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C_U

Währungsrisiko im 2008er Weltdepot

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C_U

Eine Frage wurmt mich noch für mein ETF-Weltdepot, das ich 2008 noch realisieren möchte:

 

Gewichte ich das Portfolio nach BIP-Anteilen, habe ich ca. 70% Nicht-EUR-Währung im Depot. Bisher habe ich sehr wenige skeptische Stimmen hierzu gehört. Wie geht Ihr mit dem Risiko um?

 

Was ist Euch wichtiger? Diversifikation oder Währungsrisiko vermeiden? Um diese Frage zu beantworten müßte man wissen, wie stark die Aktien in EUR-Land mit den Aktien Welt (bzw. USA) korrelieren. Hat jemand Zahlen?

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otto03
Eine Frage wurmt mich noch für mein ETF-Weltdepot, das ich 2008 noch realisieren möchte:

 

Gewichte ich das Portfolio nach BIP-Anteilen, habe ich ca. 70% Nicht-EUR-Währung im Depot. Bisher habe ich sehr wenige skeptische Stimmen hierzu gehört. Wie geht Ihr mit dem Risiko um?

 

Was ist Euch wichtiger? Diversifikation oder Währungsrisiko vermeiden? Um diese Frage zu beantworten müßte man wissen, wie stark die Aktien in EUR-Land mit den Aktien Welt (bzw. USA) korrelieren. Hat jemand Zahlen?

 

Korrelationsmatrix von db-x

 

http://www.dbxtrackers.com/DE/showpage.asp?pageid=263

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C_U

vielen Dank für den link; die rel. niedrige Korrelation Europa/USA (ca. 0,5) hat mich überrascht, world/Europa liegt bei knapp 0,8

 

ich wundere mich ein wenig, daß sich die sonstigen Forumteilnehmer keine Gedanken/Sorgen um das Währungsexposure machen. Ist dies tatsächlich so? Gibt es Grüde das Währungsexposure nicht so ernst zu nehmen?

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Delphin
ich wundere mich ein wenig, daß sich die sonstigen Forumteilnehmer keine Gedanken/Sorgen um das Währungsexposure machen. Ist dies tatsächlich so? Gibt es Grüde das Währungsexposure nicht so ernst zu nehmen?

Aber, was ist das Währungsrisiko genau? Es bedeutet, dass du mit US-Aktien als Europäer Gewinne machen kannst, auch wenn in die US-Indizes Verluste eingefahren haben und umgekehrt.

 

Wierum weist du nicht. Da Renditen eh schon zufällig sind (mit Abstand betrachtet), werden sie noch ein bisschen zufälliger. Ich kann da weiter kein Problem erkennen, zumal viele Unternehmen ja weltweiten Umsatz machen, d.h. dass ihr Gewinn eben auch von dem Wert der anderen Währungen bahängt.

 

Würden alle Aktienindizes einfach in Bezug auf einen gemeinsamen Welt-Währungskorb berechnet, dann würe dir die Währungsproblematik gar nicht auffallen. Aber wir vergleichen halt immer S&P 500 mit Euro STOXX usw., obwohl beide in unterschiedlicher Währung rechnen.

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el galleta

Im Grunde ist das Währungsrisiko doch nur beim Ein-/Ausstieg relevant, oder? Wenn ich in 30 Jahren verkaufen will, sollte ich mir nach 20 Jahren einen Zeitpunkt suchen, an dem die Märkte nicht wie jetzt am Boden liegen UND zu dem das Währungsverhältnis nicht gerade ungünstig ist.

 

saludos,

el galleta

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C_U
Aber, was ist das Währungsrisiko genau? Es bedeutet, dass du mit US-Aktien als Europäer Gewinne machen kannst, auch wenn in die US-Indizes Verluste eingefahren haben und umgekehrt.

 

Wierum weist du nicht. Da Renditen eh schon zufällig sind (mit Abstand betrachtet), werden sie noch ein bisschen zufälliger. Ich kann da weiter kein Problem erkennen, zumal viele Unternehmen ja weltweiten Umsatz machen, d.h. dass ihr Gewinn eben auch von dem Wert der anderen Währungen bahängt.

 

Würden alle Aktienindizes einfach in Bezug auf einen gemeinsamen Welt-Währungskorb berechnet, dann würe dir die Währungsproblematik gar nicht auffallen. Aber wir vergleichen halt immer S&P 500 mit Euro STOXX usw., obwohl beide in unterschiedlicher Währung rechnen.

 

die Renditen sind zufällig, korrekt; wir alle gehen aber davon aus, daß diese über einen längeren Zeitraum positiv sind; dadurch, daß man bei einem Weltportfolio ca. 70 % in Nicht-EUR-Währung anlegt hat man sich aus meiner Sicht ein Riesenrisiko ins Depot geholt (für den USD hat man schon mal 4 DM zahlen müssen);

ich überlege gerade für mich, ob ich ein solches Risiko über 20-30 Jahre eingehen möchte und fand's komisch bisher so wenig hier im Form gelesen zu haben

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C_U
Im Grunde ist das Währungsrisiko doch nur beim Ein-/Ausstieg relevant, oder? Wenn ich in 30 Jahren verkaufen will, sollte ich mir nach 20 Jahren einen Zeitpunkt suchen, an dem die Märkte nicht wie jetzt am Boden liegen UND zu dem das Währungsverhältnis nicht gerade ungünstig ist.

 

saludos,

el galleta

 

Du tauscht jetzt 70% Deines anzulegenden Vermögens in Fremdwährungen und nach 20-30 Jahren wieder in EUR; wir alle gehen davon aus, daß sich die Aktien langfristig positiv entwickeln,deshalb können wir ja den "günstigen" Ausstiegzeitpunkt in wenigen Jahrzehnten abstimmen, Währungen könne sich aber auch langfristig zu Deinen Ungunsten entwickeln, es kann zu großen Verschiebungen können

 

ich stelle es ein wenig überspitzt vor: Du reist in die USA, nimmst 70% Deines Vermögens mit und tauschst es in USD, gibst sehr wenig aus und bringst die USD mit nach Hause, dort vergißt Du sie und tauschst sie in 20-30 Jahren zurück in EUR, mich beunruhigt dieser Gedanke

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Grumel

Mich auch, drum hab ich ca 50% Eurozone.

 

Währungsschwankungen haben eine Renditeerwartung von 0%. Bisher konnte mir noch keiner überzeugend verklickern warum erhöhte Depotschwankungen ohne Zuasatzrendite positiv sind.

 

Einige Argumente warum das Ganze nicht so tragisch ist fallen mir aber doch ein:

-Der Anleihenanteil ist in Euro, also ist der Gesamtfremdwährungsanteil oft recht niedrig

-Ein Teil unseres Konsums ist sind Importe (oder wird durch Währungskurse im Preis beeinflusst).

---> stark Rentenlastige Porfolios könnten sogar zuwenig fremdwährungsanteil haben

 

-fallende Währungen helfen oft den Aktienmärkten und umgekehrt

 

Darüberhinaus ist das Währungsrisiko einfach auch ein Preis für die breite Diversifikation des Aktienportfolios.

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C_U
Mich auch, drum hab ich ca 50% Eurozone.

 

Währungsschwankungen haben eine Renditeerwartung von 0%. Bisher konnte mir noch keiner überzeugend verklickern warum erhöhte Depotschwankungen ohne Zuasatzrendite positiv sind.

 

Du sprichst mir aus der Seele

 

Einige Argumente warum das Ganze nicht so tragisch ist fallen mir aber doch ein:

-Der Anleihenanteil ist in Euro, also ist der Gesamtfremdwährungsanteil oft recht niedrig

 

OK, bleibt trotzdem ein hohes Risiko, besonders wenn man noch jung ist und der Aktienanteil hoch ist

 

-Ein Teil unseres Konsums ist sind Importe (oder wird durch Währungskurse im Preis beeinflusst).

---> stark Rentenlastige Porfolios könnten sogar zuwenig fremdwährungsanteil haben

 

das glaube ich weniger, in Westeuropa werden selten Währungsschwankungen an den Endverbraucher weitergegeben

 

-fallende Währungen helfen oft den Aktienmärkten und umgekehrt

 

man besitzt ein Weltportfolio, einige Märkte profitieren, andere nicht

 

Darüberhinaus ist das Währungsrisiko einfach auch ein Preis für die breite Diversifikation des Aktienportfolios.

 

Welt und Europa korrelieren mit einer Rate von ca. 0,8; da neige ich eher dazu nicht perfekt zu diversifizieren, dafür aber Währungsrisiko zu vermeiden

 

ein mögliches ETF-Depot:

 

25% World

15% EM

20% MSCI Europe

40% DJ Euro Stoxx

 

damit hätte man ca. 60% in EMU angelegt

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Grumel
-fallende Währungen helfen oft den Aktienmärkten und umgekehrt

 

man besitzt ein Weltportfolio, einige Märkte profitieren, andere nicht

 

Das ist für mein Argument egal. Solange Aktien in der Tendenz steigen wenn die Währung fällt is das Währungsrisiko geringer als ohne diesen Effekt.

 

das glaube ich weniger, in Westeuropa werden selten Währungsschwankungen an den Endverbraucher weitergegeben

Allein das Öl macht schon einen erheblichen Teil des Konsums aus.

 

25% World

15% EM

20% MSCI Europe

40% DJ Euro Stoxx

 

Die Kombination msci world euro stoxx und msci europe is mir völlig unverständlich.

 

 

Hab noch ein wichtiges ganz starkes Argument für Fremdwährungsaktien vergessen. Unser Humankapital ist stark an die Eurzone gebunden und korreliert natürlich mit der wirtschaftlichen Entwicklung in Europe.

 

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Moneycruncher
Mich auch, drum hab ich ca 50% Eurozone.

 

Ich habe Europa klar übergewichtet in meinem Depot, ca. 65%. Aber dafür mit EuroStoxx und MSCI Europe ziemlich breit gestreut.

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C_U
· bearbeitet von C_U

ich wollte einfach nicht 60% im Euro Stoxx 50 anlegen (nur 50 Aktien) und noch SC dabeihaben;

 

wie würdest Du ein ETF-Weltportfolio mit wenig Wähungsrisiko aufbauen?

 

und zuviel MSCI Europe (28% UK) führt zu einem zu hohen UK-Gewicht (inkl. GBP exposure)

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Grumel

Naja "mein" depot ist halt nur em/msci world/ euro stoxx ohne msci Europe. Keine Ahnung wo beim msci Europe der Mehrwert.

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el galleta
Du tauscht jetzt 70% Deines anzulegenden Vermögens in Fremdwährungen und nach 20-30 Jahren wieder in EUR; wir alle gehen davon aus, daß sich die Aktien langfristig positiv entwickeln,deshalb können wir ja den "günstigen" Ausstiegzeitpunkt in wenigen Jahrzehnten abstimmen, Währungen könne sich aber auch langfristig zu Deinen Ungunsten entwickeln, es kann zu großen Verschiebungen können

Nö, wenn Währungsschwankungen auf lange Sicht Null ergeben, dann hätte ich maximal das Problem, dass ich beim Ausstieg nicht nur darauf achten muss, dass die Märkte nicht gerade am Boden liegen, sondern auch auf den Wechselkurs. Aber Grumel hat die Argumente schon gebracht: Anleihen und Humankapital laufen in Euro. Rechne Dir mal Deinen Lebensverdienst aus und setze ihn zum Depot ins Verhältnis. Da hast Du Deine Währungsabsicherung schon übertrieben.

 

saludos,

el galleta

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C_U
Naja "mein" depot ist halt nur em/msci world/ euro stoxx ohne msci Europe. Keine Ahnung wo beim msci Europe der Mehrwert.

 

meinst Du den DJ Euro Stoxx 50?

gibt es einen Swap-ETF, der in EMU investiert und breiter gestreut ist?

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C_U
Nö, wenn Währungsschwankungen auf lange Sicht Null ergeben, dann hätte ich maximal das Problem, dass ich beim Ausstieg nicht nur darauf achten muss, dass die Märkte nicht gerade am Boden liegen, sondern auch auf den Wechselkurs. Aber Grumel hat die Argumente schon gebracht: Anleihen und Humankapital laufen in Euro. Rechne Dir mal Deinen Lebensverdienst aus und setze ihn zum Depot ins Verhältnis. Da hast Du Deine Währungsabsicherung schon übertrieben.

 

saludos,

el galleta

 

Aktien erholen sich irgendwann, Währungen können auch langfristig gegen Dich laufen

Du müßtest Deinen Rentenverdienst ins Verhältniß zu dem zukünftigen Depotwert setzen; ich werde EMU deutlich übergewichten, weiß nur noch nicht genau wie;

wünsche mir einen Swap-ETF der breit in EMU investiert

ansonsten wünsche ich uns allen noch viel Glück für die verbleibenden wenigen Tage

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otto03
meinst Du den DJ Euro Stoxx 50?

gibt es einen Swap-ETF, der in EMU investiert und breiter gestreut ist?

 

der kommende MSCI EMU von Comstage

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Delphin
meinst Du den DJ Euro Stoxx 50?

nein er meint sicher den DJ Euro STOXX - (ohne 50!), denn der hat gut 300 Werte drin, also nicht nur die Large Caps.

 

gibt es einen Swap-ETF, der in EMU investiert und breiter gestreut ist?

Geswapped gibt's so ziemlich alles.

 

"amtliche" ETF-Übersicht gibt's hier

 

(mit Swaps ist alles von Lyxor, dbx-trackers und Comstage)

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C_U

präzisiere meine Frage: gibt es einen thesaurierenden Swap-ETF, der in EMU investiert und breiter gestreut ist? habe bisher nichts gefunden :blushing:

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otto03

Beitrag #17

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el galleta
Aktien erholen sich irgendwann, Währungen können auch langfristig gegen Dich laufen

Hast Du dafür ne Quelle?

 

saludos,

el galleta

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C_U
· bearbeitet von C_U
Beitrag #17

 

lieben Dank, habe Deinen Beitrag übersehen

 

Hast Du dafür ne Quelle?

 

saludos,

el galleta

 

Selbstrecherche, guck Dir z.B. den Langfristchart USD gegen DM an

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