GenerationY Oktober 3, 2023 Wäre ich noch in dem Produkt investiert, dann würde ich mich jetzt nicht mehr so wohl fühlen. Die Website des Vereins hinterlässt keinen ausgegorenen Eindruck. Wenigstens das hätte ich vor einer solch wichtigen Meldung in Ordnung gebracht. Die Prof. Weber GmbH hätte auch eine Nachfolgeregelung mit "den Gründern" treffen können. Das charmante war doch gerade, dass ARERO ein sehr stabiles Konzept aufweist. Ob das mit einem "Verein von Wissenschaftlern" so bleibt? Beispiel: Webers Meinung zu Multifactor teilt nicht jeder Wissenschaftler. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Gast231208 Oktober 3, 2023 · bearbeitet Oktober 3, 2023 von pillendreher vor einer Stunde von GenerationY: Wäre ich noch in dem Produkt investiert, dann würde ich mich jetzt nicht mehr so wohl fühlen. @GenerationY Y? Ansonsten sehe ich die gerade angelaufene Diskussion mal wieder typisch für das WPF-Redeforum: Über Nichtigkeiten wird diskutiert, die für den Anlageerfolg entscheidenden Parameter werden dabei ignoriert. PS Der "Entspar"-Simulator mit dynamischer Entnahmerate und einer Konsumobergrenze ist ganz nett zum Spielen https://www.behavioral-finance.de/forschung/entspar-simulation/ Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
GenerationY Oktober 3, 2023 · bearbeitet Oktober 3, 2023 von GenerationY Ergänzung vor 4 Stunden von pillendreher: @GenerationY Y? Ich kann das Konstrukt mit dem Verein und den Verein an sich nicht transparent nachvollziehen, da es hierzu keine näheren Infos gibt. Ich fand es vertrauenswürdiger, dass der ARERO bzw die DWS von der Prof Weber GmbH beraten wurde. Jetzt ist es „irgendein“ Verein. Mir ist nicht klar wozu das führt und warum es nötig/sinnvoll ist. Wenn es nur ums Alter von Weber ging, dann gäbe es auch andere Lösungen mit der bestehenden GmbH. Vielleicht schwingt bei mir auch noch etwas Unmut über die Intransparenz der (Nicht-)Kommunikation der Aussetzung des Fondshandels mit. Ich konnte keine Stelle finden mit einer Erklärung woran es jetzt wirklich lag und ich kenne die News auf der ARERO Seite. Diese hat für mich keine abschließende Antwort enthalten. PS: Nette Anspielung mit dem „Y“ Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
kr@utg Oktober 3, 2023 · bearbeitet Oktober 3, 2023 von kr@utg Update vor 5 Stunden von pillendreher: @GenerationY Y? Ansonsten sehe ich die gerade angelaufene Diskussion mal wieder typisch für das WPF-Redeforum: Über Nichtigkeiten wird diskutiert, die für den Anlageerfolg entscheidenden Parameter werden dabei ignoriert. PS Der "Entspar"-Simulator mit dynamischer Entnahmerate und einer Konsumobergrenze ist ganz nett zum Spielen https://www.behavioral-finance.de/forschung/entspar-simulation/ Gut finde ich auch die Erläuterungen. Siehe die beiden Bände Entsparen im Alter: https://www.behavioral-finance.de/forschung/behavioral-finance-bande/ Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
BlueRasportmnu Oktober 9, 2023 · bearbeitet Oktober 10, 2023 von BlueRasportmnu On 9/12/2023 at 11:03 PM, BlueRasportmnu said: Im Buch „Genial Einfach Investieren“ von Weber (und in einigen YouTube Videos) verweist er auf eine Studie in der die Asset Klassen gleich verteilt werden (1/3 Aktien, 1/3 Renten, 1/3 Rohstoffe). Dies sei historisch sehr stabil gewesen. Ich vermute es ist das Paper „Naive Diversification Strategies in Defined Contribution Saving Plans“ von Shlomo Benartzi and Richard H. Thaler. Hat jemand Zugriff auf dieses Paper? Prof. Weber war am 7.10.2023 im Podcast “Alles auf Aktien” zu hören: https://www.welt.de/podcasts/alles-auf-aktien/article247842696/Boersen-Podcast-Aktien-Anleihen-Paradox-Boersen-Professor-verraet-die-Reichtum-Formel.html War ein mittelgutes Interview, nichts wirklich neues für ARERO Kenner. Aber kurzweilig. Außerdem hat Weber wieder die naive Diversifikation angesprochen. Und diesmal auch den Autor genannt (Ab ca. Minute 32:40 im Podcast). In meinem oben zitierter Beitrag habe ich ein anderes Paper vermutet. Ich vermute nun nachdem ich den Autor kenne, dass es sich um dieses Paper handelt: Paper: Optimal Versus Naive Diversification: How Inefficient is the 1/N Portfolio Strategy? Autoren: Victor DeMiguel, Lorenzo Garlappi, Raman Uppal Jahr: 2007 Das Paper ist öffentlich auf der Seite der London Business School einsehbar (die Autoren waren/sind Professoren dort): http://faculty.london.edu/avmiguel/DeMiguel-Garlappi-Uppal-RFS.pdf Das genante Paper sei parallel zu Webers eigener Arbeit entstanden und bestätige/unterstreiche diese Ergebnisse. Das Paper besage, laut Weber, dass simple Heuristiken beim Anlegen relativ gute Ergebnisse lieferten. Beizeiten schaue ich mir das Paper an und mache eine Zusammenfassung, falls sich diese von Webers Aussagen unterscheidet. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Bigwigster November 16, 2023 · bearbeitet November 16, 2023 von Bigwigster Auch wenn Bewertungen keine gute Prognose für zukünftige Renditen sind, könnte man mit ~31% Zielgewichtung im Aktienanteil beim ARERO in der USA aktuell (ACWI ~63%) zumindest optimistisch sein: Quelle Ist schon einerseits ein interessantes Bewertungsniveau für ACW ex-US für sich alleine gesehen, anderseits eine erstaunliche große Bewertungslücke zwischen US und dem Rest der Welt. Und ja, natürlich ist auch ein guter Teil davon gut begründbar, aber das in den nächsten 10 Jahren dieser Abstand gehalten oder ausgebaut werden kann halte ich zumindest für unwahrscheinlicher Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Barqu November 16, 2023 5 hours ago, Bigwigster said: das in den nächsten 10 Jahren dieser Abstand gehalten oder ausgebaut werden kann halte ich zumindest für unwahrscheinlicher Aber was hilft es, wenn E kleiner wird beim P/E -Verhältnis bei ex US? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Schwachzocker November 16, 2023 vor 5 Stunden von Bigwigster: ...aber das in den nächsten 10 Jahren dieser Abstand gehalten oder ausgebaut werden kann halte ich zumindest für unwahrscheinlicher Und warum? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Bigwigster November 16, 2023 vor einer Stunde von Schwachzocker: Und warum? (sorry, mit was fundiertem kann ich nicht dienen) Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
market anomaly November 16, 2023 vor 3 Stunden von Schwachzocker: Und warum? - P/E oberhalb des historischen Mittels? - Bogle „almighty reversion to the mean“ natürlich kann auch alles anders kommen Und wenn ich von Market Cap aufgrund von Gefühlen abweiche (BIP), dann könnte ich mich auch fragen, wieso ich mich mit einer übergewichtung von china (taiwan Konflikt, verstaatlichung von gewinnen, keine Demokratie) im Depot besser fühlen sollte . Oder mir versuchen das noch über die „Faktorprämie“ potical risk schönzureden, man klingt das wissenschaftlich. Ist eine Abweichung von market cap eigentlich noch prognosefrei bzw passiv? Also besser nicht fühlen und pro Sparrate von jeder Firma den gleichen prozentualen Anteil kaufen (gemessen am free float) Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Schwachzocker November 16, 2023 · bearbeitet November 16, 2023 von Schwachzocker vor 19 Minuten von market anomaly: vor 3 Stunden von Schwachzocker: Und warum? - P/E oberhalb des historischen Mittels? Da schrieb @Bigwigster aber, dass das P/E für Prognosen schlecht geeignet ist, nur um dann nachzuschieben, dass es interessant ist. Deshalb frage ich! Das, was sich schlecht für Prognosen eignet, ist also interessant?! Aber warum? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Hicks&Hudson November 16, 2023 · bearbeitet November 16, 2023 von Hicks&Hudson vor 32 Minuten von market anomaly: - P/E oberhalb des historischen Mittels? - Bogle „almighty reversion to the mean“ natürlich kann auch alles anders kommen Es gibt auch die Methode, sich daran zu orientieren, wie leicht man im Netz mit wenigen Klicks (Finanzporn?)Zeugs wie hier findet: https://www.focus.de/finanzen/boerse/rene_will_rendite/beunruhigende-prognose-gibts-auf-aktien-ab-jetzt-nur-noch-vier-prozent-rendite_id_201796486.html Hohe Trefferzahl solcher Artikel => Das Gegenteil tun und voll in US-Aktien investiert bleiben (wer Bock auf Market Timing hat). Hat vor einiger Zeit auch super funktioniert, als überall Berichte aufploppten, die zu Consumer Staples und Health Care rieten. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
market anomaly November 16, 2023 vor 23 Minuten von Hicks&Hudson: Das Gegenteil tun und voll in US-Aktien investiert bleiben (wer Bock auf Market Timing hat). Das ist Momentum -> das ist ein Faktor -> das ist schlaues Investieren aber schön klingt es Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
chirlu Dezember 11, 2023 · bearbeitet Dezember 11, 2023 von chirlu Am 31.5.2023 um 10:04 von geeman: Der ARERO ist aktuell börslich nur noch in Stuttgart handelbar. Ein Handel über die Fondsgesellschaft zum NAV (also außerbörslich) ist auch noch möglich. Gekniffen sind offensichtlich Kunden diverser Neo-Broker, welche nur bestimmte Handelsplätze bieten und somit keine Kurse mehr stellen. Am 5.6.2023 um 21:20 von chirlu: Am 5.6.2023 um 20:44 von bluefloyd: Kann jemand die Begründung "Russland-Sanktion" nachvollziehen? Nö, die ist einfach Unsinn. Seit Donnerstag geht es anscheinend wieder, laut Arero-Website: Zitat Wiederaufnahme ARERO-Fonds im Sekundärmarkthandel zum 07.12.2023 Die meisten Börsen haben den Handel mit ARERO Fondsanteilen heute Morgen wieder aufgenommen. Inhaltlich hat sich an der ARERO Kapitalanlagestrategie nichts geändert. Die BÖAG Börsen AG hat bis heute keine Erklärung dafür gegeben, warum diese Handelsaussetzung überhaupt veranlasst wurde. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
stagflation Dezember 15, 2023 · bearbeitet Dezember 15, 2023 von stagflation Bei XETRA (Börse Frankfurt) liest sich das dann so: Zitat Erschienen am: 07. Dez. 2023 XFRA : HVJD: Wiederaufnahme/Resumption FOLGENDE(S) INSTRUMENT(E) WIRD/ WERDEN WIEDER IN DEN HANDEL AUFGENOMMEN MIT FOLGENDEM TRADING SCHEDULE. THE FOLLOWING INSTRUMENT(S) IS/ARE RESUMED TRADING WITH FOLLOWING TRADING SCHEDULE: INSTRUMENT NAME KUERZEL/SHORTCODE ISIN ARERO-DER WELTFONDS INH. HVJD LU0360863863 ARERO-WELTFDS-ESG LC ALQF LU2114851830 AB/FROM ONWARDS 07.12.2023 Der XETRA Chart (Börse Frankfurt) für den ARERO ist suboptimal: (Quelle: https://www.boerse-frankfurt.de/fonds/arero-der-weltfonds) Ich hätte erwartet, dass eine Lücke angezeigt wird in der Zeit von Mai bis Dezember. Aber nein! Der Zeitraum wird einfach weggelassen! Auf der linken Seite des starken Anstiegs ist der 19.05. Ein Pixel weiter rechts kommt der 7.12. Comdirect macht es besser: (Quelle: https://www.comdirect.de/inf/fonds/LU0360863863) Noch besser würde mir gefallen, wenn man den Bereich, in dem es keine Kurse gibt, einfach leer lassen würde. Das wäre die richtige Methode, um NULL-Werte anzuzeigen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Clumsy 3. Januar Ich habe den AReRo auch im Morgenfund, also ehemals DWS Direkt Depot, und konnte damit ganz normal handeln, ich hatte im Dezember Anteile abgestoßen ... Da war das ganze Thema oben wohl schon geklärt zum Glück und einfach am normalen Anleger wie mir vorbeigegangen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
chirlu 3. Januar vor 3 Stunden von Clumsy: konnte damit ganz normal handeln Bei der KAG konnte man immer ganz normal Anteile kaufen und zurückgeben. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Herr Hoppenstedt 5. März Hallo zusammen, ich bin neu im Forum und habe mich jetzt mal mit den letzten 5 Jahren dieses äußerst profunden Threads vertraut gemacht. Hintergrund ist der, dass ich schon seit 2008 um den Arero herumschleiche, letztendlich aber wegen der mir nachhaltig unklaren Abbildung des Rohstoffanteils ferngeblieben bin. Die alte Konstruktion hatte ich, wenn überhaupt, so verstanden, dass in diesem Teil systembedingt Rollverluste entstanden, die neben der Kostenseite ein zusätzliches kleines oder auch größeres Loch im Eimer produzierten. Damit erschöpfte sich dann auch schon mein Verständnis von der Funktionsweise der verwendeten Vehikel, was für mich in der Konsequenz ein hinreichender Grund war, diese Anlageklasse schweren Herzens zu meiden. Irgendwann hat es dann aber offenbar einige Veränderungen in der Portfoliokonstruktion gegeben, die neben dem Wechsel auf die günstigeren Solactive-Indices und deren weitgehenden physischen Abbildung auf Fondsebene auch eine verbesserte Darstellung des Rohstoffanteils beinhaltete. Ich bin in diesem Thread vmtl. nicht weit genug in die Vergangenheit vorgestoßen, wo dieses optimierte Instrument besprochen wurde. Auch haben mich die recht wagen Äußerungen von Prof. Weber dazu einigermaßen ratlos zurückgelassen. Könnt ihr mir vielleicht kurz erklären, ob und wie dieses Problem gelöst wurde? An dieser Stelle auch vielen Dank für zahlreiche neue Erkenntnisse und Quellen zum Thema Asset Allocation und viele Grüße Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Dandy 5. März "Lösen" kann man das Problem nicht. Rohstofffonds werden über Futures abgebildet und in dem Zusammenhang entstehen immer auch Rollverluste (aber auch -gewinne). Der Rohstoffindex wurde vor ein paar Jahren geändert, welcher als Grundlage für den Rohstoffanteil des ARERO dient. Ich meine mich zu erinnern, dass dieser auch eine andere Rollstrategie fährt, als der vorherige Index. Wenn man nichts von derartigen Anlagen in den Rohstoffmarkt hält, dann ist der ARERO auch nichts. Es gibt inzwischen auch eine nachhaltige Variante, falls einem das eher zusagen sollte. Rein von der Portfoliowirkung hat sich der Rohstoffanteil aber gerade zuletzt in den turbulenten Zeiten bewährt und den Kurs stabilisiert. Aus meiner Sicht: Zweck erfüllt. Wichtiger fand ich die Änderung bei der Abbildung des Anleihenanteils. Das war vorher ein etwas zweifelhaftes Konstrukt. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Herr Hoppenstedt 5. März · bearbeitet 5. März von Herr Hoppenstedt Auweh, nachhaltige Variante ist an der Stelle ein gewisses Reizwort für mich. Wer da Wert drauf legt, kann sich natürlich dafür entscheiden. Weniger lustig finde ich allerdings, wenn große Anbieter laufende ETFs einfach mal in so etwas umwandeln, weil sie sich mit dem Modelabel einen noch besseren Absatz versprechen. Mir ist das bereits bei einem Ishares und einem Lyxor passiert. Über Nacht wurde hier mal kurz das Portfolio nach zweifelhaften und wenig transparenten Kriterien geschmälert, die meine ursprünglich angestrebte passive Marktabbildung ins Gegenteil verkehrten. Aber sorry für OT. Dass ich von den Anlagen in den Rohstoffmarkt nichts halte, kann ich nicht einmal sagen, weil ich die Funktionsweise eben nicht wirklich verstehe. Wenn sich Rollverluste und -gewinne über längere Frist ausgleichen, habe ich kein Problem damit. Wenn unter dem Strich allerdings Verluste zum Fälligkeitstermin hin "systemimmanent" sind, sind diese Vehikel nach meinem Verständnis primär Versicherungsinstrumente für physische Käufer und Verkäufer am Rohstoffmarkt, deren Prämien eben die Verluste sind. Als Anlageinstrumente haben sie dann zwar immer noch ihre "Stoßdämpferfunktion" durch ihre i.d.R. geringe Korrelation zu den beiden anderen Anlageklassen des Arero, sind aber in ihrem Beitrag zur Gesamtrendite langfristig sehr stark beschnitten, da zusätzlich zu den bereits nicht ganz unerheblichen Kosten noch die systematischen Rollverluste drücken. Daher würde ich gerne verstehen, was sich in der neuen Abbildungsweise der Rohstoffe durch den Arero geändert hat. Vielleicht habe ich ja auch nur ein völlig falsches Bild und das genannte Problem existiert gar nicht. Bisher bilde ich das "dritte Standbein" mit EUWAX Gold ab, womit ich wegen der fehlenden Diversifikation aber auch nicht besonders glücklich bin. Im Grunde würde ich für noch kommende Anlagen gerne mit dem Arero weitermachen, Vorraussetzung ist allerdings, dass ich seine Arbeitsweise verstehe.. Dass sich im Anleihenteil etwas geändert hat, was über den Wechsel auf den physischen Kauf der Einzelanleihen auf Fondsebene hinausgeht, war mir noch gar nicht bewusst. Was war denn da vorher zweifelhaft? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
market anomaly 6. März Mittlerweile gibt es zumindest schon wieder Zinsen und der Anleger der Rohstofffutures bekommt zum Kaufpreis ab t0 die Zinsen des Geldmarktes. Quelle (lesenswert!): Kommer - Rohstoffe hier erklärt (Punkt C). “ (a) Den zugrundeliegenden Spot-Market-Preisveränderungen des Rohstoffes im Zeitablauf. Diese Rendite dürfte langfristig real (inflationsbereinigt) zwischen 0% und 1,5% p.a. liegen (vor Kosten und Steuern). Dazu mehr weiter unten. (b) Dem sogenannten „Roll Return“, der sich aus der Differenz zwischen dem Spot-Market-Preis am Einlösetermin des Futures-Kontrakts und dem früher festgelegten Futures-Preis ergibt. Wenn diese Differenz für den Käufer positiv ist (der Spot Market-Preis liegt über dem Futures-Preis) ergibt sich ein Gewinn, eine positive Rollrendite. Die Rollrendite müsste – wenn Rohstoff-Futures attraktive Investments sein sollen – im langfristigen Mittel zumindest leicht positiv sein. Sie war jedoch im vergangenen Jahrzehnt inflationsbereinigt überwiegend negativ. (c) Den Zinseinnahmen aus kurzfristigen Staatsanleihen, die aus dem vom Käufer des Kontrakts hinterlegten Kapital (Besicherung des Kontrakts) für die Kaufsumme erwirtschaftet werden „ Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Dandy 6. März vor 8 Stunden von Herr Hoppenstedt: Auweh, nachhaltige Variante ist an der Stelle ein gewisses Reizwort für mich. Wer da Wert drauf legt, kann sich natürlich dafür entscheiden. Weniger lustig finde ich allerdings, wenn große Anbieter laufende ETFs einfach mal in so etwas umwandeln, weil sie sich mit dem Modelabel einen noch besseren Absatz versprechen. Mir ist das bereits bei einem Ishares und einem Lyxor passiert. Über Nacht wurde hier mal kurz das Portfolio nach zweifelhaften und wenig transparenten Kriterien geschmälert, die meine ursprünglich angestrebte passive Marktabbildung ins Gegenteil verkehrten. Aber sorry für OT. Ich habe das nur erwähnt, weil das oft als Grund genannt wird, warum man keinen Rohstoffanteil im Fonds möchte. Wenn es reine Portfolioüberlegungen sind, die dich davon abhalten, dann ist das kein Thema. vor 8 Stunden von Herr Hoppenstedt: Dass ich von den Anlagen in den Rohstoffmarkt nichts halte, kann ich nicht einmal sagen, weil ich die Funktionsweise eben nicht wirklich verstehe. Wenn sich Rollverluste und -gewinne über längere Frist ausgleichen, habe ich kein Problem damit. Wenn unter dem Strich allerdings Verluste zum Fälligkeitstermin hin "systemimmanent" sind, sind diese Vehikel nach meinem Verständnis primär Versicherungsinstrumente für physische Käufer und Verkäufer am Rohstoffmarkt, deren Prämien eben die Verluste sind. Als Anlageinstrumente haben sie dann zwar immer noch ihre "Stoßdämpferfunktion" durch ihre i.d.R. geringe Korrelation zu den beiden anderen Anlageklassen des Arero, sind aber in ihrem Beitrag zur Gesamtrendite langfristig sehr stark beschnitten, da zusätzlich zu den bereits nicht ganz unerheblichen Kosten noch die systematischen Rollverluste drücken. Daher würde ich gerne verstehen, was sich in der neuen Abbildungsweise der Rohstoffe durch den Arero geändert hat. Vielleicht habe ich ja auch nur ein völlig falsches Bild und das genannte Problem existiert gar nicht. Bisher bilde ich das "dritte Standbein" mit EUWAX Gold ab, womit ich wegen der fehlenden Diversifikation aber auch nicht besonders glücklich bin. Im Grunde würde ich für noch kommende Anlagen gerne mit dem Arero weitermachen, Vorraussetzung ist allerdings, dass ich seine Arbeitsweise verstehe.. Inzwischen bildet der ARERO den Bloomberg Commodity Index 3 Month Forward Total Return. Für Details zu dessen Rollstrategie etc. musst du dich mit dem Index selbst beschäftigen. Leider finde ich bei Bloomberg nie die genauen Details zu deren Indizes. Vielleicht hat da jemand bessere Links? Den vom ARERO vorher verwendeten Rohstoffindex weiß ich nicht aus dem Kopf, solltest du aber in diesem Thread in früheren Beiträgen finden können. Wie sich dann die Rollstrategie von damals zu heute unterscheidet und ob du das eine oder andere für besser hältst, musst du selber recherchieren. Rohstoffe sind eher Inflationsschutz als Renditeträger. Gold wird das auch zugeschrieben, wobei Gold mit einem breiten Rohstoffindex nicht unbedingt gleichläuft. Genauer gilt Gold vor allem als Schutz vor negativer Realrendite, allerdings nicht von Euroanleihen sondern USD-Anleihen. Wie man in den vergangenen Jahren gut sehen konnte, wirkt sich eine hohe Inflation sowohl negativ auf Aktien wie auch Anleihenkurse aus. Der Rohstoffanteil kann helfen das auszugleichen, was beim ARERO in dieser Zeit auch ganz gut funktioniert hat. Da regelmäßig das Gleichgewicht im Depot wieder hergestellt wird, kann der Rohstoffanteil auch so eine postive Wirkung auf die Performance haben, ohne dass dieser Anteil langfristig eine Rendite über der Inflation abwirft. Letztlich ist von Rohstoffen logisch auch keine bessere Performance als die der Inflation zu erwarten, denn nach allen Kosten, wegen der Nachbildung mittels Futures, muss schon logisch eine geringere Rendite als die Inflation herauskommen, zumindest langfristig. Woher sollte eine solche Überrendite auch kommen? Dennoch wirkt sich der Rohstoffanteil positiv auf die Wertschwankungen des gesamten Portfolios aus und das hat eben zuletzt auch gut geklappt. Das ist für sich ja auch etwas wert, insbesondere wenn man den ARERO als Rentenanlage sieht (ich bespare den im Rahmen eines Rentenversicherungsmantels). vor 8 Stunden von Herr Hoppenstedt: Dass sich im Anleihenteil etwas geändert hat, was über den Wechsel auf den physischen Kauf der Einzelanleihen auf Fondsebene hinausgeht, war mir noch gar nicht bewusst. Was war denn da vorher zweifelhaft? Grob aus meiner Erinnerung heraus war der Anleihenanteil mit deutschen Pfandbriefen besichert. Wäre der Swap Kontrahent ausgefallen und hätte es einen, zugegeben nicht sehr wahrscheinlichen, Ausfall dieser Anleihen gegeben, wäre der Anteil wertlos geworden, unabhängig vom darunterliegenden Indexwert europäischer Staatsanleihen. Jetzt ist auch der Anleihenteil physisch hinterlegt (mittels Sampling). Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Herr Hoppenstedt 6. März · bearbeitet 6. März von Herr Hoppenstedt vor 8 Stunden von market anomaly: Quelle (lesenswert!): Kommer - Rohstoffe Vielen Dank für den hervorragenden Artikel. Um Kommer in Interviews zuzuhören, fehlt mir zunehmend die Geduld, aber seine Aufsätze sind aus meiner Perspektive als Privatanleger immer wieder brilliant. Eine Langfristrendite des fertigen Futures-Index (also nach den für mich bis dato unklaren Rollverlusten) von real 0-1,5% entspricht etwa der von Gold und wäre für mich als Preis für eine geringe Korrelation völlig akzeptabel. Jedoch gehen davon noch die laufenden Kosten ab und die Renditeverteilung ist keinesfalls gleichmäßiger als beim undiversifizierten Gold, wenn auch anders. Sie scheint im Unterschied zu letzterem positiv mit dem Marktzins zu korrelieren, was sich wohl auch ein Stück weit aus der geschilderten Funktionsweise erklärt. Damit einhergehende außerordentliche Inflationsschübe tun offenbar ein übriges. Sollte Kommer mit dem Begriff der "Financialization" Recht behalten, stützt das allerdings meinen Verdacht, dass sich die Rohstoff-Futures von ihrem ursprünglichen Charakter als Versicherungsinstrument zunehmend zum Anlageinstrument gewandelt haben, was seiner Einschätzung nach Folgen sowohl für die langfristige Rendite als auch Korrelation zum Aktienmarkt haben dürfte. vor 3 Stunden von Dandy: Da regelmäßig das Gleichgewicht im Depot wieder hergestellt wird, kann der Rohstoffanteil auch so eine postive Wirkung auf die Performance haben, ohne dass dieser Anteil langfristig eine Rendite über der Inflation abwirft. Das ist gerade bei diesem volatilen Instrument in der Tat ein wichtiger Faktor, der sich in den von dir genannten Fällen, in denen beide anderen Anlageklassen des Arero gleichzeitig verlieren, durchaus positiv auswirken kann. Zuletzt hat es das jedenfalls getan. Ein weiteres Beispiel wäre der kurzzeitige Inflationsschub und Zinsanstieg vor der Finanzkrise. Anschließend fielen die Rohstoffpreise zusammen mit den Aktien, im Gegenzug stiegen dann wiederum die Anleihen. In Verbindung mit der Rebalancierung hatte der Arero damals innerhalb von 18 Monaten idealtypisch die Vorteile aller seiner drei Anlageklassen ausgespielt. Das war schon recht überzeugend. vor 3 Stunden von Dandy: Letztlich ist von Rohstoffen logisch auch keine bessere Performance als die der Inflation zu erwarten, denn nach allen Kosten, wegen der Nachbildung mittels Futures, muss schon logisch eine geringere Rendite als die Inflation herauskommen, zumindest langfristig. Woher sollte eine solche Überrendite auch kommen? Nach meinen nun neuen Erkenntnissen theoretisch von der Verzinsung während der Haltedauer, die freilich um die laufenden Kosten und Steuern reduziert wird. Mir reicht wie beim Gold eine langfristige Realrendite von 0 völlig aus, sofern die günstige Korrelation im Schnitt erhalten bleibt. Wogegen aus meiner Sicht trotz Kommers Bedenken nicht soviel spricht, dass ich auf mehr als eine von beiden verzichten würde. Ich werde mich mit dem neuen Rohstoffindex des Arero einmal vertraut machen - vielen Dank für den Link. Insgesamt spricht Kommers Langfristbetrachtung, wenn man Rohstoff-Futures überhaupt in Betracht ziehen will, für eine Anwendung in einem Vehikel wie dem Arero. Ich kann mir jedenfalls nicht vorstellen, dass ich der einzige wäre, den eine jahrzehntelange Unterperformance dieser Anlageklasse im Rahmen einer Eigenkonstruktion weichkochen würde. Man sieht ja auch, dass das allgemeine Interesse für Rohstoffinvests immer dann aufpoppt, wenn der Hase schon gegessen ist - um dann dramatisch wieder in der Versenkung zu verschwinden. Das war 2022 so und auch 2007/2008 nicht anders. Hier im Thread wurde einmal recht schlüssig aufgezeigt, dass die Steuervorteile des Arero seine tatsächlichen Kosten von ca. 0.6% auf einen Nachteil gegenüber dem Eigenbau von ca. 0,14% reduzieren. Diese noch verbleibenden Mehrkosten bewahren einen allerdings davor, angesichts der über lange Strecken hässlichen Zahlen der Rohstoffinstrumente das Handtuch zu werfen - typischerweise zum ungünstigsten Zeitpunkt. Sicher wäre der Arero eine zusätzliche Position in meinem Depot, die die Übersichtlichkeit nicht unbedingt verbessert und mich auch nicht von der Notwendigkeit entbindet, meine bisherigen Anlagen zu rebalancieren. Aber er wäre auf seiner Rohstoffseite eine Diversifikation gegenüber dem Euwax-Gold - und eine separate Anlage in einen Rohstoff-ETF würde ich aus den genannten Gründen nicht in Betracht ziehen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
stagflation 6. März · bearbeitet 6. März von stagflation @Herr Hoppenstedt: es ist schwierig, etwas zu Deinen Posts zu schreiben, weil ich Deinen Kenntnisstand nicht kenne und nicht weiß, wie Du anlegst. Nehmen wir für das Folgende an, ein World- oder All-World ETF habe ein Risiko von 100% und eine Rendite von 100%. Wie ist die Aufteilung risikoreich:risikoarm in Deinem persönlichen Portfolio? Oder andersherum gefragt: mit wie viel Prozent Risiko (gegenüber einem World ETF) legst Du an? Wenn Du den ARERO mit einem World- oder All-World ETF vergleichst: was glaubst Du, wie viel Risiko der ARERO hat (in Prozent gegenüber einem World ETF)? Und was ist der Erwartungswert für die Rendite (in Prozent gegenüber einem World ETF)? Der ARERO hat in den letzten 16 Jahren schlechter abgeschnitten als erwartet. An welcher Design-Entscheidung liegt das? Ich meine damit nicht die einzelnen Komponenten, sondern eine Entscheidung für das Mischen der Komponenten. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Herr Hoppenstedt 6. März · bearbeitet 6. März von Herr Hoppenstedt Ich fasse es mal grob zusammen: Zu 1: Die Aufteilung risikoreich/riskoarm liegt bei 75:25, letzteres=TG+FG. Die 75%ige Risikoseite setzt sich zusammen aus 56% Aktien+11,5% EM-Bonds+7,5% EUWAX-Gold. Die regionale Aktienaufteilung liegt ungefähr in der Mitte zwischen BIP und Markt Cap. Das Risiko gegenüber einem World-ETF würde ich bei ca. 65% einordnen. Zu 2: Das Risiko des ARERO gegenüber einem World-ETF würde ich in einer ähnlichen Region verorten, also ebenfalls bei gut 65%. Die reale Renditeerwartung des World vor Kosten bei ca. 5% und die des ARERO bei ca. 4%. Entsprechend schätze ich das Rendite/Risikoverhältnis gegenüber dem reinen World-ETF höher ein. Zu 3: Bezogen auf das Design würde ich die Hauptursache für das relativ schlechtere Abschneiden des ARERO in der BIP-Gewichtung des Aktienteils sehen. Das kann sich in den nächsten 16 Jahren genauso gut umkehren. Oder auch erst auf noch längere Sicht, das weiß natürlich niemand. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag