maush November 24, 2008 Ich habe schon für mich abgewogen, bei was mich mehr "frieren" würde: Kinderlosigkeit oder Kinder unter diesen heutigen Bedingungen. Ich bin sprachlos. Wann waren die Bedingungen denn besser? Im 1. oder im 2. Weltkrieg. Oder vielleicht im Mittelalter??? Naja, ich hoffe du bleibst bei deinem Boykott. Boykottiere mal!Viel Spaß dabei. Du solltest Dir nur im Klaren sein, dass es die Gesellschaft einen Dreck interessiert, ob Dir die Liebe vorenthalten bleibt, welche Du nur gegenüber einem Kind empfinden kannst bzw. die Dir nur von einem Kind entgegengebracht wird. Desweiteren ist es der Gesellschaft auch egal, ob Du ein reiches Leben, bedingt durch Kinder, hast oder eben nicht. Und zu allerletzt küümmert es die Gesellschaft auch einen Scheiß, ob Du alt und klapprig ganz allein in Deinem Bett stirbst. Du schneidest Dir mit diesem "Boykott" nur ins eigene Fleisch. Der Sinn eines Boykotts ist aber jemand anderem zu schaden. Wenn Du das nicht erkennst, bist Du ein armer Mensch. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Urmel November 24, 2008 Du solltest Dir nur im Klaren sein, dass es die Gesellschaft einen Dreck interessiert, ob Dir die Liebe vorenthalten bleibt, welche Du nur gegenüber einem Kind empfinden kannst bzw. die Dir nur von einem Kind entgegengebracht wird. Aus egoistischen Motiven heraus sollte man sicher keine Kinder in die Welt setzen. Aus Liebe heraus erspare ich es einem (noch nicht gezeugten) Wesen lieber, in diese Bedingungen hineingeboren zu werden. Desweiteren ist es der Gesellschaft auch egal, ob Du ein reiches Leben, bedingt durch Kinder, hast oder eben nicht. Und zu allerletzt küümmert es die Gesellschaft auch einen Scheiß, ob Du alt und klapprig ganz allein in Deinem Bett stirbst. Genau. Auch weil es die Gesellschaft nicht kümmert, will ich keine Kinder. Der Sinn eines Boykotts ist aber jemand anderem zu schaden. Wenn Du das nicht erkennst, bist Du ein armer Mensch. Mich bekommt der Staat mit seinen Zwangsmaßnahmen nicht dazu, Kinder in die Welt zu setzen. Ich empfinde das als das "geringere Übel" und wende damit Schaden von mir ab. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Urmel November 24, 2008 · bearbeitet November 24, 2008 von Urmel Eltern sind genauso zufällig. Hab noch von keinem Kind gehört, dass sich die Eltern ausgesucht hätte. Schlimmer noch: die meisten haben keine pädagogische Ausbildung, Kindergärtner schon. Ne, also für mein Kind stelle ich schon das "sichere Ereignis" dar, nicht eine "fremde Betreuungsperson". Du scheinst einer "pädagogischen Ausbildung" ja sehr viel zuzutrauen. Ich halte Pädagogen nicht automatisch dafür geeignet, mein Kind zu betreuen. Im Gegenteil kann ich eigentlich nicht fassen, wie daneben sie mit ihren Konzepten liegen. Nein, ich würde Fremde nicht mein Kind erziehen lassen. Sonst könnte ich es gleich zur Adoption freigeben. Aber es passt gut in die Sammlung von "Kriegsdienstverweigerung", "Mitbürger mit Migrationshintergrund", "Petrasilie", UniInnenhof, "stark pigmentierter Ortsfremder" ??? Sorry, komische Assoziationen, die Du da hast! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
el galleta November 24, 2008 Ne, also für mein Kind stelle ich schon das "sichere Ereignis" dar, nicht eine "fremde Betreuungsperson". Als ob Dein Kind gerade Dich ausgesucht hätte... Du scheinst einer "pädagogischen Ausbildung" ja sehr viel zuzutrauen. Ich halte Pädagogen nicht automatisch dafür geeignet, mein Kind zu betreuen. Im Gegenteil kann ich eigentlich nicht fassen, wie daneben sie mit ihren Konzepten liegen. Okay, der Punkt geht mindestens zur Hälfte an Dich. Mir sind Pädagogen überwiegend auch ein Graus (sorry Amy ). Aber zumindest unterliegen sie einer gewissen Kontrolle, Eltern deutlich weniger. Und "Fremde" werden in der Erziehung eine viel größere Rolle spiele, als Du denkst. So oder so. ??? Sorry, komische Assoziationen, die Du da hast! Komische Wortwahl die Du da hast! saludos, el galleta Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Urmel November 24, 2008 · bearbeitet November 24, 2008 von Urmel Komische Wortwahl die Du da hast! Ich gebe zu, daß "Zwangsfremdbetreuung" etwas provokativ klingen mag. Aber sag mir ein besseres, genau so prägnantes Wort dafür? Ich weiß, daß Fremde auch eine Rolle spielen bei der Erziehung, ganz automatisch. Aber: Ich würde gerne die wichtigste Bezugsperson für ein Kind sein wollen. Dem Kind die Welt erklären so, wie ich sie sehe. Und nicht den Einfluss auf das Kind dadurch genommen bekommen, daß es die meiste Zeit von mir weg ist. Ich will nicht nur materiell für ein Kind sorgen, so wie der Staat sich das ausgedacht hat. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
LagarMat November 24, 2008 · bearbeitet November 24, 2008 von Stezo . Mir sind Pädagogen überwiegend auch ein Graus (sorry Amy ) Amy weiß, dass sie eine gute Pädagogin ist und nimmt es Dir nicht übel, da sie selbst genug schlechte Pädagogen kennt. Aber in mindestens dem gleichen Umfang kennt sie schlechte Eltern, die einfach falsch erziehen oder ihre Kinder vernachlässigen. Gruß vom Stezo Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
el galleta November 24, 2008 Ich gebe zu, daß "Zwangsfremdbetreuung" etwas provokativ klingen mag. Aber sag mir ein besseres, genau so prägnantes? Kindergarten. Kennt jeder, versteht jeder (sogar in mehreren Sprachen), ist neutraler. Aber letzteres willst Du vermutlich gar nicht... saludos, el galleta Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
LagarMat November 24, 2008 Und "Fremde" werden in der Erziehung eine viel größere Rolle spiele, als Du denkst. So oder so. Ein Punkt den ich in Beitrag #10 schonmal angesprochen habe. Um das zu verhindern hilft nur wegsperren. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
el galleta November 24, 2008 Aber in mindestens dem gleichen Umfang kennt sie schlecht[e]... Der Satz hätte auch anders enden können und ich könnte nicht widersprechen. Berufe sind klischeebeladen und einige davon durchaus zurecht. Ein großes Kompliment ist immer, wenn man mir meinen Beruf im Privatleben nicht anmerkt/ansieht. saludos, el galleta Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
LagarMat November 24, 2008 Der Satz hätte auch anders enden können und ich könnte nicht widersprechen. Damit wollte ich sagen, dass schlechte oder besser teilweise schlechte Pädagogen kein Argument gegen einen Kindergarten sind. Da die Kinder sich teilweise sowieso gegenseitig selbst erziehen, was sie ohne Kindergarten nicht könnten. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
rolasys November 24, 2008 die Diskussion läuft ja ziemlich quer, aber ich möhcte mich hierzu nochmal äußern: Wie bitte? Ist Deutschland zu arm? Im Land mit der fünftstärksten Wirtschaft in der Welt ist es "einfach finanziell sehr viel schwieriger als in anderen Ländern"? Macht doch mal eine Liste von Dingen, die man aufgeben müsste, um sich ein Kind (oder ein weiteres Kind) "leisten" zu können? Also ihr redet immer von "aufgeben" im Sinne von Konsum. Es geht mir hier aber z.B. um Betreuung von unterjährigen Kindern. Das ist finanziell hier (im Westen) nicht machbar. (zumindest für mich). D.h. ein Elternteil muss seine berufliche Karriere aufgeben. Und es ist mehr als fraglich, ob man nach der Elternzeit überhaupt noch in eine einigermaßen vergleichbare Position kommt ) Das meine ich mit "schwieriger". Weiter oben nannte ich auch schon die starren Abholzeiten im Kiga etc etc. Es geht mir hier also nicht um Konsumverzicht, sondern um die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Und das ist eben in den Ländern wie Frankreich oder in den skandinavischen Ländern weitaus besser geregelt. (auch finaziell) Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Urmel November 24, 2008 · bearbeitet November 24, 2008 von Urmel Damit wollte ich sagen, dass schlechte oder besser teilweise schlechte Pädagogen kein Argument gegen einen Kindergarten sind. Für mich schon. Durchaus haben Betreuungspersonen sehr großen Einfluß auf ein Kind. Nicht mit ihrer pädagogischen Ausbildung, sondern mit der Gesamtheit ihres Verhaltens gegenüber dem Kind. Eines kann keine Betreuungsperson leisten: Aus elterlicher Liebe heraus im Interesse des Kindes zu handeln bzw. ist ihr Verhalten niemals durch elterliche Liebe geprägt. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
LagarMat November 24, 2008 Also ihr redet immer von "aufgeben" im Sinne von Konsum. Es geht mir hier aber z.B. um Betreuung von unterjährigen Kindern. Das ist finanziell hier (im Westen) nicht machbar. Da hat die "Selbstverständlich-bringe-ich-mein-Kind-in-den-Kindergarten-Kultur" im Osten wohl doch was gebracht. Das ist an Jack5 gerichtet, der hier doch heute tatsächlich diesen Käse vom Stapel gelassen hat. Also mal kurz meine Meinung: - Kindertagesstätten etc. sind schon interessant, aber bringen unsere Volkswirtschaft nicht weiter, das ist vorrangig linkes Gedankengut und hat auch in der DDR nicht viel gebracht. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
rolasys November 24, 2008 Da hat die "Selbstverständlich-bringe-ich-mein-Kind-in-den-Kindergarten-Kultur" im Osten wohl doch was gebracht. wink.gif ja, einmal das und zum zweiten sehe ich es ja an meinen Kindern. Die wollen in den Kiga und die Kleine ist immer ganz traurig, wenn sie dann nicht bleiben darf. (wobei ich immer der Meinung bin, dass man eben Wahlmöglichkeiten haben müsste, einmal hinbringen, dann mal zu Hause lassen oder auch mal den ganzen Tag mit Mittagessen und dann wieder mal nur Vormittags, wie ich schon schrieb) Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
LagarMat November 24, 2008 ja, einmal das und zum zweiten sehe ich es ja an meinen Kindern. Die wollen in den Kiga und die Kleine ist immer ganz traurig, wenn sie dann nicht bleiben darf. Das wird Urmel wohl nicht verstehen. Ich kenne das vielfach. Das ist sogar absolut normal. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Urmel November 24, 2008 · bearbeitet November 24, 2008 von Urmel Das wird Urmel wohl nicht verstehen.Ich kenne das vielfach. Das ist sogar absolut normal. Ein einjähriges Kind oder sogar untereinjähriges Kind kann man wohl schlecht fragen, ob es in den Kindergarten will. Kinder ind em Alter gehören zur Mutter. Punkt. "Normal" ist nicht gleich "optimal". Es ist ein Unterschied, in den Kindergarten zu müssen, oder zu können. Es ist ein Unterschied, ob ein Elternteil währenddessen Zeit hat, sich um ein Essen / ein ordentliches zu Hause / sich selbst zu kümmern, oder arbeiten musste und somit doppelbelastet und überlastet ist. Da bleibt keine Zeit mehr, sich einem Kind so zu widmen, wie es sein müsste. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
LagarMat November 24, 2008 Ein einjähriges Kind oder sogar untereinjähriges Kind kann man wohl schlecht fragen, ob es in den Kindergarten will. Kinder ind em Alter gehören zur Mutter. Punkt. Was ist denn mit einem Kind was sprechen kann? So mit 2 bis 3 Jahren? Auch ein Kind welches noch nicht sprechen kann, kann seinen Unwillen über irgendetwas sehr deutlich machen. Und man merkt auch, was es meint. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
rolasys November 24, 2008 sie ist 2 und du kannst mir glauben, sie kann ihren Willen ausdrücken. Außerdem ist die Mutter auf Arbeit. Kann natürlich an mir liegen, dass es im Kiga beliben will, aber das glaube ich weniger... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
LagarMat November 24, 2008 · bearbeitet November 24, 2008 von Stezo "Normal" ist nicht gleich "optimal". Du meinst, es ist nicht optimal, wenn das Kind gern im Kindergarten ist? :ask: Wenn Du das so siehst bitte sehr, aber normal ist es trotzdem. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Zephyr750 November 24, 2008 @Urmel Sorry aber deine Schlussfolgerungen kann ich nicht ganz nachvollziehen. Ich schiebe meine Kind ab??? Es war 2 Jahre bei seiner Mutter und kann jederzeit abgeholt werden, was heißt, es muß nicht bis 17 Uhr da bleiben. (ist auch aktuell nicht der Fall) Wir haben bei unserem Kindergarten die freie Wahl. Du kannst es bringen oder nicht, ebenso wie abholen, essen, schlafen usw. Ich glaub du hast nen übertriebenen Mutterkomplex. Meine Frau war froh wieder arbeiten zu können, wenn auch nur halbtags. Meine Erfahrung ist, je länger das Kind zu Hause ist um so verweichlichter wird es. Vielleicht hast du aber auc nur schlechte Erfahrungen mit dieser Einrichtung gemacht, dann kann ich es nachvollziehen. @rolasys Prinzipiell hast du Recht, aber auch hier ist meinen Erfahrung das die Kinder dadurch total durch den Wind sind. (keine Struktur) Sie wissen nie, kommen sie morgen in den KIGA oder sind Sie zu Hause, wann werden Sie morgen abgeholt usw. Wenn die nen Rhytmus haben ist das viel einfacher. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Urmel November 24, 2008 Was ist denn mit einem Kind was sprechen kann? So mit 2 bis 3 Jahren?Auch ein Kind welches noch nicht sprechen kann, kann seinen Unwillen über irgendetwas sehr deutlich machen. Und man merkt auch, was es meint. Ach. Unwillen? Das hat ein Kind in dem System aber nicht zu zeigen. Was, wenn ein Kind sich unwohl fühlt oder gar schlicht nicht will, beide Elternteile aber arbeiten MÜSSEN? Da wird sich dann über die Bedürfnisse des Kindes hinweggesetzt. Will man die überhaupt wahrnehmen? Da sind doch Pädagogen, die werdens schon richten *vorsichtironie* Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
el galleta November 24, 2008 · bearbeitet November 24, 2008 von el galleta Ein einjähriges Kind oder sogar untereinjähriges Kind kann man wohl schlecht fragen, ob es in den Kindergarten will. Kinder ind em Alter gehören zur Mutter. Punkt. Quatsch mit Schwung. 1. a) Was spricht gegen den Vater (Sagt Dir "Vätermonate" was? = Kinderfolter?) B) Was spricht gegen jedwede andere Bezugsperson? Früher hießen die Ammen und waren oft ein Leben lang die besten Freunde. 2. Du hast offensichtlich keine Ahnung, was Einjährige verstehen und ausdrücken können. *vorsichtironie* Nein, Vorsicht Blödsinn. saludos, el galleta Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Urmel November 24, 2008 Quatsch mit Schwung. Was spricht gegen den Vater (Sagt Dir "Vätermonate" was? = Kinderfolter?) Nein, ich bin ganz klar FÜR Vätermonate. ABER: Die gehen auch schnell vorbei, insgesamt kommen 14 Monate zusammen, die Eltern bei ihrem Kind bleiben dürfen. Danach sind sie bei materieller Not gezwungen, das Kind abzugeben. Wie gesagt: Für mich undenkbar. Du hast offensichtlich keine Ahnung, was Einjährige verstehen und ausdrücken können. Mehr als Du glaubst. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
rolasys November 24, 2008 Sie wissen nie, kommen sie morgen in den KIGA oder sind Sie zu Hause, wann werden Sie morgen abgeholt usw.Wenn die nen Rhytmus haben ist das viel einfacher. das hast du sicher Recht. Aber es müsste zumindest mal die Möglichkeiten geben, sein Kind auch mal später abzuholen oder mal in den Abholzeiten felxibel zu sein. Wenn man keinen Vollzeitplatz bekommt, ein Ding der Unmöglichkeit. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Zephyr750 November 24, 2008 das hast du sicher Recht. Aber es müsste zumindest mal die Möglichkeiten geben, sein Kind auch mal später abzuholen oder mal in den Abholzeiten felxibel zu sein. Wenn man keinen Vollzeitplatz bekommt, ein Ding der Unmöglichkeit. Da gebe ich dir absolut recht. Daher bin ich auch froh, daß dieses bei uns möglich ist. Ich bin sowieso der Meinung man sollte das in Dtschl. anders durchführen. Jedes Kind hat ein Anrecht auf einen Ganztagesplatz. Wenn eine Mutter das nicht möchte, kann Sie zu Hause bleiben und bekommt für diese Erzeihung ein Gehalt/ Freibetrag oder was weiß ich. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag