IefTina Februar 8, 2009 · bearbeitet Februar 8, 2009 von IefTina Also der grossen Hoffnung China kann ich aktuell nicht wirklich zustimmen. Ich bin hier einigermassen vernetzt und vermag daher mit dem Strassenknowhow zu berichten. Die offizielle Berichterstattung China's wird immer wieder angezweifelt. Und es schaut auf der Strasse alles andere als gut aus. Angeblich hat Peking die Armee mobilisiert. Reihenweise gibt es Entlassungen. Studienabgänger finden keinen Job. Exportbusiness ist in einigen Bereichen z.B. Textilien massiv eingebrochen. Ebenso international shipping - hier gibt es einen Kontakt in der Branche. Zahlreiche Neubauten stehen halbfertig ohne Aktivität herum - offizielle Aussage - es ist kalt draussen. In guten Zeiten war 24/7 Betrieb - für alle sichtbar die netten Blitze durch Schweißarbeiten in luftiger Höhe - das Kälte Argument ist lächerlich. Ein interessanter Beitrag zu China Indikatoren: http://www.ft.com/cms/bfba2c48-5588-11dc-b...mp;fromSearch=n Die Kapitalflüsse werden von China nun stärker beobachtet: http://heredg.com/issue_more.asp?search_fd0=349 Also nun zurück zum BDI. Eine Hypothese wäre, dass mehr Transportkapazität aus dem Markt genommen wurde, als dann wirklich notwendig war. Soll heissen alte Schiffe wurden nicht weiter eingesetzt - bestimmt wird es auch in dem Sektor eine Schwelle geben, ab der so ein Kahn nicht mehr wirtschaftlich sinnvoll betrieben werden kann. Bedarf und Angebot lassen sich ja auch nicht auf die Tonne genau synchronisieren. Ob mit dem Anstieg des BDI der unterlagerte volkswirtschaftliche Trend nun ein Ende hat kann ich nicht sagen - scheint mir aber in Zusammenhang mit obigen Aussagen etwas gewagt zu sein. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
H.B. Februar 9, 2009 Darf ich den Blick mal auf ein anderes "Gefechtsfeld" lenken? Ich zitiere mal die FTD von heute, das Kapital: ( FTD-link ) Die Ökonomen (..von Morgan Stanley..) gehen der drängenden Frage nach, ob sich die Wirtschaft bei sinkendem Kreditangebot erholen kann. Trotz größter Zweifel der Kunden beharren sie darauf, dass es nicht die Kreditaggregate sind, die der Konjunktur vorlaufen, sondern die Geldmengen. Um das zu erkennen, bedarf es nicht mal der von der Bank bemühten Vektor-Autoregressionsmodelle; da reicht ein Blick auf vergangene Muster. Denn wann hätten Banken je ihre Ausleihungen an den von Konkurs und Stellenverlust bedrohten Privatsektor mitten im Abschwung erhöht? Das tun sie erst, nachdem (!) sich die Dinge zum Besseren wenden. Umgekehrt hatte die jüngste Implosion des Ifo bereits eingesetzt, als der Bankkredit an den Privatsektor im Euro-Raum noch zweistellig gewachsen war. Indes hatte sich das Wachstum der Geldmenge M1 während des Stimmungshochs im Frühjahr 2007 schon halbiert und war - dem einbrechenden Ifo immer ein paar Monate vorlaufend - sodann gen null gesunken. Was die EZB in einer Studie aus dem Jahre 2003 feststellte, scheint also noch zu stimmen: dass die Entwicklung der realen Geldmenge M1 die Konjunkturrichtung besser vorwegnimmt als die Zinsdifferenz - die ihrerseits positive Signale sendet. Wo kommt das Geld für M1 her, wenn nicht aus der Kreditvergabe an Unternehmen und Private? Aus der Kreditvergabe der Kapitalisten an den Staat, der es seinerseits nicht bunkert, sondern in Form von Konjunkturprogrammen unters Volk bringt. Vielleicht ist ein Blick auf die Geldmengenveröffentlichungen ganz hilfreich. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Bärenbulle Februar 9, 2009 · bearbeitet Februar 9, 2009 von Bärenbulle Interessante Daten dazu gibt es hier: M1 Chart USA: http://research.stlouisfed.org/fred2/series/M1?cid=25 Geldmengen USA: http://research.stlouisfed.org/fred2/categories/24 Aber wie würdet Ihr das jetzt interpretieren? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Stephan09 Februar 9, 2009 TALF. PDFC. Stützung der Commercial papers und der Geldmarktfonds. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Bärenbulle Februar 9, 2009 TALF. PDFC. Stützung der Commercial papers und der Geldmarktfonds. Die Kurven reflektieren Deiner Meinung nach wohl die Sondereffekte der obigen Programme. Oder wie ist Deine grumelmässig knappe Antwort gemeint? Anbei mal die Spreads nun deutlich aufgehübscht, von wegen dem Krebs und so :- . Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Stephan09 Februar 9, 2009 · bearbeitet Februar 9, 2009 von Stephan1 yepp. Im Gegensatz zu den anderen Sachen gingen die Programme nicht nur an die Geschäftsbanken und somit kann ein großer Teil des Geldes nicht in der Einlage der FED geparkt werden, da das meines Wissens nur die Geschäftsbanken dürfen. http://www.ecb.eu/pub/pdf/mobu/mb200901en.pdf S.92 Für den Euroraum gilt das nur sehr begrenzt...bis gar nicht. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Carlos Februar 10, 2009 Ich frage mich auch, was dieser Anstieg in Wirklichkeit bedeutet! In Fachkreisen wird ja genug darüber geschrieben (und es wurde ja hier bereits eingelinkt), aber ich stehe in meiner bescheidenen Ansicht der Dinge da, wie der berühmte "Ochs vorm Palast"... alles nur wegen China? Hat eigentlich Jemand unter den Freunden hier Einblick auf die Vergabe von letter-of-credits? Kann man da überhaupt sehen, wie beim BDI, ob und wiehoch sich diese lc bewegen? Wäre zumindest mal eine "Kreuzpeilung"... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Bärenbulle Februar 10, 2009 · bearbeitet Februar 10, 2009 von Bärenbulle Tja, habe bisher auch nicht viel gefunden, was Klarheit schafft. Es gibt viele Artikel im Netz, aber kaum einer mit konkreten Hintergrundinformationen. Es gibt sowohl pessimistische als auch optimistische Stimmen: There are many analysts that believe there will still be pain ahead for the shippers even though China's iron ore stockpiles declined 22% since Sept. It looks like there could be vessel supply/dry bulk demand issues that could ruin the BDI party. So it could just be a temporary squeeze. "Cantor Fitzgerald analyst Natasha Boyden is more bearish. She tells Bloomberg the market shows little sign of recovering in the near term because of the large fleet supply growth on the horizon. Even with the rise in cancellations, the supply of vessels will outpace demand. "We believe recent output cuts by major iron ore miners along with indications that Chinese industrial activity continues to weaken could make 2009 a difficult year for dry bulk rates." (Seatradeasia) And a more positive near term view by Goldman Sachs. "According to Goldman Sachs JBWere analyst Paul Gray, Chinese imports of iron ore in January and February could be higher than expected. He notes Brazilian exports jumped 27 per cent in January, with China the likely recipient. Spot prices for Indian ore shipped to China are about 25 per cent higher than their October lows. Dry bulk rates have picked up, as have ex-Australia freight bookings. And there's more: Chinese domestic steel prices are on the rise at a time when northern Chinese ore supply has been constrained for seasonal reasons. In any event, they're convenient stats for the miners to bandy around as they get to the pointy end of price negotiations for the coming year. Gray suggests a 30 per cent fall in the benchmark price, which compares with the expected 40 per cent-plus." (Australian Business) Quelle: http://www.distressedvolatility.com/2009/0...-increases.html The Baltic shipping indices are really showing signs of life. After today's increase, the Dry index has just about doubled from its early December low, and the Capesize index is up 187% over the same period. This is not a random wiggle, this looks like the beginning of a serious recovery. Shipping activity is coming back to life. Banks must be issuing letters of credit, and someone out there (with China figuring prominently in the list, no doubt) is stepping up their purchases of raw materials. Lots of things are bouncing these days. Commodity prices are up across the board. The Baltic Dry and Baltic Capesize index continue to rise from their early December lows (up 73% and 152%, respectively). Copper, long referred to by the pros as "Dr. Copper" for its ability to divine the health of the economy, is up over 20% from its Christmastime lows. Arab light crude is up over 30% since that same date. The Bloomberg index of homebuilders' stocks is up 40% from its November 21st lows (a date that keeps looking like the definitive low for the stock market). The dollar value of the Brazilian stock market is also up 40% since its low on that same date. 10-yr Treasury yields are 40% higher than their year-end low. Lumber prices have jumped 25% in the past week. Corporate bond prices are up solidly across the board. And of course the S&P 500 index (SPY) is up 12% from its closing low on Dec. 21st, while the VIX index of volatility (AKA fear) has dropped by half. Pessimists and doom-and-gloomers would say this is all simply a "dead-cat bounce," and we are sure to see all of these signs of life fall back to new, cataclysmic lows. I continue to believe we have seen the worst of this recession. Will someone please let Congress and the president know that there is no urgent need for a trillion dollar stimulus bill? Quelle: http://seekingalpha.com/article/118644-sig...ce-sector-index Weitere Artikel: http://www.telegraph.co.uk/finance/4514330...rs-of-hope.html http://online.wsj.com/article/SB1234219305...icle-outset-box http://www.ft.com/cms/s/0/b7e57696-f2ab-11...00779fd2ac.html http://www.investor-verlag.de/boersenwisse...schimmer/?60742 Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Carlos Februar 10, 2009 Danke, Bärenbulle, so macht es Spass hier zu sein. Ein Jeder soll mit den Infos anfangen wie er es für richtig hält, aber was Du gebracht hast sind schon mal Sachen aus verschiedenen Quellen, die ja leicht nachvollziehbar sind. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Bärenbulle Februar 11, 2009 · bearbeitet Februar 11, 2009 von Bärenbulle ... alle machen sich ins Hemd wg. großen Geldsummen, die Sie nicht verstehen , aber der BDI steigt :- . Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Carlos Februar 12, 2009 Du weisst ja, dass gesagt wird China belebe den BDI weil die ihre Reserven an Rohstoffen zu weit runtergefahren haben. Ich werde mir mal im Laufe des Tages die Zeit nehmen zu recherchieren (u.A. in Deinen obigen Links) ob man detaillierter die Routen der Grossfrachter ersehen kann, und ob es Daten gibt zu den einzelnen. Etwas anderes wird ja auch schon gesagt, nämlich dass Südamerika im Grossen und Ganzen dieser Krise wesentlich besser standhält als wir in der nördlichen Halbkugel. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Bärenbulle Februar 12, 2009 Ja die Hinterngründe wären wirklich interessant. Das Niveau Mitte - dort kam kurz darauf die Wende auch am Aktienmarkt - entspricht ja genau dem jetzigen Niveau. Die Kurve ist so extrem steil, dass ein plötzlicher Abbruch mich nun auch irgendwie überraschen würde. Dann wollen wir mal hoffen das der Indicator seinem legendären Ruf gerecht wird und dass nicht am Ende irgendein Sondereffekt bzw. Fehlsignal dahintersteckt. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Bärenbulle Februar 12, 2009 · bearbeitet Februar 12, 2009 von Bärenbulle Die Einlagenfazilität ist erstmals wieder unter 100 Mrd. EUR. Das ist verglw. gering. EZB-Einlagefazilität weniger genutztDJ EZB-Einlagefazilität weniger genutzt FRANKFURT (Dow Jones)--Die Banken im Euroraum haben die Einlagefazilität der Europäischen Zentralbank (EZB) per Mittwoch weniger genutzt als am Vortag. Wie die EZB am Donnerstag mitteilte, deponierten die Bankhäuser in der mit 1,00% verzinsten Einlagefazilität 97,760 (Vortag: 103,545) Mrd EUR. Außerdem liehen sie sich aus der Spitzenrefinanzierungsfazilität 10,405 (3,697) Mrd EUR zu einem Zinssatz von 3,00%. Der Geldmarkt des gemeinsamen Währungsgebiets funktioniert derzeit nur stark eingeschränkt, da sich die Banken untereinander nur noch wenig trauen. Dies führt dazu, dass sie überschüssige Mittel lieber bei der EZB anlegen, obwohl sie dort eine niedrigere Verzinsung erhalten. Zugleich hat die EZB ihre Liquiditätsversorgung über verschiedene Tendergeschäfte drastisch erhöht. Quelle: http://www.yoome.de/news.121498.html Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Bärenbulle Februar 12, 2009 · bearbeitet Februar 12, 2009 von Bärenbulle Fazilität verbessert bei sich verschlechterndem Spread ??? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Jacob F Februar 12, 2009 Vllt bleibt der Spread ja auch erstmal auf diesem Recht hohen Niveau.. ein deutliches Absinken der Einlagenfazilität kann aber auch dadurch erklärt werden, dass die ECB die Verzinsung der Fazilität gesenkt hat während Sie den Leitzins beibehalten hat. Das macht die Einlagenfazilität zunehmend unattraktiv und die Banken werden quasi dazu gezwungen, wieder untereinander zu leihen. Die Spreads werden dann früher oder später sicherlich folgen Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Bärenbulle Februar 12, 2009 Vllt bleibt der Spread ja auch erstmal auf diesem Recht hohen Niveau.. ein deutliches Absinken der Einlagenfazilität kann aber auch dadurch erklärt werden, dass die ECB die Verzinsung der Fazilität gesenkt hat während Sie den Leitzins beibehalten hat. Das macht die Einlagenfazilität zunehmend unattraktiv und die Banken werden quasi dazu gezwungen, wieder untereinander zu leihen. Die Spreads werden dann früher oder später sicherlich folgen Yep, nur die ersten Tage nach dieser Anpassung lag die Fazilität trotzdem noch bei ca. 170-190 Mrd.. Der starke Rückgang kann natürlich auch nur eine Eintagsfliege sein, denn die Werte schwanken schon sehr stark. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Carlos Februar 12, 2009 Hat Jemand von Euch Daten die belegen, dass der BDI wieder unter die 2000 gesunken ist? dort wo ich nachschaue ist noch nichts zu sehen, aber die Freunde von Investorvillage melden das, allerdings ohne Quellenangabe. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Stephan09 Februar 12, 2009 · bearbeitet Februar 12, 2009 von Stephan1 Yep, nur die ersten Tage nach dieser Anpassung lag die Fazilität trotzdem noch bei ca. 170-190 Mrd.. Der starke Rückgang kann natürlich auch nur eine Eintagsfliege sein, denn die Werte schwanken schon sehr stark. Ich bezieh mich mal auf deinen Post https://www.wertpapier-forum.de/index.php?s...st&p=421226 : Geldmarktbeobachter hatten schon im Vorfeld erwartet, dass vor allem die Nutzung der Einlagenfazilität am Mittwoch zurückgehen würde. Allerdings wurde dies nicht mit der Ausweitung des EZB-Zinskorridors begründet, sondern damit, dass man gegenwärtig am Beginn der Mindestreserveperiode stehe, wo überschüssige Liquidität zur Erfüllung der Mindestreservepflichten genutzt wird. Schon in den kommenden Tagen sollte die Einlagenfazilität trotz der deutlich niedrigeren Verzinsung wieder stärker genutzt werden, hieß es. wo jemand meinte, dass zu Beginn der Mindestreserveperiode das Niveau allgemein abfällt und -schwupp di wupp- gestern begann die zweite. http://www.ecb.de/press/pr/date/2008/html/pr080523.de.html Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Bärenbulle Februar 13, 2009 Hat Jemand von Euch Daten die belegen, dass der BDI wieder unter die 2000 gesunken ist? dort wo ich nachschaue ist noch nichts zu sehen, aber die Freunde von Investorvillage melden das, allerdings ohne Quellenangabe. Tja, Hausse scheint erstmal abrupt abgesagt zu sein :'( : Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
H.B. Februar 13, 2009 Hi Bärenbulle, du wolltest doch einen Thread mit Frühindikatoren für das Ende der Krise. Der BDI allein ist nur eine kleine Facette in dem Spiel. Deshalb verstehe ich nicht ganz, weshalb du ihm ein derartiges Gewicht beimisst. Ich hab vor einiger Zeit hier mal die Entwicklung des US-High-Yield ETF gepostet und angeregt, die Renditenentwicklung in diesem Sektor ins Kalkül einzubeziehen. (Der YHG ist übrigens in den letzten Wochen von 80 auf 73 gesunken, was durchaus mit der aktuellen Entwicklung im Einklang ist). Heute schlage ich die Zeitung auf und sehe an prominenter Stelle eine Mitteilung, dass sich Siemens-Anleihen hervorragend verkauft haben: Siemens hat am Donnerstag ein doppelt so großes Anleihevolumen platzieren können wie geplant. Eigentlich wollte Siemens 2 Mrd. Euro bei Investoren einsammeln, nun werden in zwei Tranchen 4 Mrd. Euro platziert, sagten Händler. Für den vierjährigen Bond seien sogar Aufträge von mehr als 10 Mrd. Euro eingegangen. Nach dem achtjährigen Bond habe es Nachfrage über 6,5 Mrd. Euro gegeben. Wegen der enormen Nachfrage musste Siemens für die vierjährige Anleihe anstatt 170 nur 158 Basispunkte über dem relevanten Swap-Satz zahlen. Den achtjährigen Bond konnte Siemens um zehn Basispunkte günstiger mit 200 Basispunkten über dem Swap-Satz platzieren. Siemens habe noch immer einen Topnamen und profitiere vom günstigen Umfeld, sagten Händler. Seit Jahresstart hat sich die Lage für Firmenanleihen entspannt. Zuletzt hatte sich Siemens im Juni Geld am Kapitalmarkt beschafft. Das Zitat entstammt der heutigen Ausgabe der FTD, anderswo stehts fast genauso. Diese erfolgreiche Emission ist ja kein Einzelfall. Die Anlegerstimmung könnte man unter dem Begriff "Anleihen hui, Aktien pfui" subsummieren. Dies ist aus meiner Sicht ein erster stabiler Pfeiler auf dem eine Stabilisierung der Märkte ruhen kann. (Trotzdem kann [und wird vermutlich] die Krise noch ein Weilchen heftige Wunden in die Ökonomien schneiden.) Ein zweiter Pfeiler wächst gerade in den Emerging-Countries, die offenbar tatsächlich die besten Köpfe in die Führungsetagen gehievt haben und (wie in China+Chile) bereit sind, die Lehren der Wirtschaftswissenschaften auch konsequent umzusetzen. Dieser zweite Pfeiler kann mittels des BDI vermutlich einigermaßen quantifiziert werden. Wenn ich die Aktienmarktentwicklungen in Brasilien,Chile,Korea,China mit der Entwicklung des BDI vergleiche, dann bestätigt dies meine Sichtweise. Kommen wir zum nächsten Pfeiler, der für eine stabile Entwicklung unabdingbar ist: Die Rohstoffpreise. Hier sehen wir erst erste Ansätze einer Stabilisierung auf sehr niedrigem Niveau. Meine These lautet aktuell: Der eigentliche Engpassfaktor sind die Rohstoffpreise. Sobald sich dort die bestehende Knappheit wieder in steigenden Preisen manifestiert, besteht eine Chance auf einen nachhaltigen Regimwechsel. (Deshalb habe ich meine wöchentliche Marktbeobachtung für 2009 permanent um diesen Bereich erweitert.) Noch keine Meinung habe ich zum Währungspfeiler. Solange ich nichts gegenteiliges feststelle, sehe ich die Währungskorellationen (genauso wie die Aktiennotierungen in den entwickelten Ökonomien) als nachlaufende Größen an. Ich weiss, das sind alles keine "hard-facts", mit denen man einen Indikator bauen kann. Mit Bezug auf deine Eingangpost in diesem Thread hoffe ich, dass ich nicht zu sehr OT geworden bin. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Bärenbulle Februar 13, 2009 Der BDI allein ist nur eine kleine Facette in dem Spiel. Deshalb verstehe ich nicht ganz, weshalb du ihm ein derartiges Gewicht beimisst. Danke für den Hinweis und da stimme ich Dir voll zu. Auch gebe ich zu, wenn man den Thread so betrachet, mag der Eindruck einer etwas "eindimensionalen" Betrachtung nur des BDIs entstehen. Das möchte ich aber hiermit richtigstellen: Ich habe den BDI nur so häufig geposted, da er so eine erstaunliche Dynamik an den Tag gelegt hat, während die anderen Indicatoren vglw. kaum Ausschläge gezeigt haben. Das soll aber keinesfalls bedeuten, dass der BDI für mich das Maß aller Dinge ist. Deiner Analyse stimme ich voll zu. Mit Bezug auf deine Eingangpost in diesem Thread hoffe ich, dass ich nicht zu sehr OT geworden bin. Im Gegenteil: Deine Beiträge sind immer sehr wertvoll. Anbei auch mal das aktuelle Chart zu den High Yield Bonds. Ist aber seit Deinem letzten Post nur eine wenig spektakuläre Seitwärtsbewegung erkennbar: @all: Es spricht im übrigen überhaupt nichts dagegen, wenn Ihr Indicatoren, die Ihr als wichtig empfindet hier regelmässig posted. Mich würde das im Gegenteil sehr freuen. Denn warum soll ich die ganze Arbeit machen . Falls dann jemand der Meinung sein sollte, dass die Verhältnismässigkeit/Häufigkeit nicht stimmt, kann man dass ja offen diskutieren und auch diese Diskussion ist ja durchaus wertvoll. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Carlos Februar 13, 2009 · bearbeitet Februar 13, 2009 von Carlos In diesen Zeiten sind Meinungen/News wie Ihr sie bringt nie "zu häufig"! Gut belegt helfen sie uns schon sehr weit, zumindest irgendwie "die Spreu vom Weizen zu trennen", will heissen, Fakten von der Panikmache in den Medien zu trennen. @ ficoach: Danke auch meinerseits für Deine ausführlich dargestellte Meinung. PS: Der BDI der wird vermutlich jetzt schwanken, so wie die Nachfrage der (von ficoach erwähnten) "Entwicklungsländer" nach Stückguttransport sich eben Tag für Tag entwickelt. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag