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goldfuchs

Wirecard

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Soundwave
vor 28 Minuten von MCThomas0215:

Ja, aber dann müsste die Bank Banksaldenbestätigungen ausgestellt haben mit Guthaben die viel zu groß waren. Das sind immerhin 5% der Fremdwährungssumme des ganzen Landes, da überlegt sich eine Bank sehr genau was sie bestätigt. Die wird nämlich sonst darauf verklagt (hat MB ja angedeutet mit dem Hinweis auf das Rating). Außerdem kann man nicht einfach so eine Milliarde innerhalb einer Bank umherschieben. Es gibt Wirecard intern monatliche/quartalsmäsig  Überprüfungen zwischen Kontostand und interner Rechnungslegung. Außerdem wird seit Anfang 2019 JEDE einzelne der 20Mrd Transaktionen der Partner von Wirecard aufgezeichnet, es ergaben sich bis auf Rundungsfehler keine Abweichungen in der Rechnungslegung.

 

E&Y prüft seit 11 Jahren Wirecard, ich kann mir schlicht nicht vorstellen das Konten existieren von denen E&Y nichts wusste, von denen so große Beträge abfließen. Das würde ja zusätzliches Geld bedeuten. 

Wenn Mitarbeiter der Bank im kriminellen Zusammenspiel mit Wirecard die Bestätigungen gefälscht haben, so besteht neben dem Anspruch gegen die WDI Mitarbeiter nur ein Anspruch gegen die Mitarbeiter der philippinischen Bank. Genauso wenn die Fälschungen von WDI im Namen der Bank und ohne deren Kenntnis erfolgten.

 

Für mich ist auch weiterhin vorstellbar, dass die Summen teilweise vorhanden waren, es sich aber nicht um Gelder von WDI handelte sondern um Schwarzgeldgeschäfte/-waschungen und (verbotene) Finanztransaktionen von denen Wirecardmitarbeiter Anteile kassiert hatten. Dann existierten auch die Gelder und die Bankbestätigungen wären zum Teil echt, auch wenn es sich nicht um Gelder/Umsätze von WDI gehandelt hätte.

 

Wie gesagt, ich kann mir Vieles vorstellen, nur eines nicht. Dass die Erträge von WDI tatsächlich erwirtschaftet wurden und das Geschäft so profitabel ist, wie nach außen dargestellt. Dann hätten wir längst schon anderes gehört.

 

@MCThomas0215 Was ist denn Deine Erklärung dafür? Gehst Du nach wie vor davon aus, die Gelder existieren und alle Anschuldigungen erweisen sich als falsch?

 

 

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Soundwave
vor 14 Minuten von MCThomas0215:

Naja im ersten Jahr kann ich mir das vorstellen mit der Fahrlässigkeit. 

Im zweiten und folgenden Jahr wird dann mit Vorsatz versucht alles zu vertuschen. An Hinweisen mangelte es ja nicht. 

 

Das Problem sehe ich mehr in der Beweispflichtigkeit. Wer Kläger in einem Zivilprozess ist, hat die entsprechenden Anspruchsgrundlagen zu beweisen. Und das wird aus meiner Sicht nicht gelingen, auch wenn ich mir durchaus vorstellen kann, dass der eine oder andere E&Y Prüfer schon die eine oder andere Vermutung gehabt haben könnte.

 

Selbst wenn man 100% vor Gericht gewinnen wird, so kann es aus ökonomischen Gründen klug sein, dem Mandanten von einem Prozess abzuraten (bspw. wenn es auf der Gegenseite nichts zu holen gibt oder der Aufwand im keinem Verhältnis zum Nutzen steht). Hier sehe ich für mich so einen Fall.

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MCThomas0215
vor 8 Minuten von Soundwave:

Wenn Mitarbeiter der Bank im kriminellen Zusammenspiel mit Wirecard die Bestätigungen gefälscht haben, so besteht neben dem Anspruch gegen die WDI Mitarbeiter nur ein Anspruch gegen die Mitarbeiter der philippinischen Bank. Genauso wenn die Fälschungen von WDI im Namen der Bank und ohne deren Kenntnis erfolgten.

 

Für mich ist auch weiterhin vorstellbar, dass die Summen teilweise vorhanden waren, es sich aber nicht um Gelder von WDI handelte sondern um Schwarzgeldgeschäfte/-waschungen und (verbotene) Finanztransaktionen von denen Wirecardmitarbeiter Anteile kassiert hatten. Dann existierten auch die Gelder und die Bankbestätigungen wären zum Teil echt, auch wenn es sich nicht um Gelder/Umsätze von WDI gehandelt hätte.

 

Wie gesagt, ich kann mir Vieles vorstellen, nur eines nicht. Dass die Erträge von WDI tatsächlich erwirtschaftet wurden und das Geschäft so profitabel ist, wie nach außen dargestellt. Dann hätten wir längst schon anderes gehört.

 

@MCThomas0215 Was ist denn Deine Erklärung dafür? Gehst Du nach wie vor davon aus, die Gelder existieren und alle Anschuldigungen erweisen sich als falsch?

 

 

Banksaldenbestätigungen darf auch nicht jeder ausstellen. Die Bank haftet hier für ihre Mitarbeiter.

 

Das Problem ist, dass die Höhe des Guthabens notwendig ist, um einen normalen Geschäftsbetrieb aufrecht zu erhalten. Es handelt sich um Sicherheiten, d. h. sollte es bei irgendeiner der zig Millionen Buchungen um eine Stornierung oder Zahlungsausfall handeln, fehlt das Geld und wird von den Sicherheitsleistungen bezahlt. Das muss auffallen. Auch ist dass Transaktionsvolumen stark gestiegen, d.h. die Sicherheitsleistungen müssen steigen (und das analog zum Transaktionsvolumen).

 

Ich weiß natürlich auch nicht mehr als die meisten hier. Meines Wissen nach ist der einzigste Fakt das Fehlen des Geldes auf dem Konto. Also so etwas sollte man nachweisen können, das es Überweisungen aus Singapur gab.

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Soundwave
· bearbeitet von Soundwave
vor 12 Minuten von MCThomas0215:

Banksaldenbestätigungen darf auch nicht jeder ausstellen. Die Bank haftet hier für ihre Mitarbeiter.

 

Das Problem ist, dass die Höhe des Guthabens notwendig ist, um einen normalen Geschäftsbetrieb aufrecht zu erhalten. Es handelt sich um Sicherheiten, d. h. sollte es bei irgendeiner der zig Millionen Buchungen um eine Stornierung oder Zahlungsausfall handeln, fehlt das Geld und wird von den Sicherheitsleistungen bezahlt. Das muss auffallen. Auch ist dass Transaktionsvolumen stark gestiegen, d.h. die Sicherheitsleistungen müssen steigen (und das analog zum Transaktionsvolumen).

 

Ich weiß natürlich auch nicht mehr als die meisten hier. Meines Wissen nach ist der einzigste Fakt das Fehlen des Geldes auf dem Konto. Also so etwas sollte man nachweisen können, das es Überweisungen aus Singapur gab.

Die Bank haftet nur, wenn sie sich das Verhalten der Mitarbeiter zurechnen lassen muss. Dies ist bei kriminellen Aktivitäten sicherlich nicht der Fall.

 

Wenn keine Geschäfte existieren, so sind dafür auch keine Sicherheitsleistungen zu hinterlegen, bzw. die Hinterlegungen fallen entsprechend geringer aus, bzw. es wurden bspw. die Milliarden der Softbank hierfür verwendet.

 

Um aber zur Ausgangssituaton zurückzukommen. Ich sehe hier keine erhöhten Haftungschancen gegenüber E&Y, ebenso nicht gegenüber den Banken. Bei den involvierten Mitarbeitern WDIs wird nicht ausreichend etwas zu holen sein, als dass ein Prozess lohnte. Insofern ist für mich der Verlust abschließend verbucht, sollte sich nicht noch etwas fundamental anderes ergeben. Dies mag jeder anders sehen und jedem steht selbstverständlich frei, zu handeln wie es ihm beliebt...

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Ozymandias
· bearbeitet von Ozymandias
vor 8 Stunden von Quailman:

@Ozymandias

Ich gebe dir vollkommen recht, dass Scheingeschäfte für die Besteuerung unerheblich sind. ABER:

  1.  ein Steuerbescheid kann nur geändert werden, wenn eine entsprechende Korrekturnorm - insb. lt Abgabenordnung - einschlägig ist und noch keine Verjährung eingetreten ist. Wirecard ist ein Konzern aus dem DAX. Die dürften eigentlich durchgehend geprüft werden vom FA. Hieße, dass die Veranlagungen alle unter dem Vorbehalt der Nachprüfung (VdN) stehen und damit grds. jederzeit vollumfänglich änderbar sind. Dann könnten die Scheinbuchungen ausgenommen werden. Gibt es keinen VdN, dann sieht das ganze schon deutlich schwieriger aus. Eine andere Korrekturnorm ist m. E. nicht einschlägig und damit wäre das Geld weg.
  2. Die in Asien fingierten Umsätze wurden mit Sicherheit nicht der deutschen Besteuerung unterworfen. Demnach müsste man das Geld in den entsprechenden Ländern, zB VAE, einfordern. Hier stellt sich dann aber die Frage, ob dort ähnliche Gesetze wie bei uns gelten. Ich habe keine Ahnung vom Steuerrecht in den VAE. 

Und selbst wenn da 200 Mio. an Geld zurück kommt, reicht das hinten und vorne nicht aus alle Verbindlichkeiten ansatzweise zu begleichen. 

1. Die Korrekturnormen liegen anscheinend vor. Ich glaube man kann die neuen Tatsachen hier nicht verneinen.

2. Wer wie wo was zu viel gezahlt hat ist relativ irrelevant, da der Konzernabschluss in Deutschland gemacht wird. Ansonsten müsste man im Detail schauen ob es je nach Land freigestellt oder angerechnet wird. Ich gehe mal halbwegs davon aus, dass es stimmt was die Insolvenzverwalter von sich geben. Meines Wissens nach stimmt es, insbesondere bezüglich der Insolvenz und den Scheingewinnen (P&R). Das DBA mit den Philippinen und Co. anzuschauen ist mir aber zu langweilig.

 

3. Die Verbindlichkeiten sind gigantisch, es geht nur noch um die Quote. Der ein oder andere freut sich wenn es 10-30% zurück gibt.

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n00bpro
· bearbeitet von n00bpro

Ich finde es nach wie vor merkwürdig, dass Marsalek anscheinend Gelder über Bitcoin aus Dubai nach Russland "verlegt" haben soll. Dazu der Bericht von Warburg, dass zahlreiche Niederlassungen, Kunde und Geschäftsmodelle vor Ort untersucht wurden.

 

Wäre es nicht möglich, dass Wirecard in zahlreichen asiatischen Ländern tatsächlich reale Umsätze in ähnlicher Höhe generiert hat, diese aber nie zu den Banken in den Philippinen überwiesen hat? Fake-Bankbestätigungen konnten das verschleiern. Dann hätte in Dubai was gelegen, auf das er jetzt zugegriffen hat. Womöglich war das vielleicht sogar hauptsächlich schmutziges Geld und kein "normaler Umsatz" von redlichen Quellen.

 

Vielleicht hat es auch was mit der Spionagesoftware zu tun, vermutlich hatte er die ja doch irgendwie bekommen. https://www.spiegel.de/netzwelt/netzpolitik/wirecard-jan-marsalek-bahnte-offenbar-kauf-von-spionagesoftware-an-a-9ee27215-c572-42e7-9436-7e4325975c3b

Da hat er sich als hohes Tier von Grenada ausgegeben und Briefpapier gefälscht. Lustigerweise hat er auch ne Domain vom "stateofgrenada" auf seine Adresse in München registriert :D Wenn er darüber entweder dem russischen Geheimdienst Infos übermittelt hat bzw. ihm die Software zur Verfügung gestellt hat, oder selbst "recherchiert" hat und Leute erpressen konnte - who knows.

 

Braun und 2 andre alte Vorstände sind übrigens (wieder) im Knast.. Neuer Haftbefehl. Der Kronzeuge wird wohl der Dubai-Manager sein, der ausgepackt hat.

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Der T

Für die Geschädigten Wirecard-Aktionäre vielleicht interessant:

Ich hab mir das ganze Video nicht angesehen. Aber am Anfang wird von einer Prozessfinanzierung gesprochen, die die Kosten übernimmt und dafür einen Teil der Entschädigung erhält (wenn überhaupt was dabei rumkommt). Wenn da jemand mitmacht bitte mal posten was man so bekommen hat. Da bin ich neugierig.

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n00bpro
vor 1 Stunde von Der T:

Für die Geschädigten Wirecard-Aktionäre vielleicht interessant:

Ich hab mir das ganze Video nicht angesehen. Aber am Anfang wird von einer Prozessfinanzierung gesprochen, die die Kosten übernimmt und dafür einen Teil der Entschädigung erhält (wenn überhaupt was dabei rumkommt). Wenn da jemand mitmacht bitte mal posten was man so bekommen hat. Da bin ich neugierig.

das werden (wollen) alle Großen anbieten. Ich persönlich gehe ja davon aus, wenn große Prozessfinanzierer da mitmachen, müssen sie grundsätzlich vom positiven Ausgang überzeugt sein. Sonst ist das ja ein ordentliches Verlustgeschäft. Persönlich gehe ich von ca. 30% an den Finanzierer aus, bleibt halt trotzdem noch einiges übrig wenn es was wird. Aktuell ist aber noch nichts final, oder habe ich was verpasst? Zumindest habe ich noch in keinem Newsletter gelesen, dass da wirklich jemand schon final "on board" ist und man die Kosten finanzieren lassen kann.

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Ozymandias

Ich mach mal eine kurze Milchmädchenrechnung auf, die auf Schätzungen basiert:

Jemand hat einen Kursdifferenzschaden von 5000 Euro, im Prinzip der Verlust zwischen Kauf und Verkauf.

 

Schadenssumme der Kläger insgesamt 10 Mrd. Euro (nur die die mitmachen werden berücksichtigt, rein von der Market cap könntet der Schaden insgesamt 20 Mrd. oder höher sein aufgrund von Anleihen, Bankschulden, Derivaten, etc.)

 

Wirecard wird verscherbelt, Finanzamt zahlt Steuern zurück, Vorstände und Aufsichtsräte haften D&O zahlt, EY zahlt Geld, kommt 1 Mrd raus. Quote beträgt in dem Fall 10%.

 

Es kommen 500 Euro zurück abzüglich 30% für den Prozessfinanzierer = 350 Euro Auszahlung für den Kläger.

 

 

Die Quote ist der Knackpunkt und die dürfte irgendwo zwischen 10% und 30% liegen, hängt von so vielen Faktoren ab die nicht vorherzusehen sind.

 

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n00bpro
vor 30 Minuten von Ozymandias:

Ich mach mal eine kurze Milchmädchenrechnung auf, die auf Schätzungen basiert:

Jemand hat einen Kursdifferenzschaden von 5000 Euro, im Prinzip der Verlust zwischen Kauf und Verkauf.

 

Schadenssumme der Kläger insgesamt 10 Mrd. Euro (nur die die mitmachen werden berücksichtigt, rein von der Market cap könntet der Schaden insgesamt 20 Mrd. oder höher sein aufgrund von Anleihen, Bankschulden, Derivaten, etc.)

 

Wirecard wird verscherbelt, Finanzamt zahlt Steuern zurück, Vorstände und Aufsichtsräte haften D&O zahlt, EY zahlt Geld, kommt 1 Mrd raus. Quote beträgt in dem Fall 10%.

 

Es kommen 500 Euro zurück abzüglich 30% für den Prozessfinanzierer = 350 Euro Auszahlung für den Kläger.

 

 

Die Quote ist der Knackpunkt und die dürfte irgendwo zwischen 10% und 30% liegen, hängt von so vielen Faktoren ab die nicht vorherzusehen sind.

 

Wie kommst du auf diese Quote? Es steht und fällt mit EY und ggf. irgendwelchen staatlichen Stellen. Wenn EY Vorsatz unterstellt werden kann (was zugegebenermaßen "schwierig" ist), dann ist die Haftung "unbegrenzt". Ich hatte hier irgendwann mal eine Rechnung verlinkt, nach der dann EY Deutschland insolvent wäre und dann ist die Frage, ob die Auslandsgesellschaften einspringen und retten. Ansonsten kommt halt nur soviel raus wie verfügbar ist in der deutschen Niederlassung. Sollte nur Fahrlässigkeit gerichtlich festgestellt werden und sich jetzt nicht noch irgendwas schwerwiegendes ändern in der Beweislage, kannst du dir die Mühe sparen.

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chirlu
vor 29 Minuten von n00bpro:

Wie kommst du auf diese Quote?

 

Eine Milliarde geteilt durch 10 Milliarden. Wie er auf die eine Milliarde kommt und wie auf die 10 Milliarden, hat er doch ausführlich dargestellt.

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bondholder
vor 42 Minuten von n00bpro:

Wenn EY Vorsatz unterstellt werden kann (was zugegebenermaßen "schwierig" ist), dann ist die Haftung "unbegrenzt". Ich hatte hier irgendwann mal eine Rechnung verlinkt, nach der dann EY Deutschland insolvent wäre und dann ist die Frage, ob die Auslandsgesellschaften einspringen und retten.

Die internationalen EY-Partner tun bestimmt nichts lieber, als ihren Bonus an einen deutschen Insolvenzverwalter zu spenden. Ganz sicher!

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n00bpro
vor 7 Stunden von bondholder:

Die internationalen EY-Partner tun bestimmt nichts lieber, als ihren Bonus an einen deutschen Insolvenzverwalter zu spenden. Ganz sicher!

Ich habe eine zuvor bereits zitierte Quelle wiedergegeben und die Möglichkeiten aufgezeigt. Was "sicher" ist und was nicht, wird sich zeigen. Und vermutlich werden wir es eh nie erfahren.

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Der T
vor 8 Stunden von chirlu:

 

Eine Milliarde geteilt durch 10 Milliarden. Wie er auf die eine Milliarde kommt und wie auf die 10 Milliarden, hat er doch ausführlich dargestellt.

Die Zahlen stehen einfach Raum. Wie wird die 10 Mrd Schadensersatzanspruch ermittelt? Da werden ja Annahmen hinterliegen, die aber nicht genannt werden. Genauso die 1 Mrd. Erlös. Da könnte auch 2/3/5 Mrd. stehen.

 

Aber wie schon gesagt. Das ist alles Kaffeesatzleserei. Vielleicht beträgt die Erlösquote 1,63% oder 50%. Ich glaube, dass kann hier niemand belastbar abschätzen.

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MCThomas0215
· bearbeitet von MCThomas0215
Am 14.7.2020 um 22:33 von MCThomas0215:

EY hat wirecard bis 2 Tage vor dem Jahresabschluss mitgeteilt, dass sie uneingeschränkt testieren. Dann haben sie Marsalek 2 Tage Zeit gegeben die Bankbestätigung zu besorgen, was normalerweise mehrere Wochen dauert. Die haben genau gewusst das sie Wirecard in die Insolvenz schicken wegen dem fehlenden Testat/Revolver - Kredite. Viele Grüße aus Amerika.

Ich hole nochmal meinen Beitrag von vor ein paar Tagen hoch.

 

Das kann man dann hier nachlesen.

Zitat

EY prepared an unqualified audit opinion on Wirecard’s accounts in early June, conditional on a few actions from the company that weeks later collapsed in one of Europe's biggest accounting frauds.

The Big Four firm delivered a draft version to Wirecard of its official audit opinion, which accountants typically share with clients to give them the opportunity to fact check numbers and assessments.

The draft opinion rejected allegations made by whistleblowers as well as serious concerns raised by a KPMG special audit into Wirecard’s accounting which was published in late April.

[.]

In the draft opinion dated June 2, a copy of which has been reviewed by the FT, EY said that “based on the findings of our audit, the attached annual financial statements comply in all material respects with German commercial law applicable to corporations and give a true and fair view of the net assets and financial position of the company”.

[..]

In its draft opinion, EY stated that its “extended audit procedures” found no evidence that the TPA business in Asia was problematic. “Within the scope of the audit, we satisfied ourselves that the accusations [regarding third-party acquiring] of which we became aware were followed up and assessed by measures taken by the management board of Wirecard,” EY noted.


It added that “in the course of our extended audit procedures, no indications have arisen that would suggest any violations of the law in relation to [the third-party acquiring business].” 

 

 

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Noch_Neu_Hier

@MCThomas0215: Du solltest einsehen, dass du dich verzockt hast. Kannst in 10 Jahren berichten, wie viel "Erstattung" du durch deine Bemühungen erhalten hast.

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Der T

Und jetzt? Was willst Du uns damit sagen?

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Ozymandias
· bearbeitet von Ozymandias
vor 3 Stunden von Der T:

Die Zahlen stehen einfach Raum. Wie wird die 10 Mrd Schadensersatzanspruch ermittelt? Da werden ja Annahmen hinterliegen, die aber nicht genannt werden. Genauso die 1 Mrd. Erlös. Da könnte auch 2/3/5 Mrd. stehen.

 

Aber wie schon gesagt. Das ist alles Kaffeesatzleserei. Vielleicht beträgt die Erlösquote 1,63% oder 50%. Ich glaube, dass kann hier niemand belastbar abschätzen.

Stell dir vor die erste Zahl hängt davon ab, wie viele Leute ihren Anspruch geltend machen.

 

Die zweite Zahl hängt von noch mehr Faktoren ab. Wenn du weißt wie viel Geld EY rausrücken wird, dann bitte selber ausrechnen.

 

Dir ist auch hoffentlich klar, dass die Zahlen von mir nach bester Erfahrung in die korrekten Größenordnungen gesetzt wurden, aber hauptsächlich für eine einfache Darstellung ausgewählt worden sind.

10-30% Quote sind für Insolvenzverfahren wo das Wissen besteht, dass solvente Haftungsgegner bestehen und auch noch eine gewisse Insolvenzmasse vorhanden ist (Wirecard Bank AG) und Co, nichts ungewöhnliches. Selbst Lehmann Brothers hatte am Ende 50% Quote.

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Der T
vor 9 Stunden von Ozymandias:

Stell dir vor die erste Zahl hängt davon ab, wie viele Leute ihren Anspruch geltend machen.

 

Die zweite Zahl hängt von noch mehr Faktoren ab. Wenn du weißt wie viel Geld EY rausrücken wird, dann bitte selber ausrechnen.

 

Dir ist auch hoffentlich klar, dass die Zahlen von mir nach bester Erfahrung in die korrekten Größenordnungen gesetzt wurden, aber hauptsächlich für eine einfache Darstellung ausgewählt worden sind.

10-30% Quote sind für Insolvenzverfahren wo das Wissen besteht, dass solvente Haftungsgegner bestehen und auch noch eine gewisse Insolvenzmasse vorhanden ist (Wirecard Bank AG) und Co, nichts ungewöhnliches. Selbst Lehmann Brothers hatte am Ende 50% Quote.

Ganz genau. Wer macht mit? Wie viele machen mit? Wie hoch sind die Kursverluste? Wie will man das abschätzen?

 

Das sind alles Größen die keiner kennt. Wie viel lässt sich aus der Insolvenzmasse noch erlösen? Wie viel ist die Technologie wert? Wie viel die Kundenbeziehungen der Wirecard Bank? und und und...wie viel bleibt davon für die Eigenkapitalgeber übrig?

Wie werden eigentlich Schadensersatzforderungen von Eigenkapitalgebern in die Rangfolge eingeordnet?

 

Bestehen Ansprüche ggü. solventen Haftungsgegner? Wenn das so klar wäre...

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s1lv3r
vor 9 Stunden von Ozymandias:

10-30% Quote sind für Insolvenzverfahren wo das Wissen besteht, dass solvente Haftungsgegner bestehen und auch noch eine gewisse Insolvenzmasse vorhanden ist (Wirecard Bank AG) und Co, nichts ungewöhnliches. Selbst Lehmann Brothers hatte am Ende 50% Quote.

 

Dann frage ich mich aber, warum die Wirecard Anleihe (A2YNG5) im Moment bei 12,99% steht? Die Anleihengläubiger dürften in der Schlange ja vor den Aktionären stehen und selbst die rechnen dann im Moment ja scheinbar nicht mit einer hohen Insolvenzquote ...

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n00bpro
· bearbeitet von n00bpro

Also Leute, jetzt sollten wir nochmal ins Grübeln kommen:

1. Der SdK hat einen neuen NL veröffentlicht, der viele neue Infos bereithält (https://sdk.org/assets/Uploads/Wirecard-Newsletter-8.pdf)

2. Tilp hat Klage gegen die Bafin eingereicht (https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/wirecard-bafin-klage-1.4977604)

 

Zu 1.:

Klage offensichtlich NUR gegen EY.

Zitat

Der SdK liegen zwei Gutachten externer Rechtsanwaltskanzleien vor, die die rechtliche Durchsetzung der Ansprüche mit einer Wahrscheinlichkeit von 60 % bzw. 66 % und somit auf überwiegend wahrscheinlich einschätzen.

Prozessfinanzierer ab 5000€ Schadenssumme, er nimmt 28% Gebühr von der erstrittenen Summe. Anmeldung zur Sammelklage kostet 200€ wenn Prozess zentral finanziert wird, bei einer privaten Finanzierung nur 100€.

 

Zu 2.:

Tilp nimmt deutlich mehr Anspruchsgegner mit rein, u.a. auch den Staat. Das macht das Ganze teurer, aber ggf. auch nen Tick höher wahrscheinlich, dass da was bei rum kommt. Hier fehlen mir Infos zu dem Finanzierer.

 

Macht da jemand irgendwo mit? Wenn ja, wo? Vermutlich macht es am ehesten Sinn, sich beim größten dranzuhängen (weil der einfach viel mehr Kohle reinsteckt), oder? Aber wer ist das? Tilp macht am meisten Rummel, das lockt vermutlich viele Anleger an. Wie die SdK dagegen aussieht weiß ich nicht, wäre mir von der Transparenz aber sympathisch. Mich wundert die hohe Erfolgsaussicht generell schon, wobei die Profis das ja vermutlich besser einschätzen können. Und was dann "die Durchsetzung der Ansprüche" besagt bzw. wieviel da rauskommt, ist ja auch nicht genannt. Es wird sich aber auch für die Finanzierer lohnen müssen, wird ja schließlich nicht ganz billig.

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Manticore

Aus dem SdK Newsletter:

 

Zitat

Der SdK liegen zwei Gutachten externer Rechtsanwaltskanzleien vor, die die rechtliche Durchsetzung der Ansprüche mit einer Wahrscheinlichkeit von 60 % bzw. 66 %und somit auf überwiegend wahrscheinlich einschätzen.

 

Da der SdK einen Finanzierer gefunden hat, scheint der ja auch vom möglichen "Sieg" überzeugt. Persönlich vertrau ich auch mehr dem SdK, einfach weil da keine/weniger Gewinninteressen dabei sind.

 

Hier ist die Grundstimmung für die Erfolgsaussicht gefühlt ja eher bei nur 10 % :D Allerdings hat die Stimmung imThread vor der Bilanzveröffentlichung ja auch total daneben gelegen :D

 

Ich persönlich bin noch am überlegen...was sind schon 200€

 

 

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bondholder
· bearbeitet von bondholder
vor 2 Stunden von s1lv3r:

Dann frage ich mich aber, warum die Wirecard Anleihe (A2YNG5) im Moment bei 12,99% steht? Die Anleihengläubiger dürften in der Schlange ja vor den Aktionären stehen und selbst die rechnen dann im Moment ja scheinbar nicht mit einer hohen Insolvenzquote ...

In der Regel ist es bei Insolvenzen so, dass der Kurs der Anleihen eher die trostlose Realität widerspiegelt und der Aktienkurs von Irrationalitäten geprägt ist.

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wpf-leser
vor 10 Stunden von n00bpro:

Mich wundert die hohe Erfolgsaussicht generell schon, [...]

Welche "hohe Erfolgsaussicht"? Auf der Skala von 0 bis 100% kann man genau in der Mitte (ergo bei 50%) den Punkt "kann genau so gut schlecht wie gut gehen" einzeichnen und hat damit erstmal einen neutralen Punkt erreicht.

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