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AndyMcTwist

Intel Corp. (INTC)

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wpf-leser
· bearbeitet von wpf-leser
vor 37 Minuten von stevenfm:

Intel hat den Vorteil, dass die praktisch nichts in Taiwan produzieren lassen und von einem "Vorfall" zwischen China und Taiwan nicht betroffen wären.

Autsch. :wacko:

 

MWn. kommen weder die GPUs noch geplante CPUs ohne Chiplets von TSMC aus.

Intel müsste dann überhaupt erstmal anfangen, Alternativ-(vor-)produkte zu bauen.

Wie die dann prozessbedingt aussehen (u.A. von Effizienz / Leistung, imho aber insbesondere von Zeithorizont / Verfügbarkeit her), kann man zwar nicht genau vorhersagen - Stand jetzt aber sicherlich nicht wirklich toll.

 

Je nachdem, wann ein solcher Vorfall passiert, hätte man aber zumindest im Gegensatz zu AMD die Möglichkeit, "irgendwas" selbst zu fertigen und / oder die Produktion älterer, bereits komplett selbst gefertigter Produkte wieder anzuschubsen.

Auch letzteres dauert (lang) und ist von den dann noch verfügbaren Fabriken abhängig und im Nutzen von der Chipgeneration, auf die man zurücksetzen muss - das kann dann (wenn man in der Größenordnung "Jahre" denkt) in der Anwendung schon ziemlich weh tun bis ggf. nicht mehr sinnvoll möglich sein.

Aber klar - in Summe stellt das in einer Notlage sicherlich ein (mögliches) Alleinstellungsmerkmal dar. Die Wahrscheinlichkeit allerdings, daraus dann irgendwie Kapital zu schlagen, halte ich für gering - meint: Das bringt vermutlich kurz- und mittelfristig überhaupt nichts.

 

P.S.: https://www.digitaltrends.com/computing/intel-meteor-lake-hot-chips/

Zitat

Meteor Lake is the next significant step in that road map, as Intel moves down to its Intel 4 manufacturing process and begins to integrate multiple dies onto a single chip. Instead of Intel manufacturing everything, Meteor Lake will use dies from different vendors.

We got a look at a zoomed-back die shot that shows separate compute, GPU, IO, and system-on-a-chip (SOC) tiles, each of which use a different manufacturing process. The main compute die uses Intel 4, and the rest of the die should use process nodes from chipmaker TSMC. Intel isn’t ready to reveal the specific nodes yet, but earlier this year, the company hinted at TSMC N3.

[...]

Rumors also point to Intel using its next-gen Battlemage Xe-2 architecture for the GPU, though the it’s possible that Meteor Lake could use first-gen Arc graphics given its current timeline (Arc Alchemist GPUs use TSMC N6).

(Fettmarkierung durch mich. Mancherorts wird über den Umstand geunkt, dass Meteor Lake voraussichtlich aus anzahlmäßig mehr fremdgefertigten Chiplets besteht als solchen aus Eigenproduktion.)

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Dandy

Einerseits geht Intel das Thema Chiplets ziemlich aggressiv an, andererseits haben sie diese Entwicklung auch viele Jahre lang verschlafen. AMD setzt ja schon seit mehreren Prozessorgenerationen darauf, was wirklich ein brillianter Schritt von ihrem Entwicklungsteam war. Jetzt wird sogar die kommende Grafikkartengeneration darauf aufbauen und AMD hat da vermutlich die Nase vorn, sowohl vor Intel als auch NVIDIA, aufgrund ihrer bereits vorhandenen Erfahrungen mit dieser Technologie,

 

Was zuerst einfach aussieht, nämlich mehrere einzelne Chips auf eine Platine zu löten statt eines einzelnen Großen, ist in der Praxis überhaupt nicht einfach. Die hohen Frequenzen und breiten Schnittstellen zwischen den Prozessoren bieten einiges an Potenzial für negative Überraschungen und Verzögerungen bei der Entwicklung. Das führte auch dazu, dass AMDs erste Serverprozessoren auf Basis von Chiplets nicht so erfolgreich waren, wie es die Benchmarkergebnisse vermuten hätten lassen, denn bestimmte Arbeitslasten liefen wegen der (relativ) langsamen Kommunikation zwischen den Kernen eher schlecht auf diesen Prozessoren, was wohl viele Serverbetreiber erst einmal abgeschreckt hatte. Das hat AMD aber inzwischen ziemlich gut im Griff und Intel wird hier erstmal selbst Lehrgeld bezahlen müssen, vermutlich in Form von Verzögerungen und evtl. auch unerwarteten Flaschenhälsen beim Rechendurchsatz.

 

Da Intel hier gleich einen viel radikaleren Ansatz wählt, mit vielen Chiplets, sogar für Schnittstellen und Grafikkerne getrennt, mit Chips unterschiedlicher Strukturgrößen aus verschiedenen Fertigungen etc., ist das Potenzial für negative Überraschungen aus meiner Sicht sehr hoch.

 

Dazu kommt, dass Intel bei den Margen große Nachteile hat, weil AMD einfach viel schlanker daherkommt. Je mehr Intel dann bei TSMC fertigen lässt, desto weniger können sie in ihre eigenen Halbleiterprozesse investieren und desto stärker schlagen die hohen Fixkosten für diese zu Buche. Das ist wie ein Damoklessschwert, das auf Intel lastet. Um mit AMD/TSMC mitzuhalten, müssen sie Chips von TSMC beziehen, um aber ihre Halbleiterfertigung weiter halten zu können (und damit die große Zahl an Mitarbeitern zu rechtfertigen), müssten sie eigentlich möglichst viel auf ihren Prozessen fertigen. Um aber ihre eigenen Prozesse für interne und externe Kunden (Foundry Geschäft) interessant zu machen, müssen sie zu TSMC/Samsung aufschließen, was sehr hohe Investitionen und einen langen Atem voraussetzt. Eine Zwickmühle, aus der sie sich nur noch schwer befreien können. Für die Anleger wird da die nächsten Jahre nicht viel übrig bleiben, fürchte ich.

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wpf-leser
vor 2 Stunden von Dandy:

ist das Potenzial für negative Überraschungen aus meiner Sicht sehr hoch.

Intel entwickelt(e) hierfür doch aber in den letzten Jahren die EMIB, die in dieser Hinsicht gut getestet und ausgereift sein sollte - oder?

Klar - jeder Fall ist anders und Überraschungen kann es an sich immer geben. Aber ein "sehr hohes" Potenzial würde ich da nicht mehr vermuten wollen. (?)

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Dandy

EMIB ist ja nur die Packaging-Technologie. Sowas ähnliches gibt es schon länger von Auftragsfertigern, die wohl auch AMD heranzieht. Die Kunst liegt wie erwähnt in der Kommunikation zwischen den Chiplets. Bei den breiten Bussen und hohen Taktraten ist das nicht einfach. Stichwort: Cache Kohärenz. Hier ein paar technische Details zu dem Thema. Mit Grafikchips dürfte das noch wesentlich schwieriger sein, aufgrund der hohen Datenbandbreite an den Schnittstellen. Sicherlich hat es auch deshalb so lange gedauert, bis jetzt die ersten Chiplet basierten Design rauskommen.

 

Intel will halt all diese Schritte gleich auf einmal machen, obwohl sie es bisher noch kein einziges Mal in einem Produkt umgesetzt haben. Das Packaging ist das nur eines von vielen Themen, und sogar das meint Intel, unbedingt In-House machen zu müssen. Das Potenzial für negative Überraschungen ist dabei naturgemäß sehr hoch. Wir werden es in zwei Jahren genauer wissen.

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wpf-leser
vor 1 Stunde von Dandy:

EMIB ist ja nur die Packaging-Technologie.

Eine. Aber genau da / die beschäftigt (man) sich damit, wie die Chiplets dann (physisch) miteinander verbunden werden. (?)

Dass die Chips die Schnittstellen dann auch bespielen müssen - klar. Aber dazu siehe unten.

 

vor 1 Stunde von Dandy:

Bei den breiten Bussen und hohen Taktraten ist das nicht einfach. Stichwort: Cache Kohärenz.

Die Problematik mit CCX-übergreifenden Rechenoperationen war / ist mir bekannt.

Das Thema ist mWn. innerhalb monolithischer Dies zwar um einiges entspannter, aber auch da sind die Bandbreiten begrenzt.

(Sehe gerade - wird ja im verlinkten Artikel auch bildlich zum Vergleich dargeboten. Interessant ist da dann auch zu sehen, dass Intel zwischen zwei Sockeln(!) Latenzen liefert, die AMDs Rome zum Teil zwischen zwei CCDs nicht schafft.)

 

vor 2 Stunden von Dandy:

Intel will halt all diese Schritte gleich auf einmal machen, obwohl sie es bisher noch kein einziges Mal in einem Produkt umgesetzt haben.

EMIB hatte man 2017 schon mal im FPGA-Umfeld konkret an / in Produkten vorgestellt (hier); mit Sapphire Rapids (ja, auch immer wieder verzögert...) hat Intel da auch schon mindestens mal eine CPU inkl. EMIB vor Meteor Lake. (Als Ergänzung: Und Foveros kennt man aus Lakefield.)

 

Ja, es mag Leistungsunterschiede und unterschiedliche Optimierungsmöglichkeiten (in welcher Richtungen und Größenordnung auch immer) geben, aber dass ein Produkt in 2023 genau deshalb ein größeres Verzögerungsrisiko hätte, sehe ich nach wie vor nicht. Die Erfahrung sollte mindestens aus bisherigen Produkten ganz offensichtlich vorhanden sein.

 

Kurzum: Chiplets verbinden sollte Intel können und irgendwann sind da vielleicht auch mal Standards implementiert, die das dann durch Abstraktion noch einfacher machen.

Da es bei Intel offenbar heute schon einiges an Erfahrung mit der Thematik damit gibt und wenn das heute schon zwischen ganzen Sockeln so gut läuft, mache ich mir wenig Sorgen, was das angeht... :huh:

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Dandy

Wie gesagt: AMD musste über mehrere Generationen lernen, wie man das optimal macht. Bei Grafikchips hat es bisher noch keiner gemacht. Nun will Intel das auf einmal in einem Prozessorpackage hinkriegen, dazu noch mit eigens entwickelter Package Technologie. Kann schon glatt laufen, fest damit rechnen würde ich an deiner Stelle aber nicht damit, zumal Intel die letzten Plattformen eigentlich durchweg zu spät raus gebracht hat, ganz im Gegensatz zu AMD.

 

Multiprozessorsysteme sind noch mal ein ganz anderes Thema. Da kennt sich Intel gut aus, aber das ist ne andere Baustelle.

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LongtermInvestor

Intel sieht aktuell sehr attraktiv bewertet aus. Auch mit Blick auf die Risiken scheint das Risk/Return-Verhältnis für mich interessant. 

 

1. PE = 5,5. Typische Range 10-12.

2. PS = 1,4. Typische Range 2-4.

3. Price2FCF = negativ, da massive Investitionen auf der Agenda stehen.

4. EV to EBITDA = 4,5. Typische Range 6-7.

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Dandy

Aus meiner Sicht ist die ganze Branche derzeit ein Kauf. Es wird ja geradezu so getan, als würde man künftig weniger Speicher, Prozessoren etc. brauchen. Natürlich haben wir es aktuell mit einer Flaute zu tun, der langfristige Trend dürfte davon aber ungebrochen sein (außer der Russe löscht noch die halbe Weltbevölkerung aus, dann sieht es natürlich anders aus).

 

Intel selbst sieht natürlich extrem günstig aus, hat aber eben auch den größten Klotz am Bein mit ihren teuren Halbleiterfabs, die immer schlechter ausgelastet sind, je weniger Intel Prozessoren verkauft. Da AMD auch mit der neuen Prozessorgeneration wieder vorne liegt, dürfte sich das so schnell nicht ändern. Ich würde warten, bis Intel mit echten Erfolgen im Foundry-Geschäft aufwarten kann, bevor ich da investieren würde. Aber selbst dann braucht Intel künftig sehr viel Kapital, um die horrenden Investitionen stemmen zu können. Das Kapital muss irgendwoher kommen und letztlich werden die Aktionäre, in irgendeiner Form (Eigenkapital oder Zinsen für Fremdkapital) dafür zahlen müssen. Das sollte einem klar sein.

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Sovereign
· bearbeitet von Sovereign
vor 2 Stunden von LongtermInvestor:

Intel sieht aktuell sehr attraktiv bewertet aus.

Intel's Gewinne schmelzen gerade wie der Schnee in der Sonne.

Laut Markus Koch konnte Intel im 2+3 Quartal die ausgezahlten Dividenden nicht erwirtschaften.

Im Vergleich zu TSMC (gelb), Nvidia und AMD schneidet der Kursverlauf von Intel am schlechtesten ab ob wohl sich der Hype um AMD und Nvidia mittlerweile ziehmlich ausgehyped hat.

Also, das ich Montag morgen all mein Geld zur Bank trage um es in Intel Aktien umzutauschen sehe ich nicht.

Es fehlt das Wachstum, das bei AMD und TSMC und teilweise auch bei Nvidia zu sehen ist.

grafik.thumb.png.1baf3f98cf8c85cebbb741cd34d3a658.png

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LongtermInvestor
vor 1 Minute von Sovereign:

Also, das ich Montag morgen all mein Geld zur Bank trage um es in Intel Aktien umzutauschen sehe ich nicht.

Nicht falsch verstehen, sehe ich auch nicht. Langfristig für mich attraktiv bewertet heißt nicht all-in zu gehen. Bei so einer Position liege ich in einer Range von 6-7% des Gesamtportfolios in der Zielgröße. 

 

Jeder sollte seine eigene DD durchführen und das Risiko/Return-Profil verstehen bevor eine Investment-Entscheidung getroffen wird. Das Execution-Risk für den massiven Investmentcase von Intel nehme ich. Kurfristige Earnings/Cash-Flow-Swings sind für mich nicht relevant für meine Entscheidung. 

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LongtermInvestor

Schaut eigentlich von euch auch jemand neben der reinen DD/Businessanalyse und Bewertungskennzahlen auf andere Indikatoren z.B. Graham Number:

 

Graham Number

=Wurzel aus (22.5*Tangible Book per Share*EPS (TTM))

=Wurzel (22.5*16.367*4.67)

=41.47 vs 26 USD Share Price

 

 

 

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Sovereign
· bearbeitet von Sovereign
vor 4 Stunden von LongtermInvestor:

Schaut eigentlich von euch auch jemand neben der reinen DD/Businessanalyse und Bewertungskennzahlen auf andere Indikatoren

Ja tue ich. Zuerst schaue ich mir das Geschäftsmodell an. In diesem Falle Semiconductor.

Dann schaue ich mir das Gewinnwachstum an, setze die Schulden ins Verhältnis z,B. zum EBIT/DA und werfe einen Blick auf das P2B (Kurs/Buch bzw Price to Book). Das KGV ist nicht sooo interessant.

Dann kommt die Begutachtung des Eigenkapitals und der Gewinnmarge.

Letztendlich versuche ich einen Gesamteindruck zu bekommen: Value, Profitabilität, Risiko und Wachstum verglichen mit den Mitbewerbern.

Wenn mein Bauchgefühl das OK gibt stimmt hacke ich die Daten in die Datenbank, die meine Watchlist abbildet.

Ein Script durchsucht dann die Datenbank und gibt mir als Ergebnis ein Ranking aller Aktien die auf meiner Watchlist stehen.

 

Intel, von denen ich leider einen ganzen Sack voll besitze, steht auf Nummer 5. Das ist ganz schön weit oben.

 

Mein Kopf sagt: Nachkaufen und verbilligen. Mein Bauch sagt: Finger weg.

Ganz oben auf der Minusliste steht: Mir fehlt das Vertrauen das Intel in den nächsten fünf Jahren mit AMD, NVIDIA oder TSMC gleichziehen kann.

Ich glaube das sich der Abstand zur Konkurrenz leider noch weiter verstärken wird, die Konkurrenz hat echt einen Lauf.

Pat Gelsinger glaubt das nicht: https://www.heise.de/news/Intel-Chef-verbreitet-Zuversicht-Fertigungstechnik-CPUs-und-GPUs-auf-dem-Weg-7280152.html

Intel hat technisch (gemessen in nm) den Anschluß verloren und ist in einigen, aktuell gehypten, Marktsegmenten gar nicht vertreten. Der Gewinn, verglichen mit dem vor 12 Monaten, hat sich halbiert.

 

Ganz dick auf der Habenseite steht das Intel demnächst Mobileeye an die Börse bringen wird  https://www.heise.de/news/Autonomes-Fahren-Intel-bringt-Mobileye-an-die-Boerse-7282093.html

Und natürlich Pat Gelsinger, seit Januar 2021 Chef bei Intel: https://www.heise.de/meinung/Pat-Gelsinger-und-Intel-Nun-waechst-zusammen-was-zusammen-gehoert-5024628.html

 

Wenn ich keine Intel Aktien hätte, dann würde ich mir definitiv überlegen welche zuzulegen.

Meine Verluste betragen ca 40% und jetzt nachzukaufen ist immer eine ganz miese Idee. Losers avarage losers.

Dann doch lieber Pfizer oder Biontech (die Nummer 3 auf der Liste)

 

Die Graham Zahl kannte ich nicht, bedeutet die Zahl das Du für 26 Dollar etwas bekommst was 47 Dollar Wert ist ?

Frage an Dich, Longterminvestor: Wie ist die Grahamzahl bei Pfizer ?

 

 

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LongtermInvestor
vor 35 Minuten von Sovereign:

Ja tue ich. Zuerst schaue ich mir das Geschäftsmodell an. In diesem Falle Semiconductor.

Dann schaue ich mir das Gewinnwachstum an, setze die Schulden ins Verhältnis z,B. zum EBIT/DA und werfe einen Blick auf das P2B (Kurs/Buch bzw Price to Book). Das KGV ist nicht sooo interessant.

Dann kommt die Begutachtung des Eigenkapitals und der Gewinnmarge.

Letztendlich versuche ich einen Gesamteindruck zu bekommen: Value, Profitabilität, Risiko und Wachstum verglichen mit den Mitbewerbern.

Wenn mein Bauchgefühl das OK gibt stimmt hacke ich die Daten in die Datenbank, die meine Watchlist abbildet.

Ein Script durchsucht dann die Datenbank und gibt mir als Ergebnis ein Ranking aller Aktien die auf meiner Watchlist stehen.

 

Intel, von denen ich leider einen ganzen Sack voll besitze, steht auf Nummer 5. Das ist ganz schön weit oben.

 

Mein Kopf sagt: Nachkaufen und verbilligen. Mein Bauch sagt: Finger weg.

Ganz oben auf der Minusliste steht: Mir fehlt das Vertrauen das Intel in den nächsten fünf Jahren mit AMD, NVIDIA oder TSMC gleichziehen kann.

Ich glaube das sich der Abstand zur Konkurrenz leider noch weiter verstärken wird, die Konkurrenz hat echt einen Lauf.

Pat Gelsinger glaubt das nicht: https://www.heise.de/news/Intel-Chef-verbreitet-Zuversicht-Fertigungstechnik-CPUs-und-GPUs-auf-dem-Weg-7280152.html

Intel hat technisch (gemessen in nm) den Anschluß verloren und ist in einigen, aktuell gehypten, Marktsegmenten gar nicht vertreten. Der Gewinn, verglichen mit dem vor 12 Monaten, hat sich halbiert.

 

Ganz dick auf der Habenseite steht das Intel demnächst Mobileeye an die Börse bringen wird  https://www.heise.de/news/Autonomes-Fahren-Intel-bringt-Mobileye-an-die-Boerse-7282093.html

Und natürlich Pat Gelsinger, seit Januar 2021 Chef bei Intel: https://www.heise.de/meinung/Pat-Gelsinger-und-Intel-Nun-waechst-zusammen-was-zusammen-gehoert-5024628.html

 

Wenn ich keine Intel Aktien hätte, dann würde ich mir definitiv überlegen welche zuzulegen.

Meine Verluste betragen ca 40% und jetzt nachzukaufen ist immer eine ganz miese Idee. Losers avarage losers.

Dann doch lieber Pfizer oder Biontech (die Nummer 3 auf der Liste)

 

Die Graham Zahl kannte ich nicht, bedeutet die Zahl das Du für 26 Dollar etwas bekommst was 47 Dollar Wert ist ?

Frage an Dich, Longterminvestor: Wie ist die Grahamzahl bei Pfizer ?

 

 

Danke für die Ausführungen. Gehe da ähnlich vor.
 

Die Graham Number drückt den maximalen Kaufpreis aus, den man als defensiver Investor Zahlen sollte. In der Theorie zeigt sie ein Indiz für eine Sicherheitsmarge an. Es gibt natürlich Einschränkungen und alleine auf ihr sollte natürlich keine Kaufentscheidung getroffen werden. https://www.grahamvalue.com/article/using-graham-number-correctly


Für Pfizer liegt sie bei rd 27.

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Sovereign
vor 4 Minuten von LongtermInvestor:

Die Graham Number

Für Pfizer liegt sie bei rd 27.

also 27 vs 44 USD Share Price

Fast genau umgekehrt wie bei Intel. Graham würde Intel kaufen:D

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lowcut

Ein bisschen Intel werde ich dieses Jahr wohl noch nachkaufen. Ich allerdings erst in den letzten Wochen eingestiegen.

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Marfir
vor 21 Stunden von LongtermInvestor:

Schaut eigentlich von euch auch jemand neben der reinen DD/Businessanalyse und Bewertungskennzahlen auf andere Indikatoren z.B. Graham Number:

 

Graham Number

=Wurzel aus (22.5*Tangible Book per Share*EPS (TTM))

=Wurzel (22.5*16.367*4.67)

=41.47 vs 26 USD Share Price

 

Mir scheint diese Formel hier nicht angebracht. Wie belastbar ist denn der Buchwert in einer so schnelllebigen Branche? Goodwill und immaterielles ist immer hin schon raus gerechnet. Aber wie belastbar ist der Buchwert bei den Fabs, wo es hier doch berechtigte Zweifel gibt ob Intel die dauerhaft voll Auslasten kann?

---

nach dem Artikel hier könnte Intel Chancen haben etwas GPU Marktanteil zu ergattern:

Intel's Arc graphics cards could seriously disrupt the mid-range of the market.

Zitat

The era of the graphics card duopoly is officially over on Oct. 12. That's good for gamers, and probably not so good for NVIDIA.

 

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LongtermInvestor
· bearbeitet von LongtermInvestor
Am 3.10.2022 um 16:09 von Marfir:

Mir scheint diese Formel hier nicht angebracht. Wie belastbar ist denn der Buchwert in einer so schnelllebigen Branche? Goodwill und immaterielles ist immer hin schon raus gerechnet. Aber wie belastbar ist der Buchwert bei den Fabs, wo es hier doch berechtigte Zweifel gibt ob Intel die dauerhaft voll Auslasten kann?

---

nach dem Artikel hier könnte Intel Chancen haben etwas GPU Marktanteil zu ergattern:

Intel's Arc graphics cards could seriously disrupt the mid-range of the market.

 

Würde auch nicht alleine auf diese Formel schauen, dass wäre sehr fahrlässig. Für mich überwiegt bei diesem Investment aktuell mittelfristig die upside, sehe in der aktuellen Bewertung eine Übertreibung nach unten. Natürlich kann es auch noch weiter runter gehen, dann würde ich die Position ausbauen. Ehrlich gesagt, ich rechne sogar mit Rückschlägen und Problemen auf dem Weg.

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Hann

Nüchtern betrachtet sehen die Fundamentaldaten von Intel mies aus.

Der Umsatz ist in den den letzten beiden Quartalen mit fallendem Trend massiv eingebrochen  obwohl im letzten Jahr das Corona Thema noch aktueller war.

Im 2. Quartal ist der Rohgewinn sogar um 50% gefallen. Die operativen Ausgaben sind aber weiter gestiegen.

Die gesamte Branche ist ziemlich Kapitalvernichtend was Forschung, Entwicklung und Anschaffungskosten anbelangt.

Intel ist inzwischen auch kein Marktführer mehr und von der Konkurrenz überholt worden. Keine Ahnung ob das in 10 Jahren auch so sein wird, In den den nächsten 3 Jahren aber vermutlich schon.

Wer weiß was in der Zukunft passiert oder welches Unternehmen führend sein wird. Der Wettbewerb ist hoch und die TEchnologien nicht einfach zu verstehen und vorherzusehen.

Meine bescheidene Analystenbewertung: Daumen runter trotz günstigem Preis. Es sei denn jemand überzeugt mich mit stichaltigen Argumenten.

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sedativ
vor 4 Stunden von Hann:

Intel ist inzwischen auch kein Marktführer mehr und von der Konkurrenz überholt worden.

 

Aha. Intel ist nach wie vor - knapp hinter Samsung - der weltweit zweitgrößte Halbleiterhersteller.

 

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Halbleiterhersteller

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Marfir
vor 22 Minuten von sedativ:

 

Aha. Intel ist nach wie vor - knapp hinter Samsung - der weltweit zweitgrößte Halbleiterhersteller.

 

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Halbleiterhersteller

Beim Volumen hat Intel noch die Nase vorn. Üblicher weise meint man mit Marktführer in der Branche aber Technologieführerschaft.

Da hängt Intel hinterher bzw. will nächstes Jahr mit AMD gleich ziehen (4-5 nm Fertigung). Bei der schnellsten CPU hängt Intel auch ein wenig hinterher. Auch was Stromverbrauch angeht. Die Abstände sind aber nicht riesig.

 

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Dandy
vor 7 Stunden von sedativ:

 

Aha. Intel ist nach wie vor - knapp hinter Samsung - der weltweit zweitgrößte Halbleiterhersteller.

 

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Halbleiterhersteller

Nach Umsatz vielleicht, aber sicher nicht nach Menge der produzierten Halbleiter oder bei der Halbleitertechnologie. Da sind TSMC und Samsung teils uneinholbar vorne. Intel macht Umsatz mit sehr hochmargigen Produkten. Welche der höchsten Preise, die für Halbleiter mit relevanten Volumina zu machen sind, nämlich Prozessoren für teils Hunderte von Dollar, konnte Intel lange Zeit für sich einfordern. Das sind Zulieferpreise wohlbemerkt. Die Masse der Halbleiter liegt eher im Bereich einstelliger Dollarbeträge oder sogar darunter.

 

Wieso das relevant ist? Intel hat es nie gelernt effizient Halbleiter für einen kostenkompetitiven Massenmarkt zu produzieren. Vermutlich (relativ sicher eigentlich) ist das der Grund für ihr bisheriges Scheitern im Auftragsgeschäft. Was lösbar klingt ist keineswegs einfach. Man braucht perfekt ausgelastete, harmonisierte und beherrschte Produktionsprozesse. TSMC beherrscht das wie kein Zweiter. Samsung zumindest bei Speichern. 

 

Nun reicht das aber nicht mehr und die teure Eigenproduktion fällt Intel zunehmend auf die Füße. Bei gleichzeitigem Marktverlust im Kerngeschäft und hinterherhinken bei der Technologieführerschaft eine überaus toxische Mischung, wie man an den jüngsten Zahlen sehr gut sehen kann.

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reko
· bearbeitet von reko
vor 44 Minuten von Dandy:

Nach Umsatz vielleicht, aber sicher nicht nach Menge der produzierten Halbleiter oder bei der Halbleitertechnologie.

Das spricht aber dann für Intel wenn sie ihre Produkte teurer verkaufen können.

Nur Samsung entwickelt und produziert ebenfalls eigene Chips. Ein Vergleich mit Nvidia, AMD und TSMC ist schwer möglich.

Samsung hat aber noch eine Menge andere Bereiche und ist damit ebenfalls schwer vergleichbar.

Man muß sich eine Meinung bilden ob die Integration mehrerer Bereiche der Wertschöpfungskette sinnvoll ist. Es gibt Gründe dafür und dagegen.

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Dandy
vor 7 Minuten von reko:

Das spricht aber dann für Intel wenn sie ihre Produkte teurer verkaufen können.

Nicht wenn man im eigentlichen Volumengeschäft für Halbleiter deshalb preislich nicht konkurrenzfähig ist und zunehmend der, immer teurer aufzuholende, technologische Rückstand die Konkurrenz (AMD, ARM basierte Konkurrenz, NVIDIA etc.) überholen lässt und die überhöhten Margen der Vergangenheit nicht mehr erlaubt. Ein Blick auf die Entwicklung von Intels Margen über die letzten Monate und Jahre sollte einem Warnung genug sein. Das ist erst der Anfang und lässt die günstige Bewertung in einem anderen Licht erscheinen.

 

Natürlich ist Intel derzeit nicht gerade hoch bewertet, ohne Frage. Die meisten Konkurrenten sind es derzeit aber auch nicht wirklich, insofern gibt es weiterhin attraktive Alternativen. Meiner Meinung nach sogar deutlich attraktivere mit wesentlich besseren Zukunftsaussichten.

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sedativ
· bearbeitet von sedativ

Wenn man über technologische Führerschaft redet, müsste man vielleicht auch die Fortschritte auf dem Feld der Quantencomputer und  Quantenprozessoren in den Blick nehmen. Und hier scheinen IBM und Intel die Nase vorn zu haben. Ob dem tatsächlich so ist und ob und wann das relevant wird, kann ich allerdings nicht wirklich beurteilen. 

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Dandy

Quantenprozessoren sind ein gänzlich neues Feld. Weder sind die konkreten praktischen Einsatzmöglichkeiten geklärt, noch, welche Technologie sich letztlich durchsetzen wird. Typischerweise ist das derzeit eher ein Feld für Forschung und Startups, weniger für große etablierte Konzerne.

 

Welches Marktpotenzial die dann haben werden und inwiefern diese, wenn überhaupt, in Konkurrenz zu herkömmlichen Prozessoren stehen werden, ist noch völlig ungewiss. Das als Chance oder Risiko für Intel oder andere Firmen zu werten ist Kaffeesatzleserei, mehr nicht.

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