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Sapine

Der Altverluste-Thread, Verlustpuffer, Altverluste Neuverluste, 2008 und 2009

Empfohlene Beiträge

reckoner

Hallo Peter,

 

Könntest Du für das obige Beispiel mal den echten ungefähren Kurs errechnen und mir zeigen wie man darauf kommt.
Ich versuche es mal (grob):

 

Nominal: 1000

Kaufkurs: 561,60

Stückzinsen: 379,45

Summe: 941,05

 

Beim Verkauf zwei Wochen später ist die Aktie beispielsweise um 5% gefallen:

Verkaufkurs (beim Verkauf bekommst du nur den Geldkurs, daher um 5 Euro niedriger): 556,60 * 95% / 102% = 518,40

Stückzinsen: 379,45 * 102% = 387,04

Summe: 905,44

 

Rendite: 905,44/941,05 -1 = minus 3,78% (im Gegensatz zu minus 5% des Basiswertes)

Anmerkung: Die Rendite ist vor Steuern, in real geht ein weiterer Teil vom Kapital in Form von Steuern verloren (das bekommt man erst bei der Erklärung im Zuge der Altverlustverrechnung zurück - aber darum geht es ja, läßt sich also nicht ändern).

 

Erklärung der Prozentwerte:

95% -> das ist der Rest, wenn man 5% verloren hat

102% -> 2% mehr, das sind grob die Zinsen in den zwei Wochen (50% pro Jahr macht ~1% pro Woche) - die Zinsen bekommt man aber nicht wirklich, es gibt gleichzeitig einen fast ebenso großen Kursverlust, daher kommen die 102% auch doppelt vor.

 

Und auch nicht vergessen darf man die Spesen (2x !!!). Daher bietet sich eine Bank mit Festpreiskonditionen an (wie bei flatex, aber davon hatte ich ja eher abgeraten, es gibt sicher noch ähnliche Broker), dazu unbedingt den Direkthandel nehmen (keine Börsenspesen etc.).

 

Stefan

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sparfux

und was heißt hat schon einmal ausgeschüttet- wie bist du reingefallen?

siehe hier.

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noflash

Hallo pummelchen,

 

noflash: die CB hat letztes Jahr alles richtig berechnet

Bei der CB habe ich bereits ein Depot und dort würde ich gern die neuen Verluste haben, damit die in den nächsten Jahren hoffentlich kommenden Gewinne dort direkt verrechnet werden und ich nicht alles erst über die Steuererklärung "regeln" muss.

 

Deshalb bin ich auf der Suche nach einer "Ziel"-Bank die die mit den Altverlusten verrechenbaren Gewinne ordentlich bescheinigt ;-)

 

Gruss Peter

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noflash

Hallo Stefan,

 

Rendite: 905,44/941,05 -1 = minus 3,78% (im Gegensatz zu minus 5% des Basiswertes)

Vielen Dank für die ausführliche und verständliche Erklärung und Herleitung.

 

Wenn ich z.B. ~10.000 Euro Altverluste "retten", d.h. in Neuverluste verwandeln will, dann müsste ich um bei diesem Beispiel zu bleiben ca. 26 Nominale kaufen. Somit ca. 26 x 940 Euro = 24440 Euro. Im aktuellen Börsen-Umfeld halte ich Rücksetzer von 5% innerhalb von 2-3 Wochen ( Zeit für den Übertrag von Broker zu Broker) für durchaus denkbar. Also könnten theoretisch 24440 Euro * 3,78% = ~925 Euro Verlust entstehen.

 

Mit den 26 Nominale würden ca. 26 x 380 Euro Stückzins = 9880 Euro Altverluste "gerettet" werden. Mit diesen 9880 Euro kann ich, entsprechende Gewinne in der Zukunft vorausgesetzt, 9880 Euro x 25% AbgSt. = 2470 Euro Steuern sparen.

 

Unterm Strich wären dann ungefähr - wenn der Kurs des Basis-Wert um ca. 5% nach gibt:

+ 2470 Euro Steuer-Ersparnis

- 925 Euro Verlust

- 100 Euro Gebühren ???

-----------------------------------------------

= 1445 Euro "Gewinn"

 

Ist diese Rechnung so ungefähr richtig?

 

Bei 10% Kursrückgang des Basis-Wertes ergäbe sich ca. minus 7% für die Aktienanleihe:

+2470 Euro abzgl. (24440 Euro * 7% =) 1710 Euro abzgl. 100 Euro Gebühren = 660 Euro "Gewinn"

 

Es muss scheinbar schon Einiges passieren, dass man am Ende kein Gewinn hat, aber unmöglich ist ein Verlust nicht. Ausserdem müssen natürlich erst Mal entsprechende Gewinne für die Verrechnung da sein.

 

Gibt es ausser der weiter oben genannten "Nokia"-Anleihe noch andere, sicherere, lohnende Aktien-Anleihen für eine Schiebe-Aktion?

 

Gruss Peter

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reckoner
· bearbeitet von reckoner

Hallo Peter,

 

dann müsste ich um bei diesem Beispiel zu bleiben ca. 26 Nominale kaufen.
Um das nochmal klarzustellen, du kaufst keine 26 Stück, sondern 26.000 Euro, das muss deine Order sein.

 

Also könnten theoretisch 24440 Euro * 3,78% = ~925 Euro Verlust entstehen.
Ja, bei 5% ist das ungefähr korrekt. Aber wieviel eine Aktie fällt oder ob sie vielleicht sogar steigt kann niemand vorhersagen. Ich rate deshalb, dass man nur Basiswerte nimmt, die man eh' als günstig ansieht und sogar direkt kaufen würde. Wenn es dann wirklich runter geht, hat man gute Einstiegskurse und sollte diese auch nutzen (man ist ja positiv gestimmt, dann eben noch positiver). Aber wenn du es mehrmals machen musst, dann ist die Wahrscheinlichkeit sogar groß, dass die Aktie mal im Plus und mal im Minus steht, ergo: es gleicht sich aus (bitte dann nicht jedes Einzelgeschäft betrachten, sondern die Aktion im Ganzen).

 

Und grundsätzlich: Steuerlichen Gründe sollten nie im Vordergrund stehen (ja, ich weiß, gerade jetzt kurz vor Ende ist das leicht gesagt).

 

Ist diese Rechnung so ungefähr richtig?
Ja. Da sieht man übrigens recht gut, dass auch ein kleinerer Verlust - etwa 5% - noch OK ist, der Steuervorteil wiegt schwerer.

 

Gibt es ausser der weiter oben genannten "Nokia"-Anleihe noch andere, sicherere, lohnende Aktien-Anleihen für eine Schiebe-Aktion?
Ich hab' da nicht so den Überblick. Die Commerzbankserien werden jedenfalls so deutlich aus dem Geld aufgelegt, dass sie mit hoher Wahrscheinlichkeit immer halbe* Aktien bleiben.

 

*halbe Aktien, weil es praktisch die Aktie mit Stückzinstopf ist

 

Du kannst aber einfach mal Aktienanleihen nach Kupon sortieren (bei Ariva geht das beispielsweise). Die für den Stückzinstrick geeigneten haben imho mindestens einen zweistelligen Kupon, und so viele gibt es da wohl nicht. Bei den Gefundenen schaust du dann, ob der Basiswert deutlich über dem Ausübungspreis liegt, und wenn das so ist, dann ist es relativ sicher.

Ein anderer Weg wäre, bei Highflyer-Aktien zu suchen. Aktienanleihen auf diese Werte wurden ja bei viel niedrigeren Kursen aufgelegt und haben daher auch einen viel niedrigeren Ausübungspreis (in der Regel liegt der bei der Emission ungefähr auf dem Niveau des Basiswertes, denn nur dann macht es überhaupt Sinn, in solche Derivate zu investieren - von der Commerzbankserie mal abgesehen, die gibt es imho aber auch nur zur Steuerverschiebung;-).

Falls du etwas gefunden hast, frag' aber bitte vor dem Kauf nochmal hier, es gilt da einige Fallen zu beachten (etwa den Emissionszeitpunkt, oder mehrere Kuponzahlungen - siehe #375 in diesem Thread).

 

Stefan

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noflash

Hallo Stefan,

dann müsste ich um bei diesem Beispiel zu bleiben ca. 26 Nominale kaufen.
Um das nochmal klarzustellen, du kaufst keine 26 Stück, sondern 26.000 Euro, das muss deine Order sein.

Nochmals vielen Dank für Deine ausführlichen Erklärungen und Klarstellungen. Ich werde mal noch ein wenig rechnen, mögliche "Kandidaten" und Broker suchen.

Blöd ist, dass die Zeit drängt - ich aber gerade viele andere Sachen um die Ohren habe ;-/

 

@all: Wer noch einen guten Broker für eine schnelle Schiebe-Aktion empfehlen kann - bitte melden ;-)

 

Gruss Peter

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pummelchen

und was heißt hat schon einmal ausgeschüttet- wie bist du reingefallen?

siehe hier.

 

jetzt stehe ich am Schlauch, unabhängig vom Risiko , ob bedient wird, warum ist diese Ausschüttugn so schädlich , dass man von dem papier Abstadn nehmen sollte

heißt dies nicht, dass man mehr bezahlen muß, um das Papier zu bekommen oder bekommt man das Mehr beim VK nicht wieder zurück, weil es ja eine Ausschüttugn war , d.h. in deienm Beispiel wären es 12% minus, die man macht

 

dann muß man wohl doch, die andere Variante wählen und eine CB Aktienanleihe nehmen

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pummelchen

Reckoner

 

du schreibst

 

Du kannst aber einfach mal Aktienanleihen nach Kupon sortieren (bei Ariva geht das beispielsweise). Die für den Stückzinstrick geeigneten haben imho mindestens einen zweistelligen Kupon, und so viele gibt es da wohl nicht. Bei den Gefundenen schaust du dann, ob der Basiswert deutlich über dem Ausübungspreis liegt, und wenn das so ist, dann ist es relativ sicher.

 

aber meist ist der Basiswert doch unter dem Ausübungspreis

 

https://www.comdirect.de/inf/zertifikate/detail/uebersicht/aktienanleihenzertifikat.html?SEARCH_REDIRECT=true&REDIRECT_TYPE=WKN&SEARCH_VALUE=CZ4CV2&REFERER=search.general&ID_NOTATION=75647764

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pummelchen

Bei noch etwas bin ich mir unsicher

 

wenn ich 4000 Zinseinnahmen bei einer Bank in Kursgewinne umwandeln will , müßte ich bei CZ4CV2

 

4000/ 38,2 für nominal 10471 kaufen, wären effektiv rund 9894€

 

aber ich kann ja nur ganze 1000 kaufen, wenn ich jetzt 11000 kaufen würde, funktioniert dann die Umwandlung auch ohne Probleme (würde ja für 4202 Zinsen reichen) oder darf ich nie nominal für mehr als die 4000 Zinseinnahmen kaufen

 

was wird denn beim VK ausgewiesen, wenn ich mehr als meine bisherigen Zinsgewinne umwandle

 

da ich leider noch etwas mehr als 4000€ Altverluste habe, erzeuge ich natürlich gerne mehr Kursgewinne

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sparfux
warum ist diese Ausschüttugn so schädlich , dass man von dem papier Abstadn nehmen sollte

 

Die Ausschüttung ist nicht per se schädlich. Man kann nur nicht annehmen, das das Papier die aufgelaufenen Stückzinsen seit Emmissionsdatum hat, was ich angenommen hatte, sondern man bekommt nur die aufgelaufenen Zinsen seit dem letzten Ausschüttungstermin (also in dem Fall dem 30.12.12). Das ist aber bei dem Papier hier immernoch gut, da der Zinssatz ja schon 24,5% p.a. beträgt.

 

Ich habe nirgendwo geschrieben, dass man davon Abstand nehmen soll - im Gegenteil!

 

Ich habe mir gestern Abend die Praktiker-Anleihe mal genauer angeschaut: Hat natürlich eine sagenhafte Stückzinseffizienz von irgendwo zwischen 80 und 90%. Der Spread ist aber mit ca. 4,3% auch enorm, was sich bei kleineren "Umrubelsummen" sehr stark in der Kostenquote widerspiegelt. Wer aber mehrere 10000€ Verluste noch umrubeln will, für den ist diese Anleihe m.E. lohnenswert.

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pummelchen
warum ist diese Ausschüttugn so schädlich , dass man von dem papier Abstadn nehmen sollte

 

Die Ausschüttung ist nicht per se schädlich. Man kann nur nicht annehmen, das das Papier die aufgelaufenen Stückzinsen seit Emmissionsdatum hat, was ich angenommen hatte, sondern man bekommt nur die aufgelaufenen Zinsen seit dem letzten Ausschüttungstermin (also in dem Fall dem 30.12.12). Das ist aber bei dem Papier hier immernoch gut, da der Zinssatz ja schon 24,5% p.a. beträgt.

 

Ich habe nirgendwo geschrieben, dass man davon Abstand nehmen soll - im Gegenteil!

 

Ich habe mir gestern Abend die Praktiker-Anleihe mal genauer angeschaut: Hat natürlich eine sagenhafte Stückzinseffizienz von irgendwo zwischen 80 und 90%. Der Spread ist aber mit ca. 4,3% auch enorm, was sich bei kleineren "Umrubelsummen" sehr stark in der Kostenquote widerspiegelt. Wer aber mehrere 10000€ Verluste noch umrubeln will, für den ist diese Anleihe m.E. lohnenswert.

 

danke, ich denke ich werde bei der CZ Anleihe auf RWE bleiben, im Nov gehts los

kannst du zum Nominalbetrag s.b.oben oben auch etwas sagen

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reckoner
· bearbeitet von reckoner

Hallo,

 

aber meist ist der Basiswert doch unter dem Ausübungspreis
Weiß ich nicht, ich hab' ja nicht gesucht, sondern nur den Tipp gegeben. Wenn ich mir die Börsen der letzten Monate aber so anschaue, dann kann ich eigentlich nicht glauben, dass die meisten noch unter dem Ausübungskurs notieren (???).

 

was wird denn beim VK ausgewiesen, wenn ich mehr als meine bisherigen Zinsgewinne umwandle
Na ein Verlust natürlich. Das ist grundsätzlich kein Problem, aber mehr als deine Zinsgewinne kannst du niemals mit den Altverlusten verrechnen, also bringt es nichts mehr. Ich würde aber zur Sicherheit auch etwas über das Ziel hinaus schießen, ist ja die letzte Chance.

[Anmerkung: Hier ist vom Stückzinstrick-Light die Rede, das heißt, hier geht es um die Umwandlung aktueller Zinsgewinne in Kursgewinne, und diese Kursgewinne sind dann mit Altverlusten verrechenbar - nur damit nicht wieder jemand denkt, es geht auch ohne Depoübertrag, das geht nur in dem speziellen Fall, also wenn man schon ausreichend hohe Zinsen/Dividenden zu Buche stehen hat]

 

Stefan

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kleinerfisch
· bearbeitet von kleinerfisch

Ich werfe auch noch etwas in die Runde- Umwandlung schon erfolgte Zinseinnahmen in Kursgewinne im selben Depot

Bei Altverlusten originelle aber keine schlechte Idee. Das sollte funktionieren.

 

man könnte auch die Praktiker Aktienanleihe kaufen- auch wenn praktiker pleite ist, müßte das Risiko doch überschaubar sein

wenn man kauft und innerhalb von 2 Tagen wieder verkauft

 

Ich habe mir die Bedingungen mal angeschaut: Wenn kein Kurs mehr festgestellt werden kann, hat der Emittent ein außerordentliches Kündigungsrecht und setzt dazu einen Kurs nach billigem Ermessen fest.

Kein Kurs ergibt sich zB, wenn die Aktie von der Börse genommen wird. Ich habe zwar keine Ahnung, wie schnell das gehen kann, würde aber das Risiko nicht ohne sehr triftigen Grund eingehen - also nur, wenn ich sonst auf den Altverlusten sitzen bleibe. Dass die Bank den Ermessensspielraum bei der Kursbestimmung nicht zu Gunsten des Kunden ausreizen wird, dürfte klar sein.

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kleinerfisch
· bearbeitet von kleinerfisch

Beim Verkauf zwei Wochen später ist die Aktie beispielsweise um 5% gefallen:

Verkaufkurs (beim Verkauf bekommst du nur den Geldkurs, daher um 5 Euro niedriger): 556,60 * 95% / 102% = 518,40

Stückzinsen: 379,45 * 102% = 387,04

Summe: 905,44

 

Die Rechnung ist nicht ganz richtig.

Der Kurs vermindert sich im Zeitablauf nicht um den selben Prozentsatz wie die Stückzinsen sich erhöhen.

Er vermindert sich um die selbe Summe!

 

Beispiel:

Kaufkurs 100

Zinssatz 50%

Stückzinsen bei Kauf 0

Haltedauer 1/2 Jahr

 

Die Stückzinsen steigen auf 25.

Bei unverändertem Kurs des Basiswerts fällt der Kurs der Anleihe auf 75 (=100-25), nicht auf 67 (=100/150%).

 

 

Von daher kann man die Stückzinsen auch aus der Betrachtung lassen. Es reicht, den befürchteten Verlustprozentsazt der Aktie vom Kurs abzuziehen.

Damit reagiert die Anleihe noch etwas schwächer auf den Kursverlust des Basiswerts.

Überdies ist ein Teil des von Dir ausgewiesenen Verlustes auf den zu zahlenden Spread für Kauf/Verkauf zurückzuführen - nicht auf den Kursverlust des Basiswerts. Auch das erhöht rein optisch das Verlustpotential der Aktienanleihe (auch wenn es natürlich reale Kosten sind)

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kleinerfisch

@all: Wer noch einen guten Broker für eine schnelle Schiebe-Aktion empfehlen kann - bitte melden ;-)

 

Ich mache derzeit für einen Bekannten diverse Schiebaktionen zwischen Consors (Kauf) und comdirect (Verkauf).

Ich brauche 8-9 Werktage für Kauf, Übertrag, Verkauf, Rücküberweisung zu Consors. Das klappt, wenn man den Übertrag gleich am Kauftag in die Post gibt und am Verkaufstag sofort eine Terminüberweisung für 2 Werktage später macht (allerdings muss man dann selber ausrechnen können, wieviel nach Steuern übrig bleibt).

 

Ich würde an Deiner Stelle einfach die Bank, wo der geringere (Neu)Verlust steht, als Verkaufsbank verwenden, sofern dieser Neuverlust nicht verhältinismäßig hoch ist. Du musst dann halt ein wenig mehr umrubeln.

Dagegen steht das Risiko, mit einer neuen Bankverbindung zu viel Zeit zu verlieren, weil irgendwas schief geht.

 

Zu beachten ist auch, dass bei Verwendung der CZ4C-Reihe pro Durchlauf etwa 10% des Kapitals als AbgSt vorläufig weg ist.

 

Von flatex kann ich für solche Aktionen auch nur abraten.

 

Noch eine allgemeine Anmerkung für die Suche nach geeigneten Papieren:

 

Die Zahlen von finaztreff, Avira, comdirect oder anderen Diensleistern sind gerade bei den Aktienanleihen häufig falsch!

Ich verwende die dort gefundenen Daten immer nur als Indikation und vergewissere mich bzgl. der Stückzinsen, Termine etc. immer noch mal auf den Seiten des jeweiligen Emittenten.

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reckoner
· bearbeitet von reckoner

Hallo,

 

ich fasse jetzt mal alles zusammen.

 

schau hier

 

26 Kurs des Basiswertes= Aktie, 60 ist der Ausübungskurs

Ja und, was willst du jetzt damit sagen? Dass die Commerzbankserie höchstwahrscheinlich komplett aus dem Geld ist, hatte ich ja schon geschrieben. Die Frage war aber, ob es noch andere sichere Aktienanleihen gibt (und sicher heißt eben: im Geld).

 

würde aber das Risiko nicht ohne sehr triftigen Grund eingehen - also nur, wenn ich sonst auf den Altverlusten sitzen bleibe.
Der Vorteil bei einem insolventen Unternehmen ist doch gerade, dass die Aktie eh' schon nahe bei Null steht, viel weniger geht nicht. Die Stückzinsen stehen jedenfalls fest, und darauf kommt es an.

Außerdem wird die Praktikeraktie nicht so schnell vom Markt verschwinden, das dauert meist Jahre, ich sehe da kaum eine Gefahr.

 

Die Rechnung ist nicht ganz richtig.

Der Kurs vermindert sich im Zeitablauf nicht um den selben Prozentsatz wie die Stückzinsen sich erhöhen.

Ja, richtig, ich wollte mit dem gleichen Prozentsatz eigentlich auch nur verdeutlichen, dass es sich fast genau aufhebt. Aber richtig, war natürlich falsch, 102% von X sind nicht gleich 102% von Y (aber grob stimmt es doch, weil die Stückzinsen in der Nähe des Kurses liegen).

 

Von daher kann man die Stückzinsen auch aus der Betrachtung lassen. Es reicht, den befürchteten Verlustprozentsazt der Aktie vom Kurs abzuziehen.
Genau. So hatte ich es auch erst formuliert, ich befürchtete aber, dass dann zuviel Kritik kommt. :-)

Ich persönlich rechne im ersten Schritt meist ohne die Stückzinsen (=durchlaufender Posten), auch weil in den üblichen Listen dieser Eintrag fehlt (man braucht den Zinsstart, gibt es etwa bei Scoatch).

 

Überdies ist ein Teil des von Dir ausgewiesenen Verlustes auf den zu zahlenden Spread für Kauf/Verkauf zurückzuführen - nicht auf den Kursverlust des Basiswerts.
Natürlich auch richtig (hatte ich sogar dazugeschrieben), ich denke aber, dass das ein sehr wichtiger Punkt ist, daher hatte ich es berücksichtigt (ähnlich wichtig wie die Spesen - die ich aber nicht genau beziffern konnte, hängt ja von der Bank und dem Volumen ab).

 

Stefan

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sparfux
Zu beachten ist auch, dass bei Verwendung der CZ4C-Reihe pro Durchlauf etwa 10% des Kapitals als AbgSt vorläufig weg ist.

Um das zu vermeiden, übertrage ich zu einem ausländischen Broker. Dann muss ich die steuerliche Abrechnung zwar selber machen, aber das ist ja bei einer Aktienanleihe nicht so schwer. Der Riesenvorteil: Man schiesst nicht für 1+ Jahre die AgSt. plus den Soli. vor.

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noflash

Hallo,

 

vielen Dank für die zahlreichen Infos und Anregungen. Da ich nicht wirklich tief in der Materie drin bin ... eigentlich gar nicht ... sind einige Sachen nicht einfach zu verstehen und zu verdauen.

Momentan fehlt mir die Ruhe, weil ich hier einen Wasserschaden habe ;-/

 

Unterm Strich hab' ich erst Mal Folgendes im Kopf:

1. Es gibt eine Möglichkeit auch jetzt noch Altverluste zu retten

2. Je nach Kurs-Entwicklung des Basis-Wertes kann man beim "Schieben" auch durchaus einiges Geld "verlieren".

3. Unterm Strich sollte es sich aber in der Regel lohnen, wenn man später entsprechende Gewinne für die Verrechnung der Verluste erwirtschaften kann.

4. Man braucht einen "Ziel"-Broker der möglichst vernünftige (Gewinn-)Steuerbescheinigungen ausstellt.

 

Zum letzten Punkt die konkrete Frage:

Welche Erfahrungen habt ihr mit der DiBA als Depotbank gemacht?

 

Gruss Peter

 

PS: In der aktuellen Ausgabe "Stiftung Warentest" gibt's scheinbar einen Beitrag "Wert­papierdepots: Wo Anleger ihre Aktien und Fonds günstig anlegen".

Hat da schon mal jemand reingelesen und kann den Test bewerten?

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seju1980
· bearbeitet von seju1980
würde aber das Risiko nicht ohne sehr triftigen Grund eingehen - also nur, wenn ich sonst auf den Altverlusten sitzen bleibe.
Der Vorteil bei einem insolventen Unternehmen ist doch gerade, dass die Aktie eh' schon nahe bei Null steht, viel weniger geht nicht. Die Stückzinsen stehen jedenfalls fest, und darauf kommt es an.

Außerdem wird die Praktikeraktie nicht so schnell vom Markt verschwinden, das dauert meist Jahre, ich sehe da kaum eine Gefahr.

Folgende Meldung steht auf der XETRA Homepage: Praktiker wechselt in General Standard

Die Praktiker AG verlässt am 17.12. den Prime Standard und wird ab dem 18.12. im General Standard gelistet. Meiner Meinung müsste damit die Gefahr eines Delisting von Praktiker in den nächsten Wochen eher klein sein.

 

Ich habe gestern eine Position TB3F06 aufgebaut, die Commerzbank hat die gezahlten Stückzinsen in den Topf für "sonstige Verluste" eingebucht. Heute geht der Auftrag zum Depotübertrag zur Comdirect raus. Ich habe das Papier gewählt, da man mit kleinem Kapitaleinsatz große Stückzinsen erhalten kann und der Kurs von TB3F06 nicht mehr an der Aktienperformance hängt, sondern sich nur noch anteilig um die erworbenen Stückzinsen reduziert.

 

Vielen Dank an Sparfux und die anderen, welche den Stückzinstrick so oft und so gut erklärt haben!

 

Sebastian

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noflash

Hallo

 

Folgende Meldung steht auf der XETRA Homepage: Praktiker wechselt in General Standard

Die Praktiker AG verlässt am 17.12. den Prime Standard und wird ab dem 18.12. im General Standard gelistet.

Meiner Meinung müsste damit die Gefahr eines Delisting von Praktiker in den nächsten Wochen eher klein sein.

Fragen eines Unwissenden ;-/

Was kann einem den mit diesem Papier (TB3F06 ) im schlimmsten Fall passieren?

Also wie hoch ist die mögliche Gefahr - egal wie wahrscheinlich sie ist?

 

Gruss Peter

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reckoner

Hallo Peter,

 

Was kann einem den mit diesem Papier (TB3F06) im schlimmsten Fall passieren?
Der Kurs kann maximal auf Null% fallen.

 

Die gezahlten Stückzinsen - und auch die zukünftig auflaufenden Stückzinsen - sind jedoch sicher (eine Pleite des Emittenten mal außen vor).

 

Stefan

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noflash

Hallo Stefan,

 

Danke für Deine Antwort.

(Bei mir kommen leider die Benachrichtigungen bzgl. neuer Antworten nicht immer an ;-/)

 

Was kann einem den mit diesem Papier (TB3F06) im schlimmsten Fall passieren?

Der Kurs kann maximal auf Null% fallen.

Die gezahlten Stückzinsen - und auch die zukünftig auflaufenden Stückzinsen - sind jedoch sicher (eine Pleite des Emittenten mal außen vor).

Der Kurs (TB3F06) steht gerade bei Bid 5,03% / Ask 5,53%.

Wenn ich Dich richtig verstanden habe, dann wäre der max. Verlust im Moment also 5,53%

und in jedem Fall 0,5% (Spread) ?!

 

Ist es richtig, dass ich somit je Nennbetrag 1000 Euro max. 55,30 Euro verlieren kann?

Im Gegenzug aber ca. 208 Euro Stückzinsen für den Schiebe-Trick nutzen kann?

 

Vorab - Danke für die Erklärungen und evtl. Zahlenbeispiele ;-)

 

Gruss Peter

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reckoner

Hallo,

 

Ist es richtig, dass ich somit je Nennbetrag 1000 Euro max. 55,30 Euro verlieren kann?

Im Gegenzug aber ca. 208 Euro Stückzinsen für den Schiebe-Trick nutzen kann?

Ja.

Zufällig bedeutet das hier sogar, dass es im schlimmsten Fall plus-minus-Null ausgeht (55,3 sind ja fast genau 26,375% von 208) - aber das ist nur Theorie, die Aktie wird nicht so schnell auf Null fallen.

Und der Vorteil dieser Aktienanleihe ist auch gerade, dass sie eine ziemlich niedrige Aktienabhängigkeit hat (wenn die Aktie um 20% fällt, juckt das die Anleihe* fast gar nicht).

 

*gemeint ist hier das Kapital insgesamt, also mit Stückzinsen

 

Nochmal ein konkretes Beispiel: Mit Nominal 10.000 Euro musst du ca. 2650 investieren (553+2080+Spesen), bekommst damit aber 2080 Euro Stückzinsen - Stückzinseffizienz demnach ca. 78,5% (und das ist schon fast ein Rekordwert, nur die vor Jahren von mir entdeckte Telekom-Aktienanleihe war noch besser :lol: ).

 

Stefan

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pummelchen

und man kann die Praktikeranleihe ohne Probleme nehmen,auch wenn sie schon ausgeschüttet hat

 

ich will 5200€ wandeln, müßte dazu 3000€ nominell kaufen und würde nur 786 zahlen

 

5200/20,74 Stückzins *100= nominell 2507, da es aber nur 1000er Stücke gibt

3000*0,262 (Kurs+Stückzins)= 786€

 

oder mache ich einen Rechenfehler?

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