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Sven82

Erweiterung: FAQ - Übersicht Besteuerung von Investmentfonds

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TerracottaPie

 

 

Reine Zwischenthesaurierungen ohne Ausschüttungen gibt es nicht...iShares macht Zwischenausschüttungen mit Teilthesaurierungen. Die AbgSt sollte aber dann auf die Summe aus Ausschüttung steuerpflichtig und Thesaurierung erfolgt sein. Hier ist dann nichts mehr zusätzlich zu erklären. Bei Kauf nach 2008 sind diese Teilthesaurierungen dann nur beim Verkauf zu korrigeren, da sie ja bereits versteuert sind.

 

Gruß

Taxadvisor

 

Sorry, hat eine Weile gedauert, aber ich habe das jetzt noch mal überprüft. Ich bin der Auffassung, dass es bei iShares doch reine Zwischenthesaurierungen gibt, bei denen nicht ausgeschüttet wird. Laut Ausweis meiner Bank gab es im Jahr 2010 für den ETF A0RFEE Ausschüttungen mit den Ex-Tagen 30.12.09, 12.05.10, 23.06.10 und außerdem eine Thesaurierung am 21.05. Letztere wurde laut Bank noch nicht versteuert.

 

Allerdings enthält die Meldung im ebundesanzeiger zur Zwischenausschüttung mit Ex-Tag 23.06. folgende Angaben:

 

"In der Ausschüttung enthaltene ausschüttungsgleiche Erträge der Vorjahre 0,4714179 0,4714179 0,4714179

- davon aus dem Geschäftsjahr: 2009 0,0000955 0,0000955 0,0000955

- davon aus dem Geschäftsjahr: 2010 0,4713224 0,4713224 0,4713224

nachrichtlich: gezahlter Ausschüttungsbetrag einschließlich einbehaltener Kapitalertragsteuer 0,4935000 0,4935000 0,4935000"

 

Das Geschäftsjahr des Fonds endete am 21.5.2010 - das heißt, die Ausschüttung am 23.6. scheint fast komplett aus den einen Monat zuvor thesaurierten Beträgen zu bestehen. Habe ich das richtig verstanden? In diesem Fall sollte ich die Beträge tatsächlich nicht in der Steuererklärung angeben. Schließlich wurde die Ausschüttung am 23.6. ja versteuert.

 

Korrekt?

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Taxadvisor

Reine Zwischenthesaurierungen ohne Ausschüttungen gibt es nicht...iShares macht Zwischenausschüttungen mit Teilthesaurierungen. Die AbgSt sollte aber dann auf die Summe aus Ausschüttung steuerpflichtig und Thesaurierung erfolgt sein. Hier ist dann nichts mehr zusätzlich zu erklären. Bei Kauf nach 2008 sind diese Teilthesaurierungen dann nur beim Verkauf zu korrigeren, da sie ja bereits versteuert sind.

 

Gruß

Taxadvisor

 

Sorry, hat eine Weile gedauert, aber ich habe das jetzt noch mal überprüft. Ich bin der Auffassung, dass es bei iShares doch reine Zwischenthesaurierungen gibt, bei denen nicht ausgeschüttet wird. Laut Ausweis meiner Bank gab es im Jahr 2010 für den ETF A0RFEE Ausschüttungen mit den Ex-Tagen 30.12.09, 12.05.10, 23.06.10 und außerdem eine Thesaurierung am 21.05. Letztere wurde laut Bank noch nicht versteuert.

 

Allerdings enthält die Meldung im ebundesanzeiger zur Zwischenausschüttung mit Ex-Tag 23.06. folgende Angaben:

 

"In der Ausschüttung enthaltene ausschüttungsgleiche Erträge der Vorjahre 0,4714179 0,4714179 0,4714179

- davon aus dem Geschäftsjahr: 2009 0,0000955 0,0000955 0,0000955

- davon aus dem Geschäftsjahr: 2010 0,4713224 0,4713224 0,4713224

nachrichtlich: gezahlter Ausschüttungsbetrag einschließlich einbehaltener Kapitalertragsteuer 0,4935000 0,4935000 0,4935000"

 

Das Geschäftsjahr des Fonds endete am 21.5.2010 - das heißt, die Ausschüttung am 23.6. scheint fast komplett aus den einen Monat zuvor thesaurierten Beträgen zu bestehen. Habe ich das richtig verstanden? In diesem Fall sollte ich die Beträge tatsächlich nicht in der Steuererklärung angeben. Schließlich wurde die Ausschüttung am 23.6. ja versteuert.

 

Korrekt?

 

Wenn das GJ am 21.05. endet, gibt es doch keine Zwischenthesaurierung? Der Fonds ist aber ein deutscher Fonds (ISIN DE--), da wird auch die Thesaurierung bereits direkt vom Fonds versteuert, und nur Kirchenmitglieder müssen noch aktiv werden.

 

Gruß

Taxadvisor

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TerracottaPie

Nein, der Fonds hat trotz "deutscher" ISIN sein Domizil in Irland: http://de.ishares.com/de/rc/produkte/ICOV

 

Und "Zwischenthesaurierung" heißt hier wohl: Es wird zwischenzeitlich thesauriert - wenn auch am Geschäftsjahresende - und anschließend dann doch ausgeschüttet. Die Thesaurierung wurde definitiv steuerlich nicht berücksichtigt. Ich denke aber, ich muss sie nicht angeben, weil sie ja einen Monat später ausgeschüttet und versteuert wurde.

 

Sieht halt nur doof aus, wenn ich meine Steuerbescheinigung einreiche, und da stehen diese ausschüttungsgleichen Erträge ausländisch thesaurierender Fonds, wenn auch "nur nachrichtlich"...

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Taxadvisor

Nein, der Fonds hat trotz "deutscher" ISIN sein Domizil in Irland: http://de.ishares.co...c/produkte/ICOV

 

Und "Zwischenthesaurierung" heißt hier wohl: Es wird zwischenzeitlich thesauriert - wenn auch am Geschäftsjahresende - und anschließend dann doch ausgeschüttet. Die Thesaurierung wurde definitiv steuerlich nicht berücksichtigt. Ich denke aber, ich muss sie nicht angeben, weil sie ja einen Monat später ausgeschüttet und versteuert wurde.

 

Sieht halt nur doof aus, wenn ich meine Steuerbescheinigung einreiche, und da stehen diese ausschüttungsgleichen Erträge ausländisch thesaurierender Fonds, wenn auch "nur nachrichtlich"...

 

Wenn die Thesaurierung nicht berücksichtigt wurde, weil der Fonds keine AbgSt abführt, muss sie in der Steuererklärung angegeben werden. Von der Ausschüttung am 23.06. sind ja nur 0,022082 steuerpflichtig und der AbgSt unterworfen. Im Zeitpunkt der Ausschüttung wird die Thesaurierung damit nicht versteuert.

 

Gruß

Taxadvisor

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kleinerfisch

Und "Zwischenthesaurierung" heißt hier wohl: Es wird zwischenzeitlich thesauriert - wenn auch am Geschäftsjahresende - und anschließend dann doch ausgeschüttet.

 

Nur damit wir hier mit der Nomenklatur nicht völlig durcheinander kommen:

Das "Zwischen" in Zwischenausschüttung bezieht sich auf das Geschäftsjahr des Fonds, nicht etwa auf das Kalenderjahr oder auf die Frage, ob diese Beträge irgendwann später einmal ausgeschüttet werden. Es sind also Ausschüttungen gemeint, die nicht am Ende des Geschäftsjahres vorgenommen werden. Wenn der Fonds dann nich alle Gewinne ausschüttet, sondern einen Teil thesauriert, nennt man das eine Teilthesaurierung (da nur ein Teil des Geschäftsjahres betroffen ist).

Gibt es keine Zwischenausschüttungen, dann gibt es auch keinen Anlass, Teilthesaurierungen zu buchen. Daher gibt es auch keine Teilthesaurierungen ohne Zwischenausschüttung.

(End)Thesaurierung bzw. -ausschüttung heissen dann die Vorgänge am Ende des Geschäftsjahres.

 

Entsprechend steht im Bundesanzeiger auch "Zwischenausschüttung" über dem Eintrag vom 23.06. und "Thesaurierung" über dem vom 21.05.

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TerracottaPie

Danke Euch beiden - da habe ich mal wieder etwas gelernt. Aber auch wenn ich jetzt viel klüger bin als vorher - ich blicke immer noch nicht wirklich durch.

 

1. Ich finde die blöde Teilthesaurierung im eBundesanzeiger nicht mehr - nur noch zwei Meldungen über Zwischenausschüttungen im Jahr 2010.

2. Meine Bank hat mir bei der Zwischenausschüttung vom 23.6. nicht 0,022082 besteuert, sondern "ANTEIL ZINSEN P. ST. EUR 0,548333300". Wie diese Zahl zustande kommt, kann ich anhand der Meldung im eBundesanzeiger nicht nachvollziehen. Ich werde also einfach mal bei der Bank nachfragen.

 

Und ich habe 2008 naiv gedacht, ausschüttende ETFs seien steuerlich einfacher... :rolleyes:

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Guancho

Hallo Zusammen,

 

ich habe eine Frage zur Besteuerung bzw. Verlustverrechnung bei den ehemals offenen Immobilienfonds in Abwicklung. Mit der Such-Funktion habe ich leider keine Antwort gefunden.

 

Wenn ich 2012 einen ab 2009 erworbenen Immobilienfonds mit Verlust verkaufe, wird doch zuerst auf ebene der Bank eine Verlust-/Gewinnverechnung mit anderen Fondsverkäufen durchgeführt. Nun haben die zwischenzeitlich geschlossenen Immobilienfonds wie der CS Euroreal oder der SEB Immoinvest ja einerseits einen ziemlichen Wertverlust durch Neubewertung bzw. Risikoabschlag bei Verkauf über die Börse, andererseits aber auch einen geringeren Wert, weil im Rahmen der Fondsschließung /Abwicklung bereits Auszahlungen erfolgt sind (z.B. SEB 20%). Wenn ich nun also z.B. 1000 Differenz zwischen Kaufpreis und Verkaufspreis habe, werden diese 1000 dann vollständig in die Gewinn-/Verlustverechnung mit einbezogen?

 

Ich hoffe die Frage ist verständlich und nicht zu blödsinnig.

 

Grüße, Guancho

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domkapitular
· bearbeitet von domkapitular

Beim thread "Degi Europa" wurde das mal diskutiert, S.23 , 22.Oktober 2010.

 

Die Ausschüttungen aus der Substanz vermindern deinen Einstandspreis und erhöhen dadurch erst bei Verkauf dein steuerliches Ergebnis.

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moerkman
· bearbeitet von moerkman

Ich besitze den iBoxx Sovereigns Eurozone 3-5 UCITS ETF 1C (LU0290356954), einen thesaurierenden Swapper von DBX-Trackers.

 

Mein bisheriger Kenntnisstand ist gewesen, dass diese Swapper keine ausschüttungsgleichen Erträge bewirken. Beim Blick auf die Steuerdaten (unter "Stammdaten" zu finden, deeplink funktioniert nicht) ist mir meine Marmelade vom Brötchen gehupft - Akkumulierte Ausschüttungsgleiche Erträge zum 31.12.2013 betragen 33,41 €.

 

Bei der Ursachenforschung habe ich noch keine zufriedenstellende Antwort gefunden. Hängt es damit zusammen, dass die Portfoliostruktur mit "Fixed Income Portfolio + Swap" angegeben ist?

 

Für eine Klärung wäre ich sehr dankbar, damit ich den gleichen Fehler nicht noch einmal mache.

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otto03

Ich besitze den iBoxx Sovereigns Eurozone 3-5 UCITS ETF 1C (LU0290356954), einen thesaurierenden Swapper von DBX-Trackers.

 

Mein bisheriger Kenntnisstand ist gewesen, dass diese Swapper keine ausschüttungsgleichen Erträge bewirken. Beim Blick auf die Steuerdaten (unter "Stammdaten" zu finden, deeplink funktioniert nicht) ist mir meine Marmelade vom Brötchen gehupft - Akkumulierte Ausschüttungsgleiche Erträge zum 31.12.2013 betragen 33,41 €.

 

Bei der Ursachenforschung habe ich noch keine zufriedenstellende Antwort gefunden. Hängt es damit zusammen, dass die Portfoliostruktur mit "

Fixed Income Portfolio + Swap"

angegeben ist?

 

Für eine Klärung wäre ich sehr dankbar, damit ich den gleichen Fehler nicht noch einmal mache.

 

ja

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Mr. Jones

Forumsweisheit: Nur Swapper-Renten-ETFs von Comstage können 0€ ausschüttungsgleiche Erträge erzeugen. Bei dbx bist du gekniffen...Stichwort Trägerportfolio.

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Chemstudent

Ich besitze den iBoxx Sovereigns Eurozone 3-5 UCITS ETF 1C (LU0290356954), einen thesaurierenden Swapper von DBX-Trackers.

 

Mein bisheriger Kenntnisstand ist gewesen, dass diese Swapper keine ausschüttungsgleichen Erträge bewirken. Beim Blick auf die Steuerdaten (unter "Stammdaten" zu finden, deeplink funktioniert nicht) ist mir meine Marmelade vom Brötchen gehupft - Akkumulierte Ausschüttungsgleiche Erträge zum 31.12.2013 betragen 33,41 €.

 

Bei der Ursachenforschung habe ich noch keine zufriedenstellende Antwort gefunden. Hängt es damit zusammen, dass die Portfoliostruktur mit "Fixed Income Portfolio + Swap" angegeben ist?

 

Für eine Klärung wäre ich sehr dankbar, damit ich den gleichen Fehler nicht noch einmal mache.

 

Das Trägerportfolio eines Swap-ETFs kann ebenfalls ordentliche Erträge erzeugen. Diese Erträge können mit Kosten des Fonds verrechnet werden. Bleibt dennoch etwas übrig, so muss das versteuert werden.

 

Ich zitiere mich mal selbst:

 

db xtracker, lyxor etc. setzen bei ihren swapbasierten Renten-ETFs nämlich auf einen Anleihe-Korb für den ETF und erzielen damit ordentliche Erträge, die der Anleger zu versteuern hat. Das ist genau das Problem an ihnen, wenn diese realisierten ordentlichen Erträge die ordentlichen Erträge des Index übersteigen. Dann bezahlt man schließlich mehr Steuern, als man eigentlich müsste.

Comstage hingegen nutzt ein Aktienportfolio mit möglichst geringen bzw. gar keinen ordentlichen Erträgen.

 

Ich verweise dazu auch auf ein Präsentation von comstage:

 

Ab Seite 32 wird das noch mal erläutert.

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moerkman

Ich bin immer wieder begeistert, vielen Dank insbesondere an Chemstudent für die Erklärungen!! thumbsup.gif

 

PS.: Offensichtlich habe ich es geschafft, diese "Forumsweisheit" trotz vieler Stunden Recherche zu überlesen. Ich habe gerade nicht einmal den "Ursprungsthread" mit Chemstudents Zitaten finden könnenblushing.gif. Wäre es nach eurer Auffassung sinnvoll, diesen Ursprungsthread irgendwo prominenter zu verlinken?

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