vanity September 20, 2013 Natürlich nicht, sonst brät mir Taxadvisor eins wegen Amtsanmaßung über. :'( Die Lesart lautet: Der Hinweis auf Schritt 1 ist unentgeltlich, während Schritt 2 ohne meine Beteiligung unter der Zuhilfenahme der Profis (oder Semi-Profis) abläuft. Aus einem anderen Forum wird übrigens kolportiert, dass bei den Profis eine Aufwandsvergütung auch gern in Form von Naturalien entgegen genommen wird, sofern deren Effektiveffizienz nicht unter 38% liegt. Wie das dann aber steuerlich gehandhabt werden muss, entzieht sich meiner Kenntnis. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
altzuneu September 22, 2013 Zu 1: Es sind aktuell keine neuen Gewinne da. Ende 2008 wurden Dax, M-Dax und Dow Werte gekauft und seitdem behalten. Der Gewinn wäre steuerfrei. Wenn ich die Variante mit den Stückzins-Modell durchführe, brauche ich aber für den Verlust ja Stückzinserträge von 100.000 €. Könntet ihr ein paar WKN nennen. Die Aktienanleihen, welche ich bei ariva finde, haben in der Regel rund 10 % Stückzinsen vom Kaufpreis. Ich müsste also rund 1 Mio. durchhandeln, damit der Verlust gewandelt ist. Oder habe ich einen Denkfehler? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
BartS1975 September 24, 2013 · bearbeitet September 24, 2013 von BartS1975 Variante 2 - Alt- in Neuverluste wandeln Wie viel will man wandeln? (Beispiel 5000€) Papier für Schiebeaktion auswählen (möglichst hohe aufgelaufene Stückzinsen, möglichst sicher (großer Abstand zur Schwelle)) Papier in der Summe bei Broker A kaufen, dass ~5000€ Stückzinsen anfallen; aufpassen, dass man keine weiteren Kursgewinne bei Broker A hat. Diese würden dann sofort mit den Verlusten (Stückzinsen) verrechnet werden und stünden nicht zur Verrechnung mit Altverlusten zur Verfügung. Papier sofort nach Kauf zu Broker B transferieren Papier bei Broker B verkaufen (nicht auslaufen lassen! Dann erhält man wieder Zinserträge, die nicht verrechenbar sind) an sollte keine Neuverluste bei Broker B haben. Diese würden sofort verrechnet werden, so dass die Kursgewinne nicht zur Altverlustverrechnung zur Verfügung stünden. (im Beispiel: ca. 5000€ Kursgewinne) Steuerbescheinigungen für alle Banken anfordern, die Verluste aber bei Broker A stehen lassen (keine Verlustbescheinigung!), die Neuverluste können jetzt unendlich vorgetragen werden. man muss aber aufpassen, dass man dann nicht bei Broker A ungewollt Kapitalerträge hat, die dann ungewollt unter jährig automatisch mit den vorgetragenen Verlusten verrechnet werden. Alle Kapitalerträge in der Steuererklärung angeben. ggf. muss noch irgendetwas für eine Altverlustverrechnung angekreuzt werden (weiß ich nicht so genau, da mein Steuerprogramm das automatisch macht), die erzeugten 5000€ Kursgewinne werden dann mit den Altverlusten verrechnet. Ergebnis: 5000€ Neuverluste bei Broker A im Verlusttopf; 5000€ Kursgewinne, die über die Steuererklärung mit Altverlusten verrechnet werden können Dazu habe ich ein paar Fragen: 1. Wie ist denn das dann mit dem Verlusttopf: Ist der zunächst mal (bis ggf. zu einer gesetzlichen Neuregelung) unbegrenzt gültig? 2. Wird der Verlusttopf durch Einreichung der Steuerbescheinigung dieses Brokers beim Finanzamt automatisch zu normalen Verlusten, die man zukünftig auch mit Gewinnen, die bei anderen Brokern angefallen sind, verrechnen kann? Oder müssen die Gewinne bei eben diesem Broker angefallen sein? Bzw. anders gefragt: Wie kann ich gewährleisten, dass zukünftige Gewinne, die bei anderen Brokern angefallen sind, mit diesem Verlusten verrechnet werden? Danke. Und hat zufällig jemand gerade ein Papier parat, bei dem zum einen hohe Stückzinsen aufgelaufen sind, das aber andererseits möglichs risikoarm ist? Oder welcher Kursanbieter eignet sich am besten, um solche Papiere schnell zu finden? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Taxadvisor September 24, 2013 Steuerbescheinigungen für alle Banken anfordern, die Verluste aber bei Broker A stehen lassen (keine Verlustbescheinigung!), die Neuverluste können jetzt unendlich vorgetragen werden. man muss aber aufpassen, dass man dann nicht bei Broker A ungewollt Kapitalerträge hat, die dann ungewollt unter jährig automatisch mit den vorgetragenen Verlusten verrechnet werden.Ergebnis: 5000€ Neuverluste bei Broker A im Verlusttopf; Dazu habe ich ein paar Fragen: 1. Wie ist denn das dann mit dem Verlusttopf: Ist der zunächst mal (bis ggf. zu einer gesetzlichen Neuregelung) unbegrenzt gültig? 2. Wird der Verlusttopf durch Einreichung der Steuerbescheinigung dieses Brokers beim Finanzamt automatisch zu normalen Verlusten, die man zukünftig auch mit Gewinnen, die bei anderen Brokern angefallen sind, verrechnen kann? Oder müssen die Gewinne bei eben diesem Broker angefallen sein? Zu 1. Ja Zu 2. siehe oben, solange keine Verlustbescheinigung angefordert wird, bleiben die Verluste im Topf der Bank und können nur dort verrechnet werden (Ausnahme: ausl. Broker, hier geht Verrechnung nsatürlich immer nur über die StErkl.) Gruß Taxadvisor Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
BartS1975 September 25, 2013 · bearbeitet September 25, 2013 von BartS1975 Zu 2. siehe oben, solange keine Verlustbescheinigung angefordert wird, bleiben die Verluste im Topf der Bank und können nur dort verrechnet werden (Ausnahme: ausl. Broker, hier geht Verrechnung nsatürlich immer nur über die StErkl.) Danke. D.h. der Satz "Steuerbescheinigungen für alle Banken anfordern, die Verluste aber bei Broker A stehen lassen (keine Verlustbescheinigung!" bezieht sich nur auf das Steuerjahr 2013? Danach kann man eine Verlustbescheinigung anfordern? Oder was verstehe ich da nicht? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
vanity September 25, 2013 Danke. D.h. der Satz "Steuerbescheinigungen für alle Banken anfordern, die Verluste aber bei Broker A stehen lassen (keine Verlustbescheinigung!" bezieht sich nur auf das Steuerjahr 2013? Ja! Danach kann man eine Verlustbescheinigung anfordern? Oder was verstehe ich da nicht? Nach 2013 ist das Altverluste-Spiel vorbei und du kannst machen, was du willst. Entweder du generierst beim Broker A Gewinne, die den dortigen Verlusttopf leeren, oder du lässt dir gegen Ende des nächsten Jahres die Verluste bescheinigen und verrechnest über die Veranlagung (entsprechende Gewinne woanders vorausgesetzt). Eine interessante neue Variante könnte, je nach Fortgang der politischen Ereignisse noch ins Spiel kommen: Sollte die AgSt erhöht werden, steigt der Wert des Verlusttopfs (vorbehaltlich spezifischer Regelungen dazu), es könnte also ratsam sein die Verluste zu konservieren, um von diesem Wertzuwachs zu profitieren. Wenn ich die Variante mit den Stückzins-Modell durchführe, brauche ich aber für den Verlust ja Stückzinserträge von 100.000 €. Könntet ihr ein paar WKN nennen. Die Aktienanleihen, welche ich bei ariva finde, haben in der Regel rund 10 % Stückzinsen vom Kaufpreis. Ich müsste also rund 1 Mio. durchhandeln, damit der Verlust gewandelt ist. Oder habe ich einen Denkfehler? Nein, kein Denkfehler, du benötigst Stückzinserträge in Höhe des Verlustvortrags und damit eine Nominale in Höhe von (Altverlust / Stückzinsquote). Es sollte aber einen Stall voller Papiere geben, die deutlich mehr als 10% Quote bieten. Hier wurde eines genannt , Ich muss leider nochmal nachfragen, da ich mit Aktienanleihen und diesen Stückzinsen noch nicht wirklich vertraut bin. Für welchen Nominalbetrag müsste ich denn z.B. die Aktienanleihe CZ4CUV kaufen, um einen "Verlust" von 6000 Euro zu generieren? Folgende Daten gibt Comdirect zu dem Papier preis: Kurs: ca. 79,5% Ausübungspreis: 150 Euro Kupon p.a.: 50% Stückzinsen 29,31 Link Comdirect CZ4CUV ... meiner Erinnerung nach gibt es eine ganze Serie der Coba zu diversen DAX-Werten (mit ähnlicher WKN). Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
sparfux September 25, 2013 · bearbeitet September 26, 2013 von sparfux Im Prinzip kannst Du die Verlustbescheinigung auch sofort anfordern. Dann wird das aber auch sofort mit Kapitalerträgen verrechnet. Man kann seine Verluste auch beim FA parken. Das hat aber den Nachteil, dass der Freibetrag und der Härteausgleich dann aber verloren gehen bis die Verluste aufgebraucht sind. Deshalb mein Vorschlag, mit "Variante 1" soviel zu aktivieren, dass man die Freibeträge gerade so ausreizt und mit "Variante 2" den Rest bei einem Broker zu parken (also keine Verlustbescheinigung auszustellen). Zukünftig kann man den Sückzinstrick dann weiterhin benutzen, um einen Teil der geparkten Verluste jährlich zu aktivieren, um damit seine Kapitalerträge unter die enstrepchenden Freibetragsgrenzen zu drücken. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
BartS1975 September 25, 2013 · bearbeitet September 25, 2013 von BartS1975 Man kann seine Verluste auch beim FA parken. Das hat aber den Nachteil, dass der Freibetrag und der Härteausgleich dann aber verloren gehen bis die Verlsute aufgebraucht sind. Deshalb mein Vorschlag, mit "Variante 1" soviel zu aktivieren, dass man die Freibeträge gerade so ausreizt und mit "Variante 2" den Rest bei einem Broker zu parken (also keine Verlustbescheinigung auszustellen). Zukünftig kann man den Sückzinstrick dann weiterhin benutzen, um einen Teil der geparkten Verluste jährlich zu aktivieren, um damit seine Kapitalerträge unter die enstrepchenden Freibetragsgrenzen zu drücken. Das verstehe ich nicht ganz. Wenn ich also bei Variante 2 im Jahr 2014 bei Broker A eine Verlustbescheinigung anfordere, habe ich beim Finanzamt Nachteile? Wieso das? Denn der jährliche Freibetrag müsste doch zuerst berücksichtigt werden, und erst danach der Verlustvortrag. Und noch eine Frage zur Aussage "Papier in der Summe bei Broker A kaufen, dass ~5000€ Stückzinsen anfallen; aufpassen, dass man keine weiteren Kursgewinne bei Broker A hat. Diese würden dann sofort mit den Verlusten (Stückzinsen) verrechnet werden und stünden nicht zur Verrechnung mit Altverlusten zur Verfügung.": Es geht hier aber nur darum, dass der Verlust dann sofort gemindert würde? Generell funktioniert dieses Modell trotzdem noch? Denn ich wollte als Broker A einen Broker nehmen, bei dem in diesem Jahr Gewinne im niedrigen einstelligen Bereich angefallen sind, so dass das betragsmäßig unerheblich wäre. Und last but not least: Über welche Website findest du gut geeignete Wertpapiere? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
sparfux September 25, 2013 Das verstehe ich nicht ganz. Wenn ich also bei Variante 2 im Jahr 2014 bei Broker A eine Verlustbescheinigung anfordere, habe ich beim Finanzamt Nachteile? Wieso das? Denn der jährliche Freibetrag müsste doch zuerst berücksichtigt werden, und erst danach der Verlustvortrag. Meinst Du, ich hätte geschrieben, was ich geschrieben habe, wenn dem so wäre? Und noch eine Frage zur Aussage "Papier in der Summe bei Broker A kaufen, dass ~5000€ Stückzinsen anfallen; aufpassen, dass man keine weiteren Kursgewinne bei Broker A hat. Diese würden dann sofort mit den Verlusten (Stückzinsen) verrechnet werden und stünden nicht zur Verrechnung mit Altverlusten zur Verfügung.": Es geht hier aber nur darum, dass der Verlust dann sofort gemindert würde? Generell funktioniert dieses Modell trotzdem noch? Denn ich wollte als Broker A einen Broker nehmen, bei dem in diesem Jahr Gewinne im niedrigen einstelligen Bereich angefallen sind, so dass das betragsmäßig unerheblich wäre. Ja. Ja. Und last but not least: Über welche Website findest du gut geeignete Wertpapiere? Ich benutze die Zertifikatesuche bei ariva.de. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
BartS1975 September 25, 2013 Das verstehe ich nicht ganz. Wenn ich also bei Variante 2 im Jahr 2014 bei Broker A eine Verlustbescheinigung anfordere, habe ich beim Finanzamt Nachteile? Wieso das? Denn der jährliche Freibetrag müsste doch zuerst berücksichtigt werden, und erst danach der Verlustvortrag. Meinst Du, ich hätte geschrieben, was ich geschrieben habe, wenn dem so wäre? Also habe ich es offenbar falsch verstanden, okay. Danke nochmals. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Dubhe September 26, 2013 Hallo zusammen, das Procedere ist mir klar, vielen Dank an alle, die das hier so gut erklärt haben. Was ich noch nicht verstehe ist grundlegend zu den Aktienanleihen: der Kurs der Papiere sinkt über die Laufzeit. Mir ist klar, dass man am Ende der Laufzeit (aber man soll sie ja nicht auslaufen lassen) dafür Zinsen erhält. Wie ist es aber bei vorzeitigem Verkauf? Für mich sieht es so aus, als ob man durch die Kursverluste immer ins Minus rutscht... Oder gibt es auch bei vorzeitigem Verkauf anteilig Zinsen, die im aktuellen Wert der Positionen (anhand des aktuellen Kurses) nicht aufgeführt sind? Natürlich sind die Kursverluste zu verschmerzen, wenn man dafür die Altverluste wandeln kann, aber trotzdem: es kann ja generell eigentlich nicht Sinn solcher Papiere sein, dass man Verluste macht. Vielleicht kann mir da ja jemand kurz erklären, wie es sich damit verhält. Danke und Grüße! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
domkapitular September 26, 2013 Schau mal z.B. hier : Aktienanleihen unter "Stückzinsen" Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
BartS1975 September 26, 2013 So, ich habe jetzt nach einiger Suche eine sichere Aktienanleihe gefunden, bei der die Stückzinsen ca. 10 Prozent des Kurswerts ausmachen. Frage: Kennt jemand derzeit noch was besseres? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
sparfux September 26, 2013 So, ich habe jetzt nach einiger Suche eine sichere Aktienanleihe gefunden, bei der die Stückzinsen ca. 10 Prozent des Kurswerts ausmachen. Frage: Kennt jemand derzeit noch was besseres? Ich hatte schon vor einigen Tagen mal einen Vorschlag gemacht. Durchforste mal "meinen" Thread (in der Signautur zu finden). Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
BartS1975 September 26, 2013 So, ich habe jetzt nach einiger Suche eine sichere Aktienanleihe gefunden, bei der die Stückzinsen ca. 10 Prozent des Kurswerts ausmachen. Frage: Kennt jemand derzeit noch was besseres? Ich hatte schon vor einigen Tagen mal einen Vorschlag gemacht. Durchforste mal "meinen" Thread (in der Signautur zu finden). Stimmt, Nokia-Aktienanleihen sind teilweise noch besser - danke nochmals. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Dubhe September 26, 2013 Schau mal z.B. hier : Aktienanleihen unter "Stückzinsen" Danke für den Link. Das habe ich auch verstanden, aber wenn ich die Aktienanleihen anschaue, die hier mehrfach als aussichtsreich gehandelt wurden (u.a. auf Bayer, Allianz, Telekom), dann sieht es mir so aus, als ob die Kursverluste höher sind (maximal etwa gleich) als die Zinsen, die in der Zeit aufgelaufen sind (und das sind immerhin 50% p.a.) Und das, obwohl 2013 bisher ja alles andere als ein schlechtes Börsenjahr war. Ich frage mich daher, ob man überhaupt mit diesen Papieren Gewinn machen kann... (was beim Zinstrick sicher nicht das primäre Ziel ist, aber trotzdem...). Es wurde hier auch mal geraten, wenn man ganz sicher gehen will, die Anleihen erst zu verkaufen, wenn man mit ihnen im Gewinn liegt - ich habe eher den Eindruck, dass man froh sein muss, wenn man +/- 0 abzüglich Brokerspesen aus der Aktion rauskommt. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
reckoner September 26, 2013 Hallo Dubhe, natürlich kann man damit Gewinn machen, die Performance* hängt bei diesen tief im Geld stehenden Aktienanleihen hauptsächlich vom Basiswert ab, wenn der sich während der Haltezeit positiv entwickelt, dann macht das auch die Aktienanleihe (und umgekehrt). *als Performance bezeichne ich hier das, was unter dem Strich herauskommt, also Zinssaldo plus Kursgewinn/-verlust dann sieht es mir so aus, als ob die Kursverluste höher sind (maximal etwa gleich) als die Zinsen, die in der Zeit aufgelaufen sind Hast du mal ein Beispiel dafür, dass in einem Zeitraum die Aktie im Plus lag, die entsprechende Aktienanleihe hingegen Verlust erwirtschaftet hätte? Stefan Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
noflash Oktober 22, 2013 Hallo, ich habe zahlreiche Beiträge in diesem unglaublich langen Thread gelesen und versucht möglichst viel zu verstehen. Nicht leicht ;-( Wie einige Andere habe ich noch Altverluste ( >30kEuro) die ich gerne - zumindest teilweise - retten möchte, wenn dies sinnvoll und mit vernünftigem Aufwand machbar ist. Ich weiß, dass ich leider sehr spät dran bin, aber ich bin erst durch dieses Forum überhaupt auf die Idee gekommen, dass man Altverluste "retten" kann ;-) Stand der Dinge: Bescheinigte Altverluste, Depot bei ComDirect und Consors (jeweils mit einigen Aktien, Fonds und TGK). Bisher leider keinerlei Erfahrungen mit Aktienanleihen etc. und auch keine Idee wie man solche Geschäfte bzgl. der Steuer/Finanzamt selber abrechnet. Als Erstes habe ich eine Frage zu den Kursen von Aktienanleihen bzw den Daten bei z.B. Finanztreff. Z.B. CZ4CV2 RWE Aktienanleihe 50% 2014/01 (COB). Aktueller Kurs: 56,16 Euro. Basis-Preis: 60 Euro Nominalwert: 1.000,00 Bezugsmenge: 16,666667 Zinssatz p.a.: 50,00% Zinstermin: 17.01.14 Zinszahlung: jährlich Zinstage: 277 Stückzinsen: 379,45 EUR Kaufpreis inkl. Stückzinsen: 952,85 EUR Wenn ich jetzt ein Stück dieses Aktien-Anleihen-Zertifikates kaufe, dann zahle ich 952,85 Euro - oder? Wie errechnet sich dieser "Preis" ? Und welche Rolle spielt der aktuelle Kurs bei der Berechnung? Wie stark verändert sich der Kaufpreis inkl. Stückzins, wenn der Kurs zwischen 55 und 60 Euro schwankt? Stückzins-Effizienz 39,8% ( Stückzins 379,45 / Kaufpreis 952,85 ) Richtig? Ich werde für >30k mehrere Durchgänge brauchen, wenn's denn klappt. Um 10k Altverluste zu retten müsste ich dann 10.000 Euro Altverluste / ~380 Stückzins = ca. 26 Aktien-Anleihe-Zertifikate kaufen. Somit ~26 x 952,85 Euro = ~ 25.000 Euro Kapital zur Verfügung haben - richtig ? Um mehrere Durchgänge zu schaffen wäre es gut zu wissen zwischen welchen Banken/Broker ein Übertrag schnell, gut, günstig und reibungslos abläuft. Wenn möglich auch noch Banken/Broker die vernünftige Steuerbescheinigungen liefern :-) Gibt's da Empfehlungen & Tipps ? Wenn ein Teil der Neu-Verluste jeweils bei comdirect und consors stehen bleiben würde, um dann in Zukunft gemütlich verbraucht zu werden, wäre es eine feine Sache. Die entstehenden Neu-Gewinne zur Verrechnung mit den Alt-Verlusten sollten dann wohl bei einem neuen Broker (mit entsprechender Steuerbescheinigung) entstehen, aber bei Welchem? Hmm ... sind leider viele Fragen, aber ich hoffe, dass ich trotzdem hilfreiche Antworten bekomme. Vorab - vielen Dank. Gruss Peter Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
reckoner Oktober 22, 2013 Hallo Peter, ich fange mal etwas an: Wie errechnet sich dieser "Preis" ? Und welche Rolle spielt der aktuelle Kurs bei der Berechnung?Erstmal solltest du wissen, dass man Aktienanleihen - wie Anleihen eigentlich grundsätzlich - nicht in Stück handelt, sondern als Nominal. Das bedeutet beispielsweise bei einer 1000-Euro-Order: Aktueller Kurs: 561,6 Euro. Stückzinsen: 379,45 EUR Kaufpreis inkl. Stückzinsen: 941,05 EUR (woher deine 952,85 EUR stammen weiß ich nicht, vielleicht sind da schon Spesen mit eingerechnet? Oder die Stückzinsen von oben haben die falsche Valuta? - man muss in der Regel mit "Heute+2" rechnen) Wie stark verändert sich der Kaufpreis inkl. Stückzins, wenn der Kurs zwischen 55 und 60 Euro schwankt?Der Kurs schwankt nahezu 1:1 mit der Aktie, und gleichzeitig sinkt er täglich annähernd um die Zinsen (bei 50% Kupon ca. um 0,137% pro Tag). Wenn möglich auch noch Banken/Broker die vernünftige Steuerbescheinigungen liefern :-) Gibt's da Empfehlungen & Tipps ?Persönlich kann ich comdirect empfehlen, dort sind die Steuerbescheinigungen ziemlich korrekt. Entscheidend ist auch nur das Empfängerdepot, Kaufen kannst du irgendwo (nur deutsch muss es sein, und natürlich einen Depotübertrag von Einzelwerten ermöglichen, keine Ahnung ob das alle Banken machen).Wenn du dein bestehendes Depot verwenden möchtest musst du aber unbedingt ausschließen, dass dort noch Kursverluste zu Buche stehen (damit würden nämlich die Gewinne direkt verrechnet, das möchtest du aber keinesfalls). Zur Frage, wieviel Kapital du benötigst kann ich nichts genaues sagen, weil es sich immer wieder ändert. Ich würde im ersten Schritt so viel wie möglich verschieben, daran kannst du dann auch sehen (lernen), wie das Ergebnis aussieht (wenn du sowieso mehrere Läufe brauchst kannst du auch nicht viel falsch machen). Entscheidend für die Steuerverrechnung sind die Stückzinsen beim Verkauf abzüglich das Kursverlustes. Stefan Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
noflash Oktober 23, 2013 · bearbeitet Oktober 23, 2013 von noflash Hallo Stefan, vielen Dank für Deine nächtliche Antwort ;-) Erstmal solltest du wissen, dass man Aktienanleihen - wie Anleihen eigentlich grundsätzlich - nicht in Stück handelt, sondern als Nominal. Das bedeutet beispielsweise bei einer 1000-Euro-Order: Aktueller Kurs: 561,6 Euro. Stückzinsen: 379,45 EUR Kaufpreis inkl. Stückzinsen: 941,05 EUR (woher deine 952,85 EUR stammen weiß ich nicht, vielleicht sind da schon Spesen mit eingerechnet? Oder die Stückzinsen von oben haben die falsche Valuta? - man muss in der Regel mit "Heute+2" rechnen) Ist der Kurs 561,6 ein Tippfehler oder wie kommst Du darauf? Ich habe die Daten/Werte von hier (finanztreff). Sorry, wenn ich weitere Verständnisfragen stellen muss: Bei einer 1000-Euro-Order wird dann mein Konto mit den ca. 950 Euro belastet - richtig? Wie errechnen sich denn diese 950 Euro? Gern auch ein Link zu einer guten Erklärung ;-) Und woher bekomme ich denn die Werte für "Heute+2" ? Der Kurs schwankt nahezu 1:1 mit der Aktie, und gleichzeitig sinkt er täglich annähernd um die Zinsen (bei 50% Kupon ca. um 0,137% pro Tag). Also mal ein Zahlenbeispiel: Aktien-Anleihe-Zert. CZ4CV2 Kaufpreis: 945 Euro Aktie RWE 703712 26,70 Euro Die Aktie fällt ( ist ja in leztzter Zeit ganz gut gelaufen) um 5% in 14 Tagen: Aktien-Anleihe dann: 945 -5% = 898 - 14*0,137% = ~880 Euro Aktie 25,36 Euro Ich hoffe, dass diese Beispiel-Rechnung komplett falsch ist! Oder? Sonst hätte ich bei beispielweise 26 "Nominalen" ja mal eben 26 x 65 Euro = 1690 Euro Verlust ?! Persönlich kann ich comdirect empfehlen, dort sind die Steuerbescheinigungen ziemlich korrekt. Entscheidend ist auch nur das Empfängerdepot, Kaufen kannst du irgendwo (nur deutsch muss es sein, und natürlich einen Depotübertrag von Einzelwerten ermöglichen, keine Ahnung ob das alle Banken machen). Wenn du dein bestehendes Depot verwenden möchtest musst du aber unbedingt ausschließen, dass dort noch Kursverluste zu Buche stehen (damit würden nämlich die Gewinne direkt verrechnet, das möchtest du aber keinesfalls). Ich habe bestehende Depots bei der comdirect und consors und leider stehen dort auch noch (wenige) Kursverluste. Deshalb bin ich auf der Suche nach einem weiteren, guten Broker mit schneller Abwicklung usw. Gruss Peter Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
reckoner Oktober 23, 2013 Hallo Peter, Ist der Kurs 561,6 ein Tippfehler oder wie kommst Du darauf?Nein, beides ist richtig, das liegt daran, dass Anleihen in Prozent gehandelt werden. An der Börse sieht man quasi den Preis für 100%, und da ich im Beispiel mit Nominal 1000 gerechnet hatte, muss man praktisch 10 Stück kaufen (aber nochmal, Anleihen handelt man nicht in Stück, du kannst/darfst also für Nominal 1000 nicht 10 ordern, sondern eben 1000 - wenn du bei codi kaufst, wird der ausmachende Betrag angezeigt, darauf solltest du achten). Und woher bekomme ich denn die Werte für "Heute+2" ?Das gilt nur für die Stückzinsen. Du musst sie bis zum Valutatag zahlen und bekommst sie beim Verkauf auch wieder bis zum Valutatag. Entweder ist das auf der Börsenseite schon eingerechnet, oder du musst es selber machen (Stückzinsen um Zinsen für 2 Tage erhöhen). Wenn man es nicht so genau nimmt, kann man aber auch mit den angezeigten Stückzinsen arbeiten, insbesondere da sich ein eventueller Fehler beim Verkauf wieder ausgleicht. Die Aktie fällt ( ist ja in leztzter Zeit ganz gut gelaufen) um 5% in 14 Tagen:Aktien-Anleihe dann: 945 -5% = 898 - 14*0,137% = ~880 Euro Aktie 25,36 Euro Ein Fehler ist dabei, nur der Kurs bewegt sich 1:1 mit der Aktie, die Stückzinsen bleiben gleich (bzw. steigen sogar kontinuierlich). Speziell bei den Hochprozentern ist demnach das Kursrisiko durch den Basiswerte etwas geringer. Ich habe bestehende Depots bei der comdirect und consors und leider stehen dort auch noch (wenige) Kursverluste. Deshalb bin ich auf der Suche nach einem weiteren, guten Broker mit schneller Abwicklung usw.OK, da kann ich aber leider auch nicht helfen. Ich persönlich habe nur noch Erfahrungen mit flatex, und da ist die Steuerbescheinigung nicht so der Hit muss ich sagen (insbesondere der Ausweis der Kursgewinne stimmte bei mir überhaupt nicht - es waren einfach Null Euro). Stefan Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
pummelchen Oktober 23, 2013 Ich werfe auch noch etwas in die Runde- Umwandlung schon erfolgte Zinseinnahmen in Kursgewinne im selben Depot man könnte auch die Praktiker Aktienanleihe kaufen- auch wenn praktiker pleite ist, müßte das Risiko doch überschaubar sein wenn man kauft und innerhalb von 2 Tagen wieder verkauft http://zertifikate.finanztreff.de/dvt_einzelkurs_uebersicht.htn?seite=zertifikate&i=19309425&suchbegriff=tb3f06&exitPoint= man will 5000€ umwandeln 5000€/Stückzinsen = 5000/20% = 25000€ Nominal erwerben kosten mich 25000* (Kurs 5,5%+20% Stückzins)= 6375€ müßte doch so stimmen und würde weniger kosten oder ist das Risiko zu groß, dass man nicht mehr bedient wird -------------------------- Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
sparfux Oktober 23, 2013 · bearbeitet Oktober 23, 2013 von sparfux Finde ich keine schlechte Idee. Man sollte aber beachten, dass die HSBC Anleihen Ende letzten Jahres schon mal ausgeschüttet haben. Da bin ich ja auch gerade reingefallen. Sollte sich aber immernoch lohnen. Ein anderes Risiko kann sein, dass irgendwann plötzlich der Handel eingestellt wird. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
noflash Oktober 23, 2013 Hallo Stefan, Ist der Kurs 561,6 ein Tippfehler oder wie kommst Du darauf?Nein, beides ist richtig, das liegt daran, dass Anleihen in Prozent gehandelt werden. An der Börse sieht man quasi den Preis für 100%, und da ich im Beispiel mit Nominal 1000 gerechnet hatte, muss man praktisch 10 Stück kaufen (aber nochmal, Anleihen handelt man nicht in Stück, du kannst/darfst also für Nominal 1000 nicht 10 ordern, sondern eben 1000 - wenn du bei codi kaufst, wird der ausmachende Betrag angezeigt, darauf solltest du achten). Danke fuer die Erklärung. Ich frag' mich ein wenig warum es so "kompliziert" sein muss - nun ja - es ist eben so ;-) Die Aktie fällt ( ist ja in leztzter Zeit ganz gut gelaufen) um 5% in 14 Tagen:Aktien-Anleihe dann: 945 -5% = 898 - 14*0,137% = ~880 Euro Aktie 25,36 Euro Ein Fehler ist dabei, nur der Kurs bewegt sich 1:1 mit der Aktie, die Stückzinsen bleiben gleich (bzw. steigen sogar kontinuierlich). Speziell bei den Hochprozentern ist demnach das Kursrisiko durch den Basiswerte etwas geringer. Darf ich Dich um einen Gefallen bitten? Könntest Du für das obige Beispiel mal den echten ungefähren Kurs errechnen und mir zeigen wie man darauf kommt. Worum es mir geht? Die Börsen sind in den letzten Wochen ganz gut gelaufen, da ist das Risiko, dass die Werte während einer Schiebe-Aktion nachgeben nicht gerade gering. Deshalb würde ich gerne besser abschätzen können werlche Risiken ich eingehe um die Altverluste zu retten. Ich habe bestehende Depots bei der comdirect und consors und leider stehen dort auch noch (wenige) Kursverluste. Deshalb bin ich auf der Suche nach einem weiteren, guten Broker mit schneller Abwicklung usw.OK, da kann ich aber leider auch nicht helfen. Ich persönlich habe nur noch Erfahrungen mit flatex, und da ist die Steuerbescheinigung nicht so der Hit muss ich sagen (insbesondere der Ausweis der Kursgewinne stimmte bei mir überhaupt nicht - es waren einfach Null Euro). Na, dann wäre es doch toll, wenn sich vielleicht noch andere Mitleser einklicken und ihre Empfehlungen zum Besten geben? Was ist denn z.B. von der DiBa zu halten? Danke für die Unterstützung. Gruss Peter Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
pummelchen Oktober 23, 2013 · bearbeitet Oktober 23, 2013 von pummelchen Finde ich keine schlechte Idee. Man sollte aber beachten, dass die HSBC Anleihen Ende letzten Jahres schon mal ausgeschüttet haben. Da bin ich ja auch gerade reingefallen. Sollte sich aber immernoch lohnen. Ein anderes Risiko kann sein, dass irgendwann plötzlich der Handel eingestellt wird. Handeleinstellung hab eich auch befürchtet, wer kann einem sagen, ob dies droht? und was heißt hat schon einmal ausgeschüttet- wie bist du reingefallen? noflash: die CB hat letztes Jahr alles richtig berechnet Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag