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Wirecard

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wpf-leser

Die Integration von Payment in / mit websms war hier glaube ich noch nicht verlinkt: Klick

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santazero
vor 3 Stunden von Rogeru:

Warum sind Short-Geschäfte dann eigentlich so profitabel? Als Absicherung macht das ja noch irgendwie Sinn. Aber warum suche ich mir explizit ein Unternehmen, investiere u.U. in üble Nachrede UND zahle dann noch einen beträchtlichen Zins. 

Die HFs/ Großinvestoren shorten ja nur, wenn sie einen Grund dafür haben und nicht aus Lust an der Freude. Bei Wirecard sind es halt die vermeidlich nicht ganz glatt gelaufenen Geschäfte, die den HFs Anlass geben, dass da was nicht stimmt. Bei erfolgreichen Shorts die hier schon genannt wurden, fallen einige Aktien auf 0 bzw nahe 0. Da ist dann eine gute Gewinnspanne drin. Es gibt auch ein paar Investoren die sich nur auf reine Shortprojekte fokussieren, da sie der Meinung sind, dass solche Unternehmen den Anlegern schaden. Da geht es dann sozusagen um dubiose Geschäfte die aufgedeckt werden sollen. 

Aktuell wird übrigens die Firma Moderna heftig geshortet, da hier auch ein Betrug gewittert wird. Das Unternehmen ist im Nov. 2018 an die Börse gegangen und hat seitdem 300-350% Kurssteigerung hinter sich, ohne relevante Erfolge erzielt zu haben. Zur Zeit ist Moderna in den Medien bzgl eines evtl. Impfstoffes gegen Corona. Der Chef von Moderna kommt aus der Finanzwelt und nicht aus der BioTech/ Pharma Szene. Hier vermuten einige HFs auch großen Betrug bzw. massiv aufgeblähte Kurse. 10% der freiverfügbaren Aktien sind leerverkauft. 

vor 3 Stunden von n00bpro:

Mal was andres: Ich lese in letzter Zeit fast auf keiner Seite mehr von irgendwelchen Horrorszenarien, jeder geht davon aus, dass den Short-Positionen die Puste ausgegangen ist und die Kurse bald anziehen. Ist das trügerisch, wenn viel positiv berichtet wird? Das hier fand ich auch gut, hat mir Google News angezeigt: https://www.sharedeals.de/wirecard-wochen-der-entscheidung-squeeze-potenzial-bis-1-000-euro/

 

 

Die "Horrorszenarien" sind seit Monaten mehr oder weniger die selben. Sie werden nur jeden Tag neu durchgekaut und in andere Worte gepackt. Die Tatsache, dass der Kurs selbst bei der Bekanntgabe der Anzeige von TCI nicht nachgegeben hat zeigt doch, dass mittlerweile alles schlechte eingespeist ist. Spätestens seit dem KPMG Bericht vermuten doch 99% der Anleger dass da früher was evtl nicht ganz sauber gelaufen ist. Dafür wurde der Kurs hart abgestraft. Alles andere ist mediengetue der HFs und Quellen die da mitwirken. Im vor kurzem hier geposteten Video von "Der Aktionär" zu Wirecard wurde eine Grafik gezeigt in der dargestellt war, wann und wie oft die HFs versucht haben Wirecard zu shorten. Das ging schon mal gut in die Hose bzw. hat nicht wie gewünscht geklappt. Die Tatsache, dass die ersten HFs ihre Positionen ein bisschen verkleinert haben, lassen mich hoffen, dass (jedenfalls ein paar) sich langsam die Finger verbrennen bzw. unruhig werden. Das mit dem Squeeze Potential mag ich nicht beurteilen, da ich mich da nicht gut mit auskenne. Ich habe jedoch auch für meine Wirecard Aktien verkaufslimits mit 300-600€ gesetzt. Einfach nur, falls es passieren sollte, ich beim lucky punch mit dabei bin. 

 

Ansonsten bin ich zuversichtlich, dass Wirecard eine ordentliche HV im Juli hinbekommt, die Zahlen von EY durchgewunken werden und spätestens dann die HFs sich die Finger verbrennen werden.

 

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Rogeru

Aber bei Wirecard ging die maximale Range von 193,100 auf 0. Und selbst in den letzten zwei Wochen (~75 - 85) war der maximale Ertrag (abzüglich fee) ja überschaubar, der mögliche Verlust in der Theorie aber unendlich. Zumal Wirecard fundamental ja liefert. Und selbst im Worst-case wird die Aktie ja nicht auf 0 krachen. Klar, wer einmal lügt, dem glaub man nicht. Will hier auch nicht behaupten, das Wirecard komplett unschuldig ist, dafür kennt man zu wenig Hintergründe.

Mich wundert es einfach nur, wie ein 2,5 Mrd. Pot auf "Wirecard stürzt ab" gesetzt wird, wo ich die gleiche Kohle auch in deutlich risikoärmere Anlagen stecken könnte, die nach oben kein Limit haben. Stattdessen wird auf dem aktuellen Niveau - und das wundert mich eben so sehr - ja noch fröhlich weiter geshortet. 

Klar, bei Short-Projekte aus idealistischen Gründen steckt dann evtl. nochmal ein anderer Hintergrund drin. 

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santazero
vor 1 Minute von Rogeru:

Aber bei Wirecard ging die maximale Range von 193,100 auf 0. Und selbst in den letzten zwei Wochen (~75 - 85) war der maximale Ertrag (abzüglich fee) ja überschaubar, der mögliche Verlust in der Theorie aber unendlich. Zumal Wirecard fundamental ja liefert. Und selbst im Worst-case wird die Aktie ja nicht auf 0 krachen. Klar, wer einmal lügt, dem glaub man nicht. Will hier auch nicht behaupten, das Wirecard komplett unschuldig ist, dafür kennt man zu wenig Hintergründe.

Mich wundert es einfach nur, wie ein 2,5 Mrd. Pot auf "Wirecard stürzt ab" gesetzt wird, wo ich die gleiche Kohle auch in deutlich risikoärmere Anlagen stecken könnte, die nach oben kein Limit haben. Stattdessen wird auf dem aktuellen Niveau - und das wundert mich eben so sehr - ja noch fröhlich weiter geshortet. 

Klar, bei Short-Projekte aus idealistischen Gründen steckt dann evtl. nochmal ein anderer Hintergrund drin. 

Der Kurswert spielt dabei ja keine Rolle. Wenn ein HF z.B. 100 Mio € einsetzt ist es egal ob der Kurs bei 10 oder 100 steht. Es ändert sich ja nur die Anzahl der Aktienanteile die er erwirbt für 100 Mio €. Wenn der Kurs auf 0 fällt (oder sagen wir 1€) dann wären das bei einem Einstiegskurs von 10€, 100 bzw. 90% Gewinn. Bei einem Einstiegskurs von 100€ wären es ebenfalls 100% bzw. 99% Gewinn. Beim Shorten ist der Gewinn immer begrenzt, aber der Kurs ist dabei egal. Die prozentuale Differenz von Einstiegskurs zu Rückkaufskurs ist immer deren prozuentualer Gewinn. Unabhängig von Kurs und Einsatz. 

 

Angenommen ein HF ist einen Tag vor dem KMPG Release eingestiegen bei 140€. Aktuell stehen wir bei 85€. Dann hat er zur Zeit gute 40% Gewinn. Bei einem Einsatz von 1 Mio Euro wären das 400k abzgl. Leihgebühren für den Verleiher. Ist doch eine nette Summe für die paar Tage, oder? Und nun weißt du, dass es hier um Mrd. geht die eingesetzt werden. In den Tweet von Ihor wurde es ja gepostet. Alleine der Anstieg von 3,x% gestern, hat den HFs 86 Mio€ Buchverlust eingebracht. 

 

Wenn jemand shortet ist der Gewinn immer begrenzt (ich weiß jetzt nicht, ob man da mit Hebeln arbeiten kann. So genau kenne ich mich damit nicht aus). 

 

Bei Wirecard wetten die HFs wohl darauf, dass so massig betrogen wurde/ die Bilanzen illegal aufgeblasen wurden, dass das Kartenhaus zusammenbricht. Und dann wäre der Kurs vermutlich sehr schnell sehr weit im Keller. Großinvestoren und Vertragspartner dürften sich von Wirecard abwenden, der kleine Privatanleger schiebt eh Panik und ratz fatz würden die Kurse Richtung 0 rauschen. 

 

Das bis heute jedoch nichts zu 100% nachgewiesen wurde und die HFs mittlerweile mit stupiden Anzeigen und jedem Tag der gleichen alten Story kommen, zeigt (in meinen Augen. Ich bin absoluter Laie!) dass da vielleicht doch der ein oder andere sich wild verspekuliert hat und sein Ziel nicht erreicht hat. 

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n00bpro

Gefährlich wirds halt, wenn was dran wäre, es aber niemand beweisen kann. Wenn in der Zukunft irgendein Partner (oder ehemaliger Mitarbeiter/Manager) auspacken sollte, gehts halt nochmal los. Ob das ne Aktie ist, die ich 10 Jahre halten will? Vermutlich nicht... Ich denke ich stocke nochmal etwas auf morgen und warte dann noch nächste Woche ab. Vor dem 4.6. sollte man so investiert sein wie man es verkraften kann, denke ich.

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Flughafen
vor 4 Stunden von PechPechPech:

Aber zurück zur Frage. Zu einem beliebigen Unternehmen zu gehen in üble Nachrede zu investieren und dann den beträchtlichen Zins zu zahlen, zahlt sich nicht aus, weil der Kurs genauso schnell wieder hochschnellen kann und im Normalfall steigen die Kurse ja auch so. Also wird es schlicht nicht gemacht. Stattdessen suchen diese HFs, nach Unternehmen, die ihre Bilanzen frisieren, weil bei denen ist die Chance gut sie, dass sie komplett abschmieren siehe Enron, Worldcom, Parmalat, Steinhoff, Luckin Coffee usw. usf. und dann sind die Shorts extrem profitabel. Natürlich kannst du sagen, dass sie sich bei Wirecard irren(was ich nicht glaube), aber die Idee, dass sie sich zu 'übler Nachrede' verschworen haben, macht einfach keinen Sinn, weil es eben nicht profitabel und im eigenen Interesse wäre.

mhm soso. Und warum rollen die HFs ihre Short-Position dann über Monate?

Lasst mal die Kirche im Dorf, ihr Beiden. Üble Nachrede ist so eine Beleidigung, die auch in Augen Dritter als Beleidigung wahrgenommen wird. Wird sie von Dritten so nicht wahrgenommen, so fällt eine Beleidigung nicht unter den Tatbestand übler Nachrede und Du darfst gegen den Beleidiger auf Deine Kosten privat klagen, der Staatsanwalt wird diese vermeintliche Beleidigung nicht auf die Staatskosten weiter verfolgen.

 

Selbstverständlich attackieren die HFs nicht mit ethischen Mitteln der üblen Beleidigung, sie attackieren mit logischen Mitteln der Fake News. Aber diese sind logisch sehr gut konstruiert und wenn man selbst nicht eine überdurchschnittlich starke logische Denke hat, und dazu noch Lust, die Fakten zu überprüfen und sich damit intensiv außeinander zu setzen, dann kann man leicht kalte Füße bekommen. Ich musste schmunzeln, als ich bei einer HF-Attacke gegen Herbalife gelesen habe, dass ein belgisches Gericht Herbalife als Ponzi Schema verurteilte. Wie soll ein Normalmensch (keine Intelligenzbestie, wie manche hier und kein Insider) erkennen, dass die Fake News bei einer HF-Attacke getürkt sind, wenn nicht mal jedes Gericht oder jede Wirtschaftsprüfungsgesellschaft das kann?  Es gibt schließlich auch HF-Attacken, die nicht auf Fake News aufbauen, sondern auf echten Fakten. Zu versuchen HF-Attaken, die auf Fake News und echten Daten basieren, den gleichen Stempel aufzudrücken, wie Du es machst, - das ist ein Schmarrn. 

 

Und nein, die FT macht sich nicht schuldig, wenn sie die ihr untergejübelten Daten als eine nicht überprüfbare Hypothese veröffentlicht und nicht ausschließt, dass sie stimmen könnte. Hypothesen und Fragezeichen aufstellen - das dürfen und sollten Journalisten tun, das ist Pressefreiheit. Und es ist nicht ihre Schuld, wenn sich manche Hitler-Tagebücher zugespielten Daten als gefaked erweisen. Würde FT das nicht veröffentlichen, würden es andere Journalisten tun. Die Aufgabe der Presse ist es nicht, die Echheit der veröffentlichten Informationen zu garantieren. Die Presse informiert, sie überprüft nicht und garantiert nicht.

 

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chirlu
· bearbeitet von chirlu
vor 20 Minuten von Flughafen:

Die Presse informiert, sie überprüft nicht und garantiert nicht.

 

Das mit dem Überprüfen sieht man sonst etwas anders. Aus dem Pressekodex:

Zitat

2. Sorgfalt

Recherche ist unverzichtbares Instrument journalistischer Sorgfalt. Zur Veröffentlichung bestimmte Informationen in Wort, Bild und Grafik sind der nach den Umständen gebotenen Sorgfalt auf ihren Wahrheitsgehalt zu prüfen und wahrheitsgetreu wiederzugeben. Ihr Sinn darf durch Bearbeitung, Überschrift oder Bildbeschriftung weder entstellt noch verfälscht werden. Unbestätigte Meldungen, Gerüchte und Vermutungen sind als solche erkennbar zu machen. (…)

 

vor 20 Minuten von Flughafen:

Üble Nachrede ist so eine Beleidigung, die auch in Augen Dritter als Beleidigung wahrgenommen wird. Wird sie von Dritten so nicht wahrgenommen, so fällt eine Beleidigung nicht unter den Tatbestand übler Nachrede und Du darfst gegen den Beleidiger auf Deine Kosten privat klagen, der Staatsanwalt wird diese vermeintliche Beleidigung nicht auf die Staatskosten weiter verfolgen.

 

Der Absatz ist leider von vorn bis hinten ziemlicher Unsinn …

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Flughafen
· bearbeitet von Flughafen
vor 3 Stunden von chirlu:

Das mit dem Überprüfen sieht man sonst etwas anders. Aus dem Pressekodex:

Ist Wunschdenken, an der Realität vorbei. Ich habe bereits um 2000 beim Erstellen eines gefälschten Fotos für eine große deutsche Zeitung mitgemacht. Und heute ist der Druck auf die Journalisten noch höher, sie haben noch weniger Zeit zum Recherchieren.

vor 3 Stunden von chirlu:

Der Absatz ist leider von vorn bis hinten ziemlicher Unsinn …

Ein bekannter Rechtsanwalt war mit dieser Betrachtungsweise sehr erfolgreich. :) Und letztendlich zählt das Ergebnis, egal ob Sinn oder Unsinn.

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santazero
· bearbeitet von santazero
vor 9 Stunden von n00bpro:

Gefährlich wirds halt, wenn was dran wäre, es aber niemand beweisen kann. Wenn in der Zukunft irgendein Partner (oder ehemaliger Mitarbeiter/Manager) auspacken sollte, gehts halt nochmal los. Ob das ne Aktie ist, die ich 10 Jahre halten will? Vermutlich nicht... Ich denke ich stocke nochmal etwas auf morgen und warte dann noch nächste Woche ab. Vor dem 4.6. sollte man so investiert sein wie man es verkraften kann, denke ich.

(Achtung gefährliches halbwissen) 

Die Infos von damals, dass getrickst/ betrogen wurde, kamen doch von vermeintlichen whistle-blowern die mal bei Wirecard aktiv waren oder zu mindest Einsicht dadrin hatten. 

 

Die Option, dass das 2016-2018 nicht 100%ig korrekt lief, warum auch immer. Ob von seitens Wirecard oder seinen tpas, ist im Kurs schon lange mit eingespeist. 

 

Ich halte da an meiner Variante fest. Hätte wer auch immer 100% belegbar Fakten, schwarz auf weiß dann wäre es ein leichtes damit zur Behörde zu gehen und Wirecard vor Gericht zu stellen. Dann wäre der Kurs schon viel weiter unten. Immerhin bestehen diese Gerüchte schon seit Jahren. 

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Flughafen
vor 2 Stunden von santazero:

Ich halte da an meiner Variante fest. Hätte wer auch immer 100% belegbar Fakten, schwarz auf weiß dann wäre es ein leichtes damit zur Behörde zu gehen und Wirecard vor Gericht zu stellen. Dann wäre der Kurs schon viel weiter unten.

Guter Punkt! :thumbsup: So eine Gelegenheit hätten sich die HFs gaantiert nicht entgehen lassen. Das beantwortet auch die Frage einiger Foristi, ob die HFs irgendwas wissen, was sie so sicher machen könnte. Eben nichsts, deswegen müssen sie auch mir Gerüchten statt Fakten arbeiten. Anonyme vermeintliche Whistleblower sich auch nur ein Gerücht.

 

vor 3 Stunden von santazero:

Immerhin bestehen diese Gerüchte schon seit Jahren. 

Kleine Korrektur: seit Jahrzehnten, nicht erst seit Jahren. :) Der erste Betrag dieses Thema wirdmet sich auch Gerüchten und wurde in Oktober 2008 verfasst, vor stolzen 11,5 Jahren. Ich denke es liegt nicht allein an der bescheidenen Kommunikation der Firma, sondern an deren Geschäftsmodell, dass sie anfälliger für Gerüchte sind. So werden sie immer wieder zum Ziel der HFs, auch zukünftig.

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Gast240102
Am 20.5.2020 um 13:28 von PechPechPech:

 Das was du dort unter mca-mathematik finden kannst ist aber besonders in Verbindung mit den durch mehrere unabhängige Quellen abgesichert FT-Berichten derart belastend, dass man sich wundern kann, warum sich der Wert bisher so gehalten hat. Vielleicht wäre er schon längst abgeschmiert, wenn seine Anhänger nicht das Narrativ in die Welt gesetzt hätten, dass sich die FT mit den 'Shorties' verschworen hat, denen angeblich ohnehin kein Wort zu glauben ist, weil es ja 'Shorties' sind.

Hast Du Dir die Ausführungen von MCA mal angesehen und geprüft (mit den Augen eines sachverständigen Dritten)?  Nach Deinen Ausführungen vermute ich, dass Du Dir die MCA Ausführungen nicht angesehen hast und diese auch mal inhaltlich geprüft und gewürdigt hast. Sonst würdest Du die Vorwürfe nicht für so belastend halten, sondern eher für sehr vage und zum Großteil aus Unterstellungen und düsterem Insinuieren bestehend. M.E. steckt bei MCA mittlerweile kriminelle Energie dahinter, belanglosen Dingen bewusst einen "spin" zu verleihen. Viele der MCA Themen wurden von KPMG dezidiert aufgearbeitet und die Vorwürfe sind bilanziell geklärt. 

 

Hier ein paar Beispiele wie unseriös MCA arbeitet:

Der behauptete "equity mismatch":

Am 8. Januar 2020 meldet MCA einen "equity mismatch" in Wirecards group accounts, obwohl sich die Rechercheangaben alle auf eine relativ belanglose Anhangangabe (§ 285 Nr. 10 HGB) im Einzelabschluss der Wirecard AG beziehen.

Also von wegen "group accounts".

"The amount of shareholders’ equity as reported in the annual financial statements of at least ten of Wirecard’s subsidiaries do not match the figures reported for the same entities in Wirecard’s consolidated accounts for 2017, and do not match group figures for at least six of the subsidiaries that have filed on time for 2017.....This is a critical question for Wirecard. Why do the consolidated accounts show materially lower equity values to the individual subsidiary reports?

https://www.mca-mathematik.com/equity-mismatch

Im konsolidierten Abschluss sind die equity Werte der Töchter nicht ersichtlich, weil sie konsolidiert sind ( d.h. die Beteiligungswerte werden gegen das EK der Töchter eliminiert und es gibt nur das Konzerneigenkapital). Insofern entbehrt der Bericht jeglicher Grundlage.

 

Richtig ist: Für die Erstellung der Anhangangabe im Einzelabschluss werden normalerweise die Einzelabschlüsse der Töchter zusammengesammelt, was in der Praxis of schwierig ist,  weil die lokalen Abschlüsse zum Teil häufig erst sehr verzögert vorliegen. Wirecard entnimmt die Zahlen daher teilweise dem Konsolidierungssystem und erläutert diesen Sachverhalt auch selbst, dass die Zahlen für Auslandsgesellschaften zum Teil nicht den festgestellten Abschlüssen, sondern dem Konsolidierungssystem entnommen wurden und letztere um diskretionäre Sondereffekte bereinigt wurden (Einzelabschluss 2018, S.128).

Je nachdem wie das Konsosystem aufgebaut ist, werden in den rep packages schon Intragroup Eliminierungen, push downs etc. vorgenommen, so dass die Frage von MCA für jeden, der schon mal einen Konzernabschluss geprüft oder erstellt hat, völliger Nonsense ist und im Bestenfall von Unkenntnis zeugt. Richtig ist lediglich, dass Wirecard korrekter Weise in der Anhangsangabe die das EK der Einzelabschlüsse der Töchter angeben sollte und insofern die Anhangsangabe fehlerbehaftet ist (wie bei vielen anderen dt. Unternehmen auch, die ebenfalls zu bequem sind, die Einzelabschlüsse aller Töchter einzusammeln).

 

Fazit: MCA verwechselt den Einzelabschluss mit dem Konzernabschluss (group accounts) und ist sich der Tatsache nicht bewusst, dass das EK in den reporting packages wegen push down, konzerninternen Transaktionen etc. signifikant vom Einzelabschluss der Gesellschaften abweichen kann. Die suggestiven Fragestellungen von MCA sind belanglos.

 

Fragwürdige Informationsquellen:

Daneben durchforstet MCA für zahlreiche Behauptungen Einzelabschlüsse der Wirecardgesellschaften, um dann über Abschreibungsbedarfe bei Kundenportfolien,  "family businesses"  (als related party ) etc. zu spekulieren, obowhl die Einzelabschlüsse im Konzern von Effekten geprägt sind, die eine Aussage über die tatsächliche Lage / Entwicklung im Konzern unmöglich machen. Einzelabschlüsse enthalten nämlich auch alle konzerninternen Transaktionen mit anderen Konzerngesellschaften und sind getrieben z.B. durch steuerlich Transferpreisregelungen, interne Assetverkäufe,  Umhängungen von Geschäften / Lizenzen, Belastungen durch Konzernumlagen etc.

Um Täuschungen bzw. irreführende Darstellungen in dem Bereich zu vermeiden, wurde daher ab 1965 in Deutschland zunächst für Aktiengesellschaften die Pflicht zur Konzernabschlusserstellung eingeführt, da in diesem sämtliche Verzerrungen durch innerkonzernliche Transaktionen eliminiert werden.

Noch heute ist der Verzicht auf die Konzernabschlusserstellung ein probates Mittel die Lage von Gesellschaften falsch darzustellen (etwa druch Transaktionen mit Tochtergesellschaften) .Der Fall der WGF Pleite (die bewusst keinen Konzernabschluss aufgestellt hat) hat gezeigt wie sich jahrelang durch Transaktionen mit Konzerngesellschaften Gewinne vorgaukeln lassen, die im Konzernabschluss allesamt eliminiert worden wären. https://www.rohmert-medien.de/immobilienbrief/wgf-–-wie-kommt-der-gewinn-zustande,113981.html

Das Fazit dort: Die von WGF im Rahmen ihrer Stellungnahme vom 20.07.2011 genannten Zahlen können nur eingeschränkt nachvollzogen werden, da kein Konzernabschluss vorliegt. Der Außenumsatz dürfte, wie aufgezeigt, ganz erheblich unter dem von WGF genannten Umsatz liegen. Die Gesellschaft sollte im eigenen Interesse für ein höheres Maß an Transparenz sorgen.

 

Fazit: Wenn MCA nun sich Einzelinformationen aus den Einzelabschlüssen herauspickt, um damit related party Transaktionen, Abschreibungen auf Kundenportfolien etc. zu insinuieren, ist das sachlich nicht haltbar und falsch.

 

Der vage Fraudbegriff von MCA:

MCA ruderte in Ihrer Meldung vom 24. April 2020 arg zurück und zieht sich immer mehr auf nicht nachweisbaren "Gesinnungsfraud" zurück. 

Damit machen sie sich unangreifbar und die Vorwürfe unentkraftbar. Der "scope" der KPMG audit Ziele nur auf "balance sheet" manipulation und das sei wohl zu kurz gegriffen, denn nun ja "If balance sheet manipulation is the limit of the investigation, then not only have previous statements regarding the scope of the audit been false, but the chance of any real insight will be low." "Fraud with related party transactions is difficult to detect specifically because it does not have obvious balance sheet implications. In fact, often a fraud is perpetuated in order to ensure the balance sheet can pass inspection."  Wirecard has made several transactions with Senjo-related parties that do not seem to have been done at “arms-length”, but the transactions existed, and do not represent clear “balance-sheet manipulation”. 

Ahja, da ist sie die Gesinnungsmanipuation. Die Bilanz ist richtig, aber die Geschäfte wurden laut MCA  nicht "at arms length" abgeschlossen. 

Das Problem des MCA Vorwurfs ist, dass es sich gesetzlich und accounting technisch nicht einmal um "related party" Transaktionen handelt. 

Nach IAS 24.9 (a) (iii) ist eine natürliche person related party, wenn sie zum "key management personnel" der reporting entity gehört. Nun sind die CEOs von Ocap / Senjo laut MCA ehemalige Mitarbeiter von Wirecard und zum Teil eben mit Wircard Mitarbeitern (sogar EVPs) verheiratet, aber eben nicht mit der Konzernführung (C-Level) und nur die gehören meist zu den "related parties". Nach IAS ist Ocap / Senjo eben keine related party und das macht auch Sinn.  Gerade Wirecard wird ja vorgeworfen, das M. Braun als Alleinherrscher regiert und zuviel Einfluss hat. In so einer Situation könnte man die "related parties" sogar mit valider Argumentation auf seinen engen Familienkreis beschränken.

Viele erinnern sich evtl. noch an die "Deutschland AG" und z.B. aus Siemens sind Infineon, Osram, Healthineers und bald noch weitere Unternehmen hervorgegangen. Es ist ganz natürlich, dass da Verbindungen (auch persönliche) bestehen und solche Spin offs gibt es zu hauf, mit nach wie vor auch engen Geschäftsbeziehungen. 

Fakt ist: die Transaktionen zwischen OCAP / Senjo sind keine "related party" Transaktionen auf Ebene des Wirecard Konzerns oder der Wirecard AG im Sinne des Gesetzes und wäre eine "related party" Angabe sogar falsch. Der WP müsste sie rausstreichen.

OCAP / Senjo hat von Wirecard einen Kredit bekommen und das evtl. zu günstigen Konditionen, weil OCAP /Senjo auch Kunden sind. Nun das gibt es im Autogeschäft täglich. Die Autobank gibt einen 0% Kredit, damit der Kunde beim Autohersteller das Auto (evtl. sogar überteuert) kauft. In Summe macht das Geschäft, aber für den Konzern Sinn, auch wenn die Autobank einem Dritten, der nicht beim Authersteller kauft, den Kredit nie zu 0 % gewährt hätte.

 

Transaktion in Indien:

Die Transaktion in Indien für 216 Mio. EUR zzgl. 110 Mio. EUR earn-out (wobei die letzte Tranche noch aussteht):

Niemand kennt den UBO  des Verkäufers (KPMG nicht, MCA nicht), aber die Bewertung der Hermes Akquisition (zzgl. den kleineren Gesellschaften) mit dem  (30 - 46 fache des EBITDA (nur bei vollem earn-out von ca. 110 Mio. EUR, also wenn bestimmte Ziele erreicht werden) liegt in höhere als bei anderen Transaktionen (da lag das EBITDA Multiple so um die 25 bis 32) . Ausweislich des Wircard GB 2014 hat man damals zahlreiche Auslandsgesellschaften in dem Zeitraum erworben.  Die Bewertung der indischen Transaktion ist also höher, aber der Markt und das prognostizierte Wachstum  (in 2016 wurden übrigens die großen Bargeldscheine in Indien verboten, wer sich noch erinnert. Könnte auch eine Rolle gespielt haben.) waren höher. Für 2016 wurden schon 15 Mio. EBITDA bis 18 Mio. EUR vgl. GB 2015, S 164 https://ir.wirecard.com/download/companies/wirecard/Annual Reports/DE0007472060-JA-2015-EQ-D-01.pdf) unten  in Aussicht gestellt und der Erwarb fand ja Ende 2015 (30. Dezember statt). Damit liegt das EBITDA multiple im Bestfall um die 18 also im Rahmen des Üblichen. 

Umgekehrt könnte man sich auch fragen, wie jemand das Business nur Monate zuvor dann für 37 Mio. EUR erwerben konnte, wenn das soviel abwirft?

 

Die anschließenden Rückgeschäfte werden von KPMG so erklärt, dass Wirecard das Reisegeschäft ("travel business") gar nicht übernehmen wollte (Reisegeschäft macht laut GB 2016  tatsächlich auch unter 20% des Konzernweiten Transaktionsvolumens aus und das relativ geringe Reisegeschäft hilft ja gerade auch jetzt wieder (siehe Q1 2020 Zahlen bei Corona)  und da ein "carve out" des Geschäfts nicht möglich war, erbrachte Wirecard nun die Leistungen an diverse Tochtergesellschaften des Hedgefonds. KPMG fand heraus, dass eben an von dem Hedge fonds beherrschten Gesellschaften entsprechende Servicedientleistungen  (Hosting Callcenter, Software etc. im "einstelligen" Mio EUR Bereich in den Jahren 2016-2019.). KPMG schließt damit, dass sich keine Anhaltspunkte für "Roundtripping" ergeben.  Zumindest ist die Begründung kein "travel business" übernehmen zu wollen absolut nachvollziehbar und deckt sich mit der damaligen Geschäftspolitik. 

Solche Konstellationen sind nun auch keine Seltenheit. In Dtl. ist z.B. der Veräußerungserlös steuerfrei, während anschließend die Kosten für Dienstleistungen steuerbar sind. Insofern hat ein Käufer dann das Interesse lieber einen hohen Kaufpreis zu vereinbaren und dafür dann etwas höhere Beträge für die anschließenden Dienstleistungen zu zahlen, die er steuerlich geltend machen kann.  Der Käufer hat aber dann eine steuerliche Mehrbelastung, weil er den Kaufpreis nicht steuerlich abschreiben kann, die anschließenden höheren Gewinne durch Umsätze aber versteuern muss. Insofern besteht hier (außer in Steueroasen) schon ein Interessenkonflikt, der normalerweise schlimmeres verhindert. Dennoch verbleiben einfach Ermessensspielräume und es ist nahezu unmöglich das anzugreifen, solange man sich in einem einigermaßen angemessenen Bewertungsrahmen bewegt und das lässt sich für Wirecard an Hand der Multiples belegen und das hat KPMG geprüft. 

 

Fazit: An den Vorwürfen war nichts dran und selbst wenn, dann wäre das wieder so ein "Gesinnungsfraud", weil es eben nicht den "wahren" Preis gibt. Wichtig ist vor allem: Am Ende geht es auch eher um Peanuts als Rückflüsse im einstelligen Millionenbereich über die Jahre 2016 bis 2019. Das konnte KPMG verifizieren.

 

Transaktion in Singapur:

Hier ging es um vereinzelte Softwareverkäufe ohne kommerzielle Substanz. Diese Fälle wurden von KPMG, Wirecard und EY bestätigt und soweit möglich im Konzernabschluss 2018 bereits korrigiert. Die strafrechtliche Aufarbeitung läuft noch und mitigierende Complianceprogramme  & Kontrollen werden laut KPMG Bericht derzeit umgesetzt. Es fehlt eine Erklärung wie es zu den Fehlern kam (absichtlich oder unabsichtlich). Accountingtechnisch ist der Fraudfall aber abgeschlossen und es fehlt nur noch die behördliche, strafrechtliche Aufarbeitung, die Jahre dauern kann.

Solche Fälle sind nun auch wahrlich nicht selten und dafür gibt es eigentlich internal audits / Compliance audits, um das aufzudecken und die Fehler geräuschlos zu beheben.

 

Escrow Account:

 

Hierzu scheint es ein Accounting statement von "Edo Kurniawan" zu geben, das MCA veröffentlich hat und laut KPMG ein Gutachten einer renommierten Gesellschaft sowie die gegenteilige KPMG Auffassung. Es erscheinen also mehrere Sichtweisen vertretbar und am Ende geht es wohl um eine Umgliederung zwischen sonstigen Vermögenswerten und cash. Ich neige der KPMG  Sichtweise zu, weil es auf jedenfall auch die vorsichtigere Sichtweise is.

 

Al Alam:

 

Das Thema bleibt für mich als einziges ungeklärt und ist für mich neben den Auswirkungen durch Rufschädigung und Klagen ein real kritischer Punkt. Das Geschäft ist intransparent und anfällig für mögliche Manipulation. Vielversprechend sind hier jedoch die Dezemberanalysen, aufgrund derer ich mich für ein Invest entschieden habe. M.E. ist es nicht leicht mit immer höheren Transaktionsvolumina zu agieren, die dann real sind, denn die müsste man ja irgendwoher beschaffen und das ist schwer, wenn man jahrelang nur "fake" produziert hat.

 

Fazit: 

 

Die Beschuldigungen von MCA beziehen sich zum Großteil auf nicht belegbare und nicht widerlegbare diskreditierende Beschuldigungen der vagendsten Art als "Gesinnungsfraud"  (related party & round tripping), das accounting technisch richtig abgebildet ist. Das Phänomen dieser Transaktionen besteht darin, dass sie real durchgeführt werden und insofern die Partner schon echte "Chancen & Risiken" tragen. Die Vorwürfe gehören daher zur "schwächsten" Fraudform, weil sie nicht objektiv nachweisbar sind, sondern rein auf die Unterstellung von "Handlungsmotiven" gründet.

 

Exkurs:

Manche "whistlobower" :-) behaupten ja, die dt. Wirtschaft (Exportländer im Allgemeinen) betreiben "roundtripping" in Europa. Über Transfers werden die europäischen Nachbarn gestüzt, die damit bei uns Einkaufen, aber nicht mit realen Gütern (Importe) Ihre Rechnung begleichen können. Nun können Länder aber nicht auf Dauer mehr Güter importieren als selbst exportieren (es kommt dann zum Währungscrash, default, Inflation etc.) und so muss der Exporteur seine ausländischen Kunden immer weiter "anschreiben" lassen. Das macht er nicht direkt, sondern über die Politik / EZB etc., die die Gewinne der Exporteure über Steuern abschöpfen und als Transfers wieder in die Importländer zurückgeben, die damit wieder bei uns einkaufen können. Hinzu kommen die Maßnahmen der EZB. Macht die BRD nun "roundtripping" oder nicht?

 

Wichtig wird für mich daher wirklich sein, das Wirecard Klarheit in die TPA Transaktionen und die Eigentumsverhältnisse um die Escrow accounts bringt. Da muss noch mehr kommen und im KPMG Bericht wird ja auch ausgeführt, dass dazu weitere Untersuchungen laufen.

 

 

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Toni
· bearbeitet von Toni

 

Beitrag zu Wirecard ab 13:00

 

 

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Axel

Oder die andere Sichtweise

(Bin selbst investiert) 

Jen Rabe

 

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The Statistician

Ab Minute 6:11 wird auf ein paar Punkte bzgl. Wirecard eingegangen:

 

 

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sw23456
· bearbeitet von sw23456

Ich bin mit einem sechsstelligen Betrag in Wirecard eingestiegen, nicht in die Aktie selbst, aber in Discount-Zertifikate mit Caps zwischen 72 und 90 und verschiedenen Laufzeiten. Hier gibt es wahnsinnige Seitwärts-Renditen aufgrund der hohen Volatilität des Underlyings.

Wirecard ist im Vergleich zu seiner Peer-Group absolut billig (vgl. bspw. VISA und Paypal).

Wenn KPMG nichts gefunden hat, werden auch andere Prüfer nichts finden. Die deutsche Gerichtsbarkeit (Zivil- und Straf-) braucht in jedem Fall ein belastbares gutachterliches Ergebnis, um gegen Herrn Braun irgendetwas auszuurteilen.

Also wird nichts weiter kommen.

Ab 2019 ist die Verbuchung und Bilanzierung der Geschäfte im Nahen Osten sowieso geändert worden, so dass sie für die Prüfer besser nachvollziehbar ist.

Die Short-Seller sind schon mehrfach gegen Wirecard vorgegegangen und der Kurs hat sich danach jedesmal wieder erholt.

Auch diesesmal wüsste ich nicht, was sie jetzt noch bringen könnten. Die Financial Times hat diese Fortsetzungs-Story inzwischen scheinbar eingestellt.

 

Und selbst wenn: Spielen wir den worst-case durch: Die Umsätze in Dubai in 2017 und 2018 waren fake. Die Gewinne bzw. Provisionen wurden aber letztlich doch irgendwie / irgendwann auf einem Wirecard-Konto gutgeschrieben.

Dann müssten halt die Jahresabschlüsse 2017 und 2018 nochmal neu durchgerechnet werden. Steinhoff z.B. hat das auch hinter sich gebracht. Bei Wirecard läuft das profitable Geschäft mit 30% Wachstumsrate aber einfach weiter!

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santazero
· bearbeitet von santazero

Sieht doch gut aus ;) Wird da etwa langsam aufgegeben? Erwarten die HF für den 4.6 nun doch keine Überraschung mehr und haben ihr ganzes Feuer verschossen? 

Negative Nachrichten gabs in den letzten Tagen auch kaum noch. Eher das Gegenteil. Sharedeals z.B. postet jetzt (täglich?) positive Beiträge zu Wirecard.

 

 

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n00bpro
· bearbeitet von n00bpro

Was denkt ihr denn, warum der Kurs aktuell noch klemmt? Es kamen ja jetzt die vorläufigen Umsätze/Gewinne, die am 4.6. nochmal vorgestellt werden - die sind ja i.O., zumindest würde ich das so interpretieren. Dann steht noch das Urteil von EY für 2019 aus, richtig? Und welche Jahre prüft KPMG aktuell noch genauer? Bis wann ist da ein Ergebnis zu erwarten? Was kann bei den Shortsellern noch passieren?

 

Ich meine, irgendwann müssen doch mal die Institutionellen einsteigen und dann sollte die Rakete doch langsam zünden, wenn auch die Short-Positionen beglichen werden wollen.

vor 1 Stunde von sw23456:

Ich bin mit einem sechsstelligen Betrag in Wirecard eingestiegen

Wow, Hut ab :)

 

Ich bin noch vorsichtig (wobei, je nachdem wie deine Vermögenssituation aussieht, könnte das ja auch bei dir vorsichtig sein) ;)

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sw23456

Shortseller sind tough guys. Niemand sollte glauben, dass sie ihr Pulver nach 3 oder 4 Wochen schon verschossen haben. Die leihen sich einen großen Posten Aktien und verkaufen dann schubweise in den Markt, da kann auch mal eine Zwischenerholung passieren, so eine Sache kann Monate dauern, bis sie zuende ist. Ich glaube halt, der große Bilanzskandal fällt aus. Nur als Beispiel, keine Werbung, ich nehme mal das Discount-Zertifikat GB34BU, Kurs 63, Cap 85, Laufzeit bis Ende September. Das heißt, die Wirecard kann auf 63 fallen und ich habe noch keinen Verlust gemacht. Hält sie sich einfach so um und bei 85, habe ich eine Rendite von 100% p.a. erzielt. So etwas gibt es nur, wenn irgendeine Art von "Skandal" in der Luft liegt. Ich wette halt darauf, dass der ausfällt. Ich kann nicht glauben, dass EY und KPMG so komplett unfähig wären, betrügerische Buchhaltung rauszuprüfen.

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n00bpro
· bearbeitet von n00bpro
vor einer Stunde von sw23456:

Shortseller sind tough guys. Niemand sollte glauben, dass sie ihr Pulver nach 3 oder 4 Wochen schon verschossen haben. Die leihen sich einen großen Posten Aktien und verkaufen dann schubweise in den Markt, da kann auch mal eine Zwischenerholung passieren, so eine Sache kann Monate dauern, bis sie zuende ist. Ich glaube halt, der große Bilanzskandal fällt aus. Nur als Beispiel, keine Werbung, ich nehme mal das Discount-Zertifikat GB34BU, Kurs 63, Cap 85, Laufzeit bis Ende September. Das heißt, die Wirecard kann auf 63 fallen und ich habe noch keinen Verlust gemacht. Hält sie sich einfach so um und bei 85, habe ich eine Rendite von 100% p.a. erzielt. So etwas gibt es nur, wenn irgendeine Art von "Skandal" in der Luft liegt. Ich wette halt darauf, dass der ausfällt. Ich kann nicht glauben, dass EY und KPMG so komplett unfähig wären, betrügerische Buchhaltung rauszuprüfen.

Oh Mensch, ich bin an so vielen Stellen blutiger Anfänger. Also, du kaufst mit Rabatt ein Zertifikat, was vom Kurs her auf 85 limitiert ist. Im September bekommst du dann genau den Kurswert, den die Aktie zu diesem Zeitpunkt hat? Wie kommst du da aber auf 100%pa? Du kannst doch maximal die Differenz zwischen 63 und 85 gewinnen, oder? Wäre mir jetzt für Wirecard eh zu kurzfristig in so etwas zu investieren, von dem ich gar keine Ahnung habe - mich würde es nur mal interessieren

 

d.h. du gehst auch nicht davon aus, dass es nach dem 4.6. steil nach oben geht?

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santazero

Interessiert mich ebenfalls. Gerne auch per pn, damit es hier nicht zu sehr ot wird. Was passiert wenn der Kurs über 85 liegt am Ende? 

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sw23456
· bearbeitet von sw23456

no problem: Die Differenz von 63 zu 85 ist 22. 22 ins Verhältnis gesetzt zu 63 sind 35%. Von heute bis September sind es ca. 4 Monate, also ein Drittel Jahr. Also 35% x 3 = 105% p.a..  Alle Daten zu diesem Zertifikat findest Du z.B. hier http://zertifikate.finanztreff.de/dvt_einzelkurs_uebersicht.htn?seite=zertifikate&i=49116608

Wenn der Kurs von Wirecard über 85 liegt, passiert nichts mehr, an diesen Gewinnen bin ich nicht mehr beteiligt.

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BlueChips
vor 1 Minute von santazero:

Interessiert mich ebenfalls. Gerne auch per pn, damit es hier nicht zu sehr ot wird. Was passiert wenn der Kurs über 85 liegt am Ende? 

Wenn der Kurs über 85€ liegt, dann kriegst du einfach eine Cashauszahlung von 85€

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n00bpro
· bearbeitet von n00bpro
vor 7 Minuten von sw23456:

no problem: Die Differenz von 63 zu 85 ist 22. 22 ins Verhältnis gesetzt zu 63 sind 35%. Von heute bis September sind es ca. 4 Monate, also ein Drittel Jahr. Also 35% x 3 = 105% p.a..  Alle Daten zu diesem Zertifikat findest Du z.B. hier http://zertifikate.finanztreff.de/dvt_einzelkurs_uebersicht.htn?seite=zertifikate&i=49116608

Wenn der Kurs von Wirecard über 85 liegt, passiert nichts mehr, an diesen Gewinnen bin ich nicht mehr beteiligt.

d.h. du bist eher konservativ, interpretiere ich das richtig? Also wenn du bspw. ein Zertifikat für 80 kaufen würdest mit Cap bei 110, dann hättest du ja mehr Puffer nach oben, falls die Aktie stärker wird und nicht mehr absackt. Das Risiko ist aber auch höher, weil du eben schnell auch unter 80 bist. Du hast dir jetzt in deinem Fall einen ordentlichen Puffer eingekauft und gehst halt davon aus, dass du vermutlich die 85 mitnimmst. Oder? An sich ja gar keine so doofe Idee, allerdings habe ich immer noch auf Verdopplung bis Ende des Jahres gehofft :P

 

D.h. wenn der Kurs weiter seitwärts läuft bis September hast du nen sehr guten Schnitt gemacht, wenn er nochmal richtig anzieht wäre der Direktkauf besser gewesen!?

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santazero

Danke. Der Kurs vom Zertifikat liegt ja aktuell bei 62,8€. Reden wir hier vom Wirecard Börsenkurs 63 oder zertifikatekurs 63? Wenn der Börsenkurs von WC auf 63 fällt, dann sackt das Zertifikat ja noch weiter ab, richtig? 

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BlueChips
vor 2 Minuten von santazero:

Danke. Der Kurs vom Zertifikat liegt ja aktuell bei 62,8€. Reden wir hier vom Wirecard Börsenkurs 63 oder zertifikatekurs 63? Wenn der Börsenkurs von WC auf 63 fällt, dann sackt das Zertifikat ja noch weiter ab, richtig? 

Es kommt auf die Restlaufzeit an, wenn der WC Kurs kurz vor dem Verfall des Zertifikats auf 63 runtergeht, dann würdest du als Neueinsteiger in das Zertifikat nur einen minimalen Discount bekommen (am Tag vor dem Verfall wahrscheinlich < 1%).

Kaufst du jetzt für 63 und der WC Kurs steht bei 63 beim Verfall, dann hast du zwar kein Geld verloren, aber man hätte es anderweitig gewinnbringend einsetzen können.

Kauft du jetzt für 63 und der WC Kurs knallt nächste Woche runter auf 63, dann sinkt der Zertfikatspreis auch deutlich, da noch genügend Restlaufzeit vorhanden ist.

 

Beachten muss man auch, dass man als Zertifikatsinhaber nicht die Dividende erhält für den Fall, dass der Sitchtag in die Laufzeit des Zertifikats fällt. Bei WC jetzt vielleicht eh nicht so relevant....

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