Moneycruncher November 4, 2008 Was haltet ihr von meinem Prinzip grundsätzlich nicht in deutsche oder europäische Rentenfonds zu investieren, sondern nur direkt in Anleihen? Bei internationalen Anleihen mache ich es umgekehrt - keine Einzeltitel, sondern Fonds. Allerdings bin ich z.Zt. nicht im internationalen Rentenbereich investiert. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Stephan09 November 4, 2008 Ich habe nur Direktinvestitionen; ich finde die Gebühren bei Rentenfonds sind im Vgl. zur Rendite zu hoch. Bei internationalen könnte man es machen, wobei die höhere Rendite auch nur über eine höhere Risikoquote zu erreichen ist, sprich der Rentenfonds auch mal verlieren kann. Allerdings kann er sich gegenüber Währungsschwankungen besser aufstellen als Otto-Normal-Verbraucher. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Moneycruncher November 4, 2008 Ich habe nur Direktinvestitionen; ich finde die Gebühren bei Rentenfonds sind im Vgl. zur Rendite zu hoch. Bei internationalen könnte man es machen, wobei die höhere Rendite auch nur über eine höhere Risikoquote zu erreichen ist, sprich der Rentenfonds auch mal verlieren kann. Allerdings kann er sich gegenüber Währungsschwankungen besser aufstellen als Otto-Normal-Verbraucher. Danke, ist genau so auch meine Einschätzung. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Delphin November 4, 2008 Was haltet ihr von meinem Prinzip grundsätzlich nicht in deutsche oder europäische Rentenfonds zu investieren, sondern nur direkt in Anleihen? Bei internationalen Anleihen mache ich es umgekehrt - keine Einzeltitel, sondern Fonds. Allerdings bin ich z.Zt. nicht im internationalen Rentenbereich investiert. Wenn du noch verrätst, warum du so vorgehst, sga ich dir, ob's mich überzeugt. Wenn du nur in Einzelwerte investierst, wie genau gehst du dann vor, und inwiefern genau machst du das besser als die Fonds, die du nicht kaufst? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Moneycruncher November 4, 2008 Wenn du noch verrätst, warum du so vorgehst, sga ich dir, ob's mich überzeugt. Wenn du nur in Einzelwerte investierst, wie genau gehst du dann vor, und inwiefern genau machst du das besser als die Fonds, die du nicht kaufst? Ich habe dabei ganz schlichte Gedanken: Für nationale und europ. Anleihen brauche ich keine Diversifikation über einen Fonds. Ich nehme da nur Anleihen mit "gutem" Rating und nur Laufzeiten bis ca. drei Jahre. Außerdem immer "Buy and hold". Kursschwankungen interessieren mich nicht. Rentenfonds kosten aber Gebühren und können sogar im Kurs fallen. Es gefällt mir aber nicht, wenn die Kurse fallen. Ich möchte nämlich eine sichere Rendite nach einer bestimmten Laufzeit. International sieht es anders aus. Da habe ich ein Transparenzproblem als kleiner Privatanleger und ein Währungsrisiko/chance-Problem. Das traue ich mir nicht mit einzelnen Anleihen zu. Ok, ich bin zugegebenermaßen nicht der Anleihen-Profi. Aber bisher bin ich mit dieser "Strategie" ganz gut gefahren. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
tedesco November 5, 2008 Ok, ich bin zugegebenermaßen nicht der Anleihen-Profi. Aber bisher bin ich mit dieser "Strategie" ganz gut gefahren. Solange du Anleihen nimmst, die sicher zurückgezahlt werden, ist deine Strategie sehr sinnvoll und rentabel. (Natürlich nur unter der Voraussetzung, dass die Transaktions- und Depotkosten nicht unverhältnismäßig hoch sind.) Ich würde dafür also z.B. Bundesanleihen, Länderjumbos und Pfandbriefe, aber keine unbesicherten Bankanleihen kaufen. Bei Unternehmensanleihen dagegen ist die beschriebene Vorgehensweise (Kurzläufer kaufen und halten, egal was passiert) nicht ohne Risiko - innerhalb von drei Jahren kann ein beim Kauf solide wirkendes Unternehmen schon am Abgrund stehen. P.S.: Das man von strukturiertem 'Schweinkram' besser die Finger lassen sollte, ist für dich bestimmt nichts neues. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Moneycruncher November 5, 2008 Solange du Anleihen nimmst, die sicher zurückgezahlt werden, ist deine Strategie sehr sinnvoll und rentabel. (Natürlich nur unter der Voraussetzung, dass die Transaktions- und Depotkosten nicht unverhältnismäßig hoch sind.) Ich würde dafür also z.B. Bundesanleihen, Länderjumbos und Pfandbriefe, aber keine unbesicherten Bankanleihen kaufen. Bei Unternehmensanleihen dagegen ist die beschriebene Vorgehensweise (Kurzläufer kaufen und halten, egal was passiert) nicht ohne Risiko - innerhalb von drei Jahren kann ein beim Kauf solide wirkendes Unternehmen schon am Abgrund stehen. P.S.: Das man von strukturiertem 'Schweinkram' besser die Finger lassen sollte, ist für dich bestimmt nichts neues. Danke, tedesco. Entspricht auch alles meiner Einschätzung. Ich werde mir im Dezember noch mal ein oder zwei Pfandbriefe von Eurohypo ins Depot legen. Unter pari und mit Ausschüttung im Januar/Februar wg. Stückzinsen/Abgeltungssteuer. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Frank85 November 6, 2008 als "Strategie" hatte ich mal (ich glaub sogar hier irgendwo) folgendes gelesen: in deutsche Staatsanleihen rein, wenn Rendite > 4,5 % und über Laufzeit von 12 Jahren Hintergrund: damit sitzt man schlechte Zins-Zeiten aus und wenn man möchte, kann man einen Renditekick mitnehmen und verkaufen, wenn Rendite < 3,5 % auch eine Möglichkeit ? weill ich bin eigentlich zu jung und zu wenig vom Fach, um das zu beurteilen ... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Malvolio November 6, 2008 als "Strategie" hatte ich mal (ich glaub sogar hier irgendwo) folgendes gelesen: in deutsche Staatsanleihen rein, wenn Rendite > 4,5 % und über Laufzeit von 12 Jahren Hintergrund: damit sitzt man schlechte Zins-Zeiten aus und wenn man möchte, kann man einen Renditekick mitnehmen und verkaufen, wenn Rendite < 3,5 % auch eine Möglichkeit ? weill ich bin eigentlich zu jung und zu wenig vom Fach, um das zu beurteilen ... Naja ... als sehr einfache "Faustregel" kann man sagen .... bei hohen Zinsen in lanlaufende Renten gehen .... bei niedrigen Zinsen in kurzfristige Renten/Geldmarktanlagen (oder in ganz andere Anlageformen). Aber das ist natürlich einfacher gesagt als getan. Zum Thema: Ich finde im "normalen" Euro-Rentenbereich kann man ab einer gewissen Depotgröße auch gut direkt investieren, wenn man weiß was man tut. Bei kleineren Depots oder wenn man es besonders einfach oder liquide haben will halte ich Renten-ETFs aber auch für eine interessante Alternative. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Moneycruncher November 7, 2008 Bei kleineren Depots oder wenn man es besonders einfach oder liquide haben will halte ich Renten-ETFs aber auch für eine interessante Alternative. Für mich gibt es ein K.O.-Kriterium für Rentenfonds und Renten-ETFs: Wenn ich in eine Anleihe direkt investiere, weiß ich, dass ich bei Endfälligkeit eine bestimmte Rendite sicher habe. Bei Rentenfonds weiß ich das nicht, sie kann sogar negativ sein. Oder sehe ich das falsch? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Sapine November 7, 2008 Für mich gibt es ein K.O.-Kriterium für Rentenfonds und Renten-ETFs: Wenn ich in eine Anleihe direkt investiere, weiß ich, dass ich bei Endfälligkeit eine bestimmte Rendite sicher habe. Bei Rentenfonds weiß ich das nicht, sie kann sogar negativ sein. Oder sehe ich das falsch? Das siehst Du richtig. Wenn Du jedoch einen ETF mit Kurzläufern aussuchst, sollte das Risiko einer Negativrendite seeeehr gering sein. Bei Langläufern ist es hingegen etwas, was regelmäßig mal vorkommt in einzelnen Jahren. Beim Fonds ist halt das Emittentenrisiko deutlich niedriger als bei der Direktinvestition. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Malvolio November 9, 2008 · bearbeitet November 9, 2008 von Malvolio Für mich gibt es ein K.O.-Kriterium für Rentenfonds und Renten-ETFs: Wenn ich in eine Anleihe direkt investiere, weiß ich, dass ich bei Endfälligkeit eine bestimmte Rendite sicher habe. Bei Rentenfonds weiß ich das nicht, sie kann sogar negativ sein. Oder sehe ich das falsch? Wenn man mal von einer möglichen Insolvenz des Schuldners absieht, ist das richtig. Wenn du eine Anleihe Anleihe vor Fälligkeit verkaufst, kannst du aber auch Verluste machen. Ein Rentenfonds ist ja letztendlich auch nur ein Portfolio aus verschiedenen Anleihen und hat normalerweise keine Endfälligkeit. Je langlaufender Anleihen sind, desto stärker schwanken die Kurse bei Zinsveränderungen. Wenn das Zinsniveau steigt, sinkt der Kurs von Anleihen und umgekehrt. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag