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indigo

ARERO-Der Weltfonds

Empfohlene Beiträge

ImperatoM
· bearbeitet von ImperatoM
Was ist denn das für eine Aussage?

 

Du siehst doch an meinem Zitat worauf sie sich bezieht.

 

Du leidest wohl an einem home bias

 

Na, na, na. Ich leide nicht, ich bin erfolgreich. Bleib sachlich. Von Physikern bin ich eigentlich nüchternere Analysefähigkeiten gewohnt.

 

der DAX lief die letzten Jahre so gut, weil Deutschland extream exportabhängig ist.

 

Was gibt das für einen Sinn? Wenn Du da einen Zusammenhang siehst, solltest Du ihn erklären.

 

Wenn man alles abdeckt, ist man auch überall dabei.

Ist ja vollkommen logisch, dass verschiedene Indizes auf Regionen, Branchen etc. besser abschneiden...aber auch viele, welche schlechter abschneiden.

Und genau darum will sich der passive Investor nicht kümmern!

 

Wenn eine Region (Deutschland) über einen so langen Zeitpunkt besser abschneidet als der Weltindex und zudem eine sehr stabile Region ist, dann sehe ich kein Problem darin, wenn man auf diese Region setzt. Ein "passiver Investor" kann doch nicht das Argument sein, auf Rendite zu verzichten.

 

Und: Nur weil der Fonds weltweit investiert, muss das nicht unbedingt die Sicherheit erhöhen. Das ist eine Illusion. Wichtiger als geographische Vielschichtigkeit ist in einer globalisierten Welt die Vielschichtigkeit der Geschätsbranchen, in die man investiert. Ich für meinen Teil will keine Aktien aus potentiellen Krisenregionen (politische und militärische, nicht wirtschaftliche) in meinem Depot haben - die erhöhen meine Sicherheit nicht, sondern senken sie.

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juro
· bearbeitet von juro66
Ich bin übrigens ein Anleger der

 

a) 25 Jahre alt ist und wenig Ahnung von Anlagen hat und für die Zukunft Vermögen aufbaut

b] ein 35 jähriger Familienvater der für seine Kinder Vermögensaufbau betreiben will

c) ein 50 jähriger der früher mit dem Arbeiten aufhören will

d) ein 55 jähriger Angestellter ohne Kinder der eine Zusatzrente aus Anlagen erwirtschaften will

 

und unsicher ist wie er am besten vorgehn soll

 

Sehr wichtige Aspekte Dago, die oftmals vernachlässigt werden! :thumbsup:

Liegt wohl an den mehrheitsmässig jungen Usern die sich nicht in die Lage älterer User versetzen können.

IdR wird leider pauschalisiert u. patentrezeptiert.

 

Je grösser das Vermögen u. je kürzer der Anlagehorizont, desto wichtiger das Risikomanagement. Kapitalerhalt / geringer MaxDrawdown sollten im Vordergrund stehen.

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incts
...in der Praxis ist es mir egal, was die Gegenpartei macht oder wer die Gegenpartei ist.
Hui...

 

Entscheidend ist nur, den richtigen Zeitpunkt zu finden.
Diese Aussage ist eine sehr starke Annahme. Den Gegenbeweis, das gerade das (Market Timing) nicht nur ein "nur" ist, liefert die Vergangenheit.

 

Ein Handelspartner ist bei liquiden Assets immer da.
Also trivial gesehen ist diese Aussage eine Tautologie. Natürlich ist bei liquiden Assets immer ein Handelspartner da, wenn nicht wären es ja keine liquiden Assets.

Interessant wird die Aussage erst im Kontext von Assets, welche ursprünglich liquide Assets waren und (wodurch auch immer) nun illiquide Assets sind.

Dann ist die Aussage wieder eine sehr starke Annahme. Einen Gegenbeweis liefert zum Beispiel der Interbanken-Geldmarkt des letzten Jahres. Ursprünglich höchst liquide war er nach Ausbruch der Finanzmarktkrise nahezu ausgetrocknet und musste mit Zentralbankgeld-Infusionen gerettet werden.

 

Wie gut das mit dem Umschichten funktioniert hat, sehen wir dann in einigen Jahrzehnten.
Mit solchen Worten leitet man doch üblicherweise eine Wette ein...

 

Aber selbst ohne Umschichten auf Depotebene habe ich im Vergleich zu einem Passivportfolio immer noch den Vorteil, dass meine Managed-Futures-Fonds in einer Aktienbaisse Traumrenditen erzielen und damit die Depotverluste abfedern.
Nur bei welchem Risiko?

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etherial
Die Feststellung, dass negativ korrelierte Assets die Schwankungsbreite des Portfolios reduzieren, erfordert keinen effizienten Markt! Das ist nur Mathematik.

 

Im nichteffizienten Markt sind die Kurse nicht zufällig. Und bei nicht zufälligen Kursen funktioniert diese Rechnung nicht mehr.

 

Im übrigen habe ich weiter oben schon mal erwähnt, dass die EMH eine Arbeitsgrundlage sein kann, weil sie so ungefähr mit der Realität übereinstimmt.

 

Hab ich wohl überlesen ...

 

Das ist das übliche Totschlagargument. Das Problem ist mir durchaus bewusst, aber den Beweis, dass die Entwicklung in der Vergangenheit gar keine Rückschlüsse auf die zukünftige Entwicklung ziehen lässt, bleibst du schuldig.

 

Wieso denn schuldig. Ich will den Markt nicht schlagen. Dago schon. Also braucht er ein Argument warum er den Markt schlagen kann. Ob er (oder ich oder du) es könnte, wenn wir hinreichend informiert wären.

 

Wenn die Aktienkurse deutlich stärker fallen als die Anleihenkurse (die müssen also gar nicht zwangsläufig steigen), lohnt es sich für ein Unternehmen, Teile seine Refinanzierung von Aktien auf Anleihen umzustellen.

 

Nur dass ein Mischfonds keine Unternehmensanleihen kauft, wenn er in sichere Anlagen umschichten will ...

 

...in der Praxis ist es mir egal, was die Gegenpartei macht oder wer die Gegenpartei ist.

 

Logisch ... wenn man davon ausgeht, dass man immer einen dummen findet:

 

Ein Handelspartner ist bei liquiden Assets immer da.

 

... und genau zu dem Preis der für dich vorteilhaft ist ... Bei kleinen Volumina ist das vielleicht möglich. Der Patrimoine hat knapp 10 Milliarden. 1/10 der Aktien in Renten umwandeln bedeutet, dass 1 Milliarde Börsenumsatz gemacht werden muss. Ob das so einfach geht, ohne das jemand was mitbekommt? Ich würde zumindest nicht kaufen, wenn ich weiß, dass ein Profi verkauft, denn der hat ja einen Grund (da ich bei Aktien aber gar nicht weiß wer kauft oder verkauft, lasse ich meine Finger grundsätzlich davon).

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Blujuice
Diese Aussage ist eine sehr starke Annahme. Den Gegenbeweis, das gerade das (Market Timing) nicht nur ein "nur" ist, liefert die Vergangenheit.

"nur" meint in meinem Satz mitnichten, dass Market Timing einfach wäre. "nur" meint, dass Market Timing das entscheidende Kriterium dafür ist, wie man am Ende des Auf- oder Abschwungs dasteht.

 

Also trivial gesehen ist diese Aussage eine Tautologie. Natürlich ist bei liquiden Assets immer ein Handelspartner da, wenn nicht wären es ja keine liquiden Assets.

Interessant wird die Aussage erst im Kontext von Assets, welche ursprünglich liquide Assets waren und (wodurch auch immer) nun illiquide Assets sind.

Dann ist die Aussage wieder eine sehr starke Annahme. Einen Gegenbeweis liefert zum Beispiel der Interbanken-Geldmarkt des letzten Jahres. Ursprünglich höchst liquide war er nach Ausbruch der Finanzmarktkrise nahezu ausgetrocknet und musste mit Zentralbankgeld-Infusionen gerettet werden.

Die Formulierung war natürlich nicht ideal. Aber ich meine damit, dass man den Teil der meisten Depots, der für gewöhnlich als liquide betrachtet wird (ETFs, die meisten Aktien, Renten, Cash), jederzeit kaufen und verkaufen kann. Auch während der Finanzkrise konnte ein typischer Privatanleger z.B. jederzeit seinen gesamten Bestand an ETFs binnen Sekunden zu Geld machen. Bei Dachfonds/Mischfonds sieht die Situation natürlich anders aus, da kann der Verkauf einer nicht-BlueChip-Aktienposition eines großen Fonds auch mal Stunden bis Tage dauern. Aber auch damit kann ein guter Manager klarkommen. Es ist sowieso unmöglich, den Markt exakt zu timen. Ein Mischfonds wird eher über Wochen hinweg seine Aktienquote kontinuierlich reduzieren und da ist Liquidität kein Thema.

 

Mit solchen Worten leitet man doch üblicherweise eine Wette ein...

Da es in meinem Falle um mein Geld geht, kann man durchaus von einer Wette sprechen.

 

Nur bei welchem Risiko?

Und wie groß ist das Risiko eines stark EM-lastigen fast-nur-Aktien-Portfolios, mit dem ich wahrscheinlich sonst unterwegs wäre?

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incts
"nur" meint in meinem Satz mitnichten, dass Market Timing einfach wäre. "nur" meint, dass Market Timing das entscheidende Kriterium dafür ist, wie man am Ende des Auf- oder Abschwungs dasteht.
Ich wollte darauf hinaus, das Market Timing nicht (dauerhaft) funktioniert.

 

Die Formulierung war natürlich nicht ideal. Aber ich meine damit, dass man den Teil der meisten Depots, der für gewöhnlich als liquide betrachtet wird (ETFs, die meisten Aktien, Renten, Cash), jederzeit kaufen und verkaufen kann. Auch während der Finanzkrise konnte ein typischer Privatanleger z.B. jederzeit seinen gesamten Bestand an ETFs binnen Sekunden zu Geld machen.
Nun, gerade Privatanleger, welche Ihr Geld in diverse offene Immobilienfonds (ich weiß, du schriebst von ETFs) gesteckt hatten konnten Ihre Anteile nur über die Börse mit teils großen Abschlägen auf den KAG-Kurs los werden.

Worauf ich hinaus will: Keiner kann für die Zukunft garantieren, dass ein einst liquider Wert immer liquide sein wird.

 

Bei Dachfonds/Mischfonds sieht die Situation natürlich anders aus, da kann der Verkauf einer nicht-BlueChip-Aktienposition eines großen Fonds auch mal Stunden bis Tage dauern. Aber auch damit kann ein guter Manager klarkommen. Es ist sowieso unmöglich, den Markt exakt zu timen. Ein Mischfonds wird eher über Wochen hinweg seine Aktienquote kontinuierlich reduzieren und da ist Liquidität kein Thema.
Hört, hört...

 

Da es in meinem Falle um mein Geld geht, kann man durchaus von einer Wette sprechen.
Vermutlich wird der typische ARERO-Anleger eben genau nicht wetten wollen...

 

Und wie groß ist das Risiko eines stark EM-lastigen fast-nur-Aktien-Portfolios, mit dem ich wahrscheinlich sonst unterwegs wäre?
Ähm, wie gesagt hier ging es um den ARERO.

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Dagobert
· bearbeitet von Dagobert
Sehr wichtige Aspekte Dago, die oftmals vernachlässigt werden! :thumbsup:

Liegt wohl an den mehrheitsmässig jungen Usern die sich nicht in die Lage älterer User versetzen können.

IdR wird leider pauschalisiert u. patentrezeptiert.

 

Je grösser das Vermögen u. je kürzer der Anlagehorizont, desto wichtiger das Risikomanagement. Kapitalerhalt / geringer MaxDrawdown sollten im Vordergrund stehen.

 

nur geht da leider keiner drauf ein, wundere mich warum? :-

 

Es hält sich ja auch hartnäckig das Gerücht ich würde den Markt schlagen wollen, dabei will ich nur so viel wie möglich mit dem Markt gewinnen, egal auf welcher Seite im Markt der Gewinn gemacht wird!

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etherial
Es hält sich ja auch hartnäckig das Gerücht ich würde den Markt schlagen wollen, dabei will ich nur so viel wie möglich mit dem Markt gewinnen, egal auf welcher Seite im Markt der Gewinn gemacht wird!

 

"Markt schlagen" bedeutet "Marktdurchschnitt schlagen". Wer immer zu den Gewinnern zählen will, will also zumindest den Durchschnitt schlagen ... :teach:

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Blujuice
Im nichteffizienten Markt sind die Kurse nicht zufällig. Und bei nicht zufälligen Kursen funktioniert diese Rechnung nicht mehr.

Kannst du mir das vorrechnen? Wie gesagt: Ich habe zwei Assets mit negativer Korrelation und behaupte, dass die Schwankungsbreite des so gebildeten Portfolios geringer als die der beiden Einzelassets ist.

 

Wieso denn schuldig. Ich will den Markt nicht schlagen. Dago schon. Also braucht er ein Argument warum er den Markt schlagen kann. Ob er (oder ich oder du) es könnte, wenn wir hinreichend informiert wären.

Ob Dago und ich den Markt geschlagen haben, werden wir in ein paar Jahrzehnten sehen. Wenn du jetzt behauptest, dass das unmöglich sei, musst du den Beweis antreten.

 

Nur dass ein Mischfonds keine Unternehmensanleihen kauft, wenn er in sichere Anlagen umschichten will ...

Vielleicht will der Fonds weiterhin Rendite machen und stellt fest, dass es - wie vor nicht all zu langer Zeit geschehen - 8% auf investment grade Unternehmensanleihen gibt.

 

Logisch ... wenn man davon ausgeht, dass man immer einen dummen findet:

 

... und genau zu dem Preis der für dich vorteilhaft ist ... Bei kleinen Volumina ist das vielleicht möglich. Der Patrimoine hat knapp 10 Milliarden. 1/10 der Aktien in Renten umwandeln bedeutet, dass 1 Milliarde Börsenumsatz gemacht werden muss. Ob das so einfach geht, ohne das jemand was mitbekommt? Ich würde zumindest nicht kaufen, wenn ich weiß, dass ein Profi verkauft, denn der hat ja einen Grund (da ich bei Aktien aber gar nicht weiß wer kauft oder verkauft, lasse ich meine Finger grundsätzlich davon).

Dazu hab ich in der Antwort auf incts Post schon was geschrieben. Ein Fonds verkauft nicht schlagartig, sondern über Wochen. Außerdem hat der Patrimoine aktuell vielleicht 3 Milliarden in Aktien (er darf beim aktuellen Volumen maximal 5 Milliarden in Aktien stecken, nicht 10). Wenn er von den 3 Milliarden , die über alle Aktienmärkte der Welt gestreut sind, binnen einer Woche die Hälfte verkauft (in der Realität wird das viel langsamer passieren), dann fällt das niemandem auf. Dir ist schon klar, über was für Größenordnungen wir beim Weltaktienhandel reden?

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Blujuice
Ich wollte darauf hinaus, das Market Timing nicht (dauerhaft) funktioniert.

Weil? Und komm mir bitte nicht mit der EMH...

 

Nun, gerade Privatanleger, welche Ihr Geld in diverse offene Immobilienfonds (ich weiß, du schriebst von ETFs) gesteckt hatten konnten Ihre Anteile nur über die Börse mit teils großen Abschlägen auf den KAG-Kurs los werden.

Worauf ich hinaus will: Keiner kann für die Zukunft garantieren, dass ein einst liquider Wert immer liquide sein wird.

Immobilien sind das typische Beispiel eines illiquiden Assets. Wer geglaubt hat, dass daraus ein hochliquides Wertpapier wird, nur weil man 10 davon in einen Fonds steckt, ist selber schuld. Außerdem waren die Abschläge jetzt nicht soo verheerend (z.B. im Vergleich zu dem, was Aktien/Rohstoffe verloren haben).

 

Hört, hört...

Ich korrigiere: Es ist natürlich möglich, den Markt exakt zu timen. Aber in der Praxis sehr schwer. Und es ist schon viel gewonnen, wenn man so ungefähr die Auf- und Abschwungphasen erwischt.

 

Ähm, wie gesagt hier ging es um den ARERO.

Eigentlich geht es seit 2 Seiten darum, ob Dago und ich den Markt schlagen können oder nicht.

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Schinzilord
schade dass Du auf meine Frage nicht geantwortet hast, ich hatte Deine auch beantwortet. Insbesondere im Verband mit diesem Statement von Dir hätte es mich sehr interessiert wie Du mit der statischen Verteilung alles zu allen Zeiten abdeckst? Ich bin übrigens ein Anleger der

 

a) 25 Jahre alt ist und wenig Ahnung von Anlagen hat und für die Zukunft Vermögen aufbaut

b] ein 35 jähriger Familienvater der für seine Kinder Vermögensaufbau betreiben will

c) ein 50 jähriger der früher mit dem Arbeiten aufhören will

d) ein 55 jähriger Angestellter ohne Kinder der eine Zusatzrente aus Anlagen erwirtschaften will

 

und unsicher ist wie er am besten vorgehn soll (dürfen natürlich auch andere Ter- und Areroisten beantworten)

 

Hallo Dago!

 

Gerne gehe ich natürlich auf deine Fragen ein, ich hab nur in letzter Zeit bisserl den Überblick über dieses Thema verloren.

Zu deinem Tippspiel: c), weil du selbst schon sagtest. Und wenn jemand besser als der Marktdurchschnitt sein will, will jemand auch eher mit dem Arbeiten aufhören :) *IRONIE*

Natürlich spreche ich dir deine Erfahrung nicht ab. Und ich garantiere dir hiermit nicht, dass ich es in 25 Jahren nicht auch so sehen werde wie du :)

Man muss ja immer für alles offen bleiben...

 

Ich decke mit einem Weltportfolio aus Aktien / Anleihen und Rohstoffen immer zu jeder Zeit alles ab, da ich ja dauerhaft investiert bleibe. Da spielt es doch erstmal keine Rolle, ob ich statisch oder dynamisch aufteile, solange ich beim dynamischen Aufteilen nicht komplett aus einer Assetklasse rausgehe (was du bestimmt machen willst / wirst). Natürlich werden sich die Assetklassen unterschiedlich entwickeln, aber dazu stelle ich mittels no-brain-rebalancing ja wieder meine Ausgangsallokation her.

Da biege ich mir das Statement einfach so hin.

Wenn du eine andere Antwort erwartest hast, so bitte ich Dich, deine Frage präziser zu stellen / umzuformulieren.

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Schinzilord
· bearbeitet von Schinzilord
Na, na, na. Ich leide nicht, ich bin erfolgreich. Bleib sachlich. Von Physikern bin ich eigentlich nüchternere Analysefähigkeiten gewohnt.

Gratuliere zum erfolgreichen Investieren. Manchmal, aber nur ganz selten, kommt es vor, dass mein Temperament mit mir durchgeht und mein nüchternes analytisches Denkvermögen einfach so beiseite gedrängt wird.

Das passiert meist, wenn falsche Vergleiche gezogen werden und daraus Argumente für die eigene Sache abgeleitet werden.

Man kann übrigens auch erfolgreich sein, und an diversen Fehler leiden. Für den ganz langfristigen Erfolg sollte man jedoch die meisten Fehler komplett abstellen.

 

 

Was gibt das für einen Sinn? Wenn Du da einen Zusammenhang siehst, solltest Du ihn erklären.

Das war nur eine aus der Hüfte geschossene volkswirtschaftliche These.

In etwa so: Die Weltwirtschaft (Binnennachfrage) brummt, inklusive der des eigenen Staates (Deutschland). Dazu ist Deutschland noch extrem exportorientiert, wodurch Deutschland nochmal einen Schub bekommt und deswegen besser als der Durschschnitt läuft.

In Krisenzeiten könnte sich unter Umständen dies umdrehen.

 

 

Wenn eine Region (Deutschland) über einen so langen Zeitpunkt besser abschneidet als der Weltindex und zudem eine sehr stabile Region ist, dann sehe ich kein Problem darin, wenn man auf diese Region setzt. Ein "passiver Investor" kann doch nicht das Argument sein, auf Rendite zu verzichten.

Hier extrapolierst du die guten Daten aus der Vergangenheit in die Zukunft.

Kann man natürlich machen, muss man aber nicht.

Auch in Deutschland kann sich das Geschäftsklima schnell ändern (z.B. durch eine Rot/Rot/Grüne Koalition).

 

 

Und: Nur weil der Fonds weltweit investiert, muss das nicht unbedingt die Sicherheit erhöhen. Das ist eine Illusion. Wichtiger als geographische Vielschichtigkeit ist in einer globalisierten Welt die Vielschichtigkeit der Geschätsbranchen, in die man investiert. Ich für meinen Teil will keine Aktien aus potentiellen Krisenregionen (politische und militärische, nicht wirtschaftliche) in meinem Depot haben - die erhöhen meine Sicherheit nicht, sondern senken sie.

Als passiver Anleger kümmere ich mich weder um eine Ausrichtung nach geographischer Vielschichtigkeit noch nach den verschiedenen Geschäftsbranchen.

Ich investiere einfach in alles nach den Gewichtungen, die der Markt für mich vornimmt.

Und dass weitere Diversifizierung über weltweite Regionen und verschiedenste Branchen nicht die Sicherheit (=Ausfallwahrscheinlichkeit?) erhöht, musst du mir bitte erklären.

 

Wieviele potentielle Krisenregionen sind im MSCI World / EM vertreten? Nordkorea und Pakistan nicht, denke ich. Evtl. aber weitere?

 

 

 

Eigentlich geht es seit 2 Seiten darum, ob Dago und ich den Markt schlagen können oder nicht.

Und mir geht es darum zu sagen, dass niemand mit Sicherheit denken kann, dass er zu denen gehört, welche den Markt schlagen.

Vollkommen egal, wie effizient ein Markt ist, wenn man ihn schlagen will, muss man sich auf gewisse Strategien festlegen.

Und dass ausgerechnet diese erfolgreich sind, ist meines Erachtens unwahrscheinlicher als nur auf den Durchschnitt zu setzen.

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otto03
ivenb

 

 

Ich korrigiere: Es ist natürlich möglich, den Markt exakt zu timen. Aber in der Praxis sehr schwer. Und es ist schon viel gewonnen, wenn man so ungefähr die Auf- und Abschwungphasen erwischt.

 

 

Eigentlich geht es seit 2 Seiten darum, ob Dago und ich den Markt schlagen können oder nicht.

 

Den Markt habe ich schon x-mal getimed, mal so mal so.

 

Ich kann es nicht, ich glaube Du und Dago können es auch auch nicht - wieso auch? Habt Ihr Fähigkeiten die mir und anderen Interessierten/halbwegs Informierten abgehen?

 

Hunderte, Tausende ordentlich bezahlter Fondsmanager, Vermögensverwalter, Hätschfondsvertreter versuchen es immer wieder und viele schaffen es auch auf Kosten der weniger erfolgreichen Fondsmanager, Vermögensverwalter, Hedgefonds etc. und nicht auf Kosten der passiven - aber leider, leider bleibt das leidige ex ante/post Problem für den Anleger zusätzlich zum Kostenproblem bestehen.

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etherial
Wenn er von den 3 Milliarden , die über alle Aktienmärkte der Welt gestreut sind, binnen einer Woche die Hälfte verkauft (in der Realität wird das viel langsamer passieren), dann fällt das niemandem auf. Dir ist schon klar, über was für Größenordnungen wir beim Weltaktienhandel reden?

 

Ende der Woche kriegt er mit Sicherheit nicht mehr die Preise wie Anfang der Woche, oder? Und wenn er die Aktien wieder zurückkauft braucht er auch eine Woche um seinen Bestand wieder aufgefüllt zu haben. Wer zum Kaufen und Verkaufen ungefähr eine Woche benötigt, trägt ein erhebliches Risiko zu schlechteren Kursen auszusteigen als einzusteigen.

 

Ich bin übrigens - wie otto03 - nicht der Meinung dass der Markt nicht zu schlagen sei, sondern dass niemand erwarten darf den Markt schlagen zu können. Hoffen darf natürlich jeder.

 

Das ex-ante-Problem ist übrigens kein Totschlagargument ... Es ist ein Problem mit dem sich jeder, der den Markt schlagen will, auseinander setzen muss. Totschlagargument sind nicht die Argumente auf die du nicht antworten kannst, sondern die Argumente die deine Sicht der Dinge ignorieren. Du kannst ja ohne weiteres drlegen, unter welchen Umständen es möglich ist ex-ante die Sieger herauszufinden.

 

Übrigens: ich bin zwar mit incts einer Meinung, aber du könntest fairerweise trotzdem richtig zitieren.

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Dagobert
· bearbeitet von Dagobert
Hallo Dago!

 

Gerne gehe ich natürlich auf deine Fragen ein, ich hab nur in letzter Zeit bisserl den Überblick über dieses Thema verloren.

Zu deinem Tippspiel: c), weil du selbst schon sagtest. Und wenn jemand besser als der Marktdurchschnitt sein will, will jemand auch eher mit dem Arbeiten aufhören :) *IRONIE*

Natürlich spreche ich dir deine Erfahrung nicht ab. Und ich garantiere dir hiermit nicht, dass ich es in 25 Jahren nicht auch so sehen werde wie du :)

Man muss ja immer für alles offen bleiben...

 

Ich decke mit einem Weltportfolio aus Aktien / Anleihen und Rohstoffen immer zu jeder Zeit alles ab, da ich ja dauerhaft investiert bleibe. Da spielt es doch erstmal keine Rolle, ob ich statisch oder dynamisch aufteile, solange ich beim dynamischen Aufteilen nicht komplett aus einer Assetklasse rausgehe (was du bestimmt machen willst / wirst). Natürlich werden sich die Assetklassen unterschiedlich entwickeln, aber dazu stelle ich mittels no-brain-rebalancing ja wieder meine Ausgangsallokation her.

Da biege ich mir das Statement einfach so hin.

Wenn du eine andere Antwort erwartest hast, so bitte ich Dich, deine Frage präziser zu stellen / umzuformulieren.

 

Hi Schinzilord,

 

es ging weniger um mich und um ein Tippspiel sondern darum dass es sehr unterschiedliche Ausgangspunkte für Anleger gibt und diese sollten ein wichtiger Punkt bei einer Anlagenempfehlung sein.

 

Ich stelle übrigens ein Weltportfolio aus Aktien / Anleihen und Rohstoffen überhaupt nicht in Frage, auch wenn wichtige Assetklassen fehlen. Aber: Warum nicht eine Verteilung von 52,3%/33%/14,7% und warum ist es so wichtig eine einmal gewählte Ausgangsposition immer im Februar statt im Oktober wiederherstellen? Fragen die die Welt beschäftigen!

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Schinzilord
Ich stelle übrigens ein Weltportfolio aus Aktien / Anleihen und Rohstoffen überhaupt nicht in Frage, auch wenn wichtige Assetklassen fehlen. Aber: Warum nicht eine Verteilung von 52,3%/33%/14,7% und warum ist es so wichtig eine einmal gewählte Ausgangsposition immer im Februar statt im Oktober wiederherstellen? Fragen die die Welt beschäftigen!

Hi Dagobert!

 

In Realität würde ich noch Immobilien über einen offenen Fonds beimischen. An Hedgefonds (wie die in letzter Zeit ziemlich gelobten Managed Futures) habe ich bis jetzt aufgrund meiner Kapitalhöhe noch nicht gedacht, könnte mir aber vorstellen, diese aufgrund der zusätzlichen Diversifizierung beizumischen.

 

Die Aufteilung nach BIP der Weltregionen halte ich für einen möglichen Ansatz, welcher einfach ist und plausibel klingt. Es ist garantiert nicht der Weisheit letzter Schluss, aber als Start schonmal nicht komplett verkehrt. Man könnte ja auch, um es einfach zu halten, einfach NA, Europe und Asien gleich gewichten. Auch einfach und elegant, und bestimmt nicht so weit vom ex ante Optimum entfernt.

Die letzten paar Prozentpunkte Rendite muss man ja einfach nur verschenken, weil man vorher natürlich nicht die Überfliegerregion identifizieren kann.

Aber das habe ich auch nicht beabsichtigt!

 

Auch denke ich, dass aufgrund der starken Korrelationen der Aktienmärkte (erst Recht in Krisenzeiten!) untereinander es mehr Sinn macht, auf eine Diversifizierung zwischen den Assetklassen zu achten als innerhalb einer Assetklasse.

Die Aufteilung zwischen Aktien und Anleihen sollte meines Erachtens nach dem eigenen Risikoempfinden und des theoretisch vorhergesagten MaxDrawDown erfolgen.

"Sie wollen in 10 Jahren maximal 10% Ihres eingesetzten Kapitals zu 90% Wahrscheinlichkeit verloren haben? -> *dreisatzausrechnen* ca. 50% Aktien / 50% Anleihen."

 

Dazu noch max 10-15% Rohstoffe und dann für Schwankungsarmut noch ein paar Immobilien.

Ob das jetzt 40/30/20/10% oder irgendwas dazwischen liegt, ist doch vollkommen egal. Im Großen und Ganzen passt das schon.

 

Wenn man genügend Kapital hat, kann man natürlich auch 2mal im Jahr rebalancen. Öfter macht es meines Erachtens keinen Sinn, das wird schon wieder zu viel Aufwand und TA.

Ob das dann im Februar und Oktober oder im Juli und Dezember erfolgt, who cares?

 

 

Fazit: Die letzten paar Prozentpunkte erwischt man sowieso ned, also nähert man sich einfachstmöglich an eine in erster Ordnung plausible Aufteilung an und hält das dann durch.

Dynamisch kann es erst werden, wenn sich das persönliche Risikoprofil schlagartig ändert, dann schichten man halt von Aktien in Anleihen.

 

Jetzt mal eine Frage an Dich:

Angenommen, du bist 50 und willst mit 57 in den selbstgewählten Ruhestand gehen.

Hierzu brauchst du eine gewisse Kapitaldecke.

Ich würde mir ausrechnen, mit welcher Wahrscheinlichkeit ich den selbstgewählten maximalen Verlust in 7 Jahren mit Aktien hätte, und dann auf irgendwas mit max. 20% Aktien kommen. Der Rest in "sichere" Anleihen und Immofonds.

 

Wenn ich dich richtig verstehe, fährst du ein höheres Risiko und gehst mit mehr Prozent in Aktien, da du ja den Markt timen willst. Jedoch begrenzt du dein Risiko nach unten, indem du bei andauernd fallenden Kurse deine Positionen liquidierst. Also Trendfolge.

Das wäre mir viel zu stressig. Natürlich kannst du stop loss Kurse setzen, ständig den Markt beobachten und die Kurse dann nachziehen.

Ich würde mir aber nicht trauen, in den Urlaub zu fahren oder mal nicht "am Ball" zu bleiben. Denn kommt mal wirklich der Crash, kann der Markt auch ziemlich illiquide werden und man rauscht noch bisserl weiter nach unten, als man dies vorgehabt hat. Auch kosten permanente Stoploss Orders auch was bei dei der Depotbank, was sich auch wieder summiert (ist zwar nur ein kleiner Batzen, aber trotzdem).

 

Mit statischen 20% Aktien rauscht man dann zwar komplett nach unten, jedoch machts nicht so viel aus...

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etherial
Kannst du mir das vorrechnen? Wie gesagt: Ich habe zwei Assets mit negativer Korrelation und behaupte, dass die Schwankungsbreite des so gebildeten Portfolios geringer als die der beiden Einzelassets ist.

 

Bei nicht zufälligen Kursen ist es unangebracht die Welt mit Zufallsvariablen zu modellieren. Sobald du die beiden betrachteten Kurse nicth mehr als Zufallsvariablen modellierst macht auch die Berechnung eines Erwartungswerts und der Varianz sowie die der Kovarianzen keinen Sinn mehr. Ggf schaust du dir einfach mal die Definition von Korrelation an: Die Korrelation beschreibt die lineare Beziehung zwischen zwei oder mehr statistischen Variablen.

 

Du kannst natürlich so tun als ob die Bewegungen zufällig wären, aber genau das sage ich ja immer: Die Annahme das vorgefundene Kursbewegungen zufällig sind, ist in vielen Fällen einfach nur pragmatisch.

 

 

Auch denke ich, dass aufgrund der starken Korrelationen der Aktienmärkte (erst Recht in Krisenzeiten!) untereinander es mehr Sinn macht, auf eine Diversifizierung zwischen den Assetklassen zu achten als innerhalb einer Assetklasse.

 

Kleiner Hinweis: Diversifizierung zwischen Aktien und Renten bringt fast nichts. Das unsystematische Risiko lässt sich nur wenig senken, weil Rendite und Volatilität zu gering sind, da bringt es auch nichts wenn die Korrelation negativ ist (nur die Senkung des unsystematischen Risikos ist ein Free Lunch). Ich vermute du weißt was ich meine, aber ich kann das gerne auch als Beispiel visualisieren.

 

Das bedeutet natürlich nicht, dass Renten sinnlos sind. Zur Senkung des systematischen Portfoliorisikos eignen sie sich auch weiterhin. Nur ist da eben kein Free Lunch mehr dabeo.

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etherial
Aber: Warum nicht eine Verteilung von 52,3%/33%/14,7% und warum ist es so wichtig eine einmal gewählte Ausgangsposition immer im Februar statt im Oktober wiederherstellen? Fragen die die Welt beschäftigen!

 

Die erste Frage ist gerechtfertigt ... Diese optimale Konstellation wurde anhand von Backtesting erstellt ... und Backtesting hat schon so einen gewissen Beigeschmack. Immerhin ist die Verteilung begründet. Ich denke nicht, dass du deine Verteilung rational begründen kannst? Wenn der ARERO noch 20 Jahre läuft, dann wird vermutlich auch die Verteilung statisch angepasst ...

 

Ob im Februar oder im Oktober rebalanced wird ist allerdings ziemlich egal. Jeder Termin ist so gut wie der andere. Du tust geradezu so, als wäre der Februartermin eine Spekulation. Effektiv ist es nur eine Regel, die das Spekulieren vermeiden soll (dynamische Rebalancing-Zeitpunkte bewirken nur, dass der Manager versucht den besten Termin zu finden - und ihn deswegen womöglich verpasst).

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Schinzilord
· bearbeitet von Schinzilord
Kleiner Hinweis: Diversifizierung zwischen Aktien und Renten bringt fast nichts. Das unsystematische Risiko lässt sich nur wenig senken, weil Rendite und Volatilität zu gering sind, da bringt es auch nichts wenn die Korrelation negativ ist (nur die Senkung des unsystematischen Risikos ist ein Free Lunch). Ich vermute du weißt was ich meine, aber ich kann das gerne auch als Beispiel visualisieren.

 

Das bedeutet natürlich nicht, dass Renten sinnlos sind. Zur Senkung des systematischen Portfoliorisikos eignen sie sich auch weiterhin. Nur ist da eben kein Free Lunch mehr dabeo.

 

Hallo etherial!

 

Ich habe es so verstanden, dass eine Streuung innerhalb von Aktien (über verschiedene Unternehmen oder Branchen), das unsystematische Risiko wegdiversifizieren kann.

Das systematische Risiko ist Branchenübergreifend (Weltwirtschaftskrise, Naturkatastrophen) und lässt sich nicht webzaubern.

Hab da den Graphen im Kopf:

Portfoliorendite.JPG

Quelle: http://finance.wiwi.tu-dresden.de/Wiki/ima...oliorendite.JPG

 

Vereinfacht gesagt: Kaufe Aktien-ETF, um das unsystematische Risiko zu senken, diversifiziere über die Assetklassen, um das systematische Risiko zu minimieren.

Über das unsystematische Risiko muss ich mir als Fondsanleger ja keine Gedanken machen.

 

Hab ich hier einen Denkfehler?

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etherial
Vereinfacht gesagt: Kaufe Aktien-ETF, um das unsystematische Risiko zu senken, diversifiziere über die Assetklassen, um das systematische Risiko zu minimieren.

Über das unsystematische Risiko muss ich mir als Fondsanleger ja keine Gedanken machen.

 

Hab ich hier einen Denkfehler?

 

Nein, ich habs anders verstanden. Ich dachte du verbindest Diversifikation mit dem Free Lunch. Und das Free Lunch ergibt sich durch die Reduzierung von unsystematischem Risiko. Da du das aber nicht verbindest, sehe ich keine Differenzen.

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ImperatoM
Das war nur eine aus der Hüfte geschossene volkswirtschaftliche These.

Okay, dann nehmen wir die mal besser nicht als Diskussionsgrundlage. Ich halte sie für mindestens fragwürdig.

 

Hier extrapolierst du die guten Daten aus der Vergangenheit in die Zukunft.

Kann man natürlich machen, muss man aber nicht.

Stimmt, das tue ich. Im Grunde sollte Dir als Physiker (sofern Du Angewandte Physik betreibst) diese Vorgehensweise doch eigentlich näher liegen als mir als Mathematiker. Ich habe eine Stichprobe - und zwar eine ziemlich gute - schließlich blicken wir ziemlich lange zurück - und versuche daraus eine Regel abzuleiten.

Wenn in einem Test 80% aller Gläser, die man aus einem Meter fallen lässt, zerspringen, dann werde ich bei einer 1:1-Quote sicher nicht darauf wetten, dass das nächste ganz bleibt. Und genauso werde ich den DAX dem MSCI voziehen, denn 40% stärkeres Abschneiden über einen so langen Zeitraum haben schon eine deutliche Aussagekraft.

 

Auch in Deutschland kann sich das Geschäftsklima schnell ändern (z.B. durch eine Rot/Rot/Grüne Koalition).

Die Börsenumsatzsteuer könnte zugegebenerweise einiges beschädigen, das wäre eine gewisse Gefahr. Auf nationaler Ebene, im Alleingang, wird die aber nie im Leben eingeführt, so dumm ist niemand. Und wenn sie alle großen Industriestaaten einführen, hilft auch der MSCI nichts mehr.

 

Und dass weitere Diversifizierung über weltweite Regionen und verschiedenste Branchen nicht die Sicherheit (=Ausfallwahrscheinlichkeit?) erhöht, musst du mir bitte erklären.

Gerne. Viele verschiedene Branchen geben Dir tatsächlich mehr Sicherheit, das hab ich ja bereits geschrieben - und viele Branchen enthält zweifellos auch der DAX. Aber viele Regionen geben nicht unbedingt mehr Sicherheit. Nehmen wir vereinfacht an, dass jedes Land einen Risikofaktor r mit 0<r<1 hat, der eine gewisse Absturzwahrscheinlichkeit angibt. Wenn in der Risikofaktor der meisten Länder höher liegt als der in Deutschland, dann holst Du Dir mehr Risiko statt mehr Sicherheit an Bord.

 

Wieviele potentielle Krisenregionen sind im MSCI World / EM vertreten? Nordkorea und Pakistan nicht, denke ich. Evtl. aber weitere?

Ich habs mal nachgeschaut. Interessanterweise umfasst der MSCI nur ziemlich sichere und ausschließlich westlich orientierte Länder. Es ist also gar kein echter Weltindex, sondern eher eine Art G8-Index. Selbst China, Indien und Brasilien sind nicht vertreten. Da verliert man natürlich eine Menge Rendite, gewinnt allerdings möglicherweise an Sicherheit.

Dann macht meiner Meinung nach der MSCI aber auch als Diversifikationswerkzeug kaum mehr Sinn, denn Du setzt dann doch wieder nur auf die alten Industriestaaten - und bekommst dafür auch noch eine Nullrendite in den letzten Jahren.

 

Wenn man sich mal die Haushaltsprobleme ansieht, die in den USA oder in Großbritannien viel größer sind als bei uns, so halte ich Deutschland für eins der am besten für die Zukunft gerüsteteten G8-Länder. Eine Anlage nur in deutsche Unternhemen erscheint mir wesentlich sicherer als eine G8-Anlage.

 

Außerdem sollte man das Informationsdefizit betrachten, dass Du Dir mit jedem weiteren Land mit in Dein Depot holst. Das interessiert Dich als "passiver Anleger" vielleicht nicht so stark, aber man sollte es gewiss nicht unterschätzen.

 

Und mir geht es darum zu sagen, dass niemand mit Sicherheit denken kann, dass er zu denen gehört, welche den Markt schlagen.

Vollkommen egal, wie effizient ein Markt ist, wenn man ihn schlagen will, muss man sich auf gewisse Strategien festlegen.

Und dass ausgerechnet diese erfolgreich sind, ist meines Erachtens unwahrscheinlicher als nur auf den Durchschnitt zu setzen.

Wow, das sehe ich interessanterweise mal völlig anders. Ich habe eine ziemlich erfolgreiche DAX-Strategie, mit der ich den Index bereits seit längerer Zeit immer wieder schlage. Die Strategie ist systematisch, hat mathematischen Hintergrund und funktioniert. Ich habe eine ganze Weile danach gesucht, weil ich immer daran geglaubt habe - und ich verbessere sie ständig. Wer nicht daran glaubt, den Markt schlagen zu können, wird es auch nie schaffen.

 

Vielleicht hast Du mal Online-Poker gespielt? Ich habe auch damit schon einiges an Geld über 2 Jahre gemacht. Die Börse funktioniert gar nicht so viel anders als ein gigantischer Pokertisch. Aber man muss sagen, an den Tischen beim Online-Poker sitzen schon oft mehrere (semi-)Profis und es ist hart verdientes Geld. Die Börse macht es einem viel leichter, die "Mitspieler" agieren oft planlos, ohne Strategie. Und die Gebühren sind auch noch geringer. An der Börse besser abzuschneiden als der Durchschnitt ist im Vergleich zum Online-Poker ein Kinderspiel.

 

Übrigens kann man auch als "passiver" wie Du schnell zu denen gehören, von denen Strategie-Trader ihr Geld bekommen. Dann nämlich, wenn Du Ein- und Ausstiegszeitpunkt ungünstig wählst. Und wenn man keine Strategie hat, wählt man ihn in der Regel wohl eher schlecht. Ein Ansparplan kann schlimmstes verhindern - aber er verhindert auch, dass man wirklich günstig einkauft. Jedes Prozent, das Du dabei verschenkst, nimmt ein Strategie-Trader gerne in sein Depot auf.

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pauku1
Wow, das sehe ich interessanterweise mal völlig anders. Ich habe eine ziemlich erfolgreiche DAX-Strategie, mit der ich den Index bereits seit längerer Zeit immer wieder schlage. Die Strategie ist systematisch, hat mathematischen Hintergrund und funktioniert. Ich habe eine ganze Weile danach gesucht, weil ich immer daran geglaubt habe - und ich verbessere sie ständig. Wer nicht daran glaubt, den Markt schlagen zu können, wird es auch nie schaffen.

 

Klarer Fall von Overconfidence Bias

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otto03
Ich habs mal nachgeschaut. Interessanterweise umfasst der MSCI nur ziemlich sichere und ausschließlich westlich orientierte Länder. Es ist also gar kein echter Weltindex, sondern eher eine Art G8-Index. Selbst China, Indien und Brasilien sind nicht vertreten.

 

Wie ich sehe, hast Du dich mit der MSCI Systematik nicht beschäftigt

 

 

Developed / Emerging / Frontier

 

MSCI AC World = MSCI World(developed) + MSCI Emerging(emerging)

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Tony Soprano
Die Börsenumsatzsteuer könnte zugegebenerweise einiges beschädigen, das wäre eine gewisse Gefahr. Auf nationaler Ebene, im Alleingang, wird die aber nie im Leben eingeführt, so dumm ist niemand. Und wenn sie alle großen Industriestaaten einführen, hilft auch der MSCI nichts mehr.

 

Diese Börsenumsatzsteuer gibts übrigens schon in England, sollte man als einer, der ständig den Markt schlägt, eigentlich wissen :-

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Schinzilord
Okay, dann nehmen wir die mal besser nicht als Diskussionsgrundlage. Ich halte sie für mindestens fragwürdig.

Kein Problem, ich hab für diese These nicht wissenschaftlich recherchiert.

 

 

Stimmt, das tue ich. Im Grunde sollte Dir als Physiker (sofern Du Angewandte Physik betreibst) diese Vorgehensweise doch eigentlich näher liegen als mir als Mathematiker. Ich habe eine Stichprobe - und zwar eine ziemlich gute - schließlich blicken wir ziemlich lange zurück - und versuche daraus eine Regel abzuleiten.

Wenn in einem Test 80% aller Gläser, die man aus einem Meter fallen lässt, zerspringen, dann werde ich bei einer 1:1-Quote sicher nicht darauf wetten, dass das nächste ganz bleibt. Und genauso werde ich den DAX dem MSCI voziehen, denn 40% stärkeres Abschneiden über einen so langen Zeitraum haben schon eine deutliche Aussagekraft.

Wenn du aber die Gläser fallen lässt und das Experiment über einen längeren Zeitraum betrachtest, nimmst du implizit an, dass sich das Gravitationsgesetz nicht ändert und die Kristallstruktur aller Gläser gleich ist (ja ich bin experimenteller Physiker).

Dass sich die Gesetze und Spielregeln auf dem Wertpapiermarkt und die Wechselwirkungen der Länder untereinander nicht ändern, darauf setze ich zumindest nicht.

 

 

Die Börsenumsatzsteuer könnte zugegebenerweise einiges beschädigen, das wäre eine gewisse Gefahr. Auf nationaler Ebene, im Alleingang, wird die aber nie im Leben eingeführt, so dumm ist niemand. Und wenn sie alle großen Industriestaaten einführen, hilft auch der MSCI nichts mehr.

Dein Wort in Gottes Ohr!

 

 

Gerne. Viele verschiedene Branchen geben Dir tatsächlich mehr Sicherheit, das hab ich ja bereits geschrieben - und viele Branchen enthält zweifellos auch der DAX. Aber viele Regionen geben nicht unbedingt mehr Sicherheit. Nehmen wir vereinfacht an, dass jedes Land einen Risikofaktor r mit 0<r<1 hat, der eine gewisse Absturzwahrscheinlichkeit angibt. Wenn in der Risikofaktor der meisten Länder höher liegt als der in Deutschland, dann holst Du Dir mehr Risiko statt mehr Sicherheit an Bord.

Das ist natürlich richtig, aber wie oben geschrieben: Du wettest darauf, dass in Deutschland alles so bleibt wie es ist.

 

Ich habs mal nachgeschaut. Interessanterweise umfasst der MSCI nur ziemlich sichere und ausschließlich westlich orientierte Länder. Es ist also gar kein echter Weltindex, sondern eher eine Art G8-Index. Selbst China, Indien und Brasilien sind nicht vertreten. Da verliert man natürlich eine Menge Rendite, gewinnt allerdings möglicherweise an Sicherheit.

Dann macht meiner Meinung nach der MSCI aber auch als Diversifikationswerkzeug kaum mehr Sinn, denn Du setzt dann doch wieder nur auf die alten Industriestaaten - und bekommst dafür auch noch eine Nullrendite in den letzten Jahren.

Deswegen nehme ich ja auch noch den MSCI Emerging Markets dazu, um auch die unstabileren, riskanteren Länder abzudecken.

 

 

 

Wenn man sich mal die Haushaltsprobleme ansieht, die in den USA oder in Großbritannien viel größer sind als bei uns, so halte ich Deutschland für eins der am besten für die Zukunft gerüsteteten G8-Länder. Eine Anlage nur in deutsche Unternhemen erscheint mir wesentlich sicherer als eine G8-Anlage.

 

Außerdem sollte man das Informationsdefizit betrachten, dass Du Dir mit jedem weiteren Land mit in Dein Depot holst. Das interessiert Dich als "passiver Anleger" vielleicht nicht so stark, aber man sollte es gewiss nicht unterschätzen.

Deutschland hatte 2008 eine Staatsverschuldung von 63,1% bezogen auf das nominale BIP, der EU Schnitt war 58,9%.

Auch wenn die Verschuldung allein noch recht wenig aussagt, darf man sie auch nicht schönreden.

 

Neben dem Informationsdefizit gegenüber anderen Ländern muss man beachten, dass mein als sog. "Insider" auch nur einen vermeintlichen Wissensvorsprung hat.

Man denkt, man kennt die Unternehmen hier in Deutschland, alles läuft super, weil bestimmte Probleme von innen her nicht betrachtet werden können (Platos Höhlenmenschen lassen grüßen).

Und in Zeiten der Globalisierung ist es ja auch kein Problem, an Geschäftsberichte von Unternehmen aus den USA zu kommen.

 

 

Wow, das sehe ich interessanterweise mal völlig anders. Ich habe eine ziemlich erfolgreiche DAX-Strategie, mit der ich den Index bereits seit längerer Zeit immer wieder schlage. Die Strategie ist systematisch, hat mathematischen Hintergrund und funktioniert. Ich habe eine ganze Weile danach gesucht, weil ich immer daran geglaubt habe - und ich verbessere sie ständig. Wer nicht daran glaubt, den Markt schlagen zu können, wird es auch nie schaffen.

 

Vielleicht hast Du mal Online-Poker gespielt? Ich habe auch damit schon einiges an Geld über 2 Jahre gemacht. Die Börse funktioniert gar nicht so viel anders als ein gigantischer Pokertisch. Aber man muss sagen, an den Tischen beim Online-Poker sitzen schon oft mehrere (semi-)Profis und es ist hart verdientes Geld. Die Börse macht es einem viel leichter, die "Mitspieler" agieren oft planlos, ohne Strategie. Und die Gebühren sind auch noch geringer. An der Börse besser abzuschneiden als der Durchschnitt ist im Vergleich zum Online-Poker ein Kinderspiel.

 

Übrigens kann man auch als "passiver" wie Du schnell zu denen gehören, von denen Strategie-Trader ihr Geld bekommen. Dann nämlich, wenn Du Ein- und Ausstiegszeitpunkt ungünstig wählst. Und wenn man keine Strategie hat, wählt man ihn in der Regel wohl eher schlecht. Ein Ansparplan kann schlimmstes verhindern - aber er verhindert auch, dass man wirklich günstig einkauft. Jedes Prozent, das Du dabei verschenkst, nimmt ein Strategie-Trader gerne in sein Depot auf.

Hast du die Strategie selbst entwickelt oder gesucht und gefunden?

Verwendest du gegenüber dem DAX eine risikoadjustierte Rendite?

Sternzeichen und Astrologie haben übrigens auch einen mathematischen "Hintergrund", aber ob sie funktionieren, darf jeder für sich selbst beantworten.

 

Wann kauft man günstig ein? Wann ist ein Unternehmen fair bewertet, wann unter- oder überbewertet?

 

Ich bewundere, wie du dich in dem großen Haifischbecken zurechtfindest und nochdazu auf der Gewinnerseite verbleibst.

 

Ich steige über einen monatlichen Sparplan ein. Wie ich aussteigen werden? Keine Ahnung, evtl. über einen Entnahmeplan. Ist aber noch lange hin.

Somit habe ich (bis jetzt) sehr wohl eine Strategie. Und abgerechnet wird zum Schluss :)

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