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Betriebliche Altersvorsorge vor Jobwechsel abschließen?

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Hallo zusammen,

 

bei mir gibt es folgende Situation: ich werde ab Februar eine neue Stelle antreten. Dieser neue Arbeitgeber bietet keine Form der Altervorsorge an. Bei meinem derzeitigen Arbeitgeber gibt es die Chance eine Entgeltumwandlung zu machen. Nun stellt sich die Frage, ob ich vor dem Jobwechsel noch von dieser Möglichkeit gebrauch machen soll, da der neue Arbeitgeber sich schon bereit erklärt hat das fortzuführen.

 

Ich bin mir an zwei Punkten unsicher:

 

1) Soll man überhaupt an etwas wie einer Entgeltumwandlung teilnehmen, da ja die Befreiung von den Sozialabgaben am 31.12.08 endet?

 

2) Ist es vor dem Jobwechsel sinnvoll, da es sich glaube ich auch um einen gezillmerten Vertrag handelt, bzw. welche Probleme entstehen durch den Wechsel? Ich habe hier im Forum Beiträge gelesen, dass durch die Zillmerierung Probleme entstehen können wenn es einen Jobwechsel gibt, wobei ich das noch nicht genau verstehe, da ich ja nicht die eingezahlten Beträge wiederhaben will (die Anfangs natürlich sehr gering sind) sondern den bestehenden Vertrag einfach mit dem neuen Arbeitgeber weiterführen will.

 

Zu meiner Situation: bin 32, verheiratet, ein Kind, verdiene 60-70 Tsd. im Jahr, habe noch keine Altersvorsorgung, außer pro Jahr ca. 4200 EUR die ich in ETFs anlegen will.

 

Danke & Grüße,

H

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asche
Dieser neue Arbeitgeber bietet keine Form der Altervorsorge an.

Nach deutschem Recht wäre er mW aber dazu verpflichtet? Wenn Du mit ihm verhandeln kannst, wäre das uU die beste Lösung, da Du dann ein bestimmtes Produkt vorschlagen könntest..

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GlobalGrowth
Nach deutschem Recht wäre er mW aber dazu verpflichtet? Wenn Du mit ihm verhandeln kannst, wäre das uU die beste Lösung, da Du dann ein bestimmtes Produkt vorschlagen könntest..

 

richtig...daher nicht beim alten Arbeitgeber abschließen, sondern mit dem neuen nach deiner Probezeit oder Befristung verhandeln...alles andere ist sinnfrei....Direktversicherung ist da der sinnvollste Weg, weil praktisch gar kein Aufwand für den AG entsteht.

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Hippodrom

Der neue Arbeitgeber hat explizit gesagt, dass er solche Möglichkeiten nicht anbietet. Ich will natürlich ungern als erste Amtshandlung gleich vors Arbeitsgericht ziehen...

 

Was wäre denn der Vorteil einer Direktversicherung gegenüber dem Modell das der derzeitige Arbeitgeber bietet (ist glaube ich mit der Allianz)?

 

Und nach welchen Anbietern und Angeboten sollte ich mich da umsehen?

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asche
· bearbeitet von asche
Der neue Arbeitgeber hat explizit gesagt, dass er solche Möglichkeiten nicht anbietet.

Dann musst Du so oder so mit ihm sprechen, denn "mitnehmen" kannst Du die bAV auch nur mit der Kooperation deines neuen AG. Wobei er ja selber gar nix (finanziell) beisteuern müsste.... jdfs. bei der Direktversicherung.

 

Edit: Siehe auch https://www.wertpapier-forum.de/index.php?showtopic=22503

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Hippodrom

Ja diesen Beitrag lese ich auch schon mit, passt sehr gut zu meiner Situation, da man in meiner Branche selten länger als 5 Jahre bei einem Arbeitgeber bleibt.

 

Kannst du mir das mit der Direktversicherung noch genauer erklären? WIe funktioniert das? Und wie bekomme ich heraus, welches hier die geeigneten Angebote sind?

 

Grüße,

Hippo

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GlobalGrowth
Ja diesen Beitrag lese ich auch schon mit, passt sehr gut zu meiner Situation, da man in meiner Branche selten länger als 5 Jahre bei einem Arbeitgeber bleibt.

 

Kannst du mir das mit der Direktversicherung noch genauer erklären? WIe funktioniert das? Und wie bekomme ich heraus, welches hier die geeigneten Angebote sind?

 

Grüße,

Hippo

 

in diesem Fall würde ich gar nicht erst eine bAV abschließen, weil das System doch recht unflexibel ist...wenn bereits jetzt bekannt ist, dass du den Arbeitgeber ständig wechselst, wird mit der Übertragung des Deckungskapitals ja fast ein Hopping stattfinden...die meisten Versicherer verlangen in einem solchen Fall keine neuen Abschluss-und Vertriebskosten...aber eben nur die "Meisten"...

 

Ich rate dann eher zu einer Riester, die kannst du privat machen und zumindest eine Steuerersparnis pro Jahr erwirtschaften...da ist es dann auch völlig egal bei welchem Arbeitgeber du bist...

 

Denk mal in Ruhe darüber nach, was dir besonders wichtig an deiner Altersvorsorge ist...dann müssteste eigentlich zum gleichen Ergebnis kommen.

 

1) Soll man überhaupt an etwas wie einer Entgeltumwandlung teilnehmen, da ja die Befreiung von den Sozialabgaben am 31.12.08 endet?

 

das ist bereits seit Anfang des Jahres oder schon vorher bekannt, dass die Sozialabgabenfreiheit darüber hinaus bestehen bleibt...

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Hippodrom

@GlobalGrowth: ja, das habe ich mir auch schon gedacht. Riester wäre eine Möglichkeit. Allerdings kommt bei mir noch hinzu, dass eine spätere (in 10-15 Jahren) Selbständigkeit recht wahrscheinlich ist. Dann wäre Riester ja nicht mehr möglich bzw. müsste privat weitergeführt werden.

 

Eine Lösung wäre ggf. einen Riester-Vertrag nur für meine Frau abzuschließen, die wird sich wesentlich unwahrscheinlicher selbständig machen.

 

Ist schon ein Kreuz... je mehr ich mich hier auf der Seite informiere, desto mehr komme ich zu dem Schluss außer Ansparen in ETFs gar nichts zu machen.

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GlobalGrowth
· bearbeitet von GlobalGrowth

der von dir genannte Grundtenor kommt durch die oberflächliche Betrachtung vieler wichtiger Aspekte hier im Forum sehr oft durch...

 

solange du förderberechtigt bist, würde ich riestern...kannste dann immernoch beitragsfrei stellen...eine Alternative, wenn auch nicht für jeden interessant (und keinesfalls eine generelle Empfehlung) ist die Rürup...setzt dich damit mal auseinander, wenn es sehr wahrscheinlich ist, dass du dich selbständig machen willst...gibt hier dazu genügend Beiträge im Forum!

 

Generell auf nur eine Sache zu setzen, ist für die Altersvosorge sehr bescheiden...die Mischung aus mehreren Assets macht's...wer nur auf den "Markt" setzt, spielt mit dem Feuer...für die Altersvorsorge hast du nunmal nur einmal im Leben Zeit!

 

cya

 

 

noch nen Tipp am Rand: hier schreiben überwiegend Leute ohne fachliche Ausbildung, daher bitte immer die nötige Skepsis mitbringen, nutz die hier im Forum angesprochenen Themen und Sachverhalte um dich selbst weiterzubilden. Es ist nicht selten der Fall, dass völlig falsche Annahmen und Ausgangssituationen zu einer Fehlinterpretation führen...im Bereich Versicherung ist das besonders schlimm...

 

schönes Wochenende!

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