Solaris Oktober 14, 2013 Welchen Rat würdet ihr, da sich der Goldmarkt noch immer im Aufruhr befindet, mir geben? Soll man jetzt Gold kaufen, da ja der Preis niedriger ist, oder soll man, wenn man so wie ich Gold besitzt dieses nun verkaufen, da der Preis eventuell noch weiter rsinken könnte? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Mr. Jones Oktober 14, 2013 · bearbeitet Oktober 14, 2013 von Mr. Jones Welchen Rat würdet ihr, da sich der Goldmarkt noch immer im Aufruhr befindet, mir geben? Soll man jetzt Gold kaufen, da ja der Preis niedriger ist, oder soll man, wenn man so wie ich Gold besitzt dieses nun verkaufen, da der Preis eventuell noch weiter rsinken könnte? Du hörst auf uns und Goldpreis steigt und du hast nicht gekauft: Blödes Forum. Hätte ich mal auf mich selbst gehört Goldpreis sinkt und du hast nicht verkauft. Blödes Forum. Hätte ich mal auf mich selbst gehört Wenn du > 18 Jahre alt bist, dann wirst du diese Entscheidung wohl selbst treffen müssen (können). Wirf 'ne (Gold)Münze. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
edan Oktober 14, 2013 Welchen Rat würdet ihr, da sich der Goldmarkt noch immer im Aufruhr befindet, mir geben? Soll man jetzt Gold kaufen, da ja der Preis niedriger ist, oder soll man, wenn man so wie ich Gold besitzt dieses nun verkaufen, da der Preis eventuell noch weiter rsinken könnte? Was würdest Du tun, wenn Du Dein Gold noch nicht besitzen würdest, würdest Du nun auf Einkaufstour gehen, oder noch warten? Deine Antwort auf diese Frage sollte Dir auch die Frage nach dem bereits gekauften Gold beantworten. Zudem ist es besser für die Nerven, wenn man sich in die Argumentation anderer Goldjünger einreiht und Gold als eine Art Versicherung anstatt als ein spekulatives Investment ansieht. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Morbo Oktober 14, 2013 was passiert eigentlich wenn Saudi Arabien sagt: "Wir hoeren auf mit pumpen!" ? Wie ist das gemeint? Ist Saudi Arabien ein wichtiger Faktor für den Goldpreis?? Mit Oel hat meine Frage nichts zu tun. Mit Saudi Arabien auch nicht. Nur Oel hat was Saudi Arabien zu tun. Aber Gold nicht. Und hier ist ja der Goldpreis Thread. Was ist wenn Saudi Arabien aufhoert zu produzieren was es produziert, waerend es unveraendert Leute gibt, die haben wollen was es produziert? In der Menge, in der produziert wird. Am liebsten sogar mehr. Aber man kann nicht mehr kaufen als produziert wird. Und man wird gezwungenermassen weniger kaufen, wenn weniger produziert wird. Man kann auch "Saudi Arabien" mit etwas anderem ersetzen. Was ich hier auf abstrakte Art einbringen moechte ist: der Goldpreis scheint sich an diesem Punkt zu befinden. Produktionskosten. (mist, jetzt habe ich "Goldpreis" geschrieben, ich hoffe es wird nicht gleich wieder zerredet) Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Kaffeetasse Oktober 14, 2013 Sorry, @Morbo. Ich kann dir überhaupt nicht folgen. Vor allem logisch... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Mr. Jones Oktober 14, 2013 Mit Oel hat meine Frage nichts zu tun. Mit Saudi Arabien auch nicht. Nur Oel hat was Saudi Arabien zu tun. Aber Gold nicht. Und hier ist ja der Goldpreis Thread. Jetzt alles klar? Was ist wenn Saudi Arabien aufhoert zu produzieren was es produziert, waerend es unveraendert Leute gibt, die haben wollen was es produziert? In der Menge, in der produziert wird. Jetzt alles klar? Entweder habe ich wieder etwas aus dem Kontext gerissen oder jemand hat eine Nase zuviel Giftgas in Syrien inhaliert... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Morbo Oktober 14, 2013 Sorry, @Morbo. Ich kann dir überhaupt nicht folgen. Vor allem logisch... Produktionskosten. Es scheint der Preis ist zu niedrig um die Produktion aufrecht zu erhalten bzw. an der Schwelle dazu. Je weiter er faellt desto eher schliessen Minen. Dann sinkt die angebotene Menge. Das ist wie wenn Saudi Arabien - aus politischen Gruenden oder warum auch immer - das Pumpen einstellt. An der Nachfragesituation aendert das nichts. An Produktionskosten auch nichts. Es gibt jedoch weniger Oel zu kaufen. Die Produktionskosten fuer Gold sind gestiegen. Aus etwa den gleichen Gruenden, aus denen die fuer Oel gestiegen sind. Und dann guckt mal den Oelmarkt von 2008 an. Was hat diese Finanzkrise an den Produktionskosten geaendert? Wo steht der Preis jetzt? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Dandy Oktober 14, 2013 @Morbo Hatten wir hier schon mehrfach. Der Goldpreis, also Angebot und Nachfrage, wird nicht im hohem Maße durch die Fördermengen und -kosten bestimmt. Das macht ihn zu einem besonderen Rohstoff, da der Großteil einfach gelagert statt verbraucht wird. Die Situation ist mit Öl überhaupt nicht zu vergleichen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Morbo Oktober 14, 2013 Hatten wir hier schon mehrfach. Der Goldpreis, also Angebot und Nachfrage, wird nicht im hohem Maße durch die Fördermengen und -kosten bestimmt. Das macht ihn zu einem besonderen Rohstoff, da der Großteil einfach gelagert statt verbraucht wird. Die Situation ist mit Öl überhaupt nicht zu vergleichen. in normalen Zeiten ist das sicherlich so... 2008 war beim Oel alles andere als normal... derzeit ist wohl kaum ein Preis normal. Was ist zu den Kosten zu sagen? Stimmt das jetzt, was die Minenbetreiber sagen? Wenn ja, werden wohl einige schliessen muessen. Ganz mit Sicherheit falls es auf 1000 USD/oz geht. Was ist dann? Oder anders: wie wuerden Minenschliessungen auf den Preis des bereits abgebauten Goldes wirken? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Dandy Oktober 14, 2013 Langfristig haben die Förderkosten sicherlich Einfluss auf den Goldpreis. Aber zum Einen gibt es Minen die weit unterhalb des aktuellen Goldpreis noch rentabel fördern können (das streut sehr stark) und zum Anderen zählt mittelfristig eher wieviele Besitzer von Tonnen an Gold diese noch auf den Markt werfen werden. Der aktuell heftige Verfall des Goldpreises lässt sich jedenfalls sicher nicht mit irgendwelchen Förderkosten erklären. Da sind offenbar mächtige Spekulanten am Werk. Deshalb ist eine Prognose auch so schwer. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Morbo Oktober 14, 2013 Ich will ja nicht den aktuellen Goldpreis erklaeren. Ich will die Probleme sehen, die er bereitet. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Marfir Oktober 14, 2013 · bearbeitet Oktober 14, 2013 von Marfir Hatten wir hier schon mehrfach. Der Goldpreis, also Angebot und Nachfrage, wird nicht im hohem Maße durch die Fördermengen und -kosten bestimmt. Das macht ihn zu einem besonderen Rohstoff, da der Großteil einfach gelagert statt verbraucht wird. Die Situation ist mit Öl überhaupt nicht zu vergleichen. in normalen Zeiten ist das sicherlich so... 2008 war beim Oel alles andere als normal... derzeit ist wohl kaum ein Preis normal. Was ist zu den Kosten zu sagen? Stimmt das jetzt, was die Minenbetreiber sagen? Wenn ja, werden wohl einige schliessen muessen. Ganz mit Sicherheit falls es auf 1000 USD/oz geht. Was ist dann? Oder anders: wie wuerden Minenschliessungen auf den Preis des bereits abgebauten Goldes wirken? Die durchschnittlichen Gesamtkosten der Branche liegen aktuell etwa bei 1000 $/Unze. Barrik hat daher bereits angekündigt einige Mienen zu schließen. Wenn man sich die Verteilung der Produktionskosten für die einzelnen Minen anschaut, so stellt man fest, dass die Minen in Afrika mit ~1400 $/oz nicht mehr rentabel sind und schließen müssen. Die Mienen in Nordamerika mit knapp 800 $/oz können aber noch gut Gewinne abwerfen. Darüber hinaus gibt es noch ein paar low cost producer welche Gesamtkosten von nur 650$/oz haben. Fällt der Preis auf sagen wir 500$/oz würden alle Mienen weltweit schließen müssen. Trotzdem ist das noch kein Ende für die Goldproduktion. Gold wird - auch wenn nur zu einem kleinen Teil - auch aus recycling gewonnen. Die Aurubis AG macht sowas z. B. Ob das Recycling bei einem so niedrigen Preis noch rentabel ist weis ich jedoch nicht. Vielleicht findest du im Geschäftsbericht der Aurubis AG etwas zu den Kosten. Natürlich kann man eine Mine auch nicht sofort dicht machen. Und dann gibts ja noch die Lagerbestände bei den Förderern und Händlern und Banken. Es würde also einige Zeit dauern, bis wirklich eine Verknappung spürbar wäre. Ob ein weltweiter Produktionsstop jetzt wirklich den Preis wieder stark ansteigen lassen würde (oder wenigstens über die Förderkosten), ist schwer zu sagen. Einen großen pyschologischen Effekt hätte es jedenfalls ("schnell noch Gold kaufen bevor es nichts mehr gibt" - vgl. mit jeder anderen Hortung von Waren, wenn Menschen bald eine Verknappung erwarten). Im übrigen würde so eine anstehende Verknappung auch wieder viele Spekulanten anziehen, die ihrerseits den Preis hochtreiben. Edit: Achja noch etwas was man bedenken muss. Die Zentralbanken haben nicht gerade wenig Gold. Bei einem Preissturz auf 500$/oz müssten sie über 50% Abschreibungen vornehmen. Da das Gold zur schnellen Intervention gedacht ist, aber nun deutlich weniger Wert ist, stocken die ZB vielleicht den Bestand stark auf? Zumindest käme China günstig von US $ in Gold. Obwohl ich das mit der Gold-gedeckten Weltwährung der Chinesen für ein Märchen halte. Ich hoffe das hilft dir weiter? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
fgordonz Oktober 14, 2013 · bearbeitet Oktober 14, 2013 von fgordonz Aber das sind die Förderpreise aus aktuellen Minen - die alle sehr endlich sind. Gut zwischen den ganz günstigen und dem Goldpreis ist heute noch etwas Luft - aber mit jedem Gramm das aus der Erde geholt wird, wird die Förderung teurer. Eine Mine die heute für 800 fördert wird das mit allergrösster Wahrscheinlichkeit nie mehr können, das ist ja der Vorteil bei endlichen Rohstoffen gegenüber Produktionsinvestments, es gibt auf lange Sicht immer einen Preisanstieg der Förderung. Förderkosten steigen immer bei endlichen Rohstoffen, es gibt höchstens mal ein Delle, wenn man einen Riesensprung in der Technologie macht. Die Frage ist ja nur steigt Gold langfristig gesehen langsamer als andere Invests.....oder gibt es ein Szenario in dem einfach niemand mehr Gold will. Öl wird auch in vielen arabischen Quellen für 5 USD/Brl gefördert - nur das ist doch letztendlich belanglos für den Handelspreis, die Frage ist ja gibt es genug 800 USD Goldminen, die den Bedarf decken? Ich denke nicht, sonst hätte man doch die anderen erst gar nicht eröffnet. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Marfir Oktober 14, 2013 Aber das sind die Förderpreise aus aktuellen Minen - die alle sehr endlich sind. Gut zwischen den ganz günstigen und dem Goldpreis ist heute noch etwas Luft - aber mit jedem Gramm das aus der Erde geholt wird, wird die Förderung teurer. Eine Mine die heute für 800 fördert wird das mit allergrösster Wahrscheinlichkeit nie mehr können, das ist ja der Vorteil bei endlichen Rohstoffen gegenüber Produktionsinvestments, es gibt auf lange Sicht immer einen Preisanstieg der Förderung. Förderkosten steigen immer bei endlichen Rohstoffen, es gibt höchstens mal ein Delle, wenn man einen Riesensprung in der Technologie macht. Die Frage ist ja nur steigt Gold langfristig gesehen langsamer als andere Invests.....oder gibt es ein Szenario in dem einfach niemand mehr Gold will. Öl wird auch in vielen arabischen Quellen für 5 USD/Brl gefördert - nur das ist doch letztendlich belanglos für den Handelspreis, die Frage ist ja gibt es genug 800 USD Goldminen, die den Bedarf decken? Ich denke nicht, sonst hätte man doch die anderen erst gar nicht eröffnet. Du hast zwar generell Recht. Aber wie hier jemand schon erwähnt hat, wird Gold nicht "verbraucht". Fast alles was jemals gefördert wurde, liegt jetzt irgend wo herum. Wenn die jenigen, welche physisches Gold besitzen, es verkaufen wollen/müssen, kommt es wieder auf den Markt und damit wird der Preis wieder gedrückt. Ein Szenario in dem viele verkaufen müssen (also kein Gold mehr wollen) wäre z. B. eine längere Deflation (hohe Arbeitslosigkeit, sinkende Preise, steigende Zinsen). Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
asherah Oktober 14, 2013 Ein Szenario in dem viele verkaufen müssen (also kein Gold mehr wollen) wäre z. B. eine längere Deflation (hohe Arbeitslosigkeit, sinkende Preise, steigende Zinsen). Bei einer Deflation steigen die Zinsen eher nicht und warum muss man in der Deflation gerade Gold verkaufen? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Marfir Oktober 14, 2013 Ein Szenario in dem viele verkaufen müssen (also kein Gold mehr wollen) wäre z. B. eine längere Deflation (hohe Arbeitslosigkeit, sinkende Preise, steigende Zinsen). Bei einer Deflation steigen die Zinsen eher nicht und warum muss man in der Deflation gerade Gold verkaufen? Richtig, ob die Zinsen steigen kommt auf die Ursache der Deflation an. Wenn eine Deflation mit einer Veringerung der Geldmenge einher geht, steigen auch die Zinsen. Nur eine attraktive Verzinsung würde dann noch sicherstellen, dass Geld zu den Banken kommt und Kredite vergeben werden können. Worauf ich hinaus wollte ist folgendes: - steigende (langzeit)Arbeitslosigkeit => wozu sollte ein (langzeit)Arbeitsloser weiter Gold halten, wo er doch eher cash braucht? - sinkende Löhne/Gehälter führen mangels Kaufkraft zu weniger Nachfrage - steigende Zinsen machen Gold unattraktiver gegenüber Festgeld/Sparbuch/Lebensversicherungen etc., oder anders gesagt, bei steigendem Geld-Wert verliert das Gold an Wert und daher schichten dann Anleger in andere Anlageklassen um - wenn Konsumenten weiter auf fallende Preise setzen, fehlt das Schreckgespenst der Inflation (psychologischer Effekt) - wegen sinkender Waren-Nachfrage sinken auch die Rohstoffpreise; warum sollte dann ausgerechnet Gold steigen? - sinkende Löhne und Preise (z. B. für Strom, Öl, Maschinen) würde auch bedeuten, dass die Produktionskosten der Goldminen sinken, womit wieder das Angebot steigen kann - ... Natürlich kann man auch in einer Geldmengen-Deflation Gold kaufen, wenn einem der Wertverlust nicht stört (z. B. wenn man es als Schmuck trägt hat es eher praktischen Wert). Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Kaffeetasse Oktober 14, 2013 · bearbeitet Oktober 15, 2013 von Kaffeetasse Die wichtigste Aussage der letzten Beiträge ist Dandys "...Gold wird nicht verbraucht, sondern gehortet." (sinngemäß). Zweitens: Der kurzfristige Goldpreis wird größtenteils über Derivatehandel (sprich Papiergold) an den entsprechenden Börsen gemacht. Physisches Gold ist aber begrenzt und dessen Wert sind Peanuts im weltweiten Finanzkasino. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
fgordonz Oktober 15, 2013 · bearbeitet Oktober 15, 2013 von fgordonz Allerdings wie wahrscheinlich ist denn eine weltweite längere Deflation im Vergleich dazu, dass das Gelddrucken doch irgendwann in der Breite ankommt? Selbst Rezessionen werden durch heute sofort mit Geld Drucken begegnet - bei Deflationen sicher dann noch mehr durch irgendwelche Sonderprogramme - Abwrackprämie dann für 20.000 oder so Dem ist zwar kurzfristig so, dass sinkende Löhne Minen etwas günstiger machen, das ist aber nur ein kleiner Effekt - die kostentreibende Seite, dass man immer tiefer und immer schwerer zu erschliessende Vorkommen ausbeuten muss, weil die anderen halt schon leergeräumt sind, verändert das nicht. Wie man ja an den Afrika Minen sieht - dort sind die Löhne vergleichsweise gering (zu USA, Kanada, Australien), trotzdem ist das Gold aus den Minen sehr teuer einfach weil man so tief runter muss (aktuell ~ 4000 Meter), dass man Hightechbergbau braucht - und wenn das Gold dort auch da in ein paar Jahren weg ist muss man vermutlich bald Nasa Technologie einsetzen. Allerdings was ein fairer aktueller Goldpreis wäre bezüglich Minenproduktion - keine Ahnung - vielleicht was um 1050 bis 1100? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Morbo Oktober 15, 2013 spannend. spannend Marfir. Darüber hinaus gibt es noch ein paar low cost producer welche Gesamtkosten von nur 650$/oz haben. Fällt der Preis auf sagen wir 500$/oz würden alle Mienen weltweit schließen müssen. Dann fehlen 2500 - 2700 Tonnen pro Jahr. Trotzdem ist das noch kein Ende für die Goldproduktion. Gold wird - auch wenn nur zu einem kleinen Teil - auch aus recycling gewonnen. Die Aurubis AG macht sowas z. B. Ob das Recycling bei einem so niedrigen Preis noch rentabel ist weis ich jedoch nicht. Vielleicht findest du im Geschäftsbericht der Aurubis AG etwas zu den Kosten Der letzte Report vom Gold World Council sagt, dass es beim Recycling einen starken Einbruch gegeben hat. Habe mir irgendwann mal den Precious-Metals Recycling Teil von Umicore angesehen. Die haben wohl eine ziemlich gute Methode entwickelt. Kompliziert, aufwaendig und energieintensiv. Ich meine die Kostenschwelle war >1400 USD/oz. In der Richtung scheint es schon jetzt unrentabel zu sein. Ob ein weltweiter Produktionsstop jetzt wirklich den Preis wieder stark ansteigen lassen würde (oder wenigstens über die Förderkosten), ist schwer zu sagen. Einen großen pyschologischen Effekt hätte es jedenfalls ("schnell noch Gold kaufen bevor es nichts mehr gibt" - vgl. mit jeder anderen Hortung von Waren, wenn Menschen bald eine Verknappung erwarten). Im übrigen würde so eine anstehende Verknappung auch wieder viele Spekulanten anziehen, die ihrerseits den Preis hochtreiben. so sehe ich das auch. Edit: Achja noch etwas was man bedenken muss. Die Zentralbanken haben nicht gerade wenig Gold. Bei einem Preissturz auf 500$/oz müssten sie über 50% Abschreibungen vornehmen. Da das Gold zur schnellen Intervention gedacht ist, aber nun deutlich weniger Wert ist, stocken die ZB vielleicht den Bestand stark auf? keine Ahnung was die da machen. Gute Frage! Aber das sind die Förderpreise aus aktuellen Minen - die alle sehr endlich sind. Gut zwischen den ganz günstigen und dem Goldpreis ist heute noch etwas Luft - aber mit jedem Gramm das aus der Erde geholt wird, wird die Förderung teurer. Eine Mine die heute für 800 fördert wird das mit allergrösster Wahrscheinlichkeit nie mehr können, [...] genau. Energiekosten. Die schlagen ueberall zu. Neu erschlossene Minen sind vor allem genau deswegen so viel teurer. Und bessere+mehr Technik. Man muss in tiefere Schichten, haerteres Gestein, ... usw... (diese Ueberlegung brachte mich auf die Analogie zu Oel: Tiefseebohren... das hat letztlich den Oelpreis dahin getrieben wo er ist, egal was Wirtschaftskrise oder Politik dazu meinten.) Die wichtigste Aussage der letzten Beiträge ist Dandys "...Gold wird nicht verbraucht, sondern gehortet." (sinngemäß). Sind wir schon am Punkt an dem horten beendet wird? Waere 500 USD/oz ein moeglicher Grund dafuer? Es wurde schon immer gehortet, weil man gar nix anderes damit machen kann. Das wissen wir auch. Aber zu den Kosten: kann man formulieren "neues Gold im Volumen von ca. 2000 Tonnen pro Jahr kann es zu weniger als 1100 USD/oz nicht geben" Die genaue Zahl ist natuerlich ein Ratespiel. Sie liegt jedenfalls nicht bei 500 USD/oz und im Moment sicherlich auch nicht bei 2000 USD/oz. Es geht halt um das Volumen. Wenn man 2000 Tonnen neu abgebautes Gold haben will, was wird man dafuer zahlen muessen? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Marfir Oktober 15, 2013 Da der Staat das Gewaltmonopol hat, könnte er auch zur Aufrechterhaltung seines Spielgeldsystems den Goldkauf hoch besteuern (MwSt) oder den Besitz unter Strafe stellen oder einfach alles einziehen. Damit wäre die Frage des Preises und der Förderkosten egal. Ebenso ob gerade eine Inflation oder Deflation vorherrscht. Die Anlageform Gold ist dann einfach nicht mehr praktikabel (max. noch unter dem Ladentisch). Ab nächstem Jahr müssen 19% MwSt auf Silbermünzen entrichtet werden. Sicher kommt bald jemand auf die Idee dass es doch unsinnig ist nur Silbermünzen & -barren zu besteuern, Gold aber nicht. Neu erschlossene Minen sind vor allem genau deswegen so viel teurer. Und bessere+mehr Technik. Man muss in tiefere Schichten, haerteres Gestein, ... usw... (diese Ueberlegung brachte mich auf die Analogie zu Oel: Tiefseebohren... das hat letztlich den Oelpreis dahin getrieben wo er ist, egal was Wirtschaftskrise oder Politik dazu meinten.) Beim Öl gibts aber die Chance an leichter zu erschließende Quellen unter dem ehwigen Eis zu kommen. Auch bei den Goldmienen gibt es ab und an Funde von Adern mit hohem Goldgehalt. Natürlich steigen mit den Jahren dann die Prod. Kosten schnell an. Aber das sind eher kleine Einsparungen im vgl. zu den globalen Kosten. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
chartprofi Oktober 16, 2013 · bearbeitet Oktober 16, 2013 von chartprofi Die wichtigste Aussage der letzten Beiträge ist Dandys "...Gold wird nicht verbraucht, sondern gehortet." (sinngemäß). Zweitens: Der kurzfristige Goldpreis wird größtenteils über Derivatehandel (sprich Papiergold) an den entsprechenden Börsen gemacht. Physisches Gold ist aber begrenzt und dessen Wert sind Peanuts im weltweiten Finanzkasino. So ist es. Wenn ich als Land / Bank / Hedgefond Interesse an physischem Gold hätte, weil ich davon ausgehe, dass meine Devisenreserven irgendwann wertlos werden, dann würde ich mir den manipulierbaren Papier-Goldkurs zu nutze machen. Wenn ich den zukünftigen Goldwert höher einschätze als den jetzigen goldpreis zzgl der Shortkosten, dann ist es ein sehr guter langfristiger deal. Insbesondere, wenn ich von der zukünftigen Kaufkraftentwertung meiner Devisen ausgehe. Wenn ich als Tomatenhändler keinen Absatzmarkt für meine Tomaten hätte, und ich durch die Investition in ein Derivat einen Markt schaffen könnte, dann würde ich es machen, weil die tomaten sonst verloren sind. Ähnlich könnten auch Devisenbesitzer denken, wenn sie ihre Devisen in Sachwerte tauschen wollen. Ohne die Derivate wäre der goldmarkt ratz-fatz nicht mehr vorhanden, weil niemand im steigenden Markt verkauft ... erst recht nicht in solch kleinem markt. wenn es früher leute gab, die gegen GBP gewettet haben, dann kann es mit der jetzigen Geldschwemme auch möglich sein gegen das Weltwährungssystem zu spekulieren. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Morbo Oktober 19, 2013 Wenn ich als Land / Bank / Hedgefond Interesse an physischem Gold hätte, weil ich davon ausgehe, dass meine Devisenreserven irgendwann wertlos werden, dann würde ich mir den manipulierbaren Papier-Goldkurs zu nutze machen. Das ist fuer mich der Knackpunkt des Produktionskosten-Problems. Wenn ich als Land / Bank / Hedgefond das praktisch umsetzen will, brauche ich Volumen beim physischen Gold. Hunderte Tonnen im Jahr, ach was, Tausende alle zusammen! Wenn der Goldpreis die Minen abwuergt, sinkt das verfuegbare Volumen. Je weiter der Goldpreis unter Produktionskosten notiert, desto weniger Leute glauben den Quatsch und schmeissen ihre Barren auf den Markt. Es gibt einen Punkt an dem ein manipulierter oder durch Panik produzierter Preis einfach nur grober Unfug ist. Wie Brent zu 40 USD das Fass Ende 2008. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
H.B. Oktober 20, 2013 Hier ein wenig SonntagsFutter für die grauen Zellen: (Quelle: Alphaville) Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Kaffeetasse Oktober 20, 2013 Der Vergleich ist witzig, nur die Proportionen stimmen hinten und vorne nicht. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Marfir Oktober 20, 2013 Das ist fuer mich der Knackpunkt des Produktionskosten-Problems. Wenn ich als Land / Bank / Hedgefond das praktisch umsetzen will, brauche ich Volumen beim physischen Gold. Hunderte Tonnen im Jahr, ach was, Tausende alle zusammen! Wenn der Goldpreis die Minen abwuergt, sinkt das verfuegbare Volumen. Je weiter der Goldpreis unter Produktionskosten notiert, desto weniger Leute glauben den Quatsch und schmeissen ihre Barren auf den Markt. Es gibt einen Punkt an dem ein manipulierter oder durch Panik produzierter Preis einfach nur grober Unfug ist. Wie Brent zu 40 USD das Fass Ende 2008. Und worauf willst du hinaus? Es kann trotzdem keiner seriös bestimmen ob der Boden schon erreicht ist. Vielleicht fällts noch auf 900$/uz oder pändelt Jahre lang zw. 1200 und 1300 hin und her. Im übrigen ist das Prod. Volumen nach wie vor hoch. Da besteht aktuell keine Gefahr einer Verknappung, außer die Nachfrage steigt stark an. Aber warum sollte jetzt ein Aufschwung kommen, schließlich will jetzt jeder Aktien haben? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag