pete_b Dezember 26, 2008 · bearbeitet Dezember 26, 2008 von pete_b Dear y'all, ich bin auf der Suche nach Hilfe & Ideen für die Zusammenstellung eines konservativen Portfolios für meine Mutter. 1. Erfahrungen mit Geldanlagen: >20 Jahre 2. Darstellung von bereits vorhandener Fondspositionen (ISIN angeben) -100K Sparbuch bei Hausbank, dank ausgehandelter Konditionen vertretbarer Zinssatz (aber unter dem Tagesgeldniveau der deut. Direktbanken) -200K Sauren Global Defensiv (AA-freies Depot bei einer Depotbank, LU0163675910) 3. Zeitliche Aufwandsbereitschaft für eure Fondsanlage: bis 4 Stunden / Monat. 4. Risikotyp/Risikobereitschaft/Umgang mit Verlusten: konservativ (aber nicht paranoid) Optionale Angaben: 1. Alter: 78 2. Berufliche Situation: Rentnerin, Rentenhöhe 1000 EUR, Mieteinnahmen 300 EUR 3. Sparerfreibetrag ausgeschöpft? Ja. Über meine Fondsanlage 1. Anlagehorizont: Entnahmeplan: ca. 10.000 EUR / Jahr. (Davon abgesehen ist z.B. keine "Komplettentnahmen" geplant.) 2. Zweck der Anlage: Zusatzrente 3. Einmalanlage und/oder Sparplan? Einmalanlage 4. Anlagekapital: 300K EUR (durch Umschichtung der o.g. Positionen) Hintergrund: Evtl. möchte sie aus dem Sauren Global Defensiv raus (+14,51% in 5 Jahren: http://www.fondsweb.de/LU0163675910-Sauren-Global-Defensiv-A, sah vor 2008 allerdings besser aus ;-). Meinungen hierzu sind erwünscht. (Ich verstehe dass die Gebührenstruktur solcher Dachfonds gerade bei konservativen Anlagen das bisschen Mehrwert zerstören kann.) Ein klein wenig Würze (sprich Aktien) darf sein, aber ein hoher defensiver Anteil ist notwendig. Ich habe seit 1999/2000 Erfahrungen mit Fonds, aber mein Schwerpunkt ist ein anderer (deutl. höherer Aktienanteil). Problem: Anlagetips befassen sich i.d.R. mit der Zusammensetzung des Aktienanteils. Frage: Wie baue ich für meine Mutter einen vernünftigen defensiven Anteil auf? Idee: <15% in ein Weltportfolio, wenn überhaupt. Der Aufbau des Weltportfolios ist klar. >85% in konservative Anlagen Frage: Wie diversifiziert man vernünftig den defensiven Teil, der in diesem Fall immerhin ca. 250K EUR betragen wird? Fest steht: -15.000 Tagesgeld, liquide Mittel, wird jährlich aufgefüllt. Bzgl. der verbleibenden 235K EUR: Z.B.: Festgeld 1 Jahr bei der Mercedes Bank (5,4%) + Offene Immobilienfonds? Was wäre ein empfehlenswerter Anteil der offenen Immobilienfonds am defensiven Teil? 30-50%? Oder machen Renten ETFs Sinn? Wenn ja: welche ETFs wären für sie sinnvoll (auf Zinsschwankungen möchte & kann ich nicht wetten)? Ich bin mir hier unsicher: DE, EU, 1-2 Jahre, 2-5 Jahre, 1-5 Jahre, oder gemischte Varianten (mit Anleihen unterschiedl. Laufzeiten)? Habe auch gerade länger im Forum gelesen, bin mir aber noch nicht schlüssig. Ein Vorteil von Renten-ETFs ist mir klar: Man könnte die Papiere im (nicht absehbaren/geplanten) Notfall verkaufen, das Festgeld hingegen ist auf 12 Monate fest. Für Tipps & Meinungen wäre ich dankbar. Pete Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
LagarMat Dezember 26, 2008 Hi Pete! Um's kurz zu machen: Bei dem Alter und dem Betrag würde ich überhaupt kein Risiko mehr eingehen(-->Festgeld u.Ä.)und an der Stelle Deiner Mutter zusehen, dass sich von meinen Ersparnissen noch was hab und ordentlich auf den Putz hauen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
D-Mark Dezember 26, 2008 Hallo, da die alte Dame 1.300,-/monatlich zur Verfügung hat, sollte das reichen. Bzw. wenn hier jemand schreibt, "Einmalsumme vorhanden", nehme ich an, daß die Kreuzfahrt schon berechnet ist... Tja, Anlagestruktur: Für eine Umschichtung ist jetzt dann natürlich der richtige Zpkt. ... Tages-/Festgeld profitiert von der Abgeltungssteuer (von 30 auf 25). Ansonsten: Offene Immofonds mit Anlageobjekten im Ausland sind auch sehr geeignet. Kommt jetzt auf die Dame an: Wenn sie alles hat, was sie sich wünscht und definitiv sparen möchte, würde ich(!) 100% Immo gehen. Allerdings: Wenn es verstärkte Behandluings-/Pflegekosten geben kann und zu erwarten stünde, daß 1300,- Eigenbeteiligung/Monat nicht ausreichen, müßtest Du anders kalkulieren müssen (es sei denn, Du würdest solche Ausgaben aus anderen Quellen bedienen wollen...). Ach ja: Offen Immofonds mit der genannten Struktur müssen 10 Jahre lang liegen bleiben! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Delphin Dezember 26, 2008 · bearbeitet Dezember 26, 2008 von Delphin Meiner Meinung nach, ist es wichtig, dass sie die Anlagen versteht, in denen das Geld steckt. Zunächst einmal wäre also die Frage, welche ANlagen überhaupt in Frage kommen. Ich sehe da Tagesgeld, Festgeld, Sparbriefe (müssen unter die Einlagensicherung fallen), daneben die Anleihen des Staates, also Bundesobligationen, Finanzierungsschätze, Bundesschatzbriefe, Bundesanleihen. Pfandbriefe kommen auch in Frage, aber sie herasuzusuchen erfordert schon etwas mehr Kenntnis. Ich nehme nicht an, dass dein Mutter sich da schlau machen möchte. Evtl. könntest du das machen, aber ich wäre sehr vorsichtig, mich dazu stark einzumischen, denn letztlich muss sie eben auch verstehen, was mit ihrem Geld passiert. Immobilinefonds kommen meiner Ansicht nach nicht in Frage, das ist derzeit einfach zu unklar, wie die sich in Zukunft entwickeln, und ob die wirklich überleben. Gut Aktien hast du ja gesagt, max. 15%. Bei den Beträgen um die es geht, kann man das schon machen, hängt aber wirklich von deiner Mutter ab, und wie die über Unternehmensbeteiligungen denkt. Du sprichst ja selbst von breit gestreuten Fonds. Weltweit würde ich allerdings nicht für nötig halten, Europa würde sicher reichen, um es einfach zu halten. (Wie gesagt, sie muss es verstehen und überblicken). Also: Aufteilung des konservativen Teils (85% wie du schreibst). Da würde ich sagen, zwei Regeln sind wichtig: 1. nicht alles bei derselben Bank 2. feste Anlagen und sofort verfühbare Anlagen mischen, damit man immer flüssig ist, aber auch nicht zuviel Rendite verschenkt Alles konservativen Anlagen beruhen darauf (anders als Unternehmnesbeteiligungen), dass man jemandem Geld leiht und dafür Zinsen und am Ende das Geld zurück bekommt. Frage ist also, an wen kann man verleihen? Da kommen Banken oder der Staat in Frage. Zu klären wäre also, mit welchen Banken hat sie schon Geschäftsbeziehungen. Welche anderen Filialbanken sind vor Ort, kommen ggf. Online-Banken in Frage? Dann muss man klären, welche Konditionen geboten werden für welche Fristen, also für Tagesgeld, für 1 Jahr für 2 Jahre usw. und dann kann man entsprechend den Betrag aufteilen. Aus Sparbriefen kommt man nicht vorzeitig raus, aus Schatzbriefen schon z.T. schon, aus Bundesobligationen auch aber evtl. mit Verlust, das ist aber natürlich immer noch flüssiger als ein Sparbrief. Vielleicht ist es dann möglich das Geld auf zwei Banken und den Staat (www.bundeswertpapiere.de) zu verteilen. Das scheint mir sinnvoll gerade in diesen Zeiten. Kleiner Online-Angebote u.ä. halte ich nicht für sinvoll, deine Muter möchte nicht ständig im Internet schauen müssen, was sich da so tut. D.h. interessant sind v.a. Sparkassen, Volksbanken, oder eben die großen Geschäftsbanken, wie Deutsche Bank, Commerzbank u.ä. EDIT: Wie meistens bin ich mit D-Mark nicht einer Meinung. Off. Immobilinefonds komme meiner bescheidenen Meinung nach überhaupt nicht in Frage, nicht zuletzt weil ich stark bezweifle, dass deine Mutter die im Detail versteht. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
pete_b Dezember 26, 2008 · bearbeitet Dezember 26, 2008 von pete_b Hi, @Stezo vielen Dank für Deine Sichtweise. Ich möchte aber an der Fragestellung aus dem Eingangspost festhalten. 100% Festgeld ist für eine Frau (mit sehr guter Gesundheit , also Planung eher längerfristig), die eine Geldentwertung mitgemacht hat, keine absolut sichere Anlage. Deshalb z.B. der Wunsch nach Immos (-Fonds) & Sachwerten (z.B. ein paar Indexfonds, Weltportfolio-Musterdepots gibts hier ja einige schöne, die nicht viel Arbeit machen, mit natürlich kleiner Gewichtung) als Streuung. Cheers Pete Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Sapine Dezember 26, 2008 Mal rein Interesse halber - wie ist sie denn zu den 200 k Sauren gekommen? Selbst ausgesucht? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
pete_b Dezember 26, 2008 Die Idee das Sauren Produkt zu nehmen kam vor einigen Jahren von einer guten Freundin meiner Mutter (die AFAIK einen Vermögensberater hatte). Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
pete_b Dezember 26, 2008 @Delphin: Vielen Dank für die Infos. Onlinebanken, etc. sind kein Problem. Angebote einholen & Papierkram vorbereiten muss ich. Sicher klappert sie keine Webseiten nach Angeboten ab, genau wie sie auch nicht zu Banken gehen will um über Zinssätze zu verhandeln. Bzgl. Staatsanleihen, Pfandbriefe: Hier wären mir Anleihen ETFs lieber als Staatsanleihen, Pfandbriefe selbst zu kaufen. Wieso denkst Du offene Immobilienfonds könnten komplett untergehen? Viele Grüße Pete Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
jogo08 Dezember 26, 2008 Das offene Immofonds als Anlageform vom Markt verschwinden, halte ich für Unsinn, was die zukünftige erzielbaren Renditen betrifft, kann man sicherlich unterschiedlicher Meinung sein. Als kleinen Bestandteil im Depot sind aber Immos sicherlich kein Fehler. Als Ansatz für die Depotgestaltung könnte man auch über einen Entnahmeplan nachdenken, allerdings ist der jetzige Zeitpunkt grade ungünstig gewählt, da die Renditen grade im Keller sind, bei der Diba gab es vor kurzem noch einen Entnahmeplan mit einer p.a.-Rendite von deutlich über 4%, jetzt nur noch 2,9-3,2%. Da müsste man warten, bis sich die Zinsen wieder erholt haben. Wie lange das dauert weiss man natürlich nicht. Da das gesamte Geld nicht auf einen Schlag benötigt wird, kann man sicherlich einen Aktienanteil von 15% vertreten, das wären bei 300K immerhin 45K die man in ein Aktiendepot stecken könnte. Das Forum Standarddepot von 50% Welt, 30% Euroraum und 20% EM könnte man auch hier nehmen. Die anderen 85% in sichere Anlagefomen der schon genannten Art sollte dann den möglichen Verlust ausgleichen. Ich habe mal einen sehr konservativen Entnahmeplan berechnet mit 3% p.a und 2% Dynamik wg. Inflation: Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Sapine Dezember 26, 2008 Der Sauren ist ein aktiv gemanagter defensiver Dachfonds. Dementsprechend hat er dieses Jahr auch nur wenig an Wert verloren. Auch die Aufteilung in Aktien und defensive Anlage enspricht fast genau einem 15:85 Split wie von Dir angedacht. Insgesamt finde ich den Fonds zwar auch nicht überragend, aber auch nicht schlecht. In den letzten Jahren bis 2007 waren mit Renten keine Reichtümer zu gewinnen und dieses Jahr haben es die Aktien verhagelt. In den letzten fünf Jahren wären vermutlich offene Immofonds das beste gewesen, aber wenn man das immer vorher wüsste. Für die Zukunft heißt das jedenfalls gar nichts. Was erwartest Du davon, wenn Du das Depot jetzt umbaust. Willst Du mehr Rendite rausholen? Fühlt sich die Mama unwohl mit dem Dachfonds, weil sie nicht genau weiß was drin steckt? Wo genau ist das Problem. Für eine steuerschonende Umschichtung in 2008 ist es zu spät, auch dies ein Argument, zumindest nicht alles umzubauen, sofern es keine guten Gründe gibt. Die 100k würde ich auf keinen Fall komplett bei der Mercedes Bank parken. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Dächsin Dezember 26, 2008 Das Thema Steuern war zwar nicht gefragt, aber ein paar mal hier angesprochen. Daher wollte ich kurz darauf hinweisen, dass sich das für eine Rentnerin anders darstellen kann, als für die meisten Erwerbstätigen, da hier einige Besonderheiten gelten (nur teilweise Steuerpflicht von Renten, Altersentlastungsbetrag). Bevor irgendwelche steuerlich motivierten Dispositionen getroffen werden, würde ich dazu raten, sich hierzu näher zu informieren (falls nicht längst erfolgt). Dächsin Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
D-Mark Dezember 26, 2008 Hallo, die Abgeltungssteuer ist eine Kopfsteuer. Da gehts nicht um spezielle Altersklassen. Der Text zum Gesetz lautet...Kapitalerträge...25%... Da geht´s um Produkte, nicht um Personen. Eine Entlastung für -Härtegruppen-, wie z.B. auch für Kleinsparer, ist (abgesehen vom Freistelli) nicht vorgesehen! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Sapine Dezember 26, 2008 Hallo, die Abgeltungssteuer ist eine Kopfsteuer. Da gehts nicht um spezielle Altersklassen. Der Text zum Gesetz lautet...Kapitalerträge...25%... Da geht´s um Produkte, nicht um Personen. Eine Entlastung für -Härtegruppen-, wie z.B. auch für Kleinsparer, ist (abgesehen vom Freistelli) nicht vorgesehen! Das stimmt schon, aber möglicherweise kann sie die Abgeltungsteuer trotzdem komplett oder zum größten Teil über die Steuererklärung zurück bekommen, da hat die Dächsin schon recht. Mit etwas Glück kann sie sogar eine NV (Nichtveranlagungsbescheinigung) bekommen vom Finanzamt. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
D-Mark Dezember 26, 2008 Hallo, mit 1300,-/monatlich und einem 5-stelligen auf der Vermögensseite...? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Dächsin Dezember 26, 2008 Hallo, die Abgeltungssteuer ist eine Kopfsteuer. Da gehts nicht um spezielle Altersklassen. Der Text zum Gesetz lautet...Kapitalerträge...25%... Da geht´s um Produkte, nicht um Personen. Jein. Bin zwar kein Steuerexperte, habe aber mehrfach gehört und gelesen, dass man sich die von der Bank "zu viel" abeführte Abgeltungssteuer über die Steuererklärung zurückholen kann, wenn der persönliche Steuersatz unter 25% liegt (zu viel abgeführt ist dann alles zwischen dem persönlichen Steuersatz und 25%). Liegt man mit dem gesamten steuerpflichtigen Einkommen unterhalb des Grundfreibetrages, kann man eine Nichtveranlagungsbescheinigung beantragen und der Bank vorlegen. Dann zieht die Bank gar keine Abgeltungssteuer ab. Und für die Frage des steuerpflichtigen Einkommens spielt es eben eine Rolle, dass Renten in der Regel nur teilweise steuerpflichtig sind. Wobei ich vermute, dass die Dame in diesem Fall über dem Grundfreibetrag liegt. Aber möglicherweise liegt ihr persönlicher Steuersatz unter 25%. Ich bin aber definitiv keine Steuerexpertin, zu seiner steuerlichen Situation sollte sich jeder selbst informieren. Dächsin Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Sapine Dezember 26, 2008 Von den 1300 sind vermutlich maximal 650 steuerrelevant und dann gehen noch die Freibeträge weg. Die Zinseinnahmen dazu, dann kommt sie mit Sicherheit auf einen persönlichen Steuersatz von unter 25 bzw. 27 %. Die Differenz kann sie sich zurückholen. Wenn sie dann noch eine Schwerbehinderung hat oder ein paar aussergewöhnliche Belastungen, dann kann sie sogar komplett steuerfrei rausgehen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
ghost Dezember 27, 2008 Meiner Meinung nach sollte der Zweck der Anlage hier noch vielmehr in den Vordergrund rücken. Der ist : Eine Zusatzrente bzw. mtl./jährlicher Kapitalverzehr von einem stattlichen Kapitalgrundstock. Die Anlage sollte nur diesem Zweck dienen. Deshalb mein Vorschlag : - Aufstellung und Berechnung eines eigenen Entnahme- bzw. Kapitalverzehrplanes Angaben : - Kapital 300k - gew. Entnahme ca 1100 + dynamik - dauer 20j+ - inflation - steuer Dann würde ich ausrechnen, welche Renditen und welche Beträge notwendig sind, um dieses Ziel zu erreichen. Ob das ganze überhaupt realistisch ist. (jogo hat ja bereits gezeigt, dass es möglich ist) Dann 3 Szenarieren : worst case, average case, best case Das Ergebnis dieses Plans bildet dann die Entscheidungsgrundlage für die Auswahl der Assets bzw. Produkte. Deshalb nochmals der Rat erst den Entnahmeplan zu erstellen und dann die Prdukte auszuwählen und nicht anders herum. Thema Steuern : Sapine hat hier schon das meiste gesagt. Meiner Meinung nach wird sie auch unter 25 bzw 28 % liegen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
jogo08 Dezember 27, 2008 Der Zweck der Anlage sollte immer im Vordergrund stehen, vollkommen richtiger Ansatz. Vielleicht gehts der alten Dame ja auch darum, den Erben möglichst viel zu hinterlassen. :- Ansonsten wäre auch zu überlegen, ob vielleicht Geld zum Einkauf in ein Seniorenwohnheim o.ä. zurückgehalten werden muss. Ohne genauere Angaben lässt sich alles nur spekulieren, genug Vorschläge sind wohl nun gemacht worden. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
ghost Dezember 27, 2008 Nachtrag: Zum Thema "sie hat bereits Zeiträume der Geldentwertung mitgemacht" - eventuell könnten dann noch, wenn Sie darauf besteht, eine Beimischung von Inflationsindexierte Anleihen (Thread) sinnvoll sein. Allerdings nur, wenn die Anlage verstanden wird. Wenn die Inflation weiter auf dem Niveau der letzten Jahre bleibt, sind natürlich normale Staatsanleihen im Vorteil. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
bifteck Dezember 27, 2008 meine depotaufteilung sähe wie folgt aus: 5% Tagesgeld 60% Festgeld 1-5 Jahre(da kommt man auch raus wenn man will, evtuell Strafzins-der geht aber) 20% Staatsanleihen (gibt's auch inflationsgeschützt, aber momentan nicht zu empfehlen) 10% Renten 5% Aktien für Zusatzerträge Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
harryguenter Dezember 27, 2008 Der Zweck der Anlage sollte immer im Vordergrund stehen, vollkommen richtiger Ansatz. Vielleicht gehts der alten Dame ja auch darum, den Erben möglichst viel zu hinterlassen. :- Ansonsten wäre auch zu überlegen, ob vielleicht Geld zum Einkauf in ein Seniorenwohnheim o.ä. zurückgehalten werden muss. Da stimme ich nur bedingt zu - Zweck der Anlage ist sicherlich eine Säule, die andere ist in meinen Augen die Risikostruktur des Investments. Dann würde ich ausrechnen, welche Renditen und welche Beträge notwendig sind, um dieses Ziel zu erreichen.Ob das ganze überhaupt realistisch ist. (jogo hat ja bereits gezeigt, dass es möglich ist) Dann 3 Szenarieren : worst case, average case, best case Das Ergebnis dieses Plans bildet dann die Entscheidungsgrundlage für die Auswahl der Assets bzw. Produkte. Hier besteht die Gefahr dass man am Ende aufgrund der berechneten Rendite Assets und Produkte wählt (wählen muss) die viel zu riskant sind - und das nur weil die Zielrendite zu hoch angesetzt wurde. Ich würde sagen man muß hier die verschiedenen Aspekte schön in s Gleichgewicht bringen. Um im Beispiel zu bleiben: Stellt man fest dass die ermittelten Assets / Produkte für eine 78 jährige eher zu riskant sind, so muß man nochmal zurückgehen und ggfs. die Zielredite und damit die Entnahme reduzieren. Ich gehe davon aus, dass ihr das indirekt auch so gemeint habt, wollte es aber nur nochmal explizit schreiben. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
jogo08 Dezember 27, 2008 Basis der Überlegungen kann doch m.M.n. nur sein, was hat die Dame mit dem Geld vor. Soll es zur dauerhaften Garantie der heutigen Lebenshaltungskosten dienen, dann wäre festzustellen, wie hoch der jährliche Bedarf ist. Danach kann dann entschieden werden, mit welchem finanziellen Einsatz dies garantiert werden kann. Wobei hierbei die Garantie im Vordergrund stehen sollte. Wenn man z.B. mit 2000 im Monat seinen normalen Lebensunterhalt gewährleisten kann, so rechnet man einfach die Beträge aus, die mit einem Sicherheitspuffer, wg. z.B. Inflation, dies problemlos generieren können. Alles was darüber hinaus geht, kann in renditeträchtigere, aber eben auch risikoreichere Invest gesteckt werden. Ein Sinnbild dafür wäre der selbstgebaute Garantiefonds, den ich immer gerne zitiere, nur das man hier mit einem Auszahlplan mit festen Zinsen agieren würde. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
ghost Dezember 27, 2008 Um im Beispiel zu bleiben: Stellt man fest dass die ermittelten Assets / Produkte für eine 78 jährige eher zu riskant sind, so muß man nochmal zurückgehen und ggfs. die Zielredite und damit die Entnahme reduzieren.Ich gehe davon aus, dass ihr das indirekt auch so gemeint habt, wollte es aber nur nochmal explizit schreiben. richtig. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
harryguenter Dezember 27, 2008 · bearbeitet Dezember 27, 2008 von harryguenter Basis der Überlegungen kann doch m.M.n. nur sein, was hat die Dame mit dem Geld vor. Soll es zur dauerhaften Garantie der heutigen Lebenshaltungskosten dienen, dann wäre festzustellen, wie hoch der jährliche Bedarf ist. Danach kann dann entschieden werden, mit welchem finanziellen Einsatz dies garantiert werden kann. Wobei hierbei die Garantie im Vordergrund stehen sollte. Wenn man z.B. mit 2000 im Monat seinen normalen Lebensunterhalt gewährleisten kann, so rechnet man einfach die Beträge aus, die mit einem Sicherheitspuffer, wg. z.B. Inflation, dies problemlos generieren können. Alles was darüber hinaus geht, kann in renditeträchtigere, aber eben auch risikoreichere Invest gesteckt werden. Ich gehe davon aus wir meinen dasselbe - in Dem hier konkreten Fall ist das auch alles kein Problem. Ich wollte nur darauf hinweisen, dass man nicht stumpf "Deinen" Ansatz befolgt, und meint mit 50.000 EUR Kapital 20 Jahre lang montalich 1000 EUR entnehmen zu wollen. Die dazu etwa notwendige 25% Rendite führt dann zu Produkte wie isländische Anleihen, Optionsscheine und Co - das kanns natürlich nicht sein, da muß ich mit den Entnahmen runter auf vielleicht 200 EUR pro Monat. So gesehen kann man also die mögliche Produktevielfalt und ihre durchschnittliche Zielrendite nicht zu Beginn gleich aussen vor lassen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
dakter Dezember 27, 2008 Zunächst ist es erfreulich, daß die Dame hier und nicht bei irgendeinem Sparkassenberater gelandet ist, der provisionsgetrieben Garantiezertifikate von Wackelbanken andreht, Fonds auf Unternehmensanleihen (mit viel Automobil drinne ...), volatile geschlossene offene Fonds (was für ein Name!), Geldmarktfonds (mit eingebauten Wetten auf die Immobilienblase der USA) und so weiter. Aber in den hier üblichen Sing-Sang von Festgeld, Renten-ETF und Staatspapieren will ich noch nicht so ganz einstimmen. Was will die Dame denn wirklich ? Sie will einen monatlichen festen - vielleicht mit der Inflation steigenden - Betrag bekommen, lebenslang. Und sie will ihr "Luxusproblem" loswerden: eine "gute" Anlageentscheidung für eine hohe Einzelsumme treffen. Dies im Blick mag es sinnvoll sein, einen Teil des Betrages in eine Sofortrente zu stecken. Eine 65jährige Frau bekommt für 60.000 EUR eine garantierte monatliche Rente von 228 EUR, je nach Überschüssen (nicht garantierte Fortschreibung heutiger Renditen) geht es nach 20 Jahren rauf bis zu 380 EUR. Davon ist nur der Ertragsanteil (im Beispiel 18%) steuerpflichtig und die betuchte Dame wird im schlimmsten Fall bei 42% Spitzensteuersatz landen. Gerechnet gegen einen selbstgebauten Entnahmeplan bei 25% Vergeltungsteuer, renditeschmälernd auf alle Zinsen bei restlos ausgeschöpften Freibeträgen wird eine renditestarke Verrentung von Einmalbeträgen im Vorteil liegen. Finanztest 12/2008 bemerkt dazu sinngemäß: Man kann es drehen und wenden wie man will: langfristig schneidet die Rente gegen Einmalbetrag besser ab als jeder Entnahmeplan. Auch wenn das dem Filius jetzt nicht schmecken wird (verrentete Einmalbeträge sind beim Tod der Anwärterin zugunsten der Versichertengemeinschaft verfallen, sie werden nur in seltenen Fällen zu Teilen an Erben ausbezahlt...): für die Frau Mama, die nur bis ans Ende des eigenen Lebens denkt, mag eine Verrentung rentierlicher sein. Auch ein anderer Aspekt sollte genannt werden: die Lebenserwartung einer Frau liegt im Mittel bei 85 und es sind die letzten 4 bis 5 Jahre, in denen Kosten für Gesundheit und Pflege enorm steigen. Einer vernüftigen Anlegerin werden diese Risiken - vielleicht auch das Bedürfnis, die eigenen Kinder so weit es geht von professionellen Pflegeaufgaben frei zu stellen - näher sein als ein kostenschlankes und auf langfristige Effekte setzendes Depot, das - zu Recht! - die erste Wahl jener ist, die noch mehr Leben vor als hinter sich haben mögen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag