heinrich November 15, 2008 WKN: A0BKM9 ISIN: LU0181454132 Auch wenn der Fonds hier schon mal im Rahmen des Best of Two Ansatzes besprochen wurde, hat er m.E. einen eigenen Thread verdient, weil er recht gut gelaufen ist und relativ unbekannt ist. Bei der Wertentwicklung und den Verlusten hängt er den Carmignac Patrimoine ab. Sein Focus auf Deutschland sehe ich vor dem Hintergrund, dass wir in globalen Märkten leben und in Verbindung mit der dynamischen Asset-Allokation nicht als Nachteil. Irgendwie könnte ich mir so einen Astra vorstellen, dem man einen Best of Two-Ansatz verpasst hat. Letzterer scheint zu funktionieren. Was haltet ihr von diesem Fonds ? Ist der nicht vor dem Hintergrund de Abgeltungssteuer und unsicheren Märkten eine besonders interessante Anlagemöglichkeit ? Zur Anlagestrategie: Mischfonds flexibel Deutschland. Der Fonds investiert flexibel in deutsche Aktien und Renten. Die Strategie basiert hierbei auf dem Best-of-Two-Ansatz. Durch eine dynamische, regelgebundene und quantitative Asset-Allokation soll gewährleistet werden, dass der Fonds im Laufe des Jahres die besser performende Anlagekategorie systematisch übergewichtet - bis zu maximal 100% des Fondsvolumens. Fondsdaten: Volumen (29.08.08) : 76,20 Mio. EUR Fondsart: thesaurierend Gründung : 02.01.2004 Wertentwicklung 3 Monate : 5,09% 1 Jahr : -2,06% 3 Jahre : 26,15% Volatilität 1 Jahr: 9,54% Sharpe Ratio : -0,92 Information Ratio : 3,33 Treynor Ratio : -36,52 Jensen's Alpha : -2,86 Betafaktor : 0,24 längste Verlustperiode : 4 Monate größter Verlust : -9,73% Managementgebühr : 1,500% p.a. Depotbankgebühr : 0,100% p.a. Top Holdings: Siemens DAX EX E.O.N. Allianz Bayer AG fondsweb Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
heinrich November 16, 2008 Ich weiß, dieser Fonds heißt weder Lingohr, noch Top Dividende, noch Carmignac. Würde mich trotzdem über eure Meinung freuen. Gruß Heinrich Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Sapine November 16, 2008 Danke für die Vorstellung! Wenn ich es richtig verstanden habe, dann schichten die nicht wirklich um zwischen den Anlageklassen, sondern sie bilden das mit Derivaten ab. Von daher würde ich so etwas grundsätzlich nur als Beimischung in Erwägung ziehen, da das Risiko einfach höher ist als bei Direktanlagen. Zudem bringt es eine ordentliche Portion an Intransparenz. Schade, dass er sich auf Deutschland beschränkt bei seinem Anlageuniversum. Weißt Du noch mehr darüber, wie genau dieser Best-of-Two-Ansatz funktioniert bei Walser? Ein Vergleich mit dem Carmignac, ETF-Dachfonds oder auch einem der anderen Multi Asset Fonds wäre dennoch ganz interessant. Ich verlinke daher diesen Fonds mal im Thread Langfrist-Fondsdepot mit Absolute-Return-Anspruch, bei dem u.a. auch Multiasset Fonds diskutiert werden. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
heinrich November 16, 2008 Danke für die Vorstellung! Wenn ich es richtig verstanden habe, dann schichten die nicht wirklich um zwischen den Anlageklassen, sondern sie bilden das mit Derivaten ab. Von daher würde ich so etwas grundsätzlich nur als Beimischung in Erwägung ziehen, da das Risiko einfach höher ist als bei Direktanlagen. Zudem bringt es eine ordentliche Portion an Intransparenz. Schade, dass er sich auf Deutschland beschränkt bei seinem Anlageuniversum. Weißt Du noch mehr darüber, wie genau dieser Best-of-Two-Ansatz funktioniert bei Walser? Ein Vergleich mit dem Carmignac, ETF-Dachfonds oder auch einem der anderen Multi Asset Fonds wäre dennoch ganz interessant. Ich verlinke daher diesen Fonds mal im Thread Langfrist-Fondsdepot mit Absolute-Return-Anspruch, bei dem u.a. auch Multiasset Fonds diskutiert werden. Hallo Sapine, danke für dein Posting. Hier zunächst einmal eine Info zum Best-of-two-Ansatz von Walser. Ist zwar nicht so dolle, aber erst mal besser als nix. In dem Thread, den ich oben nannte, hat lenzelott den Ansatz wie folgt beschrieben: 1. Best Of Two ist eine Prognoseneutrale Umschichtung zwischen Aktien und Renten aufgrund einer Austauschoption. Das geht in die Richtung, die du oben mit den Derivaten angesprochen hast. An die Derivate hat man sich "dank" DB X-trackers ja schon fast gewöhnt. Aber du hast Recht: Transparenz ist etwas Anderes. Werde weiter suchen und mir noch mal die Prospekte von Walser anschauen. Das folgende ist ebenfalls aus dem oben genannten Thread und vielleicht noch interessant. Etherial antwortet hier auf die Frage, ob man den Best-of-two-Ansatz nicht selber umsetzen kann: Sagen wirs mal so ... die Banken haben sehr viele Mittel verschiedene Geldflüsse abzubilden: Swaps, Optionen, Futures. All diese Derivate können vollständig gedeckt emmitiert werden, d.h. es gibt ein Portfolio aus Wertpapieren (und Wertpapierschulden) dass die selben Zahlungsreihen erzeugt. So günstige Zahlungsreihen wie eine Bank bekommt der Privatanleger aber nicht hin: - Optionen, Futures und Swaps stehen ihm im Allgemeinen nicht zur Verfügung - mit Optionsscheinen kann man nicht short gehen - die Zinsen auf geliehenes oder gespartes Geld sind nicht fair Du kannst auch mit den unfairen Zinsen und ETFs so ein portfolio nachbauen, aber ich gehe mal davon aus, dass die TER eines Privat-Portfolios (auch ohne monatliche Transaktionskosten) dramatisch höher sind als die des Fonds. Mal abgesehen davon ist die Logik des Fonds für mich auch nicht einleuchtend ... Warum wird jährlich das Verhältnis auf 50:50 zurückgesetzt? Die Wahrscheinlichkeit, dass der Crash im Januar kommt ist nicht höher als im Oktober. Der Termin ist also pure Willkür. Unabhängig vom Termin scheint mir aber auch die Begründung, warum man das tut nicht so einzuleuchten ... offensichtlich ist sie leicht instabil zu Gunsten des Aktienmarkts ... Gruß Heinrich Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
heinrich November 16, 2008 Hier zunächst einmal eine Info zum Best-of-two-Ansatz von Walser. Ist zwar nicht so dolle, aber erst mal besser als nix. Falscher Link dies ist der Richtige. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Padua November 16, 2008 Heinrich, da hast Du einen interessanten Fonds vorgestellt, wie ich finde. Wie bei anderen Mischfonds auch, hängt natürlich vieles davon ab, wie flexibel und mit welchem Sachverstand der Fondsmanager umschichtet. Bislang hat Udo Sutterlüty da ein ganz gutes Händchen gehabt. Interessant, dass er ausschließlich den DAX und den REXP gewichten muss. Was die Verteilung angeht, ist er allerdings absolut flexibel, weil er auch einmal 100 % in eine dieser beiden Richtungen gewichten kann. Eigentlich ist die Verwaltungsvergütung mit 1,5 % dafür etwas zu hoch. Solange er Erfolg hat, kann man dies allerdings auch als Erfolgsprämie betrachten. Was mir allerdings noch nicht klar ist, warum der Fonds am Jahresanfang zu jeweils 50 Prozent in Aktien und Renten (50:50-Allokation) investiert. Heißt das soviel, dass er jeweils zum 1. Januar eines Jahres eine Verteilung 50:50 vornimmt? Wenn sich gerade dann der DAX im Abwärtstrend bewegt, wäre ds doch eigentlich unsinnig. Ich stell mal eine Grafik "WALSER PORTFOLIO German Select" <> "Carmignac Patrimoine" rein. Da kann sich ja jeder selbst mal ein Bild machen. Ich hab den Walser mal ein meine Beobachtungsliste aufgenommen. Gruß Padua Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
heinrich November 17, 2008 Was mir allerdings noch nicht klar ist, warum der Fonds am Jahresanfang zu jeweils 50 Prozent in Aktienund Renten (50:50-Allokation) investiert. Heißt das soviel, dass er jeweils zum 1. Januar eines Jahres eine Verteilung 50:50 vornimmt? Wenn sich gerade dann der DAX im Abwärtstrend bewegt, wäre ds doch eigentlich unsinnig. Ja, dies scheint eine wesentliche Knackstelle zu sein, die der Klärung bedarf. Werde mich deswegen an HSBC Trinkhaus wenden. Mal schauen, ob und wie sie reagieren. Gruß Heinrich Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
lanza38 November 17, 2008 Hallo, wie schafft es der Fonds eigentlich, in den letzten Monaten eine so tolle Performance hinzulegen ? Allein durch einfache Rentenpapiere ist das ja nicht zu schaffen ! mfg lanza Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
heinrich November 17, 2008 Hallo, wie schafft es der Fonds eigentlich, in den letzten Monaten eine so tolle Performance hinzulegen ? Allein durch einfache Rentenpapiere ist das ja nicht zu schaffen ! mfg lanza Hallo Lanza, danke für die Frage, die ich in meine Mail an HSBC mit aufnehmen werde, was niemanden davon abhalten soll, mögliche Antworten jetzt schon zu posten. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
heinrich November 19, 2008 So, wie angekündigt, habe ich mir zunächst einmal die Prospekte etwas näher angesehen. Liest sich wie eine kleine Einführung in die Derivatekunde. Da gibt es so einiges, was für mich erklärungsbedürftig ist. Habe versucht einmal das Wesentliche herauszufiltern. Beginnen wir aber zunächst mit den Gebühren (ohne Ausgabeaufschlag), die dort genannt werden: Transaktionsgebühren (Aktien):0,20 % (europäische Anleihen): 0,0625 (ausländische Wertpapiere):0,10% Verwaltungsgebühr: max. l,50% p.a. Depotgebühr: max. 0,10 % p.a., zzgl. gesetzl. MwSt Summe: knapp 2% p.a. Recht informativ und transparent fand ich hierbei, dass Transaktionsgebühren im Verkaufsprospekt genannt werden, so dass das Gebührenbild im Gegensatz zu anderen Fonds, die häufig lediglich Verwaltungs- und Depotgebühren angeben, durchaus realistisch erscheint. Im weiteren Verlauf geht es um die bereits erwähnte Anlagestrategie, bei der wie sachon oben angemerkt, nicht klar wird, wie sie genau funktioniert: Das Anlageziel erfolgt nach der Best of Two-Strategie. Mit dieser Strategie wird die Fondsstruktur je nach Marktlage regelmäßig angepasst. Es erfolgt eine dynamische Asset Allocation zwischen deutschen Aktien und Renten, die unter Beimischung von Derivaten dargestellt wird. Techniken und Instrumente, die zu anderen als zu Absicherungszwecken getätigt werden, werden immer nur ergänzenden Charakter haben. Durch eine dynamische, regelgebundene und quantitative Asset Allocation soll gewährleistet werden, dass der Teilfonds im Laufe des Jahres die besser performende Anlagekategorie systematisch übergewichtet - bis zu max. 100 % des Teilfondsvolumens. Gehandelt darf mit so ziemlich allem, was der Derivate-Markt zu bieten hat: mit Futures, Optionen, Swap-Kontrakten. Die Gesellschaft darf Erfüllung per Termin-Geschäfte, Wertpapierpensionsgeschäfte sowie Wertpapierleihegeschäfte tätigen. Weiterhin darf die Gesellschaft auf jedwede Art von Finanzinstrument oder Index bezogene Swapgeschäfte und insbesondere solche Swapgeschäfte abschließen, in denen die Gesellschaft und die Gegenseite vereinbaren, die durch ein Wertpapier oder Geldmarktinstrument, ein Finanzinstrument, einen Index oder einen Wertpapier- oder Indexkorb erzielten Erträge gegen Erträge eines anderen Wertpapiers oder Geldmarktinstruments, Finanzinstruments, Indexes oder Wertpapier- oder Indexkorbs auszutauschen. Bei der Gegenseite muss es sich um eine Finanzeinrichtung erster Ordnung handeln, die auf solche Geschäfte spezialisiert. Wie heißt diese Finanzeinrichtung ? Leider kann ich nicht beurteilen, inwieweit diese Geschäfte für einen Mischfonds durchaus üblich sind. Habe den Eindruck, dass hier schon an manchen Stellen mehr erklärt wird, z.B. durch die Aufzählung von Optionsarten als in Prospekten anderer Fonds und deswegen der Eindruck entsteht, dieser Fonds würde bei Derivaten eine herausragende Rolle einnehmen. So heißt es: Derivate werden zu Absicherungs- und zu Nicht-Absicherungszwecken getätigt. Verpflichtungen aus Derivaten, die nicht der Absicherung von Vermögenswerten dienen, dürfen das Netto-Teilfondsvermögen zu keiner Zeit übersteigen. Da wird doch wohl schon die Möglichkeit eingeräumt, den Fonds bis unter die Halskrause mit Derivaten anzuhäufen oder ? Was ist andererseits davon zu halten, dass im Geschäftsbericht 30. April 2008 für den Fonds 92,2% Wertpapierbestand ausgewiesen sind, davon 67,8 % Aktien, 13,8% Anleihen, Zertifikate, Indexfonds ? Heißt das in Bezug auf den Einsatz von Derivaten, dass sie praktisch für den Berichtszeitraum nicht die Bedeutung haben, die ihnen wie oben beschrieben eingeräumt werden könnte, zumal Optionen und Futures nur lediglich 3,8 % ausmachen ? Freue mich über Antworten Gruß Heinrich Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
heinrich November 19, 2008 Hirer noch einige Daten von Morningstar (31.10.2008), die zeigen, dass der Fonds recht ordentlich aufgestellt ist. Verwunderlich ist allerdings, dass der Fonds bei einer Aktienquote von fast 65% - Lanza erwähnte es schon ähnlich weiter oben - eine derartig gute Performance schafft. Aktien: 64,91 Anleihen: 12,86 0,00 Cash: 22,23 Gesamtanzahl der Aktienpositionen 33 Gesamtanzahl der Anleihenpositionen 12 % des Vermögens in Top 10 Positionen 43,87 Fdax Dec08: 12,15 E.ON: 4,84 iShares DAX (DE) Acc: 4,49 Volkswagen: 4,47 Siemens: 3,54 Deutsche Telekom:3,29 Bayer: 3,06 Deutsche Bk Ag :2,96 RWE: 2,53 Allianz SE: 2,53 Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag