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ARERO-Der Weltfonds

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Madame_Q
· bearbeitet von Madame_Q
vor 13 Minuten von Nachdenklich:

Beide Allokationsregeln sind willkürlich und wir sollten bescheiden genug sein, zu erkennen, daß wir nicht in der Lage sind, die "richtige" Allokationsregel zu finden.

Sehe ich auch so. Man benötigt halt "irgendeine Regel", nach der man gewichtet.

 

Der Witz ist, dass Weber selbst sogar "zugibt", dass es nicht so entscheidend ist, ob BIP oder MCAP. Für den Arero haben sie aufgrund historischer Daten und unter dem Aspekt des Rebalancings eben BIP gewählt (bei MCAP benötigt man ja kein Rebalancing), aber Weber betont auch hier, dass man nicht wissen könne, was in der Zukunft besser laufe. Es reiche, zu wissen, das weder das eine oder andere sicher schlechter laufe. 

 

Nachdem es aber immer noch keine reinen Aktien BIP-ETFs gibt, hat der Arero in der Hinsicht dann sogar eine gewisse Sonderstellung und Berechtigung finde ich. Er unterscheidet sich dadurch noch mehr als nur durch seine drei Asset-Klassen von anderen, üblichen, nach Marktkapitalisierung gewichteten Produkten, wie z.B. den Vanguard LS.

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Madame_Q
· bearbeitet von Madame_Q
vor 21 Minuten von Glory_Days:

Ich würde im Zweifel aber auch diesem Portfolio nicht mein ganzes Anlagekapital zur Verfügung stellen (wie übrigens keinem Portfolio/keiner Anlagestrategie), da man sich dadurch einem der meines Erachtens nach größten Diversifikationshebel berauben würde: Der Diversifikation über Anlagestrategien hinweg.

Stimmt.

Dass Weber das auch so sieht und offen zugibt, dass er einen kleinen Teil seines Geldes auch noch in einen anderen Fonds angelegt hat, spricht für ihn finde ich u. beweist, dass er nicht nur stur seinen Fonds als den besten und einzig richtigen sieht, sondern einfach das Thema der Diversifikation ganz oben anstellt.

vor 21 Minuten von Glory_Days:

Es geht mir nicht um Korrelations-Matrizen über lange Zeiträume, sondern um die Gegegenüberstellung von Korrelationen in ausgewählten Zeiträumen (Krisenzeiten/Normalzeiten).

Die Krisenzeiten wären eigentlich das wirklich Wichtige.

Ich weiß nicht, ob wir hier im Forum schon Daten gesammelt haben zu speziellen Krisenzeiträumen?

Im Corona Crash stand der Arero z.B. definitiv nicht besser da als ein reines Portfolio aus Aktien+Cash.

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Glory_Days
· bearbeitet von Glory_Days
vor 4 Minuten von Madame_Q:

Stimmt.

Dass Weber das auch so sieht und offen zugibt, dass er einen kleinen Teil seines Geldes auch noch in einen anderen Fonds angelegt hat, spricht für ihn finde ich u. beweist, dass er nicht nur stur seinen Fonds als den besten und einzig richtigen sieht, sondern einfach das Thema der Diversifikation ganz oben anstellt.

Das ist auch sehr schwierig in einem Fonds abzubilden bzw. potenziellen Anleger/innen zu verkaufen. Wenn ein Fonds mehrere Strategien parallel abbilden würde, wäre das zu kompliziert. Aber beim Thema Diversifikation wird diese Dimension über verschiedene Anlagestrategien hinweg häufig übersehen. Und meistens ist das ein wesentlich effektiverer Diversifikationshebel als die Diversifikation innerhalb oder über Anlageklassen hinweg.

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Gast231208
vor 9 Minuten von Madame_Q:

Nachdem es aber immer noch keine reinen Aktien BIP-ETFs gibt, hat der Arero in der Hinsicht dann sogar eine gewisse Sonderstellung und Berechtigung finde ich. Er unterscheidet sich dadurch noch mehr als nur durch seine drei Asset-Klassen von anderen, üblichen, nach Marktkapitalisierung gewichteten Produkten, wie z.B. den Vanguard LS.

Und für Zauderer bleibt ja noch immer die Möglichkeit: 50% Arero und 50% LS60 ;) (selbstredend nebst dem sicheren Depotanteil).

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stagflation
· bearbeitet von stagflation
Am 17.4.2022 um 17:06 von pillendreher:

Und für Zauderer bleibt ja noch immer die Möglichkeit: 50% Arero und 50% LS60 ;)

Wollte ich auch gerade vorschlagen. Und genau so habe ich es auch gemacht in meinem Depot mit langweiligen All-in-one ETFs. :)

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PaulPanther

Oder den Quantex Multi Asset

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Madame_Q
vor 4 Minuten von pillendreher:

50% Arero und 50% LS60 

Finde ich nach wie vor eine solide Mischung.

Zur "Komplettierung" eines Trios wäre dann noch ein Mischfonds mit "Gold, EM-Bonds, Kryptos und sonstigem Kram" perfekt :D

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Glory_Days
· bearbeitet von Glory_Days
vor 22 Minuten von Madame_Q:

Die Krisenzeiten wären eigentlich das wirklich Wichtige.

Ich weiß nicht, ob wir hier im Forum schon Daten gesammelt haben zu speziellen Krisenzeiträumen?

Im Corona Crash stand der Arero z.B. definitiv nicht besser da als ein reines Portfolio aus Aktien+Cash.

Nicht nur - nachdem ich vorhin in einer Präsentation Kombinationen gesehen habe, die während Krisenzeiten stark korreliert waren und in Normalzeiten eine geringe Korrelation aufgewiesen haben. Genau das Gegenteil wäre natürlich gesucht. Von der zeitlichen Gewichtung sind Krisen glücklicherweise auch schwächer zu gewichten als der Nicht-Krisen Normalzustand.

Die zeitliche Aufspaltung in Krisen- und Nicht-Krisenzeiten bei der Untersuchung von Korrelationskoeffizienten ist deshalb so wichtig, da in der Formel des Korrelationskoeffizienten das Produkt grafik.png.4a8b60d3f5815a1c49a58575488f0a75.png auf verschiedene Arten > 0 ((-)*(-) = + oder (+)*(+)= +) werden kann (was einen himmelweiten Unterschied macht). Wenn man den Fall < 0 betrachtet, ist es dann mehr oder minder der gleiche Fall, der auch durch reine Vertauschung der Komponenten erreicht werden kann ((-)*(+) = - bzw. (+)*(-) = -).

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Gast231208
vor 5 Minuten von Glory_Days:

Die zeitliche Aufspaltung in Krisen- und Nicht-Krisenzeiten bei der Untersuchung von Korrelationskoeffizienten ist deshalb so wichtig, 

Und wie bestimmt man, ob gerade eine Krisenzeit oder eine Nichtkrisenzeit ist?

Rückblickend ist es klar, aber aktuell?

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Glory_Days
· bearbeitet von Glory_Days
vor 10 Minuten von pillendreher:

Und wie bestimmt man, ob gerade eine Krisenzeit oder eine Nichtkrisenzeit ist?

Rückblickend ist es klar, aber aktuell?

Da gibt es natürlich verschiedene Ansätze. Wir haben z.B. eine klare Definition einer wirtschaftlichen Rezession (wobei sich das Börsengeschehen nicht notwendigerweise nach dieser Definition richtet). Diese Untersuchung wäre generell natürlich immer eine Vergangenheitsbetrachtung - eine Glaskugel haben wir alle nicht zur Verfügung. Ansonsten fielen mir noch technische Indikatoren wie z.B. SMAs oder Ähnliches ein.

Aus solchen Untersuchungen kann man ein prinzipielles Verständnis hinsichtlich des historisch Zusammenspiels von Anlageklasse in bestimmten Situation erlangen. Daraus alleine lässt sich natürlich auch nicht die Entwicklung der Zukunft ableiten - aber ich denke schon, dass man daraus etwas Sinnvolles für sein Portfolio lernen kann.

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Gast231208
vor 21 Minuten von Glory_Days:

Da gibt es natürlich verschiedene Ansätze. Wir haben z.B. eine klare Definition einer wirtschaftlichen Rezession (wobei sich das Börsengeschehen nicht notwendigerweise nach dieser Definition richtet). Diese Untersuchung wäre generell natürlich immer eine Vergangenheitsbetrachtung - eine Glaskugel haben wir alle nicht zur Verfügung. Ansonsten fielen mir noch technische Indikatoren wie z.B. SMAs oder Ähnliches ein.

Also in etwa so was?

 

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Madame_Q
· bearbeitet von Madame_Q
vor 1 Stunde von PaulPanther:

Oder den Quantex Multi Asset

Ein aktiver Arero (aktuell 50% Aktien, 30% Rohstoffe und 20% Cash/Anleihen), der erst gut ein Jahr auf dem Markt ist und effektive Kosten von über 2% p.a. hat.

Du kannst dich drauf verlassen, dass ich den schon seit deinem Post vor einigen Wochen beobachte und demnächst wohl in meinen Mischfonds-Thread aufnehme.

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paradox82
Zitat

Peter Frech, Fondsmanager

Möge hinterher niemand sagen, dass er es nicht hätte wissen können. Nomen est omen :w00t:

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Madame_Q
· bearbeitet von Madame_Q

Übrigens:

Der Anleihenteil des Arero (kann man günstig über diesen ETF abbilden) hat seit Mitte Dez. 2020 mittlerweile über 11% verloren und das könnte noch nicht das Ende sein.

Das nur so für diejenigen, die immer davon sprachen, dass der Arero auch einen "sicheren" Teil enthält (=die 25% Anleihen). Teils wurde sogar von "RK1" gesprochen.

Spätestens jetzt sollte klar sein, dass alle Bausteine im Arero riskant sind.

 

Das alles lässt sich fast 1:1 auf den Anleihenteil in den Vanguard LS-Produkten übertragen, der zwar weltweit streut, aber aufgrund des EUR-Hedge letztendlich ähnlich läuft. Auch dort sollte man nicht den Fehler machen und den Anleihenteil als "sicher" sehen bei Anlageentscheidungen.

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Glory_Days
· bearbeitet von Glory_Days
vor 5 Stunden von pillendreher:

Also in etwa so was?

Man könnte z.B. die Zeiträume heranziehen, in denen der S&P500 mind. 250 Tage unterhalb seiner 200-Tagelinie notiert hat:
 

grafik.png.5b8a5ef371e9fc8b788c091b816b6fd4.png

Alternativ wäre sicherlich auch eine mind. Drawdown-Definition (z.B. von -30%) für die zu betrachtenden Zeiträume passend.

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etherial
vor 18 Stunden von Madame_Q:

Da sich langfristig alle riskanten Asset-Klassen nominal nach oben bewegen, ist die Wahrscheinlichkeit recht gering, dass man bei der üblichen, langen Anlagdauer von >20 Jahren mit regelmäßigem Rebalancing nur das "Absaufen" sozusagen bezuschusst. Irgendwann dreht jede Assetklasse wieder ins Plus.

Gold und Rohstoffe sind gute Beispiele und auch bei Anleihen wird es irgendwann wieder so sein.

Ist das nicht ein klassischer Rückschaufehler? Und ist es überhaupt entscheidend?

 

Wichtig ist in erster Linie ob das Geld dann da ist, wenn ich es brauche. Und da kann dir sowohl das systematische "Absaufen" einer Assetklasse als auch das über 40 Jahre temporäre "Underperformen" eine Assetklasse einen Strich durch die Rechnung machen.

 

Ich denke insgesamt, dass deine Annahme insgesamt (zusammengefasst: "Wer von allem etwas hat, ist eher nicht bei den Verlierern") sogar defensiver als die von @Beginner81 (Es könnte Assetklassen geben, die längerfristig underperformen oder komplett verlöschen). Dennoch wissen wir über die Zukunft nichts - noch nicht einmal die Wahrscheinlichkeiten!

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Gast231208
· bearbeitet von pillendreher
vor 11 Stunden von Madame_Q:

Ein aktiver Arero (aktuell 50% Aktien, 30% Rohstoffe und 20% Cash/Anleihen), der erst gut ein Jahr auf dem Markt ist und effektive Kosten von über 2% p.a. hat.

Du kannst dich drauf verlassen, dass ich den schon seit deinem Post vor einigen Wochen beobachte und demnächst wohl in meinen Mischfonds-Thread aufnehme.

So einen "aktiven Arero" würde ich mir aber wesentlich günstiger selbst bauen (vielleicht sicher nicht mal schlecht ;)):

25% Tagesgeldkonto 

15% Deut. Börse Commodities GmbH Xetra-Gold IHS 2007(09/Und) Index-Zertifikat WKN: A0S9GB 

60% Vanguard FTSE All-World UCITS ETF - USD ACC ETF  WKN: A2PKXG 

 

Die Gewichtung Tagesgeldkonto - Aktienanteil nach dem eigenen Risikoprofil bestimmen, das Risikoprofil jährlich überprüfen.

1x p.a. Rebalancen falls Abweichung einer Asset-Klasse > 5% vom Sollwert (mindestens aber 2000€, besser erst bei 5000€), ansonsten nix tun, fertig.

(Problem der aktiven Gewichtung der Asset-Klassen tunlichst bleiben lassen oder aber wer unbedingt will bei https://www.quantex.ch/de/anlagefonds/quantex-multi-asset-fund/ schauen).

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cutter111th
vor 14 Stunden von Madame_Q:

Ich bin auch kein Fan von BIP, aber Gründe/Quellen, warum das nicht automatisch hirnrissig ist, gibt es einige.

Das Thema wurde auch hier behandelt.

 

Ich bin auf der anderen Seite immer etwas skeptisch gegenüber dem, was aufgrund der Entwicklung der letzten Zeit mehr um mehr favorisiert wird und das ist mittlerweile eben eindeutig MCAP. 

 

Letztendlich fühlt sich für mich MCAP in der Summe etwas besser an, vor allem weil es auch billiger umzusetzen ist, aber rational gesehen würde ich keiner der beiden Varianten für die Zukunft AB JETZT klare Vorteile aussprechen. Wir wissen es einfach nicht. Kann auch sein, dass Andreas Beck mit seiner Variante zwischen diesen beiden "Außenposten" in 20 Jahren am besten da steht.

 

Was speziell die Emerging Markets angeht, so bin ich auch kein riesen Fan von denen (ist einfach mehr Risiko), aber zu glauben, daß die mittlerweile doch recht lange Schwäche der Emerging Markets die nächsten 30 Jahren so weitergehen wird, halte ich auch für etwas sehr zweifelhaft.

Positiv Denkende sagen sich einfach, dass sie die letzten zehn Jahre billig einkaufen konnten :D.

Gegenüber der BIP-Variante präferiere ich die MCAP Variante, was aber nicht bedeutet, dass ich diese als optimal erachte. Wahrscheinlich ist Becks Vorgehensweise die bessere. Im GPO wiederum fehlen mir dafür wieder andere Dinge, auch wenn ich den Ansatz hier ebenfalls sehr gut finde. 

 

Was EM betrifft, so müssen wir die Diskussion hier jetzt nicht erneut aufmachen, Davon ab, ich hatte es hier die Tage schon in einem anderen Thread geschrieben, gewaltige Risiken finden sich gerade überall. Klar, Risiken gab es schon immer, aber die sich gerade verschärfenden Probleme vor allem in Bezug auf die Geopolitik mit ihren Auswirkungen sind nicht ohne. Der Begriff Zeitenwende fällt seit Wochen immer wieder, aber so ist es nun mal. Ich persönlich meine, dass man vor diesem Hintergrund auch seine Entscheidungen in  Bezug auf das Portfolio kritisch hinterfragen muss und dies gilt vor allem in Bezug auf die Gewichtung der EM. Nun mag mir an dieser Stelle so mancher entgegen treten und sagen, dass man von seiner einmal aufgestellten Strategie und Gewichtung nicht abweichen sollte. Das ist ein durchaus starkes Argument. Andererseits muss man aber auch festhalten, dass die aktuellen Ereignisse eben etwas Besonderes sind, eben eine Zeitenwende. Ich meine, vor diesem Hintergrund darf und sollte jeder seine Entscheidungen aus der Vergangenheit zumindest mal kritisch prüfen und hinterfragen.  

 

Ich persönlich würde zum Beispiel nicht komplett auf EM verzichten wollen, aber ich würde sie nicht übergewichten. 

 

 

 

 

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Bigwigster

Bei dem ganzen Gerede über das Risiko der Schwellenländer habe ich aktuell ja eher das Gefühl dass mehr Industrieländer von den Sanktionen und einem evtl. Worst case betroffen sind. Also ich bin der Meinung man kann aktuell nicht ausschließen dass sich die EM-Märkte als guter Gegenpol dienen in den nächsten 10 Jahren und evtl. sogar Nutznießer sind.

Unabhängig von der aktuellen politischen Lage ein anderer Gedanke: Wenn man abseits von Faktoren im Aktienanteil etwas sucht was möglichst nicht mit dem MSCI World korreliert bleibt man auch zwangsläufig bei Schwellenländer hängen. Diese müsste man dann höher gewichten damit es auch etwas bringt. Und ob man nun einfach festlegt 30%, 40% oder BIP macht im Endeffekt auch keinen großen Unterschied :-*

 

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PaulPanther

@pillendreherDass an Deiner Asset Allokation nix aktives ist weißt Du ja sicherlich. Natürlich könnte man es aber so machen. Ich lasse es den Quantex Multi Asset tun. 

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Madame_Q
· bearbeitet von Madame_Q
vor 5 Stunden von etherial:

Ist das nicht ein klassischer Rückschaufehler?

Könnte sein.

Ohne Rebalancing zerfällt aber meine gewählte Zusammensetzung der Diversifikation mit der Zeit. Ich entscheide mich ja zu Beginn für eine bestimmte Zusammensetzung. Wieso sollte ich eine andere akzeptieren mit der Zeit, die entsteht, wenn ich kein Rebalancing betreibe?

vor 5 Stunden von etherial:

Dennoch wissen wir über die Zukunft nichts - noch nicht einmal die Wahrscheinlichkeiten!

Stimmt. Das ist aber genau ein Grund, warum der Arero so ist, wie er ist. Er ist IMHO vielleicht der prognosefreieste Fonds überhaupt und zieht das "letztendlich wissen wir gar nichts" gnadenlos durch.

Das BIP kann man bei dieser These sicherlich kritisieren, weil es eine bewusste Entscheidung ist für einen Faktor (Political Risk). 

vor 2 Stunden von cutter111th:

Davon ab, ich hatte es hier die Tage schon in einem anderen Thread geschrieben, gewaltige Risiken finden sich gerade überall. Klar, Risiken gab es schon immer, aber die sich gerade verschärfenden Probleme vor allem in Bezug auf die Geopolitik mit ihren Auswirkungen sind nicht ohne.

Sehe ich ähnlich.

Aber gerade, wenn man die Gefahr aktuell in vielen Bereichen sehr groß sieht, dann ist doch eine möglichst breite Diversifikation sinnvoll, die man dann mit Rebalancing immer auf ähnlichem Level hält oder?

vor 1 Stunde von Bigwigster:

Bei dem ganzen Gerede über das Risiko der Schwellenländer habe ich aktuell ja eher das Gefühl dass mehr Industrieländer von den Sanktionen und einem evtl. Worst case betroffen sind

Sehe ich auch so, obwohl ich wie gesagt kein Fan von BIP bin.

Beck betont auch seit längerer Zeit, dass die unglaubliche Performance der USA der letzten Zeit irgendwann wieder etwas korrigiert werden müsste. Bei den EM dagegen ist die Fallhöhe eigentlich weitaus geringer als bei den USA. Die dümpeln mittlerweile sehr lange so dahin. Einige sind der Meinung, dass die schon ziemlich viel auf die Schnauze bekommen haben und daher auch viele negative Entwicklungen/Erwartungen eingepreist sind.

Das hier im Forum lange beliebte 70/30 Portfolio dürfte daher auch einige etwas enttäuscht haben die letzten zehn Jahre.

 

Ich für mich kann sagen, dass ich mich aktuell mit dem Arero noch wohler fühle als zum Einstieg im Herbst 2020.

Vielleicht liege ich aber auch komplett daneben und ein simpler ACWI plus Cash bleibt weiterhin die beste und simpelste Lösung (natürlich mit Rebalancing :D).

vor 58 Minuten von PaulPanther:

Ich lasse es den Quantex Multi Asset tun. 

Also hast du ihn selbst im Depot oder?

Wie gesagt werde ich ihn demnächst in meinen Mischfonds-Thread aufnehmen.

Ich vermute aber eher, dass er einfach einer der glücklichen Kandidaten war, die zum richtigen Zeitpunkt auf Value und Rohstoffe umgeschwenkt haben. Entscheidend für die nächsten Jahre wird sein, ob er es schafft, die Asset-Klassen rechzeitig zu rotieren. Dass dieses aktive Timing nicht leicht ist, wissen wir ja.

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PaulPanther

@Madame_Qeine erste Order ist aufgegeben. Er kann da nicht viel rotieren. Die Grenzen sind ja klar festgelegt. Ich bin schon etwas länger beim Quantex Global Value dabei, und da machen sie einen richtig guten Job.

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cutter111th
· bearbeitet von cutter111th
vor 4 Stunden von Bigwigster:

Bei dem ganzen Gerede über das Risiko der Schwellenländer habe ich aktuell ja eher das Gefühl dass mehr Industrieländer von den Sanktionen und einem evtl. Worst case betroffen sind. Also ich bin der Meinung man kann aktuell nicht ausschließen dass sich die EM-Märkte als guter Gegenpol dienen in den nächsten 10 Jahren und evtl. sogar Nutznießer sind.

Unabhängig von der aktuellen politischen Lage ein anderer Gedanke: Wenn man abseits von Faktoren im Aktienanteil etwas sucht was möglichst nicht mit dem MSCI World korreliert bleibt man auch zwangsläufig bei Schwellenländer hängen. Diese müsste man dann höher gewichten damit es auch etwas bringt. Und ob man nun einfach festlegt 30%, 40% oder BIP macht im Endeffekt auch keinen großen Unterschied :-*

 

Ich hatte es die Tage schon im Stagflationsthread geschrieben, ich würde mich aktuell auf keine Wetten einlassen und denke, dass man mit einer breit diversifizierten Welt AG am besten aufgestellt ist, denn die Risiken sind gerade überall und nicht zu unterschätzen. Wobei ich bei der Welt AG eher Becks Ansatz verfolgen würde oder eben MCAP, weil es einfacher ist. 

 

MCAP hat aktuell aus meiner Sicht zwei Vorteile und das ist die Gewichtung von Europa und EM.. Die Risiken für Europa und somit auch für eine starke Underperformance steigen. Das sieht man schon daran, dass Geld im großen Stil aus Europa abfließt. Europa kann nicht auf eigene Rohstoffe zurückgreifen und muss hier sehr wahrscheinlich im Kampf um Rohstoffe hinten anstehen, was neben den ohnehin schon vorhanden Wettbewerbsnachteilen in Bezug auf die Lohnstückkosten die Lage zusätzlich verschärft. Ein weites nicht zu unterschätzendes Risiko ist die Währung. Der EURO ist aktuell extrem schwach. Zinssteigerungen, welche den Euro aufwerten würden, stehen erst mal nicht in Aussicht. Ein gewaltiges Risiko sind die Wahlen kommenden Sonntag in Frankreich, aber zumindest hier werden wir in einer Woche schlauer sein. Gewinnt aber Le Pen, würde der auch charttechnisch ohnehin schon sehr schwache Euro abstürzen, mal davon ab, dass die ganze Währungsunion in Gefahr wäre. 

 

Gegen EM spricht vor allem die hohe Gewichtung Chinas einhergehend mit deren Schwäche, zusätzlich geopolitische Gefahren in Bezug auf Taiwan. Wir wissen es nicht, aber sollte China Taiwan überfallen und der Westen hier ähnlich reagieren wie im Fall von Russland, würde das im Portfolio den Anteil für China, Taiwan und Hong Kong vaporisieren und bitte sage mir jetzt keiner, dass das nicht passieren wird weil ...... 

Das hat auch jeder im Fall von Russland gesagt. Es hat auch jeder behauptet, China würde nicht seine eigenen Techs schwächen, weil sie dann ja schön blöde wären. Das sind halt Autokraten und da steht vor allem Machterhalt im Vordergrund. Schwächelt China, hat das Auswirkungen auf alle asiatischen Schwellenländer. 

 

Ein weiteres Problem für  dieEM ist nun mal die Tatsache, dass ein erheblicher Anteil dieser Länder, vor allem in Südamerika, nicht in der eigenen Währung verschuldet ist, sondern im Dollar. Nun hat die FED als oberstes Ziel die Bekämpfung der Inflation ausgerufen. Mit Zinssteigerungen wertet der Dollar auf, was ein erhebliches Problem für in Dollar verschuldete Schwellenländer darstellet. Google mal zum Thema Volcker-Schock und dessen Auswirkungen auf die Schwellenländer. Das ist natürlich ein extremes Beispiel, welches ja auch die FED zu verhindern versucht, bei der EZB hat man daraus aber scheinbar keine Lehren gezogen. Auch muss man festhalten, dass die EM ihr Wachstum in den 9ßern und 00er Jahren dem Fall des eisernen Vorhangs zu verdanken haben, da wird aber gerade ein neuer aufgezogen. Auch wird der Westen gegenüber China sicher restriktiver auftreten. Weiterhin war der eigentliche positive Gedanke in Bezug auf die Globalisierung Diversifikation der Produktionsstätten, um eben gegenüber Ausfällen zum Beispiel durch Naturkatastrophen resilienter zu sein. Was wir aber gemacht haben, ist, statt im eigenen Land alles in China zu produzieren. Ich denke hier wird ein Wandel stattfinden und der wird eben nicht so aussehen wie viele meinen, nämlich dass wieder alles zurück ins eigene Land geholt wird, sondern das man sich breiter aufstellt. Bringt ja auch keinem was, alles in Deutschland oder Europa zu produzieren, wenn kein Gas da ist, um hier auch mal ein Beispiel zu nennen. Bedeutet für mich aber auch, dass man ggf. Produktionskapazitäten seitens des Westens in China abbauen wird. 

 

Gefahren drohen insbesondere nach Ausbruch des Krieges und den daraus resultierenden Maßnahmen den USA, denn der Dollar könnte seinen Status als Leitwährung durchaus verlieren. Gerade autokratisch geführte Länder werden ihre Lehren aus dem Krieg und den Maßnahmen ziehen. 

 

Ich stimme @Madame_Q daher dahingehend zu, dass man mit einem breit diversifizierten und möglichst neutralen Investment in die Welt AG aktuell am besten fährt, streiten darf man, welche Strategie man hier in Bezug auf die Gewichtung wählt.  Wie man meinem Text aber entnehmen kann, schätze ich die Risiken für EM und Europa aktuell höher ein, so das man mit MCAp aktuell wohl gar nicht so schlecht fährt, aber das ist meine persönliche Einschätzung. 

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Madame_Q
· bearbeitet von Madame_Q

Ich weiß die genauen Zahlen gerade nicht, aber Europa dürfte doch ähnlich gewichtet sein in MCAP und auch BIP oder?

 

@cutter111th

Deine Überlegungen sind teils gut nachvollziehbar.

Die Frage ist eben, ob das nicht alles schon eingepreist ist in Europa und EM.

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Gast231208
· bearbeitet von pillendreher
vor 49 Minuten von Madame_Q:

Ich weiß die genauen Zahlen gerade nicht, aber Europa dürfte doch ähnlich gewichtet sein in MCAP und auch BIP oder?

 

Europa:                           Arero ca. 23% - Vanguard All World  ca. 16%  - (50% LS60+ 50% Arero)   ca. 19,5% 

Schwellenländer             Arero ca. 39% - Vanguard All World  ca. 10%  - (50% LS60+ 50% Arero)   ca. 24,5% 

Nordamerika                  Arero ca. 29% - Vanguard All World  ca. 63%   - (50% LS60+ 50% Arero)  ca. 46%

Pazifik                             Arero ca.   9% - Vanguard All World  ca. 11%   - (50% LS60+ 50% Arero)  ca. 10%

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