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goldfuchs

Wirecard

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MCThomas0215
vor 28 Minuten von fintech:

....wir wissen es alle nicht zu 100%. Aber ausweislich des KPMG Berichts sind für 2016 bis 2018 keine Bankbestätigungen der Bank 1 von Wirecard vorgelegt worden, sondern nur Saldenbestätigungen des Treuhänder 1 und EY hätte Bankbestätigungen sicherlich zur Verfügung gestellt,  wenn sie welche gehabt hätten. EY hat ausweislich des KPMG Berichts ja auch sonst kooperiert und KPMG betont mehrfach, dass sie die Prüfungshandlungen von EY zu diversen Themen nachvollzogen hätten und EY kooperiert hat.  Mit dem derzeit beschränkten, externen Informationen muss man zu dem Schluss kommen, dass weder EY noch KPMG eine Bankbestätigung , noch Kontoauszüge von Bank 1 für die Jahre 2016 und 2018 bekommen haben und ab 2019 war ja dann Bank 2 und 3 zuständig.

Das KPMG mit EY kooperiert hat in dem Sinne wie du es darstellst glaube ich nicht,aber ja sie könnten nachvollziehen was EY feststellte. Das war eine externe und unabhängige Überprüfung. Wenn EY nur aufgrund Treuhänder-Information testiert und im Laufe 2019 kommen Zweifel, dann werde ich sicher einer freiwilligen Überprüfung meiner Beweise der Saldenbestätigung nicht zustimmen. Wirecards Anzeige geht gegen "Unbekannt".

 

vor 28 Minuten von fintech:

Beim Übertrag hätte auffallen müssen, dass es gar kein Konto gibt, aber Treuhänder 2 wurde schließlich durch Treuhänder 1 vermittelt und insofern mögen beide nicht ganz sauber sein. Evtl. hat der Laie (Treuhänder 1) , auch nur keine Möglichkeit gehabt Bankbestätigungen zu fälschen und deswegen den Profi (Treuhänder 2) ins Spiel gebracht,  der Kontakte zu Bankmitarbeiter hat, um nun gefakte Bankbestätigungen ausstellen zu können, die für 2019 erforderlich wurden. Das ist zwar pure Spekulation, aber wie Du schon schreibst, spätestens beim Übergang hätte etwas auffallen müssen und es ist schon seltsam, warum sich der eine Treuhänder plötzlich zurückzieht und einen neuen aus dem Hut zaubert, der aber überhaupt nichts merkt.

 

Wenn Treuhänder 2 ein Profi im Fälschen von Bankkonten ist, warum versucht er gerade ("er steht im ständigen Kontakt") mitzuhelfen die Sache aufzuklären? Wenn er ein Treuhandmandat übertragen bekommt und die Einzahlung von 2 Mrd zu verwalten hat und nicht mal die Einzahlung kann nachgewiesen weden? Ich denke im Moment kennt keiner außerhalb der Bank den Kontostand, es gibt keine anerkannte Saldenbestätigung.Vielleicht sind die 2 Mrd ja doch auf den 2 Konten?

vor 28 Minuten von fintech:

Buchungstechnisch fällt das alles nur schwer  auf, da wohl sowohl die Umsätze, die Aufwendungen und und die Sicherheitsleistungen zu einem Großteil auf das "ominöse" Treuhandkonto flossen. und ja nur monatlich / quartalsweise abgerechnet wurde und die Abrechnung jeweils zum Saldo des Treuhänders passte.  So lässt sich tatsächlich ein ewiger Kreislauf erzeugen und es fliegt nicht auf, solange der Treuhänder jeweils direkt oder über gefakte Bankbestätigungen  die Transaktionen indirekt bestätigen kann. Einfach nur unglaublich. Ich hatte ja in Post #3271 beschrieben, wie ich mir das buchungstechnisch vorstelle und es würde wirklich aufgehen.

Als CFO muss ich mir mindestens die Kontonummern ansehen auf die ich überweise und den Kontostand dazu checken (in den Jahren 2016 bis 2018). In der Ersten Adhoc war ja noch die Rede von nicht zugeordneten Kontonummern und dass sich das schnell aufklären würde. In der zweiten wird dann eher von Betrug geredet.

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spreadit
vor 24 Minuten von morini:

 

Dass du (und viele andere) trotz intensiver Recherche um dein Geld betrogen worden bist, zeigt für mich, dass selbst umfangreiches Wissen einen in Börsendingen nicht unbedingt weiterbringt.

 

Es ist fast so, als könne man sich seine Aktien anstatt über das Studieren von Firmenergebnissen genauso gut mit dem Werfen von Dartpfeilen aussuchen. Das kommt wohl ungefähr aufs Gleiche raus....

 

@dev: Enron ist ein schwarzer Fleck auf der Weste der Amis, das stimmt schon.

Sorry, aber das ist einfach blauäugig. Auf Grundlage der Fundamentaldaten war Wirecard auch ein Schnäppchen. Aber die Aktie wurde seit den FT Bekanntmachungen und auch nach dem desaströsen KPMG Bericht, den viele WDI Jünger als Entlastung sahen, schon mit einem entsprechenden Risikoabschlag gehandelt. Oder wieso sollte eine Firma bei den Fundamentaldaten und Wachstumsaussichten zwischen 110 und 140 Euro stehen? Es muss einfach allen klar gewesen sein, dass neben der Chance, hier ein unentdecktes Juwel gefunden zu haben, auch das Risiko besteht, dass es sich um eine Firma mit dubiosen Geschäftspraktiken und aufgehübschten Zahlen handelt. 

 

Wenn man schon so risikofreudig ist und in Einzelaktien investiert (um eine höhere Rendite als der Gesamtmarkt zu erzielen), dann sollte man sich mit diesen Unternehmen und deren Risiken auch genauer auseinandersetzen. Es gab wirklich so viele Warnsignale... Man hatte alle Zeit der Welt, um mit einem blauen Auge davon zu kommen. Es gibt neben Fundamentaldaten eben noch zahlreiche andere Dinge, die den Kurs einer Aktie (auch stark) beeinflussen können. Das sind oftmals auch äußere Faktoren, die mit dem Unternehmen selbst gar nichts zu tun haben. 

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morini
· bearbeitet von morini
vor 14 Minuten von spreadit:

Wenn man schon so risikofreudig ist und in Einzelaktien investiert (um eine höhere Rendite als der Gesamtmarkt zu erzielen), dann sollte man sich mit diesen Unternehmen und deren Risiken auch genauer auseinandersetzen. Es gab wirklich so viele Warnsignale... Man hatte alle Zeit der Welt, um mit einem blauen Auge davon zu kommen. Es gibt neben Fundamentaldaten eben noch zahlreiche andere Dinge, die den Kurs einer Aktie (auch stark) beeinflussen können. Das sind oftmals auch äußere Faktoren, die mit dem Unternehmen selbst gar nichts zu tun haben. 

 

Dass mit Wirecard neben VW ein weiterer DAX-Konzern in einen extremen Betrugsskandal verwickelt ist, habe ich für nahezu unvorstellbar gehalten, da ich davon ausgegangen bin, dass deutsche Unternehmen und deutsche Behörden dazugelernt hätten.

 

Es ist zwar schön, in Deutschland zu arbeiten und Geld zu verdienen, aber mit dem angesparten Geld werde ich in Zukunft keine deutschen Unternehmen unterstützen, indem ich deren Aktien kaufe. Ich hätte einfach kein gutes Gefühl mehr bei dem Gedanken, deutsche Aktien in meinem Depot zu haben, und in einem solchen Fall sollte man es halt bleiben lassen.

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spreadit

Ich will damit auch nur sagen, dass man allein auf Grund von Fundamentaldaten nie eine Anlageentscheidung treffen sollte, sondern immer auch im Blick haben sollte, was um die Aktie herum passiert. 

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santazero
· bearbeitet von santazero
vor 9 Minuten von morini:

 

Dass mit Wirecard neben VW ein weiterer DAX-Konzern in einen extremen Betrugsskandal verwickelt ist, habe ich für nahezu un vorstellbar gehalten, da ich davon ausgegangen bin, dass deutsche Unternehmen und deutsche Behörden dazugelernt hätten.

 

Es ist zwar gut, in Deutschland zu arbeiten und Geld zu verdienen, aber mit dem angesparten Geld werde ich in Zukunft keine deutschen Unternehmen unterstützen.

In meinen Augen suchst du nur nen Schuldigen, der dein wdi investment rechtfertigt und dich als Opfer darstellt. 

Wer übrigens damals für ein paar Euro gekauft hat, steht heute immer noch im Plus. 

 

Auch in den USA gibt es mehr Beispiele als enron für Skandale. In Deutschland gibt es auch viele gute Unternehmen in die du problemlos investieren kannst. Wenn du eine Rendite jenseits von 7% p. a. suchst ist es keine Frage des Landes sondern der Branche und dem Risiko, dass du bereit bist einzugehen. 

 

Du kannst dir ja mal den motley fool Börsenbrief abonnieren oder anderweitig dort registrieren um Zugriff auf deren historie zugreifen zu können. Da sind etliche Investoren Tipps der letzten Jahre drin, mit denen du heute bei - 50 bis - 90% stehen würdest. Da war glaube ich nicht eine einzige deutsche Aktie bei. 

 

P. S. Nahezu unvorstellbar, lässt noch die Option auf vorstellbar übrig. Also bestand selbst in deinen Augen die Chance. Wenn auch nur zu einem kleinen Teil. 

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Lynch
· bearbeitet von Lynch
vor 5 Minuten von santazero:

In meinen Augen suchst du nur nen Schuldigen, der dein wdi investment rechtfertigt und dich als Opfer darstellt. 

Wer übrigens damals für ein paar Euro gekauft hat, steht heute immer noch im Plus. 

 

Auch in den USA gibt es mehr Beispiele als enron für Skandale. In Deutschland gibt es auch viele gute Unternehmen in die du problemlos investieren kannst. Wenn du eine Rendite jenseits von 7% p. a. suchst ist es keine Frage des Landes sondern der Branche und dem Risiko, dass du bereit bist einzugehen. 

 

P. S. Nahezu unvorstellbar, lässt noch die Option auf vorstellbar übrig. Also bestand selbst in deinen Augen die Chance. Wenn auch nur zu einem kleinen Teil. 

Sagen wirs doch offen: Der ganze DAX ist ein Verlusttopf: BMW, Daimler, Deutsche Bank, Commerzbank, EON Wirecard, Deutsche Telekom, RWE, Volkswagen.... Da sind die Amis besser aufgestellt

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morini
· bearbeitet von morini
vor 14 Minuten von santazero:

Auch in den USA gibt es mehr Beispiele als enron für Skandale. In Deutschland gibt es auch viele gute Unternehmen in die du problemlos investieren kannst. Wenn du eine Rendite jenseits von 7% p. a. suchst ist es keine Frage des Landes sondern der Branche und dem Risiko, dass du bereit bist einzugehen. 

 

In meinem Wertpapierdepot habe ich einen direkten Vergleich zwischen der Investition in US-Aktien und deutschen Aktien anstellen können, und ich kann nur sagen, dass dieser Vergleich eindeutig zugunsten von US-Aktien ausgegangen ist, weswegen ich mich von meinen deutschen Aktien getrennt habe, dann jedoch mit Wirecard einen Fehler begangen habe.

 

vor 9 Minuten von Lynch:

Sagen wirs doch offen: Der ganze DAX ist ein Verlusttopf: Daimler, Deutsche Bank, Commerzbank, EON Wirecard, Deutsche Telekom, RWE, Volkswagen.... Da sind die Amis besser aufgestellt

 

Du sprichst es sehr deutlich aus, vielen Dank!! Auf zumeist schrottige deutsche Aktien habe ich inzwischen keine Lust mehr. Deutsche Unternehmen sollen ihre Betrügereien doch lieber ohne mein Geld fortsetzen.

 

Die Deutschen können Donald Trump noch soviel kritisieren, sollen aber bitteschön auch mal vor ihrer eigenen Haustür kehren, was sie bislang leider nicht tun.

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Lynch
· bearbeitet von Lynch
vor 5 Minuten von morini:

 

In meinem Wertpapierdepot habe ich einen direkten Vergleich zwischen der Investition in US-Aktien und deutschen Aktien anstellen können, und ich kann nur sagen, dass dieser Vergleich eindeutig zugunsten von US-Aktien ausgegangen ist, weswegen ich mich von meinend deutschen Aktien getrennt, dann jedoch mit Wirecard einen Fehler begangen habe.

 

Du sprichst es ganz offen aus, vielen Dank!! Auf meist schrottige deutsche Aktien habe ich inzwischen keine Lust mehr.

Egal ob Amazon, Adobe, Microsoft, Visa, Mastercard, Paypal, Mcdonalds, Nike, JNJ, Netflix, Disney, Facebook, Alphabet, Wal Mart - diese Firmen verstehen was von Shareholder Value braucht man sich nur die Entwicklung der vergangenen Jahre und wos die Historie zulässt die vergangenen Jahrzehnte ansehen 

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Talisker
vor 15 Minuten von MCThomas0215:

Wenn Treuhänder 2 ein Profi im Fälschen von Bankkonten ist, warum versucht er gerade ("er steht im ständigen Kontakt") mitzuhelfen die Sache aufzuklären?

Woher weißt Du, daß er versucht mitzuhelfen? Weil WC das sagt? Genau so gut kann er verzweifelt versuchen, WC hinzuhalten.

vor 18 Minuten von MCThomas0215:

Vielleicht sind die 2 Mrd ja doch auf den 2 Konten?

Warum fälschen dann Bankmitarbeiter laut Aussagen der Bank Unterschriften und Bestätigungen?

 

 

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OceanCloud

Gerade im ARD Text:

 

Hintergrund: Das macht Wirecard

Das Unternehmen aus dem Münchner Vorort Aschheim ist eines der Unternehmen, deren Dienste Verbraucher oft in Anspruch nehmen, ohne es zu wissen. Der Dax-Konzern wickelt Kartenzahlungen sowohl an Ladenkassen als auch im Online-Geschäft ab. Als Kunden nennt Wirecard zum Beispiel die Airline KLM oder den Haushaltsartikel-Spezialisten WMF.

Für das Kerngeschäft hat Wirecard in Europa eine Bank, die als Mittelsmann dafür sorgt, dass das Geld von den Kartendiensten zu den Händlern kommt.

In anderen Ländern arbeitet Wirecard dafür mit Partnern zusammen. Dieser Teil des Geschäfts stand im Mittelpunkt der Berichte der "Financial Times", in denen von potenziell künstlich aufgeblähten Umsätzen die Rede war.

Zugleich bietet Wirecard eine Palette von Dienstleistungen rund ums Bezahlen an. Neben der Unterstützung verschiedener Bezahlmethoden gehören dazu auch Sicherheitsvorkehrungen gegen Betrugsversuche. Ein weiterer Service ist die Auswertung von Daten, die Kunden eine bessere Steuerung ihres Geschäfts ermöglichen soll.

 

Hahaha, das System haben sie  bei sich selbst wohl deaktiviert.

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hund555
vor 1 Stunde von morini:

Ich werde mich in Zukunft verstärkt auf ausländische Aktien konzentrieren, da ich persönlich den US-amerikanischen Behörden deutlich mehr vertraue als den deutschen. Letztendlich sind es ja auch die USA gewesen, die den VW-Betrugsskandal aufgedeckt haben, was mir schon damals sehr gut gefallen hat. Dass jetzt schon beim zweiten DAX-Unternehmen in großem Umfang Betrügereien aufgetreten sind, ist für mich persönlich nicht mehr hinnehmbar.

Ich hatte im Depot 2 Werte mit Bilanzfälschung bzw. Betrug, der erste war US-Wert ...

 

Was mich wieder mehr verstärkt: Auf Dividendenwerte setzten, welche jahrelang einen guten Teil ausschütten (am besten 30-50 Jahre jährlich erhöhen), da kann man so nicht im großen Stil betrügen. Beide meine Betrugsfirmen haben keine (bzw. ganz ganz niedrige) Dividenden bezahlt, da kann man natürlich leicht Topzahlen präsentieren ohne dass man Cash sieht.

 

 

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Lynch

eine typisch gehypte Aktie weil die Story so gut passte, deutsches Unternehmen im Wachstums Segment hört sich ja schön an aber wie viele können das Geschäftsmodell verständlich erklären.

 

Auch mich haben Freunde gestern gefragt ob sie in Wirecard investieren sollten meine Meinung: "Warum sollte man für ein Auto vom Schrottplatz mehr zu zahlen bereit sein als für einen neuen A8 ?"

 

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Gast240102
vor 23 Minuten von MCThomas0215:

1: Das KPMG mit EY kooperiert hat in dem Sinne wie du es darstellst glaube ich nicht,aber ja sie könnten nachvollziehen was EY feststellte. Das war eine externe und unabhängige Überprüfung. Wenn EY nur aufgrund Treuhänder-Information testiert und im Laufe 2019 kommen Zweifel, dann werde ich sicher einer freiwilligen Überprüfung meiner Beweise der Saldenbestätigung nicht zustimmen. Wirecards Anzeige geht gegen "Unbekannt".

 

2: Wenn Treuhänder 2 ein Profi im Fälschen von Bankkonten ist, warum versucht er gerade ("er steht im ständigen Kontakt") mitzuhelfen die Sache aufzuklären? Wenn er ein Treuhandmandat übertragen bekommt und die Einzahlung von 2 Mrd zu verwalten hat und nicht mal die Einzahlung kann nachgewiesen weden? Ich denke im Moment kennt keiner außerhalb der Bank den Kontostand, es gibt keine anerkannte Saldenbestätigung.Vielleicht sind die 2 Mrd ja doch auf den 2 Konten?

3: Als CFO muss ich mir mindestens die Kontonummern ansehen auf die ich überweise und den Kontostand dazu checken (in den Jahren 2016 bis 2018). In der Ersten Adhoc war ja noch die Rede von nicht zugeordneten Kontonummern und dass sich das schnell aufklären würde. In der zweiten wird dann eher von Betrug geredet.

Die Nummerierung 1 bis 3 habe ich mir erlaubt hinzuzufügen.

Ad1: M.E. bestanden an den Saldenbestätigungen für 2019 seitens EY zunächst keine Zweifel undDie Treuhänderbestätigungen für 2016 bis 2018 lagen KPMG ja vor und da es damals wohl vor und warum hätte EY die 2016er bis 2018er Bankbestätigungen zurückhalten sollen, wenn man die 2019er herausrückt, die dann auch noch gefälscht waren.  M.E. hätte es ja gar keinen Grund gegeben, die alten Bankbestätigungen nicht herauszugeben.

 

Ad 2: Es handelt sich um eine Wirecardkommunikation, die man wohl nach den Meldungen der letzten Tage eher mit Vorsicht genießen muss.  Wir wissen nicht, was Treuhänder 2 wirklich macht und ob er "mithilft" die Sache aufzuklären. Jedenfalls ist es schon verdächtig, dass die KPMG Untersuchung im Oktober 2019 startet und Treuhänder 1 im November 2019 das Handtuch schmeißt, überhaupt nicht mehr erreichbar ist und die Geschäfte an Treuhänder 2 übergibt, der aber nicht merkt, dass ihm praktisch nichts übergeben wurde, obwohl er ja vom Aufgabenspektrum die gleichen Aufgaben wie Treuhänder 1 hat. Insoweit liegt eine Kollusion der beiden recht nahe.

 

image.thumb.png.221026e15d6be59b55d66e94e69fe21b.png

 

ad 3: Eine nicht zuordenbare Kontonummer beschreibt den Umstand, dass die Kontonummer bei der Bank nicht existiert.  Es ist gar nicht möglich, eine Überweisung auf eine nicht zuordenbare Kontonummer zu senden, da die Zahlung nicht ausgeführt werden kann. Insofern muss der CFO gar nichts ansehen. Da es keine Kontoauszüge (für 2016 bis 2018 fehlen diese laut KPMG) gibt, könnte er allerdings auch nichts checken. 

 

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Lynch
vor 3 Minuten von hund555:

Ich hatte im Depot 2 Werte mit Bilanzfälschung bzw. Betrug, der erste war US-Wert ...

 

Was mich wieder mehr verstärkt: Auf Dividendenwerte setzten, welche jahrelang einen guten Teil ausschütten (am besten 30-50 Jahre jährlich erhöhen), da kann man so nicht im großen Stil betrügen. Beide meine Betrugsfirmen haben keine (bzw. ganz ganz niedrige) Dividenden bezahlt, da kann man natürlich leicht Topzahlen präsentieren ohne dass man Cash sieht.

 

 

Richtig, Dividendenwerte mit Jahrzehntelanger Historie, wenn möglich noch mit starken Markennamen, Alleinstellungsmerkmal oder führend im Segment, Dividende stammt aus dem Gewinn(max 40-60% des jährlichen Gewinns), Dividende wurde seit Jahrzehnten angehoben. Ist für mich ein langweiliges jedoch ertragreiches Investmentmodell.

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Doomer
· bearbeitet von Doomer
vor einer Stunde von morini:

 

VW und Wirecard sind für mich persönlich gute Beispiele dafür, dass einen das Einlesen in Unternehmensdaten nicht wirklich weiterbringt. 

Da ziehst du halt leider die völlig falschen Schlüsse draus. Die, die sich wirklich eingelesen haben, haben nämlich genau das hier prophezeit. Interessanter Blog dazu auch: https://valueandopportunity.com/2020/06/19/wirecard-the-german-enron-a-very-personal-history-2008-2020/

 

Statt die Schuld auf den Staat zu schieben, und simultan noch hysterisch ein paar Seiten vorher zu verlangen, dass der Staat die Pommesbude retten soll, solltest du es als Gelegenheit nehmen, um an dir selbst zu arbeiten. Hättest du dich in die Unternehmensdaten eingelesen, dich wirklich damit befasst, hättest du den Betrug erkannt - so wie die Shortseller oder auch der Junge im Blog, der es damit damals sogar ins Handelsblatt schaffte. Genau da hast du aber versagt, aus Unwissenheit, Naivität oder Gier: Dich in das Unternehmen ausreichend einzulesen und die richtigen Fragen zu stellen. Ich übrigens auch.

 

Edit: Das soll natürlich nicht heißen, dass man den Betrug und das Ausmaß 1-zu-1 genauso hätte vorhersagen können. Aber die, die sich richtig eingelesen haben, haben die Warnsignale gesehen und stellten am Ende fest, dass der Kahn mehr Löcher als Material hat. Und investierten folglich nicht. Die ganz Mutigen shorteten stattdessen und hielten daran auch über Jahre fest.

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Gast240102
vor 3 Stunden von Kai_Eric:

Der Forist behauptet, dass der Nachweis des Ursprungs von Geldern auf den Treuhandkonten nicht erbracht werden könne. Das ist so ja aber nicht richtig. Wenn ich es richtig verstehe, gibt es die Konten doch gar nicht. 

.....ein treffender Punkt. Evtl. hat sich der Forist hier nur ungenau ausgedrückt, weil er letztlich vermutlich auch nicht ganz nah am Geschehen dran zu sein scheint. Jedenfalls standen die Treuhandkonten in der damaligen Diskussion  (auch seitens MCA, FT etc.) soweit ich mich erinnern kann, eigentlich nicht im Fokus. Es gab laut KPMG Saldenbestätigungen von EY für 2019 und eigene Anfragen seien Coronabedingt noch nicht von den Banken zurückgekommen. Dass die Testatsverweigerung nun an einem Nebenkriegsschauplatz wie den Treuhandkonten scheitert wie der der Forist am 10.06.2020 berichtet, ist schon sehr seltsam, auch wenn es bei ihm darum geht, dass der Nachweis des Ursprungs nicht erbracht werden kann. Wobei das ja auch stimmt, denn die Banken sind nicht der Urspung der Treuhandkonten.

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Fasteindialog
vor 6 Minuten von Doomer:

Da ziehst du halt leider die völlig falschen Schlüsse draus. Die, die sich wirklich eingelesen haben, haben nämlich genau das hier prophezeit. Interessanter Blog dazu auch: https://valueandopportunity.com/2020/06/19/wirecard-the-german-enron-a-very-personal-history-2008-2020/

 

Statt die Schuld auf den Staat zu schieben, und simultan noch hysterisch ein paar Seiten vorher zu verlangen, dass der Staat die Pommesbude retten soll, solltest du es als Gelegenheit nehmen, um an dir selbst zu arbeiten. Hättest du dich in die Unternehmensdaten eingelesen, dich wirklich damit befasst, hättest du den Betrug erkannt - so wie die Shortseller oder auch der Junge im Blog, der es damit damals sogar ins Handelsblatt schaffte. Genau da hast du aber versagt, aus Unwissenheit, Naivität oder Gier: Dich in das Unternehmen ausreichend einzulesen und die richtigen Fragen zu stellen. Ich übrigens auch.

 

Edit: Das soll natürlich nicht heißen, dass man den Betrug und das Ausmaß 1-zu-1 genauso hätte vorhersagen können. Aber die, die sich richtig eingelesen haben, haben die Warnsignale gesehen und stellten am Ende fest, dass der Kahn mehr Löcher als Material hat. Und investierten folglich nicht. Die ganz Mutigen shorteten stattdessen und hielten daran auch über Jahre fest.

Eigentlich behauptest du im ersten Absatz genau das, um dir dann im edit zu widersprechen...auch diese Art der Argumentation kennt man von wirecard

 

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dev
vor einer Stunde von dev:

Wo viel Geld ist, gibt es immer Betrüger!

Das war allgemein gemeint, ich habe nicht eine Aktie oder eine Person gemeint.

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Doomer
· bearbeitet von Doomer
vor 9 Minuten von Fasteindialog:

Eigentlich behauptest du im ersten Absatz genau das, um dir dann im edit zu widersprechen...auch diese Art der Argumentation kennt man von wirecard

 

Ja stimmt, der "genau das hier" Teil im ersten Abschnitt war auch eigentlich als Hyperbel zu verstehen. Rhetorik hat aber auch nichts damit zu tun, dass es der falsche Ansatz ist, die Schuld nun bei allen Anderen, statt bei sich selbst zu suchen. Wenn man so an seine eigenen Fehler rangeht, kann man sich Stockpicking auch einfach sparen. Dann hat man schon verloren.

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dev
vor 34 Minuten von morini:

In meinem Wertpapierdepot habe ich einen direkten Vergleich zwischen der Investition in US-Aktien und deutschen Aktien anstellen können, und ich kann nur sagen, dass dieser Vergleich eindeutig zugunsten von US-Aktien ausgegangen ist,

Das mag aktuell so sein, mal sehen, wie lange die Anleger das doppelte KGV zahlen.

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Lynch
Gerade eben von dev:

Das mag aktuell so sein, mal sehen, wie lange die Anleger das doppelte KGV zahlen.

Wirecards KGV war auch das günstigste der Branche, aber im Nachhinein immer noch zu teuer

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dev
· bearbeitet von dev
vor 3 Minuten von Lynch:

Wirecards KGV war auch das günstigste der Branche, aber im Nachhinein immer noch zu teuer

Meine Antwort bezog sich auf das Zitierte und nicht auf WC!

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santazero
vor 46 Minuten von morini:

 

In meinem Wertpapierdepot habe ich einen direkten Vergleich zwischen der Investition in US-Aktien und deutschen Aktien anstellen können, und ich kann nur sagen, dass dieser Vergleich eindeutig zugunsten von US-Aktien ausgegangen ist, weswegen ich mich von meinen deutschen Aktien getrennt habe, dann jedoch mit Wirecard einen Fehler begangen habe.

 

 

Du sprichst es sehr deutlich aus, vielen Dank!! Auf zumeist schrottige deutsche Aktien habe ich inzwischen keine Lust mehr. Deutsche Unternehmen sollen ihre Betrügereien doch lieber ohne mein Geld fortsetzen.

 

Die Deutschen können Donald Trump noch soviel kritisieren, sollen aber bitteschön auch mal vor ihrer eigenen Haustür kehren, was sie bislang leider nicht tun.

Es gibt auch deutsche Unternehmen außerhalb des Dax. Nur mal so nebenbei. Und das Aktien wie Microsoft, Apple, Facebook und Co aktuell anderes laufen als viele andere US Aktien ist ja wohl auch klar. Meine j&j gehört aktuell z. B. zu den schlechtesten performern im Portfolio. Ich glaube es ist sogar die schlechteste Aktie bei mir. 

 

Hier bei wdi haben sich halt einige (inkl mir) verzettelt. Und wer nach den Vorwürfen der FT investiert hat, hat doch selber schuld. 

Mal ehrlich. Wie viele von euch haben sich intensiv damit befasst Bevor sie investiert haben? Und damit meine ich nicht Youtube Videos oder finanzblog Artikel lesen. Sondern bilanzberichte usw. und sich vor allem auch mit den Vorwürfen der FT ernsthaft auseinandergesetzt? 

Spätestens seit dem KPMG Bericht vom April dürfte jedem klar gewesen sein, dass da was nicht rund läuft. Der Fall von 140 auf 100-110€ ist zwar auch nicht nett gewesen, wäre aber noch deutlich günstiger gewesen als das aktuelle scenario. 

 

Ich bleibe dabei. Gefühlt haben 99% der hier investierten sich nicht professionell mit wdi auseinandergesetzt, wie man es hätte müssen. Jeder hat geglaubt / gehofft dass alles gut geht und die fette Rendite vor Augen gehabt (ich sag nur short squeeze). Ich ja auch. Ich stehe aber dazu, dass ich mich schlecht informiert habe und habe (im Vergleich zu anderen hier) daraus gelernt. Ich kann jedem nur das aktuelle Video von Aktien mit Kopf dazu empfehlen. Es wurde ein paar Seiten vorher gepostet. Nehmt euch die 20 Minuten Zeit und denkt mal drüber nach. 

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OceanCloud

Ich ärgere mich ein wenig, dass ich nicht auf mein Bauchgefühl gehört habe, das verkaufen wollte (bei 140€) und im anderen Depot sogar noch am Donnerstag bei 100€), um ca. 3k Gewinne zu realisieren.

 

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MCThomas0215
vor 18 Minuten von fintech:

Die Nummerierung 1 bis 3 habe ich mir erlaubt hinzuzufügen.

Ad1: M.E. bestanden an den Saldenbestätigungen für 2019 seitens EY zunächst keine Zweifel undDie Treuhänderbestätigungen für 2016 bis 2018 lagen KPMG ja vor und da es damals wohl vor und warum hätte EY die 2016er bis 2018er Bankbestätigungen zurückhalten sollen, wenn man die 2019er herausrückt, die dann auch noch gefälscht waren.  M.E. hätte es ja gar keinen Grund gegeben, die alten Bankbestätigungen nicht herauszugeben.

 

Ad 2: Es handelt sich um eine Wirecardkommunikation, die man wohl nach den Meldungen der letzten Tage eher mit Vorsicht genießen muss.  Wir wissen nicht, was Treuhänder 2 wirklich macht und ob er "mithilft" die Sache aufzuklären. Jedenfalls ist es schon verdächtig, dass die KPMG Untersuchung im Oktober 2019 startet und Treuhänder 1 im November 2019 das Handtuch schmeißt, überhaupt nicht mehr erreichbar ist und die Geschäfte an Treuhänder 2 übergibt, der aber nicht merkt, dass ihm praktisch nichts übergeben wurde, obwohl er ja vom Aufgabenspektrum die gleichen Aufgaben wie Treuhänder 1 hat. Insoweit liegt eine Kollusion der beiden recht nahe.

[..]

ad 3: Eine nicht zuordenbare Kontonummer beschreibt den Umstand, dass die Kontonummer bei der Bank nicht existiert.  Es ist gar nicht möglich, eine Überweisung auf eine nicht zuordenbare Kontonummer zu senden, da die Zahlung nicht ausgeführt werden kann. Insofern muss der CFO gar nichts ansehen. Da es keine Kontoauszüge (für 2016 bis 2018 fehlen diese laut KPMG) gibt, könnte er allerdings auch nichts checken. 

 

Ad 1: Doch, nach Erhalt der Saldenbestätigung bestand von Seiten EY die Zweifel. Das beschreibt die SZ ganz klar. Wenn hier Zweifel bestehen bitte den Artikel lesen. Und nur deswegen wurden Nachforschungen von Seiten EY angestellt. Man muss hier meines Erachtens klar zwischen KPMG und EY unterscheiden: KPMG überprüfte EY-Testate. EY ist zur Verschwiegenheit verpflichtet.

 

Ad 2: Es handelt sich um eine AdHoc und ist rechtlich verbindlich. Ich denke schon dass man bei soetwas schon sehr genau überlegt was kommuniziert wird. "Wir" wissen nicht ob Treuhänder 2 merkt das im Praktisch nichts übergeben wurde. Die objektiven Fakten sprechen aus meiner Sicht dagegen. Was zählen würde, wäre ob Wirecard über Treuhänder 2 eine Saldenbestätigung der Bank einfordern kann. Dass wäre meines Erachtens der erste Schritt. Anscheinend hat man Marsalek dafür 48 Stunden Zeit gegeben, was normalerweise einige Wochen dauert.

 

Ad 3: In den "quarterly and monthly meetings" wurden Salden vom Treuhänder der Konten päsentiert. Diese Einzahlungen müssen von einer adequaten Stelle von Wirecard gecheckt werden. Es muss also ein Konto geben auf denen Einzahlungen eingingen. Noch dazu hat man seit Anfang 2019 eine zusätzliche Kontrolle der Einzahlungen der Kunden durch die Elastic Engine.

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