Dagobert Oktober 25, 2008 Kurz mal meine Observation zu "Papier" gebracht als Diskussionsanregung: Vielleicht trübt mich (m)eine subjektive Wahrnehmung, aber mir fällt ein vermehrter/enormer "home bias" vieler WPF-Aktionäre auf und zwar insbesondere derjenigen die sich mit Einzelwerte beschäftigen. Nur mal exemplarisch das superinteressante Thema von Mitch: Dividendenaktien mit günstigen KBV/KUV. In der Übersicht der 95 Werte die in Mitch's Datenbank unter Buchwert notieren (übrigens Superübersicht, Mitch ) habe ich glaube ich 2 ausländische Werte identifiziert: RBS und Wienerberger. Gibts echt keine interessanten ausländischen Werte die unter Buchwert notieren - I don't think so.... Wie gesagt, kann ja selektive Wahrnehmung von mir sein, aber mir scheint dass nur Wenige wirklich über den eigenen Topfrand schauen und sich tiefgehend mit ausländische Werte beschäftigen. Dabei meine ich nicht das nennen der üblichen Verdächtigen aus dem DJI. Mit der Aussicht dass Deutschland als führende Exportnation extra stark von der weltweiten Rezession in den nächsten Jahren betroffen sein wird könnte dieser Fokus ein "Schuss ins Knie" sein. Oder sehe ich da was falsch? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
€-man Oktober 25, 2008 · bearbeitet Oktober 25, 2008 von �-man Vielleicht Angst vor Währungsverlusten, umständliche Handhabung bei Dividendenzahlungen mit Quellensteuerabzug, nicht einschätzbares Staatsrisiko (Beispiel Rußland). Gelle. Gruß -man Edit: Da fallen mir auch noch die Korrelationen ein. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Boersifant Oktober 25, 2008 Plus bessere Handelbarkeit. Small Caps wie A.S. Creation kann man problemlos handeln, Small Caps dieser Größe wird man überwiegend nur an den jeweiligen Heimatbörsen handeln können zu teilweise sehr hohen Gebühren. Dazu kommt der, wenn auch nur marginale, Informationsvorsprung. Über Unternehmen des eigenen Landes hat man zumindest einen etwas besseren Überblick als über die anderer Länder, so geht es mir zumindest. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
LagarMat Oktober 25, 2008 · bearbeitet Oktober 25, 2008 von Stezo Hinzukommt die Sprache. Das ist sicherlich bei vielen ein Grund eher deutsche Unternehmen zu kaufen. Ich meine zwar ganz gut englisch sprechen, lesen, schreiben und verstehen zu können, jedoch fällt es mir trotzdem leichter eine Pressemitteilung oder einen Geschäftsbericht auf Deutsch zu lesen als ihn mir auf Englisch vorzuknöpfen. Ich glaube aber das gerade bei deutschen Global Players, wie BASF oder Daimler dieses home-bias zeug zu vernachlässigen ist. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
35sebastian Oktober 25, 2008 Hallo Dago, schön, dass du wenigstens deinen Namen nicht änderst, sonst hätte ich wirklich Schwierigkeiten, dich auf Anhieb wiederzuerkennen. Aber bei deinen Beiträgen bist du immer noch der alte geblieben. Deine subjektive Einschätzung täuscht nicht. Dass Deutsche vornehmlich deutsche Aktien kaufen, ist bekannt. Dieses Verhalten ist auch nicht deutschspezifisch, sondern international. Viele Vermögensverwalter in aller Welt denken bei ihren Anlagen national, sogar der hochgelobte W. Buffett. Und einige sachliche Gründe sprechen sogar dafür, so zu handeln. Unternehmen im eigenen Land kennt man besser und lassen sich besser handeln. Bei Didendendenzahlungen ist es auch einfacher, und Währungsverluste hat man auch nicht zu befürchten. Jetzt aber stellt man fest, nachdem Unglaubliches passiert ist, dass "nationales" Denken mehr Risiken birgt als ein internationales. Was kaum einer für möglich gehalten hat, bei niedrigen Zinssätzen steigt auf einmal der Dollar ganz massiv, in kurzer Zeit um +26% und der Yen sogar über 44% . Nicht der DJ schmiert ab, sondern der DAX mit dem eigentlich besseren KGV. Ich halte , vielleicht verstehen das jetzt einige besser, ein international aufgestelltes Aktiendepot auf Dauer für weniger riskant als ein "nationales" Depot. Und die angeblichen Nachteile stimmen auch nicht. Die globalen Player werden in D liquide gehandelt, durch das Internet erhält man genauso schnell alle Informationen,Dividenden aus GB, NL, USA werden problemlos gezahlt. Außerdem gibt es in vielen Branchen national keine gleichwertigen Unternehmen. Nestle, MCD, JNJ, Microsoft, Nokia , Royal Dutch u.v. oder? Infineon vs Intel, xxxx vs Cisco, xxxx vs Coca? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag