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ARERO-Der Weltfonds

Empfohlene Beiträge

Herr Hoppenstedt
· bearbeitet von Herr Hoppenstedt
vor 4 Stunden von Okabe:

Darum empfehle ich auch oft den Arero, auch wenn ich den selbst nicht verwende, weil ich mich für überdurchschnittlich diszipliniert halte. Corona war ein ganz passabler Test dafür und in meinem Umfeld haben die meisten ihn nicht bestanden. Die Arero-Leute aber eher.

Ich habe aus den letzten 32 Jahren alles durch, also auch den "Dotcomcrash" und und die Finanzkrise. Von daher weiß ich, wie es sich anfühlt, wenn eine Anlageklasse zweieinhalb Jahre nur noch abwärts geht. Für separate und damit im Depot sichtbare Rohstoffutures ist sowas eine der leichtesten Übungen - hier sind eher zehn Jahre normal. In einem Mischfonds zwar auch, aber da haben wir zum Glück den 'Hausbesitzereffekt', wie du das so treffend umschreibst. Für überdurchschnittlich diszipliniert kann man sich leicht halten, wenn das Wetter schön ist. Der Corona-"Crash" war schon wieder vorbei, bevor man ihn überhaupt richtig wahrnahm. Das war einfach nur lächerlich gegen einen jahrelangen brutalen Bärenmarkt. Da gelangt ausnahmslos jeder zu neuen Erkenntnissen über sich selbst und es kommen Fragestellungen auf, die das Hirn unter normalen Bedingungen nicht mal ansatzweise erbrüten würde ;)

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BlueRasportmnu
On 3/8/2024 at 1:06 AM, stagflation said:

In folgendem Artikel wird es recht gut erklärt: Three secret ingredients of the most efficient portfolios. Gold alleine ist eine Komponente mit suboptimalen Eigenschaften - aber zusammen mit Aktien und Anleihen ergeben sich wunderbare Portfolios. So ähnlich ist es auch mit Rohstoffen

Wunderbarer Artikel. Danke dafür!

 

Do you see that lonely point at the far bottom right that not only was insanely painful to own but also had large negative real returns for a full 15 years? [..]

That’s the portfolio with 100% gold. 

So two things can be true at the same time: 

- An asset is a critical component in many of the most desirable portfolios.

- The same asset is disastrously undesirable when studied only in isolation.“


 

When presented with three investing options and the ability to combine them, we’re taught to expect that the performance of the resulting portfolio will fall somewhere between the asset extremes. It’s just the law of averages with some asset weighting thrown in. But once you start studying real-world portfolio performance and account for things like asset correlations, rebalancing, and the effects of volatility on compound returns, portfolio behavior is way more unintuitive than we naturally think“
 

 

The human brain is just poorly suited to comprehend uncertainty and complex multivariable relationships, and the real world is more complicated than over-simplified mental models.“

 

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Cepha

Ich hab's gesucht, aber nicht gefunden: Wo finde ich diese Arero Studien aus dem Jahr 2008 bzw 2013?

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Hicks&Hudson
· bearbeitet von Hicks&Hudson
vor 49 Minuten von Cepha:

Ich hab's gesucht, aber nicht gefunden: Wo finde ich diese Arero Studien aus dem Jahr 2008 bzw 2013?

https://madoc.bib.uni-mannheim.de/2280/

 

https://papers.ssrn.com/sol3/papers.cfm?abstract_id=1471955

 

Curvo-Backtests sollten echte Arero-Besitzer/-Interessenten mit Vorsicht genießen, da das Rebalancing- System des aktuellen Arero aufgrund der 30%-Teilfreistellung besonders in starken Crashs zu ziemlich anderen Ergebnissen führen kann, was die Entwicklung der einzelnen Anlageklassen und damit auch des Gesamtdrawdowns betrifft.

 

Wenn wir von einem maximalen DD wie in den großen Crashs (Dot-Com und FInanzkrise) im Bereich von 50-60% für Aktien ausgehen, dann rebalanced der Arero bis zum Erreichen des absoluten Tiefs mindestens 4-5x, da das Rebalancing immer dann erfolgen muss (!!), wenn der Aktienteil auf unter 51% abrutscht. Entsprechend wird der Aktienteil im Crash mehrmals nacheinander immer wieder aufgefüllt und das schon zu Beginn des Crashs (immer dann, wenn er um 15% schrumpft). Dies führt dazu, dass der Abwärtseffekt der Aktien verstärkt wird, da sozusagen dort mehrmals zu Beginn ins fallende Messer gegriffen wird, anstatt erst einmal gar nichts zu tun und z.B. erst nach einem halben oder einem Jahr zu rebalancen.

Sofern die Anleihen oder Rohstoffe steigen, werden diese dagegen bei jedem Rebalancing gekappt/ wieder auf 25% bzw. 15% "gestutzt" und können damit sozusagen ihre negativ korrelierende Wirkung auch weniger entfalten, als wenn man erst einmal gar nichts macht. Es kann also sein, dass in einem Crash das häufige Rebalancen des Arero, welches er seit 2018 tun muss, um die TFS zu halten, sogar nachteilig sein kann und daher sind die Charts von Curvo mit dem angenäherten Eigenbau besonders in den Krisenzeiten weniger brauchbar/genau, als man vielleicht denkt.

 

Im Corona Crash hatte der Arero Glück, weil das Rebalancing fast exakt am Tiefpunkt erfolgte, als der weltweite Aktienmarkt um ca. 33% eingebrochen war (Anleihen und Rohstoffe fielen mit den Aktien auch etwas ab, weshalb das Rebalancing erst später erfolgte als nach 15% Einsturz der Aktien). Der Arero konnte also am Tief gestärkt mit 60% Aktien wieder "loslegen" nach oben. Wäre es weiter abwärts gegangen im Frühling 2020, dann wäre das frühe Rebalancing samt Auffüllen der Aktien sogar erst einmal nachteilig gewesen und hätte zu einem beschleunigten Drawdown geführt.

 

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Cepha
· bearbeitet von Cepha

Danke euch beiden.

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salmei
vor 43 Minuten von Hicks&Hudson:

https://madoc.bib.uni-mannheim.de/2280/

 

https://papers.ssrn.com/sol3/papers.cfm?abstract_id=1471955

 

Curvo-Backtests sollten echte Arero-Besitzer/-Interessenten mit Vorsicht genießen, da das Rebalancing- System des aktuellen Arero aufgrund der 30%-Teilfreistellung besonders in starken Crashs zu ziemlich anderen Ergebnissen führen kann, was die Entwicklung der einzelnen Anlageklassen und damit auch des Gesamtdrawdowns betrifft.

 

Wenn wir von einem maximalen DD wie in den großen Crashs (Dot-Com und FInanzkrise) im Bereich von 50-60% für Aktien ausgehen, dann rebalanced der Arero bis zum Erreichen des absoluten Tiefs mindestens 4-5x, da das Rebalancing immer dann erfolgen muss (!!), wenn der Aktienteil auf unter 51% abrutscht. Entsprechend wird der Aktienteil im Crash mehrmals nacheinander immer wieder aufgefüllt und das schon zu Beginn des Crashs (immer dann, wenn er um 15% schrumpft). Dies führt dazu, dass der Abwärtseffekt der Aktien verstärkt wird, da sozusagen dort mehrmals zu Beginn ins fallende Messer gegriffen wird, anstatt erst einmal gar nichts zu tun und z.B. erst nach einem halben oder einem Jahr zu rebalancen.

Sofern die Anleihen oder Rohstoffe steigen, werden diese dagegen bei jedem Rebalancing gekappt/ wieder auf 25% bzw. 15% "gestutzt" und können damit sozusagen ihre negativ korrelierende Wirkung auch weniger entfalten, als wenn man erst einmal gar nichts macht. Es kann also sein, dass in einem Crash das häufige Rebalancen des Arero, welches er seit 2018 tun muss, um die TFS zu halten, sogar nachteilig sein kann und daher sind die Charts von Curvo mit dem angenäherten Eigenbau besonders in den Krisenzeiten weniger brauchbar/genau, als man vielleicht denkt.

 

Im Corona Crash hatte der Arero Glück, weil das Rebalancing fast exakt am Tiefpunkt erfolgte, als der weltweite Aktienmarkt um ca. 33% eingebrochen war (Anleihen und Rohstoffe fielen mit den Aktien auch etwas ab, weshalb das Rebalancing erst später erfolgte als nach 15% Einsturz der Aktien). Der Arero konnte also am Tief gestärkt mit 60% Aktien wieder "loslegen" nach oben. Wäre es weiter abwärts gegangen im Frühling 2020, dann wäre das frühe Rebalancing samt Auffüllen der Aktien sogar erst einmal nachteilig gewesen und hätte zu einem beschleunigten Drawdown geführt.

 

Danke für die Ausführung !  Entscheidend ist die PRAXIS, nicht die THEORIE ;) 

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Fondsanleger1966
Am 10.3.2024 um 10:02 von H7-25:

Wenn man nun beispielsweise die von @market anomaly genannte 60/40 Mischung von iShares ACWI und Tagesgeld (oder Overnight ETF) gehabt hätte, dann wäre man damit ohne Rohstoffe nicht schlechter gewesen als mit einem Arero.

https://www.fondsweb.com/de/vergleichen/tabelle/isins/DE0008476250,DE000A0KEXM6,LU0360863863,IE00B6R52259,LU0290358497(auf 3 Jahre klicken und dann am besten noch mit der Maus per Klick, Festhalten und nach rechts ziehen hineinzoomen ab Ende 2021, als die Kurse einbrachen)

(...)

Es scheint etwas Glück zu sein je nach Zeitraum und Krise.

Es hat eigentlich nichts mit Glück zu tun, sondern mit der gewählten Form der (Teil-)Absicherung durch Diversifikation und mit der Art des "Versicherungsfalls", der eintritt.

 

Bitte zunächst (mindestens) die ersten drei Absätze dieses Postings lesen und gedanklich nachvollziehen:

 

Nun der Vergleich verschiedener Anlage-Mixe während des kurzen Aufblitzen eines der möglichen "Versicherungsfälle" (die echten dauern (sehr) viel länger an und tun viel mehr weh) und der Zeit danach: https://curvo.eu/backtest/de/vergleichen?config={"periodStart"%3A"2021-12"}&portfolios=NoIgggSgphD2AEBZAhgJwNZQC4GNkAd4BJRIkAGmFCIFEAGOgIQGYBNAGQBVWA2HiugDoeAXUoh2AVTo8AnHVk8ALAoBMAwaoCsY6vSZKA6gAUAEgA1VAdg0BGLQ0dPnqkW6A%2C NoIgsgygwgkgBAQSgdXjMMQBpihgUQAZCAhAZgE0AZAFQoDZ7sBGAXXaA%2C NoIgbADA9ALBIBpigJIFEIQEIGYCaAMgCp5hiIQB0YAukiAQKoRgCcErYcrATBZTBpCgA%2C NoIg4gNg9gRghhABGKA3AQlAdgEwM6KA1BALQAWApjgOaUgA0woAMgKoAMAbAJxtccAsvAEz0AjAF1JQA%2C NoIgMg9gdg5gpgJwAQBECGAXOATJBhCAW0ImwEsMy4BnEAGmFAEkBRABjYCEAWAdQAUAEgA0ATAHZ6ARgC6coA%2C NoIgbADApABAggYQOoEkYoLIoPQBZoyA1BALQDiA9gG4BC5AdgCYDOMExAjCADTCgoCiECNQDMATQAyAFTFgw3CADowAXR4gBQ0QDEAEgHYw7ABwLFuFZaA

 

- Der AReRo-Mix Mcap IMI bietet eine zweiseitige Absicherung (gegen Inflation und Deflation): Die eine Seite (15% Rohstoff-Futures) half zunächst sehr, bevor sie durch den starken Rückgang der Energiepreisinflation wieder verlor. Die andere (25% Anleihen mit breitem Laufzeitspektrum) litt ziemlich stark durch den rasanten Zinsanstieg.

 

- 60/40 Aktien/Anleihen bietet eine nur einseitige Absicherung gegen Deflation: Die 40% Anleihen litten ziemlich stark durch den rasanten Zinsanstieg.

 

- 60% Aktien / 40% Geldmarkt (bzw. Kurzläufer 0-1 als Proxy) bietet eine nur einseitige Absicherung gegen Inflation: 40% Tagesgeld/Kurzläufer blieben zunächst weitgehend stabil und gewannen dann leicht hinzu, siehe https://curvo.eu/backtest/de/portfolio/eu-bonds-01--NoIkNQQAQEIPYHYBMDOEAMBaAjCANMUAkgKKqpQDMAYgBIDsAbJgBy6YC6HQA?config={"periodStart"%3A"2021-12"} (was sich in einem Szenario á la 1965-1982 jedoch über die Jahre deutlich verstärkt hätte).

 

Das Ergebnis des Vergleichs: Im Krisenjahr 2022 hat sich der Arero-Mix am besten geschlagen, im Gesamtzeitraum seit 12/2021 ein Mix aus 60% Aktien und 40% deutsche KLV/PRV mit hohem Garantiezins (Wertstabilität wie Tagesgeld bei zusätzlich positiver Verzinsung plus 2 x angehobener Überschussbeteiligung bei vielen Gesellschaften - siehe https://www.assekurata-rating.de/2024/01/18/ueberschussdeklaration/ - und z.T. noch Schlussüberschüssen).

 

Aktien+Geldmarkt liefen in der inflationären Phase zwar etwas besser als 60/40, aber die meisten großen Krisen der vergangenen 100 Jahre waren deflatorisch geprägt. Und da haben Aktien+Geldmarkt ziemlich schlecht ausgesehen. Die Absicherung über sie bietet daher ex ante rein historisch/statistisch gesehen eher weniger Schutz als über Aktien+Anleihen und naturgemäß sehr viel weniger als bei den beiden zweiseitigen Absicherungen.

 

Außerdem wirft der Geldmarkt auf lange Sicht ca. 0,9-1,2% p.a. weniger ab als Anleihen, siehe z.B Credit Suisse Global Investment Returns Yearbook 2023. Die Absicherung über den Geldmarkt ist daher auf lange Sicht auch noch teurer als über Anleihen.

 

Zum Abschluss noch Fondsweb-Charts mit dem "realen" Arero-Fonds (am besten wieder auf den 22.11.2021 einstellen, im Nov 2021 war auch das Zyklus-Hoch im Shiller-KGV), https://www.fondsweb.com/de/vergleichen/tabelle/isins/IE00B3YLTY66,IE00BG47KH54,IE00BMVB5P51,LU0360863863,IE00B4WPHX27 , der erneut unter seinem hohen EM-Anteil litt: https://www.fondsweb.com/de/vergleichen/tabelle/isins/IE00B3YLTY66,IE00BG47KH54,IE00BMVB5P51,LU0360863863,IE00BD45KH83

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market anomaly
· bearbeitet von market anomaly
vor 8 Stunden von salmei:

Danke für die Ausführung !  Entscheidend ist die PRAXIS, nicht die THEORIE ;) 

So ist es leider.

Während der Arero immer noch seit Monaten damit kämpft, sein altes hoch aus Ende 2022 zu überwinden, sind Market Cap Aktien schon seit 2023 drüber hinweggeflogen und blicken nicht zurück.

Die ganzen Paper und Diskussionen und Rückrechnungen klingen ja alle schön aber

 

„however besutiful the strategy, you should occassionally look at the result“.

Und da finde ich den Arero, leider, enttäuschend.

Die Mischungen mit Tagesgeld finde ich auch in der Entnahmephase praktischer , vor allem im Aktiencrash, und nein der Preis ist für mich dort nicht „right“ und würde da ungerne verkaufen (die Märkte übertreiben immer in der Krise).

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reko
· bearbeitet von reko
vor einer Stunde von market anomaly:

„however besutiful the strategy, you should occassionally look at the result“.

Und da finde ich den Arero, leider, enttäuschend.

Ich nutze keine Futures und keine passive Strategie und gebe keine Bewertung des Arero ab. Aber wer ein passive Diversifikation über verschiedene Assetklassen will, der muß das Ergebnis auch über mindestens die längste Zyklusdauer bewerten. Das können bei Rohstoffen 20 Jahre sein.

Backtests nutzen auch nicht viel, da andere Randbedingungen zu anderen Ergebnissen führen. Börse ist nicht statisch.

Zu kurzfristiges Bewerten führt zu prozyklischen Verhalten. Wer sagt erfolgreiches investieren sei einfach und mühelos der lügt.

 

vor 10 Stunden von Hicks&Hudson:

Curvo-Backtests sollten echte Arero-Besitzer/-Interessenten mit Vorsicht genießen

Ich finde es erstaunlich wie aktiv und aufwendig deine passive Strategie ist.

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Lazaros
· bearbeitet von Lazaros
vor 46 Minuten von reko:

Wer sagt erfolgreiches investieren sei einfach und mühelos der lügt.

Was man z.B. am 10-Jahres-Rückblick zweier Multi-Asset-Fonds sieht - der eine mit vielen Freiheiten, der andere passiv mit striktem Korsett.

Und das Ergebnis die letzten 10 Jahre?

https://www.fondsweb.com/de/vergleichen/ansicht/isins/LU0323578657,LU0360863863 

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Strauss90
vor 11 Minuten von Lazaros:

Was man z.B. am 10-Jahres-Rückblick zweier Multi-Asset-Fonds sieht - der eine mit vielen Freiheiten, der andere passiv mit striktem Korsett.

Und das Ergebnis die letzten 10 Jahre?

https://www.fondsweb.com/de/vergleichen/ansicht/isins/LU0323578657,LU0360863863 

Wobei die outperformance dort aus den ersten Jahren kommt. Beim kürzen Zeitraum sieht es anders aus auch wenn man als Vergleich Lifestrategy 60% noch hinzunimmt  

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Hicks&Hudson
· bearbeitet von Hicks&Hudson
vor 2 Stunden von Lazaros:

Was man z.B. am 10-Jahres-Rückblick zweier Multi-Asset-Fonds sieht - der eine mit vielen Freiheiten, der andere passiv mit striktem Korsett.

Und das Ergebnis?

https://www.fondsweb.com/de/vergleichen/ansicht/isins/LU0323578657,LU0360863863 

Ich will den Flossbach nicht gut reden, aber zu seiner Verteidigung muss man anführen:

 

- er hatte in deinen genannten 10 Jahren weniger Vola und weniger maxDD und auch die bessere Sharpe Ratio

- und das, obwohl er deutlich höhere laufende Kosten hatte 

- die laufenden Kosten lassen sich mit einem guten Broker samt Kickbach-Auszahlung um ca. 0,7% p.a. drücken, wodurch das Gesamtbild dann (sollte man sagen leider) nochmal pro Flossbach geht

 

Wie der Flossbach aber nun in Zukunft läuft, weiß eben keiner. Sicher sind nur die deutlich höheren Kosten und damit hat er von Beginn an eben einen fetten Klotz am Bein. Zudem hat er nur 15% TFS anstatt 30%.

Ich bin ein ziemlicher Gegner aktiver Fonds, aber in erster Linie aufgrund der hohen Kosten.

Der Arero braucht sich in der Hinsicht aber auch nicht gerade rühmen. Er ist definitiv nicht so günstig, wie einige immer noch denken. Es wurde hier schon angesprochen...wer mal auf die erste Seite dieses Fadens geht, wird sehen, dass die TER damals sogar noch mit 0,45% startete, also niedriger war als heute.

Während alle ETFs/Indexfonds in den letzten 15 Jahren kontinuierlich günstiger wurden, blieb der Arero trotz mittlerweile fetten Fondsvolumen immer bei seinen sturen 0,5% TER (es ist eben ein Investmentfonds der DWS und kein ETF - daher wird sich da auch nie etwas ändern glaube ich - die DWS ist und bleibt da stur, weil sie eben Kohle machen wollen).Der Arero hat zudem einen recht hohen Umschlag (mindestens 2x im Jahr Rebalancing, obwohl 1x locker reichen würde), teure SWAP-Kosten für den Rohstoffteil und kann von keinerlei Quellsteuer-Gesetzen profitieren, die aber oft der Hauptbaustein für gute TDs sind (Stichwort: Domizil Irland). Obwohl die Tracking-Difference nicht bekannt ist, würde ich da nicht mit besseren Ergebnissen rechnen als die laufenden Gesamtkosten von ca. 0,6% p.a., eher im Gegenteil und schlechter, denn wo soll sie denn herkommen die gute TD? Die Wertpapierleihe des Arero wirft so gut wie nix ab, den fehlenden Quellsteuer-Vorteil hatte ich genannt und die Transaktionskosten sind alleine schon fast so hoch wie die TER des neuen Amundi All Country-World-ETFs. Bereinigt man diese laufenden Kosten noch um den geringeren Rendite-Hebel (der Arero wird langfristig einfach weniger Rendite produzieren als 100% Aktien), dann landen wir insgesamt bei Mehrkosten von ca. 1% p.a. im Vergleich zu einem billigen Welt-ETF. Das sollte einem eben klar sein und trotzdem kann der Fonds für mental schwache Anleger, die Multi-Asset wollen, ein guter Kauf sein.

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reko
· bearbeitet von reko
vor einer Stunde von Strauss90:

Wobei die outperformance dort aus den ersten Jahren kommt.

Der Arero war nur 2020 bis 2022 besser als Flossbach. Ich gehe davon aus, dass die in dieser Zeit gut laufenden Rohstoffe dafür verantwortlich waren. Rohstoffe waren in den letzen 10 Jahren überwiegend Underperformer. Falls sich die grünen Phantasien realisieren wird sich das ändern - Angebot und Nachfrage.

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Sapine
vor 12 Stunden von Hicks&Hudson:

Wenn wir von einem maximalen DD wie in den großen Crashs (Dot-Com und FInanzkrise) im Bereich von 50-60% für Aktien ausgehen, dann rebalanced der Arero bis zum Erreichen des absoluten Tiefs mindestens 4-5x, da das Rebalancing immer dann erfolgen muss (!!), wenn der Aktienteil auf unter 51% abrutscht. Entsprechend wird der Aktienteil im Crash mehrmals nacheinander immer wieder aufgefüllt und das schon zu Beginn des Crashs (immer dann, wenn er um 15% schrumpft). Dies führt dazu, dass der Abwärtseffekt der Aktien verstärkt wird, da sozusagen dort mehrmals zu Beginn ins fallende Messer gegriffen wird, anstatt erst einmal gar nichts zu tun und z.B. erst nach einem halben oder einem Jahr zu rebalancen.

Sofern die Anleihen oder Rohstoffe steigen, werden diese dagegen bei jedem Rebalancing gekappt/ wieder auf 25% bzw. 15% "gestutzt" und können damit sozusagen ihre negativ korrelierende Wirkung auch weniger entfalten, als wenn man erst einmal gar nichts macht. Es kann also sein, dass in einem Crash das häufige Rebalancen des Arero, welches er seit 2018 tun muss, um die TFS zu halten, sogar nachteilig sein kann und daher sind die Charts von Curvo mit dem angenäherten Eigenbau besonders in den Krisenzeiten weniger brauchbar/genau, als man vielleicht denkt.

 

Im Corona Crash hatte der Arero Glück, weil das Rebalancing fast exakt am Tiefpunkt erfolgte, als der weltweite Aktienmarkt um ca. 33% eingebrochen war (Anleihen und Rohstoffe fielen mit den Aktien auch etwas ab, weshalb das Rebalancing erst später erfolgte als nach 15% Einsturz der Aktien). Der Arero konnte also am Tief gestärkt mit 60% Aktien wieder "loslegen" nach oben. Wäre es weiter abwärts gegangen im Frühling 2020, dann wäre das frühe Rebalancing samt Auffüllen der Aktien sogar erst einmal nachteilig gewesen und hätte zu einem beschleunigten Drawdown geführt.

Ein nicht regelbasiertes Rebalancing wäre Market Timing vom feinsten. Willst Du wirklich in diese Richtung argumentieren? Oder geht es Dir um das Regelwerk für das Rebalancing? Dann wäre es freilich spannend, wie Du meinst, dass man das Regelwerk ändern sollte. Hinzu kommt, dass man für die Teilfreistellung von 30 % eine Aktienquote von mindestens 50 % garantieren muss in den Abläufen. 

vor 1 Stunde von reko:

Ich finde es erstaunlich wie aktiv und aufwendig deine passive Strategie ist.

Genau das war auch mein Gedanke. 

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Okabe

Ich finde diesen Fokus auf die vergangen Werte ehrlich gesagt relativ sinnlos.

 

Der Arero tut dies natürlich in seinem Konzept auch mit dem Hintergrund, dass sich Rohstoffe und Aktien oft ausgleichen.

Der Punkt ist aber: es gibt soviele Änderungen, z.B. Digitalisierung, Globalisierung, anderer Umgang mit FIAT-Währungen, Crypto, neue/neuartige Investitionen durch Private und Institutionen usw., dass man einen 10 Jahre zurückliegenden Zeitraum bzgl. Risiko-Reduzierung völlig vergessen kann - und auch die Krisen der letzten 100 Jahre sagen wenig über die Krisen der Zukunft aus.

 

Mir persönlich ist daher das Konzept viel wichtiger. Und da kann man auch falsch liegen und z.B. Annahmen, dass sich die Asset-Klasse X und Y z.B. unabhängig voneinander oder gegenläufig zueinander entwickeln und nachher stimmt das nicht. Aber es zumindest konzeptionell zu versuchen ist mMn. besser als einfach "nur" auf die Vergangenheit zu gucken.

 

Ob da jetzt der Arero so gut dasteht, weiß ich nicht. Aber dass die Performance bisher nicht so war, sagt mMn. gar nichts darüber aus, wie gut das Konzept ist.

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Sapine
vor 6 Minuten von Okabe:

Ob da jetzt der Arero so gut dasteht, weiß ich nicht. Aber dass die Performance bisher nicht so war, sagt mMn. gar nichts darüber aus, wie gut das Konzept ist.

Leider sagt es aber viel über die Zukunftsfähigkeit des Produkts aus und da sehe ich deutlich mehr Wolken am Himmel als noch vor ein paar Jahren. Die Zukunftsfähigkeit des Produkts ist für einen Anleger von großer Bedeutung, da man seine Assets ja nicht fremdgesteuert auflösen will. Performance Chasing hingegen ist einfach nur ein simpler Anlegerfehler. Das hat jeder selbst in der Verantwortung, ob er dem Sirenengeheul erliegt. 

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Okabe
vor 2 Minuten von Sapine:

Leider sagt es aber viel über die Zukunftsfähigkeit des Produkts aus und da sehe ich deutlich mehr Wolken am Himmel als noch vor ein paar Jahren. Die Zukunftsfähigkeit des Produkts ist für einen Anleger von großer Bedeutung, da man seine Assets ja nicht fremdgesteuert auflösen will. Performance Chasing hingegen ist einfach nur ein simpler Anlegerfehler. Das hat jeder selbst in der Verantwortung, ob er dem Sirenengeheul erliegt. 

Warum sagt es denn etwas über die Zukunftsfähigkeit aus? Man kann ja nicht anhand der vergangenen Werte die Zukunft prognostizieren.

Was man vielleicht sagen kann, das ist, dass die Kosten für den ARERO nicht (mehr?) angemessen oder wettbewerbsfähig sind. Oder dass das Konzept veraltet ist bzw. angepasst werden müsste.

Das hat auch nicht unbedingt etwas mit aktiv/passiv zu tun, wenn man das Konzept anpasst, solange die grundlegende Idee/Stratgie die Gleiche bleibt.

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Hicks&Hudson
vor 2 Stunden von reko:

Ich finde es erstaunlich wie aktiv und aufwendig deine passive Strategie ist.

Wo habe ich meine Strategie erwähnt hier? 

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Sapine
vor 4 Minuten von Okabe:

Warum sagt es denn etwas über die Zukunftsfähigkeit aus? Man kann ja nicht anhand der vergangenen Werte die Zukunft prognostizieren.

Was man vielleicht sagen kann, das ist, dass die Kosten für den ARERO nicht (mehr?) angemessen oder wettbewerbsfähig sind. Oder dass das Konzept veraltet ist bzw. angepasst werden müsste.

Das hat auch nicht unbedingt etwas mit aktiv/passiv zu tun, wenn man das Konzept anpasst, solange die grundlegende Idee/Stratgie die Gleiche bleibt.

Das Problem, was ich versucht habe anzusprechen ist dass die Attraktivität des Produkts unter einer schlechten Performance leidet. Wenn dann noch Prof. Weber sich immer mehr zurückzieht, fällt ein weiterer Marketingbaustein. Wenn das Produkt nicht mehr attraktiv ist, steigt die Gefahr, dass es sich inhaltlich ändert und/oder mit irgendwas anderem verschmolzen wird. Daher bestimmt die Performance sehr wohl die Zukunft des Produkts auch wenn das Konzept dahinter weiterhin intakt ist. Davon unabhängig kann man diskutieren wo das Konzept Schwächen hat, das wäre aber ein anderes Thema. 

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Hicks&Hudson
· bearbeitet von Hicks&Hudson
vor 31 Minuten von Okabe:

Der Punkt ist aber: es gibt soviele Änderungen, z.B. Digitalisierung, Globalisierung, anderer Umgang mit FIAT-Währungen, Crypto, neue/neuartige Investitionen durch Private und Institutionen usw., dass man einen 10 Jahre zurückliegenden Zeitraum bzgl. Risiko-Reduzierung völlig vergessen kann - und auch die Krisen der letzten 100 Jahre sagen wenig über die Krisen der Zukunft aus.

Gut erkannt. Damit bist du neben Morgan Housel (Buchempfehlung: "Über die Psychologie des Geldes") einer der wenigen, der kapiert, dass es nicht unbedingt ein Vorteil ist, Daten, die sehr weit zurückliegen, viel Aufmerksamkeit zu schenken, ganz einfach, weil die Welt und auch Informationsverarbeitung heute eine ganze andere ist also vor 50 oder gar 100 Jahren.

Daher wird es wahrscheinlich auch nie wieder eine Finanzkrise 2.0 geben oder einen Dot-Com-Crash 2.0. Schwarze Schwäne heißen deshalb so, weil sie nicht mal im Ansatz vorhersehbar sind. Es sind Krisen, die sich heute keiner vorstellen kann. Würde man es auch nur ein bisschen vorhersehen können im breiten Anlegerfeld, würden sie nicht entstehen/zum Vorschein kommen.

 

Zur 30% TFS des Arero samt Rebalancing:

Natürlich muss er das so machen, um die TFS zu halten. Das geht eben nicht anders. Ich wollte oben nicht ausdrücken, dass der Arero die 30% TFS sozusagen opfern sollte, um anders zu rebalancen (erst recht nicht aktiv mit Market Timing).

Ich wollte nur aufzeigen, dass angebliche Vorteile (hier 30% TFS) nicht nur einen Mehrwert haben, sondern (wie so oft) auch negative Effekte haben können. Das betrifft aber nicht nur den Arero, sondern auch andere, ähnliche Mischfonds mit 30% TFS (Vanguard Life 60 z.B.). Regelbasiertes Rebalancen tat der Arero vor 2018 1x im Jahr (nicht wie jetzt 2x). 

Ob man das zusätzliche Rebalancing aufgrund der TFS als regelbasiert klassifiziert oder nicht, soll jeder selbst entscheiden. Für mich ist die Begrifflichkeit egal. Es ist einfach so und es ist auch so, dass es wie oben beschrieben in einem tiefen Crash nachteilige Effekte haben kann, die ihn den Curvo-Basteleien hier nicht zu sehen sind.

 

vor 31 Minuten von Okabe:

Aber dass die Performance bisher nicht so war, sagt mMn. gar nichts darüber aus, wie gut das Konzept ist.

Das ist richtig.

Entscheidend sind aber die laufenden Kosten und was man für diese an Renditeerwartung erhält.

Das kann und sollte man berücksichtigen.

Ob nun Stand heute die nächsten 20 Jahre "nur Aktien", "Aktien+Anleihen" oder "Aktien+Anleihen+Rohstoffe" besser abschneiden, weiß keiner - das ist richtig.

Es gibt sicherlich deutlich schlechtere Produkte als den Arero, gar keine Frage.

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Herr Hoppenstedt
vor 5 Minuten von Sapine:

Wenn das Produkt nicht mehr attraktiv ist, steigt die Gefahr, dass es sich inhaltlich ändert und/oder mit irgendwas anderem verschmolzen wird. Daher bestimmt die Performance sehr wohl die Zukunft des Produkts auch wenn das Konzept dahinter weiterhin intakt ist.

Genau das sind auch meine Bedenken. Ansonsten könnte ja jeder, dem der Arero zu teuer und die BIP-Gewichtung zu einseitig ist, z.B. mit einem extrem günstigen Vehikel auf den US-Aktienmarkt einen geographischen und kostentechnischen Ausgleich schaffen. Davon hat man aber wenig, wenn die Marketingabteilung irgendwann das gesamte Konzept kippt.

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Herr Hoppenstedt
· bearbeitet von Herr Hoppenstedt
vor einer Stunde von Hicks&Hudson:

Ob man das zusätzliche Rebalancing aufgrund der TFS als regelbasiert klassifiziert oder nicht, soll jeder selbst entscheiden. Für mich ist die Begrifflichkeit egal. Es ist einfach so und es ist auch so, dass es wie oben beschrieben in einem tiefen Crash nachteilige Effekt haben kann.

Der Punkt ist, dass man mit einem Eigenbau ohne Berücksichtigung der TFS rückblickend ein sehr ähnliches suboptimales Ergebnis erzielt hätte. Der Bärenmarkt nach der Dotcomblase dauerte zweieinhalb Jahre und während der Finanzkrise gute eineinhalb Jahre. Da hätte jede realistische Rebalancingregel das gleiche Problem generiert, wenn auch je nach Intervall graduell und per Zufallsprinzip unterschiedlich.

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Raspotnik
· bearbeitet von Raspotnik
Am 8.3.2024 um 01:06 von stagflation:

Ein Mischfonds ist mehr als die Summe der Einzel-Komponenten. In folgendem Artikel wird es recht gut erklärt: Three secret ingredients of the most efficient portfolios. Gold alleine ist eine Komponente mit suboptimalen Eigenschaften - aber zusammen mit Aktien und Anleihen ergeben sich wunderbare Portfolios. So ähnlich ist es auch mit Rohstoffen.

 

vor 14 Stunden von BlueRasportmnu:

Wunderbarer Artikel. Danke dafür!

 

[...]

The human brain is just poorly suited to comprehend uncertainty and complex multivariable relationships, and the real world is more complicated than over-simplified mental models.“

 

 

Danke für den Artikel, der war jetzt tatsächlich sehr interessant zu lesen. Wobei mich gleichzeitig auch etwas sehr an ihm stört: Er hat immer die Baseline-Returns als Zielgröße, welche nicht den Erwartungswert eines Portfolios darstellen, sondern die 15%-Grenze nach unten, also quasi läuft es wirklich schlecht und nur in 15% aller Szenarien noch schlechter, während es in ganzen 85% der Szenarien besser läuft.

Damit werden automatisch die Stocks im Ertrag deutlich untergewichtet, während Gold und Anleihen als (vereinfacht gesagt) Krisengewinner übergewichtet werden.

 

Die Kernaussage des Artikels bleibt trotzdem erhalten: Durch ein Portfolio ergeben sich sehr interessante Ergebnisse, die so nicht zu erwarten sind.

 

Um zum Arero beizutragen: Ich verfolge die Entwicklung von Anfang an und empfehle ihn gerne, auch wenn ich selbst nicht investiert bin sondern mir mein Portfolio nach eigener Allokation zusammenbaue.

Aber der Arero ist eine sehr gute Wahl um einfach und mit einem guten Risiko-Ertragsverhältnis sein Geld anzulegen. Ich bin bei den meisten Menschen schon froh, wenn das Geld nicht auf dem Tagesgeldkonto vergammelt sondern sie irgendwie anlegen. Ein Sparplan auf den Arero ist da eine super Sache und jedem aktiv gemanageten Fonds vorzuziehen.

 

Wer sich die Zeit nimmt und Lust hat, sich selbst durch Foren und Anlagethematik durchzuarbeiten, der kann persönlich ein besseres Portfolio erzielen. Das betrifft aber nicht mal 5% der Bevölkerung, würde ich schätzen. Bei allen anderen wäre der Arero aus meiner Sicht, und sei es nur als Beimischung, die bessere Option.

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Dandy
vor 14 Stunden von BlueRasportmnu:

Wunderbarer Artikel. Danke dafür!

 

Do you see that lonely point at the far bottom right that not only was insanely painful to own but also had large negative real returns for a full 15 years? [..]

That’s the portfolio with 100% gold. 

So two things can be true at the same time: 

- An asset is a critical component in many of the most desirable portfolios.

- The same asset is disastrously undesirable when studied only in isolation.“


 

When presented with three investing options and the ability to combine them, we’re taught to expect that the performance of the resulting portfolio will fall somewhere between the asset extremes. It’s just the law of averages with some asset weighting thrown in. But once you start studying real-world portfolio performance and account for things like asset correlations, rebalancing, and the effects of volatility on compound returns, portfolio behavior is way more unintuitive than we naturally think“
 

 

The human brain is just poorly suited to comprehend uncertainty and complex multivariable relationships, and the real world is more complicated than over-simplified mental models.“

 

Interessant aus dem Artikel finde ich den Teil über die effizientesten Portfolios:

 

Zitat

Exploring the efficient frontier

If you’ve been paying attention to the breadcrumbs along the way, you probably already have a decent guess as to the types of portfolios occupying the top-left portion of the chart. But in case it isn’t obvious, here are all of the portfolios that contain at least 20% each of small cap value, long term treasuries, and gold. The green dots leave the other two spots open for any other option, while the navy dots focus exclusively on the big-3.

That’s a pretty compelling grouping.

The only point that looks a little weak (down at about a 1.4% baseline return) is predictably the one with 60% gold and the minimum amount of the other two. As we’ve seen, too much gold gets rough pretty quickly.

And since I’m sure you’re wondering, the top-2 navy portfolios right at the sweet spots of the efficient frontier are: (60% SCV, 20% LT, 20% GLD) and (40% SCV, 40% LT, 20% GLD). That’s a remarkably clear illustration of how well the assets work together, but look at all of the other green dots and you can see that it’s definitely not an exclusive 3-asset party. Other assets also mix in quite well, and one notable example is the Golden Butterfly.

The orange circle is a close representation of the Golden Butterfly with equal parts large cap blend, small cap value, long term bonds, short term bonds, and gold. So if you’ve ever played with the charts and wondered why the Golden Butterfly is so hard to beat in terms of consistency, this helps explain the challenge. It’s already right along the efficient frontier for all possible combinations of assets. And the data indicates that it can largely thank its allocation to small cap value, long term bonds, and gold for the honor.

So no matter how you personally invest, if you’re looking to boost baseline returns and reduce painful investing experiences then there’s a particular 3-asset mix that you should probably take a look at. Small cap value, long term treasuries, and gold. For the purposes of discussion, let’s call them the Frontier-3.

Mich erinnert diese Aufteilung ganz stark an Harry Browne, der schon in den 70igern ein Portfolio aus 25% Aktien, 25% Kurzläufer/Cash, 25% Langläufer und 25% Gold entworfen hat, welches sich in den Jahrzehnten danach hervorragend geschlagen hat, was Schwankungsbreite und Performance angeht. Das Besondere dabei ist für mich, dass er dieses Portfolio nicht einfach per Backtesting ermittelt hat, sondern mit einem volkswirtschaftlichen Ansatz für die bestimmenden Phasen der wirtschaftlichen Entwicklung, mit jeweils einer Anlageklasse die in jeder Phase eine gute Performance bringt. Somit finde ich den Satz auch nicht angebracht, dass die hinterliegende Theorie, warum solche Depots ein besonders gutes Verhältnis zwischen Rendite und Schwankungen haben, falsch. Es machen sich bei all dem Backtesting einfach zu wenig Leute mal Gedanken über die grundsätzlichen wirtschaftlichen Zusammenhänge, die hinter diesen Ergebnissen liegen.

 

Um zum ARERO zurückzukommen: Der geht, mit seinem Rohstoffanteil schon ein bisschen in diese Richtung, wobei Gold noch mal ein etwas anderes Verhalten als Rohstoffe zeigt aber grob dieser Anlageklasse zuzurechnen ist. Der Fehler, den meines Erachtens der ARERO wie viele andere Mischfonds macht ist der, Kurzläufer und Langläufer nicht als getrennte Anlageklassen zu betrachten, denn das sind sie. Ihre Zinssensitivität ist nun einem grundverschieden und eine simple Durchmischung dieser ist eigentlich dilettantisch. Der ARERO versucht es dann halt mit einem recht aggressiven Aktienanteil von 60% wieder wettzumachen, was aber die Schwankungsanfälligkeit wieder erhöht.

 

Nun bin ich grundsätzlich der Meinung, dass, abhängig von Lebensabschnitt und finanziellen Reserven, geringe Schwankungsanfälligkeit der Rendite unterzuordnen ist, sofern man mental damit zurecht kommt. Es kann mir relativ egal sein, wenn mein Depot immer wieder recht stark einbricht, so lange ich damit klar komme und diese Phasen gut überstehen oder gar gut (mittels gezielter Zukäufe) für mich nutzen kann. Ich werde für mich aber definitiv eine Aufteilung wie die von Harry Browne für das höhere Alter anstreben, um hier eine gewisse Stabilität in der Entnahme- und Vererbungsphase zu erreichen. Gedanklich spielt da natürlich auch der Gedanke mit, den idealen Einstiegszeitpunkt für die jeweiligen Anlageklassen zu finden, wie bspw. Gold für über 10 Jahren (knapp verpasst :unsure:) oder Langläufer Anfang der 80iger (vor meiner Zeit) etc.

 

Wichtig ist dabei auch die Diversifikation innerhalb der Anlageklassen, bspw. bin ich reinen Euroanleihen skeptisch gegenüber, was einer Währungskrise in unserem Wirtschaftsraum angeht. Auch halte ich eine Mischung aus Unternehmensanleihen mit Staatsanleihen für sinnvoll, aufgrund des Trends zu sehr hoher Verschuldung großer Volkswirtschaften (USA, Europa, China, Japan etc.). Den Aktienanteil würde ich auch eher nach BIP weltweit anlegen, US Performance der letzten Jahre hin oder her. Die USA könnten auch sehr schnell wirtschaftlich abstürzen, auch wenn das momentan Viele für abwegig halten. Gäbe es das Ganze als günstige Alternative zum ARERO, würde ich das definitiv vorziehen. Die Aufteilung des ARERO erscheint mir in Hinsicht solcher Überlegungen als eher beliebig und aus reinem Backtesting gewonnen.

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