Zum Inhalt springen
schinderhannes

Schinderhannes' Langfristaktiendepot

Empfohlene Beiträge

Kaffeetasse
· bearbeitet von maddin711

@Karl: Ich muss aufpassen, dass ich mich nicht vor Lob überschlage...aber derzeit könnte ich nahezu jeden deiner Beiträge

blind unterschreiben, weil sie schlicht hervorragend betreffs Form und Inhalt sind und zu 90% meine Meinung wiedergeben.

#772 ist wieder so ein Beispiel. :thumbsup:

 

Nun ein paar Anmerkungen dazu:

 

1) IT-Branche: Volle Zustimmung!

Auf die drei von dir schon genannten Aktien IBM, SAP und Oracle setze ich langfristig auch und - trotz aktuell recht hoher Bewertung - ebenso auf Google.

Alle vier sind hervorragend aufgestellt und werden seit Jahren von einem guten Management geführt - ich habe langfristig großes Vertrauen in diese Unternehmen.

 

2) Hab heute trotz allem eine kleine spekulative Position in E.ON aufgebaut. EDF oder GDF überzeugen mich genauso viel oder so wenig wie die deutschen Pendants.

Also spare ich mir lieber den steuerlichen Stress. Bezüglich Wasserkraft in den Alpen: Meinst du nicht, dass Unternehmen wie Verbund langfristig aufgrund des Klimawandels

Probleme kriegen werden?

 

3) Banken/Versicherungen: Bin dort seit Jahren nicht mehr investiert, aber ärgern tut's mich nur bei Munich Re und Hannover Rück.

Beiden stehen auf jeden Fall noch auf dem Einkaufszettel, bei Banken beobachte ich nur noch ganz große Brummer wie HSBC. Insgesamt wird beides aber bei mir untergewichtet bleiben.

 

4) Bergbau/Rohstoffe: Hier werde ich, sobald der Preis passt, wieder in BHP Billiton einsteigen - und zwar ganz bewusst (siehe die entsprechenden Einzelaktien-Threads). Prinzipiell sind Minenaktien immer reinrassige Wetten auf die Konjunktur v.a. in China und schwanken sehr stark.

Zum gesamten Sektor Minen und Rohstoffe bin ich derzeit neutral (Industriemetalle, Öl/Gas, Kalisalze) bis leicht skeptisch (Gold- und Silberminen, Kohle) eingestellt. (Edelmetalle kommen mir nur physisch ins Haus.) Langfristig sollte man sie wenigstens durchschnittlich gewichten, z.B. mit BHP Billiton und einem Ölkonzern seiner Wahl (Exxon, Chevron, RDS, BP...).

 

5) Pharma und Gesundheitsbranche: Ist neben Nahrungsmittel/Getränke und Basiskonsumgütern mein absoluter Favorit und gehört als Basisinvestment in jedes gut diversifizierte Depot.

Kurz ein Wort speziell zu Novartis: dieses Unternehmen hat für mich einen besonderen Charme durch die innere Diversifikation:

mit Sandoz und Hexal ist man stark in Generika vertreten, mit Alcon in der Augenheilkunde, Roche, an der man zu gut 30% beteiligt ist, ist führend in der Krebsforschung und -behandlung,

dazu kommen die eigenen Sparten für verschreibungspflichtige und nicht-verschreibungspflichtige Medikamente (Voltaren, Fenistil), Tiergesundheit usw.

Andererseits haben stark spezialisierte Vertreter wie Novo Nordisk auch ihre Vorzüge. Notfalls greift man einfach zum Branchen-ETF auf den STOXX Europe 600 Health Care oder dem entsprechenden MSCI WORLD-Sektor-ETF. ;)

 

Zu 6) sag ich mal nur ein Wort: Nestle :wub:

Meine Meinung dazu dürfte ja hinlänglich bekannt sein mittlerweile.

 

Abschließend noch zum Stichwort Mischkonzerne: in der Tat gibt es mehr davon als man denkt...ob es allgemein von Vor- oder Nachteil ist,

ob ein Konzern Standbeine in mehreren Sektoren hat, kann man denke ich nicht pauschal beantworten. Oft ist, wie das Beispiel Novartis oben zeigt,

auch innerhalb eines Sektors starke innere Diversifikation möglich. Nestle ist da auch so ein Paradebeispiel (Nespresso, Wasser, Babynahrung...) - und auch für einen weiteren Punkt, der beachtenswert ist in diesem Zusammenhang: große Beteiligungen an anderen Großkonzernen (Nestle -> L'Oreal, Altria -> SABMiller)

 

Hier noch ein paar bekannte große "Mischkonzerne":

Bayer (Pharma und Chemie)

General Electric ( Industriegüter und Finanzdienstleistungen)

Unilever (Nahrungsmittel und Haushalt/Körperflege)

BASF (Chemie und Öl/Gas) ^_^

Henkel (Haushaltskonsumgüter und Klebstoffe)

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Karl Napf
6. Nur Unternehmen die mindestens 2,5-3% DivRendite haben

Halte ich für kein gutes Kriterium - Du schließt damit beispielsweise Fresenius aus (die aber auch wegen ihrer Junk-Bonds bereits durchs Raster gefallen wären).

Aktienrückkäufe sind mindestens gleich gut, unter steuerlichen Aspekten sogar noch besser.

 

Mischkonzerne sind of "Mittelklasse" in dem was sie tun, weil sie sich auf zu viele Themen auf einmal konzentrieren. Ich mag lieber ein Management Teams das on-top of its game ist, die Besten der Besten in dem was sie tun. Ich investiere nicht in Mittelklasse.

Die Fragestellung war aber, welche Unternehmen "fast todsicher in 30 Jahren noch existieren". Und da sehe ich Mischkonzerne weit vorne.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Larry.Livingston
· bearbeitet von Larry.Livingston

Hi Maddin, warum bist du so positiv für GOOG? Ich kann die Euphorie um das Unternehmen wirklich nicht nachvollziehen. Google ist sicherlich ein hoch innovatives Unternehmen, mit starker Marke und ein toller Platz zum Arbeiten, aber bei einer Investition bekomme ich Bauchweh. Sie sind einfach zu stark von Werbung abhängig! Youtube, Plus, Mail, Android, Chrome, Maps... sicherlich durchaus gute Produkte (mit allerdings sehr flachen Burggräben) und mit die häufigst angesurften Seiten im Netz; clean und simpel gestaltet, aber kann Google diese wirklich monetarisieren? Noch dazu haben sie mit Motorala jetzt ein margenschwaches und wettbewerbsintensives Hardwarebusiness hinzugekauft und machen ihren Partner auch noch hardwareseitig Konkurrenz. OKOK die Patente...

Im Grunde eröffnen sie zu viele Nebenkriegsschauplätze und verzetteln sich dabei zu sehr und vergessen sich darauf zu konzentrieren ihre Kernkompetenzen unzyklisch zu Geld zu machen. Dieses Verzetteln kann auch MSFT vorgeworfen werden, diese werden mir aber hier im Forum zu sehr unterschätzt (und die verdienen sogar mehr am Android OS als GOOG selbst ;))! Unterm Strich bleibt ein starker Markenname, viel Cash und aktuell noch ganz passable Margen. Ohne Frage wird GOOG auch weiterhin eine sehr bedeutende Rolle spielen, aber solange sie nicht nachhaltig Geld - viel Geld - mit Software verdienen, sondern weiterhin den Großteil mit zyklischer Werbung und margenschwacher Hardware ist die Aktie kein Investment für mich.

 

Was die anderen ITs angeht bin ich bei dir, IBM, SAP, ORCL (auch MSFT) alle sehr verwurzelt in den Unternehmen und ein Wechsel ist mit hohen Kosten verbunden, dazu schöne gleichmäßige Einkommensströme über Serviceverträge u.ä....

 

Aber auch gar keine Erwähnung findet ADP? Immerhin eines von vier verbliebenen AAA Unternehmen...

 

Die Fragestellung war aber, welche Unternehmen "fast todsicher in 30 Jahren noch existieren". Und da sehe ich Mischkonzerne weit vorne.

Hier sehe ich es eher wie Maddin und halte es im Endeffekt wie Peter Lynch, Mischkonzerne laufen Gefahr sich zu sehr zu verzetteln (wie GOOG). Scheinbar hat er aber eine andere Definition von Mischkonzernen als ich, denn Bayer und Unilever sind für mich zB keine Mischkonzerne. Die klassischen sind eher GE, Siemens, TYC, DHR, ITT, UTX, etc pp. Nichts ist todsicher außer dem Tod selbst, ich würde das eher in Wahrscheinlichkeiten ausdrücken. Weltbekannte Konsumgüterhersteller mit starker Marke und solider Bilanz dürften eine äußerst geringe Insolvenzgefahr ausstrahlen. Ich erwarte, dass es in 30 Jahren immer noch KO, CL, PEP, NESN, UNA und Co (auch JNJ) gibt, bei GE oder Siemens in der bisherigen Form wäre ich da nicht so sicher...

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
35sebastian

Man kann ja definieren wie man will. General Electric und Siemens werden eigentlich nur als Mischkonzerne bezeichnet, vielleicht auch noch die großen Verbünde in Indien undSüdkorea.

 

Wer Bayer , Basf dazu rechnet, okay. Wenn das für einen Sinn macht.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Dividendensau

Danaher wäre ein Mischkonzern. Der Titel rennt auch ziemlich gut. War mal kurz davor dort einzusteigen. :thumbsup:

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Larry.Livingston
· bearbeitet von Larry.Livingston

Ich hatte Danaher (DHR) erwähnt. ;) Im Endeffekt ist es aber egal wie man die Titel benennt und klassifiziert, entscheidend ist das Geschäftsfeld. DHR habe ich mir vor vielen, vielen Jahren mal angesehen. Ihre DBS ist schon gewöhnungsbedürftig und langfristig für mich fast nicht einschätzbar.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
35sebastian
· bearbeitet von 35sebastian

Danaher wäre ein Mischkonzern. Der Titel rennt auch ziemlich gut. War mal kurz davor dort einzusteigen. :thumbsup:

 

Genau. Nur fiel mir im Moment der Name nicht ein. Absolut ein Erstklasswert. Als ich Kaufgelüste hatte, konnte man die Aktie nicht in D ordern.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Larry.Livingston
· bearbeitet von Larry.Livingston

. sorry .

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Karl Napf
Ich erwarte, dass es in 30 Jahren immer noch KO, CL, PEP, NESN, UNA und Co (auch JNJ) gibt, bei GE oder Siemens in der bisherigen Form wäre ich da nicht so sicher...
Aber die "bisherige Form" spielt keine Rolle. Das Geschäftsmodell von Siemens besteht im Wesentlichen darin, sich ständig selbst neu zu erfinden, und das schafft das Unternehmen immerhin seit 166 Jahren.

 

Ich halte auch BASF für einen Mischkonzern. Die stellen her: Schwefelsäure, Ammoniak, Lösungsmittel, Tenside für Waschmittel, Klebstoffe, Lacke, Kunststofffasern, Schaumstoffe, Pigmente, Papierchemikalien, Vitamine, Enzyme, Pharmavorprodukte, Aromastoffe, Harze, Lederveredelungsstoffe, Bremsflüssigkeiten, Kraftstoffadditive, Katalysatoren, Fliesenkleber, Mörtel, Pflanzenschutzmittel, Genkartoffeln. Außerdem gehört ihnen Wintershall, der größte deutsche Öl- und Gashändler.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Mithrandir77
Ich erwarte, dass es in 30 Jahren immer noch KO, CL, PEP, NESN, UNA und Co (auch JNJ) gibt, bei GE oder Siemens in der bisherigen Form wäre ich da nicht so sicher...
Aber die "bisherige Form" spielt keine Rolle. Das Geschäftsmodell von Siemens besteht im Wesentlichen darin, sich ständig selbst neu zu erfinden, und das schafft das Unternehmen immerhin seit 166 Jahren.

 

Ich halte auch BASF für einen Mischkonzern. Die stellen her: Schwefelsäure, Ammoniak, Lösungsmittel, Tenside für Waschmittel, Klebstoffe, Lacke, Kunststofffasern, Schaumstoffe, Pigmente, Papierchemikalien, Vitamine, Enzyme, Pharmavorprodukte, Aromastoffe, Harze, Lederveredelungsstoffe, Bremsflüssigkeiten, Kraftstoffadditive, Katalysatoren, Fliesenkleber, Mörtel, Pflanzenschutzmittel, Genkartoffeln. Außerdem gehört ihnen Wintershall, der größte deutsche Öl- und Gashändler.

 

du brauchst Chemie nunmal für nahezu alles, bei einem Produkt steht zwar am Ende nicht BASF drauf (oder auch Linde)..aber irgendwas von denen steckt darin bzw. wird für die Produktion gebraucht

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Karl Napf

Eben. BASF ist sicherlich immer noch ziemlich zyklisch, weil die Kunden für die meisten ihrer Produkte ebenfalls zyklisch sind, aber was das Überleben angeht, da ist BASF ganz schön "vielbeinig".

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Mithrandir77

Eben. BASF ist sicherlich immer noch ziemlich zyklisch, weil die Kunden für die meisten ihrer Produkte ebenfalls zyklisch sind, aber was das Überleben angeht, da ist BASF ganz schön "vielbeinig".

 

klar wie zum Beispiel die Automobilbranche, aber daher ja auch Übernahmen wie die von Pronova (Omega 3 Fettsäuren)

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Kaffeetasse
· bearbeitet von maddin711

Man kann ja definieren wie man will. General Electric und Siemens werden eigentlich nur als Mischkonzerne bezeichnet, vielleicht auch noch die großen Verbünde in Indien undSüdkorea.

 

Wer Bayer , Basf dazu rechnet, okay. Wenn das für einen Sinn macht.

 

Vielleicht sind dir ja die Anführungszeichen um das Wort Mischkonzern aufgefallen. ;)

Ist halt alles eine Frage der Definition. Weiteres siehe wikipedia

 

@Larry: ADP hab ich mir noch nie angekuckt, vielen Dank für den Hinweis. Und auch für deine Meinung zu GOOG, ich werde das im Auge behalten. :thumbsup:

 

@Karl: Gute Auflistung zu BASF. :thumbsup: Ob man sie nun als Mischkonzern bezeichnet oder von breiter innerer Diversifikation nach Produkten und Kunden redet,

ist halt zweitrangig.

 

@schinderhannes: Ich weiss nich, ob es hier in deinem Thread war, wo wir dieses Unternehmen schonmal kurz angesprochen haben, aber

was hälst du von Svenska Cellulosa (SE0000112724) (oder auch Kimberly-Clark)?

Die bekannteste Marke ist sicher Tempo, die man 2007 von P&G erwarb.

Wäre der Papier- und Zellstoffhersteller ein Investment wert?

 

LG maddin711 ;)

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Kaffeetasse
· bearbeitet von maddin711

Doppelpost :blushing:

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
schinderhannes

@schinderhannes: Ich weiss nich, ob es hier in deinem Thread war, wo wir dieses Unternehmen schonmal kurz angesprochen haben, aber

was hälst du von Svenska Cellulosa (SE0000112724) (oder auch Kimberly-Clark)?

 

Hi maddin,

hatte mir beide mal ganz grob angeschaut vor paar Monaten.

SCA finde ich jetzt nicht so prickelnd, auch aufgrund Quellensteuerproblematik.

Kimberly Clark ist schon was "schöneres", allerdings fand ich deren Geschäftsentwicklung auch nicht gerade so toll um dort unbedingt dabei zu sein. Auch weil der Kurs eben heftig angezogen hatte.

Dann lieber gleich Colgate.

Die sind im Moment meine Messlatte. Sind zwar teuer, aber würde gerne einsteigen. Nur mit dem Einstiegszeitpunkt tue ich mich schwer, hab da noch ein wenig Bauchschmerzen. Vielleicht mach ichs wie bei KO - halbe Position.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
35sebastian

Man kann ja definieren wie man will. General Electric und Siemens werden eigentlich nur als Mischkonzerne bezeichnet, vielleicht auch noch die großen Verbünde in Indien undSüdkorea.

 

Wer Bayer , Basf dazu rechnet, okay. Wenn das für einen Sinn macht.

 

Vielleicht sind dir ja die Anführungszeichen um das Wort Mischkonzern aufgefallen. ;)

Ist halt alles eine Frage der Definition. Weiteres siehe wikipedia

 

 

Was hast du zu später oder früher Stunde anders gesagt als ich ? Das Wesentliche habe ich nochmals fett gedruckt.

 

 

Typische Mischkonzerne sind auch die Samsung Group , zu der Samsung electronics gehört, und die Cheung Kong Holding mit Hutchinson Whampoa, das ebenfalls ein reiner Mischkonzern ist.

Kannst du auch alles bei Wikipedia nachlesen. Vielleicht findest du etwas ,was du ergänzen kannst.

 

Die Inder ;Südkoreaner, Japaner bilden häufig solche Jabeols , wie man in Südkorea Unternehmensverpflechtungen nennt.

Hutchison Whampoa ist für mich ein ganz interessanter Wert, dessen Aktien ich einige Zeit hatte. Problem ist, was nach dem Tod von Li ka Shing wird. Der Alte wird jetzt 85 , und ob die Söhne dafür taugen, den Konzern zu leiten?

Was ich noch weiß, haben die Jungs es 2000 mit eigenen , modernen Geschäften versucht. Absturz. Den Alten hats wohl gefreut. Hutchison war übrigens der Hauptplayer bei der Mannesmann Übernahme durch Vodafone.

Wenn Mischkonzerne zu zergliedert sind, finde ich sie persönlich nicht gut. Produkte sollten schon zueinander passen, also nicht Tiernahrung :) und Immobilien , Autos , Handy in einem Unternehmen. Ko und MCD mag ich lieber.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Karl Napf
· bearbeitet von Karl Napf
SCA finde ich jetzt nicht so prickelnd, auch aufgrund Quellensteuerproblematik.

Kommt auf die Depotbank an. ComDirekt erledigt die Vorabbefreiung von der schwedischen Quellensteuer für 5 Euro pro Dividendenzahlung, die DAB-Bank hingegen kriegt das nicht für Geld und gute Worte hin.

 

Svenska Cellulosa mit den Marken Tempo (erst 2007 von Procter & Gamble erworben) und Zewa finde ich von der Idee her nicht uninteressant; dem Unternehmen scheint es 2009 aber ziemlich schlecht gegangen zu sein: Ein Kursabsturz von 70% ist für eine scheinbar so defensive Branche überraschend; allerdings hat es den Konkurrenten Stora Enso noch härter getroffen.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte

Hallo schinderhannes,

 

auf deiner Watchlist stehen u. a. auch BP und ArcelorMittal. Wie beurteilst du diese Unternehmen gegenwärtig und bezüglich der Zukunftsaussichten?

 

Die Probleme von BP sind bekannt. Gelichzeitig erkennt das Unternehmen die Chancen von Windenergie und die 20%ige Beteiligung an Rosneft ist nicht uninteressant.

ArcelorMittal ist ein Extremzykliker, aber in der Stahlbranche ein Gigant. Langfristig betrachtet ist es imho besser aufgestellt als ThyssenKrupp und Salzgitter.

 

Gegenwärtige Modeaktien aus den Bereichen Nahrung und Drogerie sind schon ziemlich heißgelaufen und zeigen tlw. bereits erste Ermüdungserscheinungen (s. Coke und McD).

BP und ArcelorMittal sind seit Sommer 2012 bisher nur moderat gestiegen. Das Zinsniveau ist wohl noch eine ganze Weile niedrig. Wenn sich die wirtschaftliche Situation (weiter) bessert, haben die beiden Werte eventuell noch (starken) Nachholbedarf.

 

Allet Jote us Kölle!

 

PS: Während Shell sein Engagement in Erneuerbaren Energien 2009 eingestellt hat, setzt auch ConocoPhillips auf Windenergie: http://www.conocophillips.com/EN/about/energy/energytypes/pages/wind.aspx

Warrett Buffett weiß wohl, was er an dieser Aktie hat. Er hat ja auch gerade in Solarenergie investiert.

Vielleicht klingt das bekloppt, wenn ich mich für einen Ölwert interessiere und Alternative Energien im Hinterkopf habe. Aber Öl und Gas sind endliche Rohstoffe und die Ölmultis sollten dies entspr. berücksichtigen. :myop:

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Kaffeetasse

@Kröte: Als spekulativeres Turnaround-Investment sind die beiden sicherlich geeignet, ich weiss nur keinen rechten Grund, warum man statt BP nicht Shell, Exxon oder Chevron

nehmen sollte. Sehe keinen übermäßigen Bewertungsabschlag mehr wie 2010 nach der Deepwater Horizon-Katastrophe.

 

@seb: Hast recht in #791. Solche Konglomerate bezeichnet man wohl für gewöhnlich eher als Mischkonzerne. :-

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
schinderhannes

BP finde ich mittlerweile wieder kaufenswert - wieso nicht ? Conoco müsste man sich mal im Detail ansehen, da die auch in anderen Energiearten die Finger drin haben.

Arcelor ist Schrott - würde ich nach meiner, sagen wir auf den jetzigen Standpunkt entwickelten Strategie, niemals kaufen.

Die Branche ist einfach nicht rentabel genug und mit zu großen Risiken ausgestattet.

 

Ich finde Nahrungsaktien nicht heißgelaufen, sie sind fair bewertet. Sonst hätte ich Nestle, KO und GIS nicht gekauft.

Klar kann mir niemand garantieren, dass sie nicht mal um 10% fallen können. Das sind aber Aktien denen ich langfristig einfach die besten Chancen zutraue.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte

BP finde ich mittlerweile wieder kaufenswert - wieso nicht ? Conoco müsste man sich mal im Detail ansehen, da die auch in anderen Energiearten die Finger drin haben.

Arcelor ist Schrott - würde ich nach meiner, sagen wir auf den jetzigen Standpunkt entwickelten Strategie, niemals kaufen.

Die Branche ist einfach nicht rentabel genug und mit zu großen Risiken ausgestattet.

 

Ich finde Nahrungsaktien nicht heißgelaufen, sie sind fair bewertet. Sonst hätte ich Nestle, KO und GIS nicht gekauft.

Klar kann mir niemand garantieren, dass sie nicht mal um 10% fallen können. Das sind aber Aktien denen ich langfristig einfach die besten Chancen zutraue.

 

Auf jeden Fall ist ArcelorMittal spekulativ und für einen Langfristanleger nicht unbedingt geeignet. Es bringt ja nix, wenn das Unternehmen in 5 Jahren meinetwegen das dreifache von heute wert ist, aber in 10 Jahren nur noch ein Zehntel.

Ich habe lediglich gefragt, weil es auf deiner Watchlist steht.

 

Die Bezeichnung Modeaktien ist vielleicht übertrieben, aber imho sind Nahrungs- und Drogerieaktien in letzter Zeit schon sehr stark gestiegen. In den stark volatilen Jahren 2011 und 2012 waren sie natürlich für konservative Anleger eher eine Wahl als z. B. (Extrem-)Zykliker. Sollte sich die wirtschaftliche Situation aber (deutlich) bessern und es zu einem extremen Bullenmarkt kommen, werden sie Finanz- und Industriewerten hinterhinken.

Aber als langfristiges Investment kann man sie natürlich fast immer kaufen.

 

@ maddin711:

 

Also BP ist immer noch ca. 1/3 unter dem Kurs von vor dem Unglück: http://kurse.boerse....ex=0&time=30000

Die "Strafe" ist geklärt und ich sehe aus o. g. Gründen durchaus Chancen.

Die von dir genannten Unternehmen sind natürlich auch fundamental stark, aber halt schon recht doll im Kurs gestiegen. Man darf nicht vergessen, dass der DAX sich der 8.000er Marke nähert und der Dow Jones bereits die 14.000er Schwelle überschritten hat.

 

Außerdem sehe ich BP als Alternative zu e.on.

e.on ist ggw. eine Turnaround-Spekulation. Pleite gehen werden sie sicher nicht, aber der Markt in Deutschland ist (ideologisch) überreguliert. e.on will zwar außerhalb Europas wachsen, aber auch BP möchte ja weiterhin Windparks errichten. Ich glaube Energie-Erzeuger sind lukrativer als Energie-Versorger.

Wenn man vom Netzausbau profitieren will, sind Investments in Siemens, GE oder die Tennet-Anleihe eine Alternative: http://www.wertpapie...bau-beteiligen/

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
schinderhannes

Ich überlege aus Stromversorgertiteln wie E.ON oder GDF rauszugehen und stattdessen in BP rein.

Im übrigen ist meine Watchlist keine Kaufliste, sondern vielmehr ein Instrument um den Markt zu beobachten.

Da stehen so einige Dinge drauf, die packe ich mit der Kneifzange nicht mehr an ;)

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
juro

Trennung von EON u. GDF kann ich nachvollziehen. Aber warum ausgerechnet BP? Chevron, Exxon, Statoil (ggf. Quellensteuerproblematik) oder Occidental Petroleum oder auch BG stehen m.E. deutlich besser da.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
schinderhannes

Exxon habe ich ja, aber wo siehst Du ganz konkret den Vorteil von Chevron gegenüber BP, juro ?

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
juro
· bearbeitet von juro

Exxon habe ich ja, aber wo siehst Du ganz konkret den Vorteil von Chevron gegenüber BP, juro ?

 

Schinderhannes, traue Chevron einfach mehr zu bezüglich Wachstum Cash-Flow u. Gewinn. Imageverlust von BP jetzt mal aussen vorgelassen u. der Verbraucher vergisst da schnell, siehe damals Exxon Valdez. Die Fundamentaldaten bzw. Margen von Chevron sind ebenso deutlich besser. Es erfolgen Aktienrückkäufe. Chevron finde ich solider u. m.E. der bessere Wachstumswert. BP sehe ich eher etwas stagnierend.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde dich hier an.

Jetzt anmelden

×
×
  • Neu erstellen...