Der Kleine Muck November 12, 2008 Hallo, ich habe vor längerer Zeit einen sogenannten Garantiefond über meinen Vermögensberater bei der Deutschen Bank abgeschlossen (DWS Immoflex), frage mich jedoch ob ich, sollte es "Knall auf Fall" kommen nicht doch alles verlieren könnte, gerade in Hinblick auf die derzeitige Krise in der Wirtschaft... Ich habe mich leider bisher noch nicht damit auseinandergesetzt, was vielleicht recht wichtig wäre, und stelle deswegen diese etwas doofe Frage... und würde mich sehr auf Antworten freuen! Mit freundlichen Grüßen, Till Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
jogo08 November 12, 2008 Welche Gefahr siehst du denn? Von der DWS-Seite: Mögliche Risiken: Kursrisiken aus Zins- und Währungsschwankungen, geringe Bonitätsrisiken (Kapitalverlust mittel- bis langfristig unwahrscheinlich)Das beinhaltet natürlich auch ein Risiko, auch wenn dieses vielleicht nicht so hoch ist, einen Totalverlust halte ich aber für ausgeschlossen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Zauberlehrling November 12, 2008 · bearbeitet November 12, 2008 von Zauberlehrling Welche Gefahr siehst du denn? Von der DWS-Seite: Das beinhaltet natürlich auch ein Risiko, auch wenn dieses vielleicht nicht so hoch ist, einen Totalverlust halte ich aber für ausgeschlossen. Grundsätzlich ist die Gafahr, ALLES zu verlieren, bei Garantiefonds gering, wenn man sie bis zu bestimmten Zeitpunkten behält. Dafür gibts aber meist auch nicht viel zu gewinnen... Dies ist allerdings kein typischer Garantiefonds, sondern ein Immobiliendachfonds, der auch in Immobilienaktien mitmischt. Also etwas höheres Risiko als Immobilienfonds aber der Totalverlust bleibt dennoch unwahrscheinlich. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Der Kleine Muck November 12, 2008 Mir ging es in bei meiner Frage in erster Linie darum zu wissen ob es möglich ist alles zu verlieren. Dies ist nach Eurer Meinung gering, wobei es natürlich auch nicht Sinn der Sache wäre keinen Gewinn zu machen! Vielen Dank erstmal für die fixen Antworten, Till Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
jogo08 November 12, 2008 Mit "normalen Fonds" ist im Moment nunmal kein Blumentopf zu gewinnen. Die Märkte laufen schlecht, da ist eine Anlage in Aktien nur langfristig erfolgreich. Wenn du auf sicher gehen willst, dann investiere in Anlageformen, die eine garantiert positive Entwicklung erwarten lassen, dies ist allerdings nicht sonderlich renditeträchtig, Staatsanleihen, Fest- und Tagesgeld, Tagesanleihe des Bundes ... auch offene Immobilienfonds, wobei die letzteren etwas ins Gerede gekommen sind, da einige kurzfristig die Rücknahme von Anteilen befristet eingestellt haben. Längerfristig sind Immobilienfonds aber auch eine recht sichere Anlageform. Dein Fonds ist wie meine Vorredner schon geschrieben haben, ein Dachfonds, der mind. 70% in offene Immobilienfonds investiert. Daher ist die längerfristige Erwartung auch hier positiv. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Herr S. November 12, 2008 Beim klassischen Garantiefonds besteht das Risiko, dass der Emittent des hinterlegten Zerobond pleite geht. Hätte dein Garantiefonds für den Zerobond Lehman Brothers genommen, wäre das schlecht... :- Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
epsilon November 12, 2008 Beim klassischen Garantiefonds besteht das Risiko, dass der Emittent des hinterlegten Zerobond pleite geht. Ja, genau das ist das Problem. In den Zeiten der mit der Lehman-Pleite eskalierten Finanzkrise reicht die "klassische" Bewertung der Risiken von Anlageprodukten nicht mehr aus. Zusätzlich zu den herkömmlichen, produktspezifischen Risikoüberlegungen (die oft schon komplex genug sind) kommt seither die reale Gefahr, dass der Emittent, die Bank selbst Pleite gehen könnte, also u.U. Totalverlust. Das große Problem ist nun, dass zwar einerseits (wenigstens in der Theorie) alle produktspezifischen Risiken prinzipiell kalkulierbar sind, wir aber andererseits einem praktisch unkalkulierbaren, da ausserhalb der "Spielregeln" des jeweiligen Finanzproduktes begründeten, Risiko eines Totalverlusts gegenüberstehen. Denn anders als noch vor wenigen Monaten ist das Emittentenrisiko eben nicht mehr vernachlässigbar: Wenn eine Großbank wie Lehman praktisch über Nacht pleite gehen kann, dann kann es jeden erwischen. Das fatale ist, dass wir es einer Bank natürlich von außen nicht ansehen würden, wenn sie morgen Konkurs anmelden müsste (Lehman wurde noch bis zuletzt mit den höchsten Bonitätsstufen geranked) Genau aus diesem Grund wurde ja für "normale" Bankguthaben die Staatsgarantie ausgerufen, da nur so das unkalkulierbare Emittentenrisiko wieder kalkulierbar werden konnte - Wenigstens was die Emittenten von Papiergeld = Banken betrifft. Nur leider wurde "vergessen" diese Staatsgarantie auch auf andere Anlageklassen wie Fonds,Zertifikate etc. auszudehnen, so dass in diesem Bereich immer noch erhebliche Unsicherheit herrscht ... Somit müsste der konservative Rat lauten, die Krise solange in Staatsanleihen (und sei die Rendite auch noch so gering) oder (selbstgenutzten) Wohnimmobilien auszusitzen, bis sich die Lage wieder normalisiert hat ... Wenn Risikobereitschaft + sehr langfristiger Anlagehorizont vorhanden, dann könnte man während oder kurz nach der Bodenbildung (so man sich zutraut, diese zu erkennen) in breit gestreute Aktienfonds (also die Anteile selbst, nicht Derivate,Zertifikate etc.!) investieren. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag