Tikkilein November 16, 2008 Hallo zusammen, ich möchte euch nach längerer Lektüre der Forumsbeiträge und einiger Bücher und Websites mein geplantes ETF-Porfolio vorstellen. Dabei möchte ich mein bisheriges aktives Aktienfonds-Portfolio auflösen und noch vor 2009 komplett auf ETFs umsteigen. Sinn und Zweck der Anlage ist langfristiges (25 Jahre) Besparen und Halten zur Altersvorsorge ohne Notwendigkeit der Umschichtung. Beim Erstellen haben mir insbesondere die tollen Beiträge von supertobs (und einigen anderen hier im Forum), das Buch von Kommer und auch die Website smarTER-investieren.de geholfen. Aber erstmal zu meiner Person: 1. Erfahrungen mit Geldanlagen Erfahrungen mit aktiven Fonds (bzw. -sparplänen), Aktien, Tagesgeld, Riester Banksparplan 2. Darstellung von bereits vorhandener Positionen: - Aktive Fonds bei ebase mit z. Zt. (nach Finanzkrise :'( ) insgesamt ca. 10.000,- : DE0009774794 - LINGOHR-SYSTEMATIC-LBB-INVEST GB0030932676 - M&G Global Basics Fund A LU0047906267 - Global Advantage Funds - Emerging Markets High Value DE0008475096 - Allianz-dit Rohstoffonds A DE0009807057 - grundbesitz global - Riester Banksparplan mit jährlich 2.100,- 3. Zeitliche Aufwandsbereitschaft für eure Fondsanlage: Wöchtentlich bis zu 5 Stunden. 4. Risikotyp/Risikobereitschaft/Umgang mit Verlusten: Langfristige Anlage, daher kein Problem auch mal stärker ins Minus zu rutschen. Optionale Angaben: 1. Alter: 41 2. Berufliche Situation: Freiberufler 3. Sparfreibetrag ausgeschöpft: ja 4. Aktive und/oder passive Fonds gewünscht: passive Fonds Über meine angedachte Fondsanlage 1. Anlagehorizont: 25 Jahre 2. Zweck der Anlage: Altervorsorge 3. Einmalanlage und/oder Sparplan?: Einmalanlage vor 2009, danach monatliches bzw. vierteljährliches Sparen 4. Anlagekapital: 10.000,- , danach 800,- monatlich (bzw. 2.400,- vierteljährlich) Ich habe neben der ebase für die passiven Fonds mein Depotkonto bei der Comdirect Bank. Dieses würde ich auch gerne für die ETF-Käufe weiter verwenden (obwohl ich denke, dass ein Depot für ETFs bei der DAB z. Zt. ein wenig günstiger bei den Orderkosten wäre, ist mir die Comdirect gefühlsmäßig lieber). Da ich monatlich (nur) 800,- besparen möchte, sind die Orderkosten im Auge zu behalten und mit einem vierteljährlichen Kauf (2.400,- ) günstiger als ein monatlicher Kauf. Der CAE ist damit trotzdem gewahrt. Die maximale Anzahl habe ich mal mit 8 ETFs geplant, um die Orderkosten noch im Rahmen zu halten und doch sehr gut diversifiziert zu sein. In der Übersicht habe ich auch ETFs bedacht, die bei der Comdirect per Sparplan dann günstiger wären. Zu überlegen wäre, ob die Qualität dieser Sparplan-ETFs dabei noch gut genug ist oder ob man trotzdem auf bessere Alternativen (Kauf dann über XETRA) ausweicht. Ratschläge hierzu sind ausdrücklich erwünscht. In der Tabelle sind die Favoriten dunkel unterlegt, die Alternativen jeweils hell. Würde ich die Favoriten präferieren, kämen vierteljährliche Orderkosten von 69,40 (Codi) auf mich zu - das entspricht 2,89% Kaufgebühren. Ist das noch vertretbar? Dankebar wäre auch ein kostenreduziertes ETF-Portfolio ausschliesslich mit Sparplan-ETFs der Codi - dann jedoch mit 6 ETFs und ein wenig schlechter diversifiziert (Siehe Tabelle 2) - jedoch mit Orderkosten von nur noch 24,60 . Das enspricht ca. 1,03% Kaufgebühren. Was meint ihr dazu? Ich freue mich über eure konstruktiven Meinungen und Verbesserungsvorschläge!! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
bluechip3000 November 16, 2008 · bearbeitet November 16, 2008 von bluechip3000 Dankebar wäre auch ein kostenreduziertes ETF-Portfolio ausschliesslich mit Sparplan-ETFs der Codi - dann jedoch mit 6 ETFs und ein wenig schlechter diversifiziert (Siehe Tabelle 2) - jedoch mit Orderkosten von nur noch 24,60 €. Das enspricht ca. 1,03% Kaufgebühren. Was meint ihr dazu? Den Kommer sieht man :-) Was die Order betrifft, wären mir bei einem Anlagehorizont von 25 Jahren die Kosten vielleicht nicht egal aber sicherlich sekundär. Entscheidend ist die ETFs zu bekommen, die Du möchtest wann Du sie möchtest. Ob der jeweilige Kauf dann 7,50 Eruo oder 2,35 Euro kostet sollte nicht die entscheidende Rolle spielen (wenn Du 25 Euro im Monat anlegst, mag das anders sein, aber bei fast 10.000 im Jahr sehe ich das so). Was das Depot betrifft: 8 Positionen bei 10.000 Euro finde ich zuviel. Du hast 5%-Positionen, also 500 Euro Anlagebetrag, was ich zu wenig finde. Ich würde es einfacher machen. Außerdem würde ich zwischen den Anbietern streuen. Da Swaps für Dich ok zu sein scheinen (sonst hättest Du Lyxor nicht gewählt) kommen mindestens auch noch die ETFs von dbx in Frage. Und natürlich auch iShares. MSCI World - ok aber den von iShares weil größer EMU Small + Value - beide ok für mich weil ich auch beide habe, sehen hier aber einige anders wg. Wette etc. (Allerdings erscheint mir bei Deiner Verteilung Europa und im speziellen die Eurozone amtlich gewichtet zu sein.) EM - ok aber für meinen Geschmack bei Deinem Anlagehorizont mit 11% Anteil am Gesamtbetrag zu wenig. Hier den von dbx da am größten. Meine Verteilung für die RK 3 wäre 50% 15% 15% 20% Das ist so eine Standardgröße bei vielen Portfolios, die aus meiner Sicht vernüftig ist. Unterschied zu vielen Standardportfolios ist bei Dir vor allem, dass Du Europa über SC und Value abdeckst. Das alles würde ich noch in 2008 machen, d.h. den gesamten Betrag in Aktien stecken. Bei 25 Jahren Horizont hast Du genug Zeit, ab 2009 die "sicheren" Positionen aufzubauen. Danach dann Immos, Anleihen und TG sollte sowie da sein. Rohstoffe und Reits weg!!! So wäre mein Depot. Viel Erfolg, wie auch immer Du Dich entscheidest. Gruß bluechip Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Limit November 16, 2008 · bearbeitet November 16, 2008 von Limit [..]Dankebar wäre auch ein kostenreduziertes ETF-Portfolio ausschliesslich mit Sparplan-ETFs der Codi - dann jedoch mit 6 ETFs und ein wenig schlechter diversifiziert (Siehe Tabelle 2) - jedoch mit Orderkosten von nur noch 24,60 €. Das enspricht ca. 1,03% Kaufgebühren. Was meint ihr dazu? Ich freue mich über eure konstruktiven Meinungen und Verbesserungsvorschläge!! Ich würde die kleine Variante wählen und auch nur quartalsweise kaufen, denn die Kosten sind niedriger und der CAE trotzdem nicht besser oder schlechter. DJ Stoxx 600 Real Estate EX ist doch ein Branchenfond auf Immobilienfirmen? Würde ich nicht nehmen, sondern einen offenen Immofonds. Für dt. Staatsanleihen würde ich auch keinen Fonds nehmen, sondern sie direkt kaufen. Das hat einerseits den Vorteil, dass du bei den Bundesobligationen über die Finanzagentur überhaupt keine Gebühren bezahlst und du andererseits jedwede Kursverluste ausschließen kannst, indem du die Anleihen einfach bis zu Ende hältst. Den Europa-Aktien Anteil würde ich durch iShares Stoxx600 oder Eurostoxx ersetzen, da im Prinzip die gleichen Aktien enthalten sind (bei Stoxx 600), die Gebühren aber niedriger sind. Ansonsten evtl. noch MSCI EM von dbx statt von Lyxor, denn der ist größer und du hast eine bessere Anbieter-Diversifikation. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
jogo08 November 16, 2008 Meine Vorredner haben es ja schon gesagt, NIEMALS verwechseln REITs (Immobilienaktienfonds = Branchenfonds) und offene Immobilienfonds. Die gehören nicht zur gleichen Risikoklasse. Ob man unbedingt Staatsanleihen bei der Größe des Depots braucht, ... Ich würde da lieber direkt investieren statt über einen ETF. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Tikkilein November 30, 2008 Ich habe noch mal rumgeschraubt am Portfolio und stehe nun vor drei Varianten. Variante A wäre mein Favorit, hat jedoch eine Orderkostenquote von 2,43%. Variante B hat ETF-Äquivalente von Lyxor drin, die dadurch günstiger durch Sparplan sind (Orderkostenquote 1,58% - evtl. Nachteil da SWAP?) Variante C ist um den Small-Cap-ETF reduziert (Orderkostenquote 1,14%). Ich könnte auch noch weiter reduzieren auf ein Minimum und die Rohstoffe sowie den MSCI Europe rauskicken. Könnt ihr mir bitte noch mal eure Meinung dazu mitteilen? Danke! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
el galleta November 30, 2008 · bearbeitet November 30, 2008 von el galleta Wäre es nicht sinnvoller, über Indexfonds anzusparen und dann umzuschichten? Was sagt denn etherials sparplanoptimierer dazu? Hast Du es mal überschlagen? EDIT: Ob es sich auf Dauer rechnet, wegen der Orderkosten für Europa die TER beinah zu verdoppeln (Lyxor statt ishares)? saludos, el galleta Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Polarstern November 30, 2008 · bearbeitet November 30, 2008 von Polarstern Hallo, ich bin auch am überlegen mir den Lyxor ETF MSCI EMU Small Cap Inc ins Depot zu legen. Nur mit einem Volumen von 60 Millionen ist er reichlich klein. Hat das nicht irgendwelche Nachteile? Wie seht ihr das Risiko der Fondsschließung? Was ist mit dem dbx EM, der ist ja ausländisch ther. da muss also ein Mehraufwand bei der Steuererklärung bedacht werden. Sehe ich das richtig? Grüße Stern B) Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
bluechip3000 Dezember 1, 2008 · bearbeitet Dezember 1, 2008 von bluechip3000 ich bin auch am überlegen mir den Lyxor ETF MSCI EMU Small Cap Inc ins Depot zu legen.Nur mit einem Volumen von 60 Millionen ist er reichlich klein. Hat das nicht irgendwelche Nachteile? Wie seht ihr das Risiko der Fondsschließung? Was ist mit dem dbx EM, der ist ja ausländisch ther. da muss also ein Mehraufwand bei der Steuererklärung bedacht werden. Sehe ich das richtig? Mir persönlich ist er zu klein, deshalb habe ich ihn nicht genommen. Aber ehrlich: Was heißt das schon? Es sind schon größere aber auch kleinere Fonds geschlossen worden, außerdem kennt niemand die Zukunft. Es bleibt also letztendlich eine rein "gefühlte" Wahrscheinlichkeit. Und die eben war mir zu groß. Deshalb wäre der dbx eine Alternative, wobei der in ganz Europa unterwegs ist und nicht nur in der Eurozone. Was die Mehrarbeit angeht: So weit ich das noch überblicke - und eigentlich ist das nicht der Fall: Ja, es scheint Mehrarbeit zu geben. Aber: Ist das wirklich wichtig? Such Dir das Deiner Meinung nach beste Invest raus - was dann bei der Steuererklärung zu machen ist, ist sekundär. Wenn allerdings DIE STEUERERKLÄRUNG das für Dich schlimmste auf der Welt ist, musst Du natürlich nach diesem Kriterium entscheiden. Dann empfehle ich aber Sparstrumpf. Gruß bluechip Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Polarstern Dezember 1, 2008 · bearbeitet Dezember 1, 2008 von Polarstern Hallo blue, danke für Deine Antwort . Sicher alle Risiken der Fondsschließungen kann man jetzt noch gar nicht einschätzen, ich habe mich aber gewundert wieso der Fond so ein Wurm unter den Riesen ist, ob da nicht irgendein Nachteil den Anlegern mehr bewust ist als mir, das so wenige auf ihn zurückgreifen. Ja der dbx würde mich auch interessieren, nur gefällt mir der Großbritanienanteil nicht, da ich in meiner bisherigen Planung über den MSCI World dieses Land für meinen Geschmack genug abgedeckt habe. Du hast wohl Recht mit der Steuereklärung. Das ist auch für mich kein Problem da eine halbe Stunde mehr Zeit reinzustecken, nur muss ich gestehen ich verstehe da meist nur Bahnhof. Ich habe bisher einen kleinere Fond der im Ausland versteuert wird (so wie ich das verstehe), ohne die Ausfüllhilfe bin ich echt nicht in der Lage da viel zu machen und erlich g esagt weiß ich bei einigen Positionen überhaupt nicht ob ich sie richtig eingetragen habe. Deshalb habe ich schon etwas angst gehabt, sollte die EFT`s Gesellschaft nicht die Daten aufbereitet zur Verfügung stellen, das ich da nicht durchblicke, etwas falsch ausfülle und nachher Strafsteuer zahlen muss. Ich gehe jetzt aber einfach einmal davon aus das db x die Angaben ordentlich angiebt, da die Gesellschaft ja der Deutschen Mutter Deutsche Bank gehört. Vielen Dank Stern Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag