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PrivatInvestor

Goldpreis - Entwicklung

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Al Bondy
vor 6 Stunden von Bärenbulle:

1) Realer Zinssatz ist negativ

- Bonds erzielen realtiv sicher eine negative Rendite

... das liest man immer und immer wieder überall, auch von institutioneller Seite.

"Rendite" (auf Endfälligkeit) spielt doch in dem Moment keine große Rolle mehr, wo man das Kurssteigerungspotenzial am langen Ende oder im kollektiven Ausverkauf erkannt und realisiert hat. Im letzten Quartal ließ sich viel Distressed-Debt-Trash zu um 50% oder "normale" M-Bonds um 70-75% einsammeln (und ggf jetzt deutlich höher schon wieder verkaufen).

Die "realisierbare Rendite"  lag und liegt dabei immer deutlich höher als die reine "rechnerische Rendite".

vor 6 Stunden von Bärenbulle:

Gold ist relativ zu anderen Assetklassen attraktiver

- Gold erzielt auf sehr lange Sicht eine positive Rendite in Höhe der Inflation

... die wiederum vorrangig brav dem Ölpreis folgt.

vor 6 Stunden von Bärenbulle:

Es gibt jedoch auch ein nicht unerhebliches Absturzpotenzial

... mE erst falls die FED wieder zu "Twisten" amfängt. Das wird sicher noch dauern, evtl sogar viele Jahre.

Für Lets-Dance-Kucker:

 

"What Is Operation Twist?
Operation Twist is the name given to a Federal Reserve monetary policy operation that involves the purchase and sale of bonds. The operation describes a form of monetary policy where the Fed buys and sells short-term and long-term bonds depending on their objective. However, unlike quantitative easing, Operation Twist does not expand the Fed's balance sheet, making it a less aggressive form of easing."

vor 7 Stunden von Bärenbulle:

man investiert derzeit konform mit dem Mainstream/"dummen Geld"

... prozentual dürfte dieser Mainstream tatsächlich kaum größer als bzw ungefähr so klein sein wie der Prozentsatz an Aktionären in der deutschen Gesamtpopulation. Zum Teil aber deutlich fanatischer und von den "antikapitalistischen Meinungsführern" entsprechend kritisch gesehen bzw absichtlich so dargestellt.

vor 6 Stunden von Bärenbulle:

Außerdem mag in einer Recovery das zurückkehrende Vertrauen dem Goldpreis stark zusetzen.

... da sieht man real bis dato nur große Erleichterung nach übergroßer Hysterie in den schnell erhobenen weichen Stimmungsdaten (sprich in fast allen Surveys). In den viel langsameren harten Daten der Realwirtschaft wird sich erst später zeigen, wieviel Recovery zukünftig überhaupt noch machbar sein wird.  "Große Erleichterung" trägt in sich schon den Kern zu folgender Ernüchterung oder Enttäuschung.

 

Corona war Auslöser und Beschleuniger, außerdem ansatzweise gnadenloser "Aufdecker" aber eben nicht Ursache allein der wirtschaftlichen, gesellschaftlichen und politischen Schwäche sowie allen Fehlern, Mißständen und Versäumnissen der letzten Jahrzehnte. Dieser Prozeß der überfälligen Konfrontation mit der Realität hat eben erst begonnen. Zudem ist das Virus global keineswegs "besiegt" und vieles wird heute noch durch die aktuell hemmungslose Neuverschuldung kaschiert und beschönigt.

 

Sicher fest steht eigentlich nur, dass jetzt vier Dekaden stetigen Wachstums und allgemein zunehmendem Wohlstand endgültig zuende gegangen sind - zur völlig unbegründeten Freude vieler verwöhnt kritischer Geister. Die Ratio Gold zu US-Indices steht kurz vor einem neuen Signal, setzt aber zuvor bzw dafür das erfolgreiche Knacken der aktuellen Widerstände 1800/1850/1900/ATH voraus. In der Langfrist-Betrachtung der Weltkrisenhistorie ist die Richtung auf 1:1 als absoluter Tiefpunkt immer wieder mal vorgekommen (dh 1 Unze Gold = 1x Dow Jones 30, davon sind wir aktuell noch sehr weit entfernt).

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reko
· bearbeitet von reko
vor 3 Stunden von Al Bondy:

"Rendite" (auf Endfälligkeit) spielt doch in dem Moment keine große Rolle mehr, wo man das Kurssteigerungspotenzial am langen Ende oder im kollektiven Ausverkauf erkannt und realisiert hat.

Kurssteigerungen gibt es für die "sicheren" Anleihen nur wenn weitere Zinssenkungen erwartet werden. Mir fehlt die Phantasie für noch niedrigere Zinsen oder besser gesagt will ich mir das gar nicht vorstellen.

Distressed-Debt ist nicht viel anders als Turn-Around-Aktien und nicht der sichere Hafen.

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Robert1980

Bin mal gespannt wann endlich 2000$ aufgerufen wird für Gold, kann nicht mehr lange dauern bei dem Umfeld und dem Geldgedrucke ;)

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kleinsparer
· bearbeitet von kleinsparer

Am Besten wäre es wenn Gold jetzt erstmal ein halbes Jahr seitwärts laufen würde. Der Anstieg ist ja aktuell relativ steil. Eine längere Korrekturphase gab es zuletzt zwischen August und Dezember 2019. Um den aktuellen Aufwärtstrend nicht zu brechen könnte es von jetzt an ca. bis Dezember/Januar seitwärts gehen.

 

grafik.png.7704eb451a3d3035c449de70b25d804f.png

 

 Je steiler es wird desto schärfer werden die Korrekturen desto größer die Gefahr das man rausgewaschen wird, gar nicht gut. Bei Silber ist da die Gefahr extrem hoch.

 

Am 5.7.2020 um 11:38 von Bärenbulle:

Es gibt jedoch auch ein nicht unerhebliches Absturzpotenzial, denn man investiert derzeit konform mit dem Mainstream/"dummen Geld" und das ist nicht selten schief gegangen. Außerdem mag in einer Recovery das zurückkehrende Vertrauen dem Goldpreis stark zusetzen.

 

Man kann auf zwei Arten auf seine Rendite kommen: 1. Man ist früher dran als alle anderen. 2. Man läuft mit den Lemmingen mit. Und am meisten Rendite macht man wenn man beides schafft. Es wird auch diesmal wieder eine finale Übertreibungsphase geben, eine Phase in der mal wieder alles anders ist als jemals zuvor haha. In der Phase muss man dann Stück für Stück Gewinne realisieren. Es wird dann aber lukrativer sein bei Silber an Bord zu sein.

 

Eine Recovery hat nur insofern Einfluss wenn sie auf die Realzinsen wirkt und da ist das wichtigste was die Zentralbanken machen wie AlBondy ja auch geschrieben hat. Beim Goldpreisanstieg zwischen Dotcom und Finanzkrise gab es ja auch eine Recovery.

 

Am 5.7.2020 um 19:00 von Al Bondy:

 

Sicher fest steht eigentlich nur, dass jetzt vier Dekaden stetigen Wachstums und allgemein zunehmendem Wohlstand endgültig zuende gegangen sind - zur völlig unbegründeten Freude vieler verwöhnt kritischer Geister. Die Ratio Gold zu US-Indices steht kurz vor einem neuen Signal, setzt aber zuvor bzw dafür das erfolgreiche Knacken der aktuellen Widerstände 1800/1850/1900/ATH voraus. In der Langfrist-Betrachtung der Weltkrisenhistorie ist die Richtung auf 1:1 als absoluter Tiefpunkt immer wieder mal vorgekommen (dh 1 Unze Gold = 1x Dow Jones 30, davon sind wir aktuell noch sehr weit entfernt).

Welches Signal meinst Du? Der Aufwärtstrend ist doch breits gebrochen, Dow/Gold:

 

grafik.png.d42fe3e10cdfdb5fe9105acf0922ffe7.png

Wichtig für Gold und insbesondere Silber für die nächsten Monate ist das es nicht nochmal zu einem Crash kommt wie im März. Allerdings sieht der Nasdaq gar nicht gut aus. Der will nur noch senkrecht aufsteigen. Was dann kommt ist klar.

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reko
vor 24 Minuten von nicco:

Ist nicht ganz konsistent

"Gold is the most widely recognized safe-haven asset among investors. Therefore, during times of economic and geopolitical distress it generally tends to perform well, making it a leading indicator of fear.
Copper is the exact opposite."

vs

"First, gold and copper tend to move in the same direction a majority of the time"

 

Ich sehe einen Unterschied: Gold ist steigt z.Z. wg. der Nachfrage. Kupfer steigt wg. des Angebots.

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Bärenbulle
· bearbeitet von Bärenbulle

Ich denke das ein signifikanter Teil der Privatwirtschaft bereits damit begonnen hat, Bonds mit Gold zu substituieren. Das war bei negativen Realzinsen schon immer so. Das ist schlicht rational. Wenn ein 10-jähriger Bund deutlich negative Realzinsen abwirft, dann bedeutet dies eine auf 10 Jahre fest eingeloggten Verlust/Negativrendite. Klar kaufe ich da lieber Gold, weil ich diesen Nachteil dort nicht habe. Als Safe Haven funktioniert beides. Gold sogar oft besser. Soweit so gut.

 

Mir scheint das Alles aber eine neue Qualität erreicht hat. Nach meiner Einschätzung haben sich die Goldbewertungen mittlerweile extrem weit nach oben abgekoppelt. Schaut man sich z.B. HUI/Gold ratio oder BGMI/Gold Ratio´s an, dann ist es schon erstaunlich wie stark sich beide voneinder entfernt haben.  Das ist vor allem beachtlich weil es keine sinnvolle Begründung gib, warum ein Asset, was aktienartige Rendite erzielen könnte, ein systematisch stetig sinkendes Ratio hat.

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HUI und Goldminen kann man fundamental recht einfach bewerten, weshalb sich die Kurse nie so ganz von ihren fundamental nachvollziehbaren Werten entkoppeln können. PE, PB, PC Multiples sorgen dafür. Bei Gold ist das aber anders, weil es nur den Blindflug gibt (außer das man die Inflation grob für eine Bewertung heranziehen kann). Obschon die Minen im Gegensatz zu Gold Gewinne thesaurieren könnten sinkt das HUI/Gold-Ratio trotzdem immer weiter. Dies bedeutet das Gold sich mittlerweile in unglaublich luftigen Höhen bewegt. ... aber muss es deswegen abstürzen?

 

Meiner Meinung nach haben schon erhebliche Teile der Privatwirtschaft begonnen Ihre Bond-Portfolioanteile mit Gold auszutauschen. Andernfalls ist die extreme Abkoppelung in den Charts nicht zu erklären. Unklar ist aber, wie sich die Zentralbanken in dem Spiel verhalten.

 

Im Prinzip ist es ja auch sehr wichtig wie sich Zentralbanken generell zu Gold positionieren. Zentralbanken können auch expansive Geldpolitik betreiben indem sie Gold kaufen. Zwar gibt es das Narrativ, das das Goldangebot nicht schnell genug erhöht werden kann, um mit dem Wirtschaftswachstum mitzuhalten, aber ich halte dies für wenig valide. Denn Zentralbanken können das offizielle Gold-Angebot ja immer durch Goldkäufe von Privaten und gleichzeitiges Gelddrucken erhöhen, was zu höheren Goldpreisen und somit auch zu einer höheren Geld & Goldmenge führt. Der Goldkauf selbst wirkt ja dann im Prinzip genauso expansiv, wie ein Bondkauf.

Manche Notenbanken wie die russische macht das ja auch, wohl um den Rubel mit mehr Gold zu hinterlegen und ihn so zu stärken. Andererseits sollte klar sein, dass die Reservewährungs-Nation USA kein Interesse hat eine Sustitution von Gold gegen den Dollar zu befeuern. Um die eigene ungedeckte Reservewährung nicht in eine Konkurrenzsituation zu Gold zu bringen versucht sie einen steigenden Goldpreis zu vermeiden. Zumindest glauben das die Goldbugs.

Aber ich Frage mich, warum die EZB nicht stärker mit Goldkäufen "als expansive Politik" operiert, zumal die höhere Golddeckung ja eigentlich auch vertrauensbildend für die eigene Währung wirkt. Eigentlich könnt man so den USA ja hervorragend als Weltreservenation Konkurrenz machen.  Auch kleine Notenbanken könnten Ihre Nationen hier doch hervorragend positionieren.

Vermutlich will die EZB aber die eigene (und vor allem die Deutsche) Exportwirtschaft nicht abwürgen. Die Schwächung der eigenen Währung liegt ja mittlerweile voll im Trend, um so die Exportwirtschaft anzukurbeln. Wobei wenn die Zentralbanken unabhängig agieren, dann haben Sie ja wohl eher kein Interesse an einer schwachen Währung. Lediglich die Politik hat dieses Interesse.

Die EZB hätte z.B. in Zeiten der Eurokrise auch Gold kaufen können. Vermutlich will man das Vertrauen des Marketes in die Bonds der Regierungen nicht zu sehr schwächen, aber ich frage mich doch, ob nicht einige Zentralbanken auch künftig stärker mit Goldkäufen am Markt auftreten werden und so den Bodnsubstitutionstrend aus der Privatwirtschaft spiegeln.

 

Was das Ganze für Gold bedeutet? Schwer zu sagen, aber vor allem, dass es wohl spannend bleibt und das Gold sein Potenzial nach oben noch lange nicht ausgeschöpft hat, es aber auch sehr tief fallen könnte, falls die Zentralbanken wieder aus Ihrem Teufelskreis herausfinden. Es bedeutet für mich auch, dass Minen attraktiver sind als Gold. Ich bin trotzdem für beides weiterhin bullish. Falls ich rabalancen sollte (was ich als diziplinierter Anleger eigentlich so langsam müßte) dann wohl eher in Gold.

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kleinsparer
· bearbeitet von kleinsparer

Wir hatten das ja hier schonmal angerissen wieso die Minen nicht mit dem Goldpreis mithalten können und die Ratios schon seit mehreren Dekaden fallen. Dieser Artikel und das PDF Dokument beschäftigen sich auch damit:

http://www.321gold.com/editorials/saville/saville102014.html

https://www.goldforumamericas.com/assets/downloads/MarketLetter-Keynote-Denver-Final.pdf

 

Also Deine Vermutung das der Goldpreis zu hoch ist und die Minen nicht mitziehen teilen sie nicht. Eher das der Goldpreis nicht hoch genug ist um das Minengeschäft lukrativer zu machen.

 

vor einer Stunde von Bärenbulle:

 

Vermutlich will die EZB aber die eigene (und vor allem die Deutsche) Exportwirtschaft nicht abwürgen. Die Schwächung der eigenen Währung liegt ja mittlerweile voll im Trend, um so die Exportwirtschaft anzukurbeln. Wobei wenn die Zentralbanken unabhängig agieren, dann haben Sie ja wohl eher kein Interesse an einer schwachen Währung. Lediglich die Politik hat dieses Interesse.

Wenn das funktionieren würde hätten sie sich wahrscheinlich nicht vom Goldstandard abgewendet. Eine Stärkung der eigenen Währung bei Goldkäufen widerspricht eigentlich der Logik. Man muss Gold ja im Grunde wie eine Devise betrachten. Ein Kauf stärkt Gold aber nicht die eigene Währung.

 

vor einer Stunde von Bärenbulle:

 

Was das Ganze für Gold bedeutet? Schwer zu sagen, aber vor allem, dass es wohl spannend bleibt und das Gold sein Potenzial nach oben noch lange nicht ausgeschöpft hat, es aber auch sehr tief fallen könnte, falls die Zentralbanken wieder aus Ihrem Teufelskreis herausfinden.

Damit ist meiner Meinung nach definitiv zu rechnen mittelfristig, sobald die ZBs die Notwendigkeit sehen den Abwertungswettlauf zu stoppen. Eine Währungsreform irgendeiner Art wird Gold stark beschädigen und wieder auf viele Jahre auf Tauchstation schicken.

 

Ich hoffe das sich in den nächsten Jahren ein Blase bei den Edelmetallen bildet getrieben von den Gefühlen der Menschen. Im Moment sehe ich das noch nicht. Für mich ist spätestens dann der Zeitpunkt gekommen auszusteigen.

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stargate
vor 35 Minuten von kleinsparer:

Eine Währungsreform irgendeiner Art wird Gold stark beschädigen und wieder auf viele Jahre auf Tauchstation schicken.

Wieso würde eine Währungsreform Gold stark beschädigen ? Ist dieses Szenario nicht einer der Hauptgründe wieso man Gold kauft um sein Geld gut durch eine Währungsreform zu bringen ?

 

mfg Stargate

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Nachdenklich
vor 3 Minuten von stargate:

Ist dieses Szenario nicht einer der Hauptgründe wieso man Gold kauft um sein Geld gut durch eine Währungsreform zu bringen ?

Warum sollte man mit Gold gut durch eine Währungsreform kommen?

 

Nehmen wir doch mal an, in einer Währungsreform wird die bisherige Währung gegen eine neue im Verhältnis 1:1000 getauscht.

Für Deinen kleinen Goldbarren hättest Du bisher vielleicht 1000 Währungseinheiten der alten Währung bezahlt.

Nach der Währungsreform erhältst Du für Deinen kleinen Goldbarren nun nur noch eine Einheit der neuen Währung.

Wo ist da der Vorteil von Gold gegen direkten Tausch der Währungen.

 

Wenn Du befürchtest, Du müsstest irgendwann flüchten und hoffst, ein Schleuser würde Dich illegal über die Alpen nach Italien und bis Sizilien bringen, damit Du dann in einem Schlauchboot ins sichere Afrika übersetzen kannst, dann mögen Goldbarren oder Münzen ..... heimlich in den Hosenbund eingenäht, vielleicht Sinn machen.

Aber für eine Währungsreform sehe ich Gold nicht als sinnvoll an.

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Livesey
vor 46 Minuten von kleinsparer:

Wenn das funktionieren würde hätten sie sich wahrscheinlich nicht vom Goldstandard abgewendet. Eine Stärkung der eigenen Währung bei Goldkäufen widerspricht eigentlich der Logik. Man muss Gold ja im Grunde wie eine Devise betrachten. Ein Kauf stärkt Gold aber nicht die eigene Währung.

Das sehe ich auch so. Hätte die Währungskrise auch nur verstärkt.

Zitat

Damit ist meiner Meinung nach definitiv zu rechnen mittelfristig, sobald die ZBs die Notwendigkeit sehen den Abwertungswettlauf zu stoppen. Eine Währungsreform irgendeiner Art wird Gold stark beschädigen und wieder auf viele Jahre auf Tauchstation schicken.

Warum sollten die ZBs den Abwertungswettlauf stoppen wollen?

Und davon abgesehen: Siehe oben, warum sollte eine Währungsreform Gold beschädigen?

vor 1 Minute von Nachdenklich:

Warum sollte man mit Gold gut durch eine Währungsreform kommen?

 

Nehmen wir doch mal an, in einer Währungsreform wird die bisherige Währung gegen eine neue im Verhältnis 1:1000 getauscht.

Für Deinen kleinen Goldbarren hättest Du bisher vielleicht 1000 Währungseinheiten der alten Währung bezahlt.

Nach der Währungsreform erhältst Du für Deinen kleinen Goldbarren nun nur noch eine Einheit der neuen Währung.

Wo ist da der Vorteil von Gold gegen direkten Tausch der Währungen.

Aus verschiedenen Gründen. Die alte Währung wird idR wertlos oder stark inflationierend sein; du hast außerdem die Flexibilität, ob du das Gold überhaupt eintauschen willst (also der Kurs stimmt) und drittens wird nach einer Währungsreform der Kurs idR zugunsten von Gold sein, weil die ZB rekapitalisiert werden will.

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Bärenbulle
· bearbeitet von Bärenbulle
vor 5 Stunden von kleinsparer:

Wir hatten das ja hier schonmal angerissen wieso die Minen nicht mit dem Goldpreis mithalten können und die Ratios schon seit mehreren Dekaden fallen. Dieser Artikel und das PDF Dokument beschäftigen sich auch damit:

http://www.321gold.com/editorials/saville/saville102014.html

https://www.goldforumamericas.com/assets/downloads/MarketLetter-Keynote-Denver-Final.pdf

 

Also Deine Vermutung das der Goldpreis zu hoch ist und die Minen nicht mitziehen teilen sie nicht. Eher das der Goldpreis nicht hoch genug ist um das Minengeschäft lukrativer zu machen.

Ja, die Minenbranche kommt da echt als weinerlich, romatisierendes Gesocks rüber.:vintage:

 

Man möchte den Autoren beim Lesen "Willkommen in effizienten Märkten" zurufen. Die Minen performen halt so, wie die "Fundamentals" es hergeben. Die Artikeln erläutern immer nur mikro-ökonomische Gründe, warum es die Branche so schwer hat, während Gold doch so toll performed. Die Markteffizienz funktioniert wie man sieht auch bei Goldminen sehr gut. Nichts Anderes ist aber erwartbar. Mikro-ökonomische Gründe warum eine Branche schwächelt gibt es in anderen Industriesegmenten ja auch tausendfach. Außerdem gibt es viele Kursindizees, die ebenfalls nicht oder nur leicht steigen. Aber ich behaupte ja nicht, dass sich Goldminen abkoppeln könnten, denn, das können Sie eben trotz steigender Goldpreise nicht.

 

Mein Punkt ist vielmehr, dass Gold sich abgekoppelt hat und extrem stark performed. Das ist ja selbst beim Anschauen des DJ / Gold Ratios so. Da muss ich gar keine Goldminen als Vergleich heranziehen. Die hab ich nur aus Gründen der Vergleichbarkeit genommen. Was ich sagen will ist, dass bei Gold halt andere Kräfte am Werk sind. Die Artiekl sind zwar sehr interesaant, aber diesbezüglich bringen Sie auch wenig Erhellendes.

 

Die beste Erklärung ist sicherlich, dass die Markteffizienz bei Gold wenig Wirkung entfaltet. Gold verhält sich halt nicht wie ein effizienzgetriebener Unternehmenswert, sondern wie Geld, nur wird es im Vergleich zur restlichen Geldmenge immer seltener. Das ist die rationale Erklärung, aber man kann Sie leider nicht fundamental herleiten, daher bleibt die Goldbewertung leider immer eher eine Glaubensfrage. Die einen zeigen durch die Decke gehende M3,M2,M1,CIC-Geldmengenchart, die anderen spekulieren mit dem HUI/Gold ratio. Beides wird einer realistischen Goldbewertung leider nicht gerecht.

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Nachdenklich

Die Frage ist doch immer, welche Bilder wir mit dem Begriff Währungsreform verbinden. So eine Währungsreform kommt ja nicht aus blauem Himmel.

Da gibt es dann ja noch weitere, meist unerfreuliche Begleitumstände.

 

vor 5 Minuten von Livesey:

du hast außerdem die Flexibilität, ob du das Gold überhaupt eintauschen willst (also der Kurs stimmt)

Ich würde eher vermuten, daß Du die Wahl hast, ob Du das Gold bei der Zentralbank ablieferst oder ob Du es geheim hältst, daß Du Gold besitzt. Letzteres könnte riskant sein.

vor 7 Minuten von Livesey:

und drittens wird nach einer Währungsreform der Kurs idR zugunsten von Gold sein, weil die ZB rekapitalisiert werden will.

Das verstehe ich nicht. Das unterscheidet  doch eine Zentralbank von einer Geschäftsbank. Die Zentralbank schafft das Geld doch selber. Wieso muß die rekapitalisiert werden?  (Und wenn doch, dann indem sie das Gold der Privatleute einzieht.)

 

vor 9 Minuten von Livesey:

Die alte Währung wird idR wertlos oder stark inflationierend sein

Genau deshalb gibt es ja die Währungsreform. Du tauschst viel Geld einer wertlosen Währung gegen wenig Geld einer werthaltigen Währung. Und?

Wo hilft Dir da Gold?

Und die Inflation ist nicht Effekt der Währungsreform. Sie mag die Ursache sein.

Vielleicht (?!) hilft Gold gegen Inflation - aber nicht in der Währungsreform.

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Livesey
vor 22 Minuten von Nachdenklich:

Das verstehe ich nicht. Das unterscheidet  doch eine Zentralbank von einer Geschäftsbank. Die Zentralbank schafft das Geld doch selber. Wieso muß die rekapitalisiert werden?

Die Zentralbank muss selbst rekapitalisiert werden, damit die neue Währung nicht gleich wieder bei Null und mit neuer Hyperinflation startet. Die Zentralbank kann zwar selbst Geld schaffen und nur dann pleite gehen, wenn sie in anderen Währungen verschuldet ist; das heißt aber nicht automatisch, dass das von ihr geschaffene Geld irgendeinen Wert hat.

vor 22 Minuten von Nachdenklich:

Genau deshalb gibt es ja die Währungsreform. Du tauschst viel Geld einer wertlosen Währung gegen wenig Geld einer werthaltigen Währung. Und?

Wo hilft Dir da Gold?

Wo da Gold hilft?

Du kannst entweder a) dein Vermögen von 1 Million in wertloses Papier stecken und bekommst dafür bei der Reform den Gegenwert von z.B. 100.000 in neuer Währung oder du kannst b) dein Vermögen von 1 Million in Gold stecken und hast nach der Reform immer noch ein Vermögen von 1 Million, das du dann je nach Bedarf umtauschen kannst.

 

Dass der Staat dann ggf. auf dein Gold zugreift - klar. Deswegen ist die Anonymität ja auch so ein großes Thema. Ändert aber am Mechanismus nichts. Und das gleiche Problem hast du idR auch mit Grundbesitz etc.

Und gerade in Deutschland halte ich es für wahrscheinlicher, dass man den Immobilienbesitzern, Aktionären und Unternehmen an den Kragen will als den Goldbesitzern. Das ist aber ein anderes Thema.

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Bärenbulle
· bearbeitet von Bärenbulle
vor 40 Minuten von Nachdenklich:

Ich würde eher vermuten, daß Du die Wahl hast, ob Du das Gold bei der Zentralbank ablieferst oder ob Du es geheim hältst, daß Du Gold besitzt. Letzteres könnte riskant sein.

... (Und wenn doch, dann indem sie das Gold der Privatleute einzieht.)

Bei dem gleichlaufenden Experiment in den USA haben mWn nur wenige Ihr Gold abgeliefert. So einfach ist es nicht Gold zwangszutauschen. Die Erfolgsquote dürfte unter 10% liegen. Aber das ist eh eine rein akademische Diskussion. Eine WE liegt meiner Meinung nach in weiter Ferne.

 

vor 1 Stunde von kleinsparer:

Wenn das funktionieren würde hätten sie sich wahrscheinlich nicht vom Goldstandard abgewendet. Eine Stärkung der eigenen Währung bei Goldkäufen widerspricht eigentlich der Logik. Man muss Gold ja im Grunde wie eine Devise betrachten. Ein Kauf stärkt Gold aber nicht die eigene Währung.

Ja das ist ein sicher ein zweischneidiges Schwert. Aber die eigene Währung kann schon auch gestärkt werden, wenn die Zentralbank über Gold verfügt und jederzeit zum Goldstandard zurückkehren könnte. Gerade in einer Vertrauenskrise.

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CasaGrande
Am 12.7.2020 um 14:44 von Nachdenklich:

...Genau deshalb gibt es ja die Währungsreform. Du tauschst viel Geld einer wertlosen Währung gegen wenig Geld einer werthaltigen Währung. Und?

Wo hilft Dir da Gold?...

Großes Misstrauen wäre ständiger Begleiter der Umsetzung einer Währungsreform.

Wieso also soll ich eine neue Währung im alten Gewand mit dem Attribut "werthaltig" versehen? 

Gold dagegen hat sein Gewicht oder den Wert in US-Dollar währenddessen nicht geändert ...

 

Sollte die neue Währung wider Erwarten aus dem Stand stabil und allseits anerkannt sein, wäre mir das auch recht.

Gold hat dann bis zu dieser Erkenntnis zumindest eine nivellierende Wirkung ausgeübt ... mehr erwarte ich zunächst nicht.

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kleinsparer
· bearbeitet von kleinsparer

Eine Währungsreform kann ja bspw. auch sein dass sich die wichtigen ZBs zusammenfinden und ab jetzt wieder Wechselkursbandbreiten festsetzen.

 

Ich könnte mir vorstellen das es Sinn machen könnte wenn man in einem südeuropäischen Land seine Ausgaben tätigt seine Goldtaler durch eine Währungsreform zu bringen, weil hier die Möglichkeit besteht das eine neue Währung erst einmal gegenüber dem Euro weiter abwerten könnte.

 

Am 12.7.2020 um 14:36 von Bärenbulle:

Man möchte den Autoren beim Lesen "Willkommen in effizienten Märkten" zurufen. Die Minen performen halt so, wie die "Fundamentals" es hergeben. Die Artikeln erläutern immer nur mikro-ökonomische Gründe, warum es die Branche so schwer hat, während Gold doch so toll performed. Die Markteffizienz funktioniert wie man sieht auch bei Goldminen sehr gut. Nichts Anderes ist aber erwartbar. Mikro-ökonomische Gründe warum eine Branche schwächelt gibt es in anderen Industriesegmenten ja auch tausendfach. Außerdem gibt es viele Kursindizees, die ebenfalls nicht oder nur leicht steigen. Aber ich behaupte ja nicht, dass sich Goldminen abkoppeln könnten, denn, das können Sie eben trotz steigender Goldpreise nicht.

 

Mein Punkt ist vielmehr, dass Gold sich abgekoppelt hat und extrem stark performed. Das ist ja selbst beim Anschauen des DJ / Gold Ratios so. Da muss ich gar keine Goldminen als Vergleich heranziehen. Die hab ich nur aus Gründen der Vergleichbarkeit genommen. Was ich sagen will ist, dass bei Gold halt andere Kräfte am Werk sind. Die Artiekl sind zwar sehr interesaant, aber diesbezüglich bringen Sie auch wenig Erhellendes.

 

Die beste Erklärung ist sicherlich, dass die Markteffizienz bei Gold wenig Wirkung entfaltet. Gold verhält sich halt nicht wie ein effizienzgetriebener Unternehmenswert, sondern wie Geld, nur wird es im Vergleich zur restlichen Geldmenge immer seltener. Das ist die rationale Erklärung, aber man kann Sie leider nicht fundamental herleiten, daher bleibt die Goldbewertung leider immer eher eine Glaubensfrage. Die einen zeigen durch die Decke gehende M3,M2,M1,CIC-Geldmengenchart, die anderen spekulieren mit dem HUI/Gold ratio. Beides wird einer realistischen Goldbewertung leider nicht gerecht.

Ja aber wie willst Du es denn anders betrachten als mikroökonomisch wenn sich die Goldproduzenten scheinbar anders Verhalten als andere Rohstoffproduzenten im Vergleich zum Rohstoffpreis?

 

Ich finde in dem PDF sind ein paar gute Ansätze. Besonders hängen geblieben ist bei mir das der Goldpreisanstieg nicht die sinkende Goldproduktion pro Anteilsschein ausgleichen konnte.

 

Was ja deutlich wird, ist das Goldminen selbst über einen Goldbullenmarkt gesehen kein langfristiges Investment sind. Korrekturen können einem alles kaputt machen daher muss man sie wohl auch immer nutzen, regelmäßig Gewinne realisieren und in Korrekturen ggfs. nachkaufen/neu aufbauen. Wo ich das schreibe, frage ich mich welchen Sinn es macht diesen Stein den Berg hochzurollen, wo ich mit Zertifikaten jede Menge Zeit und Kosten sparen würde weil die Diversifikation wegfällt:)

 

Wer vor der Finanzkrise eingestiegen ist und beim Goldpreispeak 2011 ausgestiegen ist hat wohl keinen Gewinn gemacht mit den Minen. Das zeigt wie gefährlich so ein Crash für die Minen ist obwohl man ja eigentlich was den Rohstoff betrifft auf das richtige Pferd gesetzt hat.

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reko
· bearbeitet von reko
vor 9 Stunden von kleinsparer:

Besonders hängen geblieben ist bei mir das der Goldpreisanstieg nicht die sinkende Goldproduktion pro Anteilsschein ausgleichen konnte.

Wer neue Goldminen bei hohen Goldpreis baut, der wird bei fallenden Goldpreis alles verlieren. Eine Goldminen verhält sich wie eine Option. Fällt der Goldpreis unter die Produktionskosten ist die Goldmine wertlos.  Minen sind wie Optionen keine endlosen Unternehmen sondern Projekte auf Zeit.

vor 9 Stunden von kleinsparer:

Wo ich das schreibe, frage ich mich welchen Sinn es macht diesen Stein den Berg hochzurollen, wo ich mit Zertifikaten jede Menge Zeit und Kosten sparen würde weil die Diversifikation wegfällt

Mit einen Minenfonds fehlen die wichtigsten Stellschrauben: Produktionskosten, Minenlebensdauer und Gold in the Ground. In einen Abschwung brauche ich Minen mit niedrigen Kosten, in einen Aufschwung Minen mit hohen Reserven.

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Bärenbulle
· bearbeitet von Bärenbulle
Am 12.7.2020 um 12:26 von Bärenbulle:

Meiner Meinung nach haben schon erhebliche Teile der Privatwirtschaft begonnen Ihre Bond-Portfolioanteile mit Gold auszutauschen. Andernfalls ist die extreme Abkoppelung in den Charts nicht zu erklären. Unklar ist aber, wie sich die Zentralbanken in dem Spiel verhalten.

 

Im Prinzip ist es ja auch sehr wichtig wie sich Zentralbanken generell zu Gold positionieren. Zentralbanken können auch expansive Geldpolitik betreiben indem sie Gold kaufen. Zwar gibt es das Narrativ, das das Goldangebot nicht schnell genug erhöht werden kann, um mit dem Wirtschaftswachstum mitzuhalten, aber ich halte dies für wenig valide. Denn Zentralbanken können das offizielle Gold-Angebot ja immer durch Goldkäufe von Privaten und gleichzeitiges Gelddrucken erhöhen, was zu höheren Goldpreisen und somit auch zu einer höheren Geld & Goldmenge führt. Der Goldkauf selbst wirkt ja dann im Prinzip genauso expansiv, wie ein Bondkauf.

Manche Notenbanken wie die russische macht das ja auch, wohl um den Rubel mit mehr Gold zu hinterlegen und ihn so zu stärken. Andererseits sollte klar sein, dass die Reservewährungs-Nation USA kein Interesse hat eine Sustitution von Gold gegen den Dollar zu befeuern. Um die eigene ungedeckte Reservewährung nicht in eine Konkurrenzsituation zu Gold zu bringen versucht sie einen steigenden Goldpreis zu vermeiden. Zumindest glauben das die Goldbugs.

Aber ich Frage mich, warum die EZB nicht stärker mit Goldkäufen "als expansive Politik" operiert, zumal die höhere Golddeckung ja eigentlich auch vertrauensbildend für die eigene Währung wirkt. Eigentlich könnt man so den USA ja hervorragend als Weltreservenation Konkurrenz machen.  Auch kleine Notenbanken könnten Ihre Nationen hier doch hervorragend positionieren.

Vermutlich will die EZB aber die eigene (und vor allem die Deutsche) Exportwirtschaft nicht abwürgen. Die Schwächung der eigenen Währung liegt ja mittlerweile voll im Trend, um so die Exportwirtschaft anzukurbeln. Wobei wenn die Zentralbanken unabhängig agieren, dann haben Sie ja wohl eher kein Interesse an einer schwachen Währung. Lediglich die Politik hat dieses Interesse.

Die EZB hätte z.B. in Zeiten der Eurokrise auch Gold kaufen können. Vermutlich will man das Vertrauen des Marketes in die Bonds der Regierungen nicht zu sehr schwächen, aber ich frage mich doch, ob nicht einige Zentralbanken auch künftig stärker mit Goldkäufen am Markt auftreten werden und so den Bodnsubstitutionstrend aus der Privatwirtschaft spiegeln.

Die Japanisierung der Geldpolitik in den USA ist in vollem Gange und die Zinsen werden vermutlich lange bei Null bleiben, bis der Herdentrieb im Markt eine Substitution von Bonds durch Gold vornimmt, denn negative Zinsen will keiner dauerhaft im Portfolio haben. An dem COTS-Daten sieht man das viele Institutionelle derezit auf Bonds setzen und ihre Geldmenge derzeit in Bonds parken. Aber das ist natürlich nur eine kurzfristige Einbahnstraße. Ray Dalio propagiert dies ja schon marschiert mit seiner Sicht auf Gold voran. Die ersten folgen schon. Wenn die Institutionellen in größerem Umfang ihre Bond-Berge in Gold als neuem "Safe-Haven-Asset No1" umschichten, dann wird dies großen Einfluß auf den Goldkurs haben, was man ja auch schon in den letzten Jahren erkennen kann.

 

Die große Frage ist aber auch wie die Zentralbanken darauf reagieren und ob der private Sektor die Zentralbanken nicht sogar zum Handeln zwingt. Mir fehlt das Wissen beurteilen zu können, ob einige Zentralbanken gezwungen sein werden die Qualität Ihrer Währung durch Goldhinterlegung wieder zu steigern oder worin ihre Anreize bestehen. Es gibt ja das Greshamsches Gesetz welches besagt, dass das "schlechte" Geld das "gute" Geld verdrängt. Die Logik dahinter ist bestechend, weil es aus Sicht des Individuums rational ist das gute Geld zu horten und das Schlechte zu verausgaben (solange es noch Wert hat). Trotzdem stehen beide Geldtypen natürlich in Wechselwirkung. Wenn man sich die Weltgoldreserven so anschaut, dann scheinen die Zentralbanken seit 2008 schon auf die zugrundeliegenden Kräfte zu reagieren:

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Das hat entweder was mit Vertrauensbildung zu tun, oder mit einer Wechselwirkung zwischen gutem und schlechtem Geld und der steigenden Geldmenge.

 

Auf jeden Fall stimmt es mich sehr bullish für Gold.

 

vor 12 Stunden von kleinsparer:

Ja aber wie willst Du es denn anders betrachten als mikroökonomisch wenn sich die Goldproduzenten scheinbar anders Verhalten als andere Rohstoffproduzenten im Vergleich zum Rohstoffpreis?

Na ja, die Entwicklung der Minenkurse finde ich wie gesagt erklärbar. Die von Gold dagegen und die seltsame Abkopplung von den Minenkursen (HUI/Goldratio etc) ist es die ich gerne erklärt hätte. Die Artikel sind ansonsten aber schon sehr interessant.

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Namthip

Gold ist seit Jahresbeginn um 17% und in den letzten 12 Monaten um 26% gestiegen.

 

Was denkt ihr um wie viel % Gold steigen wird in den nächsten 3 und in den nächsten 5 Jahren?

 

Sprich Juli 2023 und Juli 2025

 

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Cai Shen

27,86%

-17,43%

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domkapitular
vor einer Stunde von Cai Shen:

27,86%

-17,43%

in USD ?

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nicco

Meine Minenaktien habe ich verkauft.  Der Golminen Sentiment Index ist relativ hoch.

Gold bzw. die Minen reagieren nicht mehr positiv auf die schwachen US-Aktienmärkte.

 

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nicco

Wenn die Unterstützung beim USD-Index nicht hält, könnte Gold weiter steigen.

Positiv für Gold wäre ein Anstieg der Volatilität an den Aktienmärkten.

 

 

Wochenchart

 

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5 Stunden Chart Gold

 

Gold_20200717.PNG.d5b2f849a3f24dc6d22e0be0ecc843fa.PNG

 

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Bärenbulle
· bearbeitet von Bärenbulle
vor 5 Stunden von nicco:

Wenn die Unterstützung beim USD-Index nicht hält, könnte Gold weiter steigen.

Positiv für Gold wäre ein Anstieg der Volatilität an den Aktienmärkten.

Eine Anmerkung, die mir dazu einfällt nachdem ich mich mal recht intensiv mit dem Verhältnis Gold zu Minen auseinandergesetzt habe. Auffällig an der Vergangenheitperformance ist, dass die Minen häufig Gold stark outperformed haben in expansivem Zins-Umfeld (sind halt doch irgendwie Aktien). Renditevorteil von Minen gegenüber Gold ca. 13% p.a. in expansivem Umfeld, während Gold in restriktivem Umfeld ca. 6% besser als Minen performte. Das ist ein bemerkenswerter Unterschied.

 

Ich trade ja nicht viel. Aber wenn, dann hätte ich ergo beim derzeitigen geldpolitischen Kurs eher die Goldbestände reduziert und die Minen behalten (zumindest mittelfristig). Ich bleib aber erstmal aus Sicherheitsgründen bei meiner Gleichgewichtung. Aber wenn es weiter so rasant hoch geht, dann werde ich eher meine Goldbestände rebalancen, um den Goldanteil zu reduzieren.

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