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Lindoro

Stichwort maximale Leistung: Bei größeren Unternehmen, die 1/4-Stunden-Zähler haben, wird einfach der höchste Leistungswert in kW genommen und dann mit der Grundgebühr pro kW multipliziert - und das zahlt man dann als Anschlußgebühr für 12 Monate.

 

Heißt, wenn man im Normalfall so um die 100 kW an Leistung benötigt, aber einmal eine Viertelstunde eine Spitze von 175 kW hatte (weil die Mitarbeiter alle gleichzeitig Kaffee gekocht haben), zahlt man das ganze Jahr für diese 175 kW an Anschlußleistung. Mit der Installation von Maximumwächtern kann man das aber minimieren. 

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reko
· bearbeitet von reko

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wertomat

Ich würde mich gerne mal nach extrem innovativen Firmen im Bereich Windenergie umsehen, die völlig neue Ansätze (im Vergleich zu den bekannten Windrädern) haben.

Und die ein Potential haben, Ihren Wert zu verfielfachen (oder halt auch komplett zu verlieren, ist dann ja halt fast immer so).
Ich habe z.B. mal Berichte von Windrädern, die irgendwie an großen Ballons o.ä. hingen, gesehen, oder auch Kite-ähnliche Antriebe für große Containerschiffe.
Ist das zufällig mal jemand auf einen Bericht gestoßen und hat nen Link, oder sonst eine Idee, wie ich mich dem Thema nähern könnte.

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Cepha
· bearbeitet von Cepha
vor 29 Minuten von wertomat:

Ich würde mich gerne mal nach extrem innovativen Firmen im Bereich Windenergie umsehen, die völlig neue Ansätze (im Vergleich zu den bekannten Windrädern) haben.

Und die ein Potential haben, Ihren Wert zu verfielfachen (oder halt auch komplett zu verlieren, ist dann ja halt fast immer so).
Ich habe z.B. mal Berichte von Windrädern, die irgendwie an großen Ballons o.ä. hingen, gesehen, oder auch Kite-ähnliche Antriebe für große Containerschiffe.
Ist das zufällig mal jemand auf einen Bericht gestoßen und hat nen Link, oder sonst eine Idee, wie ich mich dem Thema nähern könnte.

Es hat sehr gute Gründe, warum alle modernen Windräder seit einem Vierteljahrhundert genau so gebaut werden, wie sie gebaut werden.

 

Horizontalachse, 3 Rotorblätter, Luvläufer, so hoch wie möglich. Alle(!) anderen Konzepte haben in mindestens einem wesentlichen Punkt bei der Stromerzeugung zur Netzeinspeisung einen so dramatischen Nachteil, dass das einfach keinen Sinn ergibt, sowas zu bauen.

 

Nur bzgl der Drehrichtung hätte man sie auch anders herum drehend bauen können, aber das ändert man jetzt auch nicht mehr und ist eher Kleinkram.

 

Ein Windrad an einem Ballon(?) oder Drachen ist im Havariefall beim Absturz eine "Todesmaschine". Von der Optik ganz zu schweigen, das Hauptproblem der aktuellen Windräder ist ja nicht technischer Natur, sondern die Proteste dagegen.

 

 

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wertomat
vor 10 Minuten von Cepha:

Es hat sehr gute Gründe, warum alle modernen Windräder seit einem Vierteljahrhundert genau so gebaut werden, wie sie gebaut werden.

Kann gut sein, dass Du recht hast, aber ich würde mich gerne selbst überzeugen.
Daher die Frage, ob jemand ein paar Links hat zu Texten, die sich etwas ausführlicher damit auseinandersetzen.

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reko
· bearbeitet von reko
vor 3 Stunden von wertomat:

Ich habe z.B. mal Berichte von Windrädern, die irgendwie an großen Ballons o.ä. hingen, gesehen, oder auch Kite-ähnliche Antriebe für große Containerschiffe.

Von Kites für Schiffe habe ich auch gehört.  Z.B. skysails-group.com

Schwimmende Windräder, die dann verankert werden, erscheinen vielversprechend.

2021/01/25 continental-europes-first-floating-wind-farm.

2020/06/18 iberdrola-and-navantia-windar-sign-saint-brieuc-contract

Von Windrädern an Ballons habe ich noch nichts gehört. Ideen gibt es

2019/01/25 wind-energy-from-high-altitude-balloons

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reko
· bearbeitet von reko

Die Präsentation von Everfuel ist interessant 2020/10/Everfuel-Company-Presentation_webcast_1020.pdf

Onshore Wind und PV haben noch das Problem, dass die möglichen Standorte begrenzt sind.

 

1923384273_RenewableLCOEandinstalledcapacity.PNG.10184f0c5f4cc42f4e467274b04bc56a.PNG

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Halicho
Am 16.2.2021 um 21:49 von wertomat:

Ich würde mich gerne mal nach extrem innovativen Firmen im Bereich Windenergie umsehen, die völlig neue Ansätze (im Vergleich zu den bekannten Windrädern) haben.

Und die ein Potential haben, Ihren Wert zu verfielfachen (oder halt auch komplett zu verlieren, ist dann ja halt fast immer so).
Ich habe z.B. mal Berichte von Windrädern, die irgendwie an großen Ballons o.ä. hingen, gesehen, oder auch Kite-ähnliche Antriebe für große Containerschiffe.
Ist das zufällig mal jemand auf einen Bericht gestoßen und hat nen Link, oder sonst eine Idee, wie ich mich dem Thema nähern könnte.

Wie wäre es mit Goldwind, dem Weltmarktführer. Die Anlagen sind getriebelos und wartungsarm durch ein paar Innovationen wie z.B. die Blattwinkelverstellung per Riemen statt Getriebe. Segelnde Frachtschiffe sind bei gegenwärtigen Energiepreisen unrealistisch.

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reko
vor 4 Minuten von Halicho:

Segelnde Frachtschiffe sind bei gegenwärtigen Energiepreisen unrealistisch.

Es geht nicht um reines Segeln sondern um Senkung der Treibstoffkosten wenn sich die Gelegenheit ergibt. Ein Kite ist nicht  so teuer und schnell nachgerüstet.

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Halicho
· bearbeitet von Halicho

 

Atomkraft wäre unproblematisch wenn sie 

1. Nicht teurer wäre als alle anderen üblichen Kraftwerke(siehe den Berliner Flughafen der Finnen, den EPR)

2. Nicht unversicherbare Großschäden bis hin zur Unbewohnbarkeit weiter Landstriche erzeugt

(Wieso werden Atomunfälle in Sachversicherungen eingingen wohl stets ausgeschlossen)

3. Sie schon im Normalbetrieb radioaktive Abfälle hervorbringt, die auf Staatskosten gelagert werden müssen

 

 

Wie die Tabakindustrie ist die Atomindustrie nie um dreiste Lügen verlegen wenn es um neue Technologien geht. Man denke nur an den angeblich inhärent sicheren HTR in Hamm, der beim Eindringen von Luft in das Reaktordruckgefäß im größten Ballungsraum Europas ein Tschernobyl-ähnliches Ereignis samt Graphitbrand ausgelöst hätte. Dagegen sind LWR-GAUs wie in Fukushima lediglich  Störfälle.

Man denke an die Plutonium Brutreaktoren, die mit Natrium, einem extrem reaktiven Metall gekühlt werden, was bei Kontakt mit Wasser den Wärmetauscher bersten lässt....

 

 

 

 

vor 14 Minuten von reko:

Es geht nicht um reines Segeln sondern um Senkung der Treibstoffkosten wenn sich die Gelegenheit ergibt. Ein Kite ist nicht  so teuer und schnell nachgerüstet.

Motorsegeln, klingt nach the next Big Thing, sprich Kapitalvernichtung.

 

Man kann die Schiffe auch einfach langsamer fahren lassen, spart extrem viel Treibstoff, da der Energiebedarf von schnellen Frachtschiffen ca in der dritten Potenz mit der Geschwindigkeit wächst. Lohnt sich nicht, da das Schweröl zu billig ist.

Am 16.2.2021 um 22:11 von Cepha:

Es hat sehr gute Gründe, warum alle modernen Windräder seit einem Vierteljahrhundert genau so gebaut werden, wie sie gebaut werden.

 

Horizontalachse, 3 Rotorblätter, Luvläufer, so hoch wie möglich. Alle(!) anderen Konzepte haben in mindestens einem wesentlichen Punkt bei der Stromerzeugung zur Netzeinspeisung einen so dramatischen Nachteil, dass das einfach keinen Sinn ergibt, sowas zu bauen.

 

Nur bzgl der Drehrichtung hätte man sie auch anders herum drehend bauen können, aber das ändert man jetzt auch nicht mehr und ist eher Kleinkram.

 

Ein Windrad an einem Ballon(?) oder Drachen ist im Havariefall beim Absturz eine "Todesmaschine". Von der Optik ganz zu schweigen, das Hauptproblem der aktuellen Windräder ist ja nicht technischer Natur, sondern die Proteste dagegen.

 

 

Analog zu Autos, die nicht drei und auch nicht fünf Räder haben. Auch wenn das Fünfrad mit Wasserstoffantrieb the next Big Thing wäre. :D

 

Im Bereich der offshore Windkraft sind sie technischer Natur. Shell wird den Sektor aufgrund der Erfahrungen im Offshore-Öl-Bereich durchmodernisieren, denke ich.

 

 

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Halicho
· bearbeitet von Halicho
vor 10 Stunden von reko:

Am 11. Nov. 2020 kostete die kWh Minutenreserve 200,59€

"Auch der "Regelarbeitsmarkt" funktioniert nicht richtig"

201203g1.gif

Durch das gleiche vermeintlich wettbewerbliche Prinzip kam es zum Blackout in Texas. Wenn es keine Versorgungspflicht gibt wie im früheren Energiemarkt, dann kann man Kraftwerke einfach vom Netz nehmen wenn der Betrieb zu teuer ist. Der Blackout ist dann das Produkt der Einzelentscheidungen und keiner trägt für ihn Verantwortung.

 

Es ist im hiesigen Markt vollkommen absurd Netzbetrieb und Erzeugung voneinander vollständig zu trennen. Eine riesige ABM für Bullshit-Berater, Investmentbanken, Itler, Steuerberater, Wirtschaftsprüfer und Rechtsanwälte.

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HnsPtr

Erzeugung und Netzbetrieb (und sogar der Verbrauch) laufen so synchron, dass die Netzfrequenz ziemlich konstant bei 50 Hz (bzw. in der Regel etwas darunter) gehalten werden kann.

Warum sollte Netzbetrieb und Erzeugung nicht von verschiedenen Unternehmen angeboten werden, die unabhängig voneinander wirtschaften?

Probleme mit der Stromversorgung sind nicht dort verbreitet, wo du die Strommärkte (Erzeugung und Netz und Verbrauch) frei sind, sondern dort wo der Staat meint, diese Dinge kontrollieren zu können und zu müssen.

Gleiches gilt für die von dir angeführten Unternehmer (Steuerberater, Itler, Rechtsanwälte usw.): ein Problem gibt es nicht dort, wo freie Menschen diese Leute aus freien Stücken beauftragen können, sondern dort, wo es gar kein funktionierendes System gibt zu dem diese Leute beraten könnten...

 

 

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reko
· bearbeitet von reko
vor 11 Stunden von HnsPtr:

Probleme mit der Stromversorgung sind nicht dort verbreitet, wo du die Strommärkte (Erzeugung und Netz und Verbrauch) frei sind, sondern dort wo der Staat meint, diese Dinge kontrollieren zu können und zu müssen.

Der Markt kommt damit klar. Man darf sich nicht wundern, dass der Strom aus Anlagen die ständig betriebsbereit gehalten werden müssen aber nur selten Strom verkaufen sehr teuer ist. Ein Unternehmen muss nicht nur die durchschnittlichen Kosten decken, sondern braucht für dieses unsichere Geschäft auch eine Risikoprämie. Ist das Geschäft nicht attraktiv genug, dann gehen zu wenige darauf ein.

Die Konstruktion dieses Strommarktes ist aber planwirtschaftlich durch eine zentrale Behörde und Gesetze. In der Wirtschaft gäbe es vertragsfreiheit und man würde eine Leistung wie die Minutenreserve nicht nur nach abgegebener Energie verkaufen. Man würde z.B. eine Bereitstellungsgebühr vereinbaren. Ich bin mir auch nicht sicher ob es sinnvoller wäre, wenn die Netzbetreiber eigene Reserven hätten. Der Aufwand der hier betrieben werden muß hängt davon ab wie sicher unsere Stromversorgung sein soll. 100% sicher gibt es dabei nicht.

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krett
vor 11 Stunden von HnsPtr:

Probleme mit der Stromversorgung sind nicht dort verbreitet, wo du die Strommärkte (Erzeugung und Netz und Verbrauch) frei sind, sondern dort wo der Staat meint, diese Dinge kontrollieren zu können und zu müssen.

Wie in Texas? ;)

 

Natürlich muss der Strommarkt weitesgehend frei sein, aber Regulierung ist nötig.

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reko
· bearbeitet von reko
vor 45 Minuten von krett:

Natürlich muss der Strommarkt weitesgehend frei sein, aber Regulierung ist nötig.

Das Problem bei den Netzen (Strom, Gas, Wasser, Straßen, Schienen) ist, dass es sich um natürliche Monopole handelt. Wenn es keine Alternativen wie öffentliche Landstraßen und private Autobahnen gibt, dann ist die Regulierung immer in einen Dilemma.

Früher sah man Netze als gemeinschaftliche, staatliche Aufgabe an. Das war aber teuer und bürokratisch. Dann hat man privatisiert und festgestellt, dass auch noch die Unternehmensgewinne bezahlt werden müssen. Unternehmen sparen auch an der Instandhaltung und am Ausbau, wenn es nicht rentabel ist, d.h. wenn der Regulator zu niedrige Preise festsetzt. Das führt zwangsläufig dazu, dass weniger rentable Netze abgebaut werden. Oft wird später wieder verstaatlicht und dann wieder reprivatisiert. Eine perfekte Maschine um staatliche Investitionen in private Gewinne umzuwandeln.

 

Da wir Investitionen in das Stromnetz brauchen, bleibt nur die Wahl zwischen reichlich hohen Netzentgelt mit Unternehmensgewinnen oder Verstaatlichung.

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Halicho
Am 23.3.2021 um 21:59 von HnsPtr:

Erzeugung und Netzbetrieb (und sogar der Verbrauch) laufen so synchron, dass die Netzfrequenz ziemlich konstant bei 50 Hz (bzw. in der Regel etwas darunter) gehalten werden kann.

Warum sollte Netzbetrieb und Erzeugung nicht von verschiedenen Unternehmen angeboten werden, die unabhängig voneinander wirtschaften?

Probleme mit der Stromversorgung sind nicht dort verbreitet, wo du die Strommärkte (Erzeugung und Netz und Verbrauch) frei sind, sondern dort wo der Staat meint, diese Dinge kontrollieren zu können und zu müssen.

Gleiches gilt für die von dir angeführten Unternehmer (Steuerberater, Itler, Rechtsanwälte usw.): ein Problem gibt es nicht dort, wo freie Menschen diese Leute aus freien Stücken beauftragen können, sondern dort, wo es gar kein funktionierendes System gibt zu dem diese Leute beraten könnten...

 

 

Wirtschaftlich zu trennen. Wieso sollte das nicht getrennt werden?

 

Weil es den künstlich herbeiregulierten Markt extrem kompliziert macht. Wettbewerb lässt sich aufgrund der extrem hohen Komplexitiät, die sich nicht über simple Börsenpreise für herbeiregulierte Produkte abbilden lässt, herbeiregulieren lässt. Die Übernahme des gesamten Kraftwerksparks von Eon durch RWE hat die Wettbewerbslage noch weiter verschlechtert. Die o.g. Erwerbszweige wären gar nicht in dem Maße wie jetzt gefordert gäbe es weiter die Gebietsmonopole. Aus freien Stücken agieren Menschen nicht in freien Märkten. Sie sind immer der Marktlogik unterworfen. Hat ein Markt eine bestimmte Gestalt dann handeln die Marktteilnehmer den Bedingungen gemäß. Sie passen sich an die zweite Natur, also die gesellschaftliche geschaffene genauso an wie Steinzeitmenschen der ersten Natur.

 

Zur Besonderheit, die du erstaunlicherweise selbst benennst: Da Verbrauch und Erzeugung vollkommen synchron sind, lässt sich über Börsen keine sinnvolle Preisbildung erzielen. Das Beispiel der überteuerten Minutenreservepreisauktionsergebnisse im Strommarkt zeigt dies eindrucksvoll. 

vor 13 Stunden von reko:

Das Problem bei den Netzen (Strom, Gas, Wasser, Straßen, Schienen) ist, dass es sich um natürliche Monopole handelt. Wenn es keine Alternativen wie öffentliche Landstraßen und private Autobahnen gibt, dann ist die Regulierung immer in einen Dilemma.

Früher sah man Netze als gemeinschaftliche, staatliche Aufgabe an. Das war aber teuer und bürokratisch. Dann hat man privatisiert und festgestellt, dass auch noch die Unternehmensgewinne bezahlt werden müssen. Unternehmen sparen auch an der Instandhaltung und am Ausbau, wenn es nicht rentabel ist, d.h. wenn der Regulator zu niedrige Preise festsetzt. Das führt zwangsläufig dazu, dass weniger rentable Netze abgebaut werden. Oft wird später wieder verstaatlicht und dann wieder reprivatisiert. Eine perfekte Maschine um staatliche Investitionen in private Gewinne umzuwandeln.

 

Da wir Investitionen in das Stromnetz brauchen, bleibt nur die Wahl zwischen reichlich hohen Netzentgelt mit Unternehmensgewinnen oder Verstaatlichung.

Zur staatlichen Aufgabe: Bürokratisch und teuer sind zahnlose Regulierungsbehörden, die Wettbewerb herbeiregulieren sollen, der nicht funktionieren kann. Schon die Eisenbahn musste im neunzehnten Jahrhundert verstaatlicht werden, weil der Wettbewerb der Bahnkonzerne nicht funktioniert hat.

 

Instandhaltung und Investitionen wurden im alten Strommarktregulationssystem angeregt, weil Renditen garantiert wurden. Das hat zwar zu Überinvestitionen geführt aber dafür auch zu einem extrem stabilen Netzbetrieb. 

 

Mögliche Lösung:

 

Kraftwerke im Grundlastbereich können wettbewerblich gut reguliert werden, fallen aber wegen des Ausbaus der EE weg.

Kraftwerke im Mittellastbereich können noch erträglich gut reguliert werden und über Börsen, insbesondere im Terminhandel ihre Leistung feilbieten

Kraftwerke im Spitzenlastbereich, die aufgrund der EE immer wichtiger werden lassen sich über Teminhandel und Spothandel kaum wettbewerblich betreiben, müssten also in den Netzbetrieb integriert werden.

 

Im Autobahnnetz wird bei jeder Rückkehr aus dem europäischen Ausland deutlich: die dt. Autobanhnen sind kaputt und an den Baustellen wird zu langsam gearbeitet. Dafür darf dann auf den unlimitierten Abschnitten zum Schaden aller gerast werden während man sonstwo in Europa geschwind und stressarm auf Autobahnen unterwegs ist.

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Halicho
vor 14 Stunden von krett:

Wie in Texas? ;)

 

Natürlich muss der Strommarkt weitesgehend frei sein, aber Regulierung ist nötig.

Es gibt nur in einem Markt mit so einem gleichförmigen Gut, dass im Moment des Konsums produziert werden muss, kaum Möglichkeiten für freie Marktteilnahme. Schon die Anfahrreihenfolge der Kraftwerke lässt sich nicht marktlich regeln, sondern nur durch intensive Kooperation und zentrale Leitung und dies widerspricht dem Wettbewerbsprinzip. Das ist eine regulatorische Aufgabe, die sich niemals abschließend halbwegs befriedigend  gestalten lässt. 

 

Das Gerede vom freien Markt ist so attraktiv für viele, weil es so populistisch, so simpel und viel Raum für Feindbilder lässt.

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HnsPtr

An der Kreuzung funktioniert es doch auch: alle halten sich an die Anfahrreihenfolge - sonst kracht's.

 

@krett ich sage überhaupt nicht, dass es keine Regeln am Strommarkt geben soll. Ich sage nur: es macht keinen Sinn die Stromproduktion zu verstaatlichen.

Die Vorstellung, dass die Strompreise teurer sind, weil man Unternehmensgewinne finanziert, klingt halt eher nach Karl Marx. Bei Schokoriegeln finanziert doch jeder gerne die Unternehmensgewinne von Mars und Edeka; kaum einer käme auf die Idee, dass man günstigere und besser schmeckende Schokolade bekommen könnte, durch staatliche Organisation der Schokoladenproduktion - oder wenigstens durch eine staatliche Verteilung in staatlichen Supermärkten mit staatlicher Lieferkette.

 

@rekoEdeka schafft es doch auch in Instandhaltung und Neubau von Verkaufsgebäuden zu investieren. Warum sollten die Netzbetreiber das Netz verfallen lassen? Kein Netz, keine Unternehmensgewinne. Hier wird unterstellt, ein Profiradfahrer lässt seinen entzündeten Unterschenkel abfaulen, weil er dann staatlich eine Prothese finanziert bekommt. Es kann schon sein, dass das möglich wäre - aber kein geistig gesunder Mensch würde das tun. Der Radfahrer würde doch viel in die Instandhaltung seines Körpers stecken. Entsprechend würde auch kein gesunder Netzbetreiber (d.h. einer der von den Eigentümern vernünftig kontrolliert wird) sein Netz verfallen lassen.

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reko
· bearbeitet von reko

2021/03/30 Rechnungshof rügt Altmaier wegen hoher Strompreise

Zitat

Die Strompreise für Privathaushalte seien die höchsten in Europa, die Energiewende teuer und die „Blackout“-Gefahr unterschätzt, kritisieren die Prüfer im Berichtsentwurf zur „Umsetzung der Energiewende.“ Darin schreiben sie: „Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWI) steuert die Energiewende im Hinblick auf die gesetzlichen Ziele einer sicheren und preisgünstigen Versorgung mit Elektrizität weiterhin unzureichend.“

.. Weitere Kosten drohten von den Stromnetz-Gebühren. Der Ausbau der Leitungen werde bis zum Jahr 2030 bis zu 85 Milliarden Euro teuer sein, die über die Gebühren finanziert würden.

.. Ferner sieht der Bundesrechnungshof in seinem Sonderbericht auch die Gefahr von Stromausfällen nicht gebannt.

 

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Gast240102
Am 24.3.2021 um 23:32 von Halicho:

 

 

Das Gerede vom freien Markt ist so attraktiv für viele, weil es so populistisch, so simpel und viel Raum für Feindbilder lässt.

 

...äh der Energiemarkt ist doch quasi staatlich und deshalb so teuer. Der Staat legt wie im Ostblock fast schon im Jahresrhythmusmus Zielpläne für die Energiewende fest. 

Der Staat legt doch selbst die Axt an die Versorgungssicherheit. Der Staat schreibt den Netzausbau (momentan sind 913 km von für 2020 geplanten 5.061 km geschafft) mehr oder weniger vor, der Staat erzwingt den Kohleausstieg, er erzwingt den Atomausstieg, der Staat erzwingt den Einspeisevorrang von Wind und Solar usw. . Seit Beginn der massiven staatlichen Eingriffe 1999 steigen die Preise rasant und die Versorgungssicherheit wird eher schlechter als besser.

Trotz Stromsteuerpreisprivileg (ähnlich wie die Dieselbesteuerung, ist der Steuersatz niedriger als für andere Energiebereitstellungsarten) machen staatlich geregelte Preisbestandteile 75% des Preises aus.

 

Wie kann man in einem derartigen Umfeld, in dem ein grüner Staat jegliche Planungssicherheit und eine planwirtschaftliche Energiewende "um jeden Preis"  verlangt, die Schuld am Scheitern auf einen vermeintlich dysfunktionalen Markt abwälzen? Da könnte man auch den Gastwirten, Hoteliers oder anderen von staatlichen Corona Maßnahmen betroffenen den Vorwurf machen, dass der Markt versagt. Es ist aber nicht der Markt, sondern die staatliche Regulierung (öffnungsverbote). Diese mögen sinnvoll und notwendig zur Pandemiebekämpfung sein, es sind aber staatliche Eingriffe und keine Folgender Marktwirtschaft. So verhält es sich im Stromsektor auch. Die Missstände sind direkte Folge der Regulierung und nicht ein Versagen des Marktes.

 

Der Bundesrechnungshof hat die Folgen der wirren Staatsplanungsvorgaben in einer Studie zusammengefasst:

 

"Im europäischen Vergleich weisen die deutschen Strompreise bereits oft einen Höchststand auf. Dabei machen die staatlich geregelten Preisbestandteile etwa 75 % des Preises aus; staatlich geregelte Preisbestandteile bestimmen und treiben die Preisentwicklung"

"In keinem anderen EU-Mitgliedsstaat sind die Strompreise für typische Privathaushalte zurzeit höher als in Deutschland. Sie liegen 43 % über dem EU-Durchschnitt. Auch für Gewerbe- und Industriekunden mit einem Stromverbrauch zwischen 20 und 20 000 Megawattstunden (MWh) pro Jahr liegen die deutschen Strompreise teils an der Spitze. Die Strompreise für Großverbraucher mit mehr als 150 000 MWh pro Jahr liegen hingegen unter dem EU-Durchschnitt. Treiber hoher Strompreise waren und sind die staatlich geregelten Preisbestandteile, insbesondere die Erneuerbare-Energien-Gesetz-Umlage."

Der Bundesrechnungshof bekräftigt deshalb seine Auffassung, dass es nicht vorrangig Ziel sein kann, die Energiewende „um jeden Preis“ umzusetzen.

 

Der Bundesrechnungshof hat die zu erwartenden Folgen der totalen Verstaatlichung des Stromsektors im Wege der Energiewende schön aufgezeigt: Die Stromkosten werden weiter massiv steigen

 

https://www.bundesrechnungshof.de/de/veroeffentlichungen/produkte/sonderberichte/langfassungen-ab-2013/2021/umsetzung-der-energiewende-im-hinblick-auf-die-versorgungssicherheit-und-bezahlbarkeit-bei-elektrizitat-pdf

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reko
· bearbeitet von reko
Am 25.3.2021 um 10:55 von HnsPtr:

Edeka schafft es doch auch in Instandhaltung und Neubau von Verkaufsgebäuden zu investieren.

Edeka bekommt auch nicht das Sortiment, die Preise und die Standorte von einer Regulierungsbehörde vorgeschrieben. Wenn Edeka keinen Gewinn mehr macht, dann werden sie auch nicht mehr investieren.

Genauer: man wird nur dann investieren, wenn man damit eine Gewinnsteigerung erwarten kann.

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HnsPtr

Also sind wir uns einig, dass der Staat dafür sorgt, dass die Versorgung mit Strom in Deutschland unnötig gefährdet wird und dass die Strompreise für die Endverbraucher unnötig hoch sind?

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Halicho
vor einer Stunde von fintech:

Der Staat legt doch selbst die Axt an die Versorgungssicherheit. Der Staat schreibt den Netzausbau (momentan sind 913 km von für 2020 geplanten 5.061 km geschafft) mehr oder weniger vor,

Also Versorgungsunsicherheit durch Netzausbau?

vor einer Stunde von fintech:

der Staat erzwingt den Kohleausstieg

Mit hohen Subventionen lockt der Staat die Betreiber in der Realität aus der Kohleverstellung.

vor einer Stunde von fintech:

er erzwingt den Atomausstieg,

Der ist vor zwanzig Jahren schon vereinbart worden und von rechten Regierungsclowns wieder aufgehoben worden, was jetzt Milliardensubventionen für die Abschaltung nach sich zieht.

vor einer Stunde von fintech:

Seit Beginn der massiven staatlichen Eingriffe 1999 steigen die Preise rasant und die Versorgungssicherheit wird eher schlechter als besser.

Vorher gab es keine Konkurrenz, da Gebietsmonopols erzwungen waren. Nun regulierten Wettbewerb, der Versorgungssicherheitsschwachsinn wird durch Wiederholung nicht wahrer.

 

Die Kosten der Energiewende zahlen fast nur Kleinverbraucher. Großverbraucher profitieren von gefallenen Preisen. 

vor einer Stunde von fintech:

Im europäischen Vergleich weisen die deutschen Strompreise bereits oft einen Höchststand auf

Das ist falsch. In Dänemark ist er höher. 

 

Zudem haben Großverbraucher niedrige Preise. Am Niederrhein leuchten die Gewächshäuser der Zierpflanzenindustrie immer noch und das für einen einstelligen cent-Betrag pro kWh.

vor einer Stunde von fintech:

Der Bundesrechnungshof hat die zu erwartenden Folgen der totalen Verstaatlichung des Stromsektors im Wege der Energiewende schön aufgezeigt:

Dann ließ den Bericht nochmal und zitiere diese wirren Passagen.

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Halicho
· bearbeitet von Halicho
Am 25.3.2021 um 10:55 von HnsPtr:

rekoEdeka schafft es doch auch in Instandhaltung und Neubau von Verkaufsgebäuden zu investieren. Warum sollten die Netzbetreiber das Netz verfallen lassen?

Edeka als Monopolist würde sich nicht bemühen, gute Läden bereitzustellen. Wieso auch? Ist Edeka Monopolist?

Am 25.3.2021 um 10:55 von HnsPtr:

Kein Netz, keine Unternehmensgewinne.

Das Netz ist z.B. in Texas immer noch da und die Gewinne sind höher als bei ausreichenden Investitionen. Blackoutverhinderung kostet viel Geld. Die Schäden des Ausfalls bezahlt nicht der Netzmonopolist.

Am 25.3.2021 um 10:55 von HnsPtr:

Entsprechend würde auch kein gesunder Netzbetreiber (d.h. einer der von den Eigentümern vernünftig kontrolliert wird) sein Netz verfallen lassen.

Netzbetreiber stehen nicht im Wettbewerb und lassen nur unter Zwang keine blackoutverhindernden Investitionen aus. Sowas wird an der Uni im Wirtschaftsstudium schon im Grundstudium gelehrt. Das Lieblingsbeispiel des Lehrkörpers sind dafür  privatisieren Infrastruktur.

Am 25.3.2021 um 10:55 von HnsPtr:

es macht keinen Sinn die Stromproduktion zu verstaatlichen.

Wer will die verstaatlichen? 

Am 25.3.2021 um 10:55 von HnsPtr:

finanziert, klingt halt eher nach Karl Marx. Bei Schokoriegeln finanziert doch jeder gerne die Unternehmensgewinne von Mars und Edeka

Die Dinger sind ungesund (Machen fett, verursachen Diabetes, zerstören die Zähne)  sie sind absolut nicht essentiell wie Strom und werden nicht durch Versorgungsmonopols ohne Ausweichmöglichkeit verteilt.

Am 25.3.2021 um 10:55 von HnsPtr:

Die Vorstellung, dass die Strompreise teurer sind, weil man Unternehmensgewinne finanziert, klingt halt eher nach Karl Marx.

Besser Mal Marx lesen als sowas dummes zu behaupten.

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