalls ein Dreher. Ich meine es so, wie es dasteht. Ich erwerbe physisch Metall. Nicht einen Future. Das ist die ganz konkrete physische Nachfrage. Die Münzhändler und Retail-Banken orientieren sich natürlich alle an Markt 2, plus Aufschlag. Ob ich da zum Zug komme, hängt davon ab ob Material dahinter ist. Wenn du nicht zum Zuge kommen würdest, weil kein Material dahinter ist, dann wäre das logischste, das die Händler sich nicht am vermeintlich manipulierten "Markt 2" orientieren. Warum auch, wer zwingt sie denn dazu? Sie setzen dann eben den Preis hinauf, und zwar so lange, bis Angebot und Nachfrage wieder im Gleichgewicht sind. Alles andere wäre ökonomischer Unsinn. Ein Händler verzichtet doch nciht freiwillig auf Profit, und verkauft die Unze für um die 920 EUR, wenn er deutlich mehr haben könnte, weil die Nachfrage real entsprechend hoch wäre. Kein Münzhändler wird gezwungen seine Unze für 920 EUR zu verticken. Dennoch tun sie es. Wieso tun sie das, wenn die reale physische Nachfrage nach Gold viel höhere Preise ermöglichen würde? Sie könnten doch einfach die Unze für bspw. 1200 EUR ins Netz stellen und würden schließlich immer noch einen Abnehmer finden, wenn die reale Nachfrage entsprechend hoch wäre. Eine überaus interessante Frage. Man müsste mal mit dem Geldkoffer zur Mine fahren und sagen ich will eure nächste Monatsproduktion. Sie werden sagen ist schon verkauft und man müsste bieten... Genau: Ist schon verkauft. Und zu welchem Kurs? Wahrscheinlich in der Nähe des Börsenkurses oder? Ganz offensichtlich nimmt ihnen also jemand die Produktion, also das reale Metall für diesen Preis ab und sie finden keinen, der mehr dafür zu zahlen bereit ist. (sonst würden sie ja an ihn verkaufen!) Die reale Nachfrage wird also bei dem Börsenpreis befriedigt. Es gibt also keinen Nachfrageüberhang, der höhere Preise möglich macht. Vlt. tun sie das? Woher soll der mit dem Future in der Hand das wissen? Bzw. woher können wir das wissen? Das spielt doch keinerlei rolle. Eine Rolle spielt,was du nicht zitiert hast, nämlich ob der Kunde sein Gold billiger bekommt oder nicht. Und das ist ganz offensichtlich der Fall. Wenn die Minen also einen höheren "realen" Preis vom dem Kunden verlangen und ihm sonst sagen "dann sieh doch zu, ob du physisches Gold billiger bekommst", dann ist es ganz offensichtlich derzeit aber so, dass der Kunde darauf sagt" Kein Problem, mache ich" und sein Gold dann auch tatsächlich billiger bekommt. Nicht einen Future, sondern das was er will: Gold. Physisch, zum Anfassen. Die "hohe Nachfrage" die ihr proklamiert wird vollumfänglich bedient. Es gibt eben keinen Nachfrageüberhang der einen höheren Preis rechtfertigen würde. und ausschliessen? Solange man physisches Metall zum Börsenpreis bekommt gibt es doch keinen Grund eine derartige Manipulation anzunehmen. Wie sollte das funktionieren? Wie gesagt: ich bekomme Gold nahe Börsenpreis + geringen Aufschlag. und ich werde Gold auch nicht zu einem deutlich höheren Kurs wieder los. Du wärst doch auch nicht bereit den vermeintlich "realen" höheren Preis zu zahlen oder? Falls doch, kauf dein Gold bitte ab sofort bei mir. Vielleicht wäre es hilfreich, wenn du den Mechanismus der Manipulation erläutern würdest. D.h. die Wirkungskette die ganz konkret dafür sorgt, dass der Produzent / Händler etc. XY keine höheren Preise verlangen kann - und ich als glücklicher Kunde keine höheren zu zahlen brauche - obwohl die Nachfrage nach Gold auf einem freien Markt für viel höhere Preise sorgen würde. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Morbo Januar 10, 2014 Vielleicht wäre es hilfreich, wenn du den Mechanismus der Manipulation erläutern würdest. D.h. die Wirkungskette die ganz konkret dafür sorgt, dass der Produzent / Händler etc. XY keine höheren Preise verlangen kann - und ich als glücklicher Kunde keine höheren zu zahlen brauche - obwohl die Nachfrage nach Gold auf einem freien Markt für viel höhere Preise sorgen würde. Reden wir von den Münzen beim Edelmetallhändler um die Ecke? Oder von jemandem, der XX Tonnen kauft und die tatsächlich haben will? Ich weis nicht wie ich die Lage bei letzterem beurteilen soll? Diese Volumen werden nur am Future-Markt gehandelt, idR wird gerollt statt geliefert. Was zwischen Banken, Ländern und Produzenten OTC physisch verschoben (statt beliehen) wird, kann man nirgendwo sehen. Würde gern mal hingehen und zb. 100 Tonnen jetzt kaufen um zu sehen ob ich sie tatsächlich bekomme. Leider fehlt mir das Kleingeld für diesen Test. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
BondWurzel Januar 10, 2014 Vielleicht wäre es hilfreich, wenn du den Mechanismus der Manipulation erläutern würdest. D.h. die Wirkungskette die ganz konkret dafür sorgt, dass der Produzent / Händler etc. XY keine höheren Preise verlangen kann - und ich als glücklicher Kunde keine höheren zu zahlen brauche - obwohl die Nachfrage nach Gold auf einem freien Markt für viel höhere Preise sorgen würde. Reden wir von den Münzen beim Edelmetallhändler um die Ecke? Oder von jemandem, der XX Tonnen kauft und die tatsächlich haben will? Ich weis nicht wie ich die Lage bei letzterem beurteilen soll? Diese Volumen werden nur am Future-Markt gehandelt, idR wird gerollt statt geliefert. Was zwischen Banken, Ländern und Produzenten OTC physisch verschoben (statt beliehen) wird, kann man nirgendwo sehen. Würde gern mal hingehen und zb. 100 Tonnen jetzt kaufen um zu sehen ob ich sie tatsächlich bekomme. Leider fehlt mir das Kleingeld für diesen Test. nimm doch nur 1 Tonne... :- Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
ZappBrannigan Januar 10, 2014 Würde gern mal hingehen und zb. 100 Tonnen jetzt kaufen um zu sehen ob ich sie tatsächlich bekomme. Leider fehlt mir das Kleingeld für diesen Test. Aber was möchtest du denn damit genau sagen? Logistische Schwierigkeiten deuten doch nicht auf eine Manipulation des Goldmarktes hin. Hier bekommst du immerhin 1kg Gold für 29.553 Euro zzgl Versandkosten. Der aktuelle Preis am Goldmarkt liegt bei 906,91 Euro pro Feinunze. 1kg entspricht etwa 32,15 oz. Der Marktpreis von 1kg Gold beträgt also 29157,16 Euro - man zahlt also einen Aufpreis von knapp 396 Euro oder 1,33%. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Morbo Januar 10, 2014 · bearbeitet Januar 10, 2014 von Morbo nimm doch nur 1 Tonne... :- Nimm Du doch 1. Ich will 100. B) Das sind nur 3.54% der Jahresproduktion. Sollte doch kein Problem sein angesichts der täglich gehandelten Futures-Volumen. Hier im Februar 2014 Future wurden gestern 123280 Kontrakte gehandelt. Ein Kontrakt umfasst 100oz. Also 123280 * 100oz * 33.103 Gramm / 1000 / 1000 = 408.09 Tonnen Umsatz Rechne ich das richtig? Sollte eine Frage von eher Tagen statt Wochen sein meine 100 Tonnen zu kaufen. Wenn ichs doch nur machen könnte. Deliveries ist immer 0. Also was sagt mir dieser Preis schon? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Chemstudent Januar 10, 2014 Reden wir von den Münzen beim Edelmetallhändler um die Ecke? Oder von jemandem, der XX Tonnen kauft und die tatsächlich haben will? Ich weis nicht wie ich die Lage bei letzterem beurteilen soll? Diese Volumen werden nur am Future-Markt gehandelt, idR wird gerollt statt geliefert. Was zwischen Banken, Ländern und Produzenten OTC physisch verschoben (statt beliehen) wird, kann man nirgendwo sehen. Würde gern mal hingehen und zb. 100 Tonnen jetzt kaufen um zu sehen ob ich sie tatsächlich bekomme. Leider fehlt mir das Kleingeld für diesen Test. Wir reden von beidem. Bspw. auch denen, die die Münzen und Barren produzieren und an den Edelmetallhändler um die Ecke verkaufen. Wenn diese großen Volumen am Futuremarkt gehandelt werden, dann müsste sich doch dort die vermeintlich hohe Nachfrage nach physischem Gold manifestieren oder? Die Inhaber einer Long Position rollen also weniger, weil sie an der tatsächlichen Lieferung interessiert sind. Folgerichtig erfolgt die Bedienung der "hohen Nachfrage" am Futuremarkt. Das wäre dei Kosnequenz deiner Aussage. Drückt sich aber die hohe Nachfrage nicht am Futuremarkt aus, so spielt er auch keine Rolle. Die Minengesellschaften bzw. allegemein dei Verkäufer von physischem Gold würden nicht dort verkaufen sondern anderswo. Und dann wäre ihnen dieser fiktive Börsenpreis auch egal, weil sie ihr Gold ja real zu höheren Preisen verkaufen. Aber das ist ganz offensichtlich nicht der Fall. Es ist simple Logik: Warum sollte ein Gold Produzent seine Produktion zu einem niedrigeren Preis verkaufen, obwohl die Nachfrage viel höhere Preise angeblich zulässt? Warum bspw. weißt du nicht, wie du die Lage bei letzterem beurteilen sollst? Am Markt existiert eine Nachfrage nach Gold. Und diese Nachfrage wird entweder zum Börsenpreis bedient, oder eben nicht. Stellen wir und also vor, ich möchte ein paar Tonnen Gold kaufen. Das ich diese Menge am Futuremarkt geliefert bekomme ziehst du offenbar in zweifel. Die andere möglichkeit wäre, dass ich sie direkt von den Produzenten bekomme, dafür aber einen deutlich höheren Preis zahlen muss. Und demzufolge würden die Produzenten mit dem Futurekurs nicht viel zu tun haben. Damit deine Theorie also untermauert wird, müsstest du schlichtweg irgendwie belegen können, dass die reale Lieferung von Gold, d.h. die reale Bedienung der hohen Nachfrage zu deutlich höheren Preisen erfolgt als am Futuremarkt. Kannst du das? Und kannst du einen Mechanismus der behaupteten Manipulation aufstellen? Übrigens: Wie kommst du überhaupt darauf, dass eine derartige Manipulation stattfindet? Du schreibst, weil in den GB der Minengesellschaften nichts dazu steht und es keine hohen lagerbestände gibt. Das macht aber schlichtweg keinen Sinn, denn Gold wird ja gekauft, nur eben zu einem niedrigen Preis. In den GBs der Minengesellschaften (und sonstiger Verkäufer) müsste aber sehr wohl ein Hinweis auf eine Manipulation zu finden sein, nämlich der, dass sie das physische Gold eben nicht zum Börsenpreis, sondern zu einem höheren Preis verkaufen, der der Nachfrage rechnung trägt. Das ist aber ganz offensichtlich nicht der Fall. Fakt ist: Die hohe Nachfrage wird bedient. Es gibt keinen Nachfrageüberhang. Und sie wird zu preisen der Börse bedient. Wäre es anders, so würden die Verkäufer von physischem Gold (d.h. bspw. die Mienngesellschaften) schlichtwge höhere Preise verlangen. Völlig gleich, was der Börsenpreis macht. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag