krett Mai 3, 2021 Das Thema mit den AppStore Provisionen und dem iPhone/iOS Ökosystem ist ja recht komplex und vielschichtig. Die EU hätte dutzende Stellschrauben, an denen man Apple zwingen könnte sich zu ändern: Beteiligung an Umsätzen im AppStore Monopol des AppStores auf Apple Geräten Einschränkungen von Apps (Sandboxing) Kein Zugriff auf bestimmte Gerätekomponenten (Zugriff auf NFC-Chip) Keine Möglichkeiten Standardprogramme festzulegen (Beispiel: eine Kamera-App eines Drittentwicklers ist immer benachteiligt) Aber egal wo die EU bei der Regulierung ansetzt, es gibt immer einen rieseigen Rattenschwanz an Problemen, wenn man einfach so eingreift. Die Frage ist also was und wie wird die EU regulieren? Ich persönlich gehe davon aus das die EU will, dass Apple künftig nicht mehr 30% vom Umsatz nehmen kann, wenn Apple selbst ein Konkurrenzprodukt hat. Allerdings betrifft das alle wichtigen Kategorien: Musik, Videostreaming, Gaming. Und ich spekulieren das die EU (noch) nicht dazu bereit ist anderen Themen mehr einzugreifen, weil Apples Marktanteil dafür zu niedrig ist. Als man Microsoft damals gezwungen hat anderen Browser vorzuinstallieren, hatte Windows ja ~90% Markanteil. Davon ist Apple weit entfernt, also -vermute ich- darf Apple u.a. weiterhin den AppStore als Monopol belassen. Wenn man hier reguliert, hätte Apple später gute Argumente um vor Gericht zu gewinnen. Die EU könnte deshalb sagen, dass die Wettbewerbsbehinderung beim AppStore nicht durch die Konkurrenzsituation kommt, in der sich Apple mit einigen Entwicklern befindet (z.B. Apple Music Vs. Spotify), sondern das der eigentliche Missbrauch darin liegt, dass Apple andere Zahlungsmöglichkeiten verbietet und bei der eigenen 30% nimmt. Apple hat sich also sein eigenes Monopol bei der Zahlungsabwicklung geschaffen und nutzt dieses aus. Die EU könnte es sich mit einer der beiden folgenden Lösungen recht einfach machen und das Thema abhaken: Lösung 1: Die EU zwingt Apple, das es zulässt, das Entwickler eigene Zahlungsmöglichkeiten implementieren dürfen Problem: Wer ist bei Missbrauch (der definitiv kommen wird) verantwortlich? Lösung 2: Die EU erkennt Apples selbst geschaffenes Monopol beim Zahlungsverkehr und reguliert die Umsatzbeteiligung, wie man es bei Kreditkarten damals getan hat, dort wurden die Kosten von 2-3% auf 0,3% gedeckelt. Beim Appstore könnte ich mir eine Deckelung auf 3% oder so vorstellen. Ich denke es wird auf Lösung 2 hinauslaufen. Was würde das für Apple bedeuten? Ich bin kein Jurist, aber wenn die EU den Missbrauch so feststellt, halte ich es für möglich das Entwickler bereits in der Vergangenheit gezahlte Umsatzbeteiligungen zurückfordern. Apple Verdiente zuletzt ~120 Milliarden/Jahr an "Service" (wie viel vom AppStore kommt weiß ich nicht). Wenn die o.g. Regulierung Weltweit greifen würde, könnte es Apple aber mehrere hundert Milliarden an Market Cap verlieren. Wer jetzt glaubt das das alles zu heftig ist, um sich das vorzustellen: Bei Kartenzahlungen hat die EU auch hart durchgefriffen und aus EU Sicht gibt es kaum einen Grund das hier NICHT zu tun. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Ramstein Mai 3, 2021 · bearbeitet Mai 3, 2021 von Ramstein vor 46 Minuten von krett: Lösung 2: Die EU erkennt Apples selbst geschaffenes Monopol beim Zahlungsverkehr und reguliert die Umsatzbeteiligung, wie man es bei Kreditkarten damals getan hat, dort wurden die Kosten von 2-3% auf 0,3% gedeckelt. Beim Appstore könnte ich mir eine Deckelung auf 3% oder so vorstellen. Du argumentierst m. E. zu kurz. Der AppStore ist nicht nur Zahlungsabwicklung, sondern Distribution, Updatemanagement, Prüfung auf Malware und Signierung, nicht zu vergessen die ganzen kostenlosen Entwicklertools und Guidelines. Die EU könnte fordern, dass Apple 3rd-PartyAppStores erlaubt. Das zeiht aber auch wieder einen Rattenschwanz an Folgen nach sich. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
krett Mai 3, 2021 vor 6 Minuten von Ramstein: Du argumentierst m. E. zu kurz. Der AppStore ist nicht nur Zahlungsabwicklung, sondern Distribution, Updatemanagement, Prüfung auf Malware und Signierung, nicht zu vergessen die ganzen kostenlosen Entwicklertools und Guidelines. Da hast du recht. Allerdings gibt es ja das offensichtliche Problem, dass z.B. Spotify im App Store mit Apple Music konkurriert. Spotify muss 30% an Apple abgeben, Apple kann alles für sich behalten. Eine offensichtliche Wettbewerbsverzerrung die man schlecht wegdiskutieren kann. Apples Argumentation, die 30% sind für Distribution etc. (was du sagst) wird der EU kaum reichen. Warum macht sich am AppStore-Umsatz einer App fest, wie viel der Anbieter Zahlen muss? Facebook verdient vermutlich mit am meisten Geld mit seiner Facebook App und Apple hat immense Kosten für die Ausspielung der Updates.... und gleichzeitig verdient Apple 0€ an Facebook, weil Facebook an Werbeumsätzen verdient. Warum sollte die EU akzeptieren, das Spotify für die Vermarktung der Facebook App bezahlt und dabei der Wettbewerb eingeschränkt wird? Man muss ja auch ehrlich sein und sagen das Apple vermutlich 90%+ Marge hat bei der 30%-Beteiligung. Die Kreditkartenanbieter haben ja auch Kosten die bei Kartenzahlungen entstehen und trotzdem hat die EU die Beteiligung gedeckelt. Auch insgesamt verdient Apple am iPhone, AppStore und allem was dazu gehört sehr viel Geld und hat sehr hohe Margen, das kann ein Regulator nicht ignorieren. Anders wäre es meiner Meinung nach, wenn Apple die iPhone zum Selbstkostenpreis oder mit Verlust verkauft und das Geld beim AppStore reinholt, aber auch da bin ich mir unsicher ob die EU über wie Wettbewerbsverzerrung Spotify/Apple Music hinwegsehen würde. Zitat Die EU könnte fordern, dass Apple 3rd-PartyAppStores erlaubt. Das zeiht aber auch wieder einen Rattenschwanz an Folgen nach sich. Ja, ist natürlich denkbar. Wobei hier das Problem ist, dass dieses 3rd-Party-Stores kaum jemand nutzt. Die Leute nutzen das, was auf dem Gerät vorinstalliert ist. Bei Android kann man das ja beobachten. Wenn die EU in diese Richtung geht, müsste sie meiner Meinung nach also eher vorschreiben das diese anderen Stores von Anfang an vorinstalliert sind (wie bei Windows und den Browsern damals), aber wie du sagst würde das einen riesen Rattenschwanz geben, deswegen glaube ich da nicht dran. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
berliner Mai 3, 2021 vor 11 Stunden von Ramstein: Du argumentierst m. E. zu kurz. Der AppStore ist nicht nur Zahlungsabwicklung, sondern Distribution, Updatemanagement, Prüfung auf Malware und Signierung, nicht zu vergessen die ganzen kostenlosen Entwicklertools und Guidelines. Und dazu der Zugriff auf den Quellcode und das Recht, jederzeit konkurrierende Apps aus dem Appstore zu werfen - wohlgemerkt, nachdem man den Quellcode gesehen hat. Alleine das ist schon eine Frechheit. Es ist völlig absurd anzunehmen, daß Apples Service 30% des Umsatzes Wert ist. Man kann nur hoffen, daß diese Knebelverträge verboten werden. Malwareprüfung, Signierung und dergleichen sind keine nennenswerten Aufwände. Da sitzt keiner und macht irgendwas manuell. Die Zahlungsabwicklung braucht man auch nicht. Kann man leicht in die App integrieren. Es gibt genug Zahlungsabwickler mit eigenen APIs, die man einbinden kann. Natürlich muß man im Sinne des Wettbewerbs konkurrierende Appstores ins OS einbinden oder eigentlich sogar Apple zwingen, den App-Store separat an die Börse zu bringen. Wir erinnern uns an die Urteile gegen den Internet Explorer. MS mußte sich auch öffnen und Konkurrenz zulassen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
berliner Mai 3, 2021 vor 12 Stunden von krett: Wer jetzt glaubt das das alles zu heftig ist, um sich das vorzustellen: Bei Kartenzahlungen hat die EU auch hart durchgefriffen und aus EU Sicht gibt es kaum einen Grund das hier NICHT zu tun. ...zumal Apple in der EU als Steuervermeider bekannt ist. Wird auf die App-Store-Verkäufe eigentlich Mehrwertsteuer fällig? Dadurch, daß Apple das Bezahlsystem vorschreibt, also quasi die Kasse hinstellt, an der die Kunden bezahlen müssen, könnte man argumentieren, daß Apple als Händler auftritt. Wenn Apple sich auf den Standpunkt stellt, daß die Verkäufe zwischen App-Anbieter und Kunde zustande kommen, kann eigentlich nicht vorgeschrieben werden, wie die ihr Geschäft abwickeln. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
krett Mai 4, 2021 Ja, da gab es ja auch die Sache mit Irland, als man Irland gezwungen hat einen zweistelligen Milliardenbetrag an Steuern von Apple einzufordern. Ich glaube am Ende ist es doch gescheitert, aber der Wille seitens der EU war da. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
hattifnatt Mai 4, 2021 vor 8 Minuten von krett: Ja, da gab es ja auch die Sache mit Irland, als man Irland gezwungen hat einen zweistelligen Milliardenbetrag an Steuern von Apple einzufordern. Ich glaube am Ende ist es doch gescheitert, aber der Wille seitens der EU war da. Die EU ging in Berufung vor dem EuGH, was m.W. noch läuft: https://www.lto.de/recht/nachrichten/n/kommission-berufung-eugh-urteil-eug-steuernachzahlungen-apple-irland/ Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Mixer007 Mai 8, 2021 Hallo, Der Kunde hat ja die Wahl: er muss ja kein iPhone nutzen, wenn er sich benachteiligt sieht. Ansonsten hat Apple hier definitiv das Recht, den App Store nach ihren eigenen Regeln zu gestalten. Die Unternehmen bzw. App Entwickler müssen ja keine Apps in den App Store einbetten. Die gleiche Argumentation lässt sich auch für Google implementieren. Außerdem hat sich Apple etwas bewegt und die Gebühren für kleinere Entwickler gesenkt. Ich kann mir kaum vorstellen, dass hier etwas schlimmes für Apple passieren sollte. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Systemrelevant Mai 8, 2021 · bearbeitet Mai 8, 2021 von Systemrelevant Ich sehe das Problem auch sehr vielschichtig. Man erwirbt die Lizenz für Apple bzw. das iPhone zu entwickeln. Das ist kein gottgegebenes Recht. und akzeptiert damit auch die Bedingungen. Vielleicht gibt es problematische Stellen bei den in Appkäufen, die dann aber wieder zu kundenunfreundlichen Abzocken führen können, Stichwort: Klingelton-Abo. Apps wie Audible umgehen das Problem halt, dass Hörbücher nur per Website gekauft werden können. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Toni Mai 11, 2021 Bewertung-Update von FASTgraphs: Die Aktie ist wohl immer noch stark überbewertet. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
monopolyspieler Mai 11, 2021 Apple mit einem Zeitraum vor dem iPhone zu vergleichen, hat meiner Meinung nach keinen Sinn. Das Unternehmen ist doch heute ganz anders aufgestellt, als nur iPods und durchsichtige iMacs zu verkaufen. Aber des Spasses halber -ändere den Zeitraum mal auf 20 Jahre Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Limit Mai 11, 2021 Am 8.5.2021 um 20:31 von Mixer007: Hallo, Der Kunde hat ja die Wahl: er muss ja kein iPhone nutzen, wenn er sich benachteiligt sieht. Der Kläger hier ist aber nicht ein "Kunde", sondern ein Entwickler und die müssen dahin gehen wo die Kunden sind. Am 8.5.2021 um 20:31 von Mixer007: Ansonsten hat Apple hier definitiv das Recht, den App Store nach ihren eigenen Regeln zu gestalten. Das ist ja genau die Streitfrage. Epic argumentiert, dass durch den Umstand, dass Apple ein komplettes Ökosystem aufgebaut hat bei dem viele Geräte und Dienste miteinander verbunden wurden praktisch ein eigenes Marktsegment erschaffen wurde und das Apple seine vollständige Kontrolle über dieses nutzt um Wettbewerb zu verhindern. Dass Apple den Wettbewerb rund um iOS aktiv (be-/ver-)hindert dürfte wohl niemand bestreiten. Ob das aber illegal ist hängt davon ab, wie man den "Markt" definiert und Apple verweist gerne darauf, dass es ja auch noch andere Plattformen gibt. Am 8.5.2021 um 20:31 von Mixer007: Ich kann mir kaum vorstellen, dass hier etwas schlimmes für Apple passieren sollte. Ich könnte mir vorstellen, dass man Apple dazu zwingt entweder alternative Appstores zu erlauben oder im Gegenzug für ihr Monopol einige Dinge reguliert, z.B. die Gebühren für den Appstore. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Warlock Mai 20, 2021 Ich kann die Monopoldiskussion um Apple immer nur teilweise verstehen. Apple hat in Europa einen Marktanteil von so etwa 25%, mal so von mir überschlagen. Das heißt 75% der Kunden entscheiden sich für ein Androidgerät. Das ist kein Monopol, höchstens von Google. Zudem sind allen Akteuren die Bedingungen von Apple bekannt. Warum nicht den Markt entscheiden lassen? Ich fühle mich als Kunde und Nutzer eines iPhones nicht eingeschränkt. Und wo ist da der dolle Wettbewerb ob ich nun Google Maps oder Apple Maps nutze? Der gleiche beim duopol Apple Music vs. Spotify. Gebt endlich Amazon music eine Chance! Die Diskussion scheitert für mich an dem Marktanteil. Es muss keiner seine App für iOS entwickeln. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
krett Mai 22, 2021 · bearbeitet Mai 30, 2021 von krett Am 21.5.2021 um 01:39 von Warlock: Ich kann die Monopoldiskussion um Apple immer nur teilweise verstehen. Apple hat in Europa einen Marktanteil von so etwa 25%, mal so von mir überschlagen. Das heißt 75% der Kunden entscheiden sich für ein Androidgerät. Das ist kein Monopol, höchstens von Google. Auf der einen Seite hast du recht. Auf der anderen Seite ist es erklärtes Ziel der Politik Regulierung anzupassen. Ein Beispiel, was damit nur indirekt etwas zu tun hat, sind die ganzen Übernahmen von Start-Ups durch die großen Techkonzerne. Die Übernahme von Whatsapp durch Facebook für 17 Milliarden $ konnte von Regulierungsbehörden kaum kontrolliert oder verboten werden, weil Whatsapp, nach alten Regeln, einen winzigen Marktanteil hatte. Inzwischen wurden die Regeln überarbeitet. Ich glaube jetzt sind Übernahmen ab einem bestimmten Volumen genehmigungspflichtig. Weil die Politik der Meinung war, das die großen Techkonzerne sich alle Konkurrenz weg kaufen und so Wettbewerb verhindern. Ein anderes Beispiel ist die Plattform Ökonomie. Die Politik will Plattformbetreiber stärker Regulieren. Das iPhone und der AppStore sind eine Plattform. In sofern hast du recht, nach alten Maßstäben hat das iPhone keine Marktbeherrschende Stellung. Aber die Politik erweitert gerade das Feld, in dem Reguliert werden soll. Und ob man es gut findet oder nicht, die Politik darf dies tun. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Limit Mai 22, 2021 Das Monopol besteht nicht bei der Plattform (iPhone / iOS) selbst, sondern bei dem Verkauf von Apps für diese Plattform. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Mixer007 Mai 29, 2021 Hallo, Naja, Epic muss ja, wie gesagt, keine App für iOS entwickeln und es über den App Store anbieten, wenn Ihnen die Bedingungen nicht gefallen. Der Kunde, der Epic Games spielen will, kann ja immer noch sich ein Android Handy kaufen, um Fornite darauf zu spielen und sich was dabei zu kaufen. Damit würde ja Apple schon verlieren. Gezwungen wird man ja nicht, den App Store zu nutzen bzw. das iPhone. Auch ein sehr starkes Argument ist die Sicherheit des App Stores. Apple wird damit argumentieren, dass sie hohe Standards und hohe Ansprüche an den App Store legen. Qualität hat halt ihren Preis. Viele Grüße, Mixer007 Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
krett Mai 30, 2021 vor 15 Stunden von Mixer007: Hallo, Naja, Epic muss ja, wie gesagt, keine App für iOS entwickeln und es über den App Store anbieten, wenn Ihnen die Bedingungen nicht gefallen. Der Kunde, der Epic Games spielen will, kann ja immer noch sich ein Android Handy kaufen, um Fornite darauf zu spielen und sich was dabei zu kaufen. Damit würde ja Apple schon verlieren. Gezwungen wird man ja nicht, den App Store zu nutzen bzw. das iPhone. Auch ein sehr starkes Argument ist die Sicherheit des App Stores. Apple wird damit argumentieren, dass sie hohe Standards und hohe Ansprüche an den App Store legen. Qualität hat halt ihren Preis. Viele Grüße, Mixer007 Wobei ich das Sicherheitsargument für immer weniger stichhaltig halte. Weil: Anbieter, die physische Güter verkaufen, müssen eine eigene Zahlungsmethode hinterlegen, also dürfen gar nicht auf in App Purchases zurück greifen (und damit auch keine 30% zahlen). Ich finde es also schwach, wenn man sagt, Epic darf keine eigene Zahlmethode anbeten um Betrug einzudämen, während ein Vietnammeischer Onlineshop nach belieben Kreditkartenzahlungen über die App entgegennehmen darf. Es ständig zu Betrug im AppStore kommt. Seien es in App Purchases die darauf ausgelegt sind das Use sich verklicken (1000$ um die Farbe der App zu ändern oder sowas) oder das Fake Apps im AppStore landen, also (ausgedachtes Beispiel) das Betrüger eine App in den Store schmuggeln, die Commerzank App heißt, aber garnicht von der Commerzbank ist. Und klar muss Epic nicht für den App Store entwickeln, auch Spotify muss seine App nicht für iPhones anbieten, aber dann wird niemand sagen "ach egal, ich kann spotify ja auch im browser nutzen", dann würden die Nutzer sagen "ok, dann nutze ich eben Apple Music". Irgendetwas wird passieren, zumindest in Europa, entweder werden Apple und die EU Kommission sich untereinander einigen oder die EU wird Vorgaben machen. Ich muss auch sagen, das ich dies richtig finde. Als Apple Kunde zahle ich schon so viel Geld für die Geräte und dann nutzt Apple mich und andere Nutzer als Verhandlungsmasse, um von anderen Unternehmen 30% Umsatzbeteiligung zu verlangen, als Nutzer habe ich dadurch aber nur Nachteile. Erinnert an die Telekom (und andere Netzbetreiber), die Telekom verlangt von anderen Providern Geld (z.B. Google), damit diese sich an den Investitionen der Telekom beteiligen, obwohl ich als Kunde das bereits tue, mit meiner Monatsgebühr für den Internetanschluss. Und wenn google sich weigert, wird der Zugang für Youtube gedrosselt. Worunter ich als Kunde der Telekom leide. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
RobertGray Mai 30, 2021 · bearbeitet Mai 30, 2021 von RobertGray vor 24 Minuten von krett: Als Apple Kunde zahle ich schon so viel Geld für die Geräte und dann nutzt Apple mich und andere Nutzer als Verhandlungsmasse, um von anderen Unternehmen 30% Umsatzbeteiligung zu verlangen, als Nutzer habe ich dadurch aber nur Nachteile. Was ein "Mimimimi....". Wenn Apple doch so teuer ist, warum nutzt du es? Apples Produkte sind aufgrund ihres geschlossenen Ökosystems so erfolgreich. Wer was anderes möchte bekommt qualitativ genauso gute Geräte im Android-Ökosystem. Gleiches gilt für die Gebühren. Jeder Anbieter ist frei seine Dienste auf einem Ökosystem mit 10 - 15% Marktabdeckung nicht anzubieten. Dann die App-Anbieter: "Mimimimi...Aber bei Apple(s mickriger Marktabdeckung) machen wir die meisten Umsätze und (trotz Appstore-Gebühren) die höchsten Margen." Von dem geschlossenen Appstore im Apple-Ökosystem haben insbesondere auch die Anbieter von Dritt-Apps profitiert. Während im Apple-Ökosystem schon von beginn an kostenpflichtige Apps selbstverständlich angeboten wurden waren diese in der Anfangszeit bei Android häufig Werbefinanziert und dabei Margenschwach (und in vielen Fällen ist dies heute auch noch so). Warum? Weil jeder im offenen Android-System sich die kostenpflichtigen Apps aus diversen anderen Quellen illegal beziehen konnte (bzw. kann?) und eine Mehrheit es auch getan hat (jetzt kommen bestimmt statistisch nicht relevante Einsprüche von Nutzern, die dies noch nie gemacht haben, ist wie mit der Bild-Zeitung....). Ich gehe sogar so weit, dass es ohne Apples geschlossenes Ökosystem für die meisten App-Entwickler diesen Lebensunterhalt erst garnicht gäbe. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
krett Mai 30, 2021 · bearbeitet Mai 30, 2021 von krett Zitat Apples Produkte sind aufgrund ihres geschlossenen Ökosystems so erfolgreich. Gut möglich. Ich würde auch gar nicht sagen das Apple gezwungen werden soll alternative AppStores zu zulassen. Nur die Kombination von: Geschlossener AppStore, Vorgabe vom Zahlungsweg, hoher Umsatzbeteiligung und dem platzieren von Konkurrenz-Angeboten halte ich für problematisch. Wenn einer der Punkte nicht gegeben wäre, würde es schon anders aussehen. Zitat Jeder Anbieter ist frei seine Dienste auf einem Ökosystem mit 10 - 15% Marktabdeckung nicht anzubieten. In einer Marktwirtschaft setzt der Staat die Rahmenbedingungen. Und Regulierung wird nicht einzig und alleine vom Marktanteil abhängig gemacht. Kennst du die Roaming Regulierung innerhalb der EU? Gilt für alle Mobilfunkanbieter, unabhängig vom Marktanteil. Zitat Dann die App-Anbieter: "Mimimimi...Aber bei Apple(s mickriger Marktabdeckung) machen wir die meisten Umsätze und (trotz Appstore-Gebühren) die höchsten Margen." Kann man so sehen und im Falle vom Epic würde ich es ähnlich sehen. Aber z.B. bei Spotify sehe ich es anders. Apple behindert hier den Wettbewerb meiner Ansicht nach. Und das schadet am Ende allen. Zitat Von dem geschlossenen Appstore im Apple-Ökosystem haben insbesondere auch die Anbieter von Dritt-Apps profitiert. Während im Apple-Ökosystem schon von beginn an kostenpflichtige Apps selbstverständlich angeboten wurden waren diese in der Anfangszeit bei Android häufig Werbefinanziert und dabei Margenschwach (und in vielen Fällen ist dies heute auch noch so). Warum? Weil jeder im offenen Android-System sich die kostenpflichtigen Apps aus diversen anderen Quellen illegal beziehen konnte (bzw. kann?) und eine Mehrheit es auch getan hat (jetzt kommen bestimmt statistisch nicht relevante Einsprüche von Nutzern, die dies noch nie gemacht haben, ist wie mit der Bild-Zeitung....). Ich gehe sogar so weit, dass es ohne Apples geschlossenes Ökosystem für die meisten App-Entwickler diesen Lebensunterhalt erst garnicht gäbe. Wer verlangt denn das Apple das geschlossene Ökosystem aufgibt? Weder Epic, noch Spotify, noch die EU, noch sonst ein relevanter Akteur hat das verlangt soweit ich informiert bin. Das einzige was Epic will, ist eine eigene Zahlungsmethode anzubieten, so wie es bei physischen Gütern auch möglich ist (und z.B. in der Amazon App praktiziert wird). Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
krett Juni 14, 2021 Die EU-Wettbewerbskommissarin will anscheinend, das Apple alternative AppStore zulässt. In meinen Augen wäre das die schlechteste Lösung von allen. Für Apple, App-Anbieter und Kunden. Ob es wirklich so kommt, muss man sehen. Allerdings: Falls die EU ihre Vorstellungen durchsetzt, wird das nicht so eine "halbgare" Lösung wie Apple sie bestimmt wollen würde: In fünf Untermenüs in die Einstellungen gehen, jeweils 3 Haken setzen, 4 Warnmeldungen wegklicken und dann über zwei weitere Umwege einen weiteren AppStore installieren. Ich denke eher schwebt der EU etwas vor wie bei Microsoft und den Browsern damals, das der Nutzer direkt bei Inbetriebnahme des Handys einen anderen Appstore direkt mitinstallieren kann, ohne Umweg. Das ist zumindest meine Theorie. https://www.heise.de/news/Apples-App-Store-Zwang-EU-Wettbewerbshueterin-draengt-zu-alternativen-App-Laeden-6070516.html?wt_mc=rss.red.ho.ho.rdf.beitrag.beitrag Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Toni Juni 16, 2021 · bearbeitet Juni 16, 2021 von Toni Jimmy analysiert Apple, inklusive einer Fair-Value-Berechnung (Discounted Free Cashflow), inklusive einer Diskussion über die nötige Margin-of-safety für einen evtl. Kauf. Apple Stock Analysis - $AAPL -is Apple's Stock a Good Buy Today? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Warlock Juni 26, 2021 Am 14.6.2021 um 20:25 von krett: Die EU-Wettbewerbskommissarin will anscheinend, das Apple alternative AppStore zulässt. In meinen Augen wäre das die schlechteste Lösung von allen. Für Apple, App-Anbieter und Kunden. Ob es wirklich so kommt, muss man sehen. Allerdings: Falls die EU ihre Vorstellungen durchsetzt, wird das nicht so eine "halbgare" Lösung wie Apple sie bestimmt wollen würde: In fünf Untermenüs in die Einstellungen gehen, jeweils 3 Haken setzen, 4 Warnmeldungen wegklicken und dann über zwei weitere Umwege einen weiteren AppStore installieren. Ich denke eher schwebt der EU etwas vor wie bei Microsoft und den Browsern damals, das der Nutzer direkt bei Inbetriebnahme des Handys einen anderen Appstore direkt mitinstallieren kann, ohne Umweg. Das ist zumindest meine Theorie. https://www.heise.de/news/Apples-App-Store-Zwang-EU-Wettbewerbshueterin-draengt-zu-alternativen-App-Laeden-6070516.html?wt_mc=rss.red.ho.ho.rdf.beitrag.beitrag Wenn es soweit käme, kann ich mir auch vorstellen, dass Apple viele Dienste in Europa einfach gar nicht mehr anbietet. Tatsache ist doch, dass Epic einfach die Geschäftsbeziehung mit Apple einstellen könnte wenn die Konditionen so schlecht sind. So macht man es normalerweise. Finde das alles fadenscheinig. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Limit Juni 28, 2021 · bearbeitet Juni 28, 2021 von Limit Am 8.5.2021 um 20:31 von Mixer007: Ansonsten hat Apple hier definitiv das Recht, den App Store nach ihren eigenen Regeln zu gestalten. Grundsätzlich hast du damit recht, aber es gibt auch Ausnahmen, z.B. das Wettbewerbsrecht. Häufig wird dann damit argumentiert, dass Apple nur 25% Marktanteil hat, aber es geht hier nicht um den Smartphone-Markt, sondern um den für iOS-Apps. Dann kommt häufig das Argument, dass man aber auch Google Play, Steam oder sonstige Appstores auf anderen Plattformen berücksichtigen müsste, aber da diese keine iOS-Apps verkaufen dürfen, zieht das Argument mMn nicht. Das ließe sich auf zwei Arten lösen, entweder Apple erlaubt alternative Appstores, dann wären sie kein Monopolist mehr und die Sache wäre erledigt oder falls das mit welcher Begründung auch immer nicht möglich sein sollte, werden sie wie andere Monopolisten reguliert. Am 30.5.2021 um 09:42 von RobertGray: Von dem geschlossenen Appstore im Apple-Ökosystem haben insbesondere auch die Anbieter von Dritt-Apps profitiert. Der mit riesigem Abstand größte Profiteur ist Apple. Apple ist auf Drittanbieter-Apps angewiesen, ohne sie wäre die Plattform für die meisten Kunden uninteressant. Die Gebühren, denen keine auch nur annähernd vergleichbare Kosten oder Risiken gegenüberstehen, kommen noch obendrauf. Am 27.6.2021 um 00:13 von Warlock: Wenn es soweit käme, kann ich mir auch vorstellen, dass Apple viele Dienste in Europa einfach gar nicht mehr anbietet. Das glaube ich nicht. Der Appstore mag zwar höchst profitabel sein, aber mit dem Verkauf von iPhones machen sie immer noch deutlich mehr Gewinn. Eher würden sie einfach die Gebühren deutlich herunterschrauben. Das dürfte sie aus der Schusslinie bringen und würde dem Ökosystem nicht schaden. Eine ganze Region wie Europa aufzugeben hätte deutlich signifikantere Auswirkungen. Zitat Tatsache ist doch, dass Epic einfach die Geschäftsbeziehung mit Apple einstellen könnte wenn die Konditionen so schlecht sind. So macht man es normalerweise. Finde das alles fadenscheinig. Wenn Apple einfach nur zu teuer wäre, wäre das die richtige Vorgehensweise, aber Epic ist der Meinung, dass Apple sie gesetzeswidrig geschädigt hat. In so einem Fall verklagt man die andere Partei, insbesondere wenn man ansonsten eine signifikanten Teil seines Umsatzes verlieren würde. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
krett Juni 28, 2021 vor 1 Stunde von Limit: Grundsätzlich hast du damit recht, aber es gibt auch Ausnahmen, z.B. das Wettbewerbsrecht. Häufig wird dann damit argumentiert, dass Apple nur 25% Marktanteil hat, aber es geht hier nicht um den Smartphone-Markt, sondern um den für iOS-Apps. Dann kommt häufig das Argument, dass man aber auch Google Play, Steam oder sonstige Appstores auf anderen Plattformen berücksichtigen müsste, aber da diese keine iOS-Apps verkaufen dürfen, zieht das Argument mMn nicht. Das ließe sich auf zwei Arten lösen, entweder Apple erlaubt alternative Appstores, dann wären sie kein Monopolist mehr und die Sache wäre erledigt oder falls das mit welcher Begründung auch immer nicht möglich sein sollte, werden sie wie andere Monopolisten reguliert. Gebe dir mit deinem Post vollkommen recht, ich würde aber noch hinzufügen, das das zulassen von alternativen AppStore nicht unbedingt reicht. Denn wenn es zu kompliziert wird, wird diese niemand nutzen und Apples AppStore hat dann mit 98% Markanteil immer noch ein Monopol. Deswegen macht das nur Sinn, wenn es gleichzeitig vorgaben gibt, die Apple praktisch zwingen die Nutzung von anderen AppStores zu erleichtern. Wie Microsoft es halt damals bei Browsern machen musste. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Laser12 Juni 28, 2021 Es muss keine Erleichterung her. Es reicht, wenn nicht diskriminiert wird. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag