Doktor Dezember 7, 2008 Hallo zusammen, seit einiger Zeit beschäftige ich mich mit dem Thema, wie ich mich für das Rentenalter finanziell absichern kann. Habe auch einiges hier im Forum gelesen, doch auf Grund der vielzahl der Beiträge ist es nicht so einfach, den Überblick zu behalten. Meine Eckdaten: Bin jetzt 37 Jahre, habe also genau noch 30 Jahre bis zur Rente. B) Folgendes "Konzept" habe ich ins Auge gefasst und mich würde interessieren, ob das aus Eurer Sicht okay ist: 1) Riester-Fondssparplan: DWS TopRente Dynamic mit 2100 EUR / Jahr. Wo ich das abschliesse, schaue ich mal. Abhängig vom Telefongespräch mit DWS :- 2) Einmalzahlung in 1-2 Fonds. Vor dem 1.1.09 möchte ich etwas in unterschiedliche Fonds anlegen. Als Einmalanlage. Und dort die nächsten Jahre ruhen lassen. 3) Direktversicherung: Ich würde gerne aus steuerlichen Gründen noch eine Direktversicherung abschliessen. Hier möchte ich 2544 EUR pro Jahr investieren. Da meine Firma keinen Betriebsrentenvertrag hat, würde ich unter Umständen sogar noch 1800 EUR pro Jahr mehr investieren. Jedoch habe ich keine Ahnung, was für eine Art von Direktversicherung empfehlenswert ist. Meine Fragen wären nun: a) Ist das Konzept halbwegs durchdacht? b ) Habe Ihr eine konkrete Empfehlung für 2) c) Welche Art von Direktversicherungen sind empfehlenswert? Habe Ihr hierfür auch konkrete Tipps? Gruß Doktor Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
littleracer Dezember 7, 2008 hallo Doc, deine Idee bzw. dein konzept zur altersvorsorge ist gar nicht mal so schlecht, zumindest um lichtjahre besser als bei 80% der Deutschen zu punkt 1: DWS TRD ist hier im Forum sehr gut angekommen, besonders mit bis zu 90% direktrabatt, aber bedenke, dass es noch andere kennzahlen außer dem AA und der TER zu beachten gibt. Für mich sind die mit der Top Rente verbundenen Kosten nicht transparent genug, ich weiss z. B. nicht wie viel die DWS auf der Fondsebene abrechnet (also Performancefee, Transaktionsgebühren, usw) Der PortfolioTurnOver (PTO) der einzelnen zielfonds p.a. wäre auch interessant - hier kann ich z.b erkennen ob eine sinnvolle investmentstrategie gefahren wird oder ob man nur mit den Transaktionsgebühren den kunden zusätzlich auf den topf setzt... ... wie du siehst bin ich da relativ skeptisch.... zu punkt 2: einmalanlage in 2008 ist sehr sinnvoll, einmal vor dem hintergrund der abgeltungsteuer (überleg mal wie viel verlust du dir in 2008 noch leisten könntest, bevor du soviel verlierst wie dir die abgeltungsteuer abzieht) alternativ könntest du auch berechnen wie viel mehr rendite du in 2009 brauchst um den nachteil der abgeltungsteuer auszugleichen. Je nach höhe der Einmalanlage könnte man mehrere Strategieen fahren: a) Anlage in Mischfonds - hier wird das Risiko bzw. der Aktienanteil auf der Managementebene gesteuert, somit wird keine Abgeltungsteuer ausgelöst, der nachteil sind die relativ hohen Managementkosten. Vertreter dieser Gattung sind z. B. LRI Ethna aktiv E Carmignac Patrimoine LRI HWB Victoria Strategie AC Statistical Value etc... diese Fonds haben den Anspruch in allen Marktphasen "gut" zu sein b ) eine ausgewogene Strategie - also 50% Aktien-, 50% Rentenanteil, hier sehe ich den Vorteil der überschaubaren Fondskosten und noch viel wichtiger der aktuellen Marktphase. Man könnte z. B. auf der Aktienseite Fonds einkaufen die den Value bzw. Deep Value Ansatz verfolgen also in Substanzwerte investieren, desse aktueller Börsenpreis unter dem tatsächlichen Marktpreis liegt (klssischer Warren Buffet Ansatz). Natürlich sind solche Fonds stark mit dem Aktienmarkt korrelierend und kriegen auch genau so eins auf die Mütze. Aber wenn man davon ausgeht, dass der Markt sich irgendwann wieder stabilisiert werden diese Fonds die Gewinner sein. Acatis Global UI oder Loys Global wären solche fonds Den zweiten Teil investiert man klassisch in Renten- bzw. Geldmarktfonds. hoffe konnte etwas weiter helfen LG little Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Doktor Dezember 7, 2008 hallo Doc,deine Idee bzw. dein konzept zur altersvorsorge ist gar nicht mal so schlecht, zumindest um lichtjahre besser als bei 80% der Deutschen Ui...d.h. es sind auch ca. 19% besser. Wie wurde die den aussehen? zu punkt 1: DWS TRD ist hier im Forum sehr gut angekommen, besonders mit bis zu 90% direktrabatt, aber bedenke, dass es noch andere kennzahlen außer dem AA und der TER zu beachten gibt. Für mich sind die mit der Top Rente verbundenen Kosten nicht transparent genug, ich weiss z. B. nicht wie viel die DWS auf der Fondsebene abrechnet (also Performancefee, Transaktionsgebühren, usw) Der PortfolioTurnOver (PTO) der einzelnen zielfonds p.a. wäre auch interessant - hier kann ich z.b erkennen ob eine sinnvolle investmentstrategie gefahren wird oder ob man nur mit den Transaktionsgebühren den kunden zusätzlich auf den topf setzt... ... wie du siehst bin ich da relativ skeptisch.... Sehr interessant, auch wenn maximal 20% davon verstehe Ich habe mich hiebei einfach auf Finanztest und das Forum hier verlassen. Irgendwem muss man ja vertrauen und bei "Beratern" habe ich immer nur das Gefühl, dass die "Ihre" Produkte verkaufen wollen zu punkt 2: einmalanlage in 2008 ist sehr sinnvoll, einmal vor dem hintergrund der abgeltungsteuer (überleg mal wie viel verlust du dir in 2008 noch leisten könntest, bevor du soviel verlierst wie dir die abgeltungsteuer abzieht) alternativ könntest du auch berechnen wie viel mehr rendite du in 2009 brauchst um den nachteil der abgeltungsteuer auszugleichen. 10000 EUR bis 20000 EUR Je nach höhe der Einmalanlage könnte man mehrere Strategieen fahren: a) Anlage in Mischfonds - hier wird das Risiko bzw. der Aktienanteil auf der Managementebene gesteuert, somit wird keine Abgeltungsteuer ausgelöst, der nachteil sind die relativ hohen Managementkosten. Vertreter dieser Gattung sind z. B. LRI Ethna aktiv E Carmignac Patrimoine LRI HWB Victoria Strategie AC Statistical Value etc... diese Fonds haben den Anspruch in allen Marktphasen "gut" zu sein Wenn ich dies Jahr kaufe, dann fällt ja keine Abgeltungssteuer an. Daher verstehe ich das Argument noch nicht so ganz. b ) eine ausgewogene Strategie - also 50% Aktien-, 50% Rentenanteil, hier sehe ich den Vorteil der überschaubaren Fondskosten und noch viel wichtiger der aktuellen Marktphase. Man könnte z. B. auf der Aktienseite Fonds einkaufen die den Value bzw. Deep Value Ansatz verfolgen also in Substanzwerte investieren, desse aktueller Börsenpreis unter dem tatsächlichen Marktpreis liegt (klssischer Warren Buffet Ansatz). Natürlich sind solche Fonds stark mit dem Aktienmarkt korrelierend und kriegen auch genau so eins auf die Mütze. Aber wenn man davon ausgeht, dass der Markt sich irgendwann wieder stabilisiert werden diese Fonds die Gewinner sein. Acatis Global UI oder Loys Global wären solche fonds Den zweiten Teil investiert man klassisch in Renten- bzw. Geldmarktfonds. Als da wären? Gruß Doktor Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
littleracer Dezember 7, 2008 also zum besseren durchblick bei punkt 1: - es gibt mehrere kostenpositionen, die bei einem fonds anfallen: 1. AA - Ausgabeaufschlag (liegt je nach Fondsgattung idR bei 3 bis 5% deiner Investitionssumme) dieser wird am Anfang abgerechnet. Es gibt viele Anbieter, die diese Kostenposition zum Teil oder sogar ganz an den Anleger erstatten. 2. Fondverwaltungsgebühren, Managementgebühren, Prospekt- und Steuerberatungskosten - sind Kosten die jährlich direkt auf Fondsebene abgerechnet werden. Diese liegen je nach Fondsgattung zwischen 0,8 und 2,5% p.a. ---> dieser Kostenpunkt wird mit der s. g. TER (Total expension Ratio) - Kennzahl vergleichbar gemacht, je niedriger, desto besser. 3. Depotführungskosten - Werden jährlich von der Depotführenden Bank abgerechnet - um die 20 p. a. Dann gibt es noch weitere Kostenpositionen, die Transaktionskosten z. b. - diese fallen an, wenn fondsintern wertpapiere gekauft und verkauft werden. Die Anzahl dieser Transaktionen wird mit der PTO Kennzahl wieder gegeben (Wenn diese z. B. bei 100% liegt heisst dies, dass alle gehaltenen wertpapiere einmal komplet "durchgemischt" wurden). Dann gibt es bei fast allen Fonds eine Performancefee - sprich der manager wird am erfolg beteiligt - faire Fonds vereinbaren eine highwatermark (ehemals erreichte Höchststände müssen erstmal wieder aufgeholt werden bevor dem manager am gewinn beteiligt wird). Dann gibt es noch die möglichkeit, dass z. b. ab 8% Ertrag jedes weitere Prozent mit 80/20 zwischen anleger und manager verteilt wird. Fiese geschichten (hierzu gehört auch öfter die DWS) vereinbaren keine Highwatermark und haben auch die regelung, dass wenn der Fonds im Vergleich zu seinem Vergleichsindex besser abschneide t (der Vergleichsindex ist oft nicht nachvollziehbar) eine Performancefee fällig wird - egal ob der anleger absolut gesehen gewinn oder verlust macht. ---> bsp: Fonds A hat als vergleichsindex den DAX. Der DAX hat im Vergleichszeitraum -40% erreicht, der Fonds dagegen -30%. Dann hast du als anleger den Fondsmanager noch die Performancefee in höhe von X zu bezahlen, da er besser als der DAX war. ______________ Thematik der Abgeltungsteuer - es ist richtig, dass du bei deinem Investment 2008 keine zahlst aber wenn du z. b. im jahr 2015 das Verhältnis zwischen Renten und Aktien anpassen musst, musst du ja entweder aktienfonds nachkaufen oder verkaufen ---> also löst du die Abgeltungsteuer aus! Beim investment in Mischfonds macht dies der manager auf fondsebene für dich ---> also keine Abgeltungsteuer. lg little bei 10.000 - bis 20.000 sind zwei fonds zu wenig da klumpenrisiko! LG little Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Doktor Dezember 7, 2008 Oje oje...das ist mal alles wieder alles kompliziert Gibt es den zu der DWS TopRente Dynamic eine alternative, die sich klar hervor hebt? Mir ist schon klar, dass es alternativen gibt. Aber die Erfahrung zeigt, dass alle ihre Vor- und Nachteile haben. Ist die TopRente trotzdem noch ein klares: Hiermit kann man nicht viel falsch machen? In welchen Portionen sollte man in Fonds anlegen? Gehen wir einfach mal von 20k aus. Wir würde dann eine konkrete Empfehlung aussehen? Gruß Doktor Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
GlobalGrowth Dezember 7, 2008 · bearbeitet Dezember 7, 2008 von GlobalGrowth Ist die TopRente trotzdem noch ein klares: Hiermit kann man nicht viel falsch machen? das ist eine sehr subjektive Frage und wird, wenn hier jeder ehrlich zu sich selbst ist, zu keiner Antwort führen. Grundsätzlich ist nämlich gar nix zu empfehlen, da die Entscheidungen individuell getroffen werden müssen... Wenn du den Eindruck hattest,dass dies das Resümee zur TopRente ist, dann haste entweder noch nicht richtig die Threads durchforstet oder bist hier an bekannte "Nachplapperer" geraten. Die Fakten von littleracer sind da nur die Spitze vom Eisberg...das ist noch viel komplexer und die Verrentungsphase halte ich persönlich für sehr waage! da du recht wenig Kenntnis vom Marktgeschehen zu haben scheinst, würde ich mich erstmal gut belesen, bevor du irgendwas machst... Das Anlageuniversum der Riester ist vielschichtig und geht über Fonds,ETF, Banksparplan oder Versicherung...alle Produkte haben ihre Vor- und Nachteile.... Such mal den Thread zu Banksparplan und TopRente, die sind zwar recht lang...aber es finden sich sehr viele Schlüsselpunkte, die du in deinen Entscheidungen bedenken solltest! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Urmel Dezember 7, 2008 · bearbeitet Dezember 7, 2008 von Urmel a) Ist das Konzept halbwegs durchdacht? Geht schon in die richtige Richtung . Riester-Fondssparplan und Einmalzahlung in Fonds: Wieviel % Deines Altersvorsorgevermögens liegen dann in risikobehafteten Anlageklassen? Entspricht dieser Anteil Deinem Risikoprofil? Lege am besten vorher konkret fest, in welchem Alter Du wie hoch in welchen Anlageklassen investiert sein willst. Außerdem zu überlegen ist hier: Fondssparplan als Riesterlösung ist nicht die günstigste Form, in die Anlageklasse "Aktien(fonds)" zu investieren. 2) Vor dem 1.1.09 möchte ich etwas in unterschiedliche Fonds anlegen. Als Einmalanlage. Und dort die nächsten Jahre ruhen lassen. Habe Ihr eine konkrete Empfehlung Ok, dann ist ja relative Eile geboten. Hast Du Dir schon Gedanken gemacht, ob aktiv oder passiv? Was heißt bei Dir "die nächsten Jahre"? Gibt es einen Zeitpunkt, an welchem Du das Geld ganz sicher brauchen wirst? Denn dann wäre das Risiko von Aktienfonds zu hoch. Ansonsten eignen sich möglichst breit gestreute, global anlegende Aktienfonds mit möglichst geringer TER. Steuerlich interessant und am unkompliziertesten für eine Einmalanlage vor 2009 sind deutsch-thesaurierende Fonds. Beispiele als Basisinvestment: DWS Akkumula (DE0008474024), FMM-Fonds (DE0008478116), Astra-Fonds (DE0009777003), Lingohr Systematic LBB invest (DE0009774794), DWS Vorsorge AS flex (DE0009769893). Oder auch DWS Top Dividende (aber ausschüttend) (DE0009848119). Evtl. einen EM-Fonds als Beimischung, z.B. DWS Emerging Markets (DE0009773010), oder Keppler Emerging Markets LBB invest (DE000A0ERYQ0). Oder ein ETF-Welt-Depot: Ishares MSCI World, ETFlab DJ Euro Stoxx 50, Ishares Emerging Markets im Verhältnis 50/30/20. Ishares ETFs sind allerdings nicht astrein deutsche Fonds, also Vorsicht mit der Steuererklärung. Bei Morningstar kannst Du mit dem Tool "Xray" schauen, wie ausgewogen verteilt Deine Anlagen sind. Es sollten möglichst alle Länder und Branchen der Welt abgedeckt werden. Bei Fondsanlagen möglichst kostenloses Depot wählen und Ausgabeaufschläge vermeiden. Ich kann die Diba nur empfehlen und den Fondssupermarkt, ein Vermittler für Fondsanlagen bei der Frankfurter Fondsbank, über den man sehr viele Fonds ohne Ausgabeaufschläge bekommen kann. Gibt es den zu der DWS TopRente Dynamic eine alternative, die sich klar hervor hebt? Wie gesagt, die (kostengünstigere) Alternative wäre es, die Aktien(fonds)anlagen Deiner Altersvorsorge nicht über Riesterverträge zu machen. Wenn Du unbedingt riestern willst, dann kannst Du dies auch für den konservativ ausgerichteten Anteil Deines Altersvorsorgevermögens. Hier wäre z.B. ein Riester-Banksparplan zu nennen. Oder eine klassische Rentenversicherung (allerdings ist letztere zwar konservativ, aber nicht kostengünstig). In welchen Portionen sollte man in Fonds anlegen? Gehen wir einfach mal von 20k aus. Wir würde dann eine konkrete Empfehlung aussehen? Wichtig ist, daß das Geld ausgewogen verteilt wird. Hilfreich ist daür das Xray. Ich würde nicht zu viele Fonds nehmen, vielleicht 2 oder 3. Denn sonst ist die Überschneidung zu hoch (kannst Du mit dem Xray auch ausprobieren). Im Idealfall ergänzen sich die Fonds, ohne sich zu überschneiden. Allerdings sind einige Fonds wegen der Krise gerade nicht so aufgetellt, wie sonst oder enthalten einen größeren Teil Anleihen, als sonst (FMM, Astra, Akkumula, Vorsorge AS flex). Viel Glück, Urmel Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Doktor Dezember 7, 2008 Wieviel % Deines Altersvorsorgevermögens liegen dann in risikobehafteten Anlageklassen? Entspricht dieser Anteil Deinem Risikoprofil? Lege am besten vorher konkret fest, in welchem Alter Du wie hoch in welchen Anlageklassen investiert sein willst.Außerdem zu überlegen ist hier: Fondssparplan als Riesterlösung ist nicht die günstigste Form, in die Anlageklasse "Aktien(fonds)" zu investieren. Also so richtig anfangen will ich jetzt erst mit der Altersvorsorge Rister-DWS-Fonds dachte ich nur, damit ich von der Subvention profitiere. Wie sähe das ganze den aus, wenn es "günstiger" sein sollte? Ok, dann ist ja relative Eile geboten. Hast Du Dir schon Gedanken gemacht, ob aktiv oder passiv? Was heißt bei Dir "die nächsten Jahre"? Gibt es einen Zeitpunkt, an welchem Du das Geld ganz sicher brauchen wirst? Denn dann wäre das Risiko von Aktienfonds zu hoch. Im Moment benötige ich kein Geld (ich hoffe Ihr versteht das richtig ). Ich könnte mir nur vorstellen, dass ich an das "ersparte" gehe, wenn ich an einen Hauskauf gehe. Aber das ist noch ein wenig "entfernt". Ab wie vielen Jahren würden sich Fonds lohnen? Wie kann man soetwas "berechnen"? Ansonsten eignen sich möglichst breit gestreute, global anlegende Aktienfonds mit möglichst mit geringer TER. Steuerlich interessant und am unkompliziertesten für eine Einmalanlage vor 2009 sind deutsch-thesaurierende Fonds. Beispiele als Basisinvestment: DWS Akkumula (DE0008474024), FMM-Fonds (DE0008478116), Astra-Fonds (DE0009777003), Lingohr Systematic LBB invest (DE0009774794). Oder auch DWS Top Dividende (aber ausschüttend) (DE0009848119). Evtl. einen EM-Fonds als Beimischung, z.B. DWS Emerging Markets (DE0009773010), oder Keppler Emerging Markets LBB invest (DE000A0ERYQ0). Oder ein ETF-Welt-Depot: Ishares MSCI World, ETFlab DJ Euro Stoxx 50, Ishares Emerging Markets im Verhältnis 50/30/20. Ishares ETFs sind allerdings nicht astrein deutsche Fonds, also Vorsicht mit der Steuererklärung. Bekomme ich da nicht einfach einen Auszug für die Steuererklärung? Wo liegen da die Probleme? Bei Morningstar kannst Du mit dem Tool "Xray" schauen, wie ausgewogen verteilt Deine Anlagen sind. Es sollten möglichst alle Länder und Branchen der Welt abgedeckt werden. Bei Fondsanlagen möglichst kostenloses Depot wählen und Ausgabeaufschläge vermeiden. Ich kann die Diba nur empfehlen und den Fondssupermarkt, ein Vermittler für Fondsanlagen bei der Frankfurter Fondsbank, über den man sehr viele Fonds ohne Ausgabeaufschläge bekommen kann. Bin derzeit bei der Comdirect. Habe also ein kostenloses Depot. Ich frage mich, ob es nicht fast "einfacher" wäre, direkt in Aktien zu investieren. Mehr machen die Fonds ja auch nicht. Wie gesagt, die (kostengünstigere) Alternative wäre es, die Aktien(fonds)anlagen Deiner Altersvorsorge nicht über Riesterverträge zu machen. Wenn Du unbedingt riestern willst, dann kannst Du dies auch für den konservativ ausgerichteten Anteil Deines Altersvorsorgevermögens. Hier wäre z.B. ein Riester-Banksparplan zu nennen. Oder eine klassische Rentenversicherung (allerdings ist letztere zwar konservativ, aber nicht kostengünstig). Wichtig ist, daß das Geld ausgewogen verteilt ist. Hilfreich ist dazu das Xray. Ich würde nicht zu viele Fonds nehmen, vielleicht 2 oder 3. Denn sonst ist die Überschneidung zu hoch (kannst Du mit dem Xray auch ausprobieren). Im Idealfall ergänzen sich die Fonds, ohne sich zu überschneiden. Danke für das Tool. Ich habe zwar schon einiges an Zeitschriften verschlungen, jedoch ist das wohl eher eine Lebensaufgabe, damit man sich mit dem Thema halbwegs auskennt. Und noch eine ganz andere Anfängerfrage: Gerade sind die Börsen ja relativ weit unten und die Aktien recht günstig. Bekomme ich zu diesem Zeitpunkt auch "mehr" Fondsanteile anstatt in teueren Zeiten? Ich meine, ist das ein günstiger Einstiegszeitpunkt oder spielen die Kurse gar keine Rolle? :- Gruß Doktor Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Urmel Dezember 7, 2008 · bearbeitet Dezember 7, 2008 von Urmel Also so richtig anfangen will ich jetzt erst mit der Altersvorsorge Rister-DWS-Fonds dachte ich nur, damit ich von der Subvention profitiere. Wie sähe das ganze den aus, wenn es "günstiger" sein sollte? Die Subvention bekommst Du wie gesagt auch für den konservativ ausgerichteten Anteil Deiner Altersvorsorge mit der Möglichkeit eines Riester-Banksparplans. Im Moment benötige ich kein Geld (ich hoffe Ihr versteht das richtig ). Ich könnte mir nur vorstellen, dass ich an das "ersparte" gehe, wenn ich an einen Hauskauf gehe. Aber das ist noch ein wenig "entfernt". Ab wie vielen Jahren würden sich Fonds lohnen? Wie kann man soetwas "berechnen"? Sicher ist bei Aktien überhaupt garnichts. Es kann noch sehr weit runtergehen und sich über Jahre nicht erholen, auch wenn Du mit einem Zeitraum von 10 Jahren rechnest. Du kannst natürlich darauf spekulieren, daß sich Dein Geld schön vermehrt, es könnte auch so eintreffen, aber es bleibt ein Risiko. Keiner kann Dir beantworten, ob Du das Risiko eingehen solltest. Andererseits nützt Dir das Geld auf einem Bankkonto derzeit auch nichts, wenn es zu einem Bankenzusammenbruch mit anschließender Währungsreform kommen sollte. Meine Erfahrung: Gehe nur mit Geld an die Börse, welches Du nicht für irgendeinen Zweck zu irgendeinem Zeitpunkt brauchst. Denn es könnte sein, daß es ausgerechnet dann nicht verfügbar ist. Das Risiko wird natürlich kleiner, je länger der Anlagezeitraum. Ganz ausgeschlossen ist ein Verlust aber nie. Deswegen ist bei der Altersvorsorge ja auch wichtig, nicht nur auf Aktien zu setzen. Oder Du investierst generell nur die Zinsen Deiner Anlagen in Aktien(fonds). Dann hättest Du sowas wie "garantierten Kapitalerhalt", wie das ja auch bei Riester-Fonds-Produkten (allerdings hier erst zum Ende der Asparphase) der Fall wäre. Wenn ein Hauskauf ansteht, ist das ein anderes Ziel mit anderem Anlagehorizont, als ein Altersvorsorgekapital aufzubauen. Letzteres käme erst danach. Informiere Dich mal über "Wohnriester" (ich bin da nicht im Bilde, ob das wirklich gut ist). Jedenfalls könntest Du auf einen Riester-Banksparplan immer verlustfrei zugreifen. Bekomme ich da nicht einfach einen Auszug für die Steuererklärung? Wo liegen da die Probleme? Bei ausländisch thesaurierenden Fonds verkompliziert sich das ganze ein bisschen. Wenn Du Dir zutraust, damit umzugehen, ist alles bestens. Mit deutschen Fonds hättest Du keinen Aufwand. Bin derzeit bei der Comdirect. Habe also ein kostenloses Depot. Ich frage mich, ob es nicht fast "einfacher" wäre, direkt in Aktien zu investieren. Mehr machen die Fonds ja auch nicht. Sicher wirst Du mit Einzelaktien nicht das Maß an Risikostreuung erreichen können, wie Aktienfonds. Traust Du Dir so viel zu, wie professionellen Fondsmanagern? Hast Du die Zeit und das Know-How, Dich um Deine Aktien so zu kümmern, wie Fondsmanager? Gerade sind die Börsen ja relativ weit unten und die Aktien recht günstig. Bekomme ich zu diesem Zeitpunkt auch "mehr" Fondsanteile anstatt in teueren Zeiten? Definitiv! Ich meine, ist das ein günstiger Einstiegszeitpunkt oder spielen die Kurse gar keine Rolle? :- Die Kurse spielen schon eine Rolle, aber man hat eben keine Glaskugel, die einem sagt, wie die Kurve zukünftig verlaufen wird. Der Einstiegszeitpunkt ist jetzt günstiger, als vor einem Jahr, aber er könnte übermorgen noch viel günstiger sein. Oder doch wieder teurer. Reine Spekulation! Deswegen ist der Einstigszeitpunkt fast egal. Denn Du kannst ihn nicht wirklich timen: http://www.ariva.de/boersenregeln-investor_a735 Mit einem Sparplan ersparst Du Dir Gedanken über den "richtigen Einstiegszeitpunkt". Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Doktor Dezember 7, 2008 Vielen Dank für die Antworten. Ich bin schon realist und weiß, dass ich weder garantiert 25% Rendite bekomme, noch dass es den ultimativen Tipp gibt. Alles sind immer nur Bauchempfehlungen und man weiß erst am Ende, was raus kommt. Aber man versucht das Risiko aus heutiger Sicht zu minimieren Ich bin jetzt auch noch über die DWS Riester Premium gestolpert. Ist wohl irgendwie recht teuer (am Anfang) aber hört sich auch nicht so schlecht an. Aber auch dazu gibt es im Forum unzählige Threads. Ich werde wohl in einem ersten Schritt zwischen TopRente und Riester Premium mich entscheiden. Parallel werde ich mich mit dem Thema Fonds auseinander setzen...aber da habe ich ja noch ein paar Tage mehr Zeit Zum Thema Direktversicherungen: Hier wäre ich auch noch für einen Tipp dankbar. Gruß Doktor Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Urmel Dezember 7, 2008 · bearbeitet Dezember 7, 2008 von Urmel Aber man versucht das Risiko aus heutiger Sicht zu minimieren richtig Ich bin jetzt auch noch über die DWS Riester Premium gestolpert. Ist wohl irgendwie recht teuer (am Anfang) auch richtig. Zu teuer für Neuabschlüsse (neue Rabattregelungen). aber hört sich auch nicht so schlecht an. Lass Dich nicht von bunten Prospekten blenden.... Ich werde wohl in einem ersten Schritt zwischen TopRente und Riester Premium mich entscheiden. Wäre aber nicht günstig, wenn man das Geld zwischenzeitlich für einen Hauskauf bräuchte. Parallel werde ich mich mit dem Thema Fonds auseinander setzen...aber da habe ich ja noch ein paar Tage mehr Zeit Na ja, wenn vor 2009 angelegt werden soll..... Da würde ich mir eher bei der Entscheidung der Riestersache mehr Zeit lassen... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
littleracer Dezember 7, 2008 also zum thema fondsinvestment kannst du dir z.b. das musterdepots von supertobs angucken, er hat paar ganz sinnvolle ansätze... hier gibts auch einen thread zu allround fonds mit total return anspruch. informiere dich gut, überleg ganz genau wieviel risiko du dir erlauben kannst, setzte nicht alles auf eine karte. wie oben schon geschrieben nicht nur auf glänzende prospekte oder erstattungen von ausgabeaufschlägen achten! wenn du sagen wir mal ca. 10 jahre zeit hast und dies nicht die einzige altersvorsorge ist würde ich die 20.000 so anlegen: 2x Aktienfonds welche Value oder Deep Value investieren 4x Mischfonds welche in allen lebenslagen halbwegs gut abschneiden 2x Geldmarktfonds oder Rentenfonds - diese sollen für Stabilität und Absicherung sorgen Natürlich kann man jetzt noch streiten ob man in aktiv oder passiv Fonds investiert aber die o. g. Lösung ist sicherlich nicht die schlechteste. Und bedenke, dass die Fondsauswahl an letzer Stelle steht. zuerst muss die strategie stimmen LG little Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Doktor Dezember 7, 2008 Wäre aber nicht günstig, wenn man das Geld zwischenzeitlich für einen Hauskauf bräuchte. Du meinst, weil ich die ersten 5 Jahre den AA zahlen muss? Okay...das werde ich berücksichtigen. Na ja, wenn vor 2009 angelegt werden soll..... Da würde ich mir eher bei der Entscheidung der Riestersache mehr Zeit lassen... Für mich sind alle 3 Positionen wichtig. 1) Riestervorsorge, unter anderem zum Sparen von Steuern 2) Direktversicherung: Altersvorsorge und dabei Sichern von Steuervorteilen 3) Fonds in 2008: Warum vor dem 1.1. weiß wohl jeder Aus diesem Grund verfolge ich alle Themen mit gleicher Intensität Ich bin sehr froh, dass ich das Forum gefunden habe. Hier habe ich schon viele Informationen erhalten. Gruß Doktor Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
JavaDirk Dezember 8, 2008 Du meinst, weil ich die ersten 5 Jahre den AA zahlen muss? Okay...das werde ich berücksichtigen. Nein, sondern, weil zu dem Zeitpunkt, an dem du bauen willst, die Börsen ganz unten sein können (Klar kann das auch andersrum sein, aber da verweise ich mal auf Murphy's law). Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Doktor Dezember 10, 2008 So...das ganze ist mal wieder komplizierter als erhofft :'( Habe jetzt 4 Angebote für eine Direktversicherung: 1 x Zürich 2 x Allianz. Je 1 x Fondsgebunden und 1 x Klassisch. 28 Jahre Einzahlung. Monatlich 362 EUR Brutto. Allianz Fondsgebunden: Ist wohl kein Kandidat, da der Rentenfaktor nicht garantiert ist. Allianz Klassisch bietet garantiert ca. 620 EUR Zürich Fondsgebunden: 580 EUR garantiert. Rentenfaktor kann noch erhöhrt werden. So ein richtiger Knüller ist noch nicht dabei.... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag