stagflation Dezember 30, 2023 · bearbeitet Dezember 30, 2023 von stagflation vor 33 Minuten von SlowHand7: Ich bin schon gespannt wie Herr Jaffé die gezahlten Dividenden zurück holen will. Von mir bekommt er da erstmal jedenfalls nichts. Indirekt vielleicht schon. Ich kenne es so, dass Insolvenzverwalter, wenn sie unrechtmäßig ausgeschüttete Dividenden zurückholen wollen, nicht die Kleinanleger ansprechen, sondern professionelle Anleger wie Fondsgesellschaften. Falls Du in Fonds investiert bist, die in Wirecard investiert haben, könntest Du darüber betroffen sein. Hier ist ein FAZ-Artikel zu dem Thema: Zitat Ein Sprecher von Insolvenzverwalter Michael Jaffé bestätigte gegenüber der F.A.Z. das Verschicken von Rückforderungsschreiben an „bekannte Großaktionäre“. Gegenüber Kleinanlegern würden in Abstimmung mit dem Gläubigerausschuss keine Ansprüche geltend gemacht. Bei nahezu allen angeschriebenen Aktionären handele es sich um professionelle und institutionelle Akteure wie Fonds. „Privatanleger sind nahezu nicht betroffen“, teilte der Sprecher mit. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Bast Dezember 30, 2023 vor 3 Stunden von SlowHand7: Es reicht doch wohl wenn man sein Investment verloren hat. Sag das Anlegern, die mit Schiffsbeteiligungen gescheitert sind… Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Geldhaber Dezember 30, 2023 vor 11 Stunden von stagflation: Indirekt vielleicht schon. Ich kenne es so, dass Insolvenzverwalter, wenn sie unrechtmäßig ausgeschüttete Dividenden zurückholen wollen, nicht die Kleinanleger ansprechen, sondern professionelle Anleger wie Fondsgesellschaften. Falls Du in Fonds investiert bist, die in Wirecard investiert haben, könntest Du darüber betroffen sein. Wirecard und Fonds, da war doch was? - Ach hier: Die irre Wette von DWS-Fondsmanager Tim Albrecht auf Wirecard (Finanz-Szene v. 28.11.2019) Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Sapine Dezember 30, 2023 Nicht jeder Unternehmer arbeitet als Vollhafter. Bei einer GmbH haftest Du gewöhnlich nur mit dem Stammkapital und nicht Deinem Privatvermögen. EDIT: wie weiter unten korrekt gesagt, haftet die GmbH mit ihrem gesamten Vermögen, also möglicherweise mehr als das Stammkapital. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Nixda Dezember 30, 2023 vor 29 Minuten von Sapine: Nicht jeder Unternehmer arbeitet als Vollhafter. Bei einer GmbH haftest Du gewöhnlich nur mit dem Stammkapital und nicht Deinem Privatvermögen. Das stimmt bei insbes. bei kleineren GmbH auch nicht uneingeschränkt: Zum einen gibt es Bankkredite nur mit privater Bürgschaft der Gesellschafter/Geschäftsführer und dann gibt es auch noch juristisch das Thema "Durchgriffshaftung" Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Sapine Dezember 30, 2023 Klar man kann keine 25k Klitsche gründen und dann einen Mio Kredit von der Bank bekommen ohne Sicherheiten. Welch ein Wunder. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
phlp112 Dezember 30, 2023 vor einer Stunde von Sapine: Nicht jeder Unternehmer arbeitet als Vollhafter. Bei einer GmbH haftest Du gewöhnlich nur mit dem Stammkapital und nicht Deinem Privatvermögen. Falsch. Du haftest bei einer GmbH mit deren gesamten Vermögen, in Bezug auf die Abschirmung deiner Privatsphäre jedoch, wie wahrscheinlich von dir gemeint, mit dem Stammkapital. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Sapine Dezember 30, 2023 Wohl wahr, wobei es nicht zu schwierig sein sollte, das passend zu gestalten. Aber wir sollten hier nicht zu sehr OT werden. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
fgk Dezember 30, 2023 Das Thema Durchgriffshaftung ist auch in diesem Fall von Bedeutung. Betroffen sind aber die Organe, nicht die Eigentümer der Gesellschaft. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Rotenstein Dezember 30, 2023 · bearbeitet Dezember 30, 2023 von Rotenstein Am 22.12.2023 um 14:34 von Norica: Meine "Verluste" bei Wirecard beliefen sich auf eine kleine fünfstellige Summe. Schon kurz nach dem endgültigen Zusammenbruch der Firma habe ich mich (aus persönlicher Erfahrung heraus) entschlossen, da einen Haken dran zu machen und nichts zu unternehmen. Ich verfolge die ganze Geschichte nicht aktiv und sie verfolgte mich lediglich ein knappes Jahr, weil ich zweimal die steuerlichen Verluste benutzt habe. Mein einfache Meinung dazu: In der Regel dauert es Jahre, hier vielleicht auch mehr als 10 Jahre, bis Anklagen erhoben und abgeschlossen werden. Dann ist immer fraglich, ob überhaupt und wenn ja, wieviel Geld zu holen ist. Vielleicht involvierte Leute aus der Politik oder aus Behörden, die eine Rolle gespielt haben könnten, werden nicht belangt. Es gibt Bauernopfer, bei denen nichts zu holen ist. Zu guter Letzt wird man ständig auf eine "ungute Weise" an den Fall erinnert - ich verzichte dankend. Nur eine Sache habe ich konsequent gemacht: Einen zusätzlichen Eintrag zu meinen Investitionsregeln hinzugefügt. SG So sehe ich das auch. Ich war ebenfalls in Wirecard investiert und habe noch am denkwürdigen 18. Juni 2020 mit vierstelligem Verlust verkauft. Nie habe ich daran gedacht, dieses Geld wieder zu bekommen, selbst wenn es eine winzige theoretische Chance dafür geben mag. Ich wollte das Thema auch für mich möglichst schnell abschliessen und mich konstruktiveren Dingen zuwenden. Ich bin mir aber sicher, dass alle möglichen Konkursverwalter und Rechtsanwälte noch jahrelang an dem Fall verdienen werden. Wichtig ist natürlich, dass man aus den eigenen Fehlern lernt. Bei Wirecard hätte man ausreichend viel wissen können, dass man nicht in diese Firma investiert hätte. Einen Bilanzskandal von solchen Ausmassen hatte ich mir damals bei einem DAX-Unternehmen allerdings nicht vorstellen können. Auf eine Aufklärung der Verantwortlichkeiten - etwa von EY, BaFin und Politik - hoffe ich natürlich trotzdem, bin aber skeptisch. Deutschland hatte nie einen wirklich entwickelten Kapitalmarkt nebst den zugehörigen kompetenten Aufsichtsbehörden und Gerichten. Im Zweifelsfall wird es politische Einflussnahme geben und die Sache wird im Sande verlaufen. Wir haben bekanntlich immer noch einen Bundeskanzler, der in einen der grössten Steuerskandale verwickelt war - und niemanden interessiert es wirklich. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
No.Skill Dezember 30, 2023 vor 3 Stunden von Geldhaber: Wirecard und Fonds, da war doch was? Er ja auch Dirk Müller über Wirecard Meme Schon älter aber immer wieder lustig Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Pirx Dezember 30, 2023 vor 32 Minuten von No.Skill: Er ja auch Dirk Müller über Wirecard Meme Schon älter aber immer wieder lustig LOL, kannte ich noch nicht, Danke Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Sapine Dezember 30, 2023 Die beiden Gesprächspartner kamen mir auch bekannt vor oder? Mission Money? Mario Baudzus und Mario Lochner, nur halt ein paar Jahre jünger Bitte korrigiert mich, wenn ich mich irre Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
west263 Dezember 30, 2023 vor 14 Minuten von Sapine: Mission Money? Mario Baudzus und Mario Lochner, nur halt ein paar Jahre jünger Bitte korrigiert mich, wenn ich mich irre da hast Du vollkommen recht, daß sind sie Als sie noch zusammen Mission Money machten, habe ich sie auch ab und an geschaut. Lochner allein geht schon lang nicht mehr und Baudzus, naja daß was ich bisher gesehen habe, hat mich nicht dazu gebracht ihm zu folgen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
hattifnatt Dezember 30, 2023 vor 30 Minuten von Sapine: Mario Baudzus und Mario Lochner, nur halt ein paar Jahre jünger Waren schon immer Dünnbrettbohrer ... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Mato Dezember 31, 2023 Ich habe leider den Überblick verloren, ob das hier schon genannt wurde. Bei der niederländischen Stiftung bzw. DSW sieht es augenblicklich so aus, dass am 21.12. eine Klageschrift eingereicht wurde: Zitat Aktueller Stand des Vorgehens Sehr geehrte Anlegerin, sehr geehrter Anleger, vielen Dank für die Mühen, die Sie in den letzten Wochen und Monaten auf sich genommen haben, um weitere Unterlagen einzureichen und insbesondere die Abtretungsvereinbarung fristgerecht zu übermitteln. Wir freuen uns, Ihnen mitteilen zu können, dass Sie in die Klageschrift aufgenommen wurden, die am 21. Dezember 2023 beim Landgericht München I eingereicht wurde. Hierfür haben wir die von Ihnen eingegebenen Daten und die hochgeladenen Transaktionsnachweise bzw. Wertpapierabrechnungen überprüft und anhand dessen eine Berechnung der Höhe Ihres Schadensersatzanspruches vorgenommen. Sofern Sie weitere Dokumente, wie etwa einen Erbschein, bei Ihrer Anmeldung im Stiftungsportal hochgeladen haben, so werden diese ebenso an das Gericht übermittelt. Derzeit sind keine Maßnahmen Ihrerseits erforderlich. Wir werden Sie bis Ende Februar 2024 individuell über Ihre Anmeldung informieren, wie etwa über die Höhe der Schadenssumme, welche für Sie geltend gemacht wird. Ferner werden wir Ihnen weitere Details zu dem Klageverfahren mitteilen. Hier bitten wir Sie um etwas Geduld. Wir danken Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit in dieser Angelegenheit. Wir wissen Ihre Mitarbeit zu schätzen und stehen bei Fragen gerne zu Ihrer Verfügung. Mit freundlichen Grüßen, Ihre Stichting Wirecard Investors Claim Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
fgk Dezember 31, 2023 · bearbeitet Dezember 31, 2023 von fgk Am 30.12.2023 um 17:07 von Rotenstein: Nie habe ich daran gedacht, dieses Geld wieder zu bekommen, selbst wenn es eine winzige theoretische Chance dafür geben mag. Nunja, solange die Möglichkeit besteht, das Prozesskostenrisiko gegen Provision komplett abzugeben, ist es sicherlich die schlechteste Möglichkeit, die Ansprüche stattdessen verfallen zu lassen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Geldhaber Dezember 31, 2023 Am 30.12.2023 um 17:07 von Rotenstein: Ich wollte das Thema auch für mich möglichst schnell abschliessen und mich konstruktiveren Dingen zuwenden. Das kann ich verstehen, aber Du wirst auch als Nicht-Kläger in den kommenden Jahren durch die Medien immer wieder mit Wasserstandsmeldungen zu den Prozessen konfrontiert werden. Da Du an keiner der Klagen beteiligt bist, hast Du Dich in eine Position gebracht, bei der Du fast schon darauf hoffen musst, dass die Klagen erfolglos verlaufen und auch kein vorteilhafter Vergleich geschlossen wird (sonst ärgerst Du Dich, dass Du nicht mitgeklagt hast) - und dieses, obwohl Du doch Am 30.12.2023 um 17:07 von Rotenstein: Auf eine Aufklärung der Verantwortlichkeiten - etwa von EY, BaFin und Politik - hoffe ich natürlich trotzdem, hoffst und die von EY (allerdings nur die) wird nun gerichtlich geklärt. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Norica Dezember 31, 2023 vor 51 Minuten von Geldhaber: Das kann ich verstehen, aber Du wirst auch als Nicht-Kläger in den kommenden Jahren durch die Medien immer wieder mit Wasserstandsmeldungen zu den Prozessen konfrontiert werden. Da Du an keiner der Klagen beteiligt bist, hast Du Dich in eine Position gebracht, bei der Du fast schon darauf hoffen musst, dass die Klagen erfolglos verlaufen und auch kein vorteilhafter Vergleich geschlossen wird (sonst ärgerst Du Dich, dass Du nicht mitgeklagt hast) - und dieses, obwohl Du doch hoffst und die von EY (allerdings nur die) wird nun gerichtlich geklärt. Wie Rotenstein habe ich das Thema relativ zügig abgehakt, ich schrieb es in meinem Beitrag vom 22.12. weiter oben. Außer hier im Forum, wenn ich nicht nur die Überschrift lese, sondern dann auch aktiv mal reinsehe, wurde ich bisher nicht mit "Wasserstandsmeldungen" konfrontiert. Ich schiebe das auf meine selektive Wahrnehmung, die ich hier bewußt als einen Vorteil auslege. Aber allen Klagenden wünsche ich wirklich zügige Erfolge. Trotzdem ist das am Ende für mich belanglos, es beschäftigt mich nicht mehr. Für mich zählt, dass sich mein Fehler bei dieser Geschichte nicht wiederholt und dafür habe ich Sorge getragen. SG Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
stagflation 17. Januar · bearbeitet 17. Januar von stagflation FAZ: Zitat Commerzbank haftet nicht für Verlust aus Wirecard-Aktien Ein Privatanleger hat seine Depotbank auf Schadenersatz verklagt. Ein Urteil lehnte einen Anspruch jedoch ab. Hier die Kurzfassung: ein Anleger verklagte seine Depotbank (die Commerzbank) auf 60.000 € Schadensersatz. Er begründete das damit, dass die damalige Commerzbank-Analystin "den Kauf von Aktien des Zahlungsdienstleisters bis kurz vor dessen Insolvenz im Juni 2020 noch ohne jegliche Bedenken empfohlen hatte." Und das, obwohl die Commerzbank selbst im Mai 2020 intern beschlossen hätte, ihre Geschäftsverbindungen zu Wirecard einzustellen. "Die Richter verneinten einen Anspruch aus dem Depotvertrag und wiesen die Klage ab. Insbesondere habe dieser keine umfassende fortdauernde Vermögenssorge oder Beratungspflicht „über tatsächliche Begebenheiten auf dem Kapitalmarkt“ zum Gegenstand. Der Kunde bleibe für seine Anlageentscheidungen selbst verantwortlich." Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
west263 26. Januar https://www.onvista.de/news/2024/01-26-bgh-finanzaufsicht-bafin-haftet-nicht-fuer-wirecard-pleite-0-20-26231315?utm_source=ov&utm_medium=android app&utm_campaign=share war zu erwarten, daß die staatliche Aufsicht keine Fehler gemacht hat Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
stagflation 26. Januar · bearbeitet 26. Januar von stagflation Hier ist der Link zu dem Beschluss, falls es jemanden interessiert... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
stagflation 21. Februar · bearbeitet 21. Februar von stagflation Handelsblatt: Zitat Wirecard-Zusammenbruch – Tausende neue Klagen gegen EY Mehr als 4000 neue Klagen sind 2023 am Landgericht München gegen die ehemaligen Wirecard-Wirtschaftsprüfer eingegangen. Die Betroffenen müssen allerdings viel Geduld mitbringen. ... 4140 der gut 4300 Verfahren aus 2023 richten sich gegen die ehemaligen Wirecard-Prüfer, so eine Gerichtssprecherin. ... Die weiteren 160 Verfahren, die über EY hinaus beim Landgericht München in Sachen Wirecard eingingen, hat größtenteils der Wirecard-Insolvenzverwalter Michael Jaffé angestoßen. Er pocht bei Wirecard-Investoren auf Rückzahlung der Dividende. ... Auch Jaffé hat EY inzwischen verklagt, allerdings an deren deutschem Hauptsitz in Stuttgart. Vor dem örtlichen Landgericht will er 1,5 Milliarden Euro Schadenersatz von den Prüfern einklagen. EDIT: eine Anmerkung zu "viel Geduld mitbringen": im Nachbarthread wurde berichtet, dass das Insolvenzverfahren für Cargolifter AG (die Älteren werden sich erinnern) 18 Jahre (!) gedauert hat. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
exiting 1. März https://www.zdf.de/nachrichten/politik/deutschland/marsalek-wirecard-russland-spion-priester-pass-100.html Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Geldhaber 16. März Wirecard: Betrogene Anleger haben kaum Chancen auf Erstattung (Berliner Zeitung v. 16.03.2024) Die von Wirecard betrogenen Anleger dürften kaum jemals Geld sehen. Auch bei EY werden sie sich nichts holen können. Zitat Daher hat EY nach Informationen der Berliner Zeitung keine Rückstellungen für allfällige Forderungen aus Wirecard-Verfahren gebildet, weil die Wirtschaftsprüfer in dieser Hinsicht keinerlei Risiko für EY sehen. Das ist bemerkenswert, denn daraus lässt sich schließen, dass man sich bei EY sehr sicher ist, alle Verfahren zu gewinnen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag