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Denker77

ETF - thesaurierend und oder Swap, replizierend oder nicht

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harryguenter
· bearbeitet von harryguenter
1) Ja, Thesaurierung ist besser für den langfristigen Vermögensaufbau. Da es - außer DAX - keine thesaurierenden ETF´s ohne Swaps gibt, spricht dieser Punkt klar für aktive Fonds.

2) Die thesaurierten Kursgewinne sind steuerfrei, wenn vor 2009 erworben. Die thesaurierten Dividenden müssen versteuert werden. In beiden Fällen profitiert man aber vom Zinseszinseffekt. Sicherheitshalber nochmal Sven fragen...Er ist der Steuerprofi.

Natürlich sollte man zuerst einmal davon ausgehen, dass Ausschüttungen nicht verprasst, sondern reinvestiert werden. Für Investments in 2008 bleibt für Thesaurierer der Vorteil, dass die einmal versteuerten Thesaurierungen weiterhin steuerfreie Kursgewinne bis zum Verkauf erzielen. Bei der ausschüttenden Variante besteht nur die Möglichkeit diese in einem Abgeltungssteuerpflichtigen Anteil wieder zu reinvestieren.

Bei allen neuen Anteilskäufen ab 2009 fällt die Abgeltungssteuer auf Kursgewinne so oder so an, so daß dieser Vorteil entfällt. Es bleibt dann der erhöhte Aufwand mit den Thesaurierern.

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Denker77
· bearbeitet von Denker77

Hallo liebe Leute,

 

das Thema des Threads ist wie ich finde noch aktueller geworden. Ich möchte gern folgende Fragen aufwerfen:

 

Ist es angesichts der VW Erfahrung wirklich sinnvoll in voll Replizierende ETF zu investierten? Da weiß ich was ich hab und kann es verstehen, aber die müssen die VW Aktien jetzt kaufen.Beziehungsweise ist es ja auch so, dass wenn Unternehmen in einen Index aufgenommen werden, diese meist schon teuer sind...

 

Haben die nicht replizierenden in solch einer Situation einen Vorteil oder müssen sie diese absurden Entwicklungen mitmachen?

 

z.Zt. fallen nach Auskunft von dbx keine Steuern auf swap ETFs an, auch keine Dividendenbesteuerung. Damit sind sie normalen Thesaurierern gegenüber im Vorteil, denn diese müssen die thes. Erträge mit dem jeweils gültigen Steuersatz versteuern.

 

Angenommen swaps werden steuerlich nicht mehr begünstigt, auch nicht bei Kauf in diesem Jahr.

 

Sind damit die Thesaurierungsvorteile thes. swap ETF verschwunden? Oder ist es auch hier wie bei den anderen thesaurierenden, dass es dann einen zu versteuernden thes. Anteil gibt, auf den man dann wie bei den anderen Thesaurieren steuerpflichtig wird. Also wäre man dann normalen Thesaurieren gleich, aber nicht schlechter gestellt. (?)

 

Und der Rest, der nach der Steuer übrig bleibt würde dann auch bei Swap ETFs den Anteilswert steigern. Somit hätte man den Vorteil, dass das Vermögen durch (wenn jetzt investiert, dann in 2009 nicht steuerpflichtige) Kurssteigerungen statt durch Ausschüttungen wächst (die Ausschüttungen würden dann ja wieder angelegt und die damit erworbenen Anteile ab 2009 steuerpflichtig). (?)

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harryguenter
· bearbeitet von harryguenter
Ist es angesichts der VW Erfahrung wirklich sinnvoll in voll Replizierende ETF zu investierten? Da weiß ich was ich hab und kann es verstehen, aber die müssen die VW Aktien jetzt kaufen.

Ich verstehe die letzten Tage nicht das Problem warum manche hier im Forum und in der Presse schreiben dass die Indexfonds jetzt wie wild VW Aktien kaufen müssen?! Wenn die Anteile vor dem Anstieg im Fonds enthalten waren so hat sich Anteilswert und Gewichtung im Fonds analog zum DAX entwickelt. Kaufen müssten die nur wenn neues Geld zufließt. Darin sehe ich jetzt aber kein Problem.

 

Haben die nicht replizierenden in solch einer Situation einen Vorteil oder müssen sie diese absurden Entwicklungen mitmachen?

Na ja, der Fonds vielleicht erstmal nicht, aber der SWAP Partner muß doch auch irgendwas tun um die Performance abzubilden. Irgendwann wird in der Kette mal jemand VW Aktien oder Optionen halten müssen.

 

Zu den SWAP Besteuerungen kann man eigentlich gar nichts mehr gesichertes sagen. Vielleicht bleibt der Vorteil bestehen, vielleicht wird er wie ein normaler Thesaurierer besteuert, vielleicht wird der Fonbds schlechter gestellt sein.

Die Antwort wirst Du hier nicht finden bevor unsere Regierung und Finanzministerium sie nicht gegeben hat.

Meiner Einschätzung nach wird er sich am wahrscheinlichsten wie ein normaler Thesaurierer verhalten.

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Denker77
. Kaufen müssten die nur wenn neues Geld zufließt. Darin sehe ich jetzt aber kein Problem.

 

Dann siehst du in solchen Entwicklungen, wie wir sie gerade bei VW erleben keinen Nachteil in Bezug auf ETFs im allgemeinen bzw. die Replizierenden und nicht Replizierenden im Besonderen?

 

Die Antwort wirst Du hier nicht finden bevor unsere Regierung und Finanzministerium sie nicht gegeben hat.

Meiner Einschätzung nach wird er sich am wahrscheinlichsten wie ein normaler Thesaurierer verhalten.

 

ok, was die Höhe / Rendite an sich anbetrifft, sieht die Einschätzung so aus.

 

Wie siehts mit der sonstigen Abwicklung aus? Ist es vielleicht einfacher als bei den "normalen" ausl. Thesaurierern?

Eine Swap Besteuerung ist wie ich gehört habe eine Art Besteuerung eines Zinsgeschäfts (sehr grob zitiert, ich weiß).

Nach meiner Logik müssten die dann so ähnlich abgewickelt werden wie Zinsen, und das ist zumindest einfacher und transparenter.

Würde der Swap dann jährlich besteuert (ähnlich wie dt. Thesaurierer) und der Rest würde in Steigerung des Kurswertes gesteckt und fertig?

Statt dass man ihn jährlich angeben und dann nochmal besteuern muss (wie die normalen ausl. Thes.)

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harryguenter
Dann siehst du in solchen Entwicklungen, wie wir sie gerade bei VW erleben keinen Nachteil in Bezug auf ETFs im allgemeinen bzw. die Replizierenden und nicht Replizierenden im Besonderen?

natürlich Verzerrt VW das Bild im DAX. Für den der einen DAX ETF hatte war das ja die letzten Tage nicht zum Nachteil - für den der gerne gekauft hätte eben schon. Wenn jetzt neue Mittel zufliessen werden erben neue Aktien entsprechend der aktuellen Gewichtung gekauft. Trotzdem bleibt es so, dass der ETF 1% steigt wenn der DAX 1%.

Ich persönlich gehe auch davon aus dass egal ob replizierend oder nicht irgendwann irgendwer in der Kette mal VW Aktien vorhalten muß. Ob der ETF jetzt selbst Aktien kauft, einen Creation Partner oder Swap Partner hat scheint mir da erstmal egal.

 

Eine Swap Besteuerung ist wie ich gehört habe eine Art Besteuerung eines Zinsgeschäfts (sehr grob zitiert, ich weiß).

Nach meiner Logik müssten die dann so ähnlich abgewickelt werden wie Zinsen, und das ist zumindest einfacher und transparenter.

Das glaube ich nicht. Werden SWAP-Erträge besteuert so würde der Fonds für Dich einen ganz normalen stuerpflichtigen Ertrag erwirtschaften. Die Handhabung zum nicht swappenden ausländischen thesaurierer sollte damit gleich sein.

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maxxan

Bzgl. der angeblichen ETF-Problematik ist es genauso wie harryguenter sagt.

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Denker77
Das glaube ich nicht. Werden SWAP-Erträge besteuert so würde der Fonds für Dich einen ganz normalen stuerpflichtigen Ertrag erwirtschaften. Die Handhabung zum nicht swappenden ausländischen thesaurierer sollte damit gleich sein.

 

 

Seufz....

 

Könnten swaps nicht wenigstens diesen Vorteil haben?

 

Danke für Deine Antworten.

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Delphin
Ist es angesichts der VW Erfahrung wirklich sinnvoll in voll Replizierende ETF zu investierten? Da weiß ich was ich hab und kann es verstehen, aber die müssen die VW Aktien jetzt kaufen.Beziehungsweise ist es ja auch so, dass wenn Unternehmen in einen Index aufgenommen werden, diese meist schon teuer sind...

natürlich müssen die VW kaufen, weil die Teil des Marktes sind. Ja, der spielt ein bisschen verrückt, aber das gehört dazu. In 10 Jahren spielt das keine Rolle mehr. Außerdem wirst du ja nicht gerade all dein Geld in einen ETF mit nur 30 Werten stekcen, sondern lieber in einen mit weit über 50.

 

Und ob VW teuer ist, nun ja, der passive Anleger ist ja davon überzeugt, dass schon ein solcher Begriff Unsinn ist, weil man schlicht nicht sagen kann, ob der Preis nun teuer oder billig ist. Der Markt hält ihn immerhin für angemessen. - Aber das sind alles theoretische Diskussionen. Meine schon vor über ein Jahr geäußerte These: viele, die in ETFs anlegen, sind von der passiven Anlage nicht wirklich überzeugt. Das bist du also kein Ausnahme.

 

Haben die nicht replizierenden in solch einer Situation einen Vorteil oder müssen sie diese absurden Entwicklungen mitmachen?

Die bilden genauso den Index ab, wenn der Index verrückt spielt, tun die das auch (die Swapper können allerdings u.U. Probleme mit dem Market Impact vermeiden).

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el galleta
natürlich müssen die VW kaufen

Er schrieb "jetzt". Und das im Zusammenhang mit deinem "natürlich" ist grundfalsch.

Warum müssen ETFs "jetzt" "natürlich" VW-Aktien kaufen?

 

saludos,

el galleta

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Berd001
Er schrieb "jetzt". Und das im Zusammenhang mit deinem "natürlich" ist grundfalsch.

Warum müssen ETFs "jetzt" "natürlich" VW-Aktien kaufen?

 

saludos,

el galleta

 

 

Hallo erstmal...

 

Wie häufig passen iShares und Co. ihre Produkte eigentlich den zugrunde liegenden Indizes an?

 

Gruß

Berd

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otto03
Hallo erstmal...

 

Wie häufig passen iShares und Co. ihre Produkte eigentlich den zugrunde liegenden Indizes an?

 

Gruß

Berd

 

immer sofort, d.h zum z.B. beim Dax quartalsweise zu den den entsprechenden neuen Verkettungsterminen oder eben bei sonstigen Ereignissen, bei denen der Indexanbieter Änderungen vornimmt - Freitag/Montag sofern es zu einer Kappung des VW-Anteils kommt.

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