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goldfuchs

Wirecard

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Lynch
vor einer Stunde von Talisker:

Die Fragen wären dann: Kann WC noch genügend Sicherheiten bei der Abwicklung von Geschäften stellen, wollen die Banken zusätzliche Sicherheiten für die Kredite, kann weiteres Wachstum überhaupt noch finanziert werden, welche Unternehmen stören sich nicht an den Compliance-Problemen bei WC? Sollten die TPA-Geschäfte echt sein, aber die hinterlegten Sicherheiten von dritter Seite veruntreut worden sein, sehe ich noch eine Chance. (Narrativ: WC ist das naive Opfer, es kamen aber keine Kunden zu schaden)

Witzig sind auch die ganzen Youtube Videos die jetzt mit dem Titel "Wirecard Aktienanalyse" rausgehauen werden wie soll man den eine Aktie analysieren wenn man nicht weiß welche Zahlen stimmen?

Kann ich auch gleich sagen: "Kann sein dass es morgen regnet, vielleicht scheint auch die Sonne." Total für den Hugo solche Aussagen.

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Toomi

Was soll denn an den Zahlen nicht belastbar sein?
Die Zahlen sind korrekt - bis auf den nicht ganz unwesentlichen Teil, dass 1,9 Milliarden Cash weg sind. Da sind belastbare Zahlen, welche Schlüsse man daraus zieht, ist ja jedem selber überlassen.

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Lynch
· bearbeitet von Lynch
vor 37 Minuten von Toomi:

Was soll denn an den Zahlen nicht belastbar sein?
Die Zahlen sind korrekt - bis auf den nicht ganz unwesentlichen Teil, dass 1,9 Milliarden Cash weg sind. Da sind belastbare Zahlen, welche Schlüsse man daraus zieht, ist ja jedem selber überlassen.

Die Zahlen sind korrekt? Google mal Enron, Worldcom, Comroad, Luckin Coffee - ich sag nicht das es hier genauso läuft aber auszuschließen ist nichts mehr.

Zur Erinnerung: Den Drittanbieter ElAlaman kennt nicht mal Visa oder Mastercard

 

nennt man Luftbuchungen

Auweiacard

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PechPechPech
· bearbeitet von PechPechPech

Einige abschließende Reflexionen zur Causa Wirecard:

 

An der Börse werden Träume gehandelt. Jedes Kürzel eine Geschichte von wirklichen Menschen, die irgendwo da draußen ihr Werk verrichten. Die von Wirecard beginnt mit der Gier eines Mannes, der um den großen Reichtum zu erreichen vor Betrug nicht zurückschreckt: Markus Braun. Dort hätte sie rasch enden können, wenn der Betrug nicht allzu vielen nur in den Kram gepasst hätte. So zogen die Jahre ins Land. Dann kam der Fintech-Hype und die Sache wurde groß-ganz ganz groß. Blinder Fortschrittsglaube treibt die Aktie in den DAX. Schließlich als die ersten kritischen Stimmen ertönen kommt eine weitere schlechte menschliche Eigenschaft ins Spiel: Trotz. Trotz in Form von überbordendem Nationalstolz. Bis am Tag X die Realität den Betrug einholen sollte-nach vielen vielen Jahren. Jeder Traum wurde schon geträumt, jeder Film schon gefilmt, natürlich nicht in genau der Form, aber die Motive sind immer die gleichen.    Die erste und wichtigste Frage ist deshalb alleine die in welchem Film wir uns befinden.

Zitat

Nach IAS 24.9 (a) (iii) ist eine natürliche person related party, wenn sie zum "key management personnel" der reporting entity gehört. Nun sind die CEOs von Ocap / Senjo laut MCA ehemalige Mitarbeiter von Wirecard und zum Teil eben mit Wircard Mitarbeitern (sogar EVPs) verheiratet, aber eben nicht mit der Konzernführung (C-Level) und nur die gehören meist zu den "related parties". Nach IAS ist Ocap / Senjo eben keine related party

Nun da der Schaden erst angerichtet ist und die Sache vor Gericht landet, interessiert den Richter der IAS nicht die Bohne. Es zählt allein die Rechtsabsicht hinter dem ganzen Konstrukt und da die betrügerisch wird es Haftstrafen hageln. Für den Film ist der IAS nicht wichtig.

Zitat

Der vage Fraudbegriff von MCA:

MCA ruderte in Ihrer Meldung vom 24. April 2020 arg zurück und zieht sich immer mehr auf nicht nachweisbaren "Gesinnungsfraud" zurück. 

Damit machen sie sich unangreifbar und die Vorwürfe unentkraftbar. Der "scope" der KPMG audit Ziele nur auf "balance sheet" manipulation und das sei wohl zu kurz gegriffen, denn nun ja "If balance sheet manipulation is the limit of the investigation, then not only have previous statements regarding the scope of the audit been false, but the chance of any real insight will be low." "Fraud with related party transactions is difficult to detect specifically because it does not have obvious balance sheet implications. In fact, often a fraud is perpetuated in order to ensure the balance sheet can pass inspection."  Wirecard has made several transactions with Senjo-related parties that do not seem to have been done at “arms-length”, but the transactions existed, and do not represent clear “balance-sheet manipulation”. 

Ahja, da ist sie die Gesinnungsmanipuation. Die Bilanz ist richtig, aber die Geschäfte wurden laut MCA  nicht "at arms length" abgeschlossen. 

Wenn ich in den Bahamas eine Sockenpuppenfirma auf den Hund eines Kumpanen registriere, dann mit diesem Hund regen Handel betreibe und so Investoren emsige Betriebsamkeit vorspiele, dann ist das nach @fintech ein 'Gesinnungsfraud' oder ein 'Gesinnungsverbrechen' wie der AfDler so sagt und damit eigentlich rechtlich gar nicht existent. Warum? Der Kumpel ist nicht in der Konzernführung(C-Level) tätig und damit liegt nach IAS 24 keine Pflicht zu related party disclosure vor. Na dann: Glück auf und morgen sind wir alle reich!

 

Dieser Film wurde aber schon tausende Male gedreht und er endet immer mit einem Happy End der klassischen Art: Die bösen Jungs, die Bilanzfälscher stehen am Ende sehr arm da. Es geht hier nicht, um den IAS, es geht um Menschen und darum kann zu viel BWL-Wissen dazu führen den Wald vor lauter Bäumen nicht zu sehen. Fraser Perring z.B. war darum in seinem ersten Leben kein Accounting-Spezialist, sondern ein Sozialarbeiter. Ich habe die genaue Struktur von Wirecard's Betrug bis heute nicht im Detail nachvollzogen, aber das musste ich auch nie. Hier ist was einzelne Angestellte zu sagen haben:

Zitat

Wenn die halbe Abteilung sehnsüchtig auf die nächste verbale Watschen der Financial Times wartet, klingeln eh schon alle Alarmglocken. Man amüsiert sich über die Vorwürfe und Grauzonen die an der täglichen Ordnung stehen.

Zitat

Es heißt nicht umsonst der Fisch stinkt vom Kopf.

Und hier ist was in der Chefetage gewitzelt wird:

Zitat

Obviously Stephan & Burkhard "coordinated" with EY Munich that there will be a change and that the new partner in India will come to Munich to meet us....
...and get brainwashed...

Matthias Helms – 3:49 PM

hahahaha!

Kurniawan, Edo – 3:50 PM

Chapter1: No impairment
never ever
whatever happens

Matthias Helms – 3:50 PM

even in the event of natural disaster or burn. no impairment

Kurniawan, Edo – 3:51 PM

You got it Edo. Totally qualified to join the Munich team:-)
the lawyers call this MAC - material adverse change :-)

Matthias Helms – 3:51 PM

hahahha
ohh btw I found a new term for Maxcon!
maxcon = maximum confusing!

Kurniawan, Edo – 3:52 PM

hahaha - that's good
I will forward to you the lastes audited reports of the Indian entities. A bit of preparation for all of us + financial/tax DD report once finalized. Please calculate the EBITDA multiples...in particulat the one for the last twelve months.
I would love to sell my own company to Wirecard ....

Matthias Helms – 3:53 PM

Das ist der Punkt, wo ich gesagt habe, die Beweislast ist erdrückend. Denn warum sollten die Shortseller gegen ihr eigenes Interesse diese Konversation erfinden? Zudem schon sehr viel Fantasie dazu gehören würde sich diesen absolut abgebrühten Chatverlauf auszudenken. Am Ende des Tages ist hier Menschenkenntnis gefragt. Dennoch ist es nicht falsch sich auch mit den lästigen Details auseinanderzusetzen. Das habe ich hier nicht getan, ich habe nicht einmal den KPMG-Report vollständig durchgelesen. Dadurch hat mir der letzte Funken Zuversicht gefehlt 'to put my money, where my mouth is' und ich habe nicht zugeschlagen - ein Fehler.

 

Die erste und wichtigste Frage ist in welchem Film wir uns befinden- aber es ist garnicht unbedingt die schwierigste Frage. Dass Wirecard ein Fraud ist, ist nach dem KPMG-Bericht nicht unbedingt schwierig zu erkennen. Die schwierigste Frage ist vielmehr an welcher Stelle in diesem Film wir uns befinden. 2008 wurde Wirecard bereits in Frage gestellt, wer damals bis heute Shorts gerollt hat, ist entweder pleite oder hat aufgegeben-jedenfalls ist er oder sie immernoch nicht im grünen Bereich. Wieviele Protagonisten müssen in dieser Serie sterben, bis die Bösewichte zur Rechenschaft gezogen werden? Wenn es viele Jahre funktioniert hat, warum nicht noch ein paar weitere Jahre? Wenn es genug Lemminge gibt die den Schrott für 100€ kaufen, warum dann nicht auch für 200€ kaufen oder für 300€? Das tut weh! Das tut richtig weh! Andererseits machen genau diese Idioten die Short-Position erst attraktiv. Viele kleine Biotech-Buden schmieren instantan ab,wenn Research veröffentlicht wird ohne das Gelegenheit für die, die nicht unmittelbar selbst Recherche nach Whistleblowern betreiben Gelegenheit haben Exposure zu verringern oder short zu gehen. Marc Cahodes ist darum immer dann am ruhigsten, wenn besonders viele Internetnutzer irrational und beleidigend reagieren, ist es doch genau dieser Trotz wider besseren Wissens, die die Rendite sichert. 

 

Die Frage ist also ob der Tag X an dem die Realität den Betrug einholt hinreichend nahe ist. Das ist garnicht so leicht zu beantworten. Es gab im Vorfeld einige sehr akute Zerfallserscheinungen bei Wirecard vorallem nachdem AlAlam dichtgemacht wurde z.B. wie Eichelmann versucht hat Verantwortung auf Markus Braun abzuwälzen indem er ihm eine Art öffentliches Ultimatum gesetzt hat. Ich habe diese Zerfallserscheinungen zwar wahrgenommen, aber was mich davon abgebracht, sie ernstzunehmen, war die unheimliche Aufwärtsdynamik des Gesamtmarktes. Es ist heute günstiger für Konzerne sich am Kapitalmarkt zu refinanzieren als vor der Krise. Wir leben in einer Zeit in der das bankrotte Hertz um ein Haar 1 Milliarden in Aktien an Investoren verkauft hätte. Warum soll der Komplex aus korrumpierten Banken WPGs und Aufsichtsbehörden der WDI hervorgebracht hat sich nicht noch bis ins Jahr 2021 durchschummeln? Ich wusste, dass keine Aufsicht schon gar nicht die Bafin('clowns in germany') Wirecard würde stoppen könnte. Nur Leverage würde das tun können. Was ich nicht wusste war, dass am 18. eine Frist abläuft ab der Wirecard's Kreditlinien in Frage stehen. Ein kleines aber ganz entscheidendes Detail. Andernfalls wäre der Kurs nicht abgeschmiert und WDI würde hier heute noch verteidigt.

 

Ich bin aus guten persönlichen Gründen sehr vorsichtig, wie ich mein Kapital einsetze, trotzdem war es ein Fehler hier an der Seitenlinie zu stehen. Um einerseits die zuversichtlicher auf die eigene Urteilskraft und andererseits den Tag X beser zu timen hätte ich mich stärker mit dem Kleinklein und den Details des Falls beschäftigen sollen. Es war ein Fehler hier nicht all in zu gehen, es wäre aber auch ein Fehler sich wegen der entgangenen Chance zu grämen und wie @DST sofort wütend nach dem nächsten Wirecard zu suchen. Es bedeutet auch nicht zu glauben ich wäre dadurch im recht nur weil ich besonders viel gelesen hätte. Vielmehr gilt es sich nun auf die Lauer zu legen wie ein Schakal und Ausschau zu halten nach was auch immer da kommen mag; Longs Shorts Frauds Turnarounds Zykliker Growth, was auch immer. Nichts ist alternativlos. Egal was passiert irgendjemand verdient immer daran, die Frage ist nur wer. Der Grund, warum ich mich nicht gräme besteht darin, dass ich durch diese WDI-Geschichte einige Adressen kennen gelernt von Leuten mit einem verdammten guten Track-record, die mich zu den fruchtbaren Futterplätzen führen können. Wenn Cohodes sagt, er ist nurnoch in Mimedx short und z.B nicht in Wirecard, dann tut er das nicht, weil er nicht glaubt, dass Wirecard-Shorts nicht profitabel ist, sondern weil er mit seinen Longs nochmehr Geld verdienen kann. Mit WDI konnte man z.B. 430% Gewinn machen. Wer aber wie von Cohodes empfohlen, am 17. März in Overstock investiert hat, der ist +690%, Camping World +598%. Trotzdem will ich mich auch darauf allein nicht verlassen. Dann gilt es den Grund abzuschnüffeln bis ich jede Frage beantworten kann, dann gilt es auf die Jagd zu gehen(Schakale sind audauernde Tiere!) und zu guter letzt die Zähne genüsslich in der Beute zu versenken.

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DST

Gibt's hier irgendwen der dieses Geschwätz ernsthaft liest?

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PechPechPech
vor 13 Minuten von DST:

Gibt's hier irgendwen der dieses Geschwätz ernsthaft liest?

Deswegen ja abschließende Reflexionen. Selbstreflektion heißt so, weil sie für einen selbst da ist. Aber nach dem nächstem Wirecard zu fragen ist halt denkbar dämlich, weil sich keine Geschichte genauso widerholt.

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Talisker
vor einer Stunde von PechPechPech:

2008 wurde Wirecard bereits in Frage gestellt, wer damals bis heute Shorts gerollt hat, ist entweder pleite oder hat aufgegeben

Niemand denkt an das Leid der Shorties :(

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Fernreiser
vor 1 Stunde von DST:

Gibt's hier irgendwen der dieses Geschwätz ernsthaft liest?

Nein, nach den ersten Sätzen habe ich weiter gescrollt und musste schmunzeln, als ich deinen gelesen habe. ^^

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Talisker

 

 

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santazero

Mal ne andere Frage. Die Shortseller haben ihre Positionen massiv ausgebaut und noch mehr Anteile als vorher. Vorher hatten sie schon recht. 

Wollt ihr nochmal gegen sie antreten? Ich nicht. Wer weiß welchen Vorteil sie jetzt euch gegenüber wieder haben. 

 

Solange da nichts neu strukturiert wird, alles geklärt ist und man das komplette obere Personal ausgetauscht hat, würde ich da nicht mehr 1€ investieren. Allen anderen viel Glück 

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OceanCloud
· bearbeitet von OceanCloud

Ich habe auch noch eine Frage zum anfallenden Verlusttopf:

 

Wenn ich amerikanische Aktien kaufe (und dann mit Gewinn verkaufen will), scheint das für den Verlusttopf nicht so gut zu sein, oder?

Ich habe bereits ein paar Verizon und da wird ja bei der Dividende immer 15% gleich von USA einbehalten. Das müsste dann beim Aktienverkauf mit dem Gewinn auch so sein und ist dann nicht anrechenbar auf den Verlusttopf, oder ?
 

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MCThomas0215
vor 8 Stunden von n00bpro:

Es war hier immer nur von "Es ist aus" die Rede und mir gings darum, ob es aus betriebswirtschaftlicher Sicht (halbe Umsätze sind weg, 2 Milliarden fehlen, 1 Milliarde Kredite usw.) überhaupt möglich wäre, das Schiff in den nächsten 1-2 Jahren auf Sicht zu fahren. 

Die Antwort geben dir gerade die Profis, sonst wäre es § 15a Abs. 1 InsO.

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goccih
vor 31 Minuten von OceanCloud:

Ich habe auch noch eine Frage zum anfallenden Verlusttopf:

 

Bei den Verlusttöpfen (es gibt zwei) geht es immer nur um deutsche Steuern. Verluste aus Aktien werden nur mit Gewinnen aus Aktien (nicht Dividenden oder anderen Wertpapieren) verrechnet.

Verluste aus anderen Papieren (der zweite Topf) werden auch mit deutschen Steuern auf Dividenden verrechnet. Dabei spielt es aber keine Rolle aus welchem Land die Dividende kommt.

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hattifnatt
vor einer Stunde von OceanCloud:

Ich habe bereits ein paar Verizon und da wird ja bei der Dividende immer 15% gleich von USA einbehalten. Das müsste dann beim Aktienverkauf mit dem Gewinn auch so sein

Nein, der Verkauf mit Gewinn hat überhaupt nichts mit Dividendenausschüttungen zu tun, beim Verkauf wird nur die deutsche Abgeltungssteuer fällig. (Wie kann man seit 2016 im Forum aktiv sein und in Einzelaktien investiert, ohne solche Basics zu kennen?)

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OceanCloud
· bearbeitet von OceanCloud
vor 16 Minuten von hattifnatt:

Nein, der Verkauf mit Gewinn hat überhaupt nichts mit Dividendenausschüttungen zu tun, beim Verkauf wird nur die deutsche Abgeltungssteuer fällig. (Wie kann man seit 2016 im Forum aktiv sein und in Einzelaktien investiert, ohne solche Basics zu kennen?)

Entschuldigung, ich habe noch nie US Aktien verkauft. Daher habe ich angenommen, dass beim Verkauf die USA auch 15% Qst. vom Gewinn abzieht analog zur Dividende

 

Ok Google hätte mir auch geholfen :dumb:

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morini
· bearbeitet von morini

Mal eine Frage für den nicht mehr auszuschließenden Fall einer Insolvenz von Wirecard:

 

Ist es eigentlich eine realistische Option, dass die Wirecard-Aktie dauerhaft vom Handel ausgesetzt werden und dass die Verluste dann nicht einmal in den persönlichen Verlustverrechnunstopf übergehen, weil es keine Möglichkeit mehr gibt, die Aktien mit Verlust zu verkaufen?

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Tithonos
vor 9 Stunden von Toomi:

Was soll denn an den Zahlen nicht belastbar sein?
Die Zahlen sind korrekt - bis auf den nicht ganz unwesentlichen Teil, dass 1,9 Milliarden Cash weg sind. Da sind belastbare Zahlen, welche Schlüsse man daraus zieht, ist ja jedem selber überlassen.

1,9 Mrd. Cash weg/waren nie da = EK weg = Gewinne der letzten Jahre hat es praktisch nicht gegeben = alle Zahlen waren praktisch fake, einschl. der letzten. Einen anderen Schluss kann man nach meiner Meinung nicht mehr ziehen, ansonsten ist man naiv oder verblendet.

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spreadit
vor 5 Minuten von morini:

Mal eine Frage für den nicht mehr auszuschließenden Fall einer Insolvenz von Wirecard:

 

Ist es eigentlich eine realistische Option, dass die Wirecard-Aktie dauerhaft vom Handel ausgesetzt werden und dass die Verluste dann nicht einmal in den persönlichen Verlustverrechnunstopf übergehen?

Das ist m.E. nicht nur im Falle einer Insolvenz ein mögliches Szenario. Das kann bereits dann sein, wenn sich die Betrugsvorwürfe erhärten und der Staatsanwaltschaft hier gesicherte Informationen vorliegen. 

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Fasteindialog
vor 12 Stunden von bondholder:

Falls ein Teil des Wirecard-Geschäftes legitim ist und eine positive Marge besitze, könnte es dafür Kaufinteressenten geben. Aber warum sollte sich jemand die Wirecard AG selbst inklusive der ganzen Haftungsrisiken antun wollen?

Ja. Das selbe habe ich mich bei monsanto auch gefragt. Trotzdem hat es sich jemand angetan.

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morini
· bearbeitet von morini
vor 4 Minuten von spreadit:

Das ist m.E. nicht nur im Falle einer Insolvenz ein mögliches Szenario. Das kann bereits dann sein, wenn sich die Betrugsvorwürfe erhärten und der Staatsanwaltschaft hier gesicherte Informationen vorliegen. 

 

Das wäre ja dann richtig übel. Ich hätte zumindest gedacht, die Broker würden den Kurs dann zumindest auf 0,01 Euro setzen und somit den Aktionären entgegenkommen. Irgendwie habe ich noch im Erinnerung, dass es das wertlos gewordenen bei Optionsscheinen mal gegeben hat.

 

Wie lief das denn damals bei anderen durch Betrug verursachten Insolvenzen ab, z.B. bei Enron?

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Tithonos
vor 12 Minuten von morini:

Mal eine Frage für den nicht mehr auszuschließenden Fall einer Insolvenz von Wirecard:

 

Ist es eigentlich eine realistische Option, dass die Wirecard-Aktie dauerhaft vom Handel ausgesetzt werden und dass die Verluste dann nicht einmal in den persönlichen Verlustverrechnunstopf übergehen, weil es keine Möglichkeit mehr gibt, die Aktien mit Verlust zu verkaufen?

Wenn du Wirecard unbedingt behalten willst und Angst vor dem Szenario hast, dann verkauf die Aktien und kauf sie kurz danach zurück. So kannst du den Verlust einbuchen.

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morini
· bearbeitet von morini
vor 10 Minuten von Tithonos:

Wenn du Wirecard unbedingt behalten willst und Angst vor dem Szenario hast, dann verkauf die Aktien und kauf sie kurz danach zurück. So kannst du den Verlust einbuchen.

 

Vielleicht wäre das tatsächlich am besten, da ich dann zumindest steuerlich auf der sicheren Seite wäre.

 

Ehrlich gesagt hoffe ich immer noch auf eine deutliche Erholung des Aktienkurses....

 

Besonders gut hört sich das alles nicht an: https://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/wirecard-geld-kam-laut-zentralbank-nie-auf-den-philippinen-an-1-9-milliarden-verschollen-a-847a4683-a7fa-4a53-8a05-45856d1d2345

 

Einzig das Folgende lässt hoffen:

"Die Gläubigerbanken wollen Wirecard jedoch zumindest kurzfristig offenbar nicht fallen lassen. "Keiner hat ein Interesse daran, den Kredit zu kündigen", hieß es laut "Frankfurter Allgemeiner Sonntagszeitung" aus einem der beteiligten Geldhäuser. "Alle wollen jetzt das Ding kurzfristig stabilisieren." Aus dem Umfeld von Wirecard hieß es, der schwer in Bedrängnis geratene Konzern benötige einen "Vertrauensvorschuss". Man hoffe auf eine Einigung bis Ende kommender Woche."

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kleinsparer
vor 8 Stunden von PechPechPech:

Die Frage ist also ob der Tag X an dem die Realität den Betrug einholt hinreichend nahe ist. Das ist garnicht so leicht zu beantworten. Es gab im Vorfeld einige sehr akute Zerfallserscheinungen bei Wirecard vorallem nachdem AlAlam dichtgemacht wurde z.B. wie Eichelmann versucht hat Verantwortung auf Markus Braun abzuwälzen indem er ihm eine Art öffentliches Ultimatum gesetzt hat. Ich habe diese Zerfallserscheinungen zwar wahrgenommen, aber was mich davon abgebracht, sie ernstzunehmen, war die unheimliche Aufwärtsdynamik des Gesamtmarktes. Es ist heute günstiger für Konzerne sich am Kapitalmarkt zu refinanzieren als vor der Krise. Wir leben in einer Zeit in der das bankrotte Hertz um ein Haar 1 Milliarden in Aktien an Investoren verkauft hätte. Warum soll der Komplex aus korrumpierten Banken WPGs und Aufsichtsbehörden der WDI hervorgebracht hat sich nicht noch bis ins Jahr 2021 durchschummeln? Ich wusste, dass keine Aufsicht schon gar nicht die Bafin('clowns in germany') Wirecard würde stoppen könnte. Nur Leverage würde das tun können. Was ich nicht wusste war, dass am 18. eine Frist abläuft ab der Wirecard's Kreditlinien in Frage stehen. Ein kleines aber ganz entscheidendes Detail. Andernfalls wäre der Kurs nicht abgeschmiert und WDI würde hier heute noch verteidigt.

 

Wieso wärst Du dann All In gegangen im Nachhinein? Der Abschluss wurde davor eben auch jahrelang durchgewunken. Weshalb man jetzt daran zweifeln konnte war das ständige verschieben und der KPMG Bericht. Allerdings ist das dann auch ein Eingeständnis vom WP das man sich die Jahre davor hat verarschen lassen. Wenn man nicht die Insider Info hatte das sie diesmal nicht durchkommen ist das doch auch im Rückblick mit Bias risikoreich. Das mit den Kreditlinien ist eben auch nur relevant wenn der Abschluss nicht durchgewunken wird. Also hing allles am Prüfer, genauso wie auch schon die letzten Jahre.

 

Irgendwie habe ich das Gefühl der Prüfer ging immer nur nach der WIrecard Logik vor: Sie müssen nachweisen das etwas nicht stimmt und niemals musste Wirecard nachweisen das etwas stimmt.

 

vor 8 Stunden von DST:

Gibt's hier irgendwen der dieses Geschwätz ernsthaft liest?

 

Ja. Wäre besser gewesen wenn das einige auch die letzten Wochen gemacht hätten.

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Gast240102

........zur Bewertung von Wirecard: 

Eine betriebswirtschaftliche Bewertung ist m.E. momentan nahezu unmöglich. Die Bewertung hängt von zahlreichen Variablen ab, insbesondere davon wie viel reales Geschäft es überhaupt gibt, wie profitabel dieses tatsächlich ist, wie sich die Kunden verhalten werden, die Regulatoren und wie die rechtliche Seite aussieht. Ich halte die Wahrscheinlichkeit einer Insolvenz  mit einem Herauskaufen von noch werthaltigen Assets (z.B. Kundenbeziehungen, Technologiewerte) für hoch, da sich wohl niemand die rechtlichen Risiken antun möchte und der Name auch verbrannt sein dürfte.

 

Bilanziell droht zudem weiteres Ungemach:

Wenn das Cash nie da war, muss ein Großteil der Umsätze "fake" sein, da die Umsätze vorgeblich über die in Frage stehenden Konten gelaufen sind. In der Bilanz 2018 wurden immaterielle VG in Höhe von 1.4 Mrd. EUR (davon ca. 700 Mio. EUR Goodwill und 452 Mio. EUR Kundenbeziehungen bilanziert). Der Wert der Positionen ergibt sich in einem jährlich durchzuführenden Impairmenttest nach IAS 36 durch die Abdiskontierung der erwarteten daraus erzielbaren Cash-flows und da wird man wohl einen guten Teil in den Projektionen dann abziehen müssen. Käme es hier zu weiteren Abschreibungen wäre das bilanzielle EK wohl rasch aufgebraucht.

 

Kurzfristig hängt alles von den Geldgebern ab, die zunächst mal ein Interesse an einem geordneten Verfahren haben müssten und die Lage erstmal sondieren müssen. Aber auch hier kann es ganz schnell gehen. Die Kredite wurden laut GB 2018 der Wirecard AG gegeben. Sofern die Gefahr besteht, dass irgendwie noch Gelder an die Töchter etc. abfließen könnten oder durch eine Insolvenz mehr Masse gesichert werden kann als ohne, werden die Banken den Stecker ziehen. Jedenfalls hängt Wirecard m.E. nun am Wohlwollen der Banken.

 

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bondholder
vor 23 Minuten von Fasteindialog:

Ja. Das selbe habe ich mich bei monsanto auch gefragt. Trotzdem hat es sich jemand angetan.

Monsanto war nur ganz oder gar nicht zu haben. In dieser luxuriösen Situation befindet sich die Wirecard AG nicht.

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