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Pawlow

Bonuszertifkat DE000AK0D738

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Pawlow

Hallo,

 

da ich hier schon länger mitlese, komm ich mit "meinem" ersten ernsten Problem gleich mal zu Euch. Meine Mutter wurde heute von der Bank angerufen, um einen Besprechungstermin wegen einem mittlerweile schlecht laufenden Zertifikat auszumachen.

Meine Mutter hatte das Zertifikat im März diesen Jahres gekauft, natürlich ohne genau zu wissen um was es sich handelt. Sie sagt, ihr wurde versichert, dass es sich um eine sicherer Anlage handelt. Dass der Bankverkäufer hier mal wieder ganze Arbeit geleistet hat, braucht eigentlich nicht erwähnt zu werden, aber meine Mutter hätte sich natürlich auch genauer informieren müssen.

Das was mich aber besonders ärgert ist: Es handelt sich hier nicht um das Geld meiner Mutter, sondern um das meiner kleinen Schwester! Daher meine Frage an Euch, ob es der Bank überhaupt erlaubt ist eine Anlage zu empfehlen, die den Ersparnissen eines Kindes dem Totalverlust aussetzt.

 

Hier sind die Daten:

ISIN: DE000AK0D738

10% extra (1 Jahr und 2 Monate), wenn der Kurs des Euro Stoxx 50 in der Zeit von 31.03.08 bis 11.06.09 nicht unter 65% fällt. Die 100% wurden 28.03.08 festgelegt und entsprechen laut akzent-invest.de 3.641,05 Punkten. Laut onvista wurde die 65%-Schwelle schon unterschritten, aber nach meiner Rechnung wären dies 2366 Punkte, die aber dem Chartverlauf zufolge noch nicht erreicht wurden.

Komisch auch, dass der Zertfikatekurs deutlich geringer ist also die Entwicklung des Euro Stoxx 50. Liegt das am Emittentenrisiko?

 

Was würdet ihr als erste Maßnahme machen? Verkaufen oder bis Ende halten?

 

Danke,

Pawlow

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otto03
· bearbeitet von otto03

Schwelle wurde am 10.10.2008 gerissen.

 

Tiefstkurs EuroStoxx50 am 10.10.2008 2326,99

 

 

Ansonsten könntest du diesen Thread lesen, analoge Antort mit veränderten Daten.

 

https://www.wertpapier-forum.de/index.php?s...c=22038&hl=

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Pawlow
Schwelle wurde am 10.10.2008 gerissen.

 

Tiefstkurs EuroStoxx50 am 10.10.2008 2326,99

 

 

Ansonsten könntest du diesen Thread lesen, analoge Antort mit veränderten Daten.

 

https://www.wertpapier-forum.de/index.php?s...c=22038&hl=

 

Die Schwelle wurde also im Tagesverlauf unterschritten und ist deswegen im Jahres-Chart nicht zu sehen. Daran hab ich nicht gedacht.

Danke für den Link, letztendlich kann mir wohl aber niemand sagen, was wir jetzt am besten machen sollen.

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Chemstudent
· bearbeitet von Chemstudent
Die Schwelle wurde also im Tagesverlauf unterschritten und ist deswegen im Jahres-Chart nicht zu sehen. Daran hab ich nicht gedacht.

Danke für den Link, letztendlich kann mir wohl aber niemand sagen, was wir jetzt am besten machen sollen.

 

Das Zerti ist jetzt quasi nur noch ein simples Indexzertifikat, da die Schwelle gerissen wurde.

D.h. am Fälligkeitstag bekommst du den Stand des EuroStoxx * Bezugsverhältnis ausbezahlt, maximal aber den Cap.

Aber: Das Zertifikat bezieht sich auf den Kurs-index. D.h. Dividenden bekommst du nicht, die streicht der Emittent ein.

 

Sofern du nicht mehr an eine Erholung bis zur Fälligkeit glaubst, solltest du verkaufen und das Geld in eine andere Anlage stecken. (die dann auch wirklich dem Risikoprofil entsprechen sollte).

Glaubst du aber an eine Erholung und willst im Markt bleiben, dann solltest du trotzdem verkaufen und dir stattdessen einfach einen ETF auf den Index kaufen. Der Bildet den Idnex auch nach, allerdings MIT Dividenden.

 

Als Hinweis: Bei jeder Beratung muss ein Protokoll geführt werden, in dem über die Risiken aufgeklärt wird. Dieses muss deine Mutter auch unterschrieben haben. Dort wird sicher auf das Risiko hingewiesen, ansonsten käme eine Rückabwicklung wegen Falschberatung in Betracht. (Damit kenn ich mciht allerdings nciht wirklich aus, ein Anwalt wäre in diesem Fall der beste Ansprechpartner)

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harryguenter
Als Hinweis: Bei jeder Beratung muss ein Protokoll geführt werden, in dem über die Risiken aufgeklärt wird. Dieses muss deine Mutter auch unterschrieben haben. Dort wird sicher auf das Risiko hingewiesen, ansonsten käme eine Rückabwicklung wegen Falschberatung in Betracht. (Damit kenn ich mciht allerdings nciht wirklich aus, ein Anwalt wäre in diesem Fall der beste Ansprechpartner)

Nein, ein (gar unterschriebenes) Protokoll muss es nicht geben - soweit sind wir (noch) nicht. Derzeit muß der Kunde noch den Beratungsfehler nachweisen.

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Chemstudent
Nein, ein (gar unterschriebenes) Protokoll muss es nicht geben - soweit sind wir (noch) nicht. Derzeit muß der Kunde noch den Beratungsfehler nachweisen.

 

Danke für die Aufklärung. Ich dachte, die EU hätte mal sowas durchgesetzt, da hab ich mich wohl geirrt. Kommt davon, wenn man keine Bank"beratung" in Anspruch nimmt. ;)

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H.B.
Hallo,

 

 

Meine Mutter hatte das Zertifikat im März diesen Jahres gekauft, natürlich ohne genau zu wissen um was es sich handelt. Sie sagt, ihr wurde versichert, dass es sich um eine sicherer Anlage handelt.

 

Also, ich finde, das ist schon ein starkes Stück.

 

Da hat der Stoxx nur zwei Monate vorher seinen langfristigen Aufwärtstrend mit einem fuluminanten Januar-Absturz beendet und dann empfiehlt ein Bank-Mitarbeiter ein Bonus-Zertifikat als sichere Anlage.

 

ich hab mal gerade meine Marktanalysen von damals angeschaut:

 

16.03.: "Die Kanonen donnern" ; Bear stearns war gerate pleite-gerettet worden. Der Anleihe-Handel war ausgesetzt, Italienische und spanische Staatsanleihen waren illiquide.

Indexstand des Stoxx: 3585, Jahrestief

(http://ficoach.de/Marktanalyse/08-03-16.pdf)

 

In einem etablierten Abwärtstrend ein Produkt mit einer Barriere nach unten als sicheres Investment anzupreisen, ist schon dreist.

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Pawlow
In einem etablierten Abwärtstrend ein Produkt mit einer Barriere nach unten als sicheres Investment anzupreisen, ist schon dreist.

 

Nach dem, was man so liest, ist es ziemlich aussichtslos wegen Beratungsfehler zu klagen. Außerdem ist meine Mutter sowieso zu gutmütig und würde es nicht auf einen Rechtsstreit ankommen lassen. Meine Hoffnung war, dass es der Bank gar nicht erlaubt ist für das Kind eine Anlage mit hohem Verlustrisiko zu verkaufen. Dann hätte man vielleicht einen Deal mit der Bank machen können. Die Diba bietet z.B. ein "Juniordepot" an, bei dem man nur bestimmte Anlageformen kaufen darf. Leider konnte ich aber mit Google keine entsprechenden gesetzlichen Bestimmungen finden.

 

Falls noch jemand dazu eine Idee hat, bitte melden. Ansonsten danke ich schon mal Allen für Eure Ratschläge. Werde meiner Mutter empfehlen das Zertfikat zu verkaufen und bei einer anderen Bank als Festgeld anzulegen. Vielleicht kann man sich ja in einem Jahr noch mal überlegen doch einen Anteil in Aktien zu investieren, dann aber in Form eines ETFs...

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Raccoon
Nach dem, was man so liest, ist es ziemlich aussichtslos wegen Beratungsfehler zu klagen. Außerdem ist meine Mutter sowieso zu gutmütig und würde es nicht auf einen Rechtsstreit ankommen lassen. Meine Hoffnung war, dass es der Bank gar nicht erlaubt ist für das Kind eine Anlage mit hohem Verlustrisiko zu verkaufen. Dann hätte man vielleicht einen Deal mit der Bank machen können. Die Diba bietet z.B. ein "Juniordepot" an, bei dem man nur bestimmte Anlageformen kaufen darf. Leider konnte ich aber mit Google keine entsprechenden gesetzlichen Bestimmungen finden.

Ich wuerde mir da keine Hoffnung machen, denn als Erziehungsberechtigte hat deine Mutter fuer das Kind gehandelt. Damit ist der Berater wohl aus dem Schneider (ausser du kannst eine Falschberatung nachweisen).

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