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Bärenbulle

Optimale Absicherung Aktiendepot mit RK1/2

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asherah
Dafür gibt es aber auch die Chance eines Verkaufs über Einstandskurs. Ist das überhaupt ein Problem?

 

Ja, da ich ohne Not einen Verlust realisiere, den ich bei Halten bis Endfälligkeit (bei gleichbleibenden Coupon) nicht hätte. Man kann zwar vermuten, dass sich das über einen Zeithorizont von mehr als einem Zinszyklus aufhebt, ist aber unschön, wenn es gerade in dem Jahr passiert, in dem ich die Anteile verkaufe. Und die Hoffnung auf einen Verkauf über Einstandskurs ist streng genommen Spekulation auf fallende Zinsen.

 

Schade, dass wir dieses Risiko vermutlich nicht genau bestimmen können, denn bei dieser Frge (und gesparte TER) schlägt bei mir das Pendel zZ Richtung Direktanlage aus.

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Sapine
· bearbeitet von Sapine
Aus Renditesicht sind dann wohl Anleihe-ETFs geeignet, die in 7-10 J investieren, oder?

Es reicht nicht, nach dem Anlagezeitraum zu schauen, der aktuell die höchsten Zinsen bietet. Ganz entscheidend ist, wie sich die Rendite in der Folgezeit für dieses Papier entwickelt. Wenn Du z.B. einen Kurzläufer kaufst, ist das Verlustrisiko deutlich geringer als bei einer Anleihe mit längerer Restlaufzeit. Die Restlaufzeit wirkt wie ein Hebel. D.h. wenn sich die Rendite für eine Anleihe mit 7 Jahren Restlaufzeit um 1 % erhöht, sinkt der Kurs der Anleihe (grob gerechnet) um 7 %. Bei einer Restlaufzeit von nur 3 Jahren, macht das dann wieder nur grob gerechnet 3 % Kursverlust. Aus passiver Einstellung heraus ist das einfach eine erhöhte Volatilität. Wie TerracotaPie schreibt, ist der Unterschied in der Rendite keineswegs so groß, dass sich das rechnet.

 

Wenn ich Anleihen aktiv auswähle, gehe ich noch einen Schritt weiter und würde bei niedrigem Zinsniveau keine langlaufende Anleihen kaufen, da hier die Kursveränderung in der Regel als Kursverlust realisiert werden wird. Eine sture Investition in Anleihen bestimmter Laufzeiten unabhängig vom aktuellen Zinsniveau würde meiner Meinung nach die Rendite unnötig reduzieren.

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vanity
1. Also wenn ich unter pari kauf, erhöht das Rendite, wenn ich über pari kaufe senkt es die Rendite. insofern spielt das doch wohl eine ziemlich große Rolle.
... wenn man bei nahezu pari kauft.

 

Ungenau gelesen von mir: Ich dachte, es ginge dir darum möglichst nahe an pari zu kaufen und fragte mich, wieso!

 

2. Der Zinsfuß preist m. E. die Erwartung ein, wie hoch er bemessen sein muss, um die Anleihe platzieren zu können. Das Risiko ist ein Faktor, die Liquidität der Märkte ein anderer. Dass z. B. die Kurse von daimler, BMW, Metro unter einer Rezession leiden, ist Fakt. Dass aber eine Rezession ihre Bonität signifikant gefährdet ist eher unwahrscheinlich. Daher halte ich die genannte Korrelationsannahme für kaum nachvollziehbar.

Ich denke schon, dass eine Rezession o. ä. an der Bonität solcher Unternehmen knabbert. Warum sonst der Renditeaufschlag? Ob jetzt weniger Bonität die Korrelation zu Aktien erhöht, habe ich wie gesagt nur vermutet. Aber warum korrelieren Unternehmensanleihen weniger gegenläufig mit Aktien als Staatsanleihen? Und warum sollen dann nicht 'schlechte' Unternehmensanleihen nicht auch weniger gegenläufig korrelieren als 'gute'? Im Diagramm weiter oben wird leider nicht nach Rating differenziert.

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TerracottaPie
· bearbeitet von TerracottaPie

Edit: Antwort ist an Asherah gerichtet

 

Hmm, ich denke, das ist im Grunde kein Risiko. Richtig Ahnung habe ich davon aber auch nicht. Dennoch: Es gibt ja zwei Hauptrisiken bei Anleihen - Zinsänderungen und Veränderungen der Bonität des Schuldners. Wenn die Zinsen steigen und Anleihekurse deshalb fallen, dann wird das, denke ich, dadurch ausgeglichen, dass ein ETF ja nicht nur Anleihen verkauft, sondern auch neue kauft - und die haben dann eine höhere Rendite. Oder?

 

Und wenn die Bonität des Schuldners sinkt und die Kurse deshalb fallen, dann reflektieren sie einfach das gestiegene Risiko. Wenn du eine Anleihe in dem Fall einfach hältst bis zur Endfälligkeit spekulierst du im Grunde darauf, dass der Schuldner nicht ausfällt. Man fühlt sich bei so einer Spekulation nur relativ sicher, weil das eben nicht so oft vorkommt. Aber man sollte auch nicht den Fehler zu machen, eine Anleihe sei 100 % wert, nur weil sie in einem oder zwei Jahren zu dem Kurs fällig wird.

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vanity
Es reicht nicht, nach dem Anlagezeitraum zu schauen, der aktuell die höchsten Zinsen bietet. Ganz entscheidend ist, wie sich die Rendite in der Folgezeit für dieses Papier entwickelt. Wenn Du z.B. einen Kurzläufer kaufst, ist das Verlustrisiko deutlich geringer als bei einer Anleihe mit längerer Restlaufzeit. Die Restlaufzeit wirkt wie ein Hebel. D.h. wenn sich die Rendite für eine Anleihe mit 7 Jahren Restlaufzeit um 1 % erhöht, sinkt der Kurs der Anleihe (grob gerechnet) um 7 %. Bei einer Restlaufzeit von nur 3 Jahren, macht das dann wieder nur grob gerechnet 3 % Kursverlust. Aus passiver Einstellung heraus ist das einfach eine erhöhte Volatilität. Wie TerracotaPie schreibt, ist der Unterschied in der Rendite keineswegs so groß, dass sich das rechnet.

 

Wenn ich Anleihen aktiv auswähle, gehe ich noch einen Schritt weiter und würde bei niedrigem Zinsniveau keine langlaufende Anleihen kaufen, da hier die Kursveränderung in der Regel als Kursverlust realisiert werden wird. Eine sture Investition in Anleihen bestimmter Laufzeiten unabhängig vom aktuellen Zinsniveau würde meiner Meinung nach die Rendite unnötig reduzieren.

Das ist prinzipiell richtig. Allerdings besteht natürlich bei einem Kurzläufer die Gefahr, bei Wiederanlage noch dümmer dazustehen, weil das Renditeniveau gesunken statt gestiegen ist. Und ob's so wird, wissen wir Laien ja noch weniger als der Markt (und dessen Einschätzung steckt ja sozusagen schon in der Zinsstrukturkurve drin). Noch ein Hinweis zu x-jährigen Renten-ETF: Da diese eben rollierend auf eine bestimmte Restlaufzeit fokussieren, verstärken sie gegenüber einer Einmalanlage auf x-Jahre den möglichen Kursverlust bei in Folge stetig steigender Rendite (und natürlich auch umgekehrt).

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Sapine
· bearbeitet von Sapine
Das ist prinzipiell richtig. Allerdings besteht natürlich bei einem Kurzläufer die Gefahr, bei Wiederanlage noch dümmer dazustehen, weil das Renditeniveau gesunken statt gestiegen ist. Und ob's so wird, wissen wir Laien ja noch weniger als der Markt (und dessen Einschätzung steckt ja sozusagen schon in der Zinsstrukturkurve drin).

Die Wahrscheinlichkeit sinkender Renditen ist bei niedrigem Renditeniveau deutlich niedriger als die steigender Renditen. Das ist für mich ein Spiel mit Wahrscheinlichkeiten und weniger eines der Markteinschätzung. Nimm das Beispiel amerikanische Staatsanleihen - die Wahrscheinlichkeit, dass diese aktuell noch tiefer sinken als sie schon sind, ist äußerst gering. Auch bei Bundesanleihen ist das Zinssenkungspotential mittlerweile sehr überschaubar.

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vanity
Die Wahrscheinlichkeit sinkender Renditen ist bei niedrigem Renditeniveau deutlich niedriger als die steigender Renditen. Das ist für mich ein Spiel mit Wahrscheinlichkeiten und weniger eines der Markteinschätzung. Nimm das Beispiel amerikanische Staatsanleihen - die Wahrscheinlichkeit, dass diese aktuell noch tiefer sinken als sie schon sind, ist äußerst gering. Auch bei Bundesanleihen ist das Zinssenkungspotential mittlerweile sehr überschaubar.

Da ist was dran, vor allem bei den US-Treasuries wage ich kaum zu widersprechen. Dann läuft es also doch auf Festgeld raus.

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Delphin
Da ist was dran, vor allem bei den US-Treasuries wage ich kaum zu widersprechen. Dann läuft es also doch auf Festgeld raus.

Wenn die Tatsache, dass es da keine Zweitmarkt gibt, verkraftbar ist, sicherlich derzeit einen Blick wert! :thumbsup:

 

Bei mir ist der Betrag, den ich in Sparbriefe stecke anstatt in Staatsanleihen immer klar begrenzt, weil ich schnellen Zugriff auf mein Vermögen möchte.

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hamu2008

Toller Thread!

Ich überlege noch, für einen Teil RK1 bzw. RK2 evt. inflationsgesicherte Anlagen, z.B.

iShares Inflation Linked Bond (IBCI), DE000A0HG2S8, oder auch Bundesrepublik Deutschland hinzuzunehmen

Ich habe für Europäische Bonds leider bisher keine langfristigen Performancedaten, Standardabweichungen und Volatilitäten gefunden, finde aber die Daten für die US recht vielversprechend. Rohstoff- und auch Konsumgüterpreise werden mangels Nachfrage vermutlich noch etwas nachgeben.

Obama hat aber bereits schon gigantische Konjunkturprogramme angekuendigt und so wird wohl die Notenpresse angeworfen werden. -> Inflation kommt wieder. Auch in Europa stehen Konjunkturprogramme an. Woher das Geld nehmen, wenn nicht....?

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Sparbuechse
Es reicht nicht, nach dem Anlagezeitraum zu schauen, der aktuell die höchsten Zinsen bietet. Ganz entscheidend ist, wie sich die Rendite in der Folgezeit für dieses Papier entwickelt. Wenn Du z.B. einen Kurzläufer kaufst, ist das Verlustrisiko deutlich geringer als bei einer Anleihe mit längerer Restlaufzeit. Die Restlaufzeit wirkt wie ein Hebel. D.h. wenn sich die Rendite für eine Anleihe mit 7 Jahren Restlaufzeit um 1 % erhöht, sinkt der Kurs der Anleihe (grob gerechnet) um 7 %. Bei einer Restlaufzeit von nur 3 Jahren, macht das dann wieder nur grob gerechnet 3 % Kursverlust. Aus passiver Einstellung heraus ist das einfach eine erhöhte Volatilität. Wie TerracotaPie schreibt, ist der Unterschied in der Rendite keineswegs so groß, dass sich das rechnet.

 

Wenn ich Anleihen aktiv auswähle, gehe ich noch einen Schritt weiter und würde bei niedrigem Zinsniveau keine langlaufende Anleihen kaufen, da hier die Kursveränderung in der Regel als Kursverlust realisiert werden wird. Eine sture Investition in Anleihen bestimmter Laufzeiten unabhängig vom aktuellen Zinsniveau würde meiner Meinung nach die Rendite unnötig reduzieren.

 

Ich kann Sapine hier leider nur teilweise zustimmen - bei Anleihen würde ich die beschriebene Vorgehensweise prinzipiell unterschreiben, aber man darf doch nicht vergessen, um was es letztendlich geht: Um das, was hinten dabei rauskommt! Gerade wenn ich doch eine so attraktive Alternative mit absolut geringem Risiko wie Festgeld zu Renditen über 5% habe, weshalb soll ich mich dann mit Anleihen "rumschlagen"? Ein passiver Anleihenansatz läuft einem doch nicht weg und kann man auch noch machen, wenn das Festgeld wieder da ist ;). Oder hab ich hier was übersehen? Signifikante Steuervorteile?

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supertobs
· bearbeitet von supertobs

EU Pfandbriefe als EuroMTS COvered Bonds bringen zur Zeit eine Rendite (YTM) von knapp 5%. Über einen ETF ist man direkt auch mit kleineren Beträgen (muss ja erst wieder für RK1 ansparen) beteiligt:

 

post-7927-1230890680_thumb.jpg

(Quelle: http://www.euromtsindex.com/)

 

Natürlich gibt es Lockangebote mit höherem Festgeld. Bei 10K und 1% mehr p.a. kommen da gerade mal 100 Euro bei raus. Deswegen dackele ich nicht dauernd zu verschiedenen Banken, sondern kaufe Anleihen bei meinem Broker.

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Sparbuechse
· bearbeitet von mark.mde
Natürlich gibt es Lockangebote mit höherem Festgeld. Bei 10K und 1% mehr p.a. kommen da gerade mal 100 Euro bei raus. Deswegen dackele ich nicht dauernd zu verschiedenen Banken, sondern kaufe Anleihen bei meinem Broker.

 

Naja, ich muß sagen, daß es für mich vertretbar ist, 1x im Jahr zur Bank zu gehen - ich habs ja für ein Jahr festgelegt... Dafür muß ich ja auch nichts rebalancen, was mehr Aufwand wäre, wenn wir über mehrere Anleihen reden.

 

Die Versteuerung ist bei Anleihen die gleiche wie beim Festgeld? Stichwort Abgeltungssteuer?

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vanity
Die Versteuerung ist bei Anleihen die gleiche wie beim Festgeld? Stichwort Abgeltungssteuer?

Ja!

 

EU Pfandbriefe als EuroMTS COvered Bonds bringen zur Zeit eine Rendite (YTM) von knapp 5%. Über einen ETF ist man direkt auch mit kleineren Beträgen (muss ja erst wieder für RK1 ansparen) beteiligt:

Welche Laufzeiten werden da abgebildet?

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sparfux
EU Pfandbriefe als EuroMTS COvered Bonds bringen zur Zeit eine Rendite (YTM) von knapp 5%.

 

Der EuroMTS Covered Bond Index hatte im letzten Jahr eine Wertentwicklung von gerade mal +0,69% (siehe hier im entsprechenden Fact-Sheet).

 

Natürlich gibt es Lockangebote mit höherem Festgeld. Bei 10K und 1% mehr p.a. kommen da gerade mal 100 Euro bei raus. Deswegen dackele ich nicht dauernd zu verschiedenen Banken, sondern kaufe Anleihen bei meinem Broker.

Gerade wenn man eine passive Strategie verfolgt - egal ob bei Aktien oder Renten - sind die Unterschiede immer im zehntel Prozentbereich. Nicht umsonst wird hier über 0,1% günstigere TERs für ETF diskutiert. 1% p.a. bessere Rendite von Sparbriefen sind dagegen gigantische Unterschiede ... Wenn der Aufwand sich nicht lohnt, dann weiss ich nicht, was sich lohnen soll.

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sparfux
· bearbeitet von sparfux
Die Versteuerung ist bei Anleihen die gleiche wie beim Festgeld? Stichwort Abgeltungssteuer?

Gearde jetzt in Abgeltungssteuerzeiten: Die Versteuerung ist identisch.

 

Meine Strategie für RK 1/2

 

RK1:

Tagesgeld

Sparbriefleiter 1-5 Jahre

betriebliche Altersvorsorge

 

RK2:

Offene Immobilienfonds (für alle die kein (selbstgenutztes) Wohneigentum haben)

Emerging Markets Staatsanleihen (obwohl das schon fast zu RK3 tendiert)

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Bärenbulle
· bearbeitet von Bärenbulle
Es reicht nicht, nach dem Anlagezeitraum zu schauen, der aktuell die höchsten Zinsen bietet. Ganz entscheidend ist, wie sich die Rendite in der Folgezeit für dieses Papier entwickelt. Wenn Du z.B. einen Kurzläufer kaufst, ist das Verlustrisiko deutlich geringer als bei einer Anleihe mit längerer Restlaufzeit. Die Restlaufzeit wirkt wie ein Hebel. D.h. wenn sich die Rendite für eine Anleihe mit 7 Jahren Restlaufzeit um 1 % erhöht, sinkt der Kurs der Anleihe (grob gerechnet) um 7 %. Bei einer Restlaufzeit von nur 3 Jahren, macht das dann wieder nur grob gerechnet 3 % Kursverlust. Aus passiver Einstellung heraus ist das einfach eine erhöhte Volatilität. Wie TerracotaPie schreibt, ist der Unterschied in der Rendite keineswegs so groß, dass sich das rechnet.

 

Wenn ich Anleihen aktiv auswähle, gehe ich noch einen Schritt weiter und würde bei niedrigem Zinsniveau keine langlaufende Anleihen kaufen, da hier die Kursveränderung in der Regel als Kursverlust realisiert werden wird. Eine sture Investition in Anleihen bestimmter Laufzeiten unabhängig vom aktuellen Zinsniveau würde meiner Meinung nach die Rendite unnötig reduzieren.

 

Alles was Du schreibst ist nachvollziehbar. Aber Deine Schlussfolgerung bzg. Hebelwirkung und Volatilität würde ich nicht unbedingt teilen. Die von Dir genannte Hebelwirkung von 5-7 jährigen Anleihen muß ja keineswegs negativ sein. Für die Assetklasse Anleihe führt dies für sich genommen logischerweise zu einem scheinbaren Risiko, aber ist das auch in einem Depot mit überwiegend Aktien so? Vermutlich ist hier die Hebelwirkung doch eher gewollt und führt zur Risikoreduktion im Gesamtportfolio. Das Standardszenario ist doch:

1) Es kommt zum Aktien-Crash

2) Die Notenbanken senken die Zinsen um Liquidität in den Markt zu spülen

3) Die längerfristigen Anleihen gehen durch die Decke und gleichen die Aktienverluste so aus.

 

Hört sich zumindest für mich nach einer prima negativen Korrelation mit risikosenkender Wirkung an oder sehe ich da was falsch? Müßte man nur mal anhand von Empirie nachweisen.

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vanity
Der EuroMTS Covered Bond Index hatte im letzten Jahr eine Wertentwicklung von gerade mal +0,69% (siehe hier im entsprechenden Fact-Sheet).

Das ist der Stand per Ende Sepember 09. Ungünstiger Zeitpunkt. Per Ende Dezember 09 dürfte das schon wieder besser aussehen.

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sparfux

OK, da hast Du wohl Recht.

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Bärenbulle
Ich denke schon, dass eine Rezession o. ä. an der Bonität solcher Unternehmen knabbert. Warum sonst der Renditeaufschlag? Ob jetzt weniger Bonität die Korrelation zu Aktien erhöht, habe ich wie gesagt nur vermutet. Aber warum korrelieren Unternehmensanleihen weniger gegenläufig mit Aktien als Staatsanleihen? Und warum sollen dann nicht 'schlechte' Unternehmensanleihen nicht auch weniger gegenläufig korrelieren als 'gute'? Im Diagramm weiter oben wird leider nicht nach Rating differenziert.

 

Mal mein Verständnis dazu: Weniger Bonität verschlechter zumindest bei Staatsanleihen die gewollte Negativ-Korrelationseigenschaft dramatisch. Sieht man an dem EMLE-Verlauf. Der korrelierte dieses Jahr leider recht stark mit Aktien. Das erklärt die 0,3er Korrelation im Portfolio. Die Investoren ziehe Ihr Geld aus Staaten ab, die als Wackelkandidaten gelten. Das gilt vermutlich ähnlich auch für Unternehmensanleihen mit niedriger Bonität. Wäre zumindest logisch.

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vanity
Alles was Du schreibst ist nachvollziehbar. Aber Deine Schlussfolgerung bzg. Helbelwirkung und Volatilität würde ich nicht unbedingt teilen. Das muß ja keineswegs negativ sein. Für die Assetklasse Anleihe führt dies für sich genommen logischerweise zu einem scheinbaren Risiko, aber ist das auch in einem Depot mit überwiegend Aktien so? Vermutlich ist hier die Hebelwirkung eher gewollt. Das Standardszenario ist doch: 1) Es kommt zum Aktien-Crash

2) Die Notenbanken senken die Zinsen um Liquidität in den Markt zu spülen

3) Die längerfristigen anleien gehen durch die Decke und gleichen die Aktienverluste so aus.

 

Hört sich zumindest für mich nach einer prima negativen Korrelation mit risikosenkender Wirkung an oder sehe ich da was falsch? Müßte man nur mal anhand von Empirie nachweisen.

Ich denke, ihr habt beide recht, redet aber gerade ein bißchen aneinander vorbei: Dir geht es um die negative Korrelation zu Aktien, die dürfte tatsächlich bei langlaufenden Anleihen größer sein als bei kurzlaufenden (wegen der größeren Zinssensitivität unter der Annahme 'Aktien fallen <-> Zinsen fallen'). Sapine weist eigentlich nur darauf hin - negative Korrelation hin oder her - dass bei vermuteten Zinstiefs Langläufer einen dauerhaften Renditenachteil gegenüber Kurzläufern haben. Da nützt die negative Korrelation dann auch nicht viel.

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Sparbuechse
Gerade wenn man eine passive Strategie verfolgt - egal ob bei Aktien oder Renten - sind die Unterschiede immer im zehntel Prozentbereich. Nicht umsonst wird hier über 0,1% günstigere TERs für ETF diskutiert. 1% p.a. bessere Rendite von Sparbriefen sind dagegen gigantische Unterschiede ... Wenn der Aufwand sich nicht lohnt, dann weiss ich nicht, was sich lohnen soll.

 

Volle Zustimmung!

 

Aus meiner Sicht ist das Risiko, anstelle 5,4% Festgeld-Zins für ein Jahr 6-7% Rendite bei RK2-Anleihen zu finden (da gibts ja auch den entsprechenden Thread dazu) ungleich höher als eben der ca. 1%-Unterschied. Aus diesem Grund ist für mich die RK2-Diskussion eine ziemlich akademische, da die Rendite in RK1 ja fast vergleichbar ist. Weshalb ein ungleich höheres Risiko eingehen?

 

Ich bin aber auch noch vom Gegenteil überzeugbar, wenn jemand trifftige Argumente hat...

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Sapine
Ich kann Sapine hier leider nur teilweise zustimmen - bei Anleihen würde ich die beschriebene Vorgehensweise prinzipiell unterschreiben, aber man darf doch nicht vergessen, um was es letztendlich geht: Um das, was hinten dabei rauskommt! Gerade wenn ich doch eine so attraktive Alternative mit absolut geringem Risiko wie Festgeld zu Renditen über 5% habe, weshalb soll ich mich dann mit Anleihen "rumschlagen"? Ein passiver Anleihenansatz läuft einem doch nicht weg und kann man auch noch machen, wenn das Festgeld wieder da ist ;). Oder hab ich hier was übersehen? Signifikante Steuervorteile?
Vielleicht habe ich mich schlecht ausgedrückt. Mir ging es genau darum, dass ich in der aktuellen Situation keine langlaufenden Anleihen kaufen würde. Kurzlaufende sind für ein Direktinvestment ohnehin nur in Ausnahmefällen interessant, da noch die Spesen an der Rendite knabbern. Festgeld oder kurz laufende Sparbriefe sind da oft günstiger oder genauso günstig.

 

Alles was Du schreibst ist nachvollziehbar. Aber Deine Schlussfolgerung bzg. Helbelwirkung und Volatilität würde ich nicht unbedingt teilen. Das muß ja keineswegs negativ sein. Für die Assetklasse Anleihe führt dies für sich genommen logischerweise zu einem scheinbaren Risiko, aber ist das auch in einem Depot mit überwiegend Aktien so? Vermutlich ist hier die Hebelwirkung eher gewollt. Das Standardszenario ist doch: 1) Es kommt zum Aktien-Crash

2) Die Notenbanken senken die Zinsen um Liquidität in den Markt zu spülen

3) Die längerfristigen anleien gehen durch die Decke und gleichen die Aktienverluste so aus.

 

Hört sich zumindest für mich nach einer prima negativen Korrelation mit risikosenkender Wirkung an oder sehe ich da was falsch? Müßte man nur mal anhand von Empirie nachweisen.

Klar ist die Hebelwirkung bei Anleihen mit längerer Restlaufzeit von Vorteil, wenn die Zinsen sinken und genau das ist die negative Korrelation mit dem Aktienmarkt, absolut richtig. Da den genauen Moment abzupassen, ist aber schon etwas schwieriger als nur zwischen langlaufenden Anleihen und kurzfristigen Geldanlagen zu wechseln, denn ganz so präzise ist die Reihenfolge dann doch nicht am Markt und oft geht es dann auch sehr schnell. Aber keine Frage, das ist eine Verfeinerung mit der Du dann vermutlich noch mehr herausholst.

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sparfux

Hier ein recht guter Vergleich der Bond-ETF Renditen im letzten Jahr.

 

Die Covered Bonds sind mit 5,7% wirklich recht gut gelaufen - vergleichbar zu dem, was man mit Sparbriefen in diesem Jahr verdienen wird, wenn man jetzt anlegt.

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