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Immobilienfonds und die Abgeltungsteuer

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Ich habe vor ein Depot zu führen was absolut abgeltungssteuerfrei ist. Das heißt ab 2009 kaufe ich in dem Depot nichts mehr nach. Bei Aktienfonds habe ich z.B. mit ebase vereinbart die Ausschüttungen auf mein Girokonto auszuzahlen. Somit habe ich keine steuerpflichtigen Neukäufe mehr. Soweit alles klar, aber wie ist das mit den Immobilienfondspositionen in meinem Depot? Wenn ich die Ausschüttungen ab 2009 automatisch wiederanlegen lasse, habe ich einen steuerpflichtigen Neukauf in der Depotposition, oder? Bei Auszahlung der Ausschüttung auf das Girokonto - fällt dann Steuer an? Grundsätzlich hat man ja bei dieser Fondsgattung kaum Wertsteigerungen wenn man die Ausschüttungen nicht wiederanlegt. Was empfiehlt sich für meine Strategie bei Immobilienfonds? Kann ich die Steuer hier überhaupt umgehen egal ob Auszahlung oder Wiederanlage der Auschüttungen? Danke!

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sekino

Sieh Dir die Ausschüttungen der letzten Jahre bei Deinen Immobilienfonds an, da kannst Du erkennen, wie hoch der steuerpflichtige Anteil war. Wenn sich die Ausschüttungspolitik der Fonds nicht ändert, bleibt es bei diesem steuerpflichtigen Anteil, er wird nur nicht mehr mit Deinem individuellen Steuersatz versteuert, sondern mit der Abgeltungssteuer.

 

Hast Du z.B. den KanAm-Grundinvest-Fonds in Deinem Depot, so waren die Ausschüttungen bisher steuerfrei, sie bleiben es wohl auch. Hintergrund ist, dass dieser Fonds nur Immobilien im Ausland hat, deren Erträge sind in Deutschland steuerfrei. Das bleibt auch so. Auch die Wiederanlage der Erträge in neue Fondsanteile erzeugt wieder steuerfreie Erträge, soweit der Fonds seine Anlagepolitik (Anlage nur im Ausland) nicht ändert.

 

Anders sieht dies allerdings bei Kurssteigerungen aus, hier wäre zu unterscheiden zwischen Anteilen, die vor und nach dem Stichtag (31.12.2008) angeschafft worden sind.

 

Im übrigen ist es unereblich, auf welches Konto die Ausschüttungen überwiesen werden. Die Abgeltungssteuer wird von Deiner Bank automatisch einbehalten und der verbleibende Nettobetrag wird auf Dein Konto überwiesen.

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D-Mark

Hallo,

 

zu den Fonds, die ihren Immobilienbestand nur außerhalb des Geltungsbereichs dt. Steuerhoheit haben, ist noch zu sagen, daß man die Anteile mind. 10 Jahre halten muß.

Die Ausschüttungen bestehen hier ja hauptsächlich aus Mieteinnahmen. Auf diese wird im Zielgebiet des Schuppens schon Steuer fällig (auf Eigentümerebene); da sich D. jedoch mit der Abgeltungssteuer (gibt´s sonst absolut nirgens!) an die Spitze der europ. Steuerlasten setzt, geht das schon OK, d.h. das Plus ist in deinem Depot.

 

Weil die Abgeltung so brutal ist (keine Progression, keine Freigrenzen) und Kleinparer (die sich z.B. keine Eigentumswohnung leisten können und deshalb in offenen Immofonds ein Brain-Substitut für den sehnlichen Wunsch nach Beton-Gold suchen) so massiv betrifft, halte ich die besprochene Vorgehensweise für moralisch vollkommen integer!

 

Wg Ausschüttungen von Aktivfonds: Sind steuerpflichtig und werden zukünftig automatisch abgeführt. D.h. Du bekommst nur Netto ausgezahlt.

Zusätzlich gibt es bei einem Invest natülich einen Kursknick am Börsentag nach der Ausschüttung (klar: das Geld fällt ja nicht vom Himmel...), weshalb das Thesaurieren bei ausl. ISINs durchaus Sinn macht. Ich erläutere kurz:

Hier muß der Anlager selbst aktiv werden und geg. unter Zuhilfenahme des E-Bundesanzeigers seine "Ausschüttungen" der dt. Steuer anzeigen. Dann benötigt man, sofern der Freistelli schon überläuft, Cash-Mittel* für Steuernachforderungen.

Die Thesis sind auf Fondsebene aber (fast; siehe Quellensteuer z.B. in LU) vollständig weiderangelegt. D.h. der Kurs-Graben ist aufgefüllt und der Zineszinseffekt steht.

 

*Wer z.b. als Sklave des Arbeitsmarktes riestert oder bruttoumwandelt, kann die Aufwendungen eine ziemliche Weile mit den zu erwartenden Abgabenerstattungen (bei entspr. jährl. Einlagensumme!) verrechnen...

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jogo08
da sich D. jedoch mit der Abgeltungssteuer (gibt´s sonst absolut nirgens!) an die Spitze der europ. Steuerlasten setzt, geht das schon OK, d.h. das Plus ist in deinem Depot.
Ach nein? LINK

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Sirius
· bearbeitet von frank05
Ach nein? LINK

Er meint wohl die Höhe der Besteuerung, und da ist Deutschland tatsächlich an der Spitze. Was Deine Tabelle nämlich nicht enthält, sind die (Sparer-)Freibeträge in anderen Staaten und die sind dann bei hohen Steuersätzen bedeutend höher als in Deutschland, d.h. die Bemessungsgrundlage ist dann niedriger. Oder der Steuersatz sinkt mit zunehmender Haltedauer, was Altersvorsorgesparern entgegenkommt.

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Danke für die Infos. Wenn man ein Depot so weit wie möglich abgeltungssteuerfrei halten möchte, empfiehlt es sich dann Ausschüttungen der Immofonds nicht autom. wiederanzulegen (Wegen Neukauf ab 2009) oder die Ausschüttung aufs Girokonto auszahlen zu lassen, oder ist es unerheblich welcher von beiden Möglichkeiten?

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jogo08

Was sollte denn mit den Ausschüttungen passieren, wenn du sie weder automatisch wiederanlegst, noch aufs Girokonto überweisen lässt?

 

Mal was Grundsätzliches: Ausschüttungen sind, sofern nicht sowieso steuerfrei (wie z.B. 100% beim Kanam), immer zu versteuern, egal ob du sie nun in den gleichen oder einen anderen Fonds investierst oder sie aufs Girokonto auszahlen lässt und verkonsumierst. (Von Freibeträgen mal abgesehen)

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trophy

Formuliere meine Frage nochmal etwas anders. Ich habe ein Depot bei der ebase. Wenn man ein Altdepot sozusagen konservieren möchte, empfiehlt es sich möglichst thesaurierende Fonds zu nehmen bzw. sich bei ausschüttenden Fonds den Betrag auf sein Girokonto überweisen zu lassen, anstatt von ebase autom. wieder anlegen zu lassen damit man dadurch eine abgeltungssteuerliche Neuanlage im Depot vermeidet. Wie verhält es sich bei automatischer Wiederanlage einer Ausschüttung bei Immobilienfonds? Gilt hier wie bei Aktienfonds auch die automatische Wiederanlage der Anteile als Neuanlage? Empfiehlt sich für ein konserviertes Altdepot deshalb auch die Auszahlung der Ausschüttung von Immobilienfonds auf das Girokonto?

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jogo08

Abgeltungssteuer fällt in jedem Fall an, ausser für die steuerfreien Anteile der Ausschüttung. Lässt du aber neue Anteile davon kaufen, wird für die Ausschüttung der neuen Anteile wieder AbgSt. fällig. Es dreht sich also im Kreis.

Lässt du dir das Geld der Ausschüttung auszahlen, musst du den Betrag in der Steuererklärung angeben.

 

Es ist also völlig egal, wie du das händeln willst, die Steuer schlägt bei Ausschüttungen immer zu.

 

Thesaurierende Immofonds gibt es meines Wissens nicht, daher sucht man sich einen Fonds mit einer möglichst hohen steuerfreien Ausschüttung. (Die Performance sollte natürlich auch vernünftig sein.)

 

Mal anders gefragt, was hast du davon, wenn du ein "konserviertes" Depot hast? Legst du ab 2009 kein Geld mehr an?

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