Zum Inhalt springen
indigo

ARERO-Der Weltfonds

Empfohlene Beiträge

chirlu
vor 50 Minuten von Madame_Q:
vor 9 Stunden von geldvermehrer:

Der wäre strenggenommen komplett bei RK1, da ja selbst Anleihen nicht als risikolos eingestuft werden.

:'(

 

Wie mit den Noten: In der Schweiz ist eine 5 gut, in Deutschland weniger.

 

Lechts und rinks kann man nicht verwechseln. B-)

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
geldvermehrer
vor 55 Minuten von chirlu:

 

Wie mit den Noten: In der Schweiz ist eine 5 gut, in Deutschland weniger.

 

Lechts und rinks kann man nicht verwechseln. B-)

War gestern ja schon etwas spät für mich, ich meinte natürlich RK3:-*

Aber prima erklärt von euch, danke:thumbsup:

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Bigwigster
· bearbeitet von Bigwigster
vor 11 Stunden von Madame_Q:

Mich wundert es, dass du hier einen Fehler machst, den viele machen beim Arero und auch anderen Mischprodukten. Das Begutachten der reinen Einzelbausteine samt deren Einzelrisiken hat keinen Sinn. Man muss das Konstrukt insgesamt betrachten und das Risiko in Zusammenarbeit sehen. Eine gut konstruierte Mischung aus mehreren Assetklassen samt regelmäßigem Justieren hat nicht das Risiko der Summe der Einzelkomponenten. Daher bleibe ich dabei und behaupte, dass dass der Arero definitiv nicht in Richtung 80% Risiko geht, sondern eher sogar in Richtung 60%.

Mich wundert dass du auf Grund der jüngeren Vergangenheit das Risiko eines Mischfonds unterschätzt. Ich nehme mal wieder Daten meines geliebten GAA Books:

Beispiel EL-Erian Portfolio:

64% Aktien 13% Rohstoffe 23% Anleihen (bisschen riskanter natürlich, besonders im Anleihenanteil mit mehr Langläufern, aber GROB vergleichbar):

image.png.5b215f0d0b2d92cfccca1fdd991ffd38.png

Diversifizierung ist sicher einer eine tolle Sache, aber kein Wundermittel mit dem man auf 60% Risiko im Vergleich zu 100% Aktien kommt.

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Madame_Q
· bearbeitet von Madame_Q
vor 2 Stunden von Bigwigster:

Mich wundert dass du auf Grund der jüngeren Vergangenheit das Risiko eines Mischfonds unterschätzt. Ich nehme mal wieder Daten meines geliebten GAA Books:

Beispiel EL-Erian Portfolio:

64% Aktien 13% Rohstoffe 23% Anleihen (bisschen riskanter natürlich, besonders im Anleihenanteil mit mehr Langläufern, aber GROB vergleichbar):

image.png.5b215f0d0b2d92cfccca1fdd991ffd38.png

Diversifizierung ist sicher einer eine tolle Sache, aber kein Wundermittel mit dem man auf 60% Risiko im Vergleich zu 100% Aktien kommt.

Alles richtig und du weißt, dass ich deine Tabellen absolut spitze finde.

Aber die Wahrheit ist doch (und das hatte ich ja schon oben geschrieben), dass es hier doch um Wahrscheinlichkeiten geht. Keiner von uns kann genau sagen, ob ein Mischfonds/verschiedene Assetklassen in einem Produkt beim nächsten großen Crash so wirken, wie wir es gerne hätten. Aber über sehr lange Zeit ist die Wahrscheinlichkeit doch einfach größer, dass eine Mischung gewisse Katastrophenszenarien besser abfedert als 100% Aktien. Nur darum geht es doch.

Diversifizierung senkt das insgesamte Risiko sehr wahrscheinlich, nicht 100%ig, aber eben sehr wahrscheinlich.  Wie du gut schreibst, ist es egal, ob man da einen Arero heranzieht oder Dalio´s Allwetterdepot oder eine ähnliche Mischung. 2002 und 2009 hätte der Arero jedenfalls gut "gewirkt". Auch im Corona-Crash war er nicht riskanter als 2/3 Aktien und dieses Jahr (ist zwar kein Crash, aber auch eine kritische Phase) schlägt er sich sogar ganz hervorragend. Man sieht also, dass das Konzept auch in der Praxis regelmäßig funktioniert. Von "immer" war ja nie die Rede. Nur finde ich es etwas seltsam, von mehreren Szenarien nur das schlechteste heranziehen, um eine Risikoeinschätzung abzugeben. Man muss doch mehrere Krisen beobachten.

 

Wenn wir uns rein auf Aktien in Sachen Diversifizierung konzentrieren, ist es ja in abgeschwächter Form ähnlich. Keiner kann hundertprozentig sagen, ob sich ein ACWI wirklich voll auszahlt in Sachen Diversifizierung im Vergleich zu einem S&P500. Die letzten Jahrzehnte war es jedenfalls nicht so und weniger Diversifizierung wäre effektiver und besser gewesen.

Trotzdem ist doch hier keiner so dumm und legt sich nur einen S&P 500 für die nächsten 30 Jahre ins Depot. 

Entsprechend könnte man sich auch fragen, wie riskant ein S&P 500 oder Nasdaw im Vergleich zu einem MSCI World oder ACWI ist. Auch hier wird man keine genauen Prozentzahlen benennen können, sondern nur Schätzungen.

 

Übrigens - wenn ich hier deine andere Gesamttabelle anschaue:

image.png.a105eabe39de0f2f4aa531d04cf0609e.thumb.png.fce599d5b088bd30e74e1c25bbc811fa.png

 

Du hast dort sehr schön die Drawdowns der Crashs der letzten 50 Jahre aufgeführt (2008, 2000-03, 1973-74).

Worauf sollte man achten?

Das einzige Depot, welches in allen drei Krisenzeiten durchgehend rot ist, ist das Buffet-Depot mit 90% Aktien.

Alle anderen Mischdepots sind nicht durchgehend rot bzw. haben zumindest in 1-2 Krisen deutlich bessere Zahlen.

Das meinte ich mit "Wahrscheinlichkeit".

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Bigwigster

Der Punkt war die Angabe von 60% Risiko mit der ich nicht d'accord bin, Grundsatzdisskussionen über Diversifizierungen brauchst du mit mir nicht zu führen, bin ich doch selbst ein großer Befürworter.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Madame_Q
· bearbeitet von Madame_Q
vor 7 Minuten von Bigwigster:

Der Punkt war die Angabe von 60% Risiko

60-70% hatte ich ja geschrieben.

Daher fand ich die 65% von @stagflationnicht falsch.

Ich schrieb ja auch oft von 2/3.

 

vor 7 Minuten von Bigwigster:

Grundsatzdisskussionen über Diversifizierungen brauchst du mit mir nicht zu führen, bin ich doch selbst ein großer Befürworter.

Stimmt :)

Alles gut:prost:

 

Wie gesagt...deine Tabellen sind einfach gutes Material hier und so oft gut zu verwenden. Einfach klasse.

In 20 Jahren kannst dann noch den Arero hinzufügen:D

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Merol Rolod
vor 39 Minuten von Madame_Q:

Wenn wir uns rein auf Aktien in Sachen Diversifizierung konzentrieren, ist es ja in abgeschwächter Form ähnlich. Keiner kann hundertprozentig sagen, ob sich ein ACWI wirklich voll auszahlt in Sachen Diversifizierung im Vergleich zu einem S&P500. Die letzten Jahrzehnte war es jedenfalls nicht so und weniger Diversifizierung wäre effektiver und besser gewesen.

In Sachen Diversifizierung war und ist der ACWI besser als der S&P500. Da kann es doch keine zwei Meinungen geben. Hinsichtlich der Rendite war der S&P500 besser. Ober er es in Zukunft sein wird, ist unbekannt.

 

Ihr solltet in der Diskussion vielleicht nicht ständig zwischen Rendite und Riskio hin- und herpendeln.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Madame_Q
· bearbeitet von Madame_Q
vor 56 Minuten von Merol Rolod:

Ihr solltet in der Diskussion vielleicht nicht ständig zwischen Rendite und Riskio hin- und herpendeln.

Ja und nein.

Beides sollte natürlich immer zusammen betrachtet werden, aber man kann sich auch nur auf einen Teil der Sache konzentrieren.

Es gibt hier User, denen es völlig egal ist, wie hoch der Drawdown in einem 100% Aktienportfolio ist. Die wollen nur Rendite um jeden Preis. Ein Arero wäre da Gift, weil die Wahrscheinlichkeit, dass er mit einem 100% Aktien Portfolio langfristig mithalten kann, eher gering ist. Es gab zwar Zeiten, in denen er sogar mehr Performance fabriziert hat als 100% Aktien (sogar über mehrere Jahre), aber sehr langfristig halte ich die Wahrscheinlichkeit dafür nicht besonders groß. Es ist also da ein ähnliches Spielchen mit einem Rahmen, den man abschätzen kann, mehr nicht.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Madame_Q
· bearbeitet von Madame_Q

Zum Thema Risiko Arero/allgemein Mischfonds verlinke/zitiere ich mich mal selbst aus dem November letzten Jahres (manche kennen den Post vielleicht noch nicht):

Interessant waren in dem Zusammenhang auch die Posts danach (u.a. auch von @stagflation) zu Anleihen/defensiven Mischfonds und deren mögliche Risiken, die sich witzigerweise nur kurz nach den Posts verwirklicht haben bis heute durch die Ankündigung der Zinswende.

 

Daher, wie eigentlich immer:

Man muss wissen/verstehen, in was man investiert und was man erwarten kann und was nicht. Risiko ist also auch, etwas zu tun, was man nicht versteht/was einen negativ überraschen kann.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
kr@utg
· bearbeitet von kr@utg
Am 3.6.2022 um 00:11 von Sapine:

Rebalancing ist nicht der entscheidende Grund, der das Risiko reduziert. Wesentlich ist, dass die drei Assetklassen nicht stark positiv miteinander korrelieren. Das Rebalancing nutzt dieses Verhalten. Wie das wahre Risiko aussieht wird man erst wissen, wenn wir alle Arten von Crashs gesehen haben und die entsprechenden Korrelationen dabei. Ein Rückblick von 10-20 Jahren ist allenfalls eine Anfangsvermutung. ;)

Korrelationen sind auch zeitabhängig. Z.B. bei gewissen Arten eines Crashs werden einige Assetklassen hochkorrelierter als in normalen Zeiten.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Glory_Days
· bearbeitet von Glory_Days

Der Arero setzt in der Abbildung seines Anleihen-Anteil auf den Solacticve EuroZONE (aktuelle Gewichtung von 22,3% am 29.04.2022. Die geschätzte Duration beträgt 7,9 Jahre. Dieser Anteil hat ein relativ hohes Zinsänderungsrisiko, das sich aktuell materialisiert:

 

grafik.thumb.png.f3eb14d3ea6d0382fca3eafcd3b5a807.png

Quelle: https://www.solactive.com/Indices/?index=DE000SLA44D6

Tatsächlich steht der Index nahe seines 7-Jahrestiefs. Aktuell wird die Gesamtperformance des Areros durch den sich sehr gut entwickelnden Rohstoff-Anteil aufgefangen (aktuelle Gewichtung von 21,2% am 29.04.2022). Insofern funktioniert die Diversifkation bisher sehr gut - durch das Rebalancing werden jetzt natürlich kontuinuierlich Anleihen nachgekauft. Ich bin gespannt, wann sich das effektiv bezahlt macht.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
chirlu
vor einer Stunde von Glory_Days:

durch das Rebalancing werden jetzt natürlich kontuinuierlich Anleihen nachgekauft.

 

Nicht kontinuierlich – Rebalancing erfolgt nur zweimal im Jahr (Anfang Mai und Anfang November). Und außer der Reihe, falls der Aktienteil Gefahr laufen sollte, die Mindestquote für die Teilfreistellung zu reißen.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Glory_Days
· bearbeitet von Glory_Days
vor 12 Minuten von chirlu:

Nicht kontinuierlich – Rebalancing erfolgt nur zweimal im Jahr (Anfang Mai und Anfang November). Und außer der Reihe, falls der Aktienteil Gefahr laufen sollte, die Mindestquote für die Teilfreistellung zu reißen.

Kontinuierlich bei den zukünftigen Rebalancing-Terminen unter der Voraussetzung eines anhaltend steigenden Zinsniveau. Eine außerordentliche Anpassung der Gewichtung scheint zu erfolgen, wenn der Aktienanteil unter 52% fällt.
 

Was ist eigentlich die Begründung des AREROs, das es im Rohstoff-Anteil auf ex-Agriculture and Livestock setzt (Abbildung über den Bloomberg ex-Agriculture and Livestock 15/30 Capped Index 3 Month Forward TR)?

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
chirlu
vor 17 Minuten von Glory_Days:

Kontinuierlich bei den zukünftigen Rebalancing-Terminen

 

Das ist nicht mein Verständnis von kontinuierlich. :rolleyes:

 

vor 18 Minuten von Glory_Days:

Was ist eigentlich die Begründung des AREROs, das es im Rohstoff-Anteil auf ex-Agriculture and Livestock setzt (Abbildung über den Bloomberg ex-Agriculture and Livestock 15/30 Capped Index 3 Month Forward TR)?

 

Das tut er nicht, dementsprechend gibt es auch keine Begründung dafür. Möglicherweise verwechselst du es mit dem Arero nachhaltig.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Glory_Days
vor 4 Minuten von chirlu:

Das ist nicht mein Verständnis von kontinuierlich. :rolleyes:

Gut, das ist Wortklauberei. So war es von meiner Seite halt gemeint, danke für die Präzisierung.

vor 4 Minuten von chirlu:

Das tut er nicht, dementsprechend gibt es auch keine Begründung dafür. Möglicherweise verwechselst du es mit dem Arero nachhaltig.

Stimmt, bin im falschen Factsheet gelandet - interessant, dass das die nachhaltige Variante sein soll.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
chirlu
vor 12 Minuten von Glory_Days:

interessant, dass das die nachhaltige Variante sein soll.

 

Na ja, viele aus der Zielgruppe lehnen „Spekulation mit Nahrungsmitteln“ ab.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Glory_Days
· bearbeitet von Glory_Days
vor 8 Minuten von chirlu:

Na ja, viele aus der Zielgruppe lehnen „Spekulation mit Nahrungsmitteln“ ab.

Gut, die anderen Rohstoffe, die dann höher gewichtet sind, wachsen auch nicht gerade im Garten. Und ob es nicht gerade das Gegenteil von Spekulation ist, darüber gibt es hier im WP auch seitenweise Diskussionen.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
hattifnatt
vor 3 Minuten von Glory_Days:

Gut, die anderen Rohstoffe, die dann höher gewichtet sind, wachsen auch nicht gerade im Garten.

Ja, ganz im Gegenteil. Ich glaube, hier im Forum versteht das jeder - und niemand versteht, wie man das nicht verstehen kann ;) 

 

https://etf.invesco.com/de/financialprofessional/de/product/invesco-bloomberg-commodity-ex-agriculture-ucits-etf/index-components

 

76B866D1-E959-4334-8106-417F1B5DA150.thumb.jpeg.9d1ad2cd8a47c051f8256afc098d5b65.jpeg

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
geeman

Da Rebalancing gerade das Thema war:

 

Weiß hier jemand, wie der ARERO Mittelzu- und -abflüsse investiert?

Werden die zum Auffüllen (bei Zuflüssen) bzw. Abbau (bei Abflüssen) von unter- bzw. überrepräsentierten Assets genutzt oder werden die Mittel stumpf nach der nominalen Gewichtung des letzten Balancings investiert?

Cash-Anteile halten die ARERO-Fonds nicht wirklich. Also muss ja mit irgendeiner Strategie investiert werden.

 

Bei den LifeStrategy-Produkten wird ja wohl wahrhaft kontinuierlich (täglich) re-balanciert.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Madame_Q
· bearbeitet von Madame_Q
vor 2 Stunden von geeman:

Weiß hier jemand, wie der ARERO Mittelzu- und -abflüsse investiert?

Werden die zum Auffüllen (bei Zuflüssen) bzw. Abbau (bei Abflüssen) von unter- bzw. überrepräsentierten Assets genutzt oder werden die Mittel stumpf nach der nominalen Gewichtung des letzten Balancings investiert?

Cash-Anteile halten die ARERO-Fonds nicht wirklich. Also muss ja mit irgendeiner Strategie investiert werden.

Im Jahrebericht findest du eine Auflistung aller enthaltenen Mittel.

Darin befinden sich auch eine minimale Position Cash und Derivate. Diese reichen meistens aus, um die Zu- und Abflüsse des Fonds zu steuern. Sofern es massive Abflüsse in kurzer Zeit geben sollte, wird der Fonds wohl Assets verkaufen müssen und dies wird er vermutlich dort tun, wo eine Übergewichtung da ist im Vergleich zum Soll von 60/25/15.

 

Stell die Frage doch per Email einfach an das Arero-Team.

Der Prof. Müller antwortet meist innerhalb von einem Tag.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
chirlu

Achtung, heute wieder kein Nettoinventarwert zu erwarten! Und nächsten Donnerstag auch nicht.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Fondsanleger1966
Am 2.6.2022 um 21:50 von Madame_Q:

Du spielst auf deine Vermutung an, dass der Arero ein Klumpenrisiko hat durch EM und Rohstoffe.

Auch dem widerspreche ich. Es gibt immer Zeiträume, in denen bestimmte "Bausteine"/Assetklassen korrelieren. Das war damals so. Schaue dir mal die die letzten Monate oder Jahre an. Da war genau das Gegenteil der Fall und Rohstoff-Fututes und die EM haben sich extrem voneinander abgekoppelt.

Zunächst der Chart zur Aussage, dass die Entwicklung der Rohstofffutures und die Entwicklung der Performancedifferenz vom MSCI EM zum MSCI World fast immer in dieselbe Richtung gehen, wenn man die Zeiträume vom lokalen Tief der Rohstofffutures zum lokalen Hoch, vom lokalen Hoch wieder zum nächsten lokalen Tief usw. vergleicht: https://backtest.curvo.eu/compare?config={"withTer"%3A"false"%2C"periodStart"%3A"1991-01"}&portfolios=NoIgsgygwgkgBAUTCANMUMEAYsCEAqAUgEpgAKAzAKyoCMAuo0A%2C NoIgSg9gFgzgLhAZogpgLgAQCEA2EIC2ARigE4DmGAwoQRACYB0GAzBgLIQB2cUGAYhFIB3AIal6IADTBQAEQCiABhUBBAIxUAGlgBqADmnqAuqaA%2C NoIgsgygwgkgBAdQPYCcA2ATEAaYoAyAqgIwDsAHMQKwAsxZAnDsQLptA

 

Das gilt auch noch für das erste Jahr der Erholung nach dem Corona-Tief im März 2020. Der Bruch dieses Gleichklangs bei der Wertentwicklung ab Juni 2021 kommt durch zwei spezielle Entwicklungen zustande:

1.) und am wichtigsten: Chinesische Aktien verlieren ab Jan 2021 deutlich

2.) ab Okt 2021 stürzen russische Aktien ab

Siehe: https://backtest.curvo.eu/compare?config={"withTer"%3A"false"%2C"periodStart"%3A"2020-03"}&portfolios=NoIgsgygwgkgBAUTCANMUMEAYsCEAqAUgEpgAKAzAKyoCMAuo0A%2C NoIgSg9gFgzgLhAZogpgLgAQCEA2EIC2ARigE4DmGAwoQRACYB0GAzBgLIQB2cUGAYhFIB3AIal6IADTBQAEQCiABhUBBAIxUAGlgBqADmnqAuqaA%2C NoIgsgygwgkgBAdQPYCcA2ATEAaYoAyAqgIwDsAHMQKwAsxZAnDsQLptA%2C NoIgwgFglgdghiANMUAZAqgRgBwBZMDsAzIbgKxKYC6NQA%2C NoIgSgrgzlA2CGA7AJiANMUBJAogBjwCEBWANQA4B2AZgE490BGAXVaA

 

Wenn man über Klumpenrisiken im Arero spricht ist noch ein weiterer Hinweis wichtig: Die EM-Aktien verändern ihren Charakter. Die Bedeutung von Energie- und Rohstoffaktien nimmt ab, die von Technologieunternehmen zu. Das geht mit einer starken Klumpenbildung bei den Ländern einher,

siehe https://www.morningstar.de/de/news/163532/die-beständige-unbeständigkeit-der-emerging-markets-wachstums-story.aspx

und https://www.google.com/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=&cad=rja&uact=8&ved=2ahUKEwijpd3XvbL4AhUxRuUKHdT2CKQQFnoECEIQAQ&url=https%3A%2F%2Fwww.msci.com%2Fdocuments%2F10199%2Fc0db0a48-01f2-4ba9-ad01-226fd5678111&usg=AOvVaw3Egy18Rw9uzT1IeQLslkmd

 

Der Anteil von China und Taiwan im MSCI EM stieg von 25% (12/2007) über 40,5% (9/2017) auf aktuell 46,8%. Bei einem Krieg um Taiwan bestände damit ein ganz erhebliches Ausfallrisiko. Durch die geografische Nähe und Geschichte (Koreakrieg) müsste man eigentlich auch noch Südkorea in dieses Klumpenrisiko hineinrechnen. Dann wären nach derzeitigem Stand ca. 60% des MSCI EM betroffen.

 

Da der Arero die EM in seinem Aktienanteil derzeit gut vierfach hebelt, entspricht dieses Klumpenrisiko einem Anteil von ca. 24% am Arero-Aktienanteil. Zum Vergleich: Bei einem MSCI ACWI sind es nur 6-7%, also etwas ein Viertel. Bei einem MSCI World 0% (bzw. der Hongkong-Anteil).

 

Gemessen am Gesamtvermögen des Areros beträgt das Klumpenrisiko immer noch 14-15%, also ca. 1/7 des Gesamtvermögens. Das finde ich eine hohe Konzentration. Der Arero käme für mich deshalb bei einer (großen) Einmalanlage nicht in Frage, wenn er die einzige Anlage im Depot wäre. Minimum wäre für mich eine Verdünnung mit dem MSCI World (ohne EM) in selber Höhe.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
stagflation
· bearbeitet von stagflation

Hier ein kurzer Bericht von der Veranstaltung "ARERO trifft Investierende" am 20. Juni 2022 in Mannheim

 

Das Treffen fand in der Universität Mannheim statt. Anwesend waren Prof. Weber und sein Team, das DWS Fonds-Management, Prof. Sautner von der Frankfurt School of Finance & Management und ca. 100 Investoren und Interessierte. Es war eine Mischung aus Uni-Kolloquium und Produktvorstellung. Die Atmosphäre war angenehm und offen. Zu keinem Zeitpunkt wurde übermäßige Werbung für den ARERO gemacht. Im Anschluss gab es ein "get together" mit leckeren Schnittchen, Sushi, Nachtisch und diversen Getränken und Weinen. Alles in allem eine gelungene Veranstaltung - genau so, wie ich es mag.

 

Vortrag von Prof. Martin Weber: „ARERO und ARERO – Nachhaltig: Eine Darstellung“

 

Im ersten Vortrag hat Prof. Weber seine Anlagephilosophie vorgestellt. Das meiste dürfte hier bekannt sein oder es steht auf der ARERO Homepage. Deshalb überspringe ich diese Themen und konzentriere mich auf die Fragen, die aus dem Publikum gestellt wurden:

  • Warum 60/25/15? Das Verhältnis kommt aus seiner Erfahrung und aus Backtests. Allerdings ist dieses Verhältnis nicht der heilige Gral. Ein Aktienanteil von 65% oder von 55% würde ebenso gut funktionieren. Ein Aktienanteil von 20% wäre hingegen zu wenig.
  • Zeitraum der durchgeführten Backtests: ab 1970
  • Warum nur Euro-Anleihen? Bei Nicht-Euro-Anleihen gibt es ein Währungsrisiko - aber keine Risikoprämie. Lohnt sich also nicht.
  • Mischen mit anderen Aktien? Kein Problem - sehr gerne. Als Beispiel musste (wir waren in Mannheim) BASF herhalten: wenn jemand an BASF glaubt, könne er gerne noch ein paar BASF-Aktien hinzunehmen.
  • Kosten beim ARERO Nachhaltig? Intern fallen etwas höhere Kosten beim Management an, aber diese werden NICHT an die Anleger weitergegeben.

Am Ende hat Prof. Weber noch kurz auf die Änderungen in den ARERO-Fonds gegenüber dem Ursprungskonzept hingewiesen:

  • Seit 2018: Physische Replizierung (möglich durch Wachstum), 2x Rebalancing im Jahr, Teilfreistellung 30%
  • Seit Mitte 2020: ARERO Nachhaltig

Bild1.jpg.f1e37d5d6a001d4ab3742b14866e0324.jpg

 

Insgesamt hat Prof. Weber den Eindruck bestätigt, den ich von ihm habe: er ist in erster Linie Wissenschaftler. Natürlich ist er auch stolz auf seine Fonds - aber er würde niemals Quatsch erzählen oder Anleger manipulieren, um seine Fonds zu verkaufen. Er hat auch immer wieder betont, dass man auch anders anlegen kann. Wichtig seinen nicht die Produkte, sondern die Grundsätze: Diversifikation, Verzicht auf Market Timing und Stock Picking, sowie genaue Einhaltung der Regeln. Zu letzterem gehört auch das konsequente Reinvestieren der Dividenden und Ausschüttungen. Deshalb gibt es auch keinen ausschüttenden ARERO - weil er ganz genau weiß, dass die meisten Anleger Ausschüttungen nicht reinvestieren.

 

Vortrag von Prof. Zacharias Sautner (Frankfurt School of Finance & Management): „Mit ESG-Anlagen die Welt retten?“

 

Der Vortrag von Prof. Sautner beschäftigte sich mit dem Stand der Forschung zum Thema ESG-Anlagen. Für Wirtschaftswissenschaftler sei das Thema sehr interessant, weil es neu ist. Es gäbe noch keine althergebrachten Lehrmeinungen. Vieles sei im Fluss - und Methoden und Verfahren würden gerade erst entwickelt werden.

 

Das Volumen der ESG-Produkte wächst stark - allerdings hauptsächlich in Europa. In den USA sei das Interesse deutlich geringer.

 

Um zu beurteilen, ob ein Unternehmen ESG-konform handelt, könnte man eigene Untersuchungen anstellen. Einfacher geht es, wenn man auf die Ergebnisse von Rating-Agenturen zurückgreift. Eine große Herausforderung seien die Kriterien, nach denen man die ESG-Konformität von Unternehmen beurteilen kann. Hier gäbe es noch keinen Konsens. Als Beispiel nannte Prof. Sautner Rating-Ergebnisse zu TESLA:

 

Bild2.jpg.cdd79d2b8cf2d4fc5700046f6c0c8870.jpg

 

Wie man in der Kategorie "Environment" sieht, vergibt die Rating-Agentur MSCI fast 100 Punkte, FTSE hingegen 0 - also das genaue Gegenteil. Die genauen Gründe sind unbekannt - es könnte aber etwas sein wie: "Tesla ist umweltfreundlich, weil sie keine Benzin-Motoren verwenden" und "Tesla ist NICHT umweltfreundlich, weil bei der Produktion und Entsorgung der Produkte viel Energie benötigt wird und nach der Lebenszeit des Autos Müll entsorgt werden muss".

 

Ein mögliches Problem der Rating-Agenturen seien Interessenskonflikte. Einige von ihnen bieten auch Kreditratings und Consulting-Leistungen an. Es könnte also sein, dass Unternehmen, die auch diese anderen Leistungen kaufen, bessere ESG-Ratings bekommen. Genau diese Frage untersucht Prof. Sautner mit seinem Team mit Hilfe statistischer Verfahren.

 

Die wesentliche Frage für den Privatanleger ist, ob er/sie mit ESG-Produkten

  1. eine höhere Rendite
  2. eine niedrigere Rendite
  3. die gleiche Rendite

erzielt. Für alle drei Hypothesen gibt es gute Argumente. Beispielsweise könnte es sein, das man für Nicht-ESG-Produkte eine höhere Rendite bekommt, weil man ein höheres Risiko hat: nicht ESG-konforme Unternehmen müssen vielleicht irgendwann wegen schärferer Umweltauflagen schließen. Eine eindeutige Antwort auf diese Frage gibt es noch nicht. Es ist auch deshalb schwierig, weil wir zurzeit in einer Übergangsphase sind, in der es Übergangseffekte geben kann.

 

Ein Problem sei, dass spezialisierte Fonds (beispielsweise ESG-Fonds) in der Regel höhere Kosten haben den Anlegern in der Regel höhere Kosten berechnen (Ausgabeaufschlag, laufende Kosten), was dann zu Lasten der Rendite bei den Anlegern gehen kann. Der ARERO Nachhaltig sei hier eine lobenswerte Ausnahme.

 

Prof. Sautner ging auch auf die Frage ein, ob man Unternehmen dadurch ändern kann, dass man ESG-konform investiert. Er glaubt, dass dies möglich ist. Aber nicht durch Privatinvestoren - sondern durch Großinvestoren, die auch angefangen haben, ESG-konform zu investieren. Diese sind durchaus in der Lage, Management-Entscheidungen zu beeinflussen.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
PeterS

Danke für dein Feedback. Ich wäre gerne auch gekommen, da mehr oder wenig um's "Eck", aber die Themen und deren Neuigkeitsgehalt (keiner) sowie das Desinteresse zum ESG Thema, hatten mich nicht vom Hocker gerissen.

 

Waren wenigstens die Schnittchen gut? (Bist du Ossi?) ;-)

 

Greetz

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Sapine

Vielen Dank für den Bericht! 

vor 23 Minuten von stagflation:

Ein Problem sei, dass spezialisierte Fonds (beispielsweise ESG-Fonds) in der Regel höhere Kosten haben, was dann zu Lasten der Rendite gehen kann. Der ARERO Nachhaltig sei hier eine lobenswerte Ausnahme.

Und wer zahlt jetzt diese Mehrkosten? Die Anleger vom ARERO?

 

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde dich hier an.

Jetzt anmelden

×
×
  • Neu erstellen...