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ARERO-Der Weltfonds

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Blujuice
Und mir geht es darum zu sagen, dass niemand mit Sicherheit denken kann, dass er zu denen gehört, welche den Markt schlagen.

Vollkommen egal, wie effizient ein Markt ist, wenn man ihn schlagen will, muss man sich auf gewisse Strategien festlegen.

Und dass ausgerechnet diese erfolgreich sind, ist meines Erachtens unwahrscheinlicher als nur auf den Durchschnitt zu setzen.

Wie kommst du darauf, dass ich und Dago uns sicher sind, den Markt zu schlagen? Es geht darum, ob eine realistische Chance besteht, dass wir langfristig den Markt schlagen. Eine Chance, die signifikant größer als die Chance ist, zufällig auf der Gewinnerseite zu stehen. Von sicher sein war bei mir nie die Rede.

 

Ich kann es nicht, ich glaube Du und Dago können es auch auch nicht - wieso auch? Habt Ihr Fähigkeiten die mir und anderen Interessierten/halbwegs Informierten abgehen?

Das darfst du gerne glauben. Aber mancher hier im Thread scheint sich sicher zu sein, dass wir keine über den Zufall hinausgehende Chance haben, den Markt zu schlagen. Und dem widerspreche ich.

 

Ende der Woche kriegt er mit Sicherheit nicht mehr die Preise wie Anfang der Woche, oder? Und wenn er die Aktien wieder zurückkauft braucht er auch eine Woche um seinen Bestand wieder aufgefüllt zu haben. Wer zum Kaufen und Verkaufen ungefähr eine Woche benötigt, trägt ein erhebliches Risiko zu schlechteren Kursen auszusteigen als einzusteigen.

Natürlich kriegt er am Ende der Woche andere Kurse. Aber das ist nicht so wichtig. Möglicherweise sind die Kurse am Ende der Woche sogar noch höher. Nochmal: Es ist extrem schwer, den Markt exakt zu timen. Deswegen versucht das ein Mischfondsmanager überhaupt nicht. Er reduziert über Wochen, wenn nicht Monate, kontinuierlich seinen Aktienanteil, wenn er davon ausgeht, dass sich ein Einbruch anbahnt. Vielleicht reduziert er den Aktienteil erst mal nur um ein paar Prozentpunkte, wartet dann, ob sich seine Erwartung bestätigt, verkauft dann in den nächsten Wochen wieder ein paar Prozentpunkte, u.s.w. In der aktuellen Krise war vom Hoch (Sommer 2007) bis zum tatsächlichen Crash (Herbst 2008) über ein Jahr lang Zeit. Wen interessiert da eine Woche hin oder her? Wer es hingekriegt hat, im DAX-Bereich 7500-7000 seinen Aktienanteil deutlich zu reduzieren und ihn im Bereich 4000-5000 wieder deutlich zu erhöhen, hat bereits sehr viel gewonnen.

 

Das ex-ante-Problem ist übrigens kein Totschlagargument ... Es ist ein Problem mit dem sich jeder, der den Markt schlagen will, auseinander setzen muss. Totschlagargument sind nicht die Argumente auf die du nicht antworten kannst, sondern die Argumente die deine Sicht der Dinge ignorieren. Du kannst ja ohne weiteres drlegen, unter welchen Umständen es möglich ist ex-ante die Sieger herauszufinden.

Ich empfide es schon als Toschlagargument, wenn jemand mit der "ex-ante-Problematik" mehrere Seiten Diskussion darüber, ob ein aktiver Fondsmanager den Markt schlagen kann, einfach wegwischt. Das unterstelle ich dir persönlich gar nicht, aber es kommt eben oft vor. Trotzdem bleibt es ein gültiges Argument bzw. ein ernsthaftes Problem. Aber ich glaube nicht, dass die Entwicklung in der Vergangenheit zusammen mit Informationen über die Strategie und Handlungsweise des Managers gar keine Information über die zukünftige Entwicklung eines Fonds enthält.

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osiris10
Sternzeichen und Astrologie haben übrigens auch einen mathematischen "Hintergrund", aber ob sie funktionieren, darf jeder für sich selbst beantworten.

 

Also ich habe dieses Jahr auch mehrfach Q-Cells getradet und damit den Kurs der Aktie seit Januar outperformt. Wenn ich irgendwann auf die Idee kommen sollte, jetzt mit dem gesamten Familien-Vermögen in Q-Cells zu traden, dürfte mich meine Familie gerne entmündigen. Das sollte ich denen vielleicht gleich mal schriftlich geben, falls mich der Wahn packt und ich merke es nicht :w00t: .

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Blujuice
Bei nicht zufälligen Kursen ist es unangebracht die Welt mit Zufallsvariablen zu modellieren. Sobald du die beiden betrachteten Kurse nicth mehr als Zufallsvariablen modellierst macht auch die Berechnung eines Erwartungswerts und der Varianz sowie die der Kovarianzen keinen Sinn mehr. Ggf schaust du dir einfach mal die Definition von Korrelation an: Die Korrelation beschreibt die lineare Beziehung zwischen zwei oder mehr statistischen Variablen.

 

Du kannst natürlich so tun als ob die Bewegungen zufällig wären, aber genau das sage ich ja immer: Die Annahme das vorgefundene Kursbewegungen zufällig sind, ist in vielen Fällen einfach nur pragmatisch.

Ich muss zugeben, dass derartige Mathematik zu hoch für mich ist. Aber ist eine statistische Variable gleichzusetzen mit einer Zufallsvariable? Ist es unsinnig, bei - nennen wir sie "pseudozufälligen" - Kursentwicklungen von Korrelationen zu sprechen? Und ist die einfache Aussage, dass die Kombination zweier negativ korrelierter Assets die Schwankungsbreite des so gebildeten Portfolios senkt, wirklich davon abhängig, dass die Kurse der Assets sich echt zufällig entwickeln?

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edan
· bearbeitet von edan
Das darfst du gerne glauben. Aber mancher hier im Thread scheint sich sicher zu sein, dass wir keine über den Zufall hinausgehende Chance haben, den Markt zu schlagen. Und dem widerspreche ich.

 

Dem widerspreche ich auch bzw. das "jetzt" zu kaufen immer der richtige Zeitpunkt ist,

wie beispielsweise auch von Kommer empfohlen (auch wenn ich sonst in vielen Punkten konform gehe).

Wieso soll ich in eine mehrjährige Hausse noch hineinkaufen?

Dies habe ich bewußt nicht getan und auf den Crash gewartet, so wie Buffett das auch tut,

dann kann man meistens auch das Buy & Hold aufrecht erhalten.

Einen Mischfonds braucht man dafür nicht, selbst ist der Mann/Frau.

Dazu braucht es nicht einmal große Kenntnisse und tägliche Beschäftigung mit der Börse,

wenn in allen Zeitungen, 'Radiosendern, Fernsehkanälen von nichts anderem als einer Krise mehr

die Rede ist, kann man so falsch nicht liegen.

Es benötigt lediglich etwas Geduld und Selbstdisziplin, wie so oft ist der Anleger sich

selbst sein größter Feind.

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Berd001

Ein reines buy and hold erscheint mir nach den Erfahrungen der letzten Jahre nicht mehr das richtige Mittel, genauso wenig wie reines Market-Timing. Aber warum nicht der Versuch, beides zu kombinieren? Muß und braucht ja nicht der Versuch zu sein, den perfekten Ein- und Ausstiegszeitpunkt zu erwischen.

Aber warum nicht in Krisenzeiten, wenn die Kurse nach unten rutschen und sich alles von Aktien zu trennen scheint, den Aktienanteil des Depots erhöhen? Und warum nicht dann, wenn die langjährigen durchschnittlichen Renditen dieser Anlagen weit übertroffen werden, Kasse machen und den Aktienanteil wieder reduzieren?

Mit ist z. B. der Kursverlauf meines BGF World Mining 2007 langsam unheimlich geworden. Ich bin dann über einige Wochen hinweg ausgestiegen. Und das war auch gut so. Mit buy and hold ist der Kursverlust danach wohl nur schwer aufzuholen.

 

Gruß

Berd

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edan

dito

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Stoxx
Mit ist z. B. der Kursverlauf meines BGF World Mining 2007 langsam unheimlich geworden. Ich bin dann über einige Wochen hinweg ausgestiegen. Und das war auch gut so. Mit buy and hold ist der Kursverlust danach wohl nur schwer aufzuholen.

:thumbsup:

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etherial
Deswegen versucht das ein Mischfondsmanager überhaupt nicht. Er reduziert über Wochen, wenn nicht Monate, kontinuierlich seinen Aktienanteil, wenn er davon ausgeht, dass sich ein Einbruch anbahnt.

 

Es hilft wenig, wenn du dich wiederholst. Ich würde gerne wissen, warum der Mischfonds jemanden findet, der das Geschäft mitmacht. Ich würde behaupten, dass die Gegenpartei ganz andere Zukunftsprognosen hat und deswegen das Gegengeschäft eingeht. Und ich frage mich warum dein Mischfondsmanager besser sein sollte als die Gegenpartei (voraussichtlich irgendein Value-Aktienfonds).

 

Vielleicht reduziert er den Aktienteil erst mal nur um ein paar Prozentpunkte, wartet dann, ob sich seine Erwartung bestätigt, verkauft dann in den nächsten Wochen wieder ein paar Prozentpunkte, u.s.w.

 

Und wenn sich herausstellt, dass die Prognose falsch war, hat der Fonds:

1. den Verlust, weil er höher wieder einsteigen muss als er ausgestiegen ist

2. zweimal Transaktionskosten

 

Wer es hingekriegt hat, im DAX-Bereich 7500-7000 seinen Aktienanteil deutlich zu reduzieren und ihn im Bereich 4000-5000 wieder deutlich zu erhöhen, hat bereits sehr viel gewonnen.

 

Ich gehe davon aus, dass nicht jeder Mischfonds gleich spekuliert hat. Einige haben eine Krise gesehen, andere eine Korrektur. Entsprechend wurde unterschiedlich gehandelt. Wer bei 7000 kräftig deinvestiert hat, hat eindeutig spekuliert und hinterher Glück gehabt. Wenn irgendeine Gewissheit bestanden hätte, dass der DAX auf 5000 fällt, dann wären die Kurse viel schneller gepurzelt.

 

Ich empfide es schon als Toschlagargument, wenn jemand mit der "ex-ante-Problematik" mehrere Seiten Diskussion darüber, ob ein aktiver Fondsmanager den Markt schlagen kann, einfach wegwischt.

 

Worum geht es dir bei der Diskussion denn. Ich dachte es geht darum, dass ein Privatanleger den Markt schlagen kann. Das kann ich eben nur, wenn ich weiß wie ich investieren soll. Eine Aussage "Er könnte es, wenn er die richtige Strategie hat" ist so ziemlich wertlos, weil das Problem einfach nur verlagert wird.

 

Ist es unsinnig, bei - nennen wir sie "pseudozufälligen" - Kursentwicklungen von Korrelationen zu sprechen?

 

Das war sowieso nur Haarspalterei von mir. Du sagtest, dass man die EMH als Arbeitsgrundlage verwenden könnte ... eigentlich sind das meine Worte von Anfang an. Ich hatte dich so verstanden, dass es zwischen falsch und richtig keinen Platz gibt.

 

Von eindeutig nicht zufällligen Prozessen die Korrelation zu berechnen bedeutet, dass man den Determinismus der Bewegungen vollständig ignoriert. Sowas kann sinnvoll sein, wenn man den Determinismus schlecht modellieren kann und wenn der Informationsverlust durch Ignorieren des Determinismus gering ist. Dies ist meines Erachtens gegeben, wenn man die EMH als Arbeitsgrundlage akzeptiert.

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Padua
Ein reines buy and hold erscheint mir nach den Erfahrungen der letzten Jahre nicht mehr das richtige Mittel, genauso wenig wie reines Market-Timing. Aber warum nicht der Versuch, beides zu kombinieren? Muß und braucht ja nicht der Versuch zu sein, den perfekten Ein- und Ausstiegszeitpunkt zu erwischen.

Aber warum nicht in Krisenzeiten, wenn die Kurse nach unten rutschen und sich alles von Aktien zu trennen scheint, den Aktienanteil des Depots erhöhen? Und warum nicht dann, wenn die langjährigen durchschnittlichen Renditen dieser Anlagen weit übertroffen werden, Kasse machen und den Aktienanteil wieder reduzieren?

Mit ist z. B. der Kursverlauf meines BGF World Mining 2007 langsam unheimlich geworden. Ich bin dann über einige Wochen hinweg ausgestiegen. Und das war auch gut so. Mit buy and hold ist der Kursverlust danach wohl nur schwer aufzuholen.

 

Gruß

Berd

 

Endlich mal die Worte eines Praktikers. Ich werde den Eindruck nicht los, dass hier einfach zuviele Theoretiker ihre "wissenschftlichen Erfahrungen" veröffentlichen wollen.

 

Nur mal so am Rande: von den 40 Jahren, die ich mich inzwischen mit Geldanlagen beschäftige, war ich am erfolgreichsten, solange ich mich so verhalten habe, wie @Berd001 es beschreibt. Dies ist übrigens auch meine aktuelle Strategie. Die letzten Jahre haben mir jedenfalls bewiesen, dass ich gut damit fahre. Einzig und allein die Ergebnisse zählen und mit denen bin ich sehr zufrieden.

 

Ich wünsche allen Theoretikern, dass sie nach einer kurzen Zeit (15-20 Jahre) dasselbe von sich sagen können.

 

In diesem Sinne weiterhin einen guten Anlageerfolg und ich finde es ist an der Zeit, jetzt wieder zum Thema dieses Threads "Aereo - Der Weltfonds" zurückzukehren.

 

Gruß Padua

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Dagobert
Endlich mal die Worte eines Praktikers. Ich werde den Eindruck nicht los, dass hier einfach zuviele Theoretiker ihre "wissenschftlichen Erfahrungen" veröffentlichen wollen.

 

Nur mal so am Rande: von den 40 Jahren, die ich mich inzwischen mit Geldanlagen beschäftige, war ich am erfolgreichsten, solange ich mich so verhalten habe, wie @Berd001 es beschreibt. Dies ist übrigens auch meine aktuelle Strategie. Die letzten Jahre haben mir jedenfalls bewiesen, dass ich gut damit fahre. Einzig und allein die Ergebnisse zählen und mit denen bin ich sehr zufrieden.

 

Ich wünsche allen Theoretikern, dass sie nach einer kurzen Zeit (15-20 Jahre) dasselbe von sich sagen können.

 

In diesem Sinne weiterhin einen guten Anlageerfolg und ich finde es ist an der Zeit, jetzt wieder zum Thema dieses Threads "Aereo - Der Weltfonds" zurückzukehren.

 

Gruß Padua

 

:thumbsup: und :- .

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postguru

kennt eigentlich jemand bei Wallstreet-online den Thread Langfristdepot-Meinungen. (http://www.wallstreet-online.de/diskussion/1103438-1-10/langfristdepot-meinungen)

Ich glaube ich habe ein Dejavue. Dieser Thread entwickelte sich ähnlich wie dieser hier.

Das ist doch mittlerweile sehr weit weg vom eigentlichen Thema

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Herr S.
· bearbeitet von Herr S.

Mal was anderes:

Würde sich der ARERO für eine Fondsgebundene Pensionskasse eignen, die in 33-40 Jahren ausgezahlt werden soll???

Was für Alternativen lohnen sich für diese Form der Altersvorsorge?

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Bonneville
· bearbeitet von Bonneville
kennt eigentlich jemand bei Wallstreet-online den Thread Langfristdepot-Meinungen. (http://www.wallstreet-online.de/diskussion/1103438-1-10/langfristdepot-meinungen)Ich glaube ich habe ein Dejavue. Dieser Thread entwickelte sich ähnlich wie dieser hier.

 

:thumbsup: Den gleichen Gedanken hatte ich die letzten Tage auch ... fehlte nur noch, daß Dagobert von "flexiblem Verhalten" anfängt, dann könnte er dort bei "4711en" abschreiben ... :rolleyes:

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Padua
Mal was anderes:

Würde sich der ARERO für eine Fondsgebundene Pensionskasse eignen, die in 33-40 Jahren ausgezahlt werden soll???

Was für Alternativen lohnen sich für diese Form der Altersvorsorge?

 

Wie macht das beispielsweise die "Sparkassen Pensionskasse AG"? Bist Du nicht irgendwie mit der Sparkasse verbandelt?

 

Irgendwie kann ich mir allerdings nicht so richtig vorstellen, dass eine Pensionskasse auf einen Fonds setzt, bei dem nur einmal im Jahr eine relative Gewichtung der Indizes

 

MSCI North America TR Index

MSCI Europe TR Index

MSCI Pacific TR Index

MSCI Emerging Markets TR Index

 

vorgenommen wird. Was ist, wenn die "Katastrophe" kurz nach der letzten Gewichtsfestlegung kommt? Deshalb glaube ich, dass der Fonds für eine professionelle Pensionskasse nicht tauglich ist. Vielleicht meintest Du aber eher Deine Privatveranstaltung "Pensionskasse"?

 

Gruß Padua

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etherial
vorgenommen wird. Was ist, wenn die "Katastrophe" kurz nach der letzten Gewichtsfestlegung kommt? Deshalb glaube ich, dass der Fonds für eine professionelle Pensionskasse nicht tauglich ist. Vielleicht meintest Du aber eher Deine Privatveranstaltung "Pensionskasse"?

 

Ihr habt offensichtlich keine Zweifel daran, dass Herumzocken euch bessere Ergebnisse bringt als Asset-Allocation. Empirische und historische Hinweise gibt es dafür nicht. Auch in der Krise haben Zocker (nach Kosten) ingesamt mehr verloren als Passive.

 

Auch die Messung des eigenen Erfolgs an der eigenen Zufriedenheit (statt an einem objektiven Benchmark) zeigt ziemlich genau, wie hoch die Overconfidence wirklich ist. Das interessante ist ja, dass ich schon viele Anhänger aktiver Fonds gehört habe, die als Argument gegen ETFs anführen: "Ich will gar keine guten Renditen ...", was total paradox klingt, denn das will der ETF-Anleger auch nicht. "... ich will lieber wenig Risiko", was ebenfalls paradox ist, denn das will der ETF-Anleger auch.

 

Allein die Strategien sind anders.

 

Passiv-Anleger steuern ihr Risiko über die Beimischung von risikolosen Assets. Das ist TODSICHER!

 

Aktiv-Anleger, wie Dagobert hingegen steuern es zumindest zum Teil durch die Auswahl einer dynamischen Strategie, die hoffentlich in Krisenzeiten wenige Aktien hält und in guten Zeiten viele. Das ist alles andere als sicher.

 

Der Kommer hat übrigens nicht geschrieben, dass man immer voll investiert sein soll. Hingegen schreibt er, dass man bei großen Anlagesummen und guten Börsenzeiten mindestens über 2 Jahre streuen sollte. Ob das fundiert ist, weiß ich nicht.

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osiris10
Ihr habt offensichtlich keine Zweifel daran, dass Herumzocken euch bessere Ergebnisse bringt als Asset-Allocation. Empirische und historische Hinweise gibt es dafür nicht. Auch in der Krise haben Zocker (nach Kosten) ingesamt mehr verloren als Passive.

 

Auch die Messung des eigenen Erfolgs an der eigenen Zufriedenheit (statt an einem objektiven Benchmark) zeigt ziemlich genau, wie hoch die Overconfidence wirklich ist .

 

Ich glaube ja, allein mit der Erkenntnis, dass man an der Börse nicht der tolle Hecht ist, für den man sich selbst immer gehalten hat, ist man ganz, ganz vielen schon um einiges voraus :thumbsup: . Gerade in Finanzforen wimmelt es immer von erfolgreichen Börsianern :rolleyes: , bei denen ich gerne mal zur Kontrolle ins Depot schauen würde, ob den Erfolg nicht daran liegt, dass man die Verluste verdrängt hat und die Gewinne sich ins Gedächtnis eingebrannt haben ;) .

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Herr S.
Wie macht das beispielsweise die "Sparkassen Pensionskasse AG"? Bist Du nicht irgendwie mit der Sparkasse verbandelt?

 

Irgendwie kann ich mir allerdings nicht so richtig vorstellen, dass eine Pensionskasse auf einen Fonds setzt, bei dem nur einmal im Jahr eine relative Gewichtung der Indizes

 

MSCI North America TR Index

MSCI Europe TR Index

MSCI Pacific TR Index

MSCI Emerging Markets TR Index

 

vorgenommen wird. Was ist, wenn die "Katastrophe" kurz nach der letzten Gewichtsfestlegung kommt? Deshalb glaube ich, dass der Fonds für eine professionelle Pensionskasse nicht tauglich ist. Vielleicht meintest Du aber eher Deine Privatveranstaltung "Pensionskasse"?

 

Gruß Padua

 

Ja ich mein natürlich meine Pensionskasse (also als betriebliche Altersvorsorge). Die normale Fondsauswahl ist nämlich ziemlich mau. Auch wenn die Versicherungsgesellschaft schon meinte, das "Fremdfonds" nich gehen würden, werde ich das versuchen durchzuhauen. Deren Mitarbeiter dürfen das schließlich auch, wie ich aus verläßlicher Quelle weiß ;-)

 

Was wären sonst Alternativen?

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Blujuice
Es hilft wenig, wenn du dich wiederholst. Ich würde gerne wissen, warum der Mischfonds jemanden findet, der das Geschäft mitmacht. Ich würde behaupten, dass die Gegenpartei ganz andere Zukunftsprognosen hat und deswegen das Gegengeschäft eingeht. Und ich frage mich warum dein Mischfondsmanager besser sein sollte als die Gegenpartei (voraussichtlich irgendein Value-Aktienfonds).

Das dürfte in der Regel der Fall sein. Ist aber auch egal, aus welchem Grund die Gegenpartei das macht. In der heutigen Praxis wirst du praktisch immer genügend Handelspartner finden. Zur Not eben die Handelscomputer von Goldman Sachs und Co., die am Tag Milliarden umschlagen. Die Liquidität des Aktienmarktes ist gigantisch. Und als Ausweichmöglichkeit kann man seine Positionen auch noch mit Derivaten absichern. Das dürfen manche Mischfonds (Carmignac Patrimoine) und da ist die Liquidität noch größer.

 

Und wenn sich herausstellt, dass die Prognose falsch war, hat der Fonds:

1. den Verlust, weil er höher wieder einsteigen muss als er ausgestiegen ist

2. zweimal Transaktionskosten

Selbstverständlich. Deswegen muss der Manager auch was drauf haben. Er muss mit seinen richtigen Entscheidungen die gesamten Kosten des aktiven Managments und die Kosten seiner Fehlentscheidungen wieder reinholen.

 

Ich gehe davon aus, dass nicht jeder Mischfonds gleich spekuliert hat. Einige haben eine Krise gesehen, andere eine Korrektur. Entsprechend wurde unterschiedlich gehandelt. Wer bei 7000 kräftig deinvestiert hat, hat eindeutig spekuliert und hinterher Glück gehabt. Wenn irgendeine Gewissheit bestanden hätte, dass der DAX auf 5000 fällt, dann wären die Kurse viel schneller gepurzelt.

Auch hier stimme ich jedem Satz zu. Es gibt gute und schlechte Mischfonds und bei beiden kommt noch eine Portion Glück/Pech dazu. Wenn die Sache so einfach wär, wärs ja langweilig.

 

Worum geht es dir bei der Diskussion denn. Ich dachte es geht darum, dass ein Privatanleger den Markt schlagen kann. Das kann ich eben nur, wenn ich weiß wie ich investieren soll. Eine Aussage "Er könnte es, wenn er die richtige Strategie hat" ist so ziemlich wertlos, weil das Problem einfach nur verlagert wird.

Wenn du meinen Absatz nur auszugsweise zititierst, kann ich dir auch nicht helfen. Ich hab doch extra dazugeschrieben, dass es sich bei der "ex-ante-Problematik" um ein gültiges Argument bzw. ernsthaftes Problem handelt. Aber ich denke trotzdem, dass man mit entsprechendem Aufwand und regelmäßiger Beobachtung Manager auswählen kann, die langfristig insgesamt den Markt schlagen. Aus diesen Voraussetzungen folgt natürlich auch, dass aktive Fonds nicht das richtige für Leute sind, die sich schnell ein Depot zusammenstellen und nie mehr anschauen wollen. Da sind ETFs oder der ARERO ideal.

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ImperatoM
· bearbeitet von ImperatoM
[@ImperatoM:] Klarer Fall von Overconfidence Bias

 

Ist ja spannend. Nur weil es Dir anscheinend nicht gelingt, den Markt zu schlagen, glaubst Du, dass niemand das kann?

DAS nenn ich mal "overconfidence"...

 

Diese Börsenumsatzsteuer gibts übrigens schon in England, sollte man als einer, der ständig den Markt schlägt, eigentlich wissen :-

 

Tja, dann weißt Du spätestens jetzt, was ich mit Informationsdefiziten bei Auslandsanlagen meine. Das ist genau der Grund, warum ich nicht im Ausland anlege und warum ich es mir absolut leisten kann, die Börsenumsatzsteuer in England nicht zu kennen.

 

Übrigens schlage ich den Markt nicht ständig, aber immerhin regelmäßig.

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ImperatoM
Hast du die Strategie selbst entwickelt oder gesucht und gefunden?

 

Verwendest du gegenüber dem DAX eine risikoadjustierte Rendite?

 

Sternzeichen und Astrologie haben übrigens auch einen mathematischen "Hintergrund", aber ob sie funktionieren, darf jeder für sich selbst beantworten.

 

Wann kauft man günstig ein? Wann ist ein Unternehmen fair bewertet, wann unter- oder überbewertet?

 

Ich habe die Strategie mit der Zeit selbst entwickelt - bzw. entwickele sie nach wie vor immer weiter. Aber selbstverständlich bin ich nicht Erfinder aller dahinter stehender Einzelgedanken. Das ist auch wieder etwas wie beim Pokern: Wenn Du ein gutes Pokerseminar besuchst, dann hast Du sicher einen stabilen Background, aber Gewinne wirst Du immer noch nicht einfahren. Dafür musst Du die Strategie soweit verbessern, dass sie besser ist als die, die auch alle anderen in der Pokerschule gelernt haben.

 

Dass ein mathematischer Hintergrund nicht automatisch Erfolg bedeutet, ist völlig klar. Aber ich glaube andersherum, dass man mit einer Strategie ohne mathematischen Hintergrund keinen Erfolg haben kann, den Markt zu schlagen. Daher ist er so etwas wie eine Mindestbedingung.

 

Was meinst Du mit "risikoadjustierte Rendite" hier genau? Natürlich passe ich mein Risiko an verschiedene Situationen an.

 

Einzelne Unternehmen kaufe ich nur in absoluten Ausnahmefällen und dann mit wenig Kapital. Auch ich will mein Risiko streuen.

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osiris10
Ich habe die Strategie mit der Zeit selbst entwickelt - bzw. entwickele sie nach wie vor immer weiter. Aber selbstverständlich bin ich nicht Erfinder aller dahinter stehender Einzelgedanken.

 

Also ich finde: der klugen Worte sind genug gewechselt, jetzt sollten Taten folgen. Stelle dein Können doch mal unter Beweis, indem du zum 1.9.09 eine Depot zusammenstellst und gegen den Arero antrittst. Das müßte ja ein leichtes für dich sein. In einem halben Jahr könnte man ja dann einen ersten Vergleich anstellen. Na, wie wär´s?

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el galleta
Übrigens schlage ich den Markt nicht ständig, aber immerhin regelmäßig.

Sicher, dass Du das nicht mit Deiner Frau verwechselst? :rolleyes:

 

saludos,

el galleta

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santander
· bearbeitet von santander
el galleta schrieb:
-

 

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el galleta
Dümmer geht's wohl nimmer...

Dachte ich auch, deswegen meine Nachfrage. :thumbsup:

 

saludos,

el galleta

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Chemstudent
Was meinst Du mit "risikoadjustierte Rendite" hier genau? Natürlich passe ich mein Risiko an verschiedene Situationen an.

Die risikoadjustierte Rendite ist genau das, was der Begriff aussagt. Nämlich die Rendite bereinigt um das Risiko.

Bspw. schlägt der MSCI EM den MSCI World auch, hat dafür aber eben auch ein deutlich höheres Risiko.

 

Nur weil also jemand eine höhere Rendite als ein Vergleichsobjekt hat, heißt das noch lange nicht, dass man besser als eben jenes Objekt ist. Erst wenn die risikoadjustierte Rendite höher ist, ist man besser. Denn dann hat man seinen "Mehrertrag" nicht nur durch Erhöhung des Risiko (bzgl. der Benchmark) "erkaufen" können, sondern tatsächlich einen Mehrwert generiert.

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