Zum Inhalt springen
goldfuchs

Wirecard

Empfohlene Beiträge

The Statistician
vor 29 Minuten von Fritz57:

Ich denke nicht das es üblich ist für 50% der Umsätze keine richtigen Beleg zu haben. Das hat dann übrigens nichts mit allgemeinen Risiken des Aktienhandels zu tun, sondern eher mit, ich sag es mal vorsichtig, Täuschung.

[...]

Da Wirecard ja mit börsenrelevanten Informationen (keine Belege für 50% der Umsätze -> grober Verstoß gegen die GoB) nicht rausgerückt ist, Anklagepunkt der Zurückhaltung von Insider Information, haben sie damit vielleicht ein bisschen gegen die Spielregeln verstoßen.

Mal ein Auszug aus dem KPMG-Bericht diesbezüglich:

"Die von uns durchgeführte forensische Untersuchung unterscheidet sich in Art und Umfang sowie der Detailtiefe wesentlich von einer Jahresabschlussprüfung. Dies führt u. a. dazu, dass teilweise höhere Maßstäbe an die Untersuchungshandlungen sowie Nachweise angelegt werden, sodass beispielsweise Transaktionsketten vollständig und bis zum Ursprung zurück- verfolgt werden." (S. 8)

 

"So konnten für Zwecke der von KPMG unter forensischen Aspekten durchgeführten Untersuchung Transaktionsdaten und entsprechende Settlement-Nachweise für den Untersuchungszeitraum 2016-2018, Verträge zwischen den TPA-Partnern und den Händlern sowie Kontoauszüge und Bankbestätigungen für Treuhandkonten (sog. Escrow-Accounts) für den Untersuchungszeitraum bislang nicht zur Verfügung gestellt werden. Die diesbezüglich bereitgestellten Nachweise, d. h. insbesondere die Saldenbestätigungen der TPA-Partner gegenüber dem Abschlussprüfer, die Abrechnungen der TPA-Partner, die Verträge mit den TPA-Partnern sowie entsprechende Pricing-Schedules, die Screenshots über Transaktionsvolumina u. a. aus den Systemen der TPA-Partner und Protokolle zu vierteljährlichen Gesprächen mit den TPA- Partnern, die die Abstimmung relevanter Abrechnungsparameter dokumentieren, stellten keine für unsere forensische Untersuchung ausreichenden Nachweise dar, da sie nur die Beziehung zum TPA-Partner und nicht die gesamte Transaktionskette betrachten. Insoweit war es KPMG nicht hinreichend möglich die Existenz der Transaktionsvolumina im Untersuchungszeitraum 2016 bis 2018 forensisch nachzuvollziehen." (S. 13)

 

Mal ein paar Aspekte hervorgehoben. Am besten man liest sich den gesamten KPMG-Bericht einmal selbst an einem Wochenende mal ganz entspannt durch. Es ist aktuell ja keine Seltenheit, dass der KPMG-Bericht so verstanden wird als wäre Wirecard eine reinste Luftnummer und keinerlei Umsätze wären nachgewiesen. 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Talisker
· bearbeitet von Talisker

Diese "Sammelklage" scheint mir auch hauptsächlich eine Werbeveranstaltung für diese Anwalts-GmbH und eben "Effecten-Spiegel" zu sein, die sich damit gegenseitig etwas Geltung mit dem Thema Wirecard verschaffen. Ob die Klage Aussicht auf Erfolg hat, ist dabei für die vorgenannten doch fast unerheblich. Wenn dann noch der eine oder andere verärgerte Privatanleger mit der hübsch gestalteten Werbehomepage geködert werden kann, wird das auch im Falle einer Niederlage nicht zu Lasten der Initiatoren gehen. Meine trübe Glaskugel prophezeit mir maximal einen Rüffel für WC, ob man sich als verständiger Anleger dagegen auf Schadenersatz freuen darf, wo WC nicht erst seit gestern wegen allerlei Vorwürfen in der Kritik steht ... und selbst als unbedarfter Anleger dürfte man ja um die Risiken an der Börse wissen :-)

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
santazero
· bearbeitet von santazero
vor einer Stunde von Fritz57:

Ich denke nicht das es üblich ist für 50% der Umsätze keine richtigen Beleg zu haben. Das hat dann übrigens nichts mit allgemeinen Risiken des Aktienhandels zu tun, sondern eher mit, ich sag es mal vorsichtig, Täuschung.

 

Weißt du was noch viel lustiger ist? Ich kann die Aktien trotz der Klage sogar behalten, ich muss sie nicht verkaufen, selbst wenn ich eine Entschädigung bekomme. Der Kauf wird natürlich nicht rückabgewickelt, wie soll das überhaupt gehen? Ich habe auch überhaupt nicht vor meine läppischen 35 Aktien zu verkaufen, ich behalte sie einfach. Ich hänge mich einfach mit an die Klage ran und fertig. Wenn es Ersatz gibt ist gut, wenn nicht ist auch gut. Und die Aktien werden verkauft wann ich es will, bzw. wann mir der Preis passt. 
Da Wirecard ja mit börsenrelevanten Informationen (keine Belege für 50% der Umsätze -> grober Verstoß gegen die GoB) nicht rausgerückt ist, Anklagepunkt der Zurückhaltung von Insider Information, haben sie damit vielleicht ein bisschen gegen die Spielregeln verstoßen.
Naja das alles kann man nur verstehen wenn man weiß was effiziente Märke, wie Aktienmärkte, sind. Normalerweise sind sämtliche Informationen die relevant sind für ein Unternehmen im Kurs eingepreist, nur so funktioniert ein effizienter Markt und nur so bilden sich Preise fair. Darum gibt es ja auch z.B. Ad Hoc-Meldungen. Wenn Wirecard schon seit Jahren wusste das sie keine Belege für 50% der Umsätze haben, Prüfungshemmnisse wie es KPMG nennt, dann sollte man das wohl besser in seinen Bilanzen vermerken. Das haben die natürlich nicht gemacht, weil die wussten das sowas den Aktienkurs in den Boden haut.  In einen halbwegs effizienten Markt der die Information im Preis verarbeitet wäre der Preis je Aktie dann halt um diesen Mangel niedriger gewesen.  Und diese Preisdifferenz möchte ich natürlich ersetzt haben. Und kommt mir bitte nicht damit das Wirecard nicht weiß wie man eine Bücher führt und das Herr Braun davon nichts wusste oder was auch immer. Bitte. Sowas ist lächerlich.

 

Ich dachte nicht das hier einige Aktien wie Fanartikel ihrer Fußballmannschaft behandeln. Das sind schon wirklich die besten Aktionäre einer Firma, dafür Hut ab, so bin ich aber nicht. Für mich ist Rendite wichtig, ich kaufe Aktien und gehe davon aus das zumindest die Bilanz stimmt und vernünftig im Aktienpreis eingepreist ist und wenn die Bilanz faul ist macht mich mich das ziemlich wütend. @earningpower wenn du das asozial findest tut mir das ehrlich gesagt wirklich leid, aber wie gesagt ich bin kein Fan, mir geht es um Rendite. Wenn euch das egal ist ob die Zahlen stimmen oder nicht, weil ihr Fans seid, ist das auch vollkommen okey und euer gutes Recht, aber ich denke die Mehrzahl der Shareholder macht das ziemlich sauer und die werden nach Ausgleich suchen. Den täuschen gehört nicht zu den Spielregeln der Börse, dafür gibt es Casinos und andere Zauberläden. 

 

Naja, ich halte euch trotzdem aufm laufenden ;-) vielleicht interessiert es ja den ein oder anderen.  

 

1. (Achtung. Laienhaftes halbwissen) 

Soweit ich weiß geht es in Bezug auf den gesamtumsatz um gerade einmal 13% der Gesamtumsätze. D. h. für 87% aller Umsätze wurden Belege geliefert. Die Info wurde in einem der vor kurzem hier geposteten videos (es war glaube ich eins vom Aktionär) erklärt. 

 

2. Wäre es nett, wenn du auf meine/unsere Fragen antworten würdest, wenn du uns schon so a greifst bzw halbwahrheiten verbreitest.

Ich warte z. B. noch immer auf deine Antwort mit Bezug auf die Frage woher du weißt, dass Deka, UI und andere Institutionellen Anleger Wirecard verklagen werden. 

 

3. Klagen obwohl man die Aktien selber noch hält, also kein Verlust realisiert wurde, um dann ggf. Doppelt abkassieren ist ja wohl Mega asozial. Und dafür auch noch die Rechtsschutz missbrauchen. Hauptsache irgendwo umsonst Kohle abstauben können. Das zeigt doch, dass du Wirecard nur zum zocken hast und nicht weil du an das Unternehmen glaubst. Und wer damit zockt, hat erst recht kein Recht auf Klagen/Schadensersatz. 

Wann hast du denn zum ersten Mal in Wirecard investiert?? Die Vorwürfe existieren seit Jahren. 

 

Ich hoffe deine Rechtsschutz deckt solche Fälle nicht. 

Obs klappt oder nicht, werden wir eh aus den Medien erfahren.

 

Mal schauen ob du jetzt auf die Fragen antwortest. 

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
n00bpro

mit wieviel % eures Depots seid ihr in WC investiert? Ich bin aktuell bei ca. 10% (das wäre normalerweise mein Spekulationsgeld), aber mich juckts in den Fingern...

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
PiusAugustus

1,5% ca. Ich überlege aber nochmal ein bisschen nachzukaufen :drool:

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
santazero
· bearbeitet von santazero

20% meines aktiengeldes. 

Hab doppelt so viel investiert wie ich wollte. Würde auch gerne noch mehr, aber Gier ist ja bekanntlich nicht gut. Daher bleibt es bei dem Anteil. Für die ganz großen Investitionen fehlt noch das Geld. 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Dorfkind87
· bearbeitet von Dorfkind87
vor 42 Minuten von n00bpro:

mit wieviel % eures Depots seid ihr in WC investiert? Ich bin aktuell bei ca. 10% (das wäre normalerweise mein Spekulationsgeld), aber mich juckts in den Fingern...

 

Aktuell mit knapp 4,5%. Mehr als ich geplant habe aber je mehr Informationen ich lese desto mehr bin ich überzeugt, dass Wirecard keine Luftnummer ist. Gleichzeitig bin ich mir sicher dass in der Vergangenheit nicht alles sauber gelaufen ist. Die Börse handelt aber die Zukunft. Ich sehe nachwievor dass Risiko eines (Total-)Verlusts, allerdings halte ich die Chancen in die andere Richtung für größer. Insofern wäre der Verlust nicht erstrebenswert und würde auch wehtun, allerdings wäre es kein wirtschaftlicher Totalschaden im Depot.

 

Sollte sich Wirecard allerdings positiv entwickeln (z.B. vergleichbar wie Ayden), so würde Wirecard einen sehr großen Stellenwert im Depot einnehmen. Eventuell werde ich bei einer weiteren Short-Attacke die Position minimal vergrößern, ansonsten warte ich KPMG 2 und die HV* ab. Wenn hier alles im grünen Bereich sein sollte kann man evtl. zu höheren Kursen aber mit weniger Risiko nachlegen.

 

*Edit: Gemeint war der Jahreabschluss mit Testat durch EY

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
n00bpro
· bearbeitet von n00bpro
vor 2 Minuten von santazero:

20% meines aktiengeldes. 

Hab doppelt so viel investiert wie ich wollte. Würde auch gerne noch mehr, aber Gier ist ja bekanntlich nicht gut. Daher bleibt es bei dem Anteil. Für die ganz großen Investitionen fehlt noch das Geld. 

Ich denke ich gehe vor dem 4.6. auch nochmal auf 20-25%, dann wäre es aber schon richtig hart wenn wir uns verspekulieren :)

 

Oder auf 15% und dann nochmal die nächsten Wochen abwarten... Schwierig. Sollte der Kurs Anfang Juni nach der HV anziehen und wir nachkaufen, könnte es bei dem nächsten KPMG-Bericht auch wieder runtergehen. Wenn alles auf dem Tisch liegt und nicht so schlimm sein sollte, wird es auch kein günstiger Kurs mehr geben

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Narcosplay
· bearbeitet von Narcosplay

Ich bin mit ungefähr 40% meines Depots investiert also in etwa 8300 Euro =75 Aktien. Meine Depotgröße beträgt ungefähr 20.000 Euro. Aber bin noch ziemlich jung und ja ich spiele mit den Gedanken meine ETFs zu liquidieren und 100% in Wirecard zu investieren.
Mit rationalem Verhalten hat das wenig zutun, es ist vielmehr der Gedanke meinem Depot einen ordentlichen Boost zu geben vorausgesetzt das Kapitel Wirecard verläuft positiv.
Ich bin noch am hin und her grübeln - mal sehen was letztendlich passiert :lol:

Manchmal benötigt man eine ordentliche Portion Cojones.. aber der Gedanke wenn Wirecard den Bach runter geht ist sehr schmerzhaft :P

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Talisker

~13%, liegt aber an der Depotgröße, daß der Anteil so groß erscheint :-)

 

Nachkaufen werde ich vorläufig nicht mehr, ärgere mich ein wenig mit FOMO beim letzten markanten Ausbruchversuch kurz vor dem WE zu früh nachgekauft zu haben und damit den Einstandskurs auf ca 90,x Euro in die Höhe getrieben zu haben. Ist aber letztlich halb so wild, die Position ist der Situation entsprechend bewußt spekulativ, wobei mir die WC-Kritiker eigentlich mehr Hoffnung als Sorgen machen, denn substantiell scheint mir da nichts zu kommen.  Sollte es doch anders kommen, so what, Risiko war bekannt.

 

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
The Statistician
vor einer Stunde von Narcosplay:

Aber bin noch ziemlich jung und ja ich spiele mit den Gedanken meine ETFs zu liquidieren und 100% in Wirecard zu investieren.

Mach das nicht. Dabei ist es auch vollkommen egal, ob Wirecard demnächst eine stolze Performance hinlegt...das wäre einfach nur spekulative Gier. 40% ist schon eine sehr ordentliche Gewichtung, da hast du Risiko genug (ungeachtet der künftigen Investitionssumme). Den Bogen sollte man da nicht zu sehr überspannen. Und einen kräftigen Boost hättest du mit 40% ja ohnehin, sofern es sich positiv entwickelt. 

 

vor einer Stunde von Talisker:

wobei mir die WC-Kritiker eigentlich mehr Hoffnung als Sorgen machen, denn substantiell scheint mir da nichts zu kommen.

Vertrauen ist hier wichtig und da muss Wirecard erst einmal liefern. Der 04.06. wird hoffentlich ein entsprechend positiver Termin und der KPMG-Bericht bzgl. der Transaktionen aus Dez 2019 hat in meinen Augen auch gutes Potential. Für Freis geht es dann ab Juli los. Es gibt also ein paar potentiell positive Meilensteine, die demnächst anstehen.

 

BTW: Guter Geschmack :thumbsup:

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Talisker
· bearbeitet von Talisker
fehlendes Zitat
vor einer Stunde von The Statistician:

Vertrauen ist hier wichtig und da muss Wirecard erst einmal liefern. Der 04.06. wird hoffentlich ein entsprechend positiver Termin und der KPMG-Bericht bzgl. der Transaktionen aus Dez 2019 hat in meinen Augen auch gutes Potential. Für Freis geht es dann ab Juli los. Es gibt also ein paar potentiell positive Meilensteine, die demnächst anstehen.

Das stimmt. Die Maßnahmen die WC ergreift sind ja an sich richtig und vertrauensbildend, nur bedurfte es eben leider erheblichen Drucks von außen, ehe diese in der gebotenen Konsequenz angegangen wurden. Da hätte man vielleicht etwas mehr Geschick an den Tag legen können. Bei dem rasanten Wachstum überrascht es mich allerdings auch nicht wirklich, daß die Organisation an manchen Stellen eben nicht nachkam. Bleibt zu hoffen, daß niemand Amok läuft und der Vorstand Gelegenheit erhält, die Angelegenheit durchzustehen, so weit nicht doch noch irgendwo unerwartet Leichen im Keller auftauchen :-)

 

vor einer Stunde von The Statistician:

BTW: Guter Geschmack 

Prost :prost:

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Flughafen

11%. Mir juckt es zwar auch in den Fingern, aber das wäre unvernünftig aus Sich der Diversifikation. Evtl. kaufe ich symbolisch etwas nach, wenn es noch einmal unter 75 geht.  

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
hattifnatt
vor 10 Stunden von Narcosplay:

Meine Depotgröße beträgt ungefähr 20.000 Euro. Aber bin noch ziemlich jung und ja ich spiele mit den Gedanken meine ETFs zu liquidieren und 100% in Wirecard zu investieren.

Davon rate ich auch dringend ab. (BTW, mein Anteil ist 1%).

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
n00bpro
vor 9 Stunden von The Statistician:

Und einen kräftigen Boost hättest du mit 40% ja ohnehin, sofern es sich positiv entwickelt.

Und einen ordentlichen Verlust ebenfalls, falls es in die Hose geht. 40% ist schon wirklich viel zur Spekulation

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
santazero

Es kommt ja immer auf die Lebenssituation drauf an. Wenn er 25 ist, 4000€ netto im Monat verdient und keine Familie hat und sparsam lebt, dann kann man den Zock schon eingehen finde ich. Natürlich nur wenn einem bewusst ist, das im schlimmsten Fall von den 20k am Ende nur noch 3-5k übrig sind.

Wenn die 20k jedoch über 2-5 Jahre erspart wurden und man ggf. auch noch Verantwortung für andere hat, dann würde ich auf keinen Fall 100% investieren.

 

Ich werde jedenfalls die Füße still halten und weiter die Shortquote beobachten. Wenn die Zahlen für 2019 gut sind, die HV ohne Überraschungen über die Bühne gegangen ist und die Shortseller sich zurückgezogen haben, dann kann ich immer noch nachschießen. Sobald bei Wirecard ruhe eingekehrt ist dürfte der Kurs dann ja wieder nach oben klettern. Dann investiere ich halt erst bei 140, 150 oder höher wieder. Im Vergleich zu anderen Anbietern der Branche ist da für Wirecard ja noch viel Luft. 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Gast240102
vor 12 Stunden von santazero:

1. (Achtung. Laienhaftes halbwissen) 

Soweit ich weiß geht es in Bezug auf den gesamtumsatz um gerade einmal 13% der Gesamtumsätze. D. h. für 87% aller Umsätze wurden Belege geliefert. Die Info wurde in einem der vor kurzem hier geposteten videos (es war glaube ich eins vom Aktionär) erklärt. 

 

....da bist Du tatsächlich einem DER AKTIONÄR Hoax aufgesessen. Für 87% (75% und 12%) konnte KPMG lediglich die rechnerische Richtigkeit (also Provisionssatz * x) nachrechnen und die Vertragskonformität belegen. Das sind die absoluten Basics (dafür sind 87% schon ein schlechtes Ergebnis) und eigentlich Belanglosigkeiten.

 

Also bislang hatte noch jeder Betrüger (Flowtex, Balsam AG, Gowex, WGF AG, etc., selbst der Baulöwe Jürgen Schneider) entsprechende Verträge für seine Betrügereien und rechnerisch richtig waren die vermutlich auch abgebildet. Ich hatte ja im Thread schon mehrmals beschrieben, was ein "round tripping" ausmacht und das sind nicht fehlende rechnerische Richtigkeit einer Abrechnung und fehlende Vertragskonformität, sondern die fehlende "ökonomische Substanz" hinter den Verträgen selbst. Die Leistung werden entweder gar erbracht, nur zum Teil oder zu erhöhten Werten und die Verifikation also die "Existenz" der Umsätze kann nur überprüft werden, wenn die dahinter liegenden Transaktionen tatsächlich nachverfolgt werden.

 

KPMG schreibt auf S. 21 ff., dass sie zur Verifikation der Abrechnungen die ausgewiesenen Transaktionsvolumina und Transaktionszahlen aus Basis der originären Kreditkartentransaktionen der "Payment Platforms" und der tatsächlichen Abwicklung von Transaktionen an Hand von Zahlungen auf Basis der Settlement Daten nachvollziehen wollten und das das nicht möglich war.

Schon im Eingangsstatement (S.12) schreibt KPMG, dass sie zur Höhe und  Existenz der Umsatzerlöse unter forensischen Aspekten keine Aussage treffen können.

 

In der Prüfung von Umsätzen gibt es vier Prüffelder:

1. rechnerische Richtigkeit, denn der Buchhalter könnte sich ja beim Übertrag der Rechnung auch mal vertippen. Statt 100,00 EUR bucht er 1000 EUR. Wenn der Fehler passiert, wird der Kunde aller Voraussicht auch nicht zahlen, aber dennoch prüft man das auch ab.

2. Vertragskonformität. Wenn 5% Provision vereinbart sind, sollten nicht 7% abgerechnet werden, denn dann könnte der Kunde das Geld zurückfordern oder zahlt nicht.

3. Existenz des Umsatzes: Hier braucht man bei Güterlieferungen z.B. das Abnahmeprotokoll o.ä. im Fall von Güterlieferungen. 

4. Höhe des Umsatzes: Wurde wie vertraglich vereinbart (z.B. Lieferung von 4 Stühlen) auch tatsächlich vier Stühle geliefert oder wurden evtl. nur drei aus dem Lager entnommen und geliefert? Dann würde zwar die Rechnung mit der Bestellung (Vertrag) übereinstimmen, aber die Höhe wäre dennoch falsch, da ich einen Stuhl zu wenig geliefert habe.

 

KPMG konnte Punkt 3. und 4. ( "Höhe" des Umsatzes und "Existenz" des Umsatzes das sind die wichtigen bei einem Betrugsvorwurf) nicht klären.

 

Hinsichtlich der Investitionsvolumina im Depot rate ich jedem zur Vorsicht, weil die Betrugsgefahr bei Wirecard hoch ist und die über Monate andauernde mangelnde Kooperationsbereitschaft der Partner und zum Teil seitens Wirecard schon sehr seltsam sind und die Alarmglocken läuten müssten.

 

Das Geschäft (Kunde und Lieferant in Personalunion ist prädestiniert für "round tripping" Betrugs- und Kollusionsfälle und es wird noch dadurch begünstigt, dass der Kostenfaktor der fehlenden oder geringen Steuern in Dubai und Irland das Ganze noch attraktiver macht). 

Es ist schon sehr untypisch, dass sich Wirecard nicht die Datenhoheit oder den Datenzugang hat zusichern lassen.

 

Mich stimmen hier lediglich folgende Faktoren zuversichtlich:

- die Dezember 2019 Ergebnisse sind bislang positiv

- die Vorwürfe existieren schon sehr lange

- zahlreiche Vorwürfe wie die von MCA-Mathematik sind tatsächlich aufgebauscht, stimmen tatsächlich nicht (wurden auch von KPMG entkräftet oder sind selbst "misleadings")

 

Insofern sollten m.E. ein paar % des Anlagevolumens für diese heiße Spekulation ausreichen.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
timk
vor 13 Stunden von santazero:

1. (Achtung. Laienhaftes halbwissen) 

Soweit ich weiß geht es in Bezug auf den gesamtumsatz um gerade einmal 13% der Gesamtumsätze. D. h. für 87% aller Umsätze wurden Belege geliefert.

 

Für 13% der Umsätze gibt es keine Nachweise? WTF?!?! In Italien könnte man den ganzen Laden vermutlich im Rahmen der Anti-Mafia-Gesetze verknacken.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Narcosplay
· bearbeitet von Narcosplay

@santazero das ist richtig, ich muss noch keine Familie ernähren etc. Aber mein Gehalt ist nicht ganz so hoch.

Ich werde noch ein paar Nächte drüber schlafen.. 

 

Ist denn schon bekanntgegeben worden wann der KPMG Bericht für das Jahr 2019 erscheinen soll?

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Lynch

Es kann sein dass Wirecard eine unterbewertete Aktie ist aber für uns Privatanleger ist es nicht offen ersichtlich. 40% in diesem Titel und überlegen ob du erhöhst kann deine Gewinnchancen extrem maximieren oder auch in einem Totalverlust enden. Hiezu ein gutes Beispiel: https://de.wikipedia.org/wiki/Comroad

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
sw23456
vor 16 Stunden von n00bpro:

Die Short-Positionen wurden ja die letzten Tage nochmal gut reduziert (~1,1 Mio Aktien runter), wobei halt immer noch ein riesen Haufen lauert. Aber wie verhält es sich denn, sollte der Kurs nicht nochmal aufgrund irgendwelcher Neuigkeiten einbrechen. Dann müssten die Shortseller doch entweder nochmal einen Versuch starten und nochmal mehr aufkaufen und hoffen, dass auf dem Weg nach unten noch mehr aussteigen, oder sie müssten langsam anfangen einzusteigen und den Kurs nach oben treiben. Oder?

meine Meinung: in 2-3 Monaten geben die Short-Seller auf. Bis dahin geht es vielleicht nochmal auf 75 runter. Zum Jahresende steht WC wieder über 100

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
santazero
vor 2 Stunden von fintech:

....da bist Du tatsächlich einem DER AKTIONÄR Hoax aufgesessen. Für 87% (75% und 12%) konnte KPMG lediglich die rechnerische Richtigkeit (also Provisionssatz * x) nachrechnen und die Vertragskonformität belegen. Das sind die absoluten Basics (dafür sind 87% schon ein schlechtes Ergebnis) und eigentlich Belanglosigkeiten.

 

Also bislang hatte noch jeder Betrüger (Flowtex, Balsam AG, Gowex, WGF AG, etc., selbst der Baulöwe Jürgen Schneider) entsprechende Verträge für seine Betrügereien und rechnerisch richtig waren die vermutlich auch abgebildet. Ich hatte ja im Thread schon mehrmals beschrieben, was ein "round tripping" ausmacht und das sind nicht fehlende rechnerische Richtigkeit einer Abrechnung und fehlende Vertragskonformität, sondern die fehlende "ökonomische Substanz" hinter den Verträgen selbst. Die Leistung werden entweder gar erbracht, nur zum Teil oder zu erhöhten Werten und die Verifikation also die "Existenz" der Umsätze kann nur überprüft werden, wenn die dahinter liegenden Transaktionen tatsächlich nachverfolgt werden.

 

KPMG schreibt auf S. 21 ff., dass sie zur Verifikation der Abrechnungen die ausgewiesenen Transaktionsvolumina und Transaktionszahlen aus Basis der originären Kreditkartentransaktionen der "Payment Platforms" und der tatsächlichen Abwicklung von Transaktionen an Hand von Zahlungen auf Basis der Settlement Daten nachvollziehen wollten und das das nicht möglich war.

Schon im Eingangsstatement (S.12) schreibt KPMG, dass sie zur Höhe und  Existenz der Umsatzerlöse unter forensischen Aspekten keine Aussage treffen können.

 

In der Prüfung von Umsätzen gibt es vier Prüffelder:

1. rechnerische Richtigkeit, denn der Buchhalter könnte sich ja beim Übertrag der Rechnung auch mal vertippen. Statt 100,00 EUR bucht er 1000 EUR. Wenn der Fehler passiert, wird der Kunde aller Voraussicht auch nicht zahlen, aber dennoch prüft man das auch ab.

2. Vertragskonformität. Wenn 5% Provision vereinbart sind, sollten nicht 7% abgerechnet werden, denn dann könnte der Kunde das Geld zurückfordern oder zahlt nicht.

3. Existenz des Umsatzes: Hier braucht man bei Güterlieferungen z.B. das Abnahmeprotokoll o.ä. im Fall von Güterlieferungen. 

4. Höhe des Umsatzes: Wurde wie vertraglich vereinbart (z.B. Lieferung von 4 Stühlen) auch tatsächlich vier Stühle geliefert oder wurden evtl. nur drei aus dem Lager entnommen und geliefert? Dann würde zwar die Rechnung mit der Bestellung (Vertrag) übereinstimmen, aber die Höhe wäre dennoch falsch, da ich einen Stuhl zu wenig geliefert habe.

 

KPMG konnte Punkt 3. und 4. ( "Höhe" des Umsatzes und "Existenz" des Umsatzes das sind die wichtigen bei einem Betrugsvorwurf) nicht klären.

 

Hinsichtlich der Investitionsvolumina im Depot rate ich jedem zur Vorsicht, weil die Betrugsgefahr bei Wirecard hoch ist und die über Monate andauernde mangelnde Kooperationsbereitschaft der Partner und zum Teil seitens Wirecard schon sehr seltsam sind und die Alarmglocken läuten müssten.

 

Das Geschäft (Kunde und Lieferant in Personalunion ist prädestiniert für "round tripping" Betrugs- und Kollusionsfälle und es wird noch dadurch begünstigt, dass der Kostenfaktor der fehlenden oder geringen Steuern in Dubai und Irland das Ganze noch attraktiver macht). 

Es ist schon sehr untypisch, dass sich Wirecard nicht die Datenhoheit oder den Datenzugang hat zusichern lassen.

 

Mich stimmen hier lediglich folgende Faktoren zuversichtlich:

- die Dezember 2019 Ergebnisse sind bislang positiv

- die Vorwürfe existieren schon sehr lange

- zahlreiche Vorwürfe wie die von MCA-Mathematik sind tatsächlich aufgebauscht, stimmen tatsächlich nicht (wurden auch von KPMG entkräftet oder sind selbst "misleadings")

 

Insofern sollten m.E. ein paar % des Anlagevolumens für diese heiße Spekulation ausreichen.

Danke für deine ausführliche Antwort und die Aufklärung. Top!

vor 57 Minuten von Jippie:

selten so viel allerübelsten Schwachsinn gelesen wie hier -  meldet euch doch alle ab, verkauft alle Papiere und meldet euch in der Vorschule an!!!

Seit 2017 registriert, das ist dein erster Beitrag und dann so viel produktiver Inhalt. Danke!

Zum Glück darf in Deutschland jeder noch selbst bestimmen was er wo schreibt/ erzählt und wie er mit seinem Geld umgeht. Wenn es dir nicht gefällt, musst du es ja nicht lesen.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Tithonos
· bearbeitet von Tithonos
vor 13 Stunden von Flughafen:

11%. Mir juckt es zwar auch in den Fingern, aber das wäre unvernünftig aus Sich der Diversifikation. Evtl. kaufe ich symbolisch etwas nach, wenn es noch einmal unter 75 geht.  

Ich hab mir ein kurz laufendes Discount Zertifikat (ST8Z6K) mit einem Cap von 75€  gekauft. Sollte bis zum 19.06.2020 der Kurs unter 75€ fallen, hätte ich ohnehin nachgekauft. So bekommt man auch eine ansehnliche Rendite (~10%), wenn dies nicht am Laufzeitende passiert.

 

Ansonsten macht Wirecard 0,5% meines Depots aus, das Zerti nochmal 0,6%.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Der Heini
vor 1 Stunde von Tithonos:

Ich hab mir ein kurz laufendes Discount Zertifikat (ST8Z6K) mit einem Cap von 75€  gekauft. Sollte bis zum 19.06.2020 der Kurs unter 75€ fallen, hätte ich ohnehin nachgekauft. So bekommt man auch eine ansehnliche Rendite (~10%), wenn dies nicht am Laufzeitende passiert.

 

Ansonsten macht Wirecard 0,5% meines Depots aus, das Zerti nochmal 0,6%.

D.h. du bekommst am 19.06. entweder 75€ zurückbezahlt, wenn WC über 75€ steht und die Aktie selbst falls WC unter 75€ steht? Und bezahlst dafür jetzt 68€ für das Zertifikat daher die Rendite?

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Gast240102

@Der Heini...korrekt genaus so ist es, daher die Rendite von ca. 10% im Beispiel.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde dich hier an.

Jetzt anmelden

×
×
  • Neu erstellen...