Nord Februar 22, 2013 Mit dem Spekulationsobjekt gehe ich mit. Was ist was? Wir haben heute Gold und wir haben Papier-Gold. Letzteres ist das eigentliche Spekulationsobjekt, IMO. Das ist relativ neu denn Gold Futures gibt es erst seit den 70ern. Der Derivate-Zoo von heute folgte viel später. Diese Konstellation erlaubt es mittels Papier-Gold den Preis des Goldes zu beeinflussen. Gerade die Schuldenkrise hat das weiter aufgeblasen. Das ist neu und es gibt meiner Kenntnis nach keinen historischen Vergleich. Die Lagerhaltungskosten für Edelmetalle sind verglichen mit anderen Rohstoffen verschwindend gering, so dass sie sich ohnehin wie Financial Futures verhalten. Die Wertentwicklung entspricht also gerade der Goldpreisentwicklung abzüglich Verzinsung der Margin. Es macht für den Investor im Dollarraum keinen Unterschied, ob er Futures rollt oder das Gold direkt hält. Gäbe es keine Futures, würden die Spekulanten das Gold direkt lagern bzw. leihen und leerverkaufen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
dakac Februar 22, 2013 Ob es sich um eine ausgedehnte Korrektur handelt oder ob der langfristiger Trend gebrochen ist, kann eigentlich niemand genau sagen, die Zeit wird es zeigen: Fakt ist nur, dass große Player seit Oktober 2012 ihre Goldpositionen verkaufen. Interessant fand ich diesen Text von Jürgen Nowacki: Goldpreis: Wie hoch ist die Aussagekraft von COT- Daten?(Commodity Futures Trading Commission) Fassen wir zusammen: So wie sich die großen Player am Markt bewegen, haben die großen Spekulanten ab Oktober angefangen, ihre Buchgewinne bei 1.700 US-Dollar zu realisieren. Und so wie der Trend aussieht, ist momentan nicht erkennbar, wann das aufhört. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Kaffeetasse Februar 22, 2013 Gold mit Anleihen oder Aktien zu vergleichen ist ja schön und gut, aber es passt einfach nicht in diese Reihe. Sowohl Aktien als auch Anleihen oder Festgeld sind letztlich "verliehenes" Kapital, Gold nicht. Deshalb bekommt man dafür auch keine Zinsen. Goldmünzen zuhause im Safe gleichen am ehesten Bargeld am selben Ort gelagert. Eine schöne Zusammenfassung des Status des Metalls zu Zeiten des Goldstandards. Manche verwechseln »konservativ« mit »historisch«. Heute ist das Metall ein ganz normaler Vermögenswert, dessen Preis von Angebot und Nachfrage bestimmt wird. Und deshalb ist es zulässig, die Produkteigenschaften zu analysieren und Gemeinsamkeiten und Unterschiede zu anderen Vermögenswerten für Anlageentscheidungen zu nutzen. Ich kann nur sagen wie ich an die Sache rangegangen bin und rangehe... mein physisches Gold, das ich seit Fukushima halte, ist für mich kein Aktienersatz, sondern es ersetzt für mich Euro-Liquidität auf dem Giro-/Tagesgeldkonto und in bar. Zu DM-Zeiten oder mit einer Hartwährung wie dem CHF, bei der die Zentralbank jedenfalls nicht massiv Staatsanleihen kaufen muss, hätte ich vielleicht jetzt 60-65% simples Tagesgeld statt 22% Edelmetall, 6% USD in bar und 35% EUR-Tagesgeld. Die Aktienquote hab ich jetzt ebenfalls letztendlich in 2013 von 21-22% auf 36-37% erhöht, aber das sind alles nur defensive Papiere wie BAT, KO und GIS - einfach, um mehr Sachwerte im Depot zun haben. Ich spiele derzeit einfach voll auf Sicherheit, wenig Volatilität und Werterhalt, gehe aber davon aus, dass sich das Ganze die nächsten 2-3 Jahre wieder deutlich Richtung Aktien verschieben wird, wenn es zu entsprechenden Rückgängen am Aktienmarkt geben wird. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Morbo Februar 23, 2013 Mit dem Spekulationsobjekt gehe ich mit. Was ist was? Wir haben heute Gold und wir haben Papier-Gold. Letzteres ist das eigentliche Spekulationsobjekt, IMO. Das ist relativ neu denn Gold Futures gibt es erst seit den 70ern. Der Derivate-Zoo von heute folgte viel später. Diese Konstellation erlaubt es mittels Papier-Gold den Preis des Goldes zu beeinflussen. Gerade die Schuldenkrise hat das weiter aufgeblasen. Das ist neu und es gibt meiner Kenntnis nach keinen historischen Vergleich. Die Lagerhaltungskosten für Edelmetalle sind verglichen mit anderen Rohstoffen verschwindend gering, so dass sie sich ohnehin wie Financial Futures verhalten. Die Wertentwicklung entspricht also gerade der Goldpreisentwicklung abzüglich Verzinsung der Margin. Es macht für den Investor im Dollarraum keinen Unterschied, ob er Futures rollt oder das Gold direkt hält. Gäbe es keine Futures, würden die Spekulanten das Gold direkt lagern bzw. leihen und leerverkaufen. wie koennte man so mehr leer verkaufen als da ist? doppelt verleihen? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Nord Februar 23, 2013 Die Lagerhaltungskosten für Edelmetalle sind verglichen mit anderen Rohstoffen verschwindend gering, so dass sie sich ohnehin wie Financial Futures verhalten. Die Wertentwicklung entspricht also gerade der Goldpreisentwicklung abzüglich Verzinsung der Margin. Es macht für den Investor im Dollarraum keinen Unterschied, ob er Futures rollt oder das Gold direkt hält. Gäbe es keine Futures, würden die Spekulanten das Gold direkt lagern bzw. leihen und leerverkaufen. wie koennte man so mehr leer verkaufen als da ist? doppelt verleihen? Naked short selling, wobei das ja gerade nicht den Goldpreis drückt, sondern nur die gedeckten Leerverkäufe. Interessant wird es erst, wenn solche Positionen wieder glattgestellt werden. Mir ist aber auch in der Geschichte des Goldhandels kein Fall bekannt, bei dem die massenhafte Glattstellung von Futures zu einem short squeeze geführt hätte. Wie immer am Kapitalmarkt, so gilt auch hier: Wo ein Wille ist, da ist auch ein Weg. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Karl Napf Februar 26, 2013 Hat eventuell jemand einen Chart zur Hand, der den Goldpreis über sehr lange Zeit inflationsbereinigt darstellt? Ab 1968/1970: http://markt-daten.d...inigt/index.htm Danke schön. Hm...: Je nachdem, welcher Inflationsrechnung man vertraut, hat Gold zu seinem aktuell nominell hohen Kurs seit der Blase 1980 also noch nicht mal die Kaufkraft erhalten können. Selbst der Stand von 1975 wurde erst vor kurzer Zeit wieder erreicht. Ich denke, ich werde frühestens dann Gold kaufen, wenn der Kurs sich in der Nähe der Förderkosten der Goldminen bewegt.Also etwa für die Hälfte des aktuellen Preises. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Kaffeetasse Februar 26, 2013 Aha seit 1980, dem Top der letzten Goldblase, hat es nicht mal die Kaufkraft erhalten...sehr sinnig, genauso wie Renditebetrachtungen vieler Aktien seit 2000. Alternativ kannst du ja mal einen Vergleich Kaufkrafterhalt Gold vs. USD-Bargeld anstellen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
makalele Februar 26, 2013 Ich denke, ich werde frühestens dann Gold kaufen, wenn der Kurs sich in der Nähe der Förderkosten der Goldminen bewegt.Also etwa für die Hälfte des aktuellen Preises. Ich dachte die Förderkosten von Gold würden schon bei etwa 1200$ liegen.? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Karl Napf Februar 27, 2013 Bei teuren Minen vermutlich ja, aber die können dann ja die Produktion einstellen und die billigeren produzieren weiter. Ansonsten müsste man ja annehmen, dass der Goldpreis nie mehr unter 1200 Dollar fallen kann. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Dandy Februar 27, 2013 Kurzfristig sollte das schon gehen, warum denn auch nicht? Der größte Anteil Gold ist ja physikalisch vorhanden/gelagert und stammt nicht etwa aus der laufenden Förderung. Wenn sich genug große Teilnehmer am Goldmarkt dafür entscheiden ihre Anteile loszuwerden dann könnte der Goldpreis auch erheblich unter die Förderkosten fallen, und das nicht mal nur für kurze Zeit. Ob es das wird ist die andere Frage, aber von Goldminen würde ich jedenfalls aktuell die Finger lassen (außer man ist sich absolut sicher, dass der Goldpreis nicht noch weiter fallen wird). Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Nord Februar 27, 2013 Alternativ kannst du ja mal einen Vergleich Kaufkrafterhalt Gold vs. USD-Bargeld anstellen. Jupp. ...oder mit T-Bills oder mit 30y Treasuries. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
dakac Februar 27, 2013 · bearbeitet Februar 27, 2013 von dakac Ich dachte die Förderkosten von Gold würden schon bei etwa 1200$ liegen.? Je nachdem welche Förderkosten man meint: ausgewiesene (cash cost) oder tatsächliche (all in cost). Hier hat ein Analyst ausgerechnet, dass der Durchschnitt von cash cost bei knapp 800$ liegt und der Durchschnitt für all in Kosten bei knapp 1.200$ liegt. Als Beispiel wird Goldcorp genommen wo die cash cost sich verdoppeln wenn mann all in Kosten rechnet (aus 500$ wird 1.000$) Nicht ausgewiesene Kosten bei cash cost sind: Examples of all-in sustaining cash costs would include by-product cash costs, sustaining capital, exploration expense, and administrative expense. Man kann sich jetzt gut vorstellen was eine Firma tatsächlich verdient wenn die ausgewiesene cash cost 800$ übersteigen!! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Kaffeetasse Februar 27, 2013 Darf ich nochmal daran erinnern, dass die aktuelle Förderung einen eher geringen Einfluß auf den Goldpreis hat? Historisch wurde bisher unser berühmter Würfel mit etwas über 20m Seitenlänge gefördert, was dann etwa 160.000 Tonnen Gold entspricht (~8000m³ mal ~19,3t/m³). Die jährliche Förderung beträgt aktuell so um die 2500t, macht eine "natürliche" Inflation von 1,56%. Der Verbrauch ist im Gegensatz zu normalen Rohstoffen wie Öl sehr niedrig. Das nahezu perfekte Geld also... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
35sebastian Februar 27, 2013 Auf dieser Seite steht viel Wissenswertes über Gold, Goldminen, Minenaktien etc. goldunze Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
DieterKezza77 März 1, 2013 Nachdem die Wirtschaftskrise ja nun gerade wieder nicht mehr so das Thema ist kann man denke ich schon wieder in Gold investieren, denn jetzt investiert nicht jeder Otto-Normalverbraucher in Gold und es werden keine Horrenden Preise dafür verlangt. Gruß Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
35sebastian März 1, 2013 Wenn du so denkst, Dieter, dann mach mal! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Kaffeetasse März 1, 2013 Investieren kann man in Gold eigentlich nicht. Man kann nur sein Papiergeld darin umtauschen. Zum Investieren eignen sich dagegen Goldminenaktien. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Dandy März 5, 2013 Hier ein Artikel bei Seeking Alpha zu den Förderungskosten pro Unze Gold. Ohne es jetzt weiter zu hinterfragen, so 1000 bis 1300 $. Man könnte geneigt sein anzunehmen, dass die Minen mit geringeren Förderungskosten weniger gefährdet sind durch die Entwicklung des Goldpreises als diejenigen mit hohen Förderkosten. Das ist aber vermutlich zu einfach gedacht. Somit wird der Goldpreis dauerhaft wohl nicht unter 1400$ fallen können ohne dass es einige Goldminen den Kopf kostet. Die Möglichkeit ausschließen würde ich aber wie gesagt nicht, da ja die Fördermenge weiter unterhalb der gelagerten Menge Gold liegt. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Kaffeetasse März 5, 2013 Der Goldpreis steht auf dem Niveau, auf dem er steht weil der Staat bzw. die Notenbanken den Leuten klammheimlich ihr gespartes Vermögen abknöpfen, um die Banken- und Schuldenkrise zu bekämpfen. Erstens bekommt man nur noch Zinsen auf Geldeinlagen oder Staatsanleihen, die deutlich unter den jährlichen Teuerungsraten liegen, und zweitens wird durch Maßnahmen wie QE1 usw. legal Falschgeld gedruckt, Geld, wofür noch nie Arbeit geleistet wurde. Goldminen können freilich über die Wupper gehen, wenn sie ihre Kosten nicht im Griff haben, aber Gold ist und bleibt eine der wenigen Währungen, die nicht beliebig vermehrbar und entwertbar sind. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
H.B. März 5, 2013 Mann – Gold ist ein Edelmetall, keine Währung. Genauso wie eine Batterie kein Strom ist, sondern Strom produzieren kann, ist Gold für spezielle Rahmenumstände ein akzeptabler Geldspeicher. Geld hat die Gabe, durch menschliche Leistung zu entstehen. Marx nannte das Mehrwertproduktion. Gold wird dagegen von geldgeilen Oligarchen unter menschenunwürdigen Bedingungen aus dem Boden geholt. Dabei wird so gut wie kein Mehrwert erzeugt. Ist das wirklich so schwer zu kapieren? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Kaffeetasse März 5, 2013 Bunte, gelblich glänzende Steinchen aus dem Steinbruch...von den armen, unglücklichen Geknechteten der Geschichte zur Zierde ihrer Peiniger gefördert. Ich weiss doch. Bis vor 40 Jahren basierten immerhin noch alle Währungen darauf und auch heute noch halten die Notenbanken dieser Welt nicht unerhebliche Teile des 20m-Würfels im Besitz. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Akaman März 5, 2013 · bearbeitet März 6, 2013 von Akaman Genauso wie eine Batterie ... Strom produzieren kann, ... Ist das wirklich so schwer zu kapieren? So habe ich das noch nie betrachtet. Bist du dir wirklich sicher? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Kaffeetasse März 5, 2013 Gold ist zudem ein chemisches Element, sehr säure- und temperaturbeständig und verfügt über eine ziemlich hohe Dichte von 19,3g/cm³. Aber vor allem glänzt es schön. Und es lässt sich nicht drucken wie Dollar- oder Euro-Banknoten. Nein, es ist wirklich keine Währung...es ist nur "echtes" fälschungssicheres Geld. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
BondWurzel März 5, 2013 Gold ist zudem ein chemisches Element, sehr säure- und temperaturbeständig und verfügt über eine ziemlich hohe Dichte von 19,3g/cm³. Aber vor allem glänzt es schön. Und es lässt sich nicht drucken wie Dollar- oder Euro-Banknoten. Nein, es ist wirklich keine Währung...es ist nur "echtes" fälschungssicheres Geld. nur, wenn man etwas kaufen will, was man wirklich gebrauchen kann = Gebrauchsgegenstände, muss man es wieder in's Gedruckte tauschen oder man geht auf eine Goldtauschbörse.. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Kaffeetasse März 5, 2013 Jenau, deshalb ist es in der Tat keine gültige Währung...außer in Südafrika. Da kannst mit Krügerrands zahlen. Mit um die 14257 Rand ist's aber eher kein Kleingeld... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag