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Teletrabbi

RWE

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Holgerli
· bearbeitet von Holgerli

Handelsblatt: RWE bereitet 200 Mio. Euro-Klage wegen der Zwangsabschaltung von Biblis gegen das Land Hessen vor: http://www.handelsbl...ge/9646458.html

 

Fraglich ist, ob sich RWE damit langfristig nicht selber mehr schadet als die ca. 200 Mio Euro kurzfristig bringen.

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Kaffeetasse
ob sich RWE damit langfristig nicht selber mehr schadet

 

Inwiefern?

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Holgerli

Ich sags mal so: Einerseits wird es keine gute PR in der Bevölkerung geben und andererseits wird RWE irgendwann auch nochmal auf den Staat angewiesen sein, z.B. bei der Zwischen- bzw. Endlagerfrage oder auch bei den erweiterten Kosten für die Castortransporte z.B. bei Polizeieinsätzen (Forderungen nach der (teilweisen) Kostenübernahme gibt es ja schon länger).

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Holgerli

 

RWE erwartet mehr Gewinn mit Ökostrom

Essen / Münster – RWE Innogy erwartet in den nächsten Jahren deutlich bessere Ergebnisse als bisher. Dies erklärte Hans Bünting, Chef der EE-Sparte von RWE, im Interview mit der Börsen-Zeitung (Dienstags-Ausgabe).

 

Link zum Online-Artikel des iwr: http://www.iwr.de/news.php?id=25933

 

Den Original-Artikel der Börsen-Zeitung habe ich in der Online-Ausgabe nicht gefunden.

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Holgerli

Braunkohletagebau Garzweiler II soll um fast 25% verkleinert werden: http://www.ksta.de/wirtschaft/-braunkohletagebau-nrw-prueft-bedarf-von-garzweiler-i,15187248,26686890.html

 

Es geht war erst um die Zeit nach 2030 aber ein interessantes Zitat aus dem Artikel lautet:

„Wir bereiten uns auf den auslaufenden Braunkohlebergbau vor“, sagte Römer weiter. (Römer = SPD-Landtagsfraktionschef)

 

Schafft RWE bis 2030 (ggf. etwas länger) die Abkehr von der Braunkohle?

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Holgerli

RWE zur Zahlung von Wasserentnahmegeld auf ungenutzes Wasser verurteilt. Das Gesetz ist nicht verfassungswidrig. RWE kann noch Einspruch gegen das Urteil einlegen.

Es geht zwar nur um einen niedrigen einstelligen Millionenbetrag aber...

 

Hier der Link des Gerichts: http://www.vg-koeln.nrw.de/presse/pressemitteilungen/07_140401/index.php

Hier ein Link mit politischer Interpretation: http://www.klimaretter.info/wirtschaft/nachricht/16156-wassernutzungsentgelt

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Maciej
RWE-Krise kostet Kommunen 2,5 Milliarden Euro

 

Wegen des Kursverfalls der RWE-Aktien müssen Städte und Landkreise in Nordrhein-Westfalen Hunderte Millionen abschreiben. Der größte Verlierer ist die Stadt Essen.

Was passiert dann eigentlich, wenn die Aktie wieder steigt. Müssen die Kommunen dann ihre Abschreibungen durch "dauerhafte Wertminderung" wieder abschreiben? :blink:

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xolgo
RWE-Krise kostet Kommunen 2,5 Milliarden Euro

 

Wegen des Kursverfalls der RWE-Aktien müssen Städte und Landkreise in Nordrhein-Westfalen Hunderte Millionen abschreiben. Der größte Verlierer ist die Stadt Essen.

Was passiert dann eigentlich, wenn die Aktie wieder steigt. Müssen die Kommunen dann ihre Abschreibungen durch "dauerhafte Wertminderung" wieder abschreiben? :blink:

 

http://de.wikipedia.org/wiki/Niederstwertprinzip

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Holgerli
· bearbeitet von Holgerli

Erfolg für RWE & E.ON: Finanzgericht Hamburg zweifelt an Verfassungsmäßigkeit der Brennelementesteuer und ordnet die die Rückzahlung von 2,2 Mrd. an RWE und E.ON an.

Aufgrund der grundsätzlichen Bedeutung ist aber eine Beschwerde am Bundesfinanzhof möglich. Sollte diese eingelegt werden, braucht das Gelderstmal nicht zurückgezahlt werden.

 

Scheinbar ist jetzt schon klar, dass die jeweils unterlegende Partei über das Bundesverfassungsgericht bis hin zum EuGH klagen wird.

 

Quelle: http://www.n-tv.de/w...le12661606.html

 

(Aufgrund der grundsätzlichen Bedeutung für beide Unternehmen in beiden Threads gepostet).

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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte

Erfolg für RWE & E.ON: Finanzgericht Hamburg zweifelt an Verfassungsmäßigkeit der Brennelementesteuer und ordnet die die Rückzahlung von 2,2 Mrd. an RWE und E.ON an.

Aufgrund der grundsätzlichen Bedeutung ist aber eine Beschwerde am Bundesfinanzhof möglich. Sollte diese eingelegt werden, braucht das Gelderstmal nicht zurückgezahlt werden.

 

Scheinbar ist jetzt schon klar, dass die jeweils unterlegende Partei über das Bundesverfassungsgericht bis hin zum EuGH klagen wird.

 

Quelle: http://www.n-tv.de/w...le12661606.html

 

(Aufgrund der grundsätzlichen Bedeutung für beide Unternehmen in beiden Threads gepostet).

Die Debatte um die Brennelementesteuer betrifft RWE, e.on und EnBW gleichermaßen. Daher kann die Diskussion gerne zentral im Branchen-Thread für Versorger fortgeführt werden: http://www.wertpapie...post__p__883882

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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte

"Das Bundeswirtschaftsministerium nimmt einem "Spiegel"-Bericht zufolge den umstrittenen Verkauf der Öl- und Gasssparte desRWE-Konzerns an eine Investorengruppe um den russischen Milliardär Michail Fridman unter die Lupe. Das Magazin berichtete am Wochenende vorab, das Ministerium prüfe, ob nach dem Außenwirtschaftsgesetz strategische Interessen Deutschlands verletzt würden": http://www.wiwo.de/unternehmen/energie/umstrittener-deal-wirtschaftsministerium-prueft-rwe-dea-verkauf-/10045384.html

Der WiWo-Artikel enthält auch einen interessanten Abriss über RWE nach 20 Monaten Energiewende.

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Maciej

Hat von euch jemand eine Erklärung, warum die RWE-Stammaktie über das letzte Jahr wesentlich besser performt hat als die Vorzugsaktie? Im September 2013 standen beide bei knapp über 20 EUR, mittlerweile steht die RWE St. aber bei fast 32 EUR, wärend die RWE Vz. bei 24 EUR herumdümpelt. Soweit ich weiß, ist der einzige Unterschied zwischen beiden Aktien das Stimmrecht, welches nun anscheinend deutlich wertvoller geworden ist. Die Frage ist nur wieso?

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Perlenfischer

Angebot und Nachfrage.:)

 

Die Nachfrage nach den Stämmen ist viel höher, weil sie in allen Indizes enthalten ist und von Fonds, Vermögensverwaltern und sonstigen Instis abgebildet werden muß. Privatanleger, die hauptsächlich auf Dividenden aus sind und mittel- bis langfristig auf eine Stabilisierung der Versorger setzen, greifen deswegen zu den Vorzügen. Das gleiche Phanomen ist immer wieder bei Metro zu beobachten. Bei Fuchs Petrolub ist es genau andersrum, da sind aber die Vorzüge in den Indizes.

 

Hedgefonds shorten manchmal die höher notierte Klasse, um die günstigere zu kaufen und wetten damit auf eine Einengung des Spreads. Das kann aber auch nach hinten losgehen, wie hier im Fall WestLB.

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Maciej

Aha, dass das auf die Indizes zurückzuführen ist klingt schlüssig, daran hatte ich gar nicht gedacht. Danke für den Hinweis! :)

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StockJunky

Wenn ich eine Aktien ohne Stimmrecht habe, um eine hohe Dividende zu bekommen, habe ich ziemlich schlechte Karten, wenn die Dividende nicht stabil sondern sogar fallend ist. Warum sollte man in so einem Umfeld überhaupt eine Stimmrechtslose Aktie kaufen.

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Perlenfischer

Wenn ich eine Aktien ohne Stimmrecht habe, um eine hohe Dividende zu bekommen, habe ich ziemlich schlechte Karten, wenn die Dividende nicht stabil sondern sogar fallend ist. Warum sollte man in so einem Umfeld überhaupt eine Stimmrechtslose Aktie kaufen.

 

Weil sie günstiger ist ? BMW um 24%, Metro 25%, RWE 22%.

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x_markus_x
· bearbeitet von x_markus_x

Wenn ich eine Aktien ohne Stimmrecht habe, um eine hohe Dividende zu bekommen, habe ich ziemlich schlechte Karten, wenn die Dividende nicht stabil sondern sogar fallend ist. Warum sollte man in so einem Umfeld überhaupt eine Stimmrechtslose Aktie kaufen.

 

Weil sie günstiger ist ? BMW um 24%, Metro 25%, RWE 22%.

 

Wie viele Inhaber von Stammaktien haben denn wirklich Einfluss auf die Unternehmenslenkung?! Ich mit meinen paar Anteilen nicht. DIe Richtung der Firmen geben doch sowieso die großen Player vor, wir als private Anleger können nur gründlich recherchieren und dann trotzdem hoffen, dass nicht ein Hedgefonds usw. reinknallt. Außerdem haben Vorzugsaktien bestimmte Vorrechte, die für viele Aktionäre wichtiger sind als das Stimmrecht. Da kann ich durchaus nachvollziehen, dass für viele Anleger die Vorzugsaktie bequemer ist. Wenn sie dann noch günstiger ist bei einer höheren Dividende, dann ist doch alles iO. :)

 

Siehe hier: Mein Link

 

 

 

II. Arten der Bevorrechtigung:

1. Vorrechte bez. Gewinnbeteiligung: a) Die Vorzugsaktien erhalten vorweg eine nach oben begrenzte Ausschüttung; der Rest wird auf die Stammaktien verteilt (limitierte Vorzugsdividende).

 

Um die Inhaber von Vorzugsaktien zu schützen, ist es möglich, die Vorzugsaktien mit einem Nachbezugsrecht auszustatten: Ausfallende Dividenden aufgrund zu geringen Bilanzgewinns sind in den folgenden Jahren, in denen der Bilanzgewinn dies zulässt, nachzuholen (kumulative Vorzugsdividende).

 

b ) Vorzugsaktien können auch mit einem prioritätischen Dividendenanspruch ausgestattet sein. Ist dieser verbunden mit einer Gleichverteilungsregel, so werden die Gewinne bis zu einem bestimmten Betrag nur an Vorzugsaktionäre ausgeschüttet. Ist dieser Betrag erreicht, so werden darüber hinaus Gewinne nur den Stammaktionären zugewiesen, bis diese die gleiche Dividende erhalten wie die Vorzugsaktionäre. Noch verbleibende Beträge des Bilanzgewinns werden auf alle Aktien verteilt.

 

c) Auch eine Verbindung des prioritätischen Dividendenanspruchs mit genereller Überdividende ist möglich. Hier wird, nachdem ein bestimmter Betrag nur an die Vorzugsaktionäre ausgeschüttet wurde, der darüber hinausgehende Bilanzgewinn sofort auf alle Aktien verteilt.

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Maciej

Da kann ich durchaus nachvollziehen, dass für viele Anleger die Vorzugsaktie bequemer ist. Wenn sie dann noch günstiger ist bei einer höheren Dividende, dann ist doch alles iO. :)

Das Problem ist halt nur, wenn die Vorzüge nicht im gleichen Maße auf Kurssteigerungen reagieren wie die Stämme, was dann schon sehr ärgerlich ist. Im konkreten Fall geht es immerhin um eine Differenz von 40%.

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Perlenfischer
Im konkreten Fall ...

machen die Vorzüge alles was die Stämme auch machen. Bei BMW laufen sie sogar besser, bei Metro sind sie weniger volatil. Für jeden was dabei. :huh:

 

 

BMW (schwarz:Stämme, farbig:Vorzüge)

 

post-21138-0-19102800-1404461425_thumb.png

 

Metro

 

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RWE

 

post-21138-0-80180300-1404461439_thumb.png

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Holgerli

RWE Chief Financial Officer Bernhard Guenther im Interview mit Bloomberg: http://www.bloomberg.com/news/2015-01-19/german-utility-rwe-hasn-t-ruled-out-eon-style-split-cfo-says.html

 

Ich denke aus RWE-Sicht kann man das Interview auf folgenden Satz runterbrechen: The company has “the clearest upside once power prices rise again,” he said, referring to RWE’s fleet of lignite-fired power plants.

 

Die Fragen die ich mir stelle sind:

1. Ist das politisch überhaupt noch durchsetzbar im Hinblick auf die (zumindest offiziell) verkündete Co2-Reduktion?

2. Wird der Strompreis überhaupt nochmal signifikant steigen? Ich meine jetzt aus Sicht von RWE.

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checker-finance

RWE Chief Financial Officer Bernhard Guenther im Interview mit Bloomberg: http://www.bloomberg.com/news/2015-01-19/german-utility-rwe-hasn-t-ruled-out-eon-style-split-cfo-says.html

 

Ich denke aus RWE-Sicht kann man das Interview auf folgenden Satz runterbrechen: The company has “the clearest upside once power prices rise again,” he said, referring to RWE’s fleet of lignite-fired power plants.

 

Die Fragen die ich mir stelle sind:

1. Ist das politisch überhaupt noch durchsetzbar im Hinblick auf die (zumindest offiziell) verkündete Co2-Reduktion?

2. Wird der Strompreis überhaupt nochmal signifikant steigen? Ich meine jetzt aus Sicht von RWE.

 

Kohle wird immer günstiger. Auch der grünste Grüne wird einsehen müssen, dass man kaum gleichzeitig aus Atomkraft UND Kohle austeigen kann, d. h. man schon, Deutschland insgesamt hingegen nicht.

 

Steigende Strom- und Gaspreise sehe ich hingegen für Deutschland auf absehbare Zeit nicht, bzw. für den Verbraucher im Nettopreis vielleicht schon, weil da Steuern und Energiewende-Umlagen draufgeschlagen werden. Für den Verkaufspreis von RWE dürfte es aber mau aussehen.

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Holgerli

Kohle wird immer günstiger. Auch der grünste Grüne wird einsehen müssen, dass man kaum gleichzeitig aus Atomkraft UND Kohle austeigen kann, d. h. man schon, Deutschland insgesamt hingegen nicht.

 

Kann man drüber streiten.

 

post-23733-0-32278300-1426189172_thumb.jpg

 

Quelle: https://www.google.d...3,d.d24&cad=rja Seite 16

 

Sicher, die Preise fallen wieder, aber die Preise sind noch recht hoch. Gerade bei der Braunkohle die für RWE besonders wichtig ist, fällt wohl nicht so stark.

Hinzu kommt: Die Preise für Photovoltaik- und Windstrom fallen auch weiterhin

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checker-finance

Kohle wird immer günstiger. Auch der grünste Grüne wird einsehen müssen, dass man kaum gleichzeitig aus Atomkraft UND Kohle austeigen kann, d. h. man schon, Deutschland insgesamt hingegen nicht.

 

Kann man drüber streiten.

 

(...)

 

Quelle: https://www.google.d...3,d.d24&cad=rja Seite 16

 

Sicher, die Preise fallen wieder, aber die Preise sind noch recht hoch. Gerade bei der Braunkohle die für RWE besonders wichtig ist, fällt wohl nicht so stark.

Hinzu kommt: Die Preise für Photovoltaik- und Windstrom fallen auch weiterhin

 

Tatsache ist nun einmal, dass die gesamte Infrastruktur für den Abbau von Braunkohle, den Transport zu den Kraftwerken und die Kraftwerke für die Verstromung sowie deren Netzanschluß bereits besteht. Die Kosten dafür sind also sowieso schon angefallen. Wenn es das alles nicht gäbe (greenfield approach) müßte man gar nciht darüber nachdenken, darin zu investieren. Das alles aufzubauen könnte sich niemals rentieren.

 

Es geht hier aber und extrem langfristige Investitionszyklen. Selbst die Braunkohlekraftwerke haben Laufzeiten von mehreren Jahrzehnten. Das alles weg zu schmeissen, weil man gerade so viel Lust auf Wind & Sonne hat, übersteigt eben sogar den Grad der Unvernunft von Grünen.

 

Man will doch RWE für den Rückbau der RWE-eigenen Atomkraftwerke weißbluten lassen. Seitens der Politik und insbesondere der Grünen wurde doch bezweifelt, dass die gebildeten Rückstellungen für den Rückbau ausreichen und gerade deswegen ist doch der Vorschlag abgelehnt worden, die AKW mit samt der Rückstellungen in eine staatliche Stiftung auszugliedern. Das Ablehnen dieses Vorschlags ergibt nur Sinn, wenn man davon ausgeht, dass der Rückbau der AKW inkl. Folgekosten mehr Geld kostet, als bereits zurückgestellt ist und dass man deswegen als Haftungsmasse das sonstige Vermögen bzw. die sonstigen Gewinne von RWE, E.on und Vattenfall braucht. Wenn das so ist, wird man diesen Konzernen irgendwie erlauben müssen, wenigstens so viel Gewinn aus anderen Sparten zu erwirtschaften, dass sie die Rückbaukosten der AKW-Sparten stemmen können.

 

Wenn man RWE das Braunkohlegeschäft kaputt macht, verliert RWE nicht nur Gewinne, sondern auch die bestehenden Anlagen müssten auf Null abgeschrieben werden. Da bleibt dann nicht viel übrig, was hinterher noch den Rückbau finanzieren könnte.

 

Auch wenn die Öl- und Gaspreise gerade niedrig sind, so hat früher doch wenigstens die DEA noch kräftig zum Gewinn von RWE beigetragen. Wenn da nichts mehr sprudelt, wo soll's dann noch herkommen?

 

RWE's Aktionäre sind zu einem Großteil auch noch Kommunen. Die Stadtkämmerer haben bisher immer mit Dividenden von RWE gerechnet. Das sollten sie sich abschminken.

 

Man kann es drehen und wenden wie man will: die politischen Rahmenbedingungen so zu gestalten, dass RWE dauerhaft keine Gewinne mit den bestehenden Assets erzielen kann und zugleich noch Verluste erzielen muß, wäre eine masochistische Selbstschädigung. Bei der SPD weiß man das.

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Holgerli
· bearbeitet von Holgerli

Es geht hier aber und extrem langfristige Investitionszyklen. Selbst die Braunkohlekraftwerke haben Laufzeiten von mehreren Jahrzehnten. Das alles weg zu schmeissen, weil man gerade so viel Lust auf Wind & Sonne hat, übersteigt eben sogar den Grad der Unvernunft von Grünen.

Ich sehe, dass Du vom Ansatz "Kohle ist ja so billig geworden" weg bist. Schön. Also können wir uns nun über Fakten unterhalten.

Das gerade wegen "viel Lust" in Wind und Sonne investiert wird, möchte ich bezweifeln. In Deutschland macht man das, weil man sich ein Klimaziel gesetzt hat. Dieses Klimaziel hat man sich gesetzt, weil es lt. 99% der Klimawissenschaftler einen Klimawandel gibt, der bei einer Erderwärmung über 2°C im globalen Mittel sehr, sehr teuer wird. Die Umweltschäden je Tonne Co2 sind berechnet und liegen was zwischen 60 und 80 Euro. Und die bezahlt gerade der Steuerzahler. Leider nicht wie im EEG fein aufgeschlüsselt, sondern in Form von Fluthilfen etc.

In den USA macht man es, weil es einfach nur schweinebillig geworden ist. In China muss man es machen, weil die Mittelschicht aufgrund des Smogs auf die Barrikaden geht und man merkt, dass Atomkraft zu teuer ist. In Indien tut man es, weil es am einfachsten ist 400 Mio. schnell überhaupt das 1. Mal mit Strom zu versorgen.

 

Man will doch RWE für den Rückbau der RWE-eigenen Atomkraftwerke weißbluten lassen. Seitens der Politik und insbesondere der Grünen wurde doch bezweifelt, dass die gebildeten Rückstellungen für den Rückbau ausreichen und gerade deswegen ist doch der Vorschlag abgelehnt worden, die AKW mit samt der Rückstellungen in eine staatliche Stiftung auszugliedern. Das Ablehnen dieses Vorschlags ergibt nur Sinn, wenn man davon ausgeht, dass der Rückbau der AKW inkl. Folgekosten mehr Geld kostet, als bereits zurückgestellt ist und dass man deswegen als Haftungsmasse das sonstige Vermögen bzw. die sonstigen Gewinne von RWE, E.on und Vattenfall braucht. Wenn das so ist, wird man diesen Konzernen irgendwie erlauben müssen, wenigstens so viel Gewinn aus anderen Sparten zu erwirtschaften, dass sie die Rückbaukosten der AKW-Sparten stemmen können.

Dass die 36 Mrd. Euro für den Rückbau nicht reichen werden wird schon offen diskutiert. Nicht so offen wie die Tatsache, dass z.B. die Aufspaltung von E.ON quasi einer Bad-Bank mit angekündigter (Teil-)Insolvenz ist, aber es wird diskutiert. Gut, der typische CDU/CSU/AfD-Wähler, der nur die 3cm-Überschriften der Bildzeitung liest (siehst Du, billige Polemik kann ich auch) der rafft das zwar noch nicht und wird hinter auch sicher die Dolchstosslegende glauben, dass das EEG schuld war.

 

Wenn man RWE das Braunkohlegeschäft kaputt macht, verliert RWE nicht nur Gewinne, sondern auch die bestehenden Anlagen müssten auf Null abgeschrieben werden. Da bleibt dann nicht viel übrig, was hinterher noch den Rückbau finanzieren könnte.

E.ON wird sowohl Kohle- als auch Atomkraft in eine Bad-Bank auslagern. Vattenfall Deutschland hat das schon längst. Nur dort hat es niemand gemerkt, dass die AKWs dort mittlerweile von einer GmbH betrieben werden. Das Problem was RWE hat ist noch viel gravierender: Mit billigstem Braunkohlestrom fluten die die europ. Nachbarländer und dann müssen sie in eben diese Nachbarländern reihenweise Kraftwerke abschreiben. (Quelle: http://www.iwr.de/news.php?id=25511 ). Wohlgemerkt: Die ausländischen Kraftwerke, nicht die deutschen. Dass eine Insolvenz von Teilen der deutschen Energiewirtschaft nicht auszuschließen ist, ist ja wohl auch mittlerweile in den Massenmedien angekommen.

 

Auch wenn die Öl- und Gaspreise gerade niedrig sind, so hat früher doch wenigstens die DEA noch kräftig zum Gewinn von RWE beigetragen. Wenn da nichts mehr sprudelt, wo soll's dann noch herkommen?

Und was willst Du damit sagen? Oder sind an den billigen Öl- und Gaspreisen jetzt auch die Grünen Schuld?

Aber das ist ein wichtiger Punkt: Beim Öl scheint recht klar zu sein, dass der billige Preis aufgrund des Überangebots von US-Fracking-Öl besteht. Dass aber auch ein europäisches Überangebot an Strom besteht, dass will niemand so wahr haben. Sicher, kann man jetzt wieder deutschen Ökostrom dafür verantwortlich machen, dass aber mit Spanien, Portugal, Griechenland, Italien, Irland und Frankreich am Boden liegen und nur noch negatives Wirtschaftswachstum erzeugen und Stagnation weniger Stromverbrauch bedeutet, dass scheint keiner bemerken zu wollen. Dass in Deutschland überdies trotz Wirtschaftsboom und Rekordbeschäftigung gleichzeitig der Stromverbrauch zurückgeht, wird auch wunderbar ignoriert.

 

RWE's Aktionäre sind zu einem Großteil auch noch Kommunen. Die Stadtkämmerer haben bisher immer mit Dividenden von RWE gerechnet. Das sollten sie sich abschminken.

Hier im Forum heisst es immer: Schön doof, wenn Du Dich nicht vorher über die Risiken informierst. Und das Börse/Aktien kein RK1-Invest sind, sollte klar sein. Damals war es halt einfacher in den unsinkbaren Riesen RWE zu investieren anstatt selber das kommunale Netz zu führen und nachhaltige Gewinne zu erwirtschaften, das rächt sich heute bei besagten Ruhrgebiets-Kommunen. Interessant übrigens: RWE hat erkannt, dass eben solche unabhängigen Stadtwerke wirkliche Assets sind (und nicht nur Schein-Assets) und bewirbt sich z.B. auf die in 2015 neu auszuschreibende Konzession in meiner Kommune. Pikant: Das Netz wurde seinerzeit von der VEW (heute RWE) gekauft und die mussten dann ordentlich Kohle zurückzahlen, weil das Netz so marode und der Kaufpreis überteuert war.

 

Man kann es drehen und wenden wie man will: die politischen Rahmenbedingungen so zu gestalten, dass RWE dauerhaft keine Gewinne mit den bestehenden Assets erzielen kann und zugleich noch Verluste erzielen muß, wäre eine masochistische Selbstschädigung. Bei der SPD weiß man das.

Wow, dass Du jetzt 'ne Lanze für die SPD brichst, dass ich das noch erleben darf. Man tut ja schon alles z.B. mit der Sonnensteuer, dass sich die Eigenversorgung für Gewerbebetriebe nicht mehr lohnt aber man ist schlicht 5 bis 7 Jahre zu spät dran um das jetzt noch was zu reißen. Deutschland hat den Vorreiter gespielt und jetzt übernehmen China, Indien und die USA das Ruder. Und das sind jetzt schon mal 2,5 Mrd. Menschen. und die bewegen heute die Preise. Da kann man noch versuchen auf Deutschland-Ebene was zu bewegen, weltweit ist der Zug abgefahren.

 

Ich hätte aber noch eine Frage: Was ist denn Deiner Meinung nach die Langzeitstrategie von RWE? Ich meine, wenn die im TV immer verkünden, dass wir total verrückt sein müssen, wenn wir Deutschen die Energiewende wollen aber RWE gleichzeitig voran gehen (zumindest lt. TV-Werbung) möchte, wo glaubst Du will RWE in 10, 20 bzw. 30 Jahren selber stehen?

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