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schinderhannes

Schinderhannes' Langfristaktiendepot

Empfohlene Beiträge

patient4711

Rebalancing und Diversifikation ist der größte Quatsch den ich je gehört habe, da verschenkt man nur Rendite, weil man Gewinner verkauft und Verlierer kauft, bei fast selbem Risiko.

 

Das solltest Du in gewissen Kreisen nicht laut sagen! Ich finde Deine Aussage stimmt nur, wenn Du seeeehr genau weißt was Du tust. Und wer von uns würde sich als Profi bezeichnen?

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hugolee

Meine Strategie habe ich ausformuliert, steht im 1. Post dieses Threads.

Ich habe Ende 2007/Anfang 2008 begonnen. Besser wäre Anfang 2009 gewesen :D

Als "Feuertaufe" habe ich schon nach wenigen Monaten BASF und Co. bei -50% gesehen. Das waren Zeiten :-

 

@Schinderhannes und Florian

Um Welches Unternehmen geht es bei Euch eigentlich?

 

Schinderhannes, ich würde, wie hier schon einige geschrieben haben, auch nicht das beste Pferd im Stall verkaufen um schlechtere nachzukaufen.

Lieber Dividenden und Sparraten in das Depot reinvestieren.

Dabei auf ähnlich gute Werte setzen (auch wenn die Auswahl natürlich extrem schwierig ist)

Achtung, reine Dividendentitel haben oft den Nachteil, dass sie nicht so viele Kurszuwächse aufzuweisen haben und dann gibt es wieder diese Ungleichheiten im Depot.

 

Was die Feuertaufe angeht, das habe ich auch alles mitgemacht.

FP und dein oben genanntes Unternehmen sind meine größten Positionen.

Sie machen mittlerweile über 50% von meinem Depotvermögen aus. Allerdings hab ich noch Cash, da ich eigentlich schon länger auf eine richtige Korrektur warte.

Im letzten Jahr sind beide Unternehmenskurse nicht so steil gestiegen wie in den Jahren davor und ich habe ein Zweitdepot aufgebaut um die Abhängigkeit zu minimieren.

Das ist nicht einfach. In den vergangenen Jahren habe die beiden stärker zugelegt als ich "nachinvestieren konnte".

Beides sind Zykliker und werden entsprechen runtergeprügelt, wenn die Korrektur kommt. Darauf muss man sich jetzt schon einstellen.

Ich will/kann aber nicht verkaufen, da AbgSt frei.

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Bombjack_DE
· bearbeitet von Bombjack_DE

Es könnten sich im Laufe der Zeit folgende Szenarien entwickeln (stark übertriebenes Beispiel) :

 

Aktie A : 90% Gewichtung

weitere 10 Aktien mit je 1 % Gewichtung

 

Kann man damit ruhig schlafen ? Was wenn "A" Enron ist oder Royal Bank of Scotland ?

Will man das ?

 

Dieses Problem sehe ich aus mehreren Gründen nicht:

 

1) Du hast nur Large Caps im Depot. Würde sich eines dieser Large Caps im Börsenwert vervielfachen wäre es in punkto Börsenkapitalisierung schnell das größte Unternehmen weltweit. Eine schnell wachsende und sehr starke Gewichtung von z.B. 30% oder mehr für einen Titel im Depot halte ich daher für wenig wahrscheinlich. Über 20 Jahre gesehen kann sowas passieren, aber dann kann man immer noch gegensteuern. Die von dir angedachte Grenze von max. 15% pro Titel halte ich für zu eng.

 

2) Sollte der unwahrscheinliche Fall eintreten, dass ein Titel sich über die Zeit derart stark entwickelt, dann hast Du damit vermutlich so viel Geld verdient, dass Du finanziell ausgesorgt hast. Dann steht die Rendite nicht mehr so im Vordergrund. Dann kannst Du den Schwerpunkt deines Depot umstellen auf Sicherheit bzw. Kapitalerhalt. Ergo, du würdest ein Rebalancing vornehmen.

 

3) Titel, die mit Enron oder RBS vergleichbar sind würden es wahrscheinlich nie in dein Depot schaffen. Sei es, weil die Historie fehlt, das Geschäftsmodell riskanter ist, weil die Bilanz massiv gehebelt ist, etc..

 

Gruß,

Bombjack

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schinderhannes
· bearbeitet von schinderhannes

@hugolee:

Auslöser für die gesamte Diskussion ist meine überproportional entwickelte Altria.

Mir geht es aber um die grundsätzliche Thematik.

 

Die Aussage zu Rebalancing und Diversifikation kann ich übrigens nicht teilen.

 

@bombjack:

"Über 20 Jahre gesehen kann sowas passieren, aber dann kann man immer noch gegensteuern. Die von dir angedachte Grenze von max. 15% pro Titel halte ich für zu eng."

 

--> genau darum geht es mir ja. Warum nicht jetzt schon Gedanken dazu machen. Und welche Grenze ist angemessen ?

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Bombjack_DE
· bearbeitet von Bombjack_DE

@bombjack:

"Über 20 Jahre gesehen kann sowas passieren, aber dann kann man immer noch gegensteuern. Die von dir angedachte Grenze von max. 15% pro Titel halte ich für zu eng."

 

--> genau darum geht es mir ja. Warum nicht jetzt schon Gedanken dazu machen. Und welche Grenze ist angemessen ?

 

Du kannst es bei 25% max. pro Titel festmachen und alles darüber hinauswachsende in regelmäßigen Abständen verkaufen. Dann hast Du

1. viel Luft nach oben, und

2. sollte der Titel tatsächlich von heute auf morgen auf 0 stürzen, dann hättest Du einen 25% Verlust im Depot. Dann braucht dein Depot "nur" 33% Performance, um den Verlust wieder wettzumachen. Bei höheren Verlusten geht die Spreizung zwischen Verlust und notwendiger Performance zum wieder wettmachen schnell weit auseinander (bei z.B. 50% Verlust bräuchtest du dann schon 100% Performance mit dem restlichen Depot). Deswegen fände ich 25% max. zulässige Gewichtung pro Titel eine vernünftige Zielmarke.

 

Gruß,

Bombjack

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patient4711

@bombjack:

"Über 20 Jahre gesehen kann sowas passieren, aber dann kann man immer noch gegensteuern. Die von dir angedachte Grenze von max. 15% pro Titel halte ich für zu eng."

 

--> genau darum geht es mir ja. Warum nicht jetzt schon Gedanken dazu machen. Und welche Grenze ist angemessen ?

Ich bin derselben Meinung wie die Kollegen hier: wenn Du Neuinvestitionen in andere Werte tätigst reicht das aus. Auch finde ich Deine Vorgabe von 15% etwas zu mechanisch. Wichtig ist, ob Du gut damit schlafen kannst. Wenn ja, dann haben die Vorposter sehr gute Gründe genannt sie zu behalten. Falls nein: Feuer frei!

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florian1977

Rebalancing und Diversifikation ist der größte Quatsch den ich je gehört habe, da verschenkt man nur Rendite, weil man Gewinner verkauft und Verlierer kauft, bei fast selbem Risiko.

 

Das solltest Du in gewissen Kreisen nicht laut sagen! Ich finde Deine Aussage stimmt nur, wenn Du seeeehr genau weißt was Du tust. Und wer von uns würde sich als Profi bezeichnen?

 

Das stimmt, aber ich weiss was ich tue, bei einem realen Depot muss man sich so etwas sehr genau überlegen. Bin aber schon über 10 Jahre dabei und habe etliche Crashes bereits mitgemacht

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virenschleuder

Das solltest Du in gewissen Kreisen nicht laut sagen! Ich finde Deine Aussage stimmt nur, wenn Du seeeehr genau weißt was Du tust. Und wer von uns würde sich als Profi bezeichnen?

 

Das stimmt, aber ich weiss was ich tue, bei einem realen Depot muss man sich so etwas sehr genau überlegen. Bin aber schon über 10 Jahre dabei und habe etliche Crashes bereits mitgemacht

 

Ich kann mich in den letzten 10 Jahren eigentlich nur an einen wirklichen Crash erinnern .

 

 

 

 

 

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Philippines

Ich hatte es irgendwann in irgendeinem Musterdepot schon einmal geschrieben. Mein größter Wert Nestlé steht im Moment für ca 50% meines Depots. 10% haben jeweils PepsiCo und auch Coca Cola. Die restlichen 30% verteilen sich auf die anderen 8 Werte. Diese sind also verhältnismäßig klein und manche nutze ich nicht als langfristige Anlage sondern eher zum "spielen". Damals gab es auch schon Stimmen die meinten 50% für einen Wert sind zu viel und 10 Werte insgesamt sind zu wenig. Ich habe mich immer sehr wohl mit der Anzahl und diesen Werten gefühlt und werde an der momentanen Gewichtung auch festhalten. Durch weitere Zukäufe in der Zukunft wird sich das Verhältnis dann wahrscheinlich auch mal wieder etwas relativieren bzw. besser verteilen. Jetzt streng irgendwelche Grenzen (max. 10 oder xx% eines Depots) einzuhalten halte ich für persönlich für nicht zielführend. Da wäre ich ja ständig am kaufen und verkaufen um die Gewichtung einzuhalten. Die guten Werte müssten weichen um Platz für die schlechten zu machen.

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Kaffeetasse

Ich hab ja bekanntlich auch nichts gegen 100% Nestle einzuwenden. Von daher stimme ich dir locker zu, @Phil. ;)

Wobei es allgemein natürlich auf die Qualität der gehaltenen Aktien und die Größe des Anlagevermögens ankommt

plus persönliche Präferenzen und Sicherheitsbedürfnisse des Investors.

 

Je mehr ich konkret über deine Altria-Frage nachdenke, @schinderhannes, desto mehr plädiere ich für "Behalten und Niemals Verkaufen!".

Stocke einfach anderweitig auf, dann löst sich das Problem mit der Zeit.

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schinderhannes
· bearbeitet von schinderhannes

Hinsichtlich der Diskussion rund um die maximale Gewichtung einer Aktie werde ich wohl eine Vorgehensweise wählen, die einen Anstieg auf mehr als ca. 20% vermeidet (sei es durch Zukäufe anderer Aktien oder (Teil-)Verkäufe des übergewichteten Titels).

Ein Depot mit exorbitanten Klumpenrisiken möchte ich nicht, Diversifikation ist mir sehr wichtig.

 

Es gibt aber dennoch Neuigkeiten (nein, Altria habe ich nicht verkauft :P ).

 

- Ich habe meine Depotübersicht optisch überarbeitet. Künftig werden Diagramme sowohl den Investitions- als auch den Kurswert abbilden.

- Die bisherige GuV habe ich gründlich überarbeitet. In EUR gerechnet war diese zwar korrekt, die Prozentwerte allerdings waren nur sehr ungenau, nicht zeitgewichtet usw.

Aus diesem Grund bin ich hier zur annualisierten Rendite übergegangen, welche sämtliche Zahlungsströme seit Ende 2007 berücksichtigt (Dividenden und positive/negative Verkaufserlöse).

- ein weiterer Punkt ist der Umgang meiner bisherigen Deckelung von Währungsanteilen.

 

Das Ziel ist es, auch hier eine gewisse Diversifikation zu erhalten, um sich von einzelnen Währungen nicht abhängig zu machen.

Dabei ist es allerdings weniger sinnvoll die Betrachtung auf den Sitz der jeweiligen Unternehmen zu richten.

Maßgeblich entscheidend sind die Zahlungsströme der einzelnen Unternehmen. In welcher Währung werden Erträge generiert, wo fallen die Kosten an, in welchem Land werden wieviel Steuern abgeführt usw.

 

Die meisten meiner US-Unternehmen sind multinational aufgestellt und oftmals fließt ein großer Teil der Zahlungsströme fernab des USD (siehe P&G, MCD usw.)

Aus diesem Grund werde ich die starre Deckelung auf max. 60% aufweichen.

 

Die aktualisierte Datei werde ich in Kürze hier veröffentlichen.

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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte

@ schinderhannes:

Hinsichtlich Portfoliomanagement bzw. prozentuale Obergrenzen für einzelne Positionen solltest Du die Lösung finden, mit welcher DU Dich wohl fühlst. Die Argumentation einiger User, den besten Pferden im Stall solle man keine Knüppel vor die Beine werfen, kann ich nachvollziehen. Wenn Dir jedoch Diversifikation (Vermeidung von Klumpenrisiken) sehr wichtig ist, dann geht das in Ordnung. Und 20% als Obergrenze für einzelne Positionen ist doch recht großzügig. Auf die neuen Depotübersichten bin ich gespannt.

 

Zum Thema Währungen: Die Geldschwemme der Notenbanken im Allgemeinen und die aktuelle Abwertung vom Euro gegenüber dem Dollar sowie dem Schweizer Franken im Speziellen führen uns vor Augen, wie wichtig dieser Aspekt ist. Dass die Länder bzw. die Währungsräume, in denen ein Unternehmen seine Ergebnisse erzielt, viel wichtiger als die Bilanzwährung ist, hast Du richtig erkannt. Du solltest jedoch auch prüfen, ob und ggf. inwieweit ein Unternehmen Fremdwährungsrisiken absichert (etwa durch Devisentermingeschäfte). Wenn ein Unternehmen aus den USA zwar international aufgestellt ist und seine Umsätze in verschiedensten Währungen erzielt, diese jedoch komplett gegen Wechselkursschwankungen absichert, dann ist das Unternehmen letztlich doch eine reine Dollar-Wette. Diesbezüglich hilft ein Blick in den Geschäftsbericht.

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schinderhannes

Hier die aktualisierte Datei...

Schinderhannes Depot_2015-01-29.pdf

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chaosmaker85

Hier die aktualisierte Datei...

Sehr schönes Depot, das von der Hausse gut profitiert hat :thumbsup:

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schinderhannes
· bearbeitet von schinderhannes

Hier die geänderte Strategie, es folgt die Anpassung der Branchendeckelung. Wenn ich einem Titel max. 15-20% zugestehe, dann ist dies nur konsequent.

 

d6muq4si.jpg

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Kaffeetasse

Lieber @schinderhannes: Alles Gute zum 30. Geburtstag! :wub::yahoo::prost:

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schinderhannes

Vielen Dank Maddin :)

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Dividendensau

Da schließe ich mich an! Alles Gute und Glückwunsch zum sehr gut laufenden Depot! :thumbsup:

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Bombjack_DE

Auch von mir alles Gute thumbsup.gif

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schinderhannes
· bearbeitet von schinderhannes

Danke für Eure Glückwünsche !

 

Jetzt zu den weniger erfreulichen Dingen.

Medtronic ist nach Irland umgezogen, hässlicher Nebeneffekt ist eine Belastung des Gesamtbestandes (!) von 30%, nachzulesen im Blog von Onassis/Michael und auch hier im Firmenthread.

Die cashwirksame Belastung wurde heute gebucht, allerdings (noch) nicht bei allen Aktionären - auch bei mir nicht.

Entweder die Belastung folgt noch in den nächsten Tagen oder manche haben einfach nur Glück gehabt - warum auch immer.

 

Abgesehen von diesem Akt der Enteignung ist mit dem Umzug nach Irland dann doch demnächst Quellensteuer fällig (näheres habe ich soeben im Medtronic-Thread geschrieben).

Vor einiger Zeit bereits habe ich mein Depot "quellensteuerfrei" eingerichtet (Ausnahme Nestle, das nervt zwar gewaltig, aber darauf will ich nicht verzichten).

Diese Vorgehensweise werde ich beibehalten, auch wenn die aktuelle MDT - Dividendenrendite niedrig ist - meine persönliche YOC ist wesentlich höher.

 

Früher oder später ist dies ein Verkaufsgrund. Da ich die aktuellen Preise für vollkommen übertrieben halte, sehe ich allerdings keinen Grund abzuwarten

Medtronic habe ich also verkauft.

Ersatz im Medtechsektor sehe ich in Werten wie z.B. Stryker, Becton Dickinson, Baxter usw.

Allerdings nicht zu den derzeitigen Mondpreisen.

 

Schade. Aber es werden sich neue Gelegenheiten bieten. In der Zwischenzeit bleibt mir noch ein Funken Hoffnung, dass ich vielleicht um die Steuerbelastung rumkomme - da gehts schon um paar EUR. :(

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Kaffeetasse

Sind in dieser causa Sammelklagen gegen Medtronic denkbar? Alles in allem eine Riesensauerei...

 

zumindest scheint es so.

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schinderhannes

Weiss nicht :'( Würde eine weitere Diskussion zu dem Thema gerne im Medtronic-Thread fortführen.

Wenn das wenigstens absehbar gewesen wäre. Bin nicht umsonst aus Kraft und Vodafone rausgegangen.

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Bombjack_DE

Danke für Eure Glückwünsche !

 

Jetzt zu den weniger erfreulichen Dingen.

Medtronic ist nach Irland umgezogen, hässlicher Nebeneffekt ist eine Belastung des Gesamtbestandes (!) von 30%, nachzulesen im Blog von Onassis/Michael und auch hier im Firmenthread.

Die cashwirksame Belastung wurde heute gebucht, allerdings (noch) nicht bei allen Aktionären - auch bei mir nicht.

Entweder die Belastung folgt noch in den nächsten Tagen oder manche haben einfach nur Glück gehabt - warum auch immer.

 

Abgesehen von diesem Akt der Enteignung ist mit dem Umzug nach Irland dann doch demnächst Quellensteuer fällig (näheres habe ich soeben im Medtronic-Thread geschrieben).

Vor einiger Zeit bereits habe ich mein Depot "quellensteuerfrei" eingerichtet (Ausnahme Nestle, das nervt zwar gewaltig, aber darauf will ich nicht verzichten).

Diese Vorgehensweise werde ich beibehalten, auch wenn die aktuelle MDT - Dividendenrendite niedrig ist - meine persönliche YOC ist wesentlich höher.

 

Früher oder später ist dies ein Verkaufsgrund. Da ich die aktuellen Preise für vollkommen übertrieben halte, sehe ich allerdings keinen Grund abzuwarten

Medtronic habe ich also verkauft.

Ersatz im Medtechsektor sehe ich in Werten wie z.B. Stryker, Becton Dickinson, Baxter usw.

Allerdings nicht zu den derzeitigen Mondpreisen.

 

Schade. Aber es werden sich neue Gelegenheiten bieten. In der Zwischenzeit bleibt mir noch ein Funken Hoffnung, dass ich vielleicht um die Steuerbelastung rumkomme - da gehts schon um paar EUR. :(

 

Hallo Schinderhannes,

 

sicher, dass die Quellensteuerfreiheit so wichtig ist? Habe im Fall Medtronic mal die durch deinen Verkauf angefallene Steuerlast überschlagen und mit dem potentiellen Verlust durch die irische Quellensteuer verglichen. Du hast Medtronic laut deiner Depotübersicht für 24,81 Euro pro Aktie gekauft und für ca. 65,20 Euro verkauft. Inklusive Kirchensteuer fallen damit pro Aktie 11,23 Euro Steuerabzug an. Beim derzeitigen Wechselkurs von 1 Euro = $1,14 entspricht das ca. $12,80. Medtronic zahlt pro Aktie jährlich eine Dividende von $1,22, also wären bei 20% nicht anrechenbarer irischer Quellensteuer jährlich $0,244 verlorengegangen.

 

Damit hätte es über 52 Jahre gedauert, bis der Verlust durch die irische Quellensteuer den durch den Verkauf schon heute angefallenen Steuerabzug überstiegen hätte.

 

Wenn man jetzt unterstellt dass Medtronic die Dividende künftig jedes Jahr um kräftige 7% zum Vorjahr erhöht, wären es immer noch 23 Jahre gewesen.

 

Nun stehst Du vor der Herausforderung eine Investment zu finden, das eine höhere Rendite verspricht als es Medtronic zu einem Preis von 53,97 Euro (65,20 minus 11,23 Steuerabzug) täte.

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schinderhannes

1. ich hatte noch Verlustvorträge in ausreichender Höhe, Steuern habe ich keine bezahlt.

2. auch wenn ich in 30 Jahren verkauft hätte, an der steuerlicher Situation beim Verkauf hätte sich ja nichts geändert

3. Ich halte die Preise allgemein für zu hoch. Medtronic ist und war zu teuer.

 

Früher oder später werden Aktien in eine faire Bewertung zurückkehren.

Jahrelang ist Medtronic mit einem KGV von ca. 10-13 rumgedümpelt, jetzt ist >20 im Medtechsektor angesagt.

Getauscht hätte ich früher oder später wegen der Quellensteuer, als Alternative sehe ich z.B. Becton Dickinson oder Stryker.

Bin jetzt normalerweise nicht der größte Markettimer, aber die Bewertungen bin ich im Moment nicht bereit zu zahlen.

 

Ich verfüge jetzt über Cash in Höhe von fast 7 vollen Positionen. Das ist eine komfortable Ausgangslage, sollte der Markt mal zurückkommen.

Mir ist bewusst, dass meine "Wette" nach hinten losgehen kann. Aber was habe ich zu verlieren ? Max. entgangene Kursgewinne von Medtronic.

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egbert02
· bearbeitet von egbert02

Bin jetzt normalerweise nicht der größte Markettimer, aber die Bewertungen bin ich im Moment nicht bereit zu zahlen.

 

Geht mir genauso. Ich wüsste nicht, was ich noch mit einigermaßen gutem Gewissen kaufen könnte (von so kleinen Zocks wie Barrick, Gazprom oder Vale abgesehen). Habe daher angesammelten Cashbestand mal dem Konsum zugeführt :D

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