hansi01 Dezember 7, 2008 Hallo, wie so oft, kommen einem kurz vor Ende eines Jahres viele Fragen bezüglich der Finanzen in den Kopf. So auch bei mir/uns, gibt es einiges was ungeklärt ist. Ich fange am besten mal an und würde mir wünschen, einige klärende Infos von den Spezialisten zu erhalten, um für die Zukunft besser informiert zu sein. Denn bisher ist dies nicht der Fall. 1. Unsere Zinseinnahmen, ich bin angestellt und meine Frau hat eine kleine Massagepraxis belaufen sich auf ca. 3500-5.000 Euro. Bisher hatten wir dies nicht in der Einkommensteuer angegeben und unser Steuerberater weiß, nach unserem Gefühl, auch nicht so recht was wir nun tun sollen. Alles für die vergangenen Jahren angeben oder ... Könnte uns hier jemand einige grundlegenden Informationen mitteilen, wie wir uns nun verhalten sollen oder was zutun ist bzw. was passieren kann. 2. Ich habe in einer Zeitschrift gelesen, das man sich irgendwelche Stückzinsen kaufen kann und damit die zu hohen Zinseinnahmen mit diesen verrechnen kann. Ist zwar sehr laienhaft ausgedrückt, aber ihr könnt damit sicherlich mehr anfangen. Diese soll man dann im neuen Jahr wieder verkaufen Wäre dies eine Möglichkeit, um zumindest die Zinseinnahmen für 2008 niedriger zu halten? Gibt es andere Möglichkeiten dazu? 3. Wir haben 3 Kinder und ich möchte Ihnen gerne etwas Geld übertragen, um damit die hohen Zinseinnahen besser verteilen zu können. Diese können doch Zinseinnahmen von ca. 4000 haben, ohne dafür Steuern zu zahlen. Ich habe auf diversen Seiten gesehne, das es spezielle Junior-Depot gibt, wo man entweder monatlich oder Einmalzahlung für die Kids vornehmen kann. Hat jemand Erfahrungen damit und ist/wäre dies der richtige Weg? Unsere Vorsorge besteht in einer Pensionskasse meines Arbeitgebers und einer Rürup-Rente meiner Frau. Ob Riester-Rente für uns das richtige wäre, steht seit langem auf der Liste, aber wir kommen zu keiner richtigen Entscheidung. In der Finanztest sind einige Sparkassen ( Günsburg) sowie die Kreissparkasse Kaiserslautern als Banksparpläne sehr empfehlenswert genannt worden. Bei uns gibt es noch eine ruhende LV mit ca. 15.000 ( steht schon seit 8 Jahren und läuft seit 1992) einzuplanen, da dort keine gute Verzinsung ist. Wir würden uns wünschen, wenn wir hier einige gute Infos und Tipps erhalten, die uns einer Entscheidung näher bringen bzw. für dieses Jahr noch helfen können. PS: ich bin 45 und meine Gattin 39 Grüße Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
tom1978 Dezember 8, 2008 1. Unsere Zinseinnahmen, ich bin angestellt und meine Frau hat eine kleine Massagepraxis belaufen sich auf ca. 3500-5.000 Euro. Bisher hatten wir dies nicht in der Einkommensteuer angegeben und unser Steuerberater weiß, nach unserem Gefühl, auch nicht so recht was wir nun tun sollen. Alles für die vergangenen Jahren angeben oder ... http://de.wikipedia.org/wiki/Steuerhinterziehung#Charakter - Selbstanzeige, Nachzahlen, fertig. Über Zumwinkel regen sich alle auf, aber wenn's um das eigene Geld geht... 3. Wir haben 3 Kinder und ich möchte Ihnen gerne etwas Geld übertragen, um damit die hohen Zinseinnahen besser verteilen zu können. Wenn Ihr das Geld an die Kinder übertragt, gehört es denen, und Ihr dürft es nicht wieder für Eure Zwecke verwenden. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Sapine Dezember 8, 2008 Dein Steuerberater muss wissen, wie in diesem Fall vorzugehen ist. Hast Du seine Antwort nicht hören wollen? Das Wort Selbstanzeige ist überflüssig meines Wissens, aber alles andere als eine Nachdeklaration beim Finanzamt dürfte auf (gelinde ausgedrückt) Steuerverkürzung hinaus laufen, wobei dies meine laienhafte Einschätzung der Situation ist, Erfahrung habe ich mit so etwas zum Glück nicht. Was die Stückzinsen angeht, ja damit kann man den Freibetrag für das laufende Jahr quasi erhöhen. Dies ist interessant, wenn man in den Folgejahren mit der Abgeltungssteuer niedrigere Steuern zahlen muss als im laufenden Jahr. D.h. damit könnte man für 2008 höhere Zinseinnahmen mit den entsprechenden Stückzinsen verrechnen über die Steuererklärung. Zur Erklärung --> Stückzinstopf Das funktioniert 2008 letztmalig, mit der Abgeltungssteuer gibt es diese Möglichkeit nicht mehr. Schenkung an Kinder -> da empfehle ich mal die Suchfunktion. Es gibt einiges was zu beachten, um sich nicht selbst ein Bein zu stellen. Das wichtigste: Geschenkt ist geschenkt, alles andere kommt ungut an bei einer evtl. Prüfung. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
harryguenter Dezember 8, 2008 1. Unsere Zinseinnahmen, ich bin angestellt und meine Frau hat eine kleine Massagepraxis belaufen sich auf ca. 3500-5.000 Euro. Bisher hatten wir dies nicht in der Einkommensteuer angegeben und unser Steuerberater weiß, nach unserem Gefühl, auch nicht so recht was wir nun tun sollen. Alles für die vergangenen Jahren angeben oder ... Da muß ich mich Tom anschließen. Du solltest nicht mehr über "die da oben" schimpfen denn Du gehörst offenbar dazu. Wenn Du steuerehrlich werden willst dann hilft Dir die Selbstanzeige. 2. Ich habe in einer Zeitschrift gelesen, das man sich irgendwelche Stückzinsen kaufen kann und damit die zu hohen Zinseinnahmen mit diesen verrechnen kann. Ist zwar sehr laienhaft ausgedrückt, aber ihr könnt damit sicherlich mehr anfangen. Diese soll man dann im neuen Jahr wieder verkaufen Man kann damit nur eine Verschiebung des Zeitpunktes der Zinseinkünfte bewirken. Man kaufe Anleihen deren Zinstermin im Januar liegt. Dafür bezahlst Du jetzt dem Vorbesitzer die aufgelaufenen Zinsen (Stückzinsen) von Januar 2008 bis heute. Diese gezahlten Stückzinsen darfst Du mit Deinen Zinseinkünften gegenrechnen. Im Januar erhälst Du dafür aber den kompletten Zinseertrag der Anleihe ausbezahlt (Januar 2008 - Jan- 2009). Der Tip wird verbreitet, da man im Januar 2009 "nur" die Abgeltungssteuer (max. ca. 28% inkl. Kirchensteuer) auf die Erträge bezahlt - dieses Jahr hingegen noch den persönlichen Steuersatz (bis zu 42%). Wäre dies eine Möglichkeit, um zumindest die Zinseinnahmen für 2008 niedriger zu halten?Gibt es andere Möglichkeiten dazu? 1. Ja und 2. fällt mir keine ein. 3. Wir haben 3 Kinder und ich möchte Ihnen gerne etwas Geld übertragen, um damit die hohen Zinseinnahen besser verteilen zu können. Diese können doch Zinseinnahmen von ca. 4000 haben, ohne dafür Steuern zu zahlen. Ich habe auf diversen Seiten gesehne, das es spezielle Junior-Depot gibt, wo man entweder monatlich oder Einmalzahlung für die Kids vornehmen kann. Ja das ist so ähnlich. Einkünfte sind sogar bis etwa 7000 EUR steuerfrei, allerdings muß das Kind sich ab etwa 4000 EUR selbst krankenversichern (ca. 100 EUR / Monat). Da Du den Freibetrag ausschöpfst gibt es 2 Möglichkeiten: 1. Du besorgst Dir beim Finanzamt eine sogenannte Nichtveranlagungsbescheinigung für Deine Kinder und legst diese der Bank vor. 2. Du zahlst erstmal die Steuerun und holst diese über eine Steuererklärung zurück. Bevor ich allerdings größere Summen schenke und NVA's beantrage würde ich erstmal meine eigenen Kapitaleinkünfte regeln. Ansonsten solltest Du das tatsächlich als unumkehrbare Schenkung betrachtet - ansonsten fällt es unter die Kategorie "Gestaltungsmißbrauch". Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag