reko Oktober 12, 2019 · bearbeitet Oktober 12, 2019 von reko vor 2 Stunden von Achim1: Ich habe versucht einzuschätzen, wie viel % der Goldkurs in der Vergangenheit verloren hat, um eine Bereinigung des CoT zu erlauben. In den letzten Jahren waren viele Minen in der Verlustzone. Ich habe die letzten Monate bei mehreren Minen gesehen, dass sie ihre Produktion gehedged haben. Mit einen Goldpreis über 1450 kommen sie wunderbar zurecht, Sie sind aber so weit ausgebombt, dass sie einen nochmaligen Rückgang auf 1300 nicht überleben würden. Diese Hedges sind keine Votum für einen fallenden Goldpreis. Werden diese Hedges als Commercials short gezählt? Wie weit gehen die großen Banken überhaupt Wetten auf den Goldpreis ein, die nicht durch Gegengeschäfte kompensiert sind. Normal werden doch 2 (oder mehrere) sich kompensierende Derivate konstruiert, die dann beide mit einer Marge verkauft werden. Die Investmentbank behält die Marge, hat aber kein Risiko mehr. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
BeCi Oktober 12, 2019 · bearbeitet Oktober 12, 2019 von BeCi @reko -Vergiss nicht, dass es ja auch noch andere Anlageinstrumente für die Großen gibt. ETF's, Forewards. - Im COT-Bericht läuft meines Wissens nach der Eigenhandel der Banken unter der Rubrik "Others". (Siehe oben). Ansonsten Siehe "SWAP-Dealer". Bei den passiven Rohstofffonds (GSCI) überwiegt z. B. im Agrarsektor fast immer die Longseite. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Maria Oktober 12, 2019 · bearbeitet Oktober 12, 2019 von Maria vor einer Stunde von BeCi: Nach der Jahrtausendwende wurden die Rohstoffmärkte überschwemmt mit Kapital aus den passiven Rohstofffonds (Goldman Sachs, etc.). Die Marktteilnehmer die passive Rohstoffassets auf den Markt brachten waren ja keine Spekulanten, sondern sicher(te)n ihre Anlageprodukte am Terminmarkt ab. Deshalb wurden sie der Gruppe der "Commercials" zugeordnet. Das wiederum führte zu Verzerrungen der Terminmärkte. Es ist ja z. B. essentiell, dass Futures und Kassakurse zum Verfallstermin hin zusammenlaufen. Wenn das verspätet oder überhaupt nicht mehr passiert, gibt es natürlich Probleme. Man dachte, dass Diese Gruppe dafür verantwortlich sein könnte. Deshalb wurde 2006 der Disaggregated COT-Report eingeführt. Hier wird die Gruppe der "Commercials" unterteilt in "Producer and Merchants" sowie "Swap-Dealer". Schau mal in meinem Diagramm sind das die grünen und gelben Kurven. Die Summe grün und gelb entspricht den Zahlen der Commercials im alten Bericht. Dann gibt es noch die im Diagramm rote Managed Money-Gruppe (=Noncommercials, die so groß sind dass sie berichten müssen), sowie die kleinen Gruppen der "Others"=weiß und eben auch die der "Nonreportables"=orange. Ich betrachte meist die Managed Money Gruppe (rot) Super Erklärung, Danke! Im Artikel von @Achim1 wurde immer von "Bullion Banks" gesprochen: sind damit diese neuen passiven Rohstofffonds gemeint? Für den Goldpreis sind ja im Gegensatz zu den Agrar-Rohstoffen noch die privaten Spekulationen in ETFs wie GLD entscheidend, was natürlich eine starke Verbindung zum S&P 500 hat. Wie hier dargestellt, wirken die Abflüsse aus GLD noch als eine Art Brandbeschleuniger, wenn der Goldpreis über die Futures erst einmal ins Rutschen kommt. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
reko Oktober 12, 2019 · bearbeitet Oktober 12, 2019 von reko vor 2 Stunden von BeCi: Wie bei Kurverläufen auch gibt es Unterstützungen und Widerstandslinien. Und man findet oft auf Nettobasis Maximalpositionen, die relativ genau im Sinne einer Widerstandslinie oft über Jahre hinweg wiederholt angetestet werden. Man könnte sich das vielleicht so erklären, dass die Gesamtheit der Spekulanten (=MM) nur ein gewisses finanzielles Potential hat (Einlagen) das nicht überschritten werden kann. Die Argumentation mit Managed Money kann ich nachvollziehen. Die meisten Manager müssen kurzfristig arbeiten und da ist der Trend der Freund. Kurzfristig ändert sich auch deren verfügbares Anlagekapital nicht sonderlich. Über Jahre gesehen aber vermutlich schon. Da drängt dann der geflutete Kapitalmarkt auch in die Rohstoffmärkte. Die Motivation der Producer verstehe ich auch. Aber die Reaktion der SWAP Dealers kann ich nicht einordnen. Ich kann mir hier auch kein überlegene Prognosefähigkeit erklären. In der Rechnung fehlen mir die Gegengeschäfte. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Achim1 Oktober 13, 2019 · bearbeitet Oktober 13, 2019 von Achim1 Am 11.10.2019 um 15:12 von Maria: aber solange sich die COT-Daten nicht dramatisch verändern, bleibe ich short /GC und /SI. @Maria, wenn ich dich richtig verstehe, deine Entscheidung, deine Positionen zu schliessen, hängt wesentlich von der CoT-Lage ab, nicht vom Erreichen charttechnischer Marken. Trotzdem, da du von mentalen stop-loss sprichst, vermute ich, dass du auch Kursbereiche identifiziert hast, bis zu denen der Goldkurs sinken könnte bzw. in denen der bottom dieser Korrektur erreicht werden könnte. Oben habe ich mich hinausgelehnt, 1350-1400. Wie ist bei dir? (PN auch gut) (andere Foristen auch gut) ---------- Ich sehe jetzt, dass die 200 sma bei 1370 liegt. Dann lehne ich mich noch weiter hinaus: 1360-1390 Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Maria Oktober 13, 2019 vor 3 Stunden von Achim1: @Maria, wenn ich dich richtig verstehe, deine Entscheidung, deine Positionen zu schliessen, hängt wesentlich von der CoT-Lage ab, nicht vom Erreichen charttechnischer Marken. Trotzdem, da du von mentalen stop-loss sprichst, vermute ich, dass du auch Kursbereiche identifiziert hast, bis zu denen der Goldkurs sinken könnte bzw. in denen der bottom dieser Korrektur erreicht werden könnte. Oben habe ich mich hinausgelehnt, 1350-1400. Wie ist bei dir? (PN auch gut) (andere Foristen auch gut) Ehrlich gesagt habe ich bisher nur SL-Marken zur Verlustreduzierung, aber selbst damit speziell bei /SI gemischte Erfahrungen gemacht. So bin ich letzten Montag wegen einer einzelnen extrem großen Kerze zur Börseneröffnung 00:00 Uhr bei 17,6850 um nur wenige Ticks rausgeflogen, nur um beim Morgenkaffee zu sehen, dass danach der Kurs sofort in meine Richtung gelaufen ist - natürlich ohne mich - und bei 17,5800 wieder einzusteigen. Die SLs versuche ich nach dem Volume Profile zu setzen, verwende aber auch Chartanalysen bspw. von Julia. Aktuell bin ich mit /GC gut und mit /SI leicht im Gewinn und wenn der Trade ins Laufen kommt, würde ich SLs gewissermaßen als Gewinnmitnahmen mit nach unten ziehen. Wie eng oder weit kommt dann immer auf meine aktuelle Einschätzung an und ich würde mich eher ans Volume Profile und bspw. nicht nach Fibonacci richten. Wie machst Du das mit Deinen SLs konkret? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Achim1 Oktober 13, 2019 So raffiniert bin ich nicht Maria deswegen halte ich meine Finger von gehebelten Produkten weg... vor 18 Minuten von Maria: ... natürlich ohne mich ... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Maria Oktober 13, 2019 vor einer Stunde von Achim1: deswegen halte ich meine Finger von gehebelten Produkten weg... Ohne jetzt unbedingt diskutieren zu wollen, dass die Edelmetall-Futures keine gehebelten Produkte an sich sind und erst durch die Margin des Brokers zu solchen werden: wie tradest Du denn dann die Edelmetalle? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Achim1 Oktober 14, 2019 · bearbeitet Oktober 14, 2019 von Achim1 Wie gesagt, so raffiniert bin ich nicht Maria. Man merkt es schon von der Tiefe meiner Beiträge Am 12.10.2019 um 17:29 von Achim1: Ich habe versucht einzuschätzen, wie viel % der Goldkurs in der Vergangenheit verloren hat, um eine Bereinigung des CoT zu erlauben. 10-15%? Markus Blaschzok über Silber Zitat Bisher gab es keine nennenswerte Bereinigung und der Preis müsste erst noch viel weiter fallen, bevor der Markt bereinigt wäre. Ein Rücksetzer auf das Ausbruchsniveau aus dem Abwärtstrend könnte das vollbringen. Dennoch müssen wir aufgrund des immer noch heißen Terminmarktes konstatieren, dass es ganz danach aussieht, als wäre die Korrektur des vorherigen Preisanstieges noch nicht abgeschlossen und würde sich noch etwas fortsetzen. Ein Rücksetzer auf das Ausbruchsniveau des vorherigen mehrjährigen Abwärtstrends wäre ein charttechnisch idealtypisches Verhalten und böte Spekulanten sowie langfristigen Investoren dann ein perfektes antizyklisches Setup für neue kurz- und langfristige Käufe! Es ist mir nicht klar, ob er als „Ausbruchsniveau des vorherigen mehrjährigen Abwärtstrends" Anfangs 2016 oder Herbst 2018 meint. In beiden Fällen würde das für Silber 14-15 bedeuten. Auf Gold bezogen, würde im ersten Fall 1100-1200 bedeuten. Unten habe ich markiert das 2011 short squeeze, als die Shorts kapituliert haben und ihre Positionen geschlossen haben, während der Kurs anstieg. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Maria Oktober 14, 2019 · bearbeitet Oktober 15, 2019 von Maria Am 14.10.2019 um 17:41 von Achim1: Markus Blaschzok über Silber Danke für den Artikel! @BeCi, @Achim1, so richtig ist mir das Timing einer Trendumkehr bei den COT-Positionen noch nicht klar: bitte korrigiert mich, wenn ich daneben liege. Ausgangspunkt ist die Rekord-Long-Position des Managed Money und die Einschätzung, dass sich deren Kapazitäten schlicht erschöpft haben, um den Preis noch weiter zu treiben. Die ebensolche Rekord-Position auf der Gegenseite halten die Commercials als Hedge, weniger zur Spekulation. Angenommen, dass es nicht mehr aufwärts gehen kann, so kann es immerhin noch in diesem Gleichgewicht weiter seitswärts gehen. Was triggert also eine Trendumlehr konkret? Wenn die Commercials ihre Positionen unbedingt abbauen wöllten, müssten sie ja ihre Kontrakte auf dem aktuellen Preisniveau mit Käufen schließen, also ggfls. mit großem Verlust. Nach dieser Logik wäre es ökonomisch unvernünftig, wenn die Commercials den Abbau ihrer Short-Positionen initiieren würden. Sie haben m.E. keinen Druck, ihre Positionen abzubauen und können als Produzenten ihre Produktion auf diesem Preisniveau bestens auf Spot-Preis-Basis verkaufen. Kann also Managed Money die Trendumkehr mit aggressiven Verkäufen triggern? Eher nicht, denn ohne Not Verluste realisieren, ist ebenso unökonomisch. Es bedarf demnach also einen externen Trigger bspw. ein globales Risk-On mit Rotation aus sicheren Häfen wie GLD oder Bonds in die Aktienmärkte. Je mehr Anleger Bullion Produkte wie GLD verkaufen, um so stärker müssen die Emittenten auch Futures verkaufen - die sinkende Nachfrage von GLD triggert also Verkäufe im Future und diese bringen dann eine Abwärtsspirale in Gang, weil Managed Money Verluste begrenzen muss. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
ebdem Oktober 15, 2019 Ich hatte das Vergnügen ein Interview mit einem Goldfondsmanager führen zu können. Hier findet ihr Teil 1: Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
BeCi Oktober 15, 2019 · bearbeitet Oktober 15, 2019 von BeCi @Maria Ja, im Prinzip ist es so wie Du schreibst. Die Kurven die oben gezeigt wurden sind Nettokurven. D. h. Long Minus Shortpositionen. Es gibt natürlich nicht nur bei den Spekulanten Long- und Shortpositionen. Bei den Commercials bzw. "Producer and Merchants" wie sie heißen natürlich auch. Z. B. Schmuckindustrie. D. h. es sind deutlich mehr Player im Spiel mit gegenteiligen Interessen. Siehe anhängendes Bild. Und da habe ich die Long/Short Other Gruppe und Nonreportables-Gruppe weg gelassen. Wenn es nur Commercials und Noncommercials gäbe, würden die Nettokurven exakt spiegelbildlich verlaufen. So wie Keynes es theoretisch beschrieben hat. Die Commercials versichern ihre Risiken am Terminmarkt. Die Spekulanten übernehmen dieses Risiko und erhalten dafür eine Prämie. Aber es gibt auch noch andere Marktteilnehmer am Terminmarkt (Others= z. B. Pensionsfonds, Eigenhandel, Nonreportables= z. B. Wir). Auch ist es vielleicht sinnvoll sich nochmals zu vergegenwärtigen, dass die Commercials bei der CFTC nachweisen müssen, dass sie Risiken der Kursentwicklung hedgen, damit ihnen große Positionen erlaubt werden. D. h. dann z. B. wenn der Goldkurs eine attraktive Höhe für einen Minenkonzern erreicht hat, verkauft er eine Future sagen wir mit Laufzeit 1 Jahr. Damit sichert er sich den gegenwärtigen Kurs (ungefähr zumindest bei Rohstoffen, siehe Risiko der Basis). Wenn in einem Jahr das Gold geschürft ist, verkauft er das physische Gold und stellt den Futurekontrakt glatt. D. h. ab dem Zeitpunkt wenn er den Future gekauft hat ist die weitere Kursentwicklung für seinen Gewinn nicht mehr von Bedeutung. Umgekehrt z. B. in der Schmuckindustrie. Commercials haben ja detaillierte Insiderkenntnisse. Wenn Produzenten z. B. meinen ein Kurs sei absolut attaktiv und aggressiv hedgen, dann kann sich das natürlich auch auf den Kurs auswirken. Auch ein Commercial kann z. B. einmal gezwungen sein , worauf Achim1 hinwies, seine Hedgingpositionen zu schließen. Z. B. wenn der Marginman klingelt. Wenn er dann die Ware nicht physisch zur Glattstellung hat (z. B. im Agrarsektor) könnte er Verluste machen, da er dann das Risiko der Kursentwicklung trägt. Wie Du schon andeutest, sicher ist die Entwicklung auch des Goldkurses ein multifaktorielles Geschehen, dass durch viele Teilnehmer zustande kommt. Beim COT-Bericht sprechen wir ja nur über den Terminhandel. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Maria Oktober 16, 2019 · bearbeitet Oktober 16, 2019 von Maria vor 11 Stunden von BeCi: Die Kurven die oben gezeigt wurden sind Nettokurven. D. h. Long Minus Shortpositionen. Es gibt natürlich nicht nur bei den Spekulanten Long- und Shortpositionen. Bei den Commercials bzw. "Producer and Merchants" wie sie heißen natürlich auch. Z. B. Schmuckindustrie. D. h. es sind deutlich mehr Player im Spiel mit gegenteiligen Interessen. Siehe anhängendes Bild. Und da habe ich die Long/Short Other Gruppe und Nonreportables-Gruppe weg gelassen. Vielen Dank für Deine Erklärung, die unterschiedlichen Parteien und gegenläufigen Interessen in der Gruppe der Commercials hatte ich nicht bedacht. Damit wird es jedenfalls sehr schwer von außen einzuschätzen, wann welche Partei unter Druck kommt und in den Futures aktiv werden muss. Zitat Auch ist es vielleicht sinnvoll sich nochmals zu vergegenwärtigen, dass die Commercials bei der CFTC nachweisen müssen, dass sie Risiken der Kursentwicklung hedgen, damit ihnen große Positionen erlaubt werden. D. h. dann z. B. wenn der Goldkurs eine attraktive Höhe für einen Minenkonzern erreicht hat, verkauft er eine Future sagen wir mit Laufzeit 1 Jahr. Damit sichert er sich den gegenwärtigen Kurs (ungefähr zumindest bei Rohstoffen, siehe Risiko der Basis). Wenn in einem Jahr das Gold geschürft ist, verkauft er das physische Gold und stellt den Futurekontrakt glatt. D. h. ab dem Zeitpunkt wenn er den Future gekauft hat ist die weitere Kursentwicklung für seinen Gewinn nicht mehr von Bedeutung. Umgekehrt z. B. in der Schmuckindustrie. Wenn ich mir das Volumen über die Fälligkeiten ansehe, dann ist eigentlich nur der aktuelle Monat liquide: ein Jahr weiter sieht's bei /GC nur sehr dünn aus. Insofern vermute ich, dass dieser angenommene Produzent seine Positionen im aktuelllen Monat aggregiert und dann entsprechend durch die Fälligkeiten rollt. Auf jeden Fall ist mir jetzt klarer, dass eine einmal gehedgte Produktion keinen spekulativen Druck mehr erzeugt. Aus dieser Sicht sind es dann eher Swap-Dealer und das Managed Money selbst, was die Trendumkehr aus Not initiert. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
BeCi Oktober 16, 2019 · bearbeitet Oktober 16, 2019 von BeCi Große, längerfristige Absicherungsgeschäfte der Goldminen werden wohl sicher nach wie vor individuell OTC mit Forewards gemacht. Investment drivers tend to influence heavily short- and medium-term gold price performance. But long-term price dynamics respond to consumer demand, long-term savings, central bank demand, and supply dynamics. Eine zweite klassische Internetseite für Gold, hier eine Zusammenstellung der Fundamentals, ist Kitco. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
BenGunn Oktober 16, 2019 Hier wird (schlicht) mit möglichen Lieferengpässen aufgrund des seit einiger Zeit schon problematisierten 'Bunkerns' argumentiert - https://www.finanzen.net/nachricht/rohstoffe/lieferausfall-voraus-gold-kaufpanik-fuehrt-der-run-auf-das-glaenzende-edelmetall-zur-naechsten-finanzkrise-8099359. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Achim1 Oktober 17, 2019 Am 19.9.2019 um 08:31 von Marfir: Weshalb China auch versucht einen Gegenpol aufzubauen. Kann sein. Die Hong Konger Börse hat die London Bullion Exchange gekauft, die Shanghai Gold Exchange ist mittlerweile, vom Handelsvolumen her, die wichtigste Börse weltweit für physisches Gold (auch wenn Kitcos Spotpreis sie nicht berücksichtigt) usw. Aber es kann auch sein, dass die nicht versuchen, das Preisfindungsverfahren des Golds zu beeinflussen, sondern einfach ihre Institutionen ausbauen, weil der chinesische Goldmarkt es verlangt. China, Russland, Brasilien, Indien und jetzt die Vereinigten Arabischen Emirate: Alle wollen eine Goldhandelsplattform China begann mit der Eröffnung der Shanghai Gold Exchange, an der physisches Gold an einen globalen Markt verkauft wird. Russland begann mit dem Handel mit Gold-Futures an der Moskauer Börse, gefolgt von China und Russland, die bekannt gaben, dass sie die BRICS-Goldbörse eröffnen würden, um die anderen Mitglieder der BRICS-Allianz beim Erwerb von mehr Gold zu unterstützen. Es folgte die Ankündigung Indiens, einen Gold-Spot-Börsenmarkt zu betreiben, und als nächstes kündigen die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) an, ebenfalls eine physische Goldhandelsplattform zu eröffnen. Dies alles deutet auf eine mögliche Schlussfolgerung hin - einen neuen Goldpreismechanismus, der von der Shanghai Gold Exchange anstelle der COMEX in Chicago und New York oder der LBMA in London betrieben wird. Es scheint, dass die großen Goldproduzenten in Russland, China und anderen BRICS-Staaten langsam die Dominanz eines internationalen Goldpreises satt haben, der in einem synthetischen Handelsumfeld bestimmt wird, das mit dem physischen Goldmarkt sehr wenig zu tun hat . https://www.zerohedge.com/commodities/china-russia-brazil-india-and-now-uae-everybody-wants-gold-trading-platform Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Marfir Oktober 17, 2019 vor 4 Minuten von Achim1: Kann sein. Die Hong Konger Börse hat die London Bullion Exchange gekauft, die Shanghai Gold Exchange ist mittlerweile, vom Handelsvolumen her, die wichtigste Börse weltweit für physisches Gold (auch wenn Kitcos Spotpreis sie nicht berücksichtigt) usw. Aber es kann auch sein, dass die nicht versuchen, das Preisfindungsverfahren des Golds zu beeinflussen, sondern einfach ihre Institutionen ausbauen, weil der chinesische Goldmarkt es verlangt. China, Russland, Brasilien, Indien und jetzt die Vereinigten Arabischen Emirate: Alle wollen eine Goldhandelsplattform China begann mit der Eröffnung der Shanghai Gold Exchange, an der physisches Gold an einen globalen Markt verkauft wird. Russland begann mit dem Handel mit Gold-Futures an der Moskauer Börse, gefolgt von China und Russland, die bekannt gaben, dass sie die BRICS-Goldbörse eröffnen würden, um die anderen Mitglieder der BRICS-Allianz beim Erwerb von mehr Gold zu unterstützen. Es folgte die Ankündigung Indiens, einen Gold-Spot-Börsenmarkt zu betreiben, und als nächstes kündigen die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) an, ebenfalls eine physische Goldhandelsplattform zu eröffnen. Dies alles deutet auf eine mögliche Schlussfolgerung hin - einen neuen Goldpreismechanismus, der von der Shanghai Gold Exchange anstelle der COMEX in Chicago und New York oder der LBMA in London betrieben wird. Es scheint, dass die großen Goldproduzenten in Russland, China und anderen BRICS-Staaten langsam die Dominanz eines internationalen Goldpreises satt haben, der in einem synthetischen Handelsumfeld bestimmt wird, das mit dem physischen Goldmarkt sehr wenig zu tun hat . https://www.zerohedge.com/commodities/china-russia-brazil-india-and-now-uae-everybody-wants-gold-trading-platform Danke für die Infos. Das China das macht weil es der heimische Markt verlangt ist extrem unwahrscheinlich. Dort regiert nicht der Kapitalismus oder wünsch-dir-was. Auch handelt man nicht erst seit kurzem mit Gold. Goldbergbau gibts auch schon ewig. Börsen hätte man schon viel eher gründen können. Was sich aber geändert hat ist, dass China enorme Goldmengen aufgebaut hat. Außerdem will man weg vom USD. Man ist selbstbewusster geworden. Es macht Sinn dass man den Wert der eigenen Währungsreserve etwas besser kontrollieren will (anstatt ausländische Börsen mit synthetischen Produkten). Auch in anderen Bereichen sichert sich China Rohstoffe und schützt damit Eigeninteressen. Vielleicht schwebt auch die Hoffnung mit den Schmuggel etwas einzudämmen, wenn es dann eine offizielle Börse mit fairen Preisen gibt. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Maria Oktober 19, 2019 @BeCi, @Achim1, die COT-Daten von /GC haben sich nahezu lehrbuchmäßig entwickelt, m.E. sind wir in jetzt in der von @BeCi beschriebenen Distributionsphase. Die Kursentwicklung in der Woche war insofern spannend, dass auch bei starken Abwärtsbewegungen wie Di/Mi wichtige Chartmarken nicht unterschritten worden sind und sich bullish orientierte Chartinvestoren über "Schnäppchen" freuen konnten. Mit dem noch immer hohen Stand der Short-Positionen der Commercials sieht das für mich aber weniger nach einem Boden für einen erneuten Ausbruch nach oben, sondern eher nach aktiver Kurspflege der Commercials aus. Die Commercials sollten ja in der Distributionsphase an einem möglichst langen Zeitraum höherer Kurse interesse haben und können ja auch leicht mit großen Kaufkerzen solche Chartmarken in den Chart schreiben. Geht diese Interpretation über die aktive Gestaltung der Distributionsphase zu weit, wie seht ihr das? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
BeCi Oktober 19, 2019 · bearbeitet Oktober 19, 2019 von BeCi @Maria Es scheint, dass Du im Moment richtiggehend abfährst auf den COT-Bericht ! Hab ein bisschen was für Dich zum Wochenende aus meinem verstaubten Excelarchiv geholt. Zunächst, ja, es scheint sich so zu entwickeln. Die großen, spekulativ orientierten, trendfolgenden Marktteilnehmer reduzieren ihre großen Longpositionen bei einigermaßen stabilen Kursen. Mal schaun, wie's weiter geht. Vor einigen Jahren hab ich mir mal spaßeshalber ein Modell gemacht um die Trendfolger (MM) besser zu verstehen. Ich hab das jetzt nur für Mais, aber, da es ja um das Prinzip geht, ist es ja wurscht. Ich stell's mal hier rein. Vom Prinzip ist es ja so, dass die "Commercials" (zu Keynes Zeiten aber auch heute meist die Produzenten) ja ihr Kursrisiko am Terminmarkt hedgen und sich so, unabhängig von weiteren zeitlichen Kursschwankungen, ihren Gewinn sichern. Die Gegenpartei, der Spekulanten übernimmt mit Gegenpositionen dieses Risiko und erhält (als Gesamtheit) dafür quasi als Entschädigung eine Versicherungsprämie. Stell Dir jetzt zunächst rein theoretisch das Auf und Ab eines Kursverlaufes vor. Im Aufwärtstrend gehen die MM sukzessive long, ihre Positionen machen Gewinn und sie halten am Maximum eine große Anzahl an Longpositionen. Beim anschließenden Abwärtstrend machen die MM Verluste und bauen sukzessive ihre Longpositionen ab. Eine Verkaufspanik hilft nichts, denn sollten sie alle schlagartig zum Ausgang rennen, würden die Kurse nur um so schneller fallen. Könnte man dieses Verhalten der großen, trendfolgenden Spekulanten noch etwas klarer darstellen? Ich habe vor ein paar Jahren mal versucht in einem ganz simplen Modell nachzuvollziehen, wann, wie diese Gruppe der Spekulanten (=Managed Money, netto) als Gesamtheit Gewinn/Verlust machen. Dazu werden ja zwei Parameter benötigt: 1. Gewinn/Verlust in der Woche x Ich habe da als Schätzwert die wöchentliche Kursveränderung genommen (Fehlerquellen sind dabei z. B.: Der Kurs des verwendeten Frontmonatskontrakt. Dieser spielt eine zunehmend geringere Rolle je näher der Verfallstag rückt. Außerdem z. B. der exakte Erfassungstag=Handelstag im Wochenverlauf) 2. Von der Gesamtheit der Spekulanten in der Woche x gehaltene Anzahl der Kontrakte netto (Kx) Hierfür habe ich geschätzt: Kx= ((Kx-1)+Kx)/2) (Fehlerquellen sind dabei z. B.: Die Anzahl der gehaltenen Kontrakte schwankt kontinuierlich, etc.etc.) Das Modell entspricht also nicht der Realität. Diese ist natürlich nicht abbildbar. Das Modell soll nur ganz grob Hilfestellung zum besseren Verständnis der Gewinn/Verlustentwicklung der spekulativ orientierten Marktteilnehmer geben. Nachfolgend nun das, was ich für Mais herausbekommen habe: Also ein Modell zur P/L-Entwicklung der trendfolgenden Spekulanten am Terminmarkt. Interessant, oder? Man sieht wunderbar, bei langen Haussephasen machen die Spekulanten riesige Gewinne. Wenn sie aber am Kurstop, diese Positionen die dann weit im Gewinn liegen nicht rechtzeitig reduzieren (Distribution) gehen diese wieder flöten. Schau z. B. die Entwicklung ca. 2010. Da haben die MM schon lange vor dem tatsächlichen Maximum begonnen ihre, im Gewinn liegenden Positionen abzubauen. Die haben sie eingesackt. Sinnvoll für einen Hedgefond wäre also frühzeitig Gewinn mitzunehmen und nicht allzu gierig zu sein. Fast wie bei uns, oder . Ganz schlecht für die MM-Gruppe sind lange Seitwärtsphasen des Kurses, da sie dabei ihre aufgebauten Positionen im Gewinn nicht rechtzeitig glatt stellen können sondern beim dauernden hin und her immer zu spät sind und Verluste machen. Wenn man das sieht, wird es klar, warum gerade in den letzten Jahren so viele Hedgefonds Verluste gemacht haben bzw. ihre Aktivitäten in manchen Rohstoffsektoren reduzieren. Wie gesagt, nur ein fehlerbehaftetes ganz simples Modell! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Maria Oktober 19, 2019 @BeCi, interessantes Model, vielen Dank! Man sieht sehr schön, dass sich die Distributionsphase auf hohem Kursniveau über viele Wochen hinziehen kann und dass die Gesamt-P/L auch nach einem größeren Kursabsturz nicht sofort nach unten folgt. Ich habe mich bei meinem Trade immer gefragt, woher denn der Abwärtsdruck aktuell kommt und habe dazu zwei Thesen. 1. Risk-Off an den Märkten sorgt für Verringerung der Zuflüsse in ETFs wie GLD und die Emittenten müssen entsprechend den Future verkaufen. Über /ZB und /GC kann man das im Tageschart gut verfolgen. 2. Die Rekordpositionen in den COT-Daten haben sich ja über längere Zeit aufgebaut und in der Endphase antizipieren irgendwann die ersten und vermutlich kleinere Managed Money Fonds die kommende Trendwende. Sie realisieren ihre Kursgewinne des Aufwärtstrends und bauen die ersten Short-Positionen auf. Dadurch verlangsamt sich der Netto-Long-Anstieg von Managed Money und beginnt zu kippen. Die größeres Managed Money Fonds müssen irgendwann folgen und diese Positionen sorgen mit dem entsprechenden Volumen für den zu beobachtenden Abwärtsdruck, natürlich immer entsprechend der allgemeinen Marktlage. Da denen natürlich bekannt ist, dass viele spekulative Kleinanleger in der Mehrzahl bullish sind und an den entsprechenden Chartmarken auf den dann vermeintlich folgenden Ausbruch lauern, können sie diese Chartmarken respektieren bzw. im Zusammenspiel mit den dort per Kauf ihre Short-Positionen abbauenden Commercials einen längeren Seitwärtstrend mit leichtem Abwärtsdrift darstellen. Wenn dem so sein sollte, dass sollten wir uns auf eine längere leichte Abwärtsbewegung über Monate einrichten und Teilgewinne an den Chartmarken der Kleinbullen realisieren. Große Erschütterungen an den Kapitalmärkten im Sinne eines abrupten Risk-Ons würden darüber hinaus den Trade generell und unabhängig von den COT-Daten beenden. Es ist ja keinesfalls zwingend, dass sich die COT-Positionen bis zur Nulllinie abbauen müssen und eine plötzliche Trendumkehr ist gerade im weiteren Verlauf des Abbaus immer wahrscheinlicher, da ja auch wieder Long-Potential des Managed Money verfügbar wäre. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
BeCi Oktober 19, 2019 · bearbeitet Oktober 19, 2019 von BeCi Also eine Glaskugel habe ich mit den COT-Daten natürlich auch nicht. Allerdings fallen schon allgemein ein paar Dinge auf. Z. B. -Diese divergierende Entwicklung zwischen Kursen und MM-Nettopositionen, die man öfters in der Kursgipfelzonen sieht, dauert schon manchmal Wochen. Oft kommt es dann aber zu einem "stärkeren" Kursrutsch. Danach werde ich in der nächsten Zeit schauen. Vorher stelle ich nur glatt, wenn ich mich komplett geirrt hätte und die alten Tops überschritten würden. Die Kurse weisen zwar in der Regel eine sehr gute positive Korrelation zu den Nettopositionen der MM auf, aber die beiden sind nicht proportional zueinander. Siehe z. B. im obigen Goldchart die Verläufe im Herbst 2016 und Herbst 2017. In beiden Jahren kam es zu einer deutlichen Reduzierung der Nettopositionen. Die Kursrückgänge waren nicht ganz vergleichbar. -Wenn es nur die beiden Gruppen Commercials und Noncommercials" gäbe, müssten die beiden Positionscharts genau symmetrisch zur Zeitachse verlaufen. Habe mal SWAP-Dealer und Prod/Merch. addiert und den alten Legacy-Report abgebildet. Da sieht man sehr schön, dass sie eben nicht absolut symmetrisch sind. Das liegt an den "Others und "Nonreportables". Die MM-Gruppe kann nun meist long sein (wie hier bei Gold) oder meist short (wie bei Chi-Weizen in den letzten Jahren) oder plus-minus um die Zeitachse schwanken wie bei Mais (siehe oben). Das hängt von verschiedenen fundamentalen Gründen ab. Ich würde mal so sagen: Wenn der fundamentale Grund für den Anstieg bei Gold im zweiten Halbjahr 2019 weg fällt, könnten die Nettopositionen m. E. durchaus wieder negativ werden. Den Grund musst Du Dir jetzt selbst suchen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Maria Oktober 19, 2019 · bearbeitet Oktober 20, 2019 von Maria vor 17 Stunden von BeCi: Diese divergierende Entwicklung zwischen Kursen und MM-Nettopositionen, die man öfters in der Kursgipfelzonen sieht, dauert schon manchmal Wochen. Oft kommt es dann aber zu einem "stärkeren" Kursrutsch. Danach werde ich in der nächsten Zeit schauen. Vorher stelle ich nur glatt, wenn ich mich komplett geirrt hätte und die alten Tops überschritten würden. Ja, das Risiko im Mitnehmen von Teilgewinnen liegt eben genau darin, dass man evtl. eben die entscheidende und deutlich durchrauschende Kerze zum taktischen Ausstieg nutzt und dann hinterherschaut. Aber ich habe aktuell 50% /SI und 50% /GC und eine halbe /SI-Position also insgesamt 25% könnte ich mir schon als Trading-Position vorstellen. /SI sieht ja von den COT-Daten nicht so deutlich wie /GC aus, aber meine Überlegung war, dass eine dramatische Kursbewegung auch /SI bestimmen würde. Leider gibt's ja gewissermaßen als Gegenargument noch das charttechnische Eigenleben des /GS/SI-Ratio, das mir da einen Strich durch die Rechnung machen könnte. @BeCi, wie siehst Du denn aktuell die Lage bei /SI, sowohl bzgl. COT-Daten als auch dem Ratio? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
BeCi Oktober 20, 2019 · bearbeitet Oktober 20, 2019 von BeCi @Maria Wenn das so weiter geht, dann wirst Du ja noch Expertin für COT Zum Gold-Silber Verhältnis sind ja schon Bibliotheken gefüllt worden. Seit der mittlerweile schon klassischen Arbeit von Rouwenhorst und Gatev zum Thema Pairtrading haben sich wahre Heerscharen von Quants mit diesem Thema befasst 1. Klar ist, wie auch für viele andere vermeintlich im Tandem verlaufenden Assetpaare, dass langfristig betrachtet keine, simple, lineare Kointegration besteht. Über zeitlich begrenzte Phasen, kann diese manchmal bei bestimmten Paaren retrospektiv nachgewiesen werden. Ist auch leicht nachvollziehbar. Wenn man die Gold-Silber-Ratio zuverlässig mit ökonometrischen Modellen vorhersagen könnte, würden wir ja nicht mehr heute am Sonntag hier sitzen, sondern uns vielleicht bei einem Drink auf den Bahamas herumfläzen. Was die Spreaddaten aus dem COT-Bericht betrifft, so muss man diese erst verstehen: Im wöchentlichen COT-Bericht werden unter anderem Spreadpositionen der Marktteilnehmer ermittelt. Es handelt sich dabei aber ausschließlich um Long/Short-Positionen in einem Asset. D. h. Intermarketspreads (z. B. Gold gegen Silber) oder Interexchange Spreads (z. B. Gold long Comex gegen Gold short an Börse Buxtehude) werden nicht erfasst 2. Hier mal die Spreadpositionen der verschiedenen Marktteilnehmer bei Gold. Auffällig, nicht nur bei Gold ist, dass die Gruppe "Others" die ansonsten eine untergeordnete Rolle spielt sehr viele Spreadpositionen hält. Frag mich jetzt nicht warum - ich weiß es nicht! Bei den ursprünglichen Commercials (Producer und Merchants) die mit der physischen Ware zu tun haben, werden keine Spreaddaten erhoben, weil diese Commercials ja von Hause aus ihre Positionen schon zur Absicherung der physischen Ware bzw. ihres Bedarfes eingehen. Bekanntlich korrelieren die Nettopositionen der trendfolgenden, spekulativ orientierten, großen Marktteilnehmer (=Non Commercials=Managed Money Gruppe) sehr gut mit dem Kursverlauf. Wie man schon an dieser Spreadgrafik sieht, scheint das bei den Spreads nicht der Fall zu sein. Nachfolgend ganz grob zur etwas besseren Darstellung eine, Grafik der rollierenden 1-Jahreskorrelation für MM-netto, Prod/Merch.-netto, Spreads MM, Spreads Other. Die Spreaddaten im COT-Bericht werden deshalb eigentlich kaum beachtet. Was Silber betrifft, so ist dieser Markt natürlich zunächst kleiner und volatiler als Gold. Silber soll ja Gold folgen, so heißt es zumindest immer. Auch im Chart sieht man diese größere "Unruhe". Aber auch hier, wenn man den MM-Chart sieht könnte man ein Top hineininterpretieren. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
reko Oktober 20, 2019 · bearbeitet Oktober 20, 2019 von reko vor 29 Minuten von BeCi: Bekanntlich korrelieren die Nettopositionen der trendfolgenden, spekulativ orientierten, großen Marktteilnehmer (=Non Commercials=Managed Money Gruppe) sehr gut mit dem Kursverlauf. Sonst wären sie ja nicht trendfolgend. Trendfolgend stellt auch die Ursache und die Wirkung klar. Es ist auch klar, dass dieses Folgen in eindeutig steigenden oder fallenden Phasen am besten funktioniert, d.h. die Korrelation am höchsten ist. Für eine Kursprognose erscheint mir MM daher wenig geeignet. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Achim1 Oktober 20, 2019 Am 12.10.2019 um 21:18 von Maria: Super Erklärung, Danke! Im Artikel von @Achim1 wurde immer von "Bullion Banks" gesprochen: sind damit diese neuen passiven Rohstofffonds gemeint? There are at least 35 bullion banks active in the global gold market, and arguably more depending on how one defines an active and important bullion bank. The LBMA membership system is useful in classifying these banks. First there are the 13 market making members of the LBMA. These banks are BNP Paribas, Citibank, Goldman Sachs International, HSBC, ICBC Standard Bank, JP Morgan Chase, Merrill Lynch International, Morgan Stanley & Co International, Société Générale, Standard Chartered Bank, The Bank of Nova Scotia – Scotia Mocatta, Toronto-Dominion Bank and UBS. In addition to these market makers, full member bullion banks of the LBMA include Australia & New Zealand Banking Group (ANZ), Natixis, Credit Agricole CIB, Bank of China, Credit Suisse, Macquarie Bank, Royal Bank of Canada, Bank of Montreal, Commonwealth Bank of Australia, Westpac Banking Corp, Mitsubishi Corp International (Europe), Sumitomo Corporation Global Commodities, and German landesbanks Bayerische Landesbank and Landesbank Baden-Wurttemberg, as well as German bank Commerzbank which operates its bullion banking activities from Luxembourg. Commerzbank claims to be one of the top 3 bullion banks in the world. Three large and high-profile banks which were involved in the bullion market but which have all recently retrenched or scaled back their activities are the UK’s Barclays Bank, Germany’s Deutsche Bank, and Japan’s Mitsui & Co. Precious Metals Inc. Another notable departure some years earlier (in 2004) was the legendary N.M. Rothschild & Sons. With the evolution of the Chinese gold market, a number of Chinese banks can also be classified as bullion banks. These include Bank of Communications, China Construction Bank, and Shanghai Pudong Development Bank. Likewise, within the Russian precious metals market, the following banks are also part of the bullion banking network: VTB, Sberbank, MDM Bank, and Bank Otkritie. The customer bases of these bullion banks includes central banks, precious metals brokers, other financial institutions, investment funds, mining companies, precious metals refineries, precious metals mints, jewellery fabricators, bullion wholesalers, and industrial fabricators. https://www.bullionstar.com/gold-university/bullion-banking-mechanics#heading-7 @Maria wenn du eine fundierte Einsicht im physischen Edelmetallmarkt haben willst, schaue dir die BullionStar Gold University https://www.bullionstar.com/gold-university/ Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag