teffi Dezember 11, 2008 · bearbeitet Dezember 20, 2008 von teffi Hallo zusammen, Ich habe ein Depot und noch ein bisschen Cash. In den nächsten Jahren wird relativ wenig Geld dazukommen, deshalb möchte ich das Depot noch dieses Jahr "fertigstellen" und es dann erstmal nicht mehr anfassen. Das Depot beinhaltet relativ viele Einzelaktien großer Unternehmen, dabei möchte ich auch bleiben. Es geht nun darum, mit das ganze mit ETFs besser auszubalancieren. Bei den Einzeltiteln soll dieses Jahr noch Coca-Cola hinzukommen, die USA werden dadurch noch um etwa 7% stärker gewichtet als unten aufgeführt. Zur Zeit habe ich noch 13% des gesamten Depots als Cash zur Verfügung. Falls Ihr das gesamte Depot sehen wollt, habe ich hier eine aktuelle Liste. Dort sind auch noch einige kleinere Positionen von aktiven Fonds aufgeführt, die ich wohl demnächst verkaufen werde. Kommentare zum detaillierten Depot würden mich natürlich auch freuen, aber hier folgt erst einmal der grobe Plan. So sieht es gerade aus: [Edit: nivcht mehr aktuelles Depot gelöscht; Aktuelles siehe weiter unten] So sieht es jetzt aus. Europa ist stark übergewichtet. Wenn ich jetzt die Positionen der ETFs für Japan und EM verdopple, und zusätzlich noch Coca-Cola-Aktien kaufe, hätte ich ungefähr folgende Verteilung im Aktienteil (der dann ~60% der gesamten Anlagen betragen würde): Europa Large Caps 46.14% Europa Small Caps 2.68% USA Large Caps 31.88% Japan 7.55% EM 7.55% Würdet Ihr das für eine gute Verteilung halten, oder ist es noch zu viel Europa? Fehlen da noch die US Small Caps (ist mir eigentlich zu viel klein-klein, und einen Small Caps World ETF gibts wohl nicht)? Sollte ich den US-Teil besser noch mit einem ETF aufstocken? Habe ich sonst noch was übersehen? Auch wenn ich bisher Lyxor- und iShares-ETFs habe, spiele ich mit dem Gedanken, für den Rest x-trackers zu kaufen. Das kompliziert die Sache zwar, könnte aber steuerlich günstig sein. Würdet Ihr das so machen? Vielen Dank schon mal für Euer Interesse an diesem nicht ganz reinen Fonds-Thread. Ich freue mich über jeden Kommentar! teffi Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
teffi Dezember 19, 2008 Hallo, alle Einzelaktien sind jetzt da. Leider gab es hier keine Kommentare, aber alleine das Schreiben hilft mir schon beim Denken:o). Ich habe mal ein Paar Informationen über mich ans Ende dieses Postings gehängt, vielleicht inspiriert das ja den einen oder anderen zu einem Kommentar. Ich werde noch mindestens zwei ETFs kaufen, um die Bereiche EM und Pazifik besser abzudecken. Weil ich nicht glaube, dass die genaue Gewichtung der Depotteile auf lange Sicht eine große Rolle spielt mache ich es mir einfach. Auch das Rebalancing werde ich allerhöchsten 1x im Jahr und nur sehr grob durchführen. Wahrscheinlich wird es sich darauf beschränken, Neu- und Wiederanlagen in "schlechter" gelaufene Bereiche zu tätigen. Bisher steht folgende Aufteilung fest: 40 % "SICHER": hauptsächlich Pfandbriefe, Immofonds, Festgeld, Cash 60 % "RISIKO": 50 % Aktien Europa Large (hauptsächlich Einzelaktien, v.a. BASF, BP, RWE, Münchner Rück, Allianz, Nestle, Total) 2.5 % Aktien Europa Small (Eurostoxx Small Caps ETF) 27 % Aktien USA (hauptsächlich Einzelaktien, v.a. Pfizer, Johnson & Johnson, Microsoft, Coca Cola) 8.5 % Aktien Japan / Pazifik (Japan Topix ETF; dazu kommt noch ETF114 ComStage ETF MSCI Pacific TRN) 10 % Aktien EM (Lyxor Emerging Markets, dazu kommt noch AZUDBX1EM MSCI Emerging Markets TRN Index ETF) ) 3 % Rohstoffe (Zerti-Spielerei für den Spaß) Findet Ihr die Verteilung sinnvoll? Es bleibt noch etwas Cash, und ich überlege, die Small Caps noch etwas zu stärken, z.B. mit dem ETF123 ComStage ETF MSCI USA Small Cap TRN. Dann sind sie Small Caps der USA zwar etwas übergewichtet, aber insgesamt passts, und Genauigkeit ist mir nicht so wichtig wie Einfachheit (gemessen in Anzahl der Transaktionen). Vielen Dank für die Tipps, teffi -------- PS: das bin ich: 1. Erfahrungen mit Geldanlagen: 10 Jahre, haupts. Anleihen, Aktive Fonds, seit 2-3 Jahren Einzelktien. Manchmal Zertifikate zum Spaß. 2. Darstellung von bereits vorhandener Fondspositionen: siehe oben 3. Zeitliche Aufwandsbereitschaft für eure Fondsanlage: Relativ wenig. Momentan beschränke ich mich aufs Lesen von Nachrichten und Büchern. Intensiverer Beschäftigung mit meinen Geldanlagen alle 1-2 Monate für ein paar Tage. 4. Risikotyp/Risikobereitschaft/Umgang mit Verlusten Offenbar komme ich ganz gut mit temporären (das sind sie ja, gell!) Verlusten ganz gut klar. Ich hänge halt nicht jeden Tag am Aktienkurs. Optionale Angaben: 1. Alter - 28 2. Berufliche Situation - Doktorand 3. Sparerfreibetrag ausgeschöpft? Ja Über meine Fondsanlage 1. Anlagehorizont: das meiste für immer 2. Zweck der Anlage: reich sterben:o) 3. Einmalanlage und/oder Sparplan? Einmalanlage 4. Anlagekapital: Ausreichend. Gebühren auch bei kleinen Depotanteilen nicht so wichtig Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
bluechip3000 Dezember 19, 2008 Hallo teffi, jetzt weiß ich auch wieder, warum ich dazu absolut nix geschrieben habe: Weil mir dazu absolut nix eingefallen ist. Ich hab kein Interesse an Einzelaktien und kenn mich somit da nicht genügend aus, ich finde die Kombination aus beidem erstaunlich (warum überhaupt Aktien und ETFs, warum dann in einigen Regionen nur Aktien, es ist absolut nicht ersichtlich, wieviel Du innerhalb Deiner Positionen für was ausgeben möchtest, um wieviel es überhaupt geht (also. z.B. eine Antwort auf die Frage, ob eine 2,5%-Position sinnvoll ist) usw. usw. Und die Aussage, dass Dir EINFACHHEIT vor Genauigkeit geht, finde ich bei Deinem Portfolio ambitioniert... bluechip Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
teffi Dezember 20, 2008 · bearbeitet Dezember 20, 2008 von teffi Hallo bluechip, Danke für Deinen Beitrag. jetzt weiß ich auch wieder, warum ich dazu absolut nix geschrieben habe: Weil mir dazu absolut nix eingefallen ist. Ich hab kein Interesse an Einzelaktien und kenn mich somit da nicht genügend aus, ich finde die Kombination aus beidem erstaunlich (warum überhaupt Aktien und ETFs, warum dann in einigen Regionen nur Aktien, es ist absolut nicht ersichtlich, wieviel Du innerhalb Deiner Positionen für was ausgeben möchtest, um wieviel es überhaupt geht (also. z.B. eine Antwort auf die Frage, ob eine 2,5%-Position sinnvoll ist) usw. usw. Die Kombination rührt daher, dass es Märkte gibt, in denen ich nicht in der Lage bin, in Einzelaktien zu investieren, auf die ich aber nicht verzichten will (EM, small caps, Japan). Ansonsten bin ich mit den Einzelaktien zufrieden, und denke, dass man sie im Prinzip zusammengefasst wie einen ETF beurteilen kann. Habe versucht, deutlich zu machen, das kleine Portionen durchaus in Ordnung sind. Meine Schmerzgrenze pro Order wäre so etwa bei 2% des Depots (es sind insgesamt gute 200000 Euro). Und die Aussage, dass Dir EINFACHHEIT vor Genauigkeit geht, finde ich bei Deinem Portfolio ambitioniert... Naja, es geht da eher darum, dass ich nicht zich Käufe und Verkäufe ausführen will. Das Depot sieht kompliziert aus, das liegt aber im Wesentlichen daran, dass es über längere Zeit gewachsen ist. Mich stört nicht, dass es kompliziert aussieht; ich versuche aber, etwas "handelsträge" zu sein, so dass ich nicht für jede Kleinigkeit einen Fonds austausche oder die Allokation 100% passend haben muss, wenn ich so 1-2 Transaktionen sparen kann. Edit: damit will ich begründen, dass ich z.B. nicht die ETFs komplett durch x-tracker austausche. Wobei ich das noch mal durchrechnen muss. Verkauf und wiederanlage könnte sich durch die entstehenden Verluste eventuell steuerlich lohnen. Viele Grüße, teffi Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Grumel Dezember 20, 2008 Alles prima, außer dem hier: 3 % Rohstoffe (Zerti-Spielerei für den Spaß) Die Finanzkrise murkst Banken am laufenden Band ab. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
supertobs Dezember 20, 2008 50 % Aktien Europa Large (hauptsächlich Einzelaktien, v.a. BASF, BP, RWE, Münchner Rück, Allianz, Nestle, Total)2.5 % Aktien Europa Small (Eurostoxx Small Caps ETF) 27 % Aktien USA (hauptsächlich Einzelaktien, v.a. Pfizer, Johnson & Johnson, Microsoft, Coca Cola) 8.5 % Aktien Japan / Pazifik (Japan Topix ETF; dazu kommt noch ETF114 ComStage ETF MSCI Pacific TRN) 10 % Aktien EM (Lyxor Emerging Markets, dazu kommt noch AZUDBX1EM MSCI Emerging Markets TRN Index ETF) 3 % Rohstoffe (Zerti-Spielerei für den Spaß) Schönes Depot. Rohstoffe raus, Grumel hat wie immer recht... Wer in Einzelaktien investieren kann ist mit ETFs für den Small-Cap und den Exoten-Anteil genau richtig unterwegs. Vielleicht kannst Du Deine Auswahl an Einzelaktien mal vorstellen? Wir basteln an ETF-Replikationmethoden. Nach genauerem hinschauen würde ich sagen: Large Caps sind deterministisch auswählbär, für die große Menge an Small Caps braucht man einen ETF. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
harryguenter Dezember 20, 2008 Mhh, was ich noch nicht so ganz verstehe: Für die Entwickelten Märkte setzt Du auf Stockpicking, glaubst also besser als der Marktindex zu sein. Für die unterentwickelten Länder dagegen nimmst Du ETFs. Für mich wäre hier die näherliegende Folgerung auch dort auf aktive Fonds zu setzten. Denn wenn StockPicking eine Überrendite zum Markt erzeugt, dann am ehesten in den Nischenmärkten wie EM. Wenn ich's richtig sehe hast Du nichts zur Gesamtinvestmentsumme geschrieben. Bei der Zersplitterung im Depot hoffe ich dass sie wenigstens im 6stelligen Bereich liegt - Ansonsten wird zukünftiges Rebalancing weitgehend kostenintensiv / sinnlos. Läßt Du es aber aus (weil nur wenige hundert Eur als Rebalancing aufläuft) ist m.E. auch die jetzige Depotstruktur zu Feingranular. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
teffi Dezember 20, 2008 · bearbeitet Januar 7, 2009 von teffi Hallo, vielen Dank für die Kommentare. Sie haben mich bei mehreren Sachen zum nachdenken gebracht, das ist sehr wertvoll. Ich würde mich noch über Meinungen freuen, wie Ihr das Depot mit Small-Caps ETFs unterfüttern würdet. Die Finanzkrise murkst Banken am laufenden Band ab. Das stimmt natürlich, deshalb verbuche ich das ja auch als Spielerei. Dieser Posten ist auch keine Anlage für immer sondern eine Spekulation auf 2-3 Jahre. Es handelt sich um einen Call auf Brent, den ich gerade gekauft habe. Bei der Auswahl des Zertifikats habe ich in erster Linie auf die Wahrscheinlichkeit geachtet, dass die Bank das Ding auch zurückzahlt. Wenn nicht, dann hab ich halt Pech gehabt. Wer in Einzelaktien investieren kann ist mit ETFs für den Small-Cap und den Exoten-Anteil genau richtig unterwegs. Vielleicht kannst Du Deine Auswahl an Einzelaktien mal vorstellen? Wir basteln an ETF-Replikationmethoden. Nach genauerem hinschauen würde ich sagen: Large Caps sind deterministisch auswählbär, für die große Menge an Small Caps braucht man einen ETF. Ich denke das man Aktien aus allem Bereichen am besten selbst auswählen würde. Aber wenn man auch noch anderes zu tun hat und nicht viel Geld dafür ausgeben will, beschränkt man sich wohl am besten auf riesige oder lokale Unternehmen. Bei der Aktienauswahl habe ich nicht versucht, den Markt abzubilden; es handelt sich vielmehr um reines Stockpicking, fast ausschließlich nach Graham und ein bisschen Buffet, mit etwas abgespeckter Methodik. Wie mein Depot zustande gekommen ist könnt Ihr hier sehen, Übrigens auch, dass auch schon mal was in die Hose geht. Teilweise verbuche ich das als Lehrgeld, teilweise ist das wohl was, was nicht zu vermeiden ist und zum Geschäft gehört. Der Replikationsthread ist interessant, ich sehe mir das später mal genauer an. Übrigens ist es bei meinem Depot so, dass die gesamte TER (incl. Anleihen!) der letzten beiden Jahre (in denen es relativ viele, teilweise auch unnötige, Transaktionen gab) auf dem Niveau der TER günstiger ETFs liegt. Auf dauer (mit weniger Transaktionen) sind meine Einzelaktien also günstiger. Für die Entwickelten Märkte setzt Du auf Stockpicking, glaubst also besser als der Marktindex zu sein.Für die unterentwickelten Länder dagegen nimmst Du ETFs. Für mich wäre hier die näherliegende Folgerung auch dort auf aktive Fonds zu setzten. Denn wenn StockPicking eine Überrendite zum Markt erzeugt, dann am ehesten in den Nischenmärkten wie EM. Im letzten Satz gebe ich Dir recht. Aber ich glaube, dass es in Investmentfonds kein erfolgreiches Stockpicking geben kann. Das liegt hauptsächlich an diversen Zwängen, denen die Manager unterliegen. Man selbst ist viel freier und hat mehr Möglichkeiten, wenn man es denn aushält. Deshalb bin ich der Einzige, der in meinem Depot etwas selber macht. Dann weiß ich auch, was passiert. Alles, was ich nicht kontrollieren kann) oder will, soll passiv und günstig sein. Wenn ich's richtig sehe hast Du nichts zur Gesamtinvestmentsumme geschrieben. Bei der Zersplitterung im Depot hoffe ich dass sie wenigstens im 6stelligen Bereich liegt - Ansonsten wird zukünftiges Rebalancing weitgehend kostenintensiv / sinnlos. Läßt Du es aber aus (weil nur wenige hundert Eur als Rebalancing aufläuft) ist m.E. auch die jetzige Depotstruktur zu Feingranular. Teilweise ist es nur deshalb feingranular, weil ich 2x kaufen wollte und mich beim zweiten Kauf für ein anderes Produkt entschieden habe. Teilweise sind Positionen auch in den letzten Monaten deutlich geschrumpft:o). Bei der Ing-Diba gibt es eine Spanne für Transaktionsvolumen, innerhalb derer es fast egal ist, ob man einmal ganz oder zweimal halb kauft. Außerdem habe ich ja auch geschrieben, dass mein Rebalancing relativ grob aussehen wird, weil es um wirklich lange Zeiträume gehen wird. Zu kleine Transaktionen mache ich einfach nicht. Vielen Dank, teffi Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Günter Paul Dezember 20, 2008 Hallo Teffi, gutes Depot....erinnert mich ein wenig an meine Aufteilung,auch 40-45% sicher ,der Rest steckt in Aktien und in zwei Fonds.. Die Aktienaufteilung ...etwa 70 % Europäisch,davon ca 50 %Deutsche Firmen..dann etwa 30 % USA. Das Depot wurde über Jahre aufgebaut,ETF`S hab ich nicht,weil ich das zu wenig durchschaue,Aktien bedeuten für mich Investment und nicht kurzfristige Spekulation. Was ich vermeide,...dass ich Branchendoppelungen auftreten lasse,das irritiert mich an Deiner Aufteilung ein wenig,..also,wenn ich Allianz nehme,nehme ich nicht noch Münchener Rück..oder wenn ich BP nehme,dann nehme ich nicht noch Total.. ansonsten fällt mir nichts "negatives " auf. Gruß Günter Paul Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
teffi Dezember 20, 2008 ETF`S hab ich nicht,weil ich das zu wenig durchschaue,Aktien bedeuten für mich Investment und nicht kurzfristige Spekulation. Ich bin mir grad nicht sicher, ob die beiden Sätze zusammengehören. Wäre ganz witzig Was ich vermeide,...dass ich Branchendoppelungen auftreten lasse,das irritiert mich an Deiner Aufteilung ein wenig,..also,wenn ich Allianz nehme,nehme ich nicht noch Münchener Rück..oder wenn ich BP nehme,dann nehme ich nicht noch Total.. Habe mal die Sektorenaufteilung angehängt. Es kommt ja nicht drauf an, wie viele Aktien man aus einer Branche hat, sondern wie viel Geld drinsteckt. Gerade bei Allianz und Münchner Rück finde ich auch, dass es sich um komplett verschiedene Unternehmen handelt. Bei Total und BP gebe ich dir recht, das ist schon etwas klumpig. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
speedy_speed Dezember 20, 2008 · bearbeitet Dezember 20, 2008 von speedy_speed Hallo, ich bin mal so frei und gebe meinen Senf dazu. Ich finde dein Depot nicht sonderlich gelungen. Gern möchte ich dies kurz in Stichworten begründen. - selbst bei deiner hohen Anlagesumme sind es viel zu viele Einzelaktien, Fonds etc. (Übersicht unter https://www.wertpapier-forum.de/index.php?s...mp;#entry399452 ) Wenn ich richtig gezählt habe sind es insgesamt 25 Positionen. - du versuchst mit der Einzelaktienauswahl (welche Kriterien?) die Marktrendite zu übertreffen. Dies wird dir nach 10 Jahren mit einer Wahrscheinlichkeit von 95% nicht gelingen. Die restlichen 5% wären Glück. - viel zu hoher Verwaltungsaufwand für das Depot. Allein die vielen Briefe zur Einladung für die Hauptversammlung, Dividendenmitteilungen, Umtauschangebote für Aktien usw. dürften schon gewaltig sein. - insgesamt hohe Kostenbelastung für WP-Orders (später Nachkauf, Verkauf?) - ich bin mir sehr sicher das du in ein bis zwei Jahren einige Positionen verkauft haben wirst, da sich die Rendite nicht mit deiner Erwartung decken wird. ("Hin und Her macht Taschen leer") Von der steuerlichen Seite ab 2009 will ich da noch nicht mal sprechen. - zu viele BlueChips. Bist du der Meinung dass du solche Firmen besser einschätzen kannst als bspw. ein mittelständisches Unternehmen? Aber ich vermute du, hast einige BlueChips nur deshalb ausgewählt, da du der Meinung bist, dass sie aufgrund ihrer (vermeintlich) marktbeherrschenden Stellung ein solideres Investment sind. Eventuell kommt noch hinzu, dass du bestimmte Branchen gewählt hast, weil du Ihnen zukünftig bessere Ergebnisse (Wertentwicklung) unterstellt als dem Marktdurchschnitt. Das sieht man sehr schön an deinen ausgewählten Titeln der Versorger, Pharma und Finanzen. Bitte sei mir nicht böse. Aber irgendwie ist dein Depot nichts Halbes und nichts Ganzes. Viele Einzelaktien, ein paar ETFs um EM und small caps abzubilden, Umweltfonds und ein Rohstoffzertifikat. Du versuchst irgendwie alles abzudecken aber es ist meiner Meinung nach nicht stimmig. Teilweise mit einem Bruchteil von Prozenten; bspw. 0.53% Royal Bank of Scotland, 0.36% Uni EuroStoxx 50. Gelungen finde ich die Diversifikation über mehrere Assetklassen und die Vermeidung von Home Bias. Eine simple Frage zum Schluss. Hättest du dir - angenommen es gebe keine Finanzkrise - jemals eine GM oder Hypo Real Estate ins Depot gelegt? Gruß Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
teffi Dezember 20, 2008 Hallo speedy_speed! - selbst bei deiner Anlagesumme sind es viel zu viele Einzelaktien, Fonds etc. (Übersicht unter https://www.wertpapier-forum.de/index.php?s...mp;#entry399452 ) Wenn ich richtig gezählt habe sind es insgesamt 25 Positionen. Ich weiß es ehrlich gesagt selber nicht so genau . Warum manche ETFs "doppelt" sind habe ich ja erklärt, und ich sehe kein Problem damit. - du versuchst mit der Einzelaktienauswahl (welche Kriterien?) die Marktrendite zu übertreffen. Dies wird dir nach 10 Jahren mit einer Wahrscheinlichkeit von 95% nicht gelingen. Die restlichen 5% wären Glück. Wenn das so ist, dann ist ja die Wahrscheinlichkeit, dass ich schlechter als der Markt sein werde, auch nicht so groß. Damit bin ich zufrieden. Ich halte mich bei der Unternehmensauswahl an fundamentale Kriterien (ich halte mich aber dummerweise nicht immer dran, siehe GM). Daraus resultiert unter anderem, dass ich nicht alle Branchen abdecke. Aber wie gesagt, ich will ja den Markt überhaupt nicht abbilden. - viel zu hoher Verwaltungsaufwand für das Depot. Allein die vielen Briefe zur Einladung für die Hauptversammlung, Umtauschangebote für junge Aktien usw. dürften schon gewaltig sein. Naja. Ich gucke das alles ab und zu mal durch und schmeiße das meiste davon weg. Dauert fünf Minuten pro Monat. Hin und wieder gehe ich zu einer HV, wenn sie in einer schönen Stadt ist und ich Zeit habe. Viel zu selten eigentlich. - insgesamt hohe Kostenbelastung für WP-Orders (später Nachkauf, Verkauf?) Nö, wie schon geschrieben hatte ich in den letzten Jahren eine TER von um die 0.2%, wobei das auch noch ein paar Kreditkartengebühren mit einschließt. Und in den letzten beiden Jahren hatte ich ein weit überdruchschnittliches Transaktionsaufkommen. Übrigens sind die Kosten für einen ETF-Kauf gerne mal höher als für den einer Aktie. Und ETFs muss man auch Nach- oder Verkaufen (wahrscheinlich viel häufiger, weil man ja rebalancen muss/darf/will). - ich bin mir sehr sicher das du in ein bis zwei Jahren einige Positionen verkauft haben wirst, da sich die Rendite nicht mit deiner Erwartung decken wird. Das glaube ich nicht. Bei mir besteht eher die Gefahr, dass ich einige Positionen nicht verkauft haben werde, obwohl sie Sch****** sind. Siehe unten. - zu viele BlueChips. Bist du der Meinung dass du solche Firmen besser einschätzen kannst als bspw. ein mittelständisches Unternehmen? Aber ich vermute du hast BlueChips nur deshalb ausgewählt, da du der Meinung bist, dass sie aufgrund ihrer marktbeherrschenden Stellung ein solideres Investment sind. Eventuell kommt noch hinzu, dass du bestimmte Branchen gewählt hast, weil du Ihnen zukünftig bessere Ergebnisse (Wertentwicklung) unterstellt als dem Marktdurchschnitt. Das sieht man sehr schön an deinen ausgewählten Titeln der Versorger, Pharma und Finanzen. Blue Chips sind meistens alte Unternehmen. Blue Chips sind marktbeherrschend. Blue Chips machen aus sch***** Gold (siehe MSFT). Über Blue Chips weiß ich mehr. Waruzm sollte ich andere Aktien auswählen? Bitte sei mir nicht böse. Aber irgendwie ist der ist dein Depot nichts halbes und nichts ganzes. Viele Einzelaktien, ein paar ETFs um EM und small caps abzubilden, Branchenfonds für Umwelttechnik und ein Rohstoffzertifikat. Du versuchst irgendwie alles abzudecken (teilweise mit einem Bruchteil von Prozenten; bspw. 0.53% Royal Bank of Scotland, 0.36% Uni EuroStoxx 50) aber es ist meiner Meinung nach nicht stimmig. Die Prozentbruchteile der Aktien kannst Du mir nicht vorwerfen, das war der Markt B). Ich verspüre zur Zeit kein Verlangen, HRX nachzukaufen. Einen Verkauf ist es schon kaum noch wert. Mit den aktiven Fonds triffst Du so etwas wie einen wunden Punkt. Die habe ich schon 5 (Umwelttechnik) bzw. 10 (Eurostoxx, kurz vorm Platzen der 2000er-Blase gekauft) Jahre, damals waren das noch jeweils über 20% des Depots. Mein Verstand sagt mir, dass die durch die Gebühren eigentlich nur Geld fressen. Deshalb habe ich den Eurostoxx50 schon zum Verkauf gestellt (vielleicht ist er schon raus, kann gut sein). Der Umweltfonds, naja. Warum ich an dem noch hänge weiß ich auch nicht. Der lief halt ganz gut, und eigentlich wollte ich Ihn Anfang des Jahres verkaufen. Und jetzt trauere ich wahrscheinlich (auch wenn der insgesamt wohl immer noch bei mehr als +5% pro Jahr ist). Gut dass Du den angesprochen hast, vielleicht war das der Tritt in den Hintern, der mich dazu bringt, den auch endlich loszuwerden (habe ich im Depotthread ja schon ewig angekündigt). Eine simple Frage zum Schluss. Hättest du dir - angenommen es gebe keine Finanzkrise - jemals eine GM oder Hypo Real Estate ins Depot gelegt? Ja, und der Konjunktiv ist gar nicht nötig. Es war vorher. Man lernt dann doch seine Grenzen in Sachen Bilanzanalyse kennen. :- Vielen Dank, teffi Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Grumel Dezember 20, 2008 Arg wo ist der Umweltfonds. Hab ich übersehen. Katastrophe. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Günter Paul Dezember 20, 2008 · bearbeitet Dezember 20, 2008 von Günter Paul Interessante These...aber ich würde keinesfalls die Auswahl von Aktien von dem daraus resultierenden Arbeitsaufwand in der Bearbeitung des Depots abhängig machen.. Depotkosten werden nach meinem Kenntnisstand jedenfalls bei meiner Bank abhängig gemacht von der Höhe der Einlagen und von der Anzahl der Werte ,wobei die Höhe der Einlagen gravierend ist und die Anzahl weniger gewichtet. In meinem Depot befinden sich insgesamt 25 Aktienpositionen,in der Tat entsteht reger Postablauf durch Dividendenbescheinigungen,vor allem bei USA Einlagen,da hier vierteljährlich gezahlt wird und auch durch die von Dir angeführten Gegebenheiten,aber um nicht jedesmal durchgerüttelt zu werden,denke ich braucht man diese Anzahl,ansonsten stelle ich mir Diversifizierung in diesem Bereich sehr schwierig vor. Insofern sehe ich bei teffi nicht zuviele Aktien davon allerdings auch zu viele nicht Blue Chips.obwohl das Einbringen solcher Positionen auch eine Frage des Alters sein kann,hab ich auch z.T.gemacht mit offen gestanden schlechten Erfahrungen...ich vermisse Siemens,Bayer,Eon oder im USA Bereich Boeing,Wal Mart oder Generel Electric auch sollte m.E. in so einem Depot ein Biotech-Anteil vorhanden sein oder hab ich das jetzt übersehen ? Gruß Günter Paul Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
teffi Dezember 20, 2008 Arg wo ist der Umweltfonds. Hab ich übersehen. Katastrophe. Der ist so klein, der ist fast nicht da. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Grumel Dezember 20, 2008 · bearbeitet Dezember 20, 2008 von Grumel Depotkosten werden nach meinem Kenntnisstand jedenfalls bei meiner Bank abhängig gemacht von der Höhe der Einlagen und von der Anzahl der Werte ,wobei die Höhe der Einlagen gravierend ist und die Anzahl weniger gewichtet. Jede vernünftige Bank hat keinerlei laufende Depotkosten. Das ist nur bei einigen Abzockfilialbanken der Fall. auch sollte m.E. in so einem Depot ein Biotech-Anteil vorhanden sein oder hab ich das jetzt übersehen ? Solche unwichtigen Nischen haben höchstens in Millionärsdepots platz wenn man mit Einzelaktien arbeitet. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
teffi Dezember 20, 2008 Hallo Günter Paul, Depotkosten werden nach meinem Kenntnisstand jedenfalls bei meiner Bank abhängig gemacht von der Höhe der Einlagen und von der Anzahl der Werte ,wobei die Höhe der Einlagen gravierend ist und die Anzahl weniger gewichtet. Also Depotgebühren zahle ich für keins meiner Depots. Bei der Citibank zahle ich 9.99 für jede durchgeführte Transaktion, Limitänderungen sind für umme. Weil die Citibank keine ETFs hat habe ich die bei der Diba, leider sind die Transaktionen da vom Volumen abhängig. Für die Immofonds zahle ich wieder woanders überhaupt nix. In meinem Depot befinden sich insgesamt 25 Aktienpositionen,in der Tat entsteht reger Postablauf durch Dividendenbescheinigungen,vor allem bei USA Einlagen,da hier vierteljährlich gezahlt wird und auch durch die von Dir angeführten Gegebenheiten,aber um nicht jedesmal durchgerüttelt zu werden,denke ich braucht man diese Anzahl,ansonsten stelle ich mir Diversifizierung in diesem Bereich sehr schwierig vor. Also ich freue mich ja sogar über die Dividendenbescheinigungen. Insofern sehe ich bei teffi nicht zuviele Aktien davon allerdings auch zu viele Blue Chips.obwohl das Einbringen solcher Positionen auch eine Frage des Alters sein kann,hab ich auch z.T.gemacht mit offen gestanden schlechten Erfahrungen...ich vermisse Siemens,Bayer,Eon oder im USA Bereich Boeing,Wal Mart oder Generel Electric auch sollte m.E. in so einem Depot ein Biotech-Anteil vorhanden sein oder hab ich das jetzt übersehen ? Naja, man könnte JnJ als Biotech ansehen:o). Nee, mal im Ernst, ich kann mir nicht vorstellen dass man mit Biotech auf Dauer Geld verdienen kann. Das klingt einfach immer viel besser als es ist. General Electric fand ich auch mal interessant, aber ich Blick bei dem Laden nicht durch. Vielleicht wären die ohne Finanzsparte interessanter. Boing: Kaufe nichts was Räder hat. Hätte auch für GM gelten sollen. Bayer und Eon: habe mich für BASF und RWE entschieden. Wal Mart könnte interessant sein, war aber zu teuer als ich das letzte mal hingesehen habe (genau wie Metro). Vielleicht irgendwann mal, wenn ich mehr Zeit habe und flüssiger bin. Viele Grüße, teffi Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Günter Paul Dezember 20, 2008 Hat mit Millionen nichts zu tun,sondern eben auch mit diversifizieren,Biotech-Aktien haben bei der Finanzkrise am wenigsten an Wert verloren... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Grumel Dezember 20, 2008 Hat mit Millionen nichts zu tun,sondern eben auch mit diversifizieren,Biotech-Aktien haben bei der Finanzkrise am wenigsten an Wert verloren... Und? Das hat keinerlei relevanz für die zukünftige Entwicklung. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Günter Paul Dezember 20, 2008 Und? Das hat keinerlei relevanz für die zukünftige Entwicklung. Na ja ein wenig schon...die müssen nicht mehr von ganz unten kommen.. Du weißt ja,alles was 50 % verloren hat,muss 100 % zulegen,um da anzukommen,wo es vorher war :- Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Grumel Dezember 20, 2008 Teffi, pass auf. Das komplizierte Depot muß zur Unterhaltung reichen. Wenn du noch Aktien beurteilst nach ihren Zukunftsaussichten ist hektisches Kaufen und Verkaufen der nächste sehr nahe, teuere Schritt. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
teffi Dezember 20, 2008 · bearbeitet Dezember 20, 2008 von teffi Teffi, pass auf. Das komplizierte Depot muß zur Unterhaltung reichen. Wenn du noch Aktien beurteilst nach ihren Zukunftsaussichten ist hektisches Kaufen und Verkaufen der nächste sehr nahe, teuere Schritt. Ich weiß um die Gefahr, deshalb brauche ich die 2-3% zum Spielen. Zur Zeit stecken die in nem Ölzerti. Der Rest ist für die Ewigkeit. Aber ich glaub Du meinst eigentlich Günter.. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Günter Paul Dezember 21, 2008 Kann ich mir nicht vorstellen.... ich habe ,wie hier schon an anderer Stelle erwähnt ,überhaupt keine Absicht,noch großartig dazuzukaufen,und schon garnicht hektisch,Aktien sind von der neuen Besteuerung am nachhaltigsten von allen Anlageformen betroffen und bei den in Deutschland geltenden Freibeträgen grenzt das m.E.schon an Diebstahl! Frankreich hat soweit ich weiß einen Freibetrag von 20000 Euro pro Jahr,bei uns mal gerade 801,- Euro. Also ich habe vor Jahren Aktien binnen Jahresfrist mit Verlust verkauft,seitdem schleppe ich diesen Verlustvortrag mit mir herum,könnte sein,dass ich den in Verbindung mit Neu-und Verkauf irgendwann in Anspruch nehme um damit gegenzurechnen... Aber grundsätzlich werde ich nichts ändern,weil ich langfristig orientiert investiert bin... außer diesem Verlustverkauf-war übrigens Brokat- habe ich noch nie Aktien mit Verlust verkauft..sehr wohl stecken die z.T.mit Verlust im Depot aber wie heißt es so schön,Verluste entstehen erst,wenn man sie realisiert. Gruß Günter Paul Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag