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Optimale Absicherung Aktiendepot mit RK1/2

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Tompom

Unternehmensanleihen gehören nach Swensen ("Unconventional Success") nicht zu den Kern-Assetklassen für Privatanleger und er beschreibt auch sehr schön, warum der Kleinanleger die Finger davon lassen sollte. Auch bei Kommer spielen sie keine Rolle, wobei er ja schon "offener" für andere Anlageklassen als Aktien, Immobilien und Staatsanleihen ist (Rohstoffe!) als Swensen.

 

Außerdem bilden Fonds für Unternehmensanleihen, falls sie sich an einem Index orientieren, ein hohes Klumpenrisiko: 2/3 der Corporate Bonds kommen aus der Finanzbranche.

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Bärenbulle
· bearbeitet von Bärenbulle
Unternehmensanleihen gehören nach Swensen ("Unconventional Success") nicht zu den Kern-Assetklassen für Privatanleger und er beschreibt auch sehr schön, warum der Kleinanleger die Finger davon lassen sollte.

 

Wie argumentiert Swensen das denn? Solange ich z.B. einen ETF kaufe habe ich doch ein vglw. breit gestreutes Risiko. Sind die Ausfallraten in der Finanzbranche historisch gesehen deutlich höher als in anderen Branchen? Zz. ist das ggf. so, aber in normalen Zeiten auch?

 

Gibt es vielleicht ETFs, die das genannte Klumpenririko ggf. bewußt ausschliessen?

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Bärenbulle
· bearbeitet von Bärenbulle

FYI:

spacer.gifspacer.gifspacer.gifthema2_motiv.jpgdb x-trackers erweiterte ab Januar die Produktpalette um den weltweit ersten ETF auf globale Staatsanleihen:

db x-trackers II GLOBAL SOVEREIGN EUR HEDGED INDEX ETF

 

db x-trackers II GLOBAL SOVEREIGN EUR HEDGED INDEX ETF

 

db x-trackers, die Exchange Traded Fund (ETF) Plattform der Deutschen Bank, hat an der Deutschen Börse den weltweit ersten ETF auf globale Staatsanleihen gelistet. Dieser neue ETF basiert auf dem Deutsche Bank Global Investment Grade Government EUR Hedged Index, der von der Deutschen Bank aufgelegt wurde. Der db x-trackers II Global Sovereign EUR Hedged Index ETF erlaubt den Investoren einen einfachen Zugang zu Staatsanleihen mit Investment-Grade-Rating.

 

line.gifdb x-trackersVerwaltungs-

gebührFonds-

währung ISINBBGRICGlobal Sovereign EUR Hedged Index

ETF0,25% p.a.EURLU0378818131XGSH GYXGSH.DEline.gifHier geht's zum db x-trackers II Global Sovereign EUR Hedged Index ETF Factsheet

 

Was haltet Ihr von dem für RK1? Ist natürlich noch neu, man müßte Ihn also erstmal eine Zeit beobachten. Aber als Indexer könnte man den EMLE-ETF in RK2 nehmen. Diesen ETF in RK1. Dann hätte man mit 2 ETFs auch ein Anleihen-Weltportfolio. Die TER ist für Anleihen natürlich recht teuer.

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asche

Fraglich, ob eine ungehedge Variante nicht besser wäre ... (von den Gebühren her allemal)

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checker-finance
FYI:

 

 

Was haltet Ihr von dem für RK1? Ist natürlich noch neu, man müßte Ihn also erstmal eine Zeit beobachten. Aber als Indexer könnte man den EMLE-ETF in RK2 nehmen. Diesen ETF in RK1. Dann hätte man mit 2 ETFs auch ein Anleihen-Weltportfolio. Die TER ist für Anleihen natürlich recht teuer.

 

glaubst Du denn, dass die Rendite dieses ETF aktuelle Festzinsangebote (ca. 4% p. a. für 12 Monate fest) schlägt? Ich schätze die Rendite des ETF eher so auf 1%-2% vor Steuern.

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Bärenbulle
· bearbeitet von Bärenbulle
glaubst Du denn, dass die Rendite dieses ETF aktuelle Festzinsangebote (ca. 4% p. a. für 12 Monate fest) schlägt? Ich schätze die Rendite des ETF eher so auf 1%-2% vor Steuern.

 

Ja. Im Augenblick meiden die meisten Anleihen eh wie der Teufel das Weihwasser :lol: . Tagesgeld finde ich auch besser. Aber das wird mittelfristig sicher wieder interessanter. Aber ich merke schon: im Augenblick kann man wohl mit dem Thema niemanden hinterm Ofen hervorlocken :P . Die meisten haben auch Angst, dass die Anleiheblase platzt.

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Fleisch

selektive Einzelinvestitionen sind aktuell eher das Mittel der Wahl um Renditen (nach Steuern und Gebühren) von 4,5 % zu erzielen. Die breiten Fonds werden hier, v.a. wenn man jetzt einsteigt, ein Problem haben dies zu realisieren

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sparfux
selektive Einzelinvestitionen sind aktuell eher das Mittel der Wahl um Renditen (nach Steuern und Gebühren) von 4,5 % zu erzielen. Die breiten Fonds werden hier, v.a. wenn man jetzt einsteigt, ein Problem haben dies zu realisieren

Tagesgeld, Festgeld, Sparbriefe ... ich habe fertig B)

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checker-finance
Dennoch bin ich nicht so skeptisch wie Sparfux. Ich schätze (jetzt noch) dass die Kombistrategie eher überperformt als unterperformt. Immerhin bekommt man mit dem ShortDAX einen Trendfolger, der nichts kostet.

 

Was ist denn jetzt euer Ergebnis der Short-Diskussion? klar, no free lunch - das ist immer der kleinste gemeinsame Nenner. Aber wenn wir mal davon ausgehen, d. h. als Prämisse setzen, dass viele hier bis zum Jahresende 2008 wegen der Abgeltungsteuer kräftig in Aktien-ETF investiert haben und diese gerade wegen des grandfathering-Effekts 10-15 Jahre halten wollen. Für wie sinnvoll haltet ihr es dann, für das Jahr 2009, welches das Risiko von Rücksetzern in den einzelnen Indizes um ca. 25% beinhaltet, als Absicherung z. B. 10% des Aktienanteils in Shorties zu investieren? Welche Anlegerziele bzw. -erwartungen würde das bedienen?

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supertobs
· bearbeitet von supertobs
selektive Einzelinvestitionen sind aktuell eher das Mittel der Wahl um Renditen (nach Steuern und Gebühren) von 4,5 % zu erzielen. Die breiten Fonds werden hier, v.a. wenn man jetzt einsteigt, ein Problem haben dies zu realisieren

 

Habe für mein erstes (Januar) Monatsinvestment in RK1 nun nach einem Euro-Pfandbrief gesucht. Zielsicher: HRE, naja das dann lieber doch nicht. Nach hin und her bin ich wieder beim Lyxor EuroMTS Covered Bond (Euro-Pfandbriefe, Yield liegt bei 4,87%) gelandet. 4,5% nach Steuern ist doch recht hoch. Da landet man doch zielsicher bei den größten Gurken im Markt. Zumindest ich... Bei Anleihen ist zudem noch deutlich mehr Recherche nötig (Kündbarkeit, etc.). Euro-Pfandbriefe bringen dann nach Abgeltungsteuer 3,5x%. Das eine Prozent ist mir zur Zeit die Diversifikation wert. Habe nicht genug Mittel um selbst besser zu streuen.

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etherial
Was ist denn jetzt euer Ergebnis der Short-Diskussion? klar, no free lunch - das ist immer der kleinste gemeinsame Nenner.

 

Die Frage ist gut - die Antwort existiert nicht.

 

Fakten:

- partizipiert trendfolgend an Kursentwicklungen

- bei viel auf-und-ab wirkt sich die ständige Anpassung des Hebels sehr schädlich aus

- bei langfristig steigendem Index verringert sich der ShortIndex langfristig und hedged dann immer schlechter

- der EONIA-Zinssatz ist inzwischen sehr niedrig, somit die Zusatzrendite auch

- ShortIndex-ETFs sind Sondervermögen und damit gesichert gegen Emittentenpleite (gerade in der Finanzkrise nicht zu unterschätzen)

 

Alternative wären höchstens Short-Zertifikate, die ihren Hebel nicht konstant halten. Fakten dazu:

- keine Trendfolge möglich: Verluste von Index und ShortZertifikat gleichen sich aus (wenn man den initialen Hebel richtig ansetzt)

- auf-und-ab hat keinen Einfluss auf den Hedge

- der Hedge muss entweder gerollt oder eingelöst werden, oder verfällt wegen Knockout

- Verzinsung ist noch schlechter als EONIA

- kein Sondervermögen

- eine Menge schwarzer Schafe auf dem Markt (manche verzinsen gar nicht oder sogar negativ)

 

Egal wie: Short ist (so wie es für den Privatanleger verfügbar ist) immer ein spekulatives Geschäft. Hedgen mit Shorts ist in erster Linie Geld verschwenden.

 

Für wie sinnvoll haltet ihr es dann, für das Jahr 2009, welches das Risiko von Rücksetzern in den einzelnen Indizes um ca. 25% beinhaltet, als Absicherung z. B. 10% des Aktienanteils in Shorties zu investieren? Welche Anlegerziele bzw. -erwartungen würde das bedienen?

 

Du erwartest Rücksetzer von 25%? Dann würde ich schon mit Shorts hedgen. Dann solltest du eben zwischen obigen Alternativen abwägen:

- Short-Zertifikate (das ist was anders als Zertifikate auf ShortIndexe) sind unabhängig vom Kursverlauf, haben aber eine sehr ungünstige Rendite

- ShortIndex-ETFs sind sehr sensibel auf hohe Kursvolatilität, können aber bei stabilen Kursverläufen auch 2% Zusatz-Rendite zum Hedge bringen.

 

Ich erwarte keine Rücksetzer von 25%. Insofern kommt für mich nur eine neutrale Positionierung in Frage.

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sparfux
· bearbeitet von sparfux
Habe für mein erstes (Januar) Monatsinvestment in RK1 nun nach einem Euro-Pfandbrief gesucht.

Hier mal ein Satusupdate von mir in den Post-Abgeltungssteuerendspurt-Zeiten:

 

Neues Geld habe ich keines. Ich hatte vor Jahresende noch kräftig kurzfristige Kredite zum Investieren aufgenommen. ... hat mich ca. 1.5% beim Schufascore gekostet :) Mittlerweile ist das alles aber wieder auf 0 zurückgefahren. War also nur eine kurze Zwischenfinanzierung.

 

Ich hatte allerdings kurz vor Jahresultimo noch ein paar k€ zwecks steuerlicher Optimierungen in eine Aktienanleihe gesteckt. Das ist Ende Januar ausgelaufen. Zum Glück alles gut gegangen und ein paar Euronen Steuern sind gespart (wenn das FA keine Zicken macht).

 

Jetzt sagt mir meine Assetallokation natürlich dass ich bei Aktien und alternativen Investments ziemlich über- und bei Renten und Immobilien ziemlich unterinvestiert bin.

 

No risk no fun: Ich habe die aus der Aktienanleihe freigewordenen Euros über die Börse Hamburg in den Kanam Grundinvest investiert. Mit ca. 7% Abschlag zum KAG Kurs. Falls sich die Lage bei den Immos wieder beruhigt, ein guter Zusatzverdienst. Ansonsten eben normales Anlagerisiko.

 

Falls ich in nächster Zeit nues Geld zum Anlegen habe, werde ich weiter bei den Immos aufstocken, bis die Gewichtung in der AA stimmt. Solange das mit Abschlag über die Börse geht, kaufe ich natürlich dort. Später lasse ich das dann von ebase einziehen.

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Fleisch

@ supertobs: der Wert ist zu schaffen und das selbst mit Titeln wie EOn, DTAG etc. Der Kaufzeitpunkt muss natürlich passen :thumbsup: Ich habe in meinem Depot nur einen Wert, der unterhalb dieser Renditeschwelle liegt. Hier ist natürlich Selektion angesagt. Papiere von HRE würde ich z.B. im Moment nicht kaufen, da mir deren Bestand im Portfolio nicht gefällt. Eurohypo würde ich eher kaufen, denn diese sind fast ausschließlich in Deutschland investiert. Auch ist die IR-Abteilung von denen deutlich auskunftsfreudiger als die der HRE

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supertobs
@ supertobs: der Wert ist zu schaffen und das selbst mit Titeln wie EOn, DTAG etc. Der Kaufzeitpunkt muss natürlich passen :thumbsup: Ich habe in meinem Depot nur einen Wert, der unterhalb dieser Renditeschwelle liegt.

 

Euro-Unternehmensanleihen wären für mich schon RK2.

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Sapine
Euro-Unternehmensanleihen wären für mich schon RK2.

Vergiss nicht, dass bei sinkenden Zinsen auch ein ETF auf Staatsanleihen Kursverluste machen kann. Wenn hingegen Anleihen bis zur Endfälligkeit im Depot verbleiben, hast Du eine sichere kalkulierbare Rendite.

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Delphin
Vergiss nicht, dass bei sinkenden Zinsen auch ein ETF auf Staatsanleihen Kursverluste machen kann. Wenn hingegen Anleihen bis zur Endfälligkeit im Depot verbleiben, hast Du eine sichere kalkulierbare Rendite.

Na ja, eigentlich ist es dasselbe wie beim ETF, zumindest wenn du selbst auch Laufzeiten staffelst. Nach einem Jahr kannst du auch mit Einzelwerten Verluste haben. Gut du kannst dich auf den Standpunkt stellen "ich schau nicht auf die Kurse", bei Sparbriefen geht das ja eh nicht. Das ändert aber nichts, ist nur Augewischerei. Oder anders gesagt: du könntest auch bei ETFs "weggucken". ;)

 

Ich weiß, dass es vielleicht schwer ist, sich das vorzustellen. Der Unterschied zwischen ETF und eigener Bondleiter ist, dass man mit einer eigenen Bondleiter halt, "aktiv" vorgehen kann, d.h. man darf sein Konzept jedes Jahr wieder über den Haufen werfen, wenn man will. Oder kann doch riskantere Papiere kaufen usw. - ein ETF ist da starr.

 

Kommt wohl drauf an, was man will. Für mich ist die Möglichkeit zwischenzeitlich zuverkaufen durchaus auch wichtig. Deswegen würde ich nie alles in Sparbriefe legen. Muss halt jeder selbst wissen.

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Sapine

Im Prinzip hast Du mit Deinem Einwand absolut recht. Ich habe allerdings stillschweigend vorausgesetzt, dass ich derzeit bei Einzelanlagen längere Restlaufzeiten vermeiden würde. Damit reduziert man meiner Meinung nach das Kursrisiko aus zwei Gründen. Einmal, weil durch die kürzere Laufzeit der Hebel kleiner wird und zum zweiten sagt meine Glaskugel, dass insbesondere am langen Ende irgendwann die Zinsen anfangen werden zu steigen. D.h. die langlaufenden Anleihen werden überproportional verlieren zusätzlich zum Hebel der durch die längere Laufzeit kommt. Innerhalb eines ETFs habe ich da keine Einflussmöglichkeiten und die durchschnittliche Laufzeit von fast sechs Jahren bei den enthaltenen Anleihen in dem von supertobs genannten ETF wäre mir zu lang aktuell. Aber das sind Überlegungen, die nicht zu einer passiven Anlagestrategie passen.

 

Wegen der höheren Liquidität im Fall der Fälle würde ich genau wie Du Anleihen Sparbriefen bei sonst gleichen Konditionen vorziehen. Ansonsten den Anteil an Sparbriefen begrenzen, um eine hohe Liquidität zu gewährleisten, ganz Deiner Meinung, man weiß ja nie.

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checker-finance
Die Frage ist gut - die Antwort existiert nicht.

 

Fakten:

- partizipiert trendfolgend an Kursentwicklungen

- bei viel auf-und-ab wirkt sich die ständige Anpassung des Hebels sehr schädlich aus

- bei langfristig steigendem Index verringert sich der ShortIndex langfristig und hedged dann immer schlechter

- der EONIA-Zinssatz ist inzwischen sehr niedrig, somit die Zusatzrendite auch

- ShortIndex-ETFs sind Sondervermögen und damit gesichert gegen Emittentenpleite (gerade in der Finanzkrise nicht zu unterschätzen)

 

Alternative wären höchstens Short-Zertifikate, die ihren Hebel nicht konstant halten. Fakten dazu:

- keine Trendfolge möglich: Verluste von Index und ShortZertifikat gleichen sich aus (wenn man den initialen Hebel richtig ansetzt)

- auf-und-ab hat keinen Einfluss auf den Hedge

- der Hedge muss entweder gerollt oder eingelöst werden, oder verfällt wegen Knockout

- Verzinsung ist noch schlechter als EONIA

- kein Sondervermögen

- eine Menge schwarzer Schafe auf dem Markt (manche verzinsen gar nicht oder sogar negativ)

 

Egal wie: Short ist (so wie es für den Privatanleger verfügbar ist) immer ein spekulatives Geschäft. Hedgen mit Shorts ist in erster Linie Geld verschwenden.

 

 

 

Du erwartest Rücksetzer von 25%? Dann würde ich schon mit Shorts hedgen. Dann solltest du eben zwischen obigen Alternativen abwägen:

- Short-Zertifikate (das ist was anders als Zertifikate auf ShortIndexe) sind unabhängig vom Kursverlauf, haben aber eine sehr ungünstige Rendite

- ShortIndex-ETFs sind sehr sensibel auf hohe Kursvolatilität, können aber bei stabilen Kursverläufen auch 2% Zusatz-Rendite zum Hedge bringen.

 

Ich erwarte keine Rücksetzer von 25%. Insofern kommt für mich nur eine neutrale Positionierung in Frage.

 

Das finde ich doch schon eine sehr gute Antwort bzw. Zusammenfassung der entscheidungsrelevanten Parameter. Vielen Dank!

Ich denke auch, dass man bei einem ausbruch des DAX/STOXX aus dem negativen Trendkanal rechtzeitig die Verluste der Short-Absicherung realisieren müßte, um die Verluste zu begrenzen. Wenn der Abwärtstrend durchbrochen ist, sollte man die Verluste aus der Absicherung verschmerzen können. ist aber natürlich viel markettiming dabei.

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Bärenbulle
· bearbeitet von Bärenbulle

Hier mal ein paar interessante Grafiken zu Korrelationen im Zeitverlauf (Korrelationen rollierend über die letzten 60 Monate).

 

Region zu Gesamtaktienmarkt im Zeitablauf:

post-12435-1246366206_thumb.png

 

Korrelation Renten und Rohstoffe:

post-12435-1246366225_thumb.png

 

 

post-12435-1246366239_thumb.png

 

 

post-12435-1246366335_thumb.png

VaR = Value at Risk

Quelle: http://bank.bwl.uni-mannheim.de/inhalt/res...tfolio_2008.pdf

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Fleisch

Würdest du mir bitte mal Anhang 2b erklären ? Irgendwie versteh' ich noch nicht so richtig wie sich das Verhältnis so drehen kann

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Bärenbulle
· bearbeitet von Bärenbulle
Würdest du mir bitte mal Anhang 2b erklären ? Irgendwie versteh' ich noch nicht so richtig wie sich das Verhältnis so drehen kann

 

Eine klare Erklärung ist mir nicht bekannt. Das wird - glaube ich - auch in der Studie nicht erläutert. Ich habe aber ebenfalls lange über genau diese Frage nachgedacht.

 

Einzige Erklärung die mir plausibel erscheint ist, dass seit 1983 die Zinsen stetig sinken. Ggf. resultiert dies in einer sinkenden Korrelation.

Laut FED Modell investiert der Anleger dann in Anleihen, wenn der Aktien KGV höher ist als der Anleihen KGV und umgedreht. Bei niedrigen Zinsen werden folglich beide KGVs sehr hoch. Aber das System wird dadurch immer instabiler. Bei einem extrem hohen Aktien-KGV sind alle zittrig und schichten schlagartig in Anleihen um, wenn sich ein Crash anbahnt. Da wir in letzter Zeit tendenziell niedrige Zinsen haben schwingt das Pendel vielleicht schon bei geringen Zinsveränderungen von einer Assetklasse zur anderen. Klingt das plausibel?

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Torman

Ich würde die Erklärung in der veränderten Inflationsentwicklung suchen. Seit der zweiten Hälfte der 90er Jahre ist die Inflation in den Industrieländern auf relativ niedrigem Niveau stabil. Deshalb bedeuten Zinsanstiege in der Regel positive Konjunkturerwartungen und Zinsrückgänge negative Konjunkturerwartungen. Offensichtlich muss sich dann eine negative Korrelation von Renten und Aktien ergeben.

 

In der Zeit davor war die Inflationsrate viel volatiler. Zinsveränderungen waren also nicht unbedingt konjunkturbedingt, sondern auch bei ähnlichen Konjunkturerwartungen auf veränderte Inflationserwartungen zurückzuführen. Höhere Zinsen, die nur höhere Inflation widerspiegeln, sind aber auch für Aktien negativ (abgezinster zukünftiger Cash-Flow sinkt). Andersrum passt es natürlich auch. Die Disinflationsphase bis Mitte der 90er Jahre hat enorme Kursgewinne bei Renten und Aktien bewirkt. Würde es wieder zu einem deutlichen anziehen der Inflation kommen, wird man mit Renten und Aktien viel verlieren. Dann wäre die Korrelation wieder positiv.

 

Entscheidend für die segensreiche negative Korrelation beider Anlageklassen sind also stabile Inflationserwartungen, was die Zentralbanken auch weiterhin anstreben.

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Bärenbulle
· bearbeitet von Bärenbulle

Ich habe das Rendite/-Korrelationsportfolio nochmal um Hedgefonds und Managed Futures ergänzt. Die Positionierung im Portfolio fällt aber schwer, da es ziemlich viele unterschiedliche und widersprüchliche Informationen dazu gibt.

 

post-12435-1247429776_thumb.png

 

Die Klärung der Frage wie Managed Futures und Hegdefonds einzusortieren sind wird u.a. hier diskutiert: https://www.wertpapier-forum.de/index.php?showtopic=27496

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Bärenbulle

Ich würde die Erklärung in der veränderten Inflationsentwicklung suchen. Seit der zweiten Hälfte der 90er Jahre ist die Inflation in den Industrieländern auf relativ niedrigem Niveau stabil. Deshalb bedeuten Zinsanstiege in der Regel positive Konjunkturerwartungen und Zinsrückgänge negative Konjunkturerwartungen. Offensichtlich muss sich dann eine negative Korrelation von Renten und Aktien ergeben.

 

In der Zeit davor war die Inflationsrate viel volatiler. Zinsveränderungen waren also nicht unbedingt konjunkturbedingt, sondern auch bei ähnlichen Konjunkturerwartungen auf veränderte Inflationserwartungen zurückzuführen. Höhere Zinsen, die nur höhere Inflation widerspiegeln, sind aber auch für Aktien negativ (abgezinster zukünftiger Cash-Flow sinkt). Andersrum passt es natürlich auch. Die Disinflationsphase bis Mitte der 90er Jahre hat enorme Kursgewinne bei Renten und Aktien bewirkt. Würde es wieder zu einem deutlichen anziehen der Inflation kommen, wird man mit Renten und Aktien viel verlieren. Dann wäre die Korrelation wieder positiv.

 

Entscheidend für die segensreiche negative Korrelation beider Anlageklassen sind also stabile Inflationserwartungen, was die Zentralbanken auch weiterhin anstreben.

 

Habe Deine Analyse eben nochmal gelesen und empfinde Sie wirklich als ausgesprochen hilfreichthumbsup.gif .

 

Die Erkenntnis ist zentral für alle die zur Zeit ihren RK1/2-Anteil ausbauen. Diese Einsicht stellt mMn auch die risikominimierende Wirkung von Staatsanleihen stärker in Frage. Die Zinsen können nur irgendwann steigen (Gift für Staatsanleihen). Sollte die Inflation tatsächlich stark einsetzen, dann verliert sich auch die negative Korrelation und damit eine sehr wichtige Eigenschaft. Das spricht zur Zeit doppelt gegen Langläufer.

 

Tagesgeld und Kurzläufer wirken zwar wohl noch depotstabilisierend, aber sie haben auch die traurigste Renditeerwartung aller Anlageklassen in diesem Jahrhundert, vor allem wenn man an Inflation glaubt.

Immobilien, Hedgefonds und Managed Futures (und Currency/Carry-ETFs in kleiner Beimischung) sind zur Zeit daher eine echte Alternative. Das Verlassen auf bewährte Formeln der Vergangenheit kann sich leicht - wie so oft beim Anlegen - als Sackgasse erweisen.

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checker-finance

Anbei ein Update mit EMLE und den Renditeprognosen aus dem Link von SuperTops. EU-Unternehmenanleihen habe ich auch mal ergänzt:

post-12435-1230831072_thumb.png

 

Also dazu mal meine Interpretationen für eine Bestückung der Depots in RK 1 und 2:

 

RK1:

EU-Staatsanleihen/Pfandbriefe sind am besten für eine Riskioabsicherung geeignet. Sie korrelieren am deutlichsten negativ mit Aktien. Sie sollten daher in keinem Depot fehlen. Etwas renditeärmer aber auch geeignet wären natürlich Deutsche Staatsanleihen/Pfandbriefe. Auf ETF könnte man verzichten und direkt kaufen, da eine Risikstreuung zwischen den Papieren nicht mehr wirklich viel bringt. Aber eine TER von 0,15% ist auch nicht die Welt.

 

Tagesgeld/Geldmarkt ist zwar kurzfristig etwas renditestärker, aber hat nicht so eine gute negative Korrelation. Daher würde ich auch kurzfristig nicht unbedingt zu Tagesgeld tendieren. Hier zeigt sich eine signifikante Schwäche von Tagesgeld. Kann man aber derzeit ins Depot aufnehmen, sofern man Rendite für sich persönlich übergewichtet.

 

US-Staatsanleihen sind nicht geeignet u.a. wg. hoher Währungsexposure.

 

RK2:

Empfehlenswert für RK2 ist vor allem der EMLE oder ein vergleichbarer Index auf EM-Staatsanleihen. Von der Rendite her unschlagbar. Leider aber auch noch recht stark korreliert mit Aktien. Hier macht ein Indexfond wg. Risikostreuung viel Sinn. TER von ca. 0,5% ist gut investiert.

 

Immobilien besitzten keine so gute Korrelation. Rendite ist auch zumindest dem EMLE unterlegen. Im Augenblick sollte man von Immos eh die Finger lassen. Für mich kein Thema da ich selbst in eigner Immobile wohne und mein Anteil daher eh schon zu hoch ist.

 

US-Unternehmensanleihen sind vermutlich keine so gute Alternative vor allem wg. Währungsexposure. Rendite liegt bei 5%. Korrelation habe ich keine gefunden. Hat jemand eine Empirie dazu?

 

EU-Unternehmensanleihen könnten aber interessant sein, oder? Machen diese als Ergänzung Sinn?

 

 

Rohstoffe verstehe ich nicht wirklich. Negative Korrelation sieht ja recht gut aus. Da wären aber 2 Fragestellungen für mich relevant:

 

1. Welche Art des Rohstoffinvests ist unter Risikogesichtspunkten sinnvoll? Welche Auswirkung hat die Art des Rohstoffinvests auf die Korrelation? Es gibt ja schliesslich Direktinvest (Direktinvest in Öl ist ja wohl Quatsch wg. Währungsexposure), Futures, Ölaktien usw..

 

2. Welche Rendite haben Rohstoffe? Ich bin bisher immer davon ausgegangen, dass Rohstoffe eine Null-Rendite haben, da Sie ja nichts erwirtschaften. An eine dauerhafte Wertsteigerung glaube ich nicht. Das der Rohstoffbedarf in China steigt kann ja sein, wäre aber reine Spekulation. Bei Kommer gibt es eine Assetklasse Rohstoffe GSCI Total Return (ist wohl eine Rohstoff-Future-Index). Kommer weißt die zugehörige Rendite 4,3-6,6% aus (5,8%p.a. in 37 Jahreshorizont). Kann das mal jemand erklären. Wieso soll eine Rohstoffindex eine so gute Rendite haben. Inherent erwirtschaftet der ja nichts oder? Oder ist das reiner Zock auf Wertsteigerung in der Zukunft. Falls ja wäre der aber für mich gestorben.

 

 

Die meisten Rohstoffe "erwirtschaften" nichts - da stimme ich zu. Aber z. B. Investitionen ind Land werfen neben der Wertsteigerung noch Erträge in Form von Anbauprodukten ab. Das macht z. B. bei Holzinvestments einen ordentlichen Teil der Rendite aus. Auch Wein ist kein reiner Zock auf Wertsteigerung dennn grundsätzlich nimmt der Wein mit seinem Alter an Wert zu. Ferner müßte man zwischen endlichen und nachwachsenden Rohstoffen unterscheiden, da endliche und vor allem auf absehbare Zeit knapper werdende Rohstoffe tendenziell geeignet wären, konjunkturunabhängige Überrenditen abzuwerfen. Diese theorie ist m. E. aber sehr umstritten, da der technologische Fortschritt ab einen bestimmten Preis dazu führen sollte, dass der Rohstoff durch einen anderen ersetzt wird und damit die Nachfrage sinkt.

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