BeCi November 16, 2019 · bearbeitet November 16, 2019 von BeCi Beim Verfolgen dieser akademischen Debatte über langfristige Zyklik von Gold und Equities kommt mir wieder das Zitat von Maynard Keynes in den Sinn: "Langfristig sind wir alle tot." Vielleicht, dazu passt der folgende reale Goldpreischart gut. Gott sei Dank hat Columbus Amerika entdeckt, da hat sich damals die Königin Isabella? sicher recht gefreut Quelle @reko @Maria Zitat Gold ist nicht dazu da Aktien out zu performen, sondern das Gesamtportfolio zu stabilisieren. Glaubt ihr wirklich, dass ihr Euch im Ernstfall auf Gold als "Save Haven" verlassen könnt ? Heute im Zeitalter des billigen Geldes, wo negative Korrelationen zwischen Equities und Rohstoffen längst nicht mehr wie früher gültig sind und gelegentlich alles gekauft wird, was nicht bei "drei" verschwunden ist. Zitat For the US data, the results are reported in Table 3 and show that gold in fact does not act as a safe haven for equities. The reactions in the gold market following extreme reactions are never significant. This is against the conclusions of Baur and Lucey (2010) and perhaps stems from the fact that our data cover a more recent period, in which gold has jumped in valuation. It appears that the increase in its popularity as an investment vehicle, and possibly the rise of financial instrumentation relating to gold (rise in the Exchange Traded Funds and gold-linked traded indices) has caused a decline in its primary attraction for many financial market participants, which is the notion that gold can be trusted as a safe haven against the equity market volatility. oder Zitat The short-run correlation between returns on gold and returns on US stock price indices is smalland negative and for some series and time periods insignificantly different from zero.All of the gold price and stock price indices are I(1). Over the period examined, thereis no cointegration involving a gold price and US stock price index. und schließlich noch für japanische und europäische Indices Zitat In summary, the weight of the evidence for the last decade is that the short-runcontemporaneous correlation between returns on gold and European stock priceindices is generally small and negative and often insignificantly different from zero,but occasionally it is small and positive. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Marfir November 16, 2019 vor 33 Minuten von BeCi: Quelle Deine Quelle ist 9 Jahre alt und die gewählten Zeiträume in den Goldman Sachs Charts sind doch sehr willkürlich. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Maria November 16, 2019 · bearbeitet November 16, 2019 von Maria @BeCi, Danke für die Artikel, schaue ich mir gleich mal an. Zitat Glaubt ihr wirklich, dass ihr Euch im Ernstfall auf Gold als "Save Haven" verlassen könnt ? Ich persönlich glaube das zwar nicht so zwingend, beobachte aber, dass viele Investoren das so sehen und genau das macht die Edelmetalle als Trading-Underlying interessant. Aber davon mal abgesehen, weißt Du, warum das CME COT-Tool seine letzten Daten vom 05.11.2019 und nicht 12.11.2019 anzeigt bzw. hast Du die aktuellen COT-Daten der letzten Woche? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
BeCi November 16, 2019 · bearbeitet November 16, 2019 von BeCi @Marfir (Deine Beiträge finde ich immer recht amüsant, vor allem diesen: ) Zitat Deine Quelle ist 9 Jahre alt ... Du monierst, dass der obige 800jährige reale Goldpreischart aus einer Arbeit von 2009 stammt und die retrospektiven Kurse auf den GBP-Kurs von 2009 indexiert wurden. Huch! Wie konnte das passieren? Da hoffe ich jetzt nur, dass die Preisentwicklungen der letzten 800 Jahre, um die es mir ging, sich in der Zwischenzeit nicht all zu sehr verändert haben . Den Report habe ich erfreulicherweise noch im hintersten, verstaubten Winkel meiner Festplatte gefunden. Wie Du richtig bemerkst, nicht mehr taufrisch, aber immer noch schön anzuschaun. @Maria Zitat weißt Du, warum das CME COT-Tool seine letzten Daten vom 05.11.2019 und nicht 12.11.2019 anzeigt bzw. hast Du die aktuellen COT-Daten der letzten Woche? Ja klar, alles deutet darauf hin, dass morgen die Welt untergeht und informierte Quellen Informationen zurückhalten um sich rechtzeitig noch mit Gold einzudecken . Hier sind alle aktuellen Daten zu finden Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
reko November 16, 2019 · bearbeitet November 16, 2019 von reko vor 2 Stunden von BeCi: Glaubt ihr wirklich, dass ihr Euch im Ernstfall auf Gold als "Save Haven" verlassen könnt ? Heute im Zeitalter des billigen Geldes, wo negative Korrelationen zwischen Equities und Rohstoffen längst nicht mehr wie früher gültig sind und gelegentlich alles gekauft wird, was nicht bei "drei" verschwunden ist. Eine/keine Korrelation ist keine Garantie, dass das auch zukünftig so bleibt. Bei Gold bin ich da aber zuversichtlicher als bei anderen Korrelationen. 2008 war ein schönes Beispiel. Zuerst sank der Goldpreis weil viele Liquidität brauchten. Danach stiegt der Goldpreis. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Marfir November 16, 2019 vor 6 Minuten von BeCi: @Marfir (Deine Beiträge finde ich immer recht amüsant, vor allem diesen: ) Du monierst, dass der obige 800jährige reale Goldpreischart aus einer Arbeit von 2009 stammt und die retrospektiven Kurse auf den GBP-Kurs von 2009 indexiert wurden. Huch! Wie konnte das passieren? Da hoffe ich jetzt nur, dass die Preisentwicklungen der letzten 800 Jahre, um die es mir ging, sich in der Zwischenzeit nicht all zu sehr verändert haben . Den Report habe ich erfreulicherweise noch im hintersten, verstaubten Winkel meiner Festplatte gefunden. Wie Du richtig bemerkst, nicht mehr taufrisch, aber immer noch schön anzuschaun. Schön dass ich dir den Tag versüßen konnte. Deine These ist dass diesmal (ab 2009) alles anders ist. Das kann man aus den Daten von vor 2009 und deiner zitierten Studie aus 2010 nicht erkennen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Maria November 16, 2019 · bearbeitet November 16, 2019 von Maria vor 19 Minuten von BeCi: Ja klar, alles deutet darauf hin, dass morgen die Welt untergeht und informierte Quellen Informationen zurückhalten um sich rechtzeitig noch mit Gold einzudecken . Hier sind alle aktuellen Daten zu finden Mein iPad kann noch keine Grafiken erstellen Kannst Du mal den disaggregated Report als Grafik einstellen? Mich interessiert besonders die Short-Position der Swap-Dealer. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
BeCi November 16, 2019 @Maria @Marfir Zitat Deine These ist dass diesmal (ab 2009) alles anders ist. Das kann man aus den Daten von vor 2009 und deiner zitierten Studie aus 2010 nicht erkennen. Jetzt soll ich auch noch eine These haben, das wird ja immer schlimmer Was hab ich denn für eine These. Jetzt muss ich direkt überlegen: 1. Dass solche Ultralangfristcharts über Jahrzehnte vielleicht schön anzuschauen sind, für Handelsentscheidungen mit einer konkreten Perspektive von sagen wir Wochen bis Monaten aber keine brauchbare Bedeutung haben und nur von akademischem Wert sind. 2. Die treibenden Ursachen für die großen Goldpreiszyklen im letzten Jahrhundert waren historisch einmalige und letztlich zeitlich zufällig eintretende Ereignisse (Aufhebung des Goldstandards in Europa, Aufhebung des Goldstandards in USA, Finanzkrise mit Financialisation der Rohstoffmärkte). Eine daraus abgeleitete "positive Kursdrift" berücksichtigt retrospektiv wie oft in der Chartanalyse nur ein bestimmtes Zeitfenster. Dass der reale Goldpreis extrem langfristig betrachtet eben keine "positive Drift" aufweist zeigt der abgebildete Chart. 3. Die zitierten, ökonometrischen Studien zeigen, dass nicht von einer systematischen negativen Korrelation bzw. Kointegration zwischen Gold und Aktien ausgegangen werden darf. Diese Voraussetzungen (negative Korrelation), die dazu geführt hatten, dass Rohstoffe allgemein als neutralisierende Asset in Portfolios empfohlen wurde, ist m. E. durch die Finanzialisierung der Rohstoffmärkte im letzten Jahrhundert ausgehebelt worden. Mit anderen Worten: Weil das in großem Stil heute Viele machen, sollte man mit dem alten Spruch: Gold ist ein sicherer Hafen heute vorsichtig sein. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
reko November 16, 2019 · bearbeitet November 16, 2019 von reko vor 1 Stunde von BeCi: 3. Die zitierten, ökonometrischen Studien zeigen, dass nicht von einer systematischen negativen Korrelation bzw. Kointegration zwischen Gold und Aktien ausgegangen werden darf. Diese Voraussetzungen (negative Korrelation), die dazu geführt hatten, dass Rohstoffe allgemein als neutralisierende Asset in Portfolios empfohlen wurde, ist m. E. durch die Finanzialisierung der Rohstoffmärkte im letzten Jahrhundert ausgehebelt worden. Mit anderen Worten: Weil das in großem Stil heute Viele machen, sollte man mit dem alten Spruch: Gold ist ein sicherer Hafen heute vorsichtig sein. Unsere unterschiedlichen Positionen resultieren aus unterschiedlichen Zeithorizonten. Ich interessiere mich für Jahre und Jahrzehnte. Kurzfristig mögen die Finanzmärkte mit ihren Derivaten regieren. Langfristig tun es fundamentale Fakten. Gerade weil alle an den sicheren Hafen Gold glauben, funktioniert er. Dein Ultralangfristchart hat das Problem, dass 1. 1492 Kolumbus Amerika entdeckte und danach ein sehr hohes Angebot an Gold in den Markt kam. Bis 1500 hat das mit den Goldpreis gut funktioniert. 2. Realpreise auf GBP (GBpound?) Basis über so lange Zeiträume nicht vergleichbar sind. Ich interessiere mich für meine Lebenshaltungskosten (Strom-, Telefon-, Internetkosten im Jahr 1500?). 3. Es um den Vergleich von Gold und Aktien ging. Im Mittelalter gab es einen Silberstandard. Die riesige Menge Silber die damals aus Amerika kam, hatten gravierende Folgen auf das Finanz- und Wirtschaftssystem Europas. Isabella mag sich gefreut haben, viele haben ihr Vermögen verloren. Würde man zukünftig zu niedrigen Kosten Gold aus Meerwasser extrahieren können, wäre wieder mit einen Goldpreisverfall zu rechnen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Maria November 16, 2019 vor 1 Stunde von BeCi: @Maria 0 166 kB 0 90 kB Danke, Short-Position der Swap-Dealer ist ungefähr gleich geblieben. Was lernen wir dadraus? Keine Ahnung Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Maria November 16, 2019 · bearbeitet November 17, 2019 von Maria Am 16.11.2019 um 13:19 von BeCi: Glaubt ihr wirklich, dass ihr Euch im Ernstfall auf Gold als "Save Haven" verlassen könnt ? Naja, die Frage ist natürlich auch etwas provokant-provozierend gestellt, weil ja auch @BeCi vermutlich nicht angeben, worauf man sich denn im Ernstfall verlassen kann. Und da aktuell und historisch dem Geld schon die Eigenschaft eines sicheren Hafen von vielen Investoren zugeschrieben wird/wurde, kann man gegen eine kleine Depotbeimischung von Gold nun wirklich wenig sagen. Die ökonometrischen Analysen sind schon ziemlich eindeutlig, aber sollten ja auch den Notenbanken nicht unbekannt sein. Ich verfolge das zwar nicht sehr im Detail, aber man liest ja immer wieder, dass gerade die Notenbanken von nicht sehr mit den USA alliierten Staaten ihre physischen Goldbestände kontinuierlich aufstocken. Das würde ich mal als Gegenargument zu @BeCis Thesen sehen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Achim1 November 20, 2019 Am 7.11.2019 um 19:12 von reko: Es ist für die Mine kostengünstiger den Future auszuzahlen und an die Raffinerie zu liefern. Am 7.11.2019 um 19:26 von Maria: So hatte ich mir auch das Hedging der Goldminen vorgestellt: schlicht und einfach per Cash Settlement Wenn ihr Recht habt, wäre es ein weiterer Beweis dafür, dass die Metalle außerhalb der Comex ge- und verkauft werden, was wiederum bedeuten würde, dass der Comex-Goldkurs nicht aus dem Handeln mit physischem Gold entsteht. @ reko Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Achim1 November 20, 2019 Am 5.11.2019 um 15:26 von Maria: @Achim1 und @reko sind sich ja nun auch einig, dass die Goldpreisentwicklung an den Futures-Börsen hauptsächlich durch Marktteilnehmer ohne physischen Handelsabsicht bestimmt wird. Ups! Dass reko endlich mal auf meine Auffassung eingeschwenkt ist, das hatte ich verpasst... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Achim1 November 20, 2019 Am 3.10.2019 um 15:31 von Maria: Klingt zwar etwas verschwörerisch, aber die Charts der letzten Jahre sprechen eine klare Sprache. Zitat Am 22.10.2019 um 18:28 von Maria: In Gold-Bug-Kreisen gibt es immer mal wieder Verschwörungstheorien Zitat Am 24.10.2019 um 17:21 von Maria: Der Großhandel von physischem Gold (Standardbarren) wird der Öffentlichkeit wohl für immer verschlossen bleiben und vermutlich ist das auch eine der Treiber für die verschiedensten Verschwörungstheorien Am 29.10.2019 um 09:17 von Maria: Schade eigentlich, dasss nahezu alle Artikel über den Goldhandel diesen verschwörerischen Spin haben Am 29.10.2019 um 18:12 von Maria: Guter Artikel, der auch völlig ohne eine verschwörerische Note auskommt. Am 10.11.2019 um 15:29 von Maria: Ich bin ja gerade dabei, mir die Thematik zu erschließen, aber dabei vesuche ich erst einmal ohne Verschwörungs- oder Betrugsthesen auszukommen. Am 12.11.2019 um 19:12 von Maria: @Achim1s etwas verschwörerischer Spezl mit ein paar Details zur Maria, deine Fixierung mit Verschwörungstheorien hilft dir nicht weiter. Du erinnerst mich an jene, die bei der Frage, warum Mädels im Vergleich zu Jungs besser in bestimmten Fächern und schlechter in anderen abschneiden, manche Erklärungsversuche von vornherein ablehnen, da diese in ihren Augen sexistisch klingen. Oder jene, die bei der Frage, warum bestimmte Weltregionen entwickelter als andere sind, bestimmte Theorien prinzipiell ablehnen, weil diese in ihren Augen gegenüber bestimmten Kulturkreisen abwertend sind. Ein Erklärungsversuch sollst du nicht beurteilen je nach dem, ob er in deinen Augen frauenfeindlich, rassistisch oder verschwörungstheoretisch klingt, sondern lediglich aufgrund seiner Fähigkeit, sich an die Daten, die du hast, anzupassen. Vielleicht irre ich mich, aber ich habe irgendwie das Gefühl, dass bei dir das Kriterium des Verschwörungstheoretischkeisgrads (zumindest zum Teil) jenes der Empirie übertrümpft Das hatte ich vor 2 Wochen zitiert Zitat Erst in dieser Woche gab der World Gold Council jedoch bekannt, dass das derzeitige globale Hedge-Book für Gold im dritten Quartal schrumpfte - und nicht expandierte - und derzeit bei 265,8 Tonnen liegt. Aber selbst wenn all diese Absicherungsgeschäfte über COMEX abgewickelt würden - was NICHT der Fall ist -, wären nur etwa 85.500 Leerverkaufsverträge und zukünftige Lieferzusagen erforderlich. Die Mathematik dazu? Nun, 265,8 Tonnen sind ungefähr 8.550.000 Feinunzen, und bei 100 Unzen pro COMEX-Vertrag können Sie die gesamte Menge mit nur 85.500 Verträgen absichern. Also, warum zum Teufel ist insgesamt COMEX Kontrakt Open Interest auf einem Allzeithoch von 688.000 Kontrakten? Was ist der Bedarf für die 600.000 Verträge, die über die Absicherung der Produzenten hinausgehen? Natürlich gibt es auch andere Goldinhaber, die sich absichern möchten ... aber 600.000 Kontrakte? Das sind 60.000.000 Unzen oder ungefähr 1.900 Tonnen! Also, die Daten, die du zur Verfügung hast, zeigen dir, dass das Hedgen der Minenunternehmen eine völlig nebensächliche Rolle innerhalb der comex-commercials spielt. Ich hatte dich nach eventuellen empirischen Hinweisen für die entgegengesetzte These gefragt, und du hast ehrlicherweise geantwortet nö. Trotzdem fragst du weiter nach Motiven und Strategien der Produzenten, als ob diese innerhalb der Comex eine substantielle Rolle spielen würden. Gleichzeitig vermeidest du sorgfältig nach Motiven und Strategien der bullion banks zu fragen, aus Angst verschwörungstheoretisch zu klingen. Der Wissenschaft soll egal sein, ob ein Erklärungsversuch verschwörungstheoretisch klingt. Das Verschwörungstheoretischsein ist kein wissenschaftliches Kriterium, ob um eine Theorie anzunehmen bzw. abzulehnen. Nachdem du so häufig darauf rekurrierst, um dein Urteil über die eine oder andere These zu begründen, wollte ich dir das Ganze erwähnen, auch weil du an anderer Stelle hier im Forum ja gezeigt hast, dass du dich mit Wissenschaftstheorie beschäftigt hast, d.h. dass du Wert darauf legst. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Maria November 20, 2019 vor 1 Stunde von Achim1: Der Wissenschaft soll egal sein, ob ein Erklärungsversuch verschwörungstheoretisch klingt. Das Verschwörungstheoretischsein ist kein wissenschaftliches Kriterium, ob um eine Theorie anzunehmen bzw. abzulehnen. Nachdem du so häufig darauf rekurrierst, um dein Urteil über die eine oder andere These zu begründen, wollte ich dir das Ganze erwähnen, auch weil du an anderer Stelle hier im Forum ja gezeigt hast, dass du dich mit Wissenschaftstheorie beschäftigt hast, d.h. dass du Wert darauf legst. Ich bin vor allem auf der Suche nach Erkenntnissen. Formulier doch mal Deine These, warum die Commercials die Gegenposition zu dem Large Traders einnehmen, wenn diese ihren Trends folgen und diese dadurch am laufen halten? Wenn hinter diesen Commercial-Positionen kein Hedging stehen sollte - wovon @BeCi ja ausgeht - was dann? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
StefanU November 20, 2019 vor 4 Stunden von Achim1: Ein Erklärungsversuch sollst du nicht beurteilen je nach dem, ob er in deinen Augen frauenfeindlich, rassistisch oder verschwörungstheoretisch klingt, sondern lediglich aufgrund seiner Fähigkeit, sich an die Daten, die du hast, anzupassen. Das sehe ich anders - der Erklärungsversuch soll ja nicht nur die vergangenen Daten erklären, sondern auch zukünftige voraussagen, und dazu ist schon relevant, ob der Erklärungsversuch auch konsistent ist mit anderen als gültig anerkannten Prinzipien. Wenn man z.B. postuliert, dass jedesmal eine überirdische Macht eingegriffen hat, um die vergangenen Daten zu erzeugen - wäre das genauso plausibel wie ein wissenschaftlicher Erklärungsversuch? Entsprechendes gilt für Verschwörungstheorien, die üblicherweise als unwissenschaftlich betrachtet werden. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Maria November 21, 2019 · bearbeitet November 21, 2019 von Maria Eines muss man @Achim1s Spezl lassen: sein kurzfristiges Timing ist oft ziemlich gut - mal sehen. Allerdings hätte ich nicht gedacht, dass die letzten Handelstage des mittlerwiele ziemlich illiquiden November-Future so ein Trading Event sein könnten. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Al Bondy November 21, 2019 · bearbeitet November 21, 2019 von Al Bondy Am 20.11.2019 um 14:10 von Achim1: Maria, deine Fixierung mit Verschwörungstheorien hilft dir nicht weiter. ... Post-Eichelburg-Stress-Disorder :-) (wurde mir auch schon unterstellt, allerdings ohne Grund) Am 20.11.2019 um 14:10 von Achim1: Der Wissenschaft soll egal sein, ob ein Erklärungsversuch verschwörungstheoretisch klingt. ... 150% aller Genderwissenschaftler*Innen sind sich 150%ig sicher, dass das Geschlecht eines Neugeborenen nach der Geburt noch garnicht festgestellt werden kann (kein Witz, kenne selbst eine - die dieses "Wissen" missionarisch weiterverbreitet - allerdings in Regionen wo die Bevölkering bis dato überwiegend weder Lesen noch Schreiben kann). Unübersehbare Anomalien in der Goldpreisbildung hat Dimitri Speck (aka "Dimi") dagegen mit wissenschaftlicher Akribie wissenschaftlich korrekt nachgewiesen. M.W. gab es sogar schon diesbezügliche "Ermittlungen" - die aber ins Nichts führen, wenn man als zuständige "Ermittler" sicherheitshalber die Betreffenden und ihre Freunde höchstselbst einsetzt. Davon ab stammen mindestens zwei Drittel aller Verschwörungstheorien ohnehin immer von Verschwörern selbst - perfektes Eigenmarketing durch kollektiv irreführende Ablenkung. Diesem bestens funktionierenden Grundprinzip dürfte ua auch zu verdanken sein, dass Immobilien-, Aktien- und Bondmärkte landläufig als "nicht manipuliert" gelten - obwohl jeder von den dafür global aufgewendeten Billionensummen weiß und zB die Aussage "whatever it takes" kennt - allerdings zumeist ohne ihren eigentlichen Sinngehalt im Ausmaß verstanden zu haben. Ein amüsanter Nebeneffekt ist darin zu erkennen, dass etliche "den Zins" durchaus als abwärts manipuliert akzeptieren - die im Umkehrschluss invers dazu aufwärts manipulierten Preise und Kurse jedoch überwiegend nicht. Insofern ist es nicht verwunderlich, dass für große Publikums-Märkte kaum weitverbreitete Verschwörungstheorien existieren, und diese Theorien sich stattdessen immer auf kleine Minderheiten-Märkte wie Gold, BitCoin etc. konzentrieren. Was wiederum dem Wunsch als Vater des Gedankens entspricht, dass dadurch dann auch schnell kleine Fanatiker-Gruppen mit irrationalem Sekten-Charakter entstehen. Die sich in der breiten Öffentlichkeit mit ihren permanent einseitig tendenziösen Aussagen und Behauptungen wunschgemäß erfolgreich selbst diskreditieren. Am 20.11.2019 um 16:10 von Maria: Ich bin vor allem auf der Suche nach Erkenntnissen. ... if its stupid but it works it isnt stupid. Beziehungsstatus zu Gold/Silber/BitCoin: unchanged = Wait and See. Time will tell. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Maria November 21, 2019 vor 19 Minuten von Al Bondy: ... Post-Eichelburg-Stress-Disorder :-) Bingo! Beziehungsstatus zu Gold/Silber/BitCoin: unchanged = Wait and See. Time will tell. Oha, ein Trader scheinst Du nicht zu sein Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Al Bondy November 22, 2019 vor 16 Stunden von Maria: Oha, ein Trader scheinst Du nicht zu sein ... wenn dann zumeist antizyklisch. Jeder Markt hat zeitweise Phasen, wo Abwarten die beste aller Optionen darstellt. Robert Halver schreibt heute: Bislang finden Stimmungsaufhellungen in der Weltkonjunktur bei Rohstoffen keinen besonderen Niederschlag. So werden Industriemetalle vom Säbelrasseln im transpazifischen Handelskrieg belastet und leidet Öl unter Befürchtungen einer chronischen Überversorgung im kommenden Jahr. Selbst das bis Ende September so robuste Gold verlor angesichts zaghafter Entspannungstendenzen an der globalen Krisenfront zuletzt an Schwung. Jedoch bleibt das Edelmetall angesichts der weltweiten Systemrisiken und ausbleibender Verzinsung ein bedeutender sachkapitalistischer Vermögensbaustein. https://www.baaderbank.de/Newsletter/Halvers-Kapitalmarkt-Monitor/Halvers+Kapitalmarkt+Monitor+-+Ausgabe+vom+22.11.2019+-+KW+47-728 Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
reko November 22, 2019 vor 34 Minuten von Al Bondy: Robert Halver schreibt heute: .. So werden Industriemetalle vom Säbelrasseln im transpazifischen Handelskrieg belastet und leidet Öl unter Befürchtungen einer chronischen Überversorgung im kommenden Jahr. Selbst das bis Ende September so robuste Gold verlor angesichts zaghafter Entspannungstendenzen an der globalen Krisenfront zuletzt an Schwung. Ich hatte mal die Idee Industriemetall und Gold könnte sich kompensieren. Kurzfristig funktionierte das manchmal oder auch nicht. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Achim1 November 26, 2019 Zitat Werfen Sie einen Blick auf die Handelsvolumen, die von der LBMA für ihre Mitglieder an den OTC-Märkten, vor allem in London, veröffentlicht werden. Die aktuellsten Zahlen behaupten, dass die LBMA-Mitglieder wöchentlich durchschnittlich 184 Millionen Unzen Gold handelten, was etwa 36,8 Millionen Unzen Gold am Tag waren (1.144 Tonnen Gold am Tag) und unglaubliche 286.158 Tonnen Gold im Jahr. Das ist mehr "Gold", das in einem Jahr gehandelt wird, als oberirdisch existiert. Mehr Gold, als bisher abgebaut wurde und mehr als 90-mal so viel wie das jährliche Goldbergbauangebot. Das war das schon zitierte Roman Manly Zitat An der COMEX werden Goldfutureskontrakte zu einem Äquivalent von 27 Millionen Unzen am Tag gehandelt. Das ist gleichbedeutend mit 260.000 Tonnen Gold im Jahr. Das ist ebenfalls mehr Gold, als bisher in der Geschichte gefördert wurde und 86-mal so viel wie das jährliche Goldbergbauangebot. Das war das schon zitierte Craig Hemke Zitat Der Goldbergbau produziert pro Jahr ca. 3.400 Tonnen Gold mit einem Wert von 159 Milliarden $. Wenn wir uns aber das Tagesvolumen im Goldhandel anschauen, so erreicht dieser verblüffende 187 Milliarden $; er übersteigt also die Jahresproduktion. Daraus ergibt sich ein jährliches Goldhandelsvolumen von 48 Billionen $ oder 1.030.000 Tonnen. Die historisch produzierte Goldmenge liegt bei 170.000 Tonnen. Die in einem Jahr gehandelte Goldmenge liegt also, man mag es kaum glauben, beim 6-fachen des jemals in der Geschichte produzierten Goldes, und beim 300-fachen der Goldjahresproduktion. Diesen Punkt sollte man gut verstehen: Dieser Goldhandel besteht praktisch vollständig aus Papier-Trading mit einem sehr kleinen physischen Anteil. Das war Egon von Greyerz heute auf Goldseiten.de Es geht um die Frage, warum die Bewegungen des Goldkurses größtenteils abgekoppelt sind von den Bewegungen physischer Nachfrage/Angebot. Ich denke, die Erklärung dafür bietet von Greyerz in seinem letzten Satz. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Achim1 November 26, 2019 Zitat Erst in dieser Woche gab der World Gold Council jedoch bekannt, dass das derzeitige globale Hedge-Book für Gold im dritten Quartal schrumpfte - und nicht expandierte - und derzeit bei 265,8 Tonnen liegt. Aber selbst wenn all diese Absicherungsgeschäfte über COMEX abgewickelt würden - was NICHT der Fall ist -, wären nur etwa 85.500 Leerverkaufsverträge und zukünftige Lieferzusagen erforderlich. Die Mathematik dazu? Nun, 265,8 Tonnen sind ungefähr 8.550.000 Feinunzen, und bei 100 Unzen pro COMEX-Vertrag können Sie die gesamte Menge mit nur 85.500 Verträgen absichern. Also, warum zum Teufel ist insgesamt COMEX Kontrakt Open Interest auf einem Allzeithoch von 688.000 Kontrakten? Das war vor 2 Wochen November 2017, Gold Zitat "In Gold verzeichneten 5 US-Banken im November eine Netto-Leerverkaufsquote von 104.457 COMEX-Kontrakten, was fast 50 Prozent der im obigen COT-Bericht ausgewiesenen Netto-Leerverkaufsposition dieser Woche entspricht." http://news.goldseek.com/GoldSeek/1510688397.php Dezember 2008, Silber Zitat "Während die Anzahl der von einer oder zwei US-Banken gehaltenen Kontrakte unter dem Höchststand im August liegt, ist der prozentuale Anteil der Konzentration am gesamten Terminmarkt auf das höchste Niveau in der Geschichte gestiegen. Während die eine oder die zwei US-Banken im August 25,4% des gesamten Marktes besaßen, halten die großen US-Banken jetzt 29,9%. Und wenn alle Spreads entfernt sind (wie es sein sollte), steigt die konzentrierte Short-Position der großen US-Banken auf fast 40% des gesamten COMEX-Futures-Marktes. https://www.investmentrarities.com/ted-butler-commentary-december-8-2008/ Es ist so, für die Existenz von Produzenten unter den commercials hast du keine empirischen Anhaltspunkte. Das ist nur Spekulation von dir. Was die Bullion-Banks angeht stattdessen, hast du sogar deren Positionsgröße, aus dem Bank Participation Report. Zitat „Die CFTC veröffentlicht am ersten Dienstag eines jeden Monats einen Bericht mit der Bezeichnung„ Bank Participation Report “(BPR), der in der Regel am folgenden Freitag veröffentlicht wird. Die BPR meldet Positionen meldepflichtiger Händler, die von der CFTC in „US Commercial Bank“ und „Non-US Commercial Banks“ klassifiziert wurden. Die BPR umfasst 4 US-Banken und 18 Nicht-US-Banken und zeigt die gesamte Brutto-Long-Position dieser Unternehmen (und als Prozentsatz), die entsprechende Short-Marktposition (und den Prozentsatz) und den Gesamt-OI dieser Unternehmen." https://www.bullionstar.com/gold-university/new-york-us-gold-market#heading-12 Am 20.11.2019 um 16:10 von Maria: Formulier doch mal Deine These Gerne Maria. Als Verschwörungstheoretiker finde ich nicht besonders schlau, dass man über Motive und Strategien von angeblichen Produzenten spekuliert, die für 3-5% der Netto-Leerverkaufsposition (s. oben) verantwortlich sind, während man nicht über Motive und Strategien von ausgewiesenen 4-5 Bullion-Banken spekuliert, die für 40% der Netto-Leerverkaufsposition verantwortlich sind. Und zwar das aus dem Grund, dass über Motive und Strategien von Bullion-Banken zu spekulieren als verschwörungstheoretisch empfunden wird. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Maria November 26, 2019 vor 16 Minuten von Achim1: Als Verschwörungstheoretiker finde ich nicht besonders schlau, dass man über Motive und Strategien von angeblichen Produzenten spekuliert, die für 3-5% der Netto-Leerverkaufsposition (s. oben) verantwortlich sind, während man nicht über Motive und Strategien von ausgewiesenen 4-5 Bullion-Banken spekuliert, die für 40% der Netto-Leerverkaufsposition verantwortlich sind. Und zwar das aus dem Grund, dass über Motive und Strategien von Bullion-Banken zu spekulieren als verschwörungstheoretisch empfunden wird. Das ist eine Kritik an der These von @BeCi, aber eben keine eigene. Was soll denn dieses ständige und geheimnisimplizierende Anzweifeln anderer Thesen? Leg doch mal Deine These der Bullion Banken vor, verbunden mit Hinweisen, wie man davon als Trader profitieren kann. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag