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reko
· bearbeitet von reko
vor 1 Stunde von Fondsanleger1966:

Der Trend bei der Unterschreitung der Ertragsprognosen geht weiter abwärts!

Die theoretisch abgeschätzte maximale Windenergie in Deutschland von 190 GW ist noch weit über den derzeitigen Ausbau von 63 GW in 2021. Das sagt aber noch nichts aus wie realistisch es ist das theoretische Maximum zu erreichen und wieviel Windräder man dafür braucht. Es ist bekannt, dass der Windertrag sinkt wenn die Windräder zu eng stehen und man nimmt natürlich immer zuerst die besten Standorte. Deshalb ist es verständlich, dass der Windertrag mit zunehmenden Ausbau immer geringer wird und da die maximal mögliche Windenergie endlich ist dann gegen Null konvergiert. Irgend wann sind noch mehr Windräder wirtschaftlich und volkswirtschaftlich nicht mehr sinnvoll.

Das gilt auch für einen hohen Overbuild. Wenn wir 200 GW Nennkapazität aufbauen aber nur 70 GW verbrauchen, dann müssen die Windräder häufig abgeregelt werden. Die Anlagen müssen mit einen Bruchteil des mit weiteren Ausbau sowieso immer geringer werdenden möglichen Windertrags finanziert werden. Dazu kommen noch die Kosten für den Netzausbau und die Speicher. Irgend wann wird der dafür nötige Strompreis zu hoch.

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slowandsteady
· bearbeitet von slowandsteady
Am 5.3.2023 um 21:51 von Fondsanleger1966:

Der zweite Teil klingt ziemlich überzeugend und könnte ein sehr relevantes Phänomen bei der Windenergie erklären: Seit dem Start des EEG im Jahr 2000 sinkt der Windertrag in Deutschland massiv. Siehe dazu z.B. die Aussage eines Windpark-Controllers:

Was genauso gut am Klimawandel liegen kann statt an den paar Windrädern. In den letzten 20 Jahren hat der sich nämlich zufällig deutlich beschleunigt. Korrelation "mehr Windräder = weniger Wind" ist keine Kausalität.

Es ist auch in anderen Ländern mit viel weniger Windkraft deutlich trockener geworden, siehe zB Frankreich letzten Sommer. Ob es global mehr oder weniger Wind geben wird durch Klimawandel, ist meines Wissens nach unklar, auf jeden Fall werden regional Veränderungen stattfinden.

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Am 5.3.2023 um 17:23 von Nachdenklich:

Ich finde die Berechnungen im ersten Teil (welchen Bedarf an Anlagen zur Stromerzeugung haben wir / können wir den Bedarf realistischerweise erfüllen) als Teil des Realitätscheck schon interessant. 

Die Berechnungen im ersten Teil sind falsch, weil er um Faktor 5 falsch rechnet. Der geplante Zubau von 5 5MW Windrädern pro Tag wären 365*5*5MW = 9.1GW und nicht 1.8GW wie auzf seiner Slide vorgerechnet. Außerdem sollte der Primärenergiebedarf in der Zukunft hoffentlich deutlich sinken - deswegen sollten wir ja Immobilien dämmen und den Verkehr auf Elektromobilität umstellen. Er sinkt aktuell auch schon, aber viel zu langsam.

Abgesehen davon werden wir den Windkraft-Zubau tatsächlich nicht schaffen - da müssten wir die Genehmigungen schon deutlich beschleunigen, wenn das wirklich gewünscht wäre. Wir haben Mitte März und gerade einmal 8% des diesjährigen Ausbauziels geschafft - wer sich den Graph hier anschaut, sieht sofort, dass das eine extreme Steigerung notwendig wäre (und man müsste jetzt die Anträge für 2025 einreichen und die Genehmigung deutlich beschleunigen, damit wir das Ausbauziel 2025 erreichen): Energiemonitor: Die wichtigsten Daten zur Energieversorgung – täglich aktualisiert | ZEIT ONLINE

Und natürlich sollten wir auch keine 190GW Windkraft zubauen, wir brauchen einen gleichmäßigen Ausbau in Gesamteuropa und auch noch mehr Backup-Gaskraftwerke mit Wasserstoff o.ä. Das ganze ist ein Generationenprojekt und kein "machen wir mal eben"-Ding.

Aber anfangen sollten wir, sonst wird auch Deutschland bald wüstenähnliche Gebiete haben.

 

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reko
· bearbeitet von reko
vor 2 Stunden von slowandsteady:

Was genauso gut am Klimawandel liegen kann statt an den paar Windrädern.

Es wäre noch schlimmer, wenn der Klimawandel zu weniger Windertrag führen würde. Das würde das Konzept Windenergie in Frage stellen.

Ich vermute aber eher eine Zunahme des Windertrags: höhere Temperaturen, mehr Verdunstung, mehr Energie im System.

Bei der Abschätzung geht es um die Größenordnung. Das wichtige Ergebnis ist, dass die erntbare Windenergie nicht unbegrenzt ist. Es ist völlig illusorisch die gesamte im System enthaltene Energie ernten zu wollen. Theoretisch würde es dann keinen Wärmetransfer von den Tropen in die Polarregionen geben. Die Temperatur in den Tropen würde sehr viel mehr steigen als durch den Klimawandel. Die Polarregionen würden trotz Klimawandel sehr viel kälter.

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slowandsteady
· bearbeitet von slowandsteady
vor 5 Stunden von reko:

Ich vermute aber eher eine Zunahme des Windertrags: höhere Temperaturen, mehr Verdunstung, mehr Energie im System.

Es gibt auch die Abschätzung dass es weniger wird, weil die Pole sich aufheizen und die Temperaturdifferenz geringer wird, d.h. weniger Wind. Aber das ist wohl alles sehr schwer zu modellieren.

vor 5 Stunden von reko:

Das würde das Konzept Windenergie in Frage stellen.

Wir haben nun mal nur Kernspaltung, Wind und PV (indirekt durch Sonne auch Biomasse) als "CO2-neutrale" Energiequellen. Da können wir nicht auf Windkraft verzichten und müssen nehmen, was möglich ist. Atomkraft ist beständiger, aber noch real gerechnet (inkl. Rückbau) teuerer als PV+Wasserstoff. Kernfusion wäre nett, aber ist halt nicht auf absehbare Zeit nicht marktreif und ob es das je wird ist fraglich...

vor 5 Stunden von reko:

Das wichtige Ergebnis ist, dass die erntbare Windenergie nicht unbegrenzt ist. Es ist völlig illusorisch die gesamte im System enthaltene Energie ernten zu wollen.

Das ist doch logisch. Auch bei Öl ist übrigens die erntbare Energie nicht unbegrenzt, sondern durch den Wirkungsgrad eines Kraftwerks beschränkt. Außerdem ist Öl und Gas auch nicht unendlich, es ist zwar theoretisch  "nachwachsend" über Millionen von Jahre, aber aktuell verbrauchen wir mehr davon, als sich nachbildet...

Am 5.3.2023 um 23:45 von reko:

Wenn wir 200 GW Nennkapazität aufbauen aber nur 70 GW verbrauchen, dann müssen die Windräder häufig abgeregelt werden.

Genau den Overbuild brauchen wir aber langfristig: Wenn viel Wind/Sonne da ist, dann wird Wasserstoff/Methan am besten direkt neben dem Wind/PV-Park erzeugt für die Zeiten in denen Dunkelflaute ist. Wenn wir nur so ausbauen, dass Peakleistung = maximaler Verbrauch, dann werden wir nie ohne fossile Brennstoffe auskommen können.

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magicw
vor 4 Stunden von slowandsteady:

So läuft der Windenergie-Ausbau

Wenn sich die Visionäre doch an Ihren Zielen messen lassen müssten^^....7,8GW Windkraft-Zubau  = 7800MW ~ 1550 Windkraftanlagen der 5MW-Klasse ~ 4 WKAs täglich.

Da bisher nur Ärzte und Raketenwissenschaftler eingewandert sind und ansonsten jeder nur noch studieren will, wage ich zu bezweifeln, dass wir genügend Arbeitskräfte haben, die sich noch bequemen, Schaufel und Kelle in die Hand zu nehmen, um auch nur annähernd die Hälfte der Taktzahl zu schaffen.

Also ich persönlich glaube nicht dran. Immerhin muss die selbe Arbeiterklasse 400000 Wohnungen jährlich bauen und nun vermutlich bis 2030 auch noch rund 10 Mio  Häuser auf Energieeffizienzklasse D bringen. Die fehlen dann beim WKA-Bau.

 

Und auch wenn die Manpower in form umgeschulter BASF- und Automobil-industriearbeiter vorhanden wäre. Bekämen wir das ganze Material in der Zeit? Und das alles bei den inflationären Baupreisen.

 

Zudem redest du ja selbst von dem Overbuild, den wir unbedingt brauchen. Nur die Power2Gas oder sonstigen Anlagen, die überschüssige Windenergie in was Speicherbares umwandeln - auch die müssen gebaut werden. Vorher noch konzipiert und genehmigt.  Wenn die nicht da sind, wird halt doch nur abgeregelt wie Reko schon festgestellt hat.

Der ganze plan ist schöngeredet aber nicht durchdacht. Vor allem ist er unrealistisch. Mit dem Abschalten der AKW und dem Ausstieg aus dem billigen Russengas hängen wir uns noch auf Jahrzehnte die Crux der Kohlekraftwerke ans Bein.

 

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slowandsteady
· bearbeitet von slowandsteady
vor 2 Stunden von magicw:

Der ganze plan ist schöngeredet aber nicht durchdacht. Vor allem ist er unrealistisch.

Ich stimme euch ja zu. Aber was ist die Alternative? Einfach aufgeben und die Klimaerwaermung hinnehmen? Wir brauchen einen 10-Jahres-Plan fuer die Energiewende und zwar mit konkreten Massnahmen und nicht einfach "Zielsetzungen" ohne Weg dahin.

 

Zu der Zahl der Fachkraefte:

  • Wenn ein Solateur ein Hausdach mit 10kWp in einer Woche belegen kann und 40 Wochen/Jahr arbeitet (Rest fuer Rechnungen schreiben und Urlaub), dann kann eine Person 400kWp/Jahr zubauen, im Freifeld vllt. auch1MWp pro Jahr. Grob geschaetzt reichen also 10.000 Solateure fuer 4-10GWp pro Jahr Zubau.
  • Bei Windkraft dauert der reine Aufbau pro 5MW Windrad geschaetzt 1 Monat mit einem 20 Mann Team -> das waeren ebenfalls 2.5MWp pro Person und Jahr (200 Arbeitstage), fuer die Ausbauziele von 10GWp braeuchte man also nur 4000 Windkraftanlagenerrichter, runden wir alleine vermutlich so ca. 1 Monat auf 5000 auf.
  • Jetzt nochmal 10.000 Elektriker fuer den Netzausbau. Sind dann 25.000 Arbeiter.
  • Nochmal das Doppelte an Leuten fuer Planung und Wartung.
  • Pi mal Daumen wuerde die Groessenordnung von 50.000 die Ausbauziele also schaffen.

 

Klingt nicht super unrealistisch, aber man muss es halt wollen. Man koennte zB die Ausbildung eines Elektrikers fuer Quereinsteiger mit 500 Euro/Monat bezuschussen und Studiengaenge mal wieder schwerer machen und die Zahl der Studierenden entsprechend mit NC / Eingangspruefungen steuern. Aber wir machen die Anforderungen fuer Gymnasium und Universitaet immer leichter, natuerlich studieren dann immer mehr, schlauer werden die Leute halt trotzdem nicht: https://www.ruhrbarone.de/nrw-matheprofessor-zerlegt-den-kernlehrplan-mathematik-fuer-die-sekundarstufe-ii/217993/

Zitat

Am Ende des Videos präsentiert der Professor noch die Aufgaben einer Matheprüfung, der sich 1971 Realschüler in Baden-Württemberg unterziehen mussten. Er ist sich sicher: An ihr würden heute Mathematiklehrer der Sekundarstufe I scheitern.

 

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Gast240102
· bearbeitet von fintech
vor 32 Minuten von slowandsteady:

ja zu. Aber was ist die Alternative? Einfach aufgeben und die Klimaerwaermung hinnehmen?

Die Klimaerwärmung müssen wir sowieso hinnehmen, da wir mit unter 1-2% (stark abnehmend) Anteil an den aktuellen CO2 Emissionen keinen effektiven Einfluss auf das Klima haben. Da helfen keine Allmachtsphantasien.

Eine Alternative wäre, wenn wir mit einer prosperierenden Wirtschaft und unserem Know-How die restlichen 98% in den Fokus rücken und mit dem Export sparsamer Diesel, sparsamer E-Autos, AKW Technik, Windräder, modernster Wohnbautechnik, Photovoltaik, Dämmtechnik, Wärmepumpentechnik und Carbon Capture einen Beitrag zur CO2 Reduktion leisten.

 

Der Hebel ist viel größer, wenn wir uns um die 98% kümmern anstatt uns an unseren 2% sinnlos zu verausgaben, zumal wir einfach schlechte Bedingungen haben (es ist doch relativ kalt bei uns)  und mit der Alterung der Gesellschaft ganz andere Probleme als das Klima haben. Es müsste möglich sein, sich durch den Export von Klimatechnik die Einsparungen zurechnen zu lassen.  Damit könnten wir relativ kosteneffektiv sogar CO2 negativ werden ohne gleich ganz Dtl. wirtschaftlich und sozial zu zerstören.

 

Die Chinesen machen es ähnlich und sie exportieren PV und E-Autos wie verrückt.

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magicw
· bearbeitet von magicw
vor 18 Stunden von slowandsteady:

Zu der Zahl der Fachkraefte:

ich sehe es mal von der anderen seite:  aktuell sieht das EE-Handwerk so rund 16000 Azubis jährlich. Offenbar sind das heute schon zu wenig um die Bestandsarbeiten zu stemmen zumal ja grad die Boomerjahrgänge in Rente gehen und die Handwerker sich ihre Aufträge wieder aussuchen können.

Die zahl müsste also verdoppelt werden, um deine 10000 Installateure zu bekommen.

 

Die heutigen 15000 EE-Azubis stehen aber für den echten Einsatz erst in 3 Jahren nach Ausbildungsabschluss zur Verfügung.  Es würde also Jahre dauern bis deine zusätzlichen 10000 Elektriker wirklich aktiv verfügbar sind.

 

Dagegen spricht, dass es im heutigen Unterricht wichtiger ist Gender- und LBQT-Themen durchzugehen als MINT-Inhalte zu lehren. Übertragen: Politik will auf der einen Seite Ziele erreichen, tut aber auf der anderen Seite nichts dafür, z.B. den Ausbildungs- und Arbeitsmarkt dahingehend zu steuern und die notwendigen Berufe aktiv zu bewerben, geschweige denn freie Arbeitskrafte mit sinnvollen Maßnahmen wieder zur Arbeit zu bewegen. Das wird außer langen Gesichtern und Aktivistengejammer nix.

 

vor 18 Stunden von slowandsteady:

Aber was ist die Alternative?

Zunächst einmal muss die Ideologie raus aus dem Thema. Wenn eine Behörde panische 900Mrd EUR Klimakosten an die Wand malt weil sie auf Basis der RCP 8.5 irgendwelche Szenarien durchrechnet, während das IPCC selbst sagt, dass dieses Szenario unrealistisch sei, dann stimmen einfach die Koordinaten nicht mehr.

Danach kann man weiter planen. Größter energiewirtschaftlicher Fehler aus meiner Sicht: AKW-Moratorium 2011 aufgrund von Fukushima.

 

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reko
· bearbeitet von reko

Ein Reality-Check von Shell: Was passiert wenn .. The Energy Security Scenarios

.. An example of one such assumption, which comes from the Sky 2050 scenario detailed in these pages, is that all sales worldwide of passenger vehicles with an internal combustion engine end by 2040.

energy-security-scenarios-summary.pdf

energy-security-scenarios-full-report.pdf

 

Zwei Szenarien: Sky 2050 (Klima first) und Archipelagos (Energiesicherheit first)

 

Vier Archetypen:

Green Dream (Europa)

Innovation Wins (USA)

Great Wall of Change (China)

Surfers (Entwicklungsländer)

 

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Leeloo Dallas
vor 2 Stunden von reko:

Archipelagos (Energiesicherheit first)

Hört sich eher nach Krieg first an. Wer schlachtet den anderen besser ab.

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reko
· bearbeitet von reko
vor 19 Minuten von Leeloo Dallas:

Hört sich eher nach Krieg first an. Wer schlachtet den anderen besser ab.

Deutschland hat sich für Energiesicherheit und den Betrieb von Kohlekraftwerken entschieden. Der Preiskampf um LNG ist ein Krieg den die Entwicklungsländer verloren haben. China und Indien antworten ebenfalls mit Kohlekraftwerken und mit dem Bezug von russischen Öl und Gas.

Zitat

Rather than working together to address climate change,
clusters of nations now scramble to secure energy supply
and focus on building energy resilience to withstand future
shocks. Emissions fall throughout the century, with net zero
in sight, but still not achieved, by 2100.

 

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reko
· bearbeitet von reko

Video 2022/12: Professor Gerd Ganteför: Energiebedarf, Demokratie, Technologie | Eduard Heindl Energiegespräch #001

@9:08 "Dass wir in Deutschland eine besondere Situation haben durch die starke Politisierung und Ideologisierung der ganzen Energie und Klimadebatte, global spielt das keine Rolle. Wenn man in USA ist oder in Japan oder auch in China denken die Leute ganz anders und sorry wenn ich das so sage, sie denken vernünftiger .. es ist absolut notwendig global zu denken"

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reko
· bearbeitet von reko

2023/04/15 Wärmepumpen klimaschädlicher als Gasheizungen? Ingenieure legen sich mit Habeck an .. „Die öffentliche Propaganda über das Für und Wider der Wärmepumpen hat inzwischen absurde Züge angenommen, und es wird so viel Falsches und Dummes durch die Politik gesagt“ .. „Bei bestehenden Gebäuden mit Wandheizkörpern und geringeren Dämmwerten ist das Gesetzesvorhaben kontraproduktiv“ .. Im Winter gibt es bei der Stromerzeugung längere Zeiträume mit einem Anteil von nur 20 Prozent erneuerbarer Energien, argumentiert er weiter.

 

Dort wird mit dem derzeitigen Strommix gerechnet. Die Gegenseite wird argumentieren, in Zukunft ist der Strom CO2 frei. Trotzdem wird bis es soweit ist mehr CO2 emittiert. Ich würde es begrüßen wenn man endlich mal die benötigte Spitzenleistung und die dafür nötige Infrastruktur berücksichtigen würde.

Lt. electricitymaps.com ist DE mit 480 gCO2/kWh im Jahresdurchschnitt 2022 in der EU auf den viert letzten Platz, vor Bulgarien (536) Tschechien (547) und Polen (820). Die Türkei (393) und Russland (349) sind besser - trotz wenig bzw ohne Solar und Windkraft.

grafik.png.553a553d0686e6f525398d4bca8892a8.png

 

2023/04/13 Deutschland braucht mehr Strommasten .. Im März veröffentlichten Amprion und die drei anderen Betreiber der Stromautobahnen eine Übersicht, welche Leitungen bis 2045 nötig sind .. Die neuen Projekte sollen insgesamt 128 Milliarden Euro kosten

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reko
· bearbeitet von reko

2022/12 Dr. Nico Wehrle im Energiegespräch mit Eduard Heindl

Wehrle hat die benötigte Größe und die Kosten der Energiespeicher für Gesamtdeutschland in seiner Promotion analysiert incl. Synergie von Wind und Sonne und regionalen Stromaustausch. Bei einer vollständigen Umstellung auf Wind- und Sonnenenergie würden sich die Kosten nach seiner Berechnung in 1 Teil Energieerzeugung und 3-4 Teile Energiespeicherung aufteilen.

Es wird auch auf die Notwendigkeit verschiedenartiger Speicherarten eingegangen. Die Wirkungsgrade und die Kostenstruktur verschiedener Speicherarten wurden berücksichtigt.

 

Energy Storage Systems and the cost of electricity, Promotionsarbeit Nico Wehrle FH Furtwangen 2020

The Cost of Renewable Electricity and Energy Storage in Germany, Wehrle 2022 (Download 23 Seiten pdf)

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slowandsteady
Am 16.4.2023 um 09:17 von reko:

2023/04/15 Wärmepumpen klimaschädlicher als Gasheizungen? Ingenieure legen sich mit Habeck an ..

[...]

Lt. electricitymaps.com ist DE mit 480 gCO2/kWh im Jahresdurchschnitt 2022 in der EU auf den viert letzten Platz

Zitat

 Laut Umweltbundesamt verursacht ein Heizöl-Kessel pro Kilowattstunde 318 Gramm CO2.

[...]

So verursacht ein Erdgaskessel durchschnittlich 247 Gramm CO2 pro Kilowattstunde

Gas, Öl, Strom – So viel CO2 verursachst du beim Heizen. (polarstern-energie.de)

Mit einer Jahresarbeitszahl von <2 ist natürlich eine Wärmepumpe nicht sinnvoll, ich glaube aber kaum, dass die meisten Wärmepumpen eine derartig grottige JAZ haben... Und im Gegensatz zu Gasheizungen besteht eben wenigstens die Hoffnung, dass der Strom auch im Winter grüner wird - Gas wird immer gleich schlecht bleiben bzgl. CO2 Ausstoß, wenn wir soviel EEG-Strom hätten, das wir damit "100% grünes Gas" herstellen können, dann hätten wir auch schon längst genug Strom zum Heizen.

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reko
· bearbeitet von reko
vor 18 Minuten von slowandsteady:

ich glaube aber kaum, dass die meisten Wärmepumpen eine derartig grottige JAZ haben

Im Neubau oder mit Erdwärmepumpen wird das auch nicht bestritten. Aber es gibt Fälle wo es der Fall wäre und die auch gezwungen wären eine Wärmepumpe einzubauen die mehr CO2 als eine Gasheizung emittiert.

Eine Bennstoffzellenheizung oder MicroBHKW wäre im Altbau weit besser, zumal sie den Strom genau dann liefern wenn die Wärmepumpen im Neubau ihn brauchen.

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slowandsteady
vor 3 Minuten von reko:

Aber es gibt Fälle wo es der Fall wäre

Bei schlechter Isolierung wird i.d.R. nur mehr Energie verbraucht, das ändert aber erstmal nichts an der JAZ. Die JAZ fällt nur dann substantiell, wenn wirklich sehr heißes Wasser (60+ Grad) für den Vorlauf benötigt wird. Das ist aber nur in sehr alten Gebäuden mit kleinen Heizkörpern notwendig und auch nur an den Tagen mit -10 Grad Außentemperatur. Selbst ohne Fußbodenheizung reichen 30-40 Grad Vorlauf in quasi allen bewohnten Gebäuden an Tagen mit 5-10 Grad Außentemperatur.

 

Das es oft schlecht eingestellte Heizkurven gibt und damit dann grottige JAZ von <2 gibt - geschenkt. Aber es gibt auch genug Gasheizungen die unterirdisch eingestellt sind. Als ich in meine jetzige (Altbau)-Wohnung mit Gasetagenheizung als Mieter eingezogen bin, war der Wasserdruck im Heizkreislauf bei 0 - es ist nicht einmal mehr Wasser rausgekommen bei der Entlüftungsschraube. Der Vormieter hat das wohl nie gemacht. Ich habe nachgefüllt, jetzt passt wieder alles. Wahrscheinlich könnten wir locker 20% Energie deutschlandweit einsparen, wenn man jährlich überall den Heizkreislauf entlüften und die Heizkurve korrekt einstellen würde. Aber das ist ein anderes Thema...

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reko
· bearbeitet von reko

Mehr Wämebedarf bei gegebener Austauschfläche führt automatich zu höheren Temperaturdifferenzen. Luft-Wasser-Wärmepumpen können eine Arbeitszahl kleiner 1 haben, wenn sie häufiger enteist werden müssen. Das ist unter 0°C und feuchter Luft nicht vermeidbar. Der Bestand an schlecht isolierten Häusen ist riesig. Die stemmen den Estrich ab und verlegen zukünftig Fußbodenheizungen statt in eine bessere Dämmung zu investieren - man kann Geld nur einmal ausgeben.

Wandheizungen sind eine schöne Lösung, nur muß die Wand dann auch frei bleiben. Das ist ein Problem bei kleinen Wohnungen. Der Wohnraum wird durch den Abriss oder Leerstand von nicht mehr wirtschaftlich umrüstbaren Wohnungen sowieso knapp.

Ein massiver Einsatz von Luft-Wasser-Wärmepumpen würde die Energiewende scheitern lassen - deshalb wird man früher oder später zurückrudern.

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Ramstein

ExxonMobil unleashing 'much needed' affordable energy with industry’s biggest refinery expansion in 10 years

Beaumont, Texas, refinery gets $2 billion expansion pumping 250K more barrels per day

 

Zitat

After launching America’s largest oil refinery expansion in over a decade, ExxonMobil’s senior vice president of global operations detailed how the company’s Beaumont complex is not only fueling U.S. energy supply but also the economy.

"When you put it all together and you look at this particular location, what I love about it, it allows us to buy what I consider to be very much needed, affordable energy, and in a very reliable supply to fuel the economy that we have here in Texas, the U.S. and, I say, across the globe," Janet Matsushita told Fox News Digital.

After beginning construction in 2019, the Beaumont refinery startup broke ground just over one month ago and added 250,000 barrels per day to its oil output, increasing its total processing capacity to more than 630,000 barrels daily. To put things into perspective, this equates to a sizable 4 million gallons per day, providing enough fuel to power 61,000 long-haul trucks in a single day. 

 

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dev
· bearbeitet von dev

Man sollte die Energieerzeugung lokaler denken, also die Dächer vor Ort nutzen ( da gibt es auch einige Windlösungen für den Winter ) und dann eine lokale Gemeinschaftsspeicherung/Wasserstoffwandlung. Das würde die erforderlichen Netze reduzieren.

 

Feedback von PV-Betreibern, das macht süchtig sich auf Null "Import" zu drücken.

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CorMaguire
vor 4 Minuten von dev:

Man sollte die Energieerzeugung lokaler denken, also die Dächer vor Ort nutzen ( da gibt es auch einige Windlösungen für den Winter ) und dann eine lokale Gemeinschaftsspeicherung/Wasserstoffwandlung. Das würde die erforderlichen Netze reduzieren....

Schmälert aber die Erträge der großen Stromproduzenten und Netzbetreiber und deswegen sind da wohl einige Widerstände zu überwinden ....

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dev
· bearbeitet von dev
vor 4 Minuten von CorMaguire:

Schmälert aber die Erträge der großen Stromproduzenten und Netzbetreiber und deswegen sind da wohl einige Widerstände zu überwinden ....

Einfach machen, den Rest erledigt die Zeit. Jeder der unschöne Flächen hat kann mitmachen.

 

Es gibt inzwischen mehrere Dörfer, welche nur noch Strom exportieren.

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reko
· bearbeitet von reko
vor 23 Minuten von dev:

Einfach machen, den Rest erledigt die Zeit.

Früher oder später wird man die Realität erkennen - ist wie bei Aktien.

Der Fehler ist zu denken: "wir haben ja schon 50% erneuerbaren Strom da brauchen wir nur verdoppeln".

Windräder helfen nichts bei Flaute.

Solaranlagen helfen nichts im Winter.

Wärmepumpen helfen nichts wenn es richtig kalt ist.

Alles zusammen hilft nichts ohne sehr viel Stromleitungen. Die im Bau befindlichen HGÜ-Leitungen sind ein Witz. Es kommt auf die Spitzenleistung an. Dass die Leitungen die meiste Zeit nicht gebraucht werden spielt keine Rolle. 80 GW derzeitige Spitzenleistung + 100 GW für Wärmepumpen + x GW für Elektroautos transportiert man nicht so einfach.

Da Stromleitungen nicht vom Himmel fallen werden wir abregeln und Backupkraftwerke nutzen.

 

 

 

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