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Shjin

ERP-Systeme für KMU's

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Shjin

Hallo zusammen

 

Bin in unserem Lehrmittel über den Punkt ERP-Systeme gestolpert und habe mich unweigerlich gefragt, wie kleine Firmen, Einzelunternehumgen dies handhaben?

Auf welche Art und weise machen Sie dies? Gibt es Möglichkeiten/Alternativen? Verbesserungsvorschläge?

 

Würde gerne hier einen Thread diesbezüglich starten mit evtl. Feedback aus dem beruflichen Alltag/Wissen von User'n oder Anregungen.

Meine Unterhaltung mit unserem Webteacher ist im beiligenden *pdf ersichtlich.

ERP___Informationen.pdf

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Delphin
Bin in unserem Lehrmittel über den Punkt ERP-Systeme gestolpert und habe mich unweigerlich gefragt, wie kleine Firmen, Einzelunternehumgen dies handhaben?

Auf welche Art und weise machen Sie dies? Gibt es Möglichkeiten/Alternativen? Verbesserungsvorschläge?

Also ich selbst und viele meiner Auftrageber fallen in die Kategorie "unter 50 Angestellte" oder Einzelunternehmer. Ein prof. sog. ERP-System habe ich noch nirgendwo gesehen. (Einmal habe ich mitbekommen, wie ein Kunde SAP eingeführt hat - größte Musik-Firma in UK -, und auf einmal auf jede Rechnung eine Order-Nummer musste, ziemlich kompliziert, musste man sich erst schriftlich geben lassen - wo bei uns alle Verträge mündliche gehen, eigentlich beinahe eine Frechheit, mir vorzuschrieben, dass ich für die Rechnung erst um eine Nr. fragen muss, na ja kleine lustige Anekdote)

 

Alle benutzen entweder eine selbstgestrickte Tabellenkalkulation oder kleinere massgeschneiderte Systeme, die mehr oder weniger von nicht-Informatikern gebastelt wurde - oder sie benutzen gar nix und nur eine Faktura und Buchhaltung von der Stange. ERP ist glaube ich da einfach kein Thema, bei größeren Musik-Labels, gerade wenn sie an einen größeren Konzern angebunden sind, sieht das natürlich anders aus.

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Shjin
Also ich selbst und viele meiner Auftrageber fallen in die Kategorie "unter 50 Angestellte" oder Einzelunternehmer. Ein prof. sog. ERP-System habe ich noch nirgendwo gesehen. (Einmal habe ich mitbekommen, wie ein Kunde SAP eingeführt hat - größte Musik-Firma in UK -, und auf einmal auf jede Rechnung eine Order-Nummer musste, ziemlich kompliziert, musste man sich erst schriftlich geben lassen - wo bei uns alle Verträge mündliche gehen, eigentlich beinahe eine Frechheit, mir vorzuschrieben, dass ich für die Rechnung erst um eine Nr. fragen muss, na ja kleine lustige Anekdote)

 

Alle benutzen entweder eine selbstgestrickte Tabellenkalkulation oder kleinere massgeschneiderte Systeme, die mehr oder weniger von nicht-Informatikern gebastelt wurde - oder sie benutzen gar nix und nur eine Faktura und Buchhaltung von der Stange. ERP ist glaube ich da einfach kein Thema, bei größeren Musik-Labels, gerade wenn sie an einen größeren Konzern angebunden sind, sieht das natürlich anders aus.

 

Also dies halte ich für zu verallgemeinert, nicht alle Systeme verursachen komplizierte Abläufe, ich denke dies ist eher eine Frage der allgemeinen Organisation. Aber sind wir zuerst einmal bei der Frage warum sollten kleine / speziell vielleicht Einzelunternehmungen nicht mit ERP-Systemen arbeiten? Aus meiner Sicht sollten Sie es. Der nächste Punkt, wäre dann natürlich der Preis, also gilt es abzuklären gibt es überhaupt preislich, billige Alternativen die sich z.B. auch eine Privatperson leisten kann?

 

Grosskonzerne sind klar etwas anderes - würde ich hier aber gerne noch nicht besprechen, evtl. später.

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ghost

Was ganz klar dagegen spricht :

- schweineteuer

- oftmals ist die Organisationsstruktur nicht vorhanden

- fehlendes Wissen (auch Expertenwissen)

- Warum sollte er es überhaupt benötigen ?

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Delphin
· bearbeitet von Delphin
Was ganz klar dagegen spricht :

- schweineteuer

- oftmals ist die Organisationsstruktur nicht vorhanden

- fehlendes Wissen (auch Expertenwissen)

- Warum sollte er es überhaupt benötigen ?

Genau.

 

Ich war beeindruckt als ich mal ein BWL-Lehrbuch gelesen habe, einfach davon wie viel Gedanken sich da Leute schon über die Details bei der Führung von Unternehmen gemacht hatten, das war mir einfach nicht klar, wieviel Hirnschmalz das schon vergosen wurde. In den meisten Mini-Firmen, mit denen ich zu tun habe, gibt es aber selten jemand mit BWL-Ausbildung oder was Vergleichbarem, das sind alles Firmen, die von Leuten geführt werden, die eher fachlich Ahnung haben von dem was sie anbieten. Steuerberatung und evtl. Finanzierung und so wird da eher mal extern eingekauft wenn nötig.

 

Wie gesagt, ist bestimmt nicht repräsentativ und im Musik-Bereich geht meist auch wenig nach Lehrbuch ab. Aber ich kenne wenige, die wissen, was sich hinter der Fachabkürzung ERP verbirgt, und was ihnen das bringen sollte.

 

Aber Shjin, wieso meinst du, dass auch ganz kleine Unternehmen ein ERP-System verwenden sollten?

 

Ich habe schon Musik-Labels und Festivals bei ihren Datnebank-Problemen geholfen, wenn ich eines sagen kann, dann dass hier weniger meist mehr ist. Man hat schnell tolle Ideen, was man alles speichern könnte, und über was man alles Buch führen könnte - aber in der Praxis brauchst du Leute, die die Daten dann auch immer korrekt eingeben, und auch damit zufrieden snd, dass plötzlich alles in ein bestimmtes Format gebracht werden muss, das vom Eingabe-Formular vorgegeben ist. Und es gibt auch immer einige Leute, die nix mehr zu tun haben, wenn plötzich alle Auswertungen autoatisch erzeugt werden.

 

Letztlich verschiebst man dann Arbeit von den Angestellten der Firma zu einem Programmierer. Das ist nicht immer gewollt, zumal eben jedes Computer-System eben auch eine (bewusste) Einschränkung bedeutet. Das was in der Firma tatsächlich passiert, lässt sich nicht immer komfortabel in ein festes Datenbanksystem packen. Ob man das nun gut oder schlecht findet. Und die Abhängigkeit von einem Datenbanksystem hat noch ganz andere Folgen, man muss eine hohe Verfügbarkeit garantieren, weil ohne das System dann nix mehr geht. Es ist sehr schwierig ein Backup-System mit traditionellem Papier bereit zu haben usw.

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Shjin
Was ganz klar dagegen spricht :

- schweineteuer

- oftmals ist die Organisationsstruktur nicht vorhanden

- fehlendes Wissen (auch Expertenwissen)

- Warum sollte er es überhaupt benötigen ?

 

Ja, gerade hier will ich ja ansetzen. Es spricht ja kein Mensch von Grössen à la SAP, SAGE - Produkten für Grossunternehmen. Es geht darum gibt es auch solche Software für den Mittelstand, für Kleinunternehmen, für Einzelunternehmen? Im ersten Beitrag im *pdf habe ich einige "kostenlose" ERP-Lösungen aufgeführt. Habe mich aber noch zuwenig damit befasst, ob eine solche Variante auch verspricht was sie hält, dienlich ist.

Nun gut, gehen wir davon aus, dass die Organisationsstruktur vorhanden ist, ich nehme immer mich als Beispiel, nach meiner Ausbildung habe ich diese sicher.

Fehlendes Wissen - klar, diese "abgespeckte" Lösung, sollte wenn möglich ohne externen Programmieraufwand/Support klarkommen.

Warum er es benötigen sollte? Darauf gehe ich nach Delphin's Beitrag ein.

 

 

Genau.

 

Ich war beeindruckt als ich mal ein BWL-Lehrbuch gelesen habe, einfach davon wie viel Gedanken sich da Leute schon über die Details bei der Führung von Unternehmen gemacht hatten, das war mir einfach nicht klar, wieviel Hirnschmalz das schon vergosen wurde. In den meisten Mini-Firmen, mit denen ich zu tun habe, gibt es aber selten jemand mit BWL-Ausbildung oder was Vergleichbarem, das sind alles Firmen, die von Leuten geführt werden, die eher fachlich Ahnung haben von dem was sie anbieten. Steuerberatung und evtl. Finanzierung und so wird da eher mal extern eingekauft wenn nötig.

 

Wie gesagt, ist bestimmt nicht repräsentativ und im Musik-Bereich geht meist auch wenig nach Lehrbuch ab. Aber ich kenne wenige, die wissen, was sich hinter der Fachabkürzung ERP verbirgt, und was ihnen das bringen sollte.

 

Aber Shjin, wieso meinst du, dass auch ganz kleine Unternehmen ein ERP-System verwenden sollten?

 

Ich habe schon Musik-Labels und Festivals bei ihren Datnebank-Problemen geholfen, wenn ich eines sagen kann, dann dass hier weniger meist mehr ist. Man hat schnell tolle Ideen, was man alles speichern könnte, und über was man alles Buch führen könnte - aber in der Praxis brauchst du Leute, die die Daten dann auch immer korrekt eingeben, und auch damit zufrieden snd, dass plötzlich alles in ein bestimmtes Format gebracht werden muss, das vom Eingabe-Formular vorgegeben ist. Und es gibt auch immer einige Leute, die nix mehr zu tun haben, wenn plötzich alle Auswertungen autoatisch erzeugt werden.

 

Letztlich verschiebst man dann Arbeit von den Angestellten der Firma zu einem Programmierer. Das ist nicht immer gewollt, zumal eben jedes Computer-System eben auch eine (bewusste) Einschränkung bedeutet. Das was in der Firma tatsächlich passiert, lässt sich nicht immer komfortabel in ein festes Datenbanksystem packen. Ob man das nun gut oder schlecht findet. Und die Abhängigkeit von einem Datenbanksystem hat noch ganz andere Folgen, man muss eine hohe Verfügbarkeit garantieren, weil ohne das System dann nix mehr geht. Es ist sehr schwierig ein Backup-System mit traditionellem Papier bereit zu haben usw.

 

Wieso sollte ein Unternehmen überhaupt damit arbeiten?

- Ein Unternehmen wächst, oder die meisten Unternehmen haben das Ziel zu wachsen. Wenn eine Firma wächst braucht sie eine Organisation, wenn eine Firma wächst braucht sie Strukturen etc. all dies, ist sehr sehr schwierig zu ändern (habe ich auch schon erlebt), viel einfacher ist wenn schon von vorneherein ein Grundgerüst besteht.

Was sind die Vorteile?

- CRM? Kundendaten vorhanden. Keine mehrfachen Pflegeaufwand - z.B. im Word etwas eintragen, dann im Excel etc.

- Auswertungen - im welchem Gebiet, z.B. geographisch verkaufen wir überhaupt? Wo ist Potential.

usw.

- Rechnung - Mahnung, Überwachung der Fälligkeiten, der Verbuchung.

Gäbe hier viele Punkte die aufgezählt werden könnten, nur ein paar Beispiele genannt.

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Grumel
· bearbeitet von Grumel
- Ein Unternehmen wächst, oder die meisten Unternehmen haben das Ziel zu wachsen.

 

Von wie kleinen Unternehmen sprechen wir eigentlich?

1,2 10 oder 100 Beschäftigte?

 

 

Am (primären) Wachstumsziel zweifle ich mal stark. Wie soll das auch gehen? In der Summe könne Unternehmen organisatorisch kaum wachsen.

 

PS: Ich dachte übrigens die Abürzung steht für "equity risk premium" :D .

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Shjin
· bearbeitet von Shjin
Von wie kleinen Unternehmen sprechen wir eigentlich?

1,2 10 oder 100 Beschäftigte?

 

Am (primären) Wachstumsziel zweifle ich mal stark. Wie soll das auch gehen? In der Summe könne Unternehmen organisatorisch kaum wachsen.

 

PS: Ich dachte übrigens die Abürzung steht für "equity risk premium" :D .

 

Meine Unterscheidung wäre gewesen, Einzelunternehmen (1 max. 2 Personen - Frau oder so), sowie Kleinunternehmen (bis 10 Leute).

Es kommt darauf an wie du Wachstum auslegst, für mich ist Wachstum in diesem Beispiel schon, z.B. die Anstellung einer weiteren Person, die Aufnahme von 5 neuen Produkten, einfach weiterentwicklung der Unternehmen, es geht etwas, es wird komplexer.

Wenn dies doch von anfang an schon nach einem gewissen Konzept aufgebaut wird, sollte sich gerade nach einigen Jahren auch ein Nutzen hinsichtlich Auswertung, Erleichterung der Arbeiten etc. abzeichen.

 

p.s.

Ich bin überhaupt kein Freund von Überorganisation, Überkontrolle, zuviel Papierkram, aber solange dies in wirtschaftlich akzeptablen Rahmen möglich ist - warum nicht? .. vor allem, ich, jetzt erst Theorie, möchte gewisse Überlegungen für die Praxis machen - es kann also viele Fehler darin haben, oder nachträglich "Aha, Effekte" geben ;)

 

@Grumel

Nene.. Enterprise Resource Planning

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Grumel

Für alle die sich kein so rechtes Bild machen konnten was der Shijn da eigentlch meint hier eine Onlinedemo von einem einfachen erp Programm:

 

http://87.230.16.157/GSWeb/Aprica2000130.w...DC855DC33/42.15

 

Irgendwie zweifle ich am Sinn für die meisten Kleinbetriebe ( Restaurant, Fahrschule, Anwaltskanzlei ....).

Größerer Handwesbetrieb mit Subunternehmern und 10 Angestellten eher.

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ghost

Ich werfe mal ein paar Angaben zur Definition KMU in den Raum.

 

z.B.

Mittlere Unternehmen < 250

 

 

 

Kleine Unternehmen < 50

 

 

 

Kleinstunternehmen < 10

 

 

 

EU

 

Ich denke wenn wir von Unternehmen wie dem Handwerker mit 5 Angestellten reden, dann machen ERP System sicher keinen Sinn. Interessant wird es sicherlich erst ab ca ~ 100 Mitarbeitern.

Außerdem würde ich sagen, dass das die Entscheidung immer vom Einzelfall abhängt.

Eine Bäckerei mit 5 Filialen wird eher nicht in Betracht kommen, wohingegen etwa ein kleiner Hersteller für Spezialteile, der vom Export lebt, eher in Betracht kommt.

Wahrscheinlich benötigen kleinere Firmen auch nicht die gesamte Palette eines ERP Systems, sondern nur Teilbereiche.

Ein Schreiner (<10M) benötigt nie im Leben ein PPS oder ein Modul zur Personalwirtschaft.

 

Einige Anbieter für ERP System

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Delphin
· bearbeitet von Delphin

Shjin, dass Uternehmen generell wachsen und expandieren wollen, liest man auch in jedem Lehrbuch.

 

Interessanterweise funktioniert das bei Kleinst-Unternehmen allerdings nicht immer nach Schema F. Ich kenne z.B. eine Firma mit ca. 20 Angestellten, dim im Grunde nicht wirklich expandieren wollen, die wollen nur ihre Angestellten bezahlen und vor allem gute Produkte machen. Wenn man so will geht es dabei um Ansehen, nicht um Geld, ma will einfach zu den besten der Welt in einem speziellen Bereich gehören. Ich glaube nicht, dass sich der Besitzer da ne Dividende auszahlen würde, wenn's dafür genug Geld gäbe, er will ja nicht dem Unternehmen Geld entziehen, von dem man bessere Produkte machen könnte.

 

Ist das nach Lehrbuch überhaupt eine "Unternehmung"? (Ich weiß nicht, wie ungewöhnlich so ein Beispiel ist, weil ich ja von Wirtschaft nicht viel Ahnung habe. Aber den meisten Menschen, die ich kenne, geht es sicher mehr um Ansehen und fachlichen Respekt, als um Geld. Das müsste sich auch durchschlagen bei der Art wie Kleinstunternehmen geführt werden, weil die ja eben von Fachleuten (als dem Fach, in dem das Unternehmen tätig ist) und nicht von Managern geführt werden.)

 

Noch zu ERP: letztlich könnte man auch ne Lexware-Faktura als ein abgespecktes ERP-System bezeichnen, schätze ich. Sowas benutzen auch kleine oft. Aber schon sich nen sql-ledger von nem Programmieren anpassen zu lassen ist ein großer Schritt, würde ich schätzen.

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michael-85

Ein Unternehmen das nicht effizient arbeitet gehört nicht zu den besten der Welt, egal wie gut die Produkte sind. Ich stimme aber soweit überein, dass ein ERP erst ab min. 50 Mitarbeitern die Kosten der schwereren Organisationsstruktur reinholen kann.

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Delphin
· bearbeitet von Delphin
Ein Unternehmen das nicht effizient arbeitet gehört nicht zu den besten der Welt, egal wie gut die Produkte sind.

Nicht das Unternehmen gehört zu den besten der Welt, sondern deren Produkte. Deswegen ist Ruf hervorragend. Das heißt aber eben nicht zwangsläufig, dass das Unternehmen nach den Kriterien der heute üblichen Betriebswirtschaftslehre zu den besten der Welt gehört. Das würde ich nie Behaupten, da gibt es sichere andere Vorzeigeunternehmen. Aber wie gesagt darum geht es dem Chef in dem Fal ja auch nicht, sondern einzig darum, gute Produkte zu machen und seine Mitarbeiter bezahlen zu können, nicht feuern zu müssen und deren Pension sicher zu wissen.

 

Was meinst du mit effizient in dem Fall? Das man das Unternehmen kostengünstiger führen könnte?

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michael-85

Ich verstehe genau was Du sagen willst, habe selbst schon in Unternehmen gearbeitet wo es primär ums Endprodukt ging und nicht darum an jeder Ecke zu sparen.

Stell Dir vor 2 exakt gleiche Firmen arbeiten mit der selben "Liebe" zum Produkt, die eine setzt aber ein ERP ein und kann die exakt gleichen Produkte 5% billiger anbieten, was jetzt?

 

Ich sage nicht, dass ein ERP tatsächlich die Kosten um 5% senken kann, überdenken muss man es aber schon... sonst kann die Firma die das ERP benutzt nämlich in der nächsten Periode ein höheres Technologielevel fahren und dann auch substanziell die besseren Produkte anbieten...

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paranoid
Was meinst du mit effizient in dem Fall? Das man das Unternehmen kostengünstiger führen könnte?

 

Vermutlich, dass es keine Zettelwirtschaft gibt. :)

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michael-85

Effizient meint die Preise der Produkte zu senken, ohne ihre Qualität zu senken. Niemand käme auf die Idee die Benutzung eines Taschenrechners oder Emailprogramms abzulehnen, mit der Begründung "mir geht es nur darum der Beste zu sein, nicht darum möglichst viel zu verdienen (in möglichst kurzer Zeit möglichst viel zu schaffen)"

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Delphin
· bearbeitet von Delphin
Effizient meint die Preise der Produkte zu senken, ohne ihre Qualität zu senken. Niemand käme auf die Idee die Benutzung eines Taschenrechners oder Emailprogramms abzulehnen, mit der Begründung "mir geht es nur darum der Beste zu sein, nicht darum möglichst viel zu verdienen (in möglichst kurzer Zeit möglichst viel zu schaffen)"

Klar, und sparsam ist das Unternehmen was ich meinte allemal.

 

Allerdings gibt es da - wie vermutlich auch sonst immer - Grenzen, z.B. wird man bestimmte Sachen evtl. nicht rationalisieren wollen, weil man dann einen jahrenlangen guten Mitarbeiter kündigen müsste. Das würde man mvermutlich nur machen, wenn man sonst gar nicht überleben könnte. Aber eben nicht, nur damit man ein höhere Dividende ausschütten könnte. Bei einer Publikums-Aktiengesellschaft, wo die Investoren das als Geldanlage verstehe, wäre das natürlich eine ganz andere Sache - da ist man im Grunde verpflichtet so etwas zu machen. Dann gelteneben auch die ganzen Spielchen aus dem Lehrbuch.

 

Das mit den 5% billiger ist natürlich ein interessanter Gedanke. Klar, wenn die Konkurrenz wirklich Produkte hätte, die genau so gut sind? Dann würde es schwierig für meine Beispiel-Firma, zumindest wenn der Kunde wegen der 5% dann bei den anderen kaufen würde. Klar nach Lehrbuch würde er das, ob in dem konkreten Fall auch in der Realität, müsste man sehen. Interessant ist das auch, wenn der Kunde die Qualität des Produkts kaum beurteilen kann. Gut, da hat die Theorie auch eine Antwort drauf: man misst die Qualität einfach nach dem vom Kunden wahrgenommenen Nutzen - dann stimmt die Gleichung wieder. ;)

 

Übrigens wollte ich nicht sagen, dass ERP keine gute Sache sein kann, nur dass ich das in Kleinst-Unternehmen fast nie gesehen habe bisher. Und auch eine sehr geringe Offenheit für solche System beobachte, weil die Standard-Lösungen nicht auf die konkrete Firma passen und modifizierte Systeme wohl zu teuer wären.

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Grumel
· bearbeitet von Grumel

In welchem Lehrbuch steht das Unternehmen wachsen wollen?

 

Im idealistischen Modell wollen Unternehmen die Gewinne maximieren. Wobei man es auch etwas varieirt sehen kann: Im idealistischen Markt überleben nur die Unternehmen die ihre Gewinne maximieren. Dann dürfen die Firmen auch andere Ziele anstreben, überleben aber nur wenn sie zumindest versehentlich die Gewinne maximieren.

 

Bei einer Publikums-Aktiengesellschaft, wo die Investoren das als Geldanlage verstehe, wäre das natürlich eine ganz andere Sache - da ist man im Grunde verpflichtet so etwas zu machen. Dann gelteneben auch die ganzen Spielchen aus dem Lehrbuch.

 

Von welchem Lehrbuch sprechen wir hier? Lese gerade Taylor "Die Grundsätze der wissenschafltichen Betriebsführung". Der würde sicher zustimmen. Als nächstes kommt Luhmann "zu organisatorischen Formalstrukturen". Da wird sich das ganze sicher anders anhören.

 

Heute glaubt sicher keiner mehr das man eine Firma wie Siemens ausschließlich im Interesse der Aktionäre steuern kann.

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unser_nobbi

Die Hauptidee von ERP besteht darin, die Prozesse und die Daten in einem einheitlichen System zu integrieren.

 

Ich denke, wenn die Firma zu klein ist, besteht einfach kaum so ein starker Integrationsbedarf.

 

Fuer kleine Firmen mit Integrationsbedarf gibt es auch immer mehr On-Demand-Loesungen, was die Problematik der Kosten/ Betrieb etc entkrampft.

 

Selbst SAP versucht in Maerkten, fuer die das R/3 Monster zu gewaltig ist, Alternativen zu bieten.

Eine ist "Business One", die andere ist "Business by Design".

 

"Business by Design" ist interessant, da ein "on-Demand"-Modell zusammen mit einem konfigurierbaren Prozessmodell angeboten wird. Kommt aber leider schon seit laengerem nicht aus dem Quark.

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Grumel
Lese gerade Taylor "Die Grundsätze der wissenschafltichen Betriebsführung". Der würde sicher zustimmen.

 

Oder auch nicht:

 

Taylor:

 

Das Hauptaugenmerk der Verwaltung sollte darauf gerichtet sein, gleichzeitg die größte Prosperität des Arbeitgebers und des Arbeitnehmers herbeizuführen und so beider Interessen zu vereinen. Unter größter Prosperität sind aber nicht nur hohe Dividenden für die Gesellschaft oder für den Besitzer zu versthen, sondern die Entwicklung eines jeden Geschäftszweiges zu seiner höchsten Vokommenheit, so dass die Prosperität zu einer daurenden wird. ..... die Entwicklung eiens jeden einzelnen zu höchster Stufe der Verwertung seiner Fähgikeiten, so daß er in der Lage ist die Arbeit...in höchster Volkommenheit zu leisten.

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Delphin
· bearbeitet von Delphin
Oder auch nicht:

 

Taylor:

Ein echter Idealist. Tja, das waren Zeiten damals. (Wurde immerhin mit die beste Musik geschrieben, die es derzeit so gibt, finde ich. :D

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paranoid
Oder auch nicht:

 

Taylor:

 

Buch is etwas älter?

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Delphin
· bearbeitet von Delphin
Buch is etwas älter?

Knapp hundert Jahre würde ich jetzt nicht als so alt bezeichnen. Aber für die Disziplin vielleicht schon. ;)

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Grumel

Etwas älter ja. Das ist der mit der Stopuhr. Taylorismus wird gerne mal als Schimpfwort verwendet. War damals schon umstritten. Darum vermutlich die Betonung aller edlen Motive :D . Sein Menschenbild ist recht negativ - insbesondere das Bild von normalen Arbeitern. Wie genau er die Zeitnehmer kontrollieren will hat er sich aber nicht überlegt.

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Shjin
In welchem Lehrbuch steht das Unternehmen wachsen wollen?

 

Sorry der Satz hat wohl für etwas Wirbel gesorgt, das steht nicht im Lehrbuch. War meine Denkweise - wenn ich eine neue Firma gründe, was ist das primäre Ziel? Einstieg schaffen, sich etablieren und wachsen - jedenfalls vorerst.

 

Das Buch vom Grumel hört sich spannend an, werd ich mir auch besorgen, wenn ich meine 5'000 zu lesenen Seiten (privat) und jene von der Schule mal gelesen habe :D

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