reko September 17, 2023 · bearbeitet September 17, 2023 von reko Die Landesregierung von Baden-Württemberg hat sich mit 118 Verteilnetzbetreibern, Bundesnetzagentur und Wissenschaftlern zu einem Ausbaugipfel getroffen. 2023/09/15 Einigung auf schnelleren Netzausbau: Milliardenkosten Zitat Die Kosten für den Netzausbau im Südwesten belaufen sich laut einer neuen Studie des Beratungsunternehmens ef.Ruhr auf Dutzende Milliarden Euro. Allein in den Nieder- und Mittelspannungsnetzen seien bis 2045 Investitionen von mindestens 25 Milliarden Euro notwendig, sagte Christian Wagner von ef.Ruhr bei der Vorstellung der Untersuchung im Rahmen des Ausbaugipfels. Das Unternehmen berät unter anderem Netzbetreiber, Energieversorger und die Politik. Bei der Summe handelt es sich nach Angaben Wagners aber lediglich um einen theoretischen Minimalwert. In der Praxis dürfte die benötigte Summe unter anderem wegen der Methodik der Studie deutlich höher liegen. Realistisch seien Kosten von voraussichtlich 50 Milliarden Euro. Berücksichtige man dann noch die Inflation, lande man für die Nieder- und Mittelspannungsnetze bei etwa 70 Milliarden. «Das ist das, was auf Baden-Württemberg zukommen wird», sagte Wagner. Hinzu kommen demnach noch die Investitionen in die Hochspannungsnetze. Der Südkurier titelt dazu (Paywall) "Betreiber mit Stromnetzausbau überfordert: Sollen Bürger ihn über die Strompreise mitfinanzieren?". Wer denn sonst? Die Betreiber verteilen keine Geschenke. Es bleibt nur die Wahl über den Strompreis oder über die Steuern. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
krett September 17, 2023 Das die Netzentgelte (in absoluten zahlen) weiter steigen werden ist absehbar. Ebenfalls absehbar ist aber das der Strombedarf steigen wird (eAutos, Wärmepumpen...). Bei mehr Stromverbrauch bei gleichbleibenden Netzentgelten (auf die einzelne kWh gerechnet) stellt sich mir die Frage: Werden die spezifischen Netzentgelte überhaupt weiter stark steigen müssen in Zukunft? Wenn sich unser Stromverbauch in den nächsten 20 Jahren verdoppelt, verdoppeln sich ja "automatisch" auch die eigenommenen Netzentgelte, ohne das Strom teurer wird. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Gast240102 September 17, 2023 · bearbeitet September 18, 2023 von fintech Am 6.7.2023 um 13:29 von fancY: Weniger, aber sauberer - Die verblüffende deutsche Strombilanz nach dem Atomausstieg "In der Nacht vom 30. Juni auf den 1. Juli verlor Deutschland die Kapazitäten eines ganzen Atomkraftwerks, ohne es zu merken. Pünktlich um Mitternacht erloschen die Marktgenehmigungen fünf großer Braunkohle-Kraftwerksblöcke, die zusammen insgesamt über eine Leistung von 1886 Megawatt verfügten." "Die benötigte Leistung, die Deutschland braucht, um sicher über die Runden zu kommen, liegt je nach Tages- und Nachtzeit zwischen 40 und 65 Gigawatt. Alleine die sogenannte „gesicherte Kraftwerksleistung“, also die Summe der Stromerzeugung ohne die fluktuierenden erneuerbaren Quellen, liegt bei 90 Gigawatt." "Aber warum importieren wir dann massenhaft Atomstrom aus Frankreich? Wenn es billiger ist, den Strom im Ausland einzukaufen als die heimischen Kraftwerke anzuwerfen, dann kaufen die Akteure auf dem deutschen Markt eben den Importstrom. Im Sommer ist zum Beispiel der französische Atomstrom günstig, weil sich Kernkraftwerke nur schwer drosseln lassen und somit gewissermaßen „zu viel“ Strom produzieren. Die Konsequenz sind Dumping-Preise, mit denen ein deutsches Kohlekraftwerk nicht mehr mithalten kann. Das ist billiger für die Verbraucher - und besser fürs Klima." "Ist der deutsche Strommix schmutziger geworden seit dem Atomausstieg? Tatsächlich nein. In den Monaten Mai und Juni wurde in Deutschland so wenig Strom aus fossilen Quellen erzeugt wie seit Jahren nicht - nur im Frühjahr 2020, als Deutschland im Corona-Lockdown war, wurde weniger produziert." ...ja wir kaufen nun Strom aus dem Ausland, aber es ist schweineteuer und das Verhältnis von teurem Strom, den wir Importieren und verteuerbarem (nur in Dtl. über das EEG) Ramschstrom, den wir exportieren wird immer schlechter. Der Strom ist im Ausland billiger, weil wir keinen günstigen Atomstrom mehr haben, sondern nur teuren Fossilstrom als Alternative hätten. In Deinem Artikel klingt es fast positiv und ja mit Geld kann man sich auf der Welt alles kaufen! Kostet halt, wenn man die günstigsten Kraftwerke abschaltet! Bezieht man die Kostenexplosion mit ein, ist die Entwicklung einfach nur desaströs und das auf alle Ebenen: In 2022 und 2021 war das Verhältnis von Importpreis und Exportpreis noch deutlich besser und wir hatten ca. 2 Mrd. EUR Exportüberschüsse und die kritische Jahreszeit mit eher weniger Export im Winter kommt erst noch! Bin mal gespannt wieviel der KKW Ausstieg allein bis Jahresende kostet. Auf jedenfall kostet der Atomausstieg schon nach einem halben Jahr über 2 Mrd. EUR! Wir importieren Strom im Mittel zu 101 EUR pro MWh, den wir mit AKWs bis April noch für 10 -20 EUR pro MWh erzeugt haben und teilweise lukrativ verkauft haben. Wir haben also eine Verteuerung um den Faktor 5-10. Die Mrd. EUR, wenn wir nun Strom importieren zu 101 pro MWh im Mittel und wir hätten die Mrd. EUR entweder in den weiteren Ausbau der erneuerbaren Energien stecken können oder wir müssten beim Industriestrompreis (m.E. wird er kommen) in Zukunft weniger subventionieren. Wie man es dreht und wendet, der KKW Ausstieg ist schon jetzt ein Mrd. EUR teures finanzielles Desaster für den Stromkunden / Steuerzahler. Das EEG Konto schmilzt derweil auch wie das Eis in der Sonne, weil sich der Ramschstrom nicht auskömmlich verkaufen lässt. Wenn es so weiter geht, werden wir in 6 Monaten wieder 1 bis 2 Mrd. EUR pro Monat für die Verteuerbaren an Steuergeldern zahlen. Erinnert sich noch jemand an das Märchen vom Kernstrom, der die Netze verstopft ? Jetzt sind die KKWs abgeschaltet und trotzdem will keiner den verteuerbaren Ramschstrom und das EEG-Konto leert sich rasend schnell. Hm? https://www.pv-magazine.de/2023/08/11/ueberschuss-auf-eeg-konto-sinkt-unter-10-milliarden-euro/#:~:text=Knapp 1%2C9 Milliarden Euro,die die Börsenstrompreise deutlich senkte.&text=Der Überschuss auf dem EEG-Konto nimmt aktuell monatlich ab. Momentan kann also jeder die Lage der Energiewirtschaft sehen wie er will (auch gerne positiv). Was unbestreitbar bleibt: Es war teuer, ist bisher immer teuer geworden als versprochen und wird noch um längen teurer als man heute denkt. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Gast240102 September 18, 2023 vor 10 Stunden von krett: Das die Netzentgelte (in absoluten zahlen) weiter steigen werden ist absehbar. Ebenfalls absehbar ist aber das der Strombedarf steigen wird (eAutos, Wärmepumpen...). Bei mehr Stromverbrauch bei gleichbleibenden Netzentgelten (auf die einzelne kWh gerechnet) stellt sich mir die Frage: Werden die spezifischen Netzentgelte überhaupt weiter stark steigen müssen in Zukunft? Wenn sich unser Stromverbauch in den nächsten 20 Jahren verdoppelt, verdoppeln sich ja "automatisch" auch die eigenommenen Netzentgelte, ohne das Strom teurer wird. Das ist ein guter, spannender Punkt. Es wäre interessant zu wissen, was das bisherige Netz oder z.B. das Netz in Frankreich kostet oder gekostet hat.. Evtl. hat hier jemand im Forum zahlen. Wenn man Glück hat, würden die Netzentgelte dann nicht steigen, wobei die bisherigen Erfahrungen seit 1998 eher lehren, dass es anders kommt, aber grundsätzlich könnte das eine Entlastung bringen. Ein anderes spannendes Thema in der Energiewirtschaft ist der Umgang mit stillgelegten KKWs: Wie gehen wir mit KKWs um? Kluge Staaten wie die USA verfallen nicht in einen Zerstörungswahn, sondern halten ihre KKWs als Reserve in takt. Ein KKW soll nun nach über 50 Jahren wieder aktiviert werden. Hätten wir das so gemacht, könnten wir heute reaktivieren und wären wir mit unseren über 20 KKW in 3-5 Jahren CO2 frei im Zusammenspiel mit den Verteuerbaren, aber immerhin auch CO2 freien Energien. https://www.merkur.de/wirtschaft/deutschland-moeglich-atomausstieg-usa-reanimieren-atomkraftwerk-auch-comeback-in-zr-92520161.html Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
slowandsteady September 18, 2023 · bearbeitet September 18, 2023 von slowandsteady vor 10 Stunden von fintech: Erinnert sich noch jemand an das Märchen vom Kernstrom, der die Netze verstopft ? Jetzt sind die KKWs abgeschaltet und trotzdem will keiner den verteuerbaren Ramschstrom und das EEG-Konto leert sich rasend schnell. Hm? Zitat In den ersten drei Monaten 2023 hat Deutschland der Bundesnetzagentur zufolge mehr Strom an die Nachbarn geliefert als importiert. Im Januar lag der Saldo bei einem Export-Überschuss von 4,0 TWh, im Februar bei 2,8 und im März bei 2,1. Seitdem überwiegt aber der Import: Im April wurden demnach 0,4 TWh mehr Strom ein- als ausgeführt, im Mai 3,5 und im Juni 4,0. Wir haben im Winter EXPORTIERT und im Sommer IMPORTIERT. Komisch, dabei scheint die Sonne doch gar nicht im Winter, eigentlich hätten wir ja einen Blackout haben müssen im Winter vor 10 Stunden von fintech: Das EEG Konto schmilzt derweil auch wie das Eis in der Sonne, weil sich der Ramschstrom nicht auskömmlich verkaufen lässt. Wenn es so weiter geht, werden wir in 6 Monaten wieder 1 bis 2 Mrd. EUR pro Monat für die Verteuerbaren an Steuergeldern zahlen. Unten der historische Zubau von PV. Bis 2008 gab es noch 50ct/kWh, 2013 aber schon nur noch 15ct/kWh. Die nächsten Jahre wird extrem viel alte Förderung wegfallen und die EEG-Umlage sinken. Zudem wurde Atomkraft und unwirtschaftliche Kohle jahrelang durch Subventionen im 3stelligen Milliardenbereich gefördert, EEG haben die Privathaushalte (und kleinen Betriebe) bisher komplett bezahlt. Ich bin auch nicht gegen Atomkraft, aber wir haben nun mal keine Lösung für Atommüll. Was wäre, wenn die Germanen uns Atommüll hinterlassen hätten? Glaubst du wirklich, der deutsche Staat (der nichtmal 100 Jahre ohne Krieg geschafft hat bisher) schafft es, den für 100.000 Jahre sicher zu lagern? Wie lang hat "Asse" nochmal gehalten? Wie viele Jahre EEG-Umlage wird Asse kosten? Zudem senkt die EEG-Umlage auch den Börsenpreis - es gibt jetzt Stunden mit Börsenpreis von 0ct/kWh, die es ohne Erneuerbare wohl sonst kaum geben würde weil Brennstoff bzw. fossile Energie auch bei AKWs kostet. Also gilt nicht "EEG-Umlage verteuert den Strom" sondern "es ist kompliziert". Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
adzZzyYy September 18, 2023 vor 12 Stunden von krett: Das die Netzentgelte (in absoluten zahlen) weiter steigen werden ist absehbar. Ebenfalls absehbar ist aber das der Strombedarf steigen wird (eAutos, Wärmepumpen...). Bei mehr Stromverbrauch bei gleichbleibenden Netzentgelten (auf die einzelne kWh gerechnet) stellt sich mir die Frage: Werden die spezifischen Netzentgelte überhaupt weiter stark steigen müssen in Zukunft? Wenn sich unser Stromverbauch in den nächsten 20 Jahren verdoppelt, verdoppeln sich ja "automatisch" auch die eigenommenen Netzentgelte, ohne das Strom teurer wird. Netze werden nach Leistung (MW) gebaut, aber nach Arbeit (MWh) bezahlt. Ob Netzentgelte (je MWh) steigen hängt also u.a. davon ab wie gleichmäßig sie genutzt werden. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
krett September 18, 2023 Gerade eben von adzZzyYy: Netze werden nach Leistung (MW) gebaut, aber nach Arbeit (MWh) bezahlt. Ob Netzentgelte (je MWh) steigen hängt also u.a. davon ab wie gleichmäßig sie genutzt werden. Ja, das dürfte auf jeden Fall teil der Kalkulation sein und es kommen ja noch mehr Aspekte dazu. Z.B. Redispatchkosten. Auch gibt es ja verschiedene Netzebenen mit verschiedenen Kostenstrukturen. Was heißt es z.B. wenn die Übertragungsnetze mehr ausgelastet werden und die Verteilnetze weniger? Könnte ich so spontan nicht sagen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
krett September 18, 2023 vor 23 Minuten von slowandsteady: Übrigens dürften wir schon dieses Jahr bei 12GW+ Zubau liegen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Gast240102 September 23, 2023 Am 18.9.2023 um 09:08 von slowandsteady: Wir haben im Winter EXPORTIERT und im Sommer IMPORTIERT. Komisch, dabei scheint die Sonne doch gar nicht im Winter, eigentlich hätten wir ja einen Blackout haben müssen im Winter Da gab es noch die KKWs :-). Die neue Zeitrechnung beginnt in etwa 14. April 2023 mit dem Abschalten. Am 18.9.2023 um 09:08 von slowandsteady: Unten der historische Zubau von PV. Bis 2008 gab es noch 50ct/kWh, 2013 aber schon nur noch 15ct/kWh. Die nächsten Jahre wird extrem viel alte Förderung wegfallen und die EEG-Umlage sinken. Zudem wurde Atomkraft und unwirtschaftliche Kohle jahrelang durch Subventionen im 3stelligen Milliardenbereich gefördert, EEG haben die Privathaushalte (und kleinen Betriebe) bisher komplett bezahlt. Ich bin auch nicht gegen Atomkraft, aber wir haben nun mal keine Lösung für Atommüll. Was wäre, wenn die Germanen uns Atommüll hinterlassen hätten? Glaubst du wirklich, der deutsche Staat (der nichtmal 100 Jahre ohne Krieg geschafft hat bisher) schafft es, den für 100.000 Jahre sicher zu lagern? Wie lang hat "Asse" nochmal gehalten? Wie viele Jahre EEG-Umlage wird Asse kosten? Zudem senkt die EEG-Umlage auch den Börsenpreis - es gibt jetzt Stunden mit Börsenpreis von 0ct/kWh, die es ohne Erneuerbare wohl sonst kaum geben würde weil Brennstoff bzw. fossile Energie auch bei AKWs kostet. Also gilt nicht "EEG-Umlage verteuert den Strom" sondern "es ist kompliziert". Ich bin auch kein Fan von Atomkraft oder Gegner der EE, aber Freund von günstigem, sauberen Strom, der umweltfreundlich generiert wird ohne Vernichtung de Umwelt (Ressourcen) und Landschaft. Für das Müllproblem haben wir 100e Jahre Zeit und das kostet praktisch nichts, weil Brennstoff und die Lagerung desselben bei Atom so extrem günstig sind. Das teure beim KKW sind die Baukosten + Zinskosten. Deshalb liegt der Grenzstrom bei nur 1-2 cent kWh, die Gesamtkosten aber je nach Rechnung und Zeitraum bei 5 -15 cent /kWh. Wer sich das EEG Thema anschaut, der erkennt, dass die die hohen 50 ct/kWh bis 2008 kaum ins Gewicht fallen, weil es so wenig Anlagen gibt, dass das einfach nicht das Riesenthema ist, sondern das Problem ist die fixe Vergütung und der Einspeisevorrang bei teilweise negativen Strompreisen leeren, weil die EEGs Strom zur "Unzeit" (Ramschstrom) also immer dann produzieren, wenn man ihn weniger braucht. Wir haben momentan rund 2 Mrd. EUR EEG Kosten und die Situation der negativen Strompreise verschärft sich mit mehr "Ramsschtrom" zur Unzeit. Die EEG Situation wird durch die schiere Masse und Zunahme der Anlagen und dadurch zunehmende Phasen von negativen Strompreisen verschärft. Wenn der Strompreis häufiger bei -10 - -50 Cent liegt, aber z.b. 5-9 Cent Einspeisevergütung gezahlt werden, leert das das EEG-Konto schneller als das Eis in der Sonne schmilzt. Wenn man sich gedanklich vorstellt, dass diese Phasen mit zunehmendem Ausbau zunehmen, ist man mit den von Dir geposteten Horroausbauszenarien schneller als wir es bisher erwartet haben bei 5-8 Mrd in einem Monat EEG Kosten. Das wären bis zu 100 EUR pro Bürger pro Monat (oder bald 75 Kugeln Eis), die der Steuerzahler dann direkt oder als CO2 Preis verklausuliert aufbringen muss. Die mittleren Strompreise wären doch heute schon so hoch, dass es kaum EEG Kosten verusachen würde (haben wir im letzten Jahr ja gesehen) und trotzdem haben wir das Problem der hohen und steigenden EEG-Kosten mit der Leerung des EEG Konto, weil der EEG-Strom eben nicht zum Durchschnittspreis verfügbar ist, sondern man für den EEG-Strom häufig negative Strompreise hat oder ihn dann nicht hat, wenn der Strom teuer ist. Wir sehen es doch aktuell schon im Verhältnis der Import / Exportstrompreise, die immer schlechter werden und das nimmt weiter zu, weil die Ungleichgewichte durch die Verteuerbaren immer weiter zunehmen. Wir werden Stom immer teurer importieren müssen und immer billiger verramschen müssen und der Steuerzahler muss es ausgleichen. Es gibt immer mehr nicht nutzbaren Strom und bei sinkender gesicherter Leistung und immer mehr Stromknappheit zu anderen Zeiten. Sicherlich liegt es auch daran, dass sich beim Speicher und Netzthema wenig oder zu wenig tut und auch die Flexibilisierung des Stromverbrauchs nicht einfach ist, aber dann müsste man eben für mehr Gleichmäßigkeit sorgen. Man muss rückwirkend die EEG-Förderung kappen, EEG Strom muss zum Börsenpreis verkauft werden und es gibt maximal wie bei der Wärmepumpe 20% Zuschuss für den Bau einer Anlage. Dann wäre das Problem gelöst, aber so wird es immer größer werden. Die Linderung war nur kurzzeitig durch die richtige Kappung Anfang der 2010er Jahre. Das machen wir nun wieder zu Nichte. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
fancY September 23, 2023 · bearbeitet September 23, 2023 von fancY vor 12 Stunden von fintech: sondern das Problem ist die fixe Vergütung und der Einspeisevorrang bei teilweise negativen Strompreisen leeren, weil die EEGs Strom zur "Unzeit" (Ramschstrom) also immer dann produzieren, wenn man ihn weniger braucht. Wir haben momentan rund 2 Mrd. EUR EEG Kosten und die Situation der negativen Strompreise verschärft sich mit mehr "Ramsschtrom" zur Unzeit. Ohne EEG-Strom wäre der Strompreis an der Börse regelmäßig höher, also teurer. Man kann nicht einfach EEG-Vergütung minus Börsenpreis rechnen. Die Zusammenhänge sind komplexer. PV hat auch regelmäßig den Erzeugungs-Peak dann wenn der Verbrauch hoch ist. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
fancY September 23, 2023 · bearbeitet September 23, 2023 von fancY vor 12 Stunden von fintech: Man muss rückwirkend die EEG-Förderung kappen, EEG Strom muss zum Börsenpreis verkauft werden Was du bei deinem Hass auf des EEG vermutlich übersiehst. EEG-Anlagen über 400 kW erhalten jetzt schon keine Vergütung wenn der Strompreis an der Börse länger negativ ist. Aktuell ab 4 Stunden, im nächsten Jahr ab 3 Stunden (§ 51 Absatz 1 EEG). Also ganz doof war der Gesetzgeber nicht . Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
PKW September 23, 2023 vor einer Stunde von fancY: EEG-Anlagen über 400 kW erhalten jetzt schon keine Vergütung wenn der Strompreis an der Börse länger negativ ist. Aktuell ab 4 Stunden, im nächsten Jahr ab 3 Stunden (§ 51 Absatz 1 EEG). Bedeutet dies im Umkehrschluß, dass EEG-Anlagen bei negativem Börsenstrompreis vom Betreiber abgeschaltet werden? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
reko September 24, 2023 · bearbeitet September 24, 2023 von reko vor 17 Stunden von fintech: Da gab es noch die KKWs :-). Die neue Zeitrechnung beginnt in etwa 14. April 2023 mit dem Abschalten. Es gab auch Kohlekraftwerke. Im Streckbetrieb haben die deutschen AKWs wenig Strom geliefert. Die deutsche CO2 Intensität ist letztes Jahr gestiegen, weil wir Kohlestrom für Frankreich produziert haben. Wir verbrennen jetzt weniger Kohle und importieren Strom weil Frankreich wieder billigen Atomstrom liefern kann (August 38 g CO2/kWh). Deshalb sieht unsere CO2 Intensität jetzt etwas besser aus, ist aber wg der Kohleverstromung (August 24,44%) immer noch sehr hoch (August 417 g CO2/kWh). Unser Solar/Windstrom ist absolut etwa konstant, der Anteil ist relativ aber gestiegen. electricitymaps.com/zone/DE (Atomstrom: hellgrün, Kohlestrom: ocker) Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
reko September 24, 2023 · bearbeitet September 24, 2023 von reko Am 18.9.2023 um 09:15 von adzZzyYy: Netze werden nach Leistung (MW) gebaut, aber nach Arbeit (MWh) bezahlt. Ob Netzentgelte (je MWh) steigen hängt also u.a. davon ab wie gleichmäßig sie genutzt werden. Das Netzentgelt pro MWh hängt nicht nur davon ab wie hoch die prozentuale Auslastung des Stromnetzes ist sondern auch von der mittleren Transportentfernung. Beides entwickelt sich ungünstig. Auch wenn in Süddeutschland die Windräder gebaut sind müssen wir Leitungskapazität für den Fall vorhalten, dass in Süddeutschland Flaute herrscht. Die notwendigen Speicher und das Redispatch kommen noch dazu. Die Infrastruktur wird nicht für den mittleren Bedarf sondern für den Worst Case benötigt. Das Netzentgelt wird also nicht nur in Summe sondern auch pro MWh stark steigen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
reko September 24, 2023 · bearbeitet September 24, 2023 von reko vor 1 Stunde von fancY: Der Gesetzgeber ist also schon lange nicht ganz doof . Das war lt. Link kein Eigenverdienst sonden war Druck der EU Wettbewerbshüter. Der Anreiz die Stromproduktion trotz negativer Spotmarktpreise zu maximieren bleibt hoch. "Im Klartext: nur wenn die Preise am Day-Ahead- und am Intra-Day-Markt gleichzeitig mindestens sechs Stunden in Folge negativ sind, kommt es zum Wegfall der Marktprämie." Solaranlagen sind davon überhaupt nicht betroffen. Wenn Regelungen zum Zeitpunkt der Investitionsentscheidung in der Betriebsphase abgeändert werden, dann ist das nicht sonderlich vertrauensbildend. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
fancY September 24, 2023 vor einer Stunde von reko: "Im Klartext: nur wenn die Preise am Day-Ahead- und am Intra-Day-Markt gleichzeitig mindestens sechs Stunden in Folge negativ sind, kommt es zum Wegfall der Marktprämie." Solaranlagen sind davon überhaupt nicht betroffen. Das war die Regelung 2016. Sie wurde mehrmals angepasst und verschärft. Aktuelle Regelung siehe EEG 2023 § 51. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
reko September 30, 2023 · bearbeitet September 30, 2023 von reko 2023/09/28 Bundesregierung offenbar kurz vor Kauf von Stromnetz von Tennet .. Die Bewertung könnte am unteren Ende einer zuvor diskutierten Spanne von 20 bis 30 Milliarden Euro liegen. .. Das Netz benötigt Investitionen, die von den derzeitigen niederländischen Eigentümern nach Ansicht vieler nicht getätigt werden können .. Die deutsche Regierung plant, das Tennet-Geschäft ohne zusätzliche Schulden zu finanzieren. Stattdessen sollen die Mittel über die KfW aufgenommen werden, um einen Verstoß gegen die Schuldenbremse zu vermeiden Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Ramstein September 30, 2023 vor 13 Minuten von reko: Die deutsche Regierung plant, das Tennet-Geschäft ohne zusätzliche Schulden zu finanzieren. Stattdessen sollen die Mittel über die KfW aufgenommen werden Wie dumm muss man sein, um so etwas zu vermelden? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
chirlu September 30, 2023 vor 48 Minuten von Ramstein: Wie dumm muss man sein … Hast du das Wort „zusätzliche“ wahrgenommen? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
reko Oktober 17, 2023 · bearbeitet Oktober 17, 2023 von reko 2023/10/17 Die Welt braucht 80 Millionen Kilometer neue Stromnetze Zitat .. Das Stromnetz könnte zum schwächsten Glied der Energiewende werden warnt die Internationale Energieagentur (IEA). .. Die Investitionen müssten dafür in etwa auf 600 Milliarden Dollar (569 Mrd. Euro) verdoppelt werden. Die Studie der IEA ergibt, dass die Netze nicht mit den Anforderungen mithalten, die die neuen Technologien wie E-Mobilität und der vermehrte Einsatz von Wärmepumpen sowie der Ausbau von Windkraft und Photovoiltak an sie stellen. Probleme gibt es bereits jetzt: So könnten etwa neue Windparks nicht gebaut bzw. nicht angeschlossen werden. Hier bahnt sich ein Flaschenhals für die Energiewende an, warnt die IEA. 2023/10/17 iea.org, Lack of ambition and attention risks making electricity grids the weak link in clean energy transitions Die Studie: ElectricityGridsandSecureEnergyTransitions.pdf Das Stromnetz aus Österreichs Sicht. 2023/10/16 Netzchef Christiner: Langsamer Netzausbau macht Strom teurer als nötig Zitat Christiner: Wenn viel und billiger Strom aus erneuerbarer Erzeugung in Deutschland verfügbar ist, wollen alle diesen günstigen Strom kaufen. Das führt zu Überlastungen der Nord-Süd-Leitungen. Behoben wird das Problem dadurch, dass in Österreich Gaskraftwerke hochgefahren und in Deutschland gleichzeitig Erneuerbare abgeriegelt werden. .. Christiner: Es ein bisschen wie beim Pokerspiel: Wer als Erster die Nerven verliert und ein Kraftwerk abruft, zahlt. Das deutsche Netz ist groß, sie haben öfter Probleme und fragen an, ob wir ein Kraftwerk, das bei uns unter Vertrag steht, hochfahren können. Die Kosten tragen muss immer der Besteller. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
reko Oktober 22, 2023 · bearbeitet Oktober 22, 2023 von reko Indien hat 87%, Deutschland 79% fossile Primärenergie. Indien ist das bevölkerungsreichste Land, hat einen sehr stark ansteigenden Energiebedarf und sehr große Kohlereserven. Solarenergie wird auch stark ausgebaut. Die Bedingungen sind hierfür sehr gut. Man hat viel Sonne und braucht keine saisonalen Speicher. Windenergie ist weniger relevant. Es fehlt an Kapital. Sieht SO die Energiewende in Indien aus? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
cfbdsir Oktober 22, 2023 · bearbeitet Oktober 22, 2023 von cfbdsir Am 17.9.2023 um 09:12 von reko: Die meisten der heute verfügbaren Backupkraftwerke brauchen eine Mindestlast und die mögliche Leitungsanpassung pro Minute ist auf die Nennleistung bezogen. Schaltet man sie ganz ab (weil die Duck-Curve auf Null gefallen ist), dann braucht man eine längere Zeit bis sie wieder angefahren sind. Moderne Gaskraftwerke für die Mittellast kombinieren Gasturbine und Dampfturbine. Die Gasturbine ist in einigen Minuten hochgefahren. Der Dampfprozess braucht länger. Man kann den Dampfkessel auch warmhalten. Das ist aber aufgrund der Vorhersagbarkeit des Wetters und des Verbrauchs üblicherweise nicht nötig. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
reko Oktober 22, 2023 · bearbeitet Oktober 22, 2023 von reko @cfbdsir Wir haben zu wenig Gaskraftwerke um die maximale Fluktuation des EE-Stroms auszugleichen. Die Gaskraftwerke müssen auch noch in der richtigen Region stehen, da oft die Leitungskapazität nicht ausreicht (siehe Christiner #820). Verzichtet man bei einen GuD-Kraftwerk auf den Strom aus dem Dampf, dann ist der Wirkungsgrad bescheiden und die Leistung entsprechend geringer. Gas ist die teuerste Form Strom zu erzeugen. Das Abkühlen und Aufheizen des Dampfkreislaufes verursacht einen hohen Verschleiß. Deshalb betreibt man lieber Kohlekraftwerke kurzfristig bei negativen Preisen. Warum soll ein Kraftwerk seine Leistung drosseln, wenn es seine Produktion vorab verkauft hat? Die Regelenergie, Minutenreserve und das Redispatch wird vom Netzentgelt bezahlt. umweltbundesamt.de/bild/kraftwerke-verbundnetze-in-deutschland Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
cfbdsir Oktober 22, 2023 · bearbeitet Oktober 23, 2023 von cfbdsir vor 6 Stunden von reko: @cfbdsir Wir haben zu wenig Gaskraftwerke um die maximale Fluktuation des EE-Stroms auszugleichen. Die Gaskraftwerke müssen auch noch in der richtigen Region stehen, da oft die Leitungskapazität nicht ausreicht (siehe Christiner #820). Verzichtet man bei einen GuD-Kraftwerk auf den Strom aus dem Dampf, dann ist der Wirkungsgrad bescheiden und die Leistung entsprechend geringer. Gas ist die teuerste Form Strom zu erzeugen. Das Abkühlen und Aufheizen des Dampfkreislaufes verursacht einen hohen Verschleiß. Deshalb betreibt man lieber Kohlekraftwerke kurzfristig bei negativen Preisen. Warum soll ein Kraftwerk seine Leistung drosseln, wenn es seine Produktion vorab verkauft hat? Die Regelenergie, Minutenreserve und das Redispatch wird vom Netzentgelt bezahlt. umweltbundesamt.de/bild/kraftwerke-verbundnetze-in-deutschland Die Gaskraftwerke lassen sich billig und schnell durch Ersatz der Kohlefeuerung in bestehenden Kraftwerken schaffen. Da die Gasturbine knapp 2/3 der Leistung bringt und der nachgeschaltete Dampfprozess gut 1/3 werden aus 1GW Kohleleistung knapp 3 GW Gasdampfkraftwerksleistung. Da die nachgerustete Gasturbineinfeuerung auf einer eigenen Welle sitzt lässt sich innerhalb weniger Minuten der Turbinteil auf Vollast bringen. Wirkungsgrad des Turbinenteils: 40% Wirkungsgrad des Dampfteils gut 20% Zusammen gut 60%. Man kann fast das ganze Kohlekraftwerk weiterverwenden. Kosten: Die teuerste ist Atomstrom, da nicht Mittel- und spitzemlastgeeignet ist er ohnehin unbrauchbar. Am billigsten ist Solarstrom, dann Windkraft und wenn sie nicht vorliegen dann braucht man Batteriespeicher für die Nacht und kurze Flauten und Gas für den Winter und Dunkelflauten Gas im GuD zu verfeinern und Wärmepumpen im Winter damit teilweise zu betreiben ist auch ökologisch günstig: Wärmepumpen billigster Bauart (Luft-Wasser auf Heizkörper) im Altbau haben Arbeitszahlen von 4 und ein GuD gut 60% Wirkungsgrad . 4*0,6=2,4. Man holt aus einer kWh Gas dann 2,4kwh Wärme raus. Ein Teil wird über Wind erzeugt, was das Verhältnis vergünstigt. Im Neubau oder im Bestand bei Verwendung von Luft-Luft sind Arbeitszahlen von über fünf drin. Meine Luft-Luft-WP kommt auf knapp 5,5 und das subventionsfrei. Da liegt man dann bei 5,5*0,6=3,3 kWh Wärme/kWh Gas. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
reko Oktober 22, 2023 · bearbeitet Oktober 22, 2023 von reko vor 3 Stunden von cfbdsir: Die Gaskraftwerke lassen sich billig und schnell durch Ersatz der Kohlefeuerung in bestehenden Kraftwerken schaffen. Und warum haben wir sie dann nicht? Vielleicht weil sie doch nicht so billig und nicht rentabel sind und die EU keine Subventionierung erlaubt? Aber ich setze darauf und habe Gasfracker und Gasturbinenhersteller im Depot. vor 3 Stunden von cfbdsir: Am billigsten ist Solarstrom, dann Windkraft und wenn sie nicht vorliegen dann braucht man Batteriespeicher für die Nacht und kurze Flauten und Gas für den Winter und Dunkelflauten Wenn man diese Kosten und den notwendigen Ausbau des Stromnetzes dazurechnet, dann ist Solar- und Windstrom nicht mehr billig. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag