wertpapiertiger Januar 20, 2013 · bearbeitet Januar 20, 2013 von wertpapiertiger Ich habe mal auf die Schnelle ein paar Benchmarks rausgesucht. Dort werden ARM SOCs mit Intel Atom und einem Core i 3 unter Linux verglichen. Die Taktfrequenzen der einzelnen CPUs liegen ungefähr zwischen 1,5 bis 2 GHz. Der Core i3 hat, je nach Benchmark, eine Performance von dem 2-4 fachen des schnellsten ARM SOC aus dem Vergleich (Samsungs Exynos). Der Exynos verwendet zwei Cortex A15 Kerne, die bisher nur bei Tablets zur Anwendung kommen da sie für Smartphones zuviel Energie benötigen! Also selbst die leistungsfähigste ARM CPU, welche schon zu leistungshungrig für Smartphones ist, kommt nur auf die Hälfte bis Viertel der Rechenleistung einer Intel CPU des unteren Leistungsspektrums. Ich muss wohl nicht erwähnen, wie der Vergleich mit einem Core i7 mit 3 GHz Taktung und vier Kernen ausgesehen hätte. Da wäre wohl eher Faktor 10-20 dazwischen. Auch wenn wir drohen zu technisch zu werden.... Ich finde die Benchmarks bestätigen viel mehr das sich Intel tatsächlich sputen muss. Das der Exynos die weit bessere Performance per Watt liefert steht ja ebenfalls mit dabei. Es ist sehr sehr beeindruckend wie schnell das Teil ist. Eine oder 2 Generationen weiter und der Mainstream PC Markt kann fast schon mit diesen ja eher auf mobile Anwendungen abzielenden SOCs locker bedient werden. Wenn sich einer der Grossen bequemt noch einen höheren Verbrauch zuzulassen wird es schon bald Intel ebenbürdig. Die Atoms stehen ja wie man an den Benchmarks sieht schon gehörig unter Druck. Zitat "The Core i3 330M has a 35 Watt TDP while the Exynos 5 Dual operates within a few Watt envelope..." Wenn man das also einmal auf einen Nenner bringt (was natürlich technisch derzeit noch nicht umgesetzt ist) fegt der Exynos bei gleichem TDP Verhalten den Intel i3 weg. Derzeit zielen die Designs ja auf eine möglichst niedrige TDP. Und Die i3 verbrauchen einfach viel mehr Energie für den gleichen Output. Der Exynos verbraucht rund 30% weniger als sein Vorgänger und bringt mehr Leistung. Let the architecture wars begin ! :-) Und ja bis zum Desktop auf nicht-Intel Basis wird noch einige Zeit vergehen. Mir fällt aber kein Grund ein warum es nicht langfristig so kommen sollte. Fehlende Software wird den Wandel natürlich verzögern, jedoch keinesfalls aufhalten können. Irgendwann wird Intel seine Fertigung anderen zur Verfügung stellen müssen um zusätzliche Kohle zu verdienen, spätestens dann wenn durch einen gesättigten Desktopmarkt die Investitionen für neue leistungsfähigere Prozessgenerationen nicht mehr finanziert werden können. Vielleicht vergehen bis dahin noch 5-10 Jahre Mein Anlagehorizont ist weit darüber. Vor welchem Hintergrund betrachtet Ihr Intel als Investment ? Sind hier etwa Traitor anwesend ? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
35sebastian Januar 20, 2013 vielleicht auch mit den ganz tollen Mitbewerbern Hier wird die Welt extrem übersichtlich: AMD: hängt Intel ca. 3 Jahre hinterher, ist seit (geschätzt) 40 Jahren chronisch Pleite und verliert derzeit chronisch potente Mitarbeiter VIA: kennt die hier überhaupt einer? ARM: immens erfolgreich im mobilen Sektor, erste Server-Designs sind auf dem Weg, für den Einsatz im "produktiven Umfeld" (Desktop / Notebook) fehlen entsprechende Chipdesigns und Softwareanpassungen sowie populäres Betriebssystem (Windows). Wärend im Serverumfeld eh traditionell angepaßte Software zum Einsatz kommt, war Intels / AMDs x86 Rückwärtskompatibilität zu bestehenden Anwendungen bei Windows-PCs das Torschlagargument gegen neue Architekturen. Dies dürfte so bleiben, da Windows RT vom Rest der MS-Produkte weitgehend abgekoppelt ist. IBM Power: reine Server-Architektur MIPS: günstige Designs für Settop-Boxen, Fernseher und mobile Geräte Wie man sieht, selbst wenn der PC-Markt drastisch schrumpfen sollte - fehlt Intel im Kerngeschäft die Konkurrenz. Irgendwann wird jeder Rechner ersetzt, dann schlägt die Stunde Intels. Zu günstigen Preisen würde ich die Aktie (neben dem weiteren Quasi-Monopolisten ASML) jederzeit kaufen - paßt fantastisch zu meinem Posten HP :- So sehe ich das auch. Und wenn Intel absolut nicht weiter kommt und von einem MiniMitbewerber wie Arm wirklich geärgert wird, was macht denn der Riese mit dem Zwerg? Intel hat meines Wissens 69Mrd, cash, und pro Jahr 11Mrd. Gewinn: Kein Problem , ein Unternehmen von 800Mio. Umsatz zu schlucken. Vor kurzem hat sich Intel McAfee einverleibt, ein viel größeres und bekannteres Unternehmen. Also einfach mal die fundamentalen Zahlen anschauen, bevor hier wieder über die Zukunft des PC und den Untergang des Unternehmens geredet wird. Intel macht immer noch satte Gewinne. So schlecht kann die Firma wohl nicht sein. Das gilt auch für MSFT und Cisco, deren Namen bei einigen regelhaft Hassgefühle wecken. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Karl Napf Januar 20, 2013 Ist dir schon mal aufgefallen, dass Smartphones nicht für den Netzbetrieb ausgelegt sind? Heute mag das so sein; sich darauf zu verlassen, dass sich das niemals ändern wird, halte ich für fahrlässig, zumal die Docking-Station-Lösung ja schon lange existiert. Außerdem kann ein Smartphone ja auch angerufen werden, nicht wahr? Will man dann schnell alle USB- und sonstigen Kabel abstöpseln und es ans Ohr führen? Nein, sondern das via USB an die Docking Station angestöpselte Headset aufsetzen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Dandy Januar 21, 2013 Ich finde die Benchmarks bestätigen viel mehr das sich Intel tatsächlich sputen muss. Das der Exynos die weit bessere Performance per Watt liefert steht ja ebenfalls mit dabei. Es ist sehr sehr beeindruckend wie schnell das Teil ist. Eine oder 2 Generationen weiter und der Mainstream PC Markt kann fast schon mit diesen ja eher auf mobile Anwendungen abzielenden SOCs locker bedient werden. Wenn sich einer der Grossen bequemt noch einen höheren Verbrauch zuzulassen wird es schon bald Intel ebenbürdig. Die Atoms stehen ja wie man an den Benchmarks sieht schon gehörig unter Druck. Zitat "The Core i3 330M has a 35 Watt TDP while the Exynos 5 Dual operates within a few Watt envelope..." Wenn man das also einmal auf einen Nenner bringt (was natürlich technisch derzeit noch nicht umgesetzt ist) fegt der Exynos bei gleichem TDP Verhalten den Intel i3 weg. Vorsicht! Immer Äpfel mit Äpfeln vergleichen. Der verwendete Core I3 ist keine besonders stromsparende Variante. Die wahren Performance/Watt Könige sind die ULV Varianten. Wenn Du unbedingt die TDP heranziehen möchtest, dann haben diese eine von 17 Watt, inklusive Grafikeinheit! Die TDP sagt aber letztlich nur sehr wenig über die durchschnittliche Leistungsaufnahme aus. Sie dient ja nur dazu um das thermische Design richtig zu machen. Die maximale Leistungsaufnahme kann kurzzeitig ganz anders aussehen. Performance/Watt seriös zu vergleichen ist sehr schwierig. Ich bin mir aber recht sicher, dass Intel auch da sehr gut gegen einen Exynos abschneiden würde, trotz erheblich höherer Maximalrechenleistung. Meines Wissens steht der Exynos bezüglich Performance/Watt gegenüber einem modernen Atom nicht sehr gut da - er ist halt nur ein bisschen schneller. Schauen wir mal, wieviel Leistung eine ARM CPU benötigt wenn sie in den Geschwindigkeitsregionen einer Core i ULV liegt. Das ist wie schon erwähnt eine andere Liga die einen Preis hat bezüglich der Leistungsaufnahme. Was die Geschwindigkeit von ARM angeht, so überschätzt ihr den Laden etwas. Den A15 gibt es schon einige Jahre als Design, bevor es einen Hersteller gab. Noch ist kein schnellerer Nachfolger von ARM erschienen und die SOC Hersteller brauchen einige Jahre, umm Chips damit zu entwickeln. So schnell läuft das nicht. Bei Intel kommt halt alles aus einer Hand, das ist bezüglich Reaktionsgeschwindigkeit am Markt klar ein Vorteil. Vor welchem Hintergrund betrachtet Ihr Intel als Investment ? Sind hier etwa Traitor anwesend ? Meinst Du das ernst? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
35sebastian Januar 21, 2013 Was ist ein Traitor? Das Wort nerds habe ich ja schon gelernt und viele andere Werte aus der Cyber Welt. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Akaman Januar 21, 2013 · bearbeitet Januar 21, 2013 von Akaman Was ist ein Traitor? Wahrscheinlich meint er "Trader". Er hat uns ja schon früher mal wissen lassen, dass die Befolgung von Rechtschreibregeln dem Verständnis nicht förderlich ist - und dann schreibt man eben so, wie man's ausspricht. Jetzt darf noch spekuliert werden, aus welchem regionalen Kontext er kommt. Neulich hat ja auch jemand telefonisch ein Flugticket nach Porto gekauft und eines nach Bordeaux bekommen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Akaman Januar 21, 2013 Ein Traitor ist ein Verräter. Sach bloss. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
dakac Januar 21, 2013 Über Wichtigkeit von Margen bei INTC: Intel Margins Offer Investors Insight To The Future Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
wertpapiertiger Januar 21, 2013 ... Ich bin mir aber recht sicher, dass Intel auch da sehr gut gegen einen Exynos abschneiden würde, trotz erheblich höherer Maximalrechenleistung. Meines Wissens steht der Exynos bezüglich Performance/Watt gegenüber einem modernen Atom nicht sehr gut da - er ist halt nur ein bisschen schneller. Schauen wir mal, wieviel Leistung eine ARM CPU benötigt wenn sie in den Geschwindigkeitsregionen einer Core i ULV liegt. Das ist wie schon erwähnt eine andere Liga die einen Preis hat bezüglich der Leistungsaufnahme. Vor welchem Hintergrund betrachtet Ihr Intel als Investment ? Sind hier etwa Traitor anwesend ? Meinst Du das ernst? Hi, hast Du ein paar Quellen denen man entnehmen kann das und auch wann der Exynos neben dem Atom in bezug auf Performance/Watt schlechter darsteht ? Das Thema finde ich sehr interessant. Traitor ? Das war ein Wortspiel. Mehr nicht. Die Frage war auf den Anlagezeitraum bezogen. Kann ja sein das es hier Trader gibt die Intel für paar Monate kaufen und andere Foristi möchten es für Ihr Ewigkeitsdepot. Ich bin was einzelne Unternehmenskennzahlen angeht nicht wirklich fit; wie ist es zu bewerten das Intel eine deutlich schlechtere net margin hat als bspw. TSMC ? Ein Vergleich INTEL: Gross 57~59%, Operating 25% und Net margin 20% TSMC : Gross margin 48.6%, operating margin 36.5% und net margin 32.7% Grüsse P.S: OT Ein LOL @Akaman für die Vermutung eines Rechtschreibfehlers. Sie sind ein wahrer Sherlock Holmes (Anwärter) Sir! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Dandy Januar 21, 2013 · bearbeitet Januar 21, 2013 von Dandy hast Du ein paar Quellen denen man entnehmen kann das und auch wann der Exynos neben dem Atom in bezug auf Performance/Watt schlechter darsteht ? Beispielsweise steht was bei heise erwähnt: Laut Anandtech beträgt aber die Leistungsaufnahme unter Volllast beim Chromebook mit Exynos 5 rund 75 Prozent dessen, was jenes mit Atom N570 dann schluckt; für letzteren nennt Intel 8,5 Watt TDP. Der Atom Z2480 könnte mit 1,7 Watt TDP sogar sparsamer sein als der Exynos 5. Der N570 ist die Variante für Netbooks, der Z2480 die für Smartphones. Die Smartphone-Variante des Atom hat die gleiche Rechenleistung wie die Kerne in der Netbook-Variante (bei gleicher Taktfrequenz). Ihr fehlt aber die Fähigkeit komplexe Betriebssysteme auszuführen (keine Unterstützung für BIOS und eingeschränkte Schnittstellen). Der ARM Cortex A15 ist also wie schon gesagt nur für Tablets und Netbooks geeignet, nicht aber für Smartphones. Im Motorola Razr i steckt ja ein Atom und der schlägt sich, trotz Single-Core, besser als die gängigen Dual-Core ARM Smartphones (meist auf Cortex A9 Basis). Auch in punkte Energieaufnahme ist er sehr moderat. Aber: Für mich sind das Show-Kämpfe. Selbst wenn Intel im Mobilbereich stärker Fuß fasst, so sind die Margen nicht die gewohnten. Der Atom, der ja bei Netbooks lange Zeit recht erfolgreich war und gut verkauft wurde, hat nie einen nennenswerten Beitrag zu Intels Gewinnen gebracht. Problem ist, dass ihr eigentlicher Markt der High-End CPUs aus diversen Gründen gelitten hat. Das hat auch konjunkturelle Gründe. Intel wird die alten Margen nicht mehr erhalten, davon ist auszugehen. Man konnte sie allerdings auch schon als fast unanständig bezeichnen. Die Frage ist letztlich nur, inwieweit das schon in den Aktienkurs eingepreist ist. Da bin ich mir auch nicht ganz sicher (werde mir aber trotzdem auch ein Pöstchen Intel besorgen - nicht zum ersten mal). Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Kaffeetasse Januar 21, 2013 @Dandy, wertpapiertiger und noch n paar andere: Eure Beiträge die letzten Tage waren Klasse! Vielen Dank. Ich schätze es sehr, gelegentlich auch Fachmeinungen zu lesen. @tiger: Nimm's der Rechtschreibinquisition ihre Haltung nicht krum, ich hab mich vor einiger Zeit auch (zwangs^^)bekehren lassen um des lieben Friedens willen. Prinzipiell hast du aber mit allem, was du zu dem Thema gesagt hast recht. Alle deine Beiträge waren gut zu lesen und verständlich formuliert. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Kaffeetasse Januar 21, 2013 Also einfach mal die fundamentalen Zahlen anschauen, bevor hier wieder über die Zukunft des PC und den Untergang des Unternehmens geredet wird.Intel macht immer noch satte Gewinne. So schlecht kann die Firma wohl nicht sein. Das gilt auch für MSFT und Cisco, deren Namen bei einigen regelhaft Hassgefühle wecken. @seb: Also mit Verlaub, du übertreibst völlig. Wenn man sich Gedanken über etwaige künftige Probleme eines deiner Technologielieblinge macht oder dies und das an ihnen kritisch sieht, redet man also hasserfüllt vom Untergang Intels? Das ist doch wohl ein schlechter Scherz... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
wertpapiertiger Januar 21, 2013 · bearbeitet Januar 21, 2013 von wertpapiertiger hast Du ein paar Quellen denen man entnehmen kann das und auch wann der Exynos neben dem Atom in bezug auf Performance/Watt schlechter darsteht ? Beispielsweise steht was bei heise erwähnt: Laut Anandtech beträgt aber die Leistungsaufnahme unter Volllast beim Chromebook mit Exynos 5 rund 75 Prozent dessen, was jenes mit Atom N570 dann schluckt; für letzteren nennt Intel 8,5 Watt TDP. Der Atom Z2480 könnte mit 1,7 Watt TDP sogar sparsamer sein als der Exynos 5. Der N570 ist die Variante für Netbooks, der Z2480 die für Smartphones. Die Smartphone-Variante des Atom hat die gleiche Rechenleistung wie die Kerne in der Netbook-Variante (bei gleicher Taktfrequenz). Ihr fehlt aber die Fähigkeit komplexe Betriebssysteme auszuführen (keine Unterstützung für BIOS und eingeschränkte Schnittstellen). Der ARM Cortex A15 ist also wie schon gesagt nur für Tablets und Netbooks geeignet, nicht aber für Smartphones. Im Motorola Razr i steckt ja ein Atom und der schlägt sich, trotz Single-Core, besser als die gängigen Dual-Core ARM Smartphones (meist auf Cortex A9 Basis). Auch in punkte Energieaufnahme ist er sehr moderat. Aber: Für mich sind das Show-Kämpfe. Selbst wenn Intel im Mobilbereich stärker Fuß fasst, so sind die Margen nicht die gewohnten. Der Atom, der ja bei Netbooks lange Zeit recht erfolgreich war und gut verkauft wurde, hat nie einen nennenswerten Beitrag zu Intels Gewinnen gebracht. Problem ist, dass ihr eigentlicher Markt der High-End CPUs aus diversen Gründen gelitten hat. Das hat auch konjunkturelle Gründe. Intel wird die alten Margen nicht mehr erhalten, davon ist auszugehen. Man konnte sie allerdings auch schon als fast unanständig bezeichnen. Die Frage ist letztlich nur, inwieweit das schon in den Aktienkurs eingepreist ist. Da bin ich mir auch nicht ganz sicher (werde mir aber trotzdem auch ein Pöstchen Intel besorgen - nicht zum ersten mal). Mehr als die Vermutung von Heise das der Z2480 sogar sparsamer sein könnte als der Exynos reicht mir nicht. In meinen Augen bestätigt 95% des Artikels die These das Intels x86 Chip im Augenblick immer noch keine ernsthafte Konkurrenz zu den ARM Designs oder auch bspw. dem Apple Eigendesign (A6) ist. Es ist ein Wettlauf und vielleicht wird das 4.5 Jahre alte Atom Design Ende 2013 bahnbrechend ersetzt. Bis dahin ist noch eine Weile und wenn dann die obenbesagten Exynos oder vielmehr A15 Cores weiter optimiert und auf die nächste Fertigungsgeneration umgestellt sind, dann muss Intels kommender Atom ordentlich vorlegen. Ich finde Apple und Intel sollten kooperieren. Hand in Hand auf dem sinkenden Schiff der Megamargen. Aber ohne Witz, derzeit würde es bei Apple wohl mehr Probleme lösen als schaffen. Und Intel hätte ein wenig was um seine Fabs höher auszulasten. Wenn Intel fertigt und Apple designed dann wird zudem bestimmt auch der ein oder andere Lobbyist im White Haus einen Freudentanz hinlegen Was Dein Aber angeht: Das sehe ich wie Du bis auf einen Punkt. Die von Dir genannten konjunkturellen Gründe verdienen es meiner Meinung nach nicht erwähnt zu werden. Mir geht es um einen grösseren Shift der grade stattfindet. Der x86 Markt schrumpft und gerät zunehmend unter Druck. Man sieht es auch an Intels Kunden. Wie geht es Firmen wie HP, DELL usw.. Nur im Laptopmarkt sehe ich (noch) derzeit eine gewisse Stabilität. Der Servermarkt ist ebenfalls noch relativ robust. @Dandy, wertpapiertiger und noch n paar andere: Eure Beiträge die letzten Tage waren Klasse! Vielen Dank. Ich schätze es sehr, gelegentlich auch Fachmeinungen zu lesen. @tiger: Nimm's der Rechtschreibinquisition ihre Haltung nicht krum, ich hab mich vor einiger Zeit auch (zwangs^^)bekehren lassen um des lieben Friedens willen. Prinzipiell hast du aber mit allem, was du zu dem Thema gesagt hast recht. Alle deine Beiträge waren gut zu lesen und verständlich formuliert. Gracias! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
klein Gordon Januar 21, 2013 Solange Windows auf einer Intel/AMD Architektur läuft, solange kann Intel seine Marktführerschaft problemlos ausspielen. Nur versucht Microsoft gerade, sich von dieser Architektur zu lösen (Stichwort: Windows 8RT) und sein Betriebssystem auch für andere Prozessoren öffnen. Dieser Öffnungsvorgang wird noch einige Zeit (geschätzt mindestens 4 Jahre) in Anspruch nehmen, und solange wird Intel gutes Geld verdienen. ARM mag jetzt vielleicht eine besseres/stromsparenderes Design besitzen, nur fehlt die Infrastruktur diesen Vorteil auch auszuspielen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Dandy Januar 21, 2013 Mehr als die Vermutung von Heise das der Z2480 sogar sparsamer sein könnte als der Exynos reicht mir nicht. In meinen Augen bestätigt 95% des Artikels die These das Intels x86 Chip im Augenblick immer noch keine ernsthafte Konkurrenz zu den ARM Designs oder auch bspw. dem Apple Eigendesign (A6) ist. Der Grund der vorsichtigen Aussage bei Heise ist schlicht der, dass sie nur anhand der TDP orakeln konnten, was, wie ich schon erwähnt hatte, kein eindeutiger Indikator für die tatsächliche Leistungsaufnahme bei Spitzenlasten ist. Sie hätten die Aussage auch einfach weglassen können, haben es aber nicht, weil die Hinweise schon recht eindeutig sind. Kleine Beispielrechnung: N570: 8,5 Watt TDP Exynos: 75% von N570, also ca. 6 Watt TDP Z2760: 1.7 Watt TDP Der Z2760 hat eine vergleichbare Rechenleistung wie der Exynos, vielleicht minimal darunter. Auch wenn die TDP nicht alleinig aussagekräftig ist und nachzumessen ist (genau das meinte heise damit), so deutet ein Faktor von mehr als drei zwischen den beiden auf eine deutlich höhere Leistungseffizienz beim Atom hin. Der Artikel beschäftigt sich sonst rein mit der Rechenleistung, bei welcher der Cortex A15 den Atom schlägt. Lies mal ein paar der Kommentare zu dem Artikel, dort wird das auch relativiert. Schließlich ist das Atom Design schon 3 oder 4 Jahre alt und der Kern unverändert. Der A15 ist nagelneu (in Form verfügbarer SOC). Intel hat, wie im Artikel erwähnt, den Silvermont schon angekündigt, der mittels Out-of-Order Architektur eine wesentlich bessere Performance haben wird. Der A15 besitzt, genauso wie der A9, schon eine Out-of-Order Architektur. Worüber ich mir gar keine Gedanken machen würde ist, dass Intel sich ARM auch weiterhin in punkto Performance vom Hals halten wird. Vermutlich zählen hier aber gar nicht so die technischen Fakten, sondern eher die Tatsache, dass die Leute auf ihren Mobiltelefonen und Tablets nicht schon wieder die Kombination Intel und Microsoft haben möchten. Das ist, was Nokia, bezogen auf Windows Phone, den Kopf kostet und sie es einfach nicht kapieren wollen. Ich würde sofort Nokia Aktien kaufen, wenn ich hören würde, dass sie auf Android umsteigen. Ein ähnliches, wenn vielleicht nicht gar so starkes, Stigma haftet auch Intel an. Ist irgendwie Altbacken und hat immer schon genervt. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
wertpapiertiger Januar 22, 2013 Intel hat in der Vergangenheit mit dem CPU Monopol einiges an Schindluder getrieben und jetzt kommt es halt zurück (Karma´s a bitch Die ganzen technischen Vergleiche hinken ja eh alle ein bisschen. Der A15 ist noch nicht auf niedrige TDP optimiert und der neue Intel kommt erst noch (Stichwort Haswell) Auch läuft der A15 noch auf 32nm Prozesstechnologie. Wenn diese dann in den nächsten 1-2 Jahren ebenfalls auf 22nm oder gar 14nm umgestellt wird gibt es nochmal deutlich mehr Druck auf Intel. Unterm Strich bleibt. INTEL hat derzeit nichts was den Markt vom Hocker reisst. Ja, vielleicht wird der neue Chip Ende des Jahres ein Durchbruch. Wenn auch nur der Hauch von Zweifel da ist wird sich Intels Einzug in das Mobilsegment deutlich verzögern. In der Zwischenzeit legen die anderen Architekturen weiter zu Imagination Technologies (die haben MIPS gekauft) , ARM, und dann noch die ganzen Eigendesgigns wie Apple A6, Krait u.a. Anbei die Wachstumszahlen des CPU/MCU Marktes: Quelle Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
35sebastian Januar 24, 2013 Intel setzt seine Dividendenpolitik fort , jedes Jahr die Dividende zu erhöhen oder konstant zu halten. dividende Also mindest 0,90 USD fürs Jahr. Das bedeutet 4,28% , sensationell für einen Technologiewert.!!! Da switche ich mit einem Pharmawert. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Dandy Januar 24, 2013 · bearbeitet Januar 24, 2013 von Dandy Intel hat in der Vergangenheit mit dem CPU Monopol einiges an Schindluder getrieben Das ist wohl wahr. Für die Anleger war es aber nicht das Schlechteste, oder? Die ganzen technischen Vergleiche hinken ja eh alle ein bisschen. Der A15 ist noch nicht auf niedrige TDP optimiert und der neue Intel kommt erst noch (Stichwort Haswell)Auch läuft der A15 noch auf 32nm Prozesstechnologie. Wenn diese dann in den nächsten 1-2 Jahren ebenfalls auf 22nm oder gar 14nm umgestellt wird gibt es nochmal deutlich mehr Druck auf Intel. Erstens ist Intel immer mindestens eine Prozessgeneration voraus gewesen, sehe keinen Grund warum sich das in nächster Zeit ändern sollte, und zweitens hatte ich schon erwähnt, dass die kleineren Prozessstrukturen in punkto Stromverbrauch keine Vorteile mehr bringen, aufgrund der stark ansteigenden Leckströme. Strom sparen muss man heute auf andere Weise, und das hat vor Allem mit klugem Schaltungsdesign zu tun. Es bleibt eine Unsicherheit, vollkommen klar, was ja auch der Grund für den relativ niedrigen Kurs der Intel Aktien ist. Intel hat halt Potenzial nach oben, Qualcomm und ARM meiner Meinung nach kaum noch - was soll bei denen schon noch besser laufen als nicht ohnehin schon? Vor ca. 7 Jahren wollte ich Aktien von ARM kaufen. Der Grund war, weil ich eines dieser frühen Windows Mobile Geräte hatte (MDA compact) und ich mir sicher war, dass in ein paar Jahren alle sowas haben werden. War ja nur eine logische Entwicklung von den Handys mit reiner Telefonfunktion zu kleinen Taschencomputern, mit denen man auch telefonieren kann. Leider habe ich damals keine Aktien bekommen und es dann einfach aufgegeben. Könnte mir heute in den Hintern beißen dafür. Qualcomm hatte ich mir kurz danach einen Posten gekauft, aber viel zu früh wieder verkauft (Finanzkrise). Tja, ärgert mich heute auch. Ich bin mir aber sicher, dass ich beide Aktien spätestens jetzt verkaufen würde. Ironie des Schicksals ist ja, dass Intel früher selbst ARM Designs verkauft hat, und das recht erfolgreich (XScale). Sie dachten nur irgendwann, dass sie die Lizenzkosten für die Prozessoren lieber selbst verdienen wollen, statt sie an ARM zu bezahlen. Tja, dann haben sie die Sparte an Marvell verkauft und angefangen den Atom zu entwickeln. Durchaus möglich, dass sie sonst heute ein direkter Konkurrent zu Qualcomm geworden wären. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
wertpapiertiger Januar 24, 2013 · bearbeitet Januar 24, 2013 von wertpapiertiger Intel hat in der Vergangenheit mit dem CPU Monopol einiges an Schindluder getrieben Das ist wohl wahr. Für die Anleger war es aber nicht das Schlechteste, oder? Im nach hinein betrachtet evtl. schon. Die ganzen technischen Vergleiche hinken ja eh alle ein bisschen. Der A15 ist noch nicht auf niedrige TDP optimiert und der neue Intel kommt erst noch (Stichwort Haswell)Auch läuft der A15 noch auf 32nm Prozesstechnologie. Wenn diese dann in den nächsten 1-2 Jahren ebenfalls auf 22nm oder gar 14nm umgestellt wird gibt es nochmal deutlich mehr Druck auf Intel. Erstens ist Intel immer mindestens eine Prozessgeneration voraus gewesen, sehe keinen Grund warum sich das in nächster Zeit ändern sollte, und zweitens hatte ich schon erwähnt, dass die kleineren Prozessstrukturen in punkto Stromverbrauch keine Vorteile mehr bringen, aufgrund der stark ansteigenden Leckströme. Strom sparen muss man heute auf andere Weise, und das hat vor Allem mit klugem Schaltungsdesign zu tun. Kleinere Strukturen geben auch dem Schaltungsdesign Vorteile, ich erwähnte zudem ja bereits ARMv7 SOCs bzw andere Architekturen die in Eigenregie bei z.B. Apple entwickelt werden. Da zeichnet sich ein Trend ab. Die Hersteller müssen sich was einfallen lassen um Kunden zu werben und gleichzeitig wollen jedoch viele nicht auf die ARM Befehlssatzstruktur verzichten da so eine breite Kompatibilität gewährleistet bleibt. Was Intels Kapazität im Schaltungsdesign angeht, bin ich mir nicht mehr so sicher. Die sind fit in einigen Bereichen und haben eine hervorragende Toolchain. Die Wettbewerber haben die jedoch ebenfalls. Auch eine Firma wie Intel muss mit Wasser kochen und sind in manchen Bereichen auch quasi indirekt auf Ihre Konkurrenz angewiesen (Stichwort: ASML joint investments Samsung, TSMC, Intel) Ich interpretiere das dahingehend, das auch ein Riese wie Intel es sich nicht mehr leisten will (oder sogar nicht kann) auf das falsche Pferd zu setzen. Es bleibt eine Unsicherheit, vollkommen klar, was ja auch der Grund für den relativ niedrigen Kurs der Intel Aktien ist. Intel hat halt Potenzial nach oben, Qualcomm und ARM meiner Meinung nach kaum noch - was soll bei denen schon noch besser laufen als nicht ohnehin schon? Vor ca. 7 Jahren wollte ich Aktien von ARM kaufen. Der Grund war, weil ich eines dieser frühen Windows Mobile Geräte hatte (MDA compact) und ich mir sicher war, dass in ein paar Jahren alle sowas haben werden. War ja nur eine logische Entwicklung von den Handys mit reiner Telefonfunktion zu kleinen Taschencomputern, mit denen man auch telefonieren kann. Leider habe ich damals keine Aktien bekommen und es dann einfach aufgegeben. Könnte mir heute in den Hintern beißen dafür. Qualcomm hatte ich mir kurz danach einen Posten gekauft, aber viel zu früh wieder verkauft (Finanzkrise). Tja, ärgert mich heute auch. Ich bin mir aber sicher, dass ich beide Aktien spätestens jetzt verkaufen würde. Ironie des Schicksals ist ja, dass Intel früher selbst ARM Designs verkauft hat, und das recht erfolgreich (XScale). Sie dachten nur irgendwann, dass sie die Lizenzkosten für die Prozessoren lieber selbst verdienen wollen, statt sie an ARM zu bezahlen. Tja, dann haben sie die Sparte an Marvell verkauft und angefangen den Atom zu entwickeln. Durchaus möglich, dass sie sonst heute ein direkter Konkurrent zu Qualcomm geworden wären. Vielleicht liegt es an meinem eigenen Stockpicking Unvermögen, wobei Du mich da eher in meinen Ansichten bestätigst das es bei den meisten doch eher nicht funktioniert. Ich finde INTEL als Firma schon irgendwie toll. Die sind eine Hausnummer, keine Frage. Jedoch sehe ich aber auch das der ganze Markt extrem in Bewegung ist und die doch eher begrenzten Wachstumsaussichten in Intels bisherigen Kernmärkten. Glaubst Du das Du mehr weisst als der Markt bereits in die Aktie eingepreist hat ? Das ist eine grundsätzliche Frage und wurde ja im Forum schon gestellt. Auch wenn es droht OT zu werden : 35sebastian scheint z.b. einer derjenigen zu sein, die erfolgreich Aktien auswählen können. Obwohl ich seine wahrsagerischen Fähigkeiten bzgl Intels zukünftiger Dividendenpolitik schon fast bewundernswert finden können wollen tue. Für mich ist Dividende kein Grund eine Aktie zu kaufen. Ich kann das drehen wie ich will, irgendwie ist Dividende mbMn ein Nullsummenspiel. Auf der einen Seite habe ich den -worst case- zu versteuernden Cash, auf der anderen Seite den um die Dividende verminderten Aktienwert. Ich würde viel lieber sehen das die Firmen das Geld höher rentierlich investieren als mir in einer Niedrigzinsphase bar ausschütten. Man möge mich aufklären und in den richtigen Fred verweisen wo ich Darstellungen finden kann die mir das wieder ausreden. Ausser psychologische Gründe sehe ich persönlich , unter ansonsten normalen Bedingungen (Firma und Management seriös) keine weiteren Gründe um auf hohe und kontinuierliche Dividenden Wert zu legen. Wer Entnahmepläne wie bspw. fürs Rentenalter verfolgt, dem mag es vielleicht gewisse Vorteile bringen. Aber das geht jetzt zu viel OT und sind auch nur meine $0.02. Intel hat kürzlich seine Roadmap für die Einführung der 2013 Prozessoren konkretisiert. Ich bin schon gespannt was dann geht, weisst Du Näheres zu den von Dir ins Feld geführten ARM tötenden Eier legenden Wollmilchsäuen, den erwähnten 1,7 TDP Atoms ? Bin immer noch auf der Suche nach brauchbaren technischen Infos. Warum spricht Du den Intel Konkurrenten kein Potential nach oben zu obwohl die meisten doch in dem wachstumsstärksten Markt (mobile/portable) agieren ? Und unabhängig davon, selbst wenn die nicht mehr weiter Marktanteile ausbauen, allein der stark wachsende Markt wird weiter den Druck auf Intel aufrechterhalten. Grüsse PS.: @ 35sebastian: Was willst Du mit Deinem Posting sagen. Die Zahlen sind derzeit wie Sie sind. Eine schöne Rendite wie immer nur für denjenigen der vorher schon investiert war. Schaust Du nur auf die Dividende(nhistorie) oder hast Du nur einen Wert in Deinem Depot, oder wieso tauschst Du Pharma ( WKN ?) gegen Intel? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
35sebastian Januar 24, 2013 Ich machs in deinem Fall kurz: Ich beurteile Aktien nicht nur nach Dividenden. Ich habe verschiedene Aktien. Einige sind wunderbar gestiegen und sind teuer geworden, wenn du das verstehst. Ein Wert wie Intel hat sich nicht wie es meiner Ansicht nach sein sollte , entwickelt. So kommt es im Depot immer wieder zu Verschiebungen bei der prozentualen Verteilung. Um das auszugleichen, verkaufe ich Werte , die gut gelaufen und teuer geworden, um Kapital für Neu- oder Nachkäufe zu bekommen. Wenn der Kurs von Intel noch etwas zurück kommt, werde ich switchen. Ob das gut oder schlecht ist, darüber will ich nicht diskutieren. Punkt. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Dandy Januar 25, 2013 · bearbeitet Januar 25, 2013 von Dandy Kleinere Strukturen geben auch dem Schaltungsdesign Vorteile. Nein, das stimmt so nicht. Eher im Gegenteil. Prozesstechnische Besonderheiten, wie bspw. verschiedene Transistorvarianten etc. findet man eher bei den älteren Prozessen. Kleinere Prozessstrukturen bieten vor Allem die Möglichkeit, kleinere Chips zu bauen, bzw. mehr Transistoren auf gleicher Fläche unterzubringen. Das spart bei hoher Auslastung schlicht Geld. Dazu kommt noch, dass die dynamische Verlustleistung etwas geringer ist und vor Allem auch die Taktraten höher ausfallen können. Die Flächeneinsparung könnte für Mobilprozessoren noch interessant sein, wobei der Flächenbedarf vermutlich inzwischen eher von den Speicherchips dominiert wird (Stichwort Stacking). Die maximale Taktrate spielt in dem Segment eine untergeordnete Rolle, da sie mit einer erhöhten Verlustleistung einher geht. ich erwähnte zudem ja bereits ARMv7 SOCs bzw andere Architekturen die in Eigenregie bei z.B. Apple entwickelt werden. Ja, die haben Architekturlizenzen. Die gehen aber auch nur hin und kastrieren einen A15 um einige Funktionen damit er nicht mehr so stromfressend ist. Raus kommt halt irgendwas mit einer Performance zwischen A9 und A15 (bspw. Krait). Da sie komplett binärkompatibel bleiben müssen ist der Spielraum nicht allzu groß. Auch eine Firma wie Intel muss mit Wasser kochen und sind in manchen Bereichen auch quasi indirekt auf Ihre Konkurrenz angewiesen (Stichwort: ASML joint investments Samsung, TSMC, Intel) Ich interpretiere das dahingehend, das auch ein Riese wie Intel es sich nicht mehr leisten will (oder sogar nicht kann) auf das falsche Pferd zu setzen. Ja, absolute Zustimmung. Intel ist, wie jeder Halbleiterhersteller, in hohem Maße von Ausrüstern wie ASML abhängig. Das war aber auch schon immer so. Die Prozesse haben aber erstmal mit der Güte der Digitaldesigns wenig zu tun. Die sind weitgehend prozessunabhängig (sehr vereinfacht gesagt). Intel hat kürzlich seine Roadmap für die Einführung der 2013 Prozessoren konkretisiert. Ich bin schon gespannt was dann geht, weisst Du Näheres zu den von Dir ins Feld geführten ARM tötenden Eier legenden Wollmilchsäuen, den erwähnten 1,7 TDP Atoms ? Bin immer noch auf der Suche nach brauchbaren technischen Infos. Ich habe nicht behauptet dass sie ARM mit irgendwas töten würden. Ich kann über die angekündigten Prozessoren nicht mehr rausbekommen als Du. Die 1.7W TDP Atoms gibt es schon längst. Silvermont ist nur ein neuer Kern der den in die Jahre gekommenen ablösen wird. Alleine ein Wechsel von In-Order zu Out-of-Order bringt ne Menge. Das hat aber nicht ARM erfunden - Intel macht sowas schon seit sehr vielen Jahren in ihren Prozessoren. Ein Produkt ist beispielsweise das Acer W510. Bei der Vorstellung bei Anandtech steht unter Anderem auch das: Down here, Intel promises all of the power efficiency of ARM, similar pricing, better performance and of course backwards compatibility with older Windows applications. Although Intel has largely lost the advantage x86 compatibility promised to bring to the smartphone space years ago, that advantage is alive and well under Windows. With Windows RT devices, Microsoft has the somewhat difficult job of explaining that your brand new Windows device won’t run older Windows applications. For an Atom based Windows 8 platform however, that caveat just isn’t there. Meanwhile you get all of the benefits of a Windows RT device, including connected standby - a feature that won’t be present on Core based Windows 8 tablets until Haswell rolls around in the second half of 2013. Um es nochmal abschließend klarzustellen: Ich kann die Entwicklung von Intel auch nicht weissagen. Mir ging es nur darum, einige technische Behauptungen aus meiner Sicht richtigzustellen. Ich habe vielleicht keine Ahnung von Stockpicking, aber über Halbleiter meine ich ein bisschen was zu wissen. Deine Meinung kann man vertreten und Du stehst damit absolut nicht alleine da, wie man am Kurs von Intel gut sehen kann. Jeder muss sich seine eigene Meinung bilden, was gerade im Fall von Intel schwierig ist. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
wertpapiertiger Januar 25, 2013 · bearbeitet Januar 25, 2013 von wertpapiertiger Kleinere Strukturen geben auch dem Schaltungsdesign Vorteile. Nein, das stimmt so nicht. Eher im Gegenteil. Prozesstechnische Besonderheiten, wie bspw. verschiedene Transistorvarianten etc. findet man eher bei den älteren Prozessen. Kleinere Prozessstrukturen bieten vor Allem die Möglichkeit, kleinere Chips zu bauen, bzw. mehr Transistoren auf gleicher Fläche unterzubringen. Das spart bei hoher Auslastung schlicht Geld. Dazu kommt noch, dass die dynamische Verlustleistung etwas geringer ist und vor Allem auch die Taktraten höher ausfallen können. Die Flächeneinsparung könnte für Mobilprozessoren noch interessant sein, wobei der Flächenbedarf vermutlich inzwischen eher von den Speicherchips dominiert wird (Stichwort Stacking). Die maximale Taktrate spielt in dem Segment eine untergeordnete Rolle, da sie mit einer erhöhten Verlustleistung einher geht. Durch kleinere Strukturen können mehr Schaltungen auf den gleichen Raum gebracht werden, ganz richtig. Und Verlustleistung lässt sich z.B durch asynchrones Schaltungsdesign oder Parallelisierung um Grössenordnungen vermindern. Um die Verlustströme zu senken wird also mitunter auch parallelisiert. Je mehr Platz da ist desto besser. Mehr Chips pro Wafer gelten natürlich als eines der grössten Argumente für den switch auf kleinere Strukturen. Es wurde jedoch bereits heftig diskutiert ob die immer kleineren Strukturen sich wirtschaftlich noch lohnen aufgrund der riesigen Investitionskosten. Klar ist, wenn es sich lohnt dann nur für Massenmärkte wie z.B Mobile oder Desktop CPUs (zumindest bisher) ich erwähnte zudem ja bereits ARMv7 SOCs bzw andere Architekturen die in Eigenregie bei z.B. Apple entwickelt werden. Ja, die haben Architekturlizenzen. Die gehen aber auch nur hin und kastrieren einen A15 um einige Funktionen damit er nicht mehr so stromfressend ist. Raus kommt halt irgendwas mit einer Performance zwischen A9 und A15 (bspw. Krait). Da sie komplett binärkompatibel bleiben müssen ist der Spielraum nicht allzu groß. Das es sich generell um kastrierte A15 handelt ist nicht korrekt. Es sind durchaus eigenständige Designs, die jedoch den ARMv7 oder den neueren ARMv7s Befehlssatz unterstützen. Der A6 basiert meines Wissensn auf Apples hauseigenem ARM Kern. Um es nochmal abschließend klarzustellen: Ich kann die Entwicklung von Intel auch nicht weissagen. Mir ging es nur darum, einige technische Behauptungen aus meiner Sicht richtigzustellen. Ich habe vielleicht keine Ahnung von Stockpicking, aber über Halbleiter meine ich ein bisschen was zu wissen. Deine Meinung kann man vertreten und Du stehst damit absolut nicht alleine da, wie man am Kurs von Intel gut sehen kann. Jeder muss sich seine eigene Meinung bilden, was gerade im Fall von Intel schwierig ist. Fand die bisherige Unterhaltung sehr aufschlussreich und konnte auch einiges Neues lernen. Grüsse Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Dandy Januar 25, 2013 @wertpapiertiger Na, das passt doch so! @all Sorry dass es jetzt ein bisschen sehr ins Technische abgedriftet ist, aber Intel ist halt ein Technologiekonzern, da kann man das schonmal machen. Vielleicht können die Finanzexperten mal was zu Folgendem sagen: Erst heute las ich, dass Intel angeblich mittels Fremdkapital Anteile zurückkauft. Was ist davon zu halten? Sind das dubiose Finanztricks oder demonstriert das Unternehmen damit Stärke? Oder wollen sie nur suggerieren, dass sie von der Unterbewertung ihres Unternehmens überzeugt sind. Siemens macht sowas zur Zeit angeblich auch. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Karl Napf Januar 26, 2013 Sorry dass es jetzt ein bisschen sehr ins Technische abgedriftet ist, aber Intel ist halt ein Technologiekonzern, da kann man das schonmal machen. Ich finde das okay. Das sind Informationen, die ich per sturem Durchrechnen von Bilanzzahlen nicht bekomme, auch wenn ich von heutiger Hardware nur noch ziemlich wenig verstehe. Erst heute las ich, dass Intel angeblich mittels Fremdkapital Anteile zurückkauft. Was ist davon zu halten? Sind das dubiose Finanztricks oder demonstriert das Unternehmen damit Stärke? Oder wollen sie nur suggerieren, dass sie von der Unterbewertung ihres Unternehmens überzeugt sind. Siemens macht sowas zur Zeit angeblich auch. Angesichts der historisch niedrigen Zinsen ist die Gelegenheit, sich langfristig zu einem günstigen Zinssatz zu verschulden und dafür den gerade heute wieder kräftig gebeutelten Aktienkurs zu stabilisieren, derzeit sicherlich günstig. Oracle und IBM stecken ihre Gewinne seit vielen Jahren lieber in Aktienrückkäufe als in Dividendenausschüttungen; ein ähnliches Verhalten von Intel allein würde die Aktie für mich aber nicht attraktiv machen, weil die Verschiebung von Margen und Marktanteilen bei Hardware erheblich schneller geht als bei Software bzw. Dienstleistungen auf Abonnementsbasis, wo die Kunden dauerhaft an den Lieferanten gebunden, ihr Personal entsprechend geschult und der gesamte Betrieb auf die Software ausgerichtet wird. Intel hat laut ComDirekt-Informer derzeit etwa 5 Mrd. Dollar herumliegen, bei einem Börsenwert von 105 Mrd. Dollar. Das Unternehmen könnte also 5% seiner Aktien bar bezahlen, wenn man es geschickt verteilt. Die Anleihe A1HDSZ = 4,25% Intel Corp 15.12.2012-42 in US-Dollar könnte angesichts ihrer Laufzeit für einen solchen Rückkauf gedacht sein. Intel zahlt zudem eine Dividendenrendite, die ziemlich genau dem Zinssatz dieser Anleihe entspricht. Die Anleihe hat allerdings ein Emissionsvolumen von gerade mal 750 Mio. Dollar, also nicht mal 1% des Unternehmenswertes. Siemens hat in der Tat gerade fast dasselbe getan: Die Anleihe A1G85D = 3,75% Siemens Finance 10.9.2012-42 in britischen Pfund wäre eine sinnvolle Finanzierung für eine dauerhafte Investition, wie ein Aktienrückkauf das nun mal sein sollte. Auch hier liegt der Zinssatz fast exakt auf derselben Höhe wie die Dividendenrendite des Emittenten, auch hier liegt das Emissionsvolumen mit 650 Mio. Pfund bei etwa 1% des Unternehmenswertes von 72 Mrd. Euro. (Ein zusätzliches Schmankerl ist dabei, dass Siemens auf lange Sicht offensichtlich gegen das britische Pfund spekuliert, egal in welcher Währung Siemens selbst im Jahr 2042 bilanzieren wird.) Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag