Shjin Dezember 16, 2008 Sibylle besitzt eine Bar in Zürich. Um den Umsatz zu steigern,beschliesst sie, die Getränke der Stammkundschaft (hauptsächlich alkoholkranke ALV-/IV-Empfänger) auf den Deckel zu nehmen, ihnen also Kredit zu gewähren. Das spricht sich in Zürich schnell herum und immer mehr Kundschaft desselben Segments, drängt sich in Sibylle's Bar. Da die Kunden sich um die Bezahlung keine Sorgen machen müssen, erhöht Sibylle sukzessive die Preise für den Alkohol und erhöht auch massiv ihren Umsatz. Der junge und dynamische Kundenberater der lokalen Bank bemerkt Sibylle's Erfolg und bietet ihr zur Liquiditätssicherung eine unbegrenzte Kreditlinie an. Um die Deckung macht er sich keinerlei Sorgen, er hat ja die Schulden der Trinker als Deckung. Zur Refinanzierung transformieren top ausgebildete Investmentbanker die Bierdeckel in verbriefte Schuldverschreibungen mit den Bezeichnungen SUFFBOND®,ALKBOND® und KOTZBOND®. Diese Papiere laufen unter der modernen Bezeichnung SPA Super Prima Anleihen und werden bei einer usbekischen Online-Versicherung per E-Mail abgesichert. Daraufhin werden sie von mehreren Rating-Agenturen (gegen lebenslanges Freibier in Sibylle's Bar) mit ausgezeichneten Bewertungen versehen. Niemand versteht zwar, was die Abkürzungen dieser Produkte bedeuten oder was genau diese Papiere beinhalten, aber dank steigender Kurse und hoher Renditen werden diese Konstrukte ein Renner für institutionelle Investoren. Vorstände und Investmentspezialisten der Bank erhalten Boni im dreistelligen Millionenbereich. Eines Tages, obwohl die Kurse immer noch steigen, stellt ein Risk Manager (der inzwischen wegen seiner negativen Grundeinstellung selbstverständlich entlassen wurde) fest, dass es an der Zeit sei, die ältesten Deckel von Sibylle's Kunden langsam fällig zu stellen. Überraschenderweise können weder die ersten noch die nächsten ALV-/IV-Empfänger ihre Schulden, von denen viele inzwischen ein Vielfaches ihres Jahreseinkommens betragen, bezahlen. Solange man auch nachforscht, es kommen so gut wie keine Tilgungen ins Haus. Sibylle macht Konkurs. SUFFBOND® und ALKBOND® verlieren 95%, KOTZBOND® hält sich besser und stabilisiert sich bei einem Kurswert von 20%. Die Lieferanten hatten Sibylle extrem lange Zahlungsfristen gewährt und zudem selbst in die Super-Prima-Anleihen investiert. Der Wein- und der Schnapslieferant gehen Konkurs, der Bierlieferant wird dank massiver staatlicher Zuschüsse von einer ausländischen Investorengruppe übernommen. Die Bank wird durch Steuergelder gerettet. Der Bankvorstand verzichtet für das abgelaufene Geschäftsjahr auf den Bonus. In diesem Sinne: Prost! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Valeron Dezember 16, 2008 https://www.wertpapier-forum.de/index.php?s...amp;hl=SUFFBOND Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Shjin Dezember 16, 2008 https://www.wertpapier-forum.de/index.php?s...amp;hl=SUFFBOND Gibts wohl mehrere Varianten Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag